Der letzte Prinz

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Erscheinungstermin 28.10.2020 | Archivierungsdatum 09.01.2021

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Zum Inhalt

Sizilien, 1955: Giuseppe Tomasi ist der Letzte im Geschlecht der Lampedusa. Melancholisch streift er durch das staubige Palermo, vorbei an den Palazzi seiner Vorfahren, von Café zu Café, und ignoriert seine prekäre finanzielle Situation. Als bei ihm ein Lungenemphysem diagnostiziert wird, reift in Tomasi ein Plan: Im Angesicht des eigenen Todes und des Todes einer ganzen Welt, beschließt er, etwas Bleibendes zu schaffen. Der 59-Jährige schreibt den weltberühmten Roman ›Der Leopard‹.

Sizilien, 1955: Giuseppe Tomasi ist der Letzte im Geschlecht der Lampedusa. Melancholisch streift er durch das staubige Palermo, vorbei an den Palazzi seiner Vorfahren, von Café zu Café, und...


Eine Anmerkung des Verlags

Ein opulenter Künstlerroman über die Entstehung des Weltbestsellers ›Der Leopard‹ (1963 von Luchino Visconti verfilmt).
Nominiert für den Giller Prize.

Ein opulenter Künstlerroman über die Entstehung des Weltbestsellers ›Der Leopard‹ (1963 von Luchino Visconti verfilmt).
Nominiert für den Giller Prize.


Vorab-Besprechungen

»Meisterhaft geschrieben, üppig und sinnlich angefüllt mit poetischen Einsichten, die es seinem mächtigen Vorbild ebenbürtig machen.«

Jospeph Luzzi/The New York Times

»Meisterhaft geschrieben, üppig und sinnlich angefüllt mit poetischen Einsichten, die es seinem mächtigen Vorbild ebenbürtig machen.«

Jospeph Luzzi/The New York Times


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257071436
PREIS 22,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wer den Visconti-Film "Der Leopard" liebt, der ja nach der Romanvorlage von Giuseppe Tomasi di Lampedusa' gedreht wurde und sich für die Entstehungsgeschichte des Romans interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Verfallende Palazzi, ein aussterbendes Adelsgeschlecht....und viele interessante Hintergrundschilderungen zeichnen den Roman von Steven Price aus.

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Das ausgefallene Cover und der interessante Klappentext haben mich zur Lektüre des Romans "Der letzte Prinz" verführt. Im Fokus der Erzählung steht der Fürst Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896-1957), der unheilbar an einem Lungenemphysem erkrankt ist und noch einmal Zeugnis über sein Leben ablegen will. Letzteres tut er in Form des berühmten Prosawerks "Il Gattopardo" (dt. Der Leopard), das 1963 von Visconti preisgekrönt verfilmt wurde. Steven Prices Roman basiert also auf einer wahren, mir vorher unbekannten Geschichte.

Im Verlauf der Handlung lernt man den Erzähler - Fürst Giuseppe - und seine Eigenheiten recht gut kennen. Man erfährt viel über seine Lebensumstände, seine Liebe zur Literatur und sein distanziertes Verhältnis zu seiner intelligenten litauischen Frau Alessandra. Ihr verschweigt er lange Zeit seine schlechte Gesundheit und spielt vieles herunter. Das Schreiben an seinem Roman "Il Gattopardo" gerät dabei mehr und mehr zu einer Art heilsamer Therapie - inklusive unzähliger Rückblenden.

Das Lesen des Romans hat mir anfangs große Freude bereitet, weil Francis die zeittypische Atmosphäre der 1950er und das damalige Künstlermilieu sehr realistisch eingefangen hat. Auch die Beschreibungen der mondänen Wohnsitze fand ich aus nostalgischer Sicht faszinierend.

Weniger haben mich die Längen und mitunter drögen Passagen (mit oftmals nichtigen Beschreibungen) des Buchs angesprochen und deren gab es einige, was wohl auch am fehlenden Spannungsbogen lag. Das Erzähltempo blieb derart gleichförmig, so dass ich das Buch nicht nur einmal abbrechen und eine Lesepause einlegen musste.

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Es gibt Bücher, da nimmt einen ein einziger Satz so gefangen, dass man ihn nicht mehr vergisst, weil sich in ihm der ganze Gehalt einer ehrlich erzählten und tief empfundenen Geschichte noch einmal aufs Äußerste sprachlich verdichtet.

So schwebt seit vielen Jahren der Schlusssatz von Hemingways "A farewell to arms" in meinem Gedächtnis, in dem sich hinter seiner sprachlichen Knappheit, ja fast Beiläufigkeit, eine schier unaushaltbare Desillusion verbirgt, eine unaussprechliche Emotion, all das Unsagbare, was der Protagonist, der nun auch noch seine Liebste und das Baby bei der Geburt verloren hat, im Ersten Weltkrieg durchgemacht hat: "And he was walking back to the hotel in the rain."

Auch in Steven Price' beeindruckendem neuen Roman "Der letzte Prinz", in dem der Autor den Entstehungsprozess von Giuseppe Tomasi di Lampedusas erst postum erschienenem und berühmt gewordenem Roman "Der Leopard" und das Leben seines Autors in einer sehr poetischen Romanform nachbildet, erklingt gegen Ende ein solcher Satz, den man wieder und wieder lesen muss:

"Ein dunkler, sehr schöner Morgen ging auf. Seine Augen tränten, und er versuchte, sie offenzuhalten, die Welt so lange zu sehen, wie er konnte. Er lauschte dem Atem seiner Frau. Das schwarze Buch auf dem Knie seiner Frau glänzte. Wie seltsam, dachte er, dass er das Buch nicht kannte, nicht wusste, was drinstand."

Es ist sein eigenes Buch, sein Lebenswerk, das der sterbende Schriftsteller nicht mehr erkennt. Gleichwohl hier eine poetische Versöhnlichkeit durchschimmert, der Hemingway sich verwehrt, ist den beiden Sätzen doch der melancholische Ton gemeinsam, der auch der Stimmung des gesamten Buches von Steven Price entspricht. Am Beispiel des Lebens eines Schriftstellers, der über Jahre und in einem fortdauernden Kraftakt an einem einzigen Roman schreibt, in dem er die Geschichte seiner Vorfahren und letztlich auch seine eigenen Erfahrungen verarbeitet, und dessen Veröffentlichung er dann nicht einmal mehr erlebt, verbildlicht Steven Price ohne pathetische Hilfsmittel sehr glaubwürdig die ganze "conditio humana". Es gelingt ihm, Emotionen durchscheinen zu lassen, ohne sie sprachlich zu forcieren; vielmehr liegt der Erzählung ein nachdenklicher, oft auch zweifelnder Ton zugrunde, der den Prozess des Sich-Erinnerns der Romanfigur ebenso auszeichnet wie die behutsame biographische Herangehensweise des Autors.

Während die Erzählgegenwart den Schriftsteller in seinen späten Jahren zeigt, werden kapitelweise Rückblicke eingeschoben, die bis in Giuseppe Tomasi di Lampedusas Kindheit zurückreichen. Eindrücklich wird erzählt, wie er seine schwere Lungenkrankheit lange Zeit vor seiner Frau verbirgt, worin sich wohl auch eine viel grundsätzlichere Schwierigkeit spiegelt, für das, was einen innerlich ausmacht, was einen berührt, einem Angst macht, einen angemessenen Ausdruck zu finden. So nimmt auch das sich schier endlos in die Länge ziehende, an seinen Kräften zehrende Schreiben Lampedusas an seinem einzigen Roman, den er immer wieder umschreibt, einen großen, ja eigentlich zentralen Raum in der Erzählung ein. "Der Leopard" ist seine Lebensaufgabe, eine Herausforderung, die höchste Glücksgefühle und tiefste Unsicherheit bereithält.

Der Roman enthält somit durchgehend die Spannung einer doppelten Ebene, die erzähltechnisch überzeugend konstruiert ist: Price schreibt eine Romanbiographie über den letzten Fürsten der Lampedusa, indem er erzählt, wie dieser seinerseits in Romanform vom letzten Fürsten des sizilianischen Geschlechts erzählt, dessen Nachgeborener er ist. Nicht erstaunlich also, dass sich immer wieder Parallelen zwischen Price' Romanhelden Lampedusa und dessen Romanhelden andeuten, den beiden alternden Fürsten, die auf ganz unterschiedliche Weise doch beide eine im Verschwinden begriffene Welt einzufangen versuchen und zugleich an der Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens zweifeln. Und so wie der alternde Prinz aus "Der Leopard" den Machtverlust in Folge der politischen Umwälzungen im Italien der Jahrhundertwende zu spüren bekommt, erlebt der nachgeborene Schriftsteller, der diesen geschichtlichen Einschnitt in Romanform verewigt hat, durch seine Krankheit und den herannahenden Tod seinerseits eine Form wachsender Ohnmacht - ein gelungenes Ineinander von Geschichte und Individuum.

In dem oben zitierten Satz zeigt sich all dies und vor allem die Erzählkunst des Autors, der für mein ästhetisches Empfinden in seinem Roman genau den richtigen Ton zwischen Nachdenklichkeit und Emotion zu treffen versteht, auch wenn es um einen so intimen, so grausamen und zugleich sublimierten Moment wie das Sterben eines Menschen geht.

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Quasi das Making-of von "Der Leopard". Nicht gerade für jeden etwas, da braucht es schon etwas Interesse an Literatur und es sicher ganz gut, den "Leopard" auch gelesen zu haben, aber hat was!

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Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll. Irgendwie wurde mir aus der Beschreibung des Verlages nie ganz klar, ob es sich nun um einen Roman oder um ein Sachbuch handelte. Erst, als ein Kunde mir das Buch ans Herz legte, wurde mein Interesse ganz wach.

Und ja, der Kunde hatte Recht: wenn man sich für Giuseppe Tomasi di Lampedusa und sein Meisterwerk "Der Leopard" interessiert, kommt man an Prices "Der letzte Prinz" nicht vorbei.

Gefühlvoll und tiefgründig lernen wir den Autoren kennen, genauso wie auch das Buch selbst geschrieben ist. Dieser Prinz ist voller Melancholie, die Steven Price in seinem Werk eingefangen hat, um sie uns zu vermitteln. So lernen wir einen Menschen kennen, der ausserhalb Italiens wahrscheinlich kaum noch bekannt ist.

"Der letzte Prinz" ist eine grossartige Hommage, eine Verbeugung vor einem verkannten Talent. Tomasi hat sich dies jedoch wahrhaftig verdient, auch wenn er seinen Ruhm nicht mehr erleben durfte.

Das Buch ist keine Biographie per se, auch keine Romanbiographie, die ein Leben von Punkt A bis Punkt Z nacherzählt. Eher ist es die Geschichte einer Leidenschaft, eines Entstehens. Der Rest kommt von selbst, weil er einfach dazu gehört. Und so erhalten wir einen tiefen Einblick in diese Seele, die ein so wunderschönes Buch wie "Der Leopard" hervorbringen konnte.

Ich danke unserem Stammkunden dafür, dass er mich überzeugt hat, Steven Prices Werk zu lesen; Netgalley und dem Diogenes Verlag dafür, dass sie mir ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben, und auch Price dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat, das Wesen di Lampedusas in Worte einzufangen und ihn auf diese Weise vielleicht wieder etwas mehr ins Rampenlicht zu rücken.

Denn verdient hat er es. Price übrigens auch.

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Giuseppe Tomasi lebt mit seiner Frau in Palermo. Er ist der letzte Nachkomme derer von Lampedusa. Sein Haus wurde durch eine Bombe der Amerikaner zerstört und das seiner Frau von den Russen. Und beide Vorfälle ereigneten sich im April des Jahres 1943. Jetzt ist bereits das Jahr 1955 weit fortgeschritten und Herr Tomasi schlendert durch seine Heimatstadt. Er will seinen Arzt aufsuchen und hofft, dass er nicht ernsthaft erkrankte. Dass der andauernde Husten kein Indiz für eine schwere Erkrankung ist. Leider erfüllt sich sein Wunsch nicht. Er leidet an einem Lungenemphysem und wir bald sterben. Herr Tomasi ist klug und kann gut formulieren. Er möchte etwas schaffen, was auch nach seinem Tod bestand hat und dazu beiträgt, dass die Menschen sich an ihn erinnern. Er schreibt ein Buch mit dem Titel „Der Leopard“, welches zum Bestseller wird. Das weiß er aber damals noch nicht.

Herr Giuseppe Tomasi war ein italienischer Schriftsteller und dieses Werk war nicht nur sein letztes, es war auch sein einziges. In „Der Leopard“ schildert er die Situation des alten Adels in Italien und auch der Freiheitskämpfer Garibaldi spielt hier eine Rolle. Das Buch zählte schon nach seinem Erscheinen im Jahr 1958 zur Weltliteratur. In #DerletztePrinz beschreibt der Autor Steven Price schnörkellos und bodenständig, wie dieser Weltbestseller entstand. Er zeigt die Stationen des Lebens von Herrn Tomasi. Nicht nur markante Erlebnisse aus Kindheit und Jugend, sondern auch Traumen, die er im Ersten Weltkrieg erlitt, sind Themen des Buches.

Ja und dann richtete sich mein Augenmerk auf das Cover. Es zeigt einen sprungbereiten Leopard und zeichnet sich durch kräftige Farben aus. Ist es einzigartig, oder fulminant? Nein, diese Adjektive werden ihm nicht gerecht. Mir gefiel es sehr gut und es hebt sich wohltuend von dem Einheitsbrei der momentan üblichen Gestaltung der Titelseiten neuerer Romane ab. Fünf Sterne plusplus und eine nachdrückliche Leseempfehlung gibt es von mir für dieses einzigartige Buch #DerletztePrinz. #NetGalleyDE

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Dieser biographische Roman ist durchdrungen von einer Atmosphäre von Melancholie, Verfall und Vergänglichkeit. Guiseppe di Lampedusas Körper lässt ihn im Stich, denn ein Emphysem quält ihn. Sein Familiensitz wurde im Zweitem Weltkrieg zerstört und lässt sich nicht wieder aufbauen. Das Familienvermögen ist weggeschmolzen. Und er bedauert, dass er keine Kinder gezeugt hat und somit nach seinem Tod nichts Bleibendes hinterlassen wird. Aber die Arbeit an seinem großen Roman gibt ihm etwas Zuversicht, auch wenn er seinen Erfolg nicht mehr erleben wird.
Ein schönes Buch der leisen Töne.

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Da Buch lässt mich mit dem Gefühl bereichert worden zu sein zurück. Der Autor erzählt die Entstehungsgeschichte des Romans "Der Leopard". Und so wie das Buch über ein Kunstwerk schreibt, ist es selbst ein Kunstwerk. Die Sprache ist wunderbar eindrücklich und zieht die Lesenden in den Bann der Geschichte.

Der Hauptcharakter, Tomasi de Lampedusa, stammt aus einer Welt, die es nicht mehr gibt. Nach dem 2. Weltkrieg ist auch in Sizilien vieles zerstört, nicht nur die Gebäude auch die Herzen der Menschen. Tomasi entscheidet sich, nachdem er die Diagnose einer unheilbaren Krankheit erhält dafür, seine Erinnerungen und Erfahrungen in einem Buch zu verarbeiten. Er möchte den sizilianischen "Ulysses" schreiben und Sinnlichkeit und Untergang verbinden.

Die Haute Cuisine im Menü der Neuerscheinungen.

PS: Ich habe soeben die Rezension in der FAZ gelesen und möchte hinzufügen: Des Buch ist eine Fiktion - natürlich, sonst wäre es eine Biographie. Der Autor sieht den anderen durch dir Brille seiner Vorstellungen und macht ihn damit (wunderbar) nahbar.

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Dieses Buch gehört zu denen, die schwierig sind in Worte zu fassen. Manchmal reicht es nicht eine Zusammenfassung der Handlung wiederzugeben; es geht um die Atmosphäre, die das Buch beim Erzählen kreiert, die faszinierend melancholisch und liebevoll über die letzten Jahre des letzten Geschlechts der Lampedusa, Guiseppe Tomasi, erzählt. Wir machen eine Reise, nein, ein besseres Wort wäre wohl eher Spaziergang, durch die Gassen von Sizilien und beobachten aus den Augen des alternden und kranken Guiseppe wie sich die Welt wandelt aus der Tradition in die Moderne. Die Wörter und die Poesie waren grandios, wie ich es von einem Roman erwartet habe, welches in Italien spielt. Es war wirklich wunderschön wie sich vor dem geistigen Auge die schönen Gegenden Italiens gezeichnet hatten und dabei Guiseppe bis zum Schluss begleiten durften.

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Wunderbar geschrieben lässt Steven Price die Welt von Giovanni Lampedusa wieder auferstehen. danach bekommt man sofort Lust den Leoparden zu lesen.

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Wer Bücher aus dem Diogenes-Verlag liebt ist hier genau richtig! Der Verlag schafft es immer wieder ein Feingefühl für seine Autoren und ihre Bücher zu entwickeln.
Hier wird uns Lampedusa von einer anderen Seite gezeigt, nicht das Lampedusa was wir tagtäglich in Fernsehen und Radio gesehen und gehört haben.

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Giuseppe Tomasi

Steven Price ist ein kanadischer Lyriker und Autor.

Der Roman „Der letzte Prinz“ führt uns ins Jahr 1955 nach Sizilien.

Der Protagonist ist Giuseppe Tomasi ist ziemlich verarmt, sein Palazzo ist zerbombt. Als der Arzt bei ihm ein Lungenemphysem diagnostiziert, will er etwas hinterlassen. Er schreibt den Roman Der Leopard. Seiner Frau erzählt er Erstmal nichts von seiner Krankheit.
Es gibt ein paar Rückblicke aus seinem Leben.

Der Autor schreibt diese Geschichte in einem solider Text. Erst kam ich nicht so richtig in rein, aber das änderte sich bald und ich war zufrieden. Der Autor hat den Dichter gut erfasst.
Das Buch ist gute Unterhaltung.

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Ein gut zu lesender interessanter Roman über Giuseppe Tomasi di Lampedusa, einem Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, dessen Roman Der Leopard, bekannt und auch verfilmt wurde.

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Steven Price - Der letzte Prinz

Zum Inhalt

Sizilien, 1955: Giuseppe Tomasi ist der Letzte im Geschlecht der Lampedusa. Melancholisch streift er durch das staubige Palermo, vorbei an den Palazzi seiner Vorfahren, von Café zu Café, und ignoriert seine prekäre finanzielle Situation. Als bei ihm ein Lungenemphysem diagnostiziert wird, reift in Tomasi ein Plan: Im Angesicht des eigenen Todes und des Todes einer ganzen Welt, beschließt er, etwas Bleibendes zu schaffen. Der 59-Jährige schreibt den weltberühmten Roman ›Der Leopard‹.

Meinung

Der Autor Steven Price hat eine fiktive Biographie dieses rätselhaften, komplexen und selbstzweifelhaften Mannes geschrieben, der Gelehrsamkeit, Intelligenz und tiefe Emotionen besitzt. Dies ist inmitten der turbulenten Zeiten Siziliens von 1900 bis 1950.

Fazit

Der Prinz stirbt langsam an einem Emphysem und erforscht in den letzten Jahren seines Lebens die Natur der Erinnerung, die Natur der Liebe, die Natur der Melancholie. Er ist ein Gentleman und versteht nicht, dass seine Verluste an Wohlstand und Heimat aufgrund von Politik und Krieg nicht persönlich, sondern eher ökonomischer Natur sind.
Ich las diesen aufschlussreichen und großartigen Roman mit einem Kloß im Hals
Ich bin dankbar, dass dieser Roman geschaffen wurde und eine perfekte Lektüre für diese Zeit der Pandemie.
Es ist wunderschön geschrieben und sehr berührend. Eine Geschichte über einen alten Mann, der ein Buch schreibt, klingt nicht aufregend, aber sein Leben und das seiner Familie und Freunde war außergewöhnlich.
Ein wundervolles Buch, ganz groß
Eine Leseempfehlung reicht kaum, es braucht zwei oder drei davon

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Mit "Der letzte Prinz" legt Steven Price einen Künstlerroman vor, der ein lebendiges Bild Siziliens in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts zeichnet und uns zurückblicken lässt auf eine untergegangene Welt.
Gut recherchiert bietet das Buch viele interessante Details zur Entstehung eines der bekanntesten italienischen Romane. Die Zögerlichkeit und Melancholie der Hauptfigur spiegelt sich allerdings auch zuweilen im Text, der durch Wiederholungen der prägenden Erlebnisse des letzten Fürsten von Lampedusa die eine oder andere Länge hat.

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Steven Price ist ein kanadischer Schriftsteller und Dichter. Seine Faszination für den sizilianischen Romancier Guiseppe Tomasi di Lampedusa (Der Leopard), führte zum Buch 'Der letzte Prinz'. Leider haben sich meine Erwartungen an dieses Buch nicht erfüllt. -weder sprachlich noch inhaltlich.

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Steven Price erzählt das Leben oder besser gesagt eine Lebensbeichte von Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Um farbenprächtige Bilder und schillernde Szenen mangelt es diesem Roman nicht, dennoch wäre ein Rückgriff auf nachvollziehbare Quellen wünschenswert gewesen, anstatt des Versuchs, sich der Sprache Lampedusas anzugleichen.

Das Buch „Der letzte Prinz“ von Steven Price habe ich nach der Hälfte der Lektüre weggelegt, dafür denn Originalroman „Der Leopard“ wiedergelesen, der eine ganz klare Wiederlese-Empfehlung erhält.

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Steven Price imaginiert in „Der letzte Prinz“ die Beziehung von Schöpfer und Werk

„Manchmal war es, als hörte er den Roman mit sich reden. Sein Fürst, den er sich immer als vom fehlenden Glauben ausgehöhlt gedacht hatte, entpuppte sich vielmehr als Letzter der Gläubigen. Doch war der Glaube des Fürsten ein Glaube an die Tradition, an das Schicksal eines Geschlechts, und in solchen Augenblicken erkannte Giuseppe, dass er sich durch die eigene Bitterkeit hin zu dem Menschen geschrieben hatte, der er gern geworden wäre. Sein Fürst stand allein, ungerührt, brauchte niemanden, und gerade deshalb, und weil es kein wahres Überleben in der Isolation gibt, war die Stärke des Fürsten das, was ihn zerstörte.“

„Der Leopard“ oder besser „Il Gattopardo“, — die Wildkatze im Titel, die anders als das gefleckte Raubtier, sich nicht mit Brüllen Respekt verschaffen kann, enthüllt das Motto des Romans -, ist wohl jedem italophilen Leser bekannt. Der berühmteste italienische Roman des 20. Jahrhunderts schildert den Umschwung der Verhältnisse, die das Risorgimento ein Jahrhundert zuvor in Italien ausgelöst hatte. Von den Folgen des Freiheitskampfs unter Garibaldi erzählt Giuseppe Tomasi di Lampedusa, selbst Spross einer ehemals mächtigen Fürstenfamilie, am Beispiel des Adelsgeschlechts Salina. Dessen Oberhaupt, Fürst Fabrizio Salina, erkennt weitsichtig wie weise die gesellschaftlichen Veränderungen, die der politische Umbruch herbeiführen wird. Sein Neffe Tancredi arrangiert sich frühzeitig, indem er die zugrunde gehende Tradition zugunsten des Erfolgs hinter sich lässt, getreu seinem Wahlspruch „Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern“.

Oft wird diese Haltung und damit der Roman als Gleichnis auf die postfaschistischen Verhältnisse Siziliens gedeutet. Ebenso liest man ihn als melancholische Reminiszenz des Autors auf die eigene Familie, trägt Don Fabrizio doch Züge von Tomasis Urgroßvater Giulio Fabrizio di Lampedusa. Auch weist Tancredi, der geliebte Neffe Don Fabrizios, Ähnlichkeiten mit Gioacchino Lanza auf, dem gleichfalls geliebten Neffen und Adoptivsohn Tomasis.

1954 begann Giuseppe Tomasi mit der Arbeit an seinem Roman, den er zwei Jahre später vollendete. Die Verlage Mondadori und Einaudi lehnten eine Veröffentlichung ab. Erst 1958, ein Jahr nach Tomasis Tod, erschien er durch die Fürsprache Giorgio Bassanis bei Feltrinelli. Weitere Jahrzehnte sollte es dauern, bis der Roman endlich in vollständiger Form erschien, inklusive zurückgehaltener Passagen.

Diese verschlungenen Beziehungen zwischen der Biographie Tomasis und dessen Werk mögen es sein, die den amerikanischen Literaturwissenschaftler Steven Price zu seinem Roman „Der letzte Prinz“ veranlassten. Er erzählt darin von den letzten Lebensjahren Tomasis, die der Literaturgelehrte mit seiner Ehefrau, der Psychoanalytikerin Licy von Wolff-Stomersee, in Palermo verbrachte. Unter Prices Ägide begleiten wir Tomasi in die Bars und Pasticcerien der Stadt und verfolgen seine privaten Vorlesungen für eine Handvoll junger Literaturstudenten, zu denen auch Gioacchino Lanza gehört. Der alternde Tomasi hat mit Ende 50 nur wenige Zeilen verfasst, ist aber äußert belesen. „Il Mostro“, wie ihn seine Cousins, darunter der Lyriker Lucio nennen, verschlang Bücher. Er liest neben italienischer Literatur, französische und englische im Original und liebt besonders Dickens, Stendhal und Joyce. Im Jahr 1955 führen Atembeschwerden ihn zum Arzt. Als er von Dr. Coniglio die Diagnose eines tödlichen Lungenleides erhält, beschließt er endlich mit der Niederschrift des Romans zu beginnen, der ihn schon so lange beschäftigt.

Er plant ihn als „sizilianischen Ulysses“, als eine Schilderung von einem Tag aus dem Leben seines Urgroßvaters während der Landung Garibaldis am 11. Mai 1860 an der Südküste Siziliens.

Price schildert die schriftstellerische Arbeit nicht nur als letzte Chance Tomasis ein literarisches Vermächtnis zu gestalten. Vielmehr noch schreibt er der Tätigkeit kompensatorische Wirkung zu, denn Tomasi schafft es nicht seiner Frau Licy die tödliche Diagnose mitzuteilen. So würde es wohl die Psychoanalytikerin gesehen haben. Tomasi verdoppelt dadurch sein Leid, neben die körperlichen Schmerzen treten die Ängste um sein Verhalten, das unweigerlich einen Ehekonflikt provozieren wird. Price thematisiert dies derart ausgiebig, daß es in seiner Redundanz auch zum Leid der Leserin wird. Sein Tomasi imaginiert furchtsam, wie Licy nach der Offenbarung „steif dasitzen würde“, immerfort denkt er an seine Krankheit und an Licy. Glaubt er, „dass jetzt der Augenblick gekommen war, ihr von seinem Emphysem zu erzählen“, tut er es „doch aus irgendeinem Grund (…) nicht“. Man möchte ihn ermuntern und ist dennoch zur Untätigkeit verdammt. „Plötzlich war er müde und von sich enttäuscht, weil er nichts von seinem Emphysem gesagt hatte.“ Welche Analyse die Psychoanalytikerin wohl gestellt hätte? Die Leserin ist genervt von so viel Larmoyanz, legt den letzten Prinzen erstmal beiseite und greift zum Vorvorletzten.

Nach der Gattopardo-Lektüre wird offensichtlich wie stark Price seine Romanbiographie an das Vorbild anlehnt. Doch neben den Parallelen im Aufbau, überwiegt in den Verweisen abermals die Wiederholung. Da bekennt Lyriker-Cousin Lucio, er „stamme aus einer Welt, die es nicht mehr gibt“, eine Reise in den Süden der Insel führt in „eine Welt, die anderswo schon nicht mehr existiert“ und die „seit Jahrhunderten stirbt“. Dort besucht Tomasi in Montechiaro als Herzog ein Nonnenkloster, wie Salina es als Fürst in Donnafugata unternimmt. Die Erkundigung der Burg in Montechiaro erinnert an die des Palazzos in Donnafugata durch Tancredi und Angelica, für letztere wird ebenfalls im Süden von Price ein Vorbild erfunden.

Wenn man das Kritische abschüttelt, kann man „Der letzte Prinz“ als unterhaltsamen Roman über einen Schriftsteller lesen, der „die Einsamkeit und das gute Essen liebte“. Im Vordergrund steht die Melancholie Tomasis, die Price durch Krankheit und Konflikt geprägt erscheinen lässt. Er verstärkt sie durch dessen Erinnerungen. Dazu dreht er den Erzählfaden mehr oder minder geschickt, um von der Handlungsgegenwart die Vergangenheit zu erreichen und fehlende biographische Details einfügen zu können. Dadurch wirft Price eher knappe Schlaglichter auf das Verhältnis zur Mutter und die Beziehung zur Ehefrau, erzählt aber umso ausführlicher von Tomasis Erlebnissen in Krieg und Gefangenschaft. Detailverliebt versucht er die Atmosphäre der Handlungsorte aufscheinen zu lassen, so in den Gassen Palermos, die natürlich nicht ohne gespannte Wäscheleinen auskommen.

Ob es ihm gelingt, den Leser mitzunehmen, ist von dessen Erwartungen abhängig. Am schönsten wäre es, wenn es Price gelänge, durch seinen Roman Leser für den Roman Tomasis zu interessieren.

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Bei diesem Buch hat der Klappentext meine Neugier geweckt. Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Steven Price lässt sich flüssig und problemlos lesen.
Die Charaktere sind solide ausgearbeitet, wobei ich sagen muss, dass ich mir hier mehr Tiefgang gewünscht hätte. In Sachen Handlung hatte ich mir leider auch ein bisschen mehr versprochen. Die Geschichte war mir ab und an etwas zu langatmig und es fehlte mir ein paar Mal an Spannung.

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Das letzte Buch von Steven Price hat mit wahnsinnig gefesselt. Super recherchiert und sprachlich anspruchsvoll aber dennoch gut lesbar geschrieben. Entsprechend neugierig war ich auf dieses Buch, das sich zunächst thematisch ebenfalls faszinierend anhörte. Auch die ersten Kapitel waren sehr vielversprechend. Allerdings wurde es dann recht bald furchtbar langweilig und zäh. Schade.

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!3,5 Sterne!

Klappentext:
„Sizilien, 1955: Giuseppe Tomasi ist der Letzte im Geschlecht der Lampedusa. Melancholisch streift er durch das staubige Palermo, vorbei an den Palazzi seiner Vorfahren, von Café zu Café, und ignoriert seine prekäre finanzielle Situation. Als bei ihm ein Lungenemphysem diagnostiziert wird, reift in Tomasi ein Plan: Im Angesicht des eigenen Todes und des Todes einer ganzen Welt, beschließt er, etwas Bleibendes zu schaffen. Der 59-Jährige schreibt den weltberühmten Roman ›Der Leopard‹.“

Die Geschichte um den „letzten Prinzen“ des Geschlechts der Lampedusa hat eigentlich ein unheimliches großes Potential, welches hier in meinen Augen deutlich verschenkt wurde. Autor Steven Price bekommt durch den Roman „Der Leopard“ eine sehr ausführliche Geschichte vorgelegt, die den Autor, den er hier in seinem Buch beschreibt, extrem gekonnt durchschauen lässt. Price schreibt eine Art Biografie mit ein wenig Roman-Wirkung. Sein Wort- und Sprachstil sind dabei passend und ausdrucksstark gewählt. Dennoch gibt es hier und da Länge, die überhaupt nicht sein müssten und auch einige Stellen an denen sich Price richtig verzettelt im Erzählfluss. Gerade weil ich den Roman „Der Leopard“ kenne, war die eigentliche Entstehungsgeschichte dahinter und den Autor an sich eine spannende Idee, nur leider, war für meine Begriffe, hier kein Punkt dabei der mich richtig gefesselt hätte. Wie einige Leser schon angemerkt haben, ist gerade der letzte Part des Buches eher eine Art „Notlösung“. Bei so einer Geschichte und so einem „Künstler“ hätte ich doch etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet.
Wer „Der Leopard“ gelesen hat, erfährt mehr über Tomasi als hier - denn da stecken die Details zwischen den Zeilen...Er war halt nunmal „Der letzte „Prinz““ der auf Krampf ein Erbe für die Menschheit hinterlassen wollte...in den Gedanken dazu, es könnte eine Erinnerung an ihn sein.
3,5 von 5 Sterne von mir.

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Der biografische Roman ist sicherlich gut recherchiert und lässt das Sizilien der 50er Jahre vor den Augen entstehen. Er eignet sich für literarisch und geschichtlich interessierte Leser mit viel Ausdauer. Ich konnte ihn aufgrund der Langatmigkeit und des fehlenden Spannungsbogens nicht auslesen.

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