Reingewaschen

Roman

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Erscheinungstermin 08.04.2020 | Archivierungsdatum 30.06.2020

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Zum Inhalt

Berlin 1984. Sebastian findet den Nachlass seines Großvaters aus einer anderen Zeit: zehn Briefe, geschrieben von einem ehemaligen Häftling während des Zweiten Weltkrieges. Er setzt alles in Bewegung, um das Geheimnis um den Gefangenen zu entschlüsseln – Brief für Brief rekonstruiert er das Geschehene. Wäre da nicht Sebastians Vater, der die Nachforschungen verhindern will. Wer war sein Großvater wirklich? Die Suche nach Antworten führt Sebastian in eine geheime Abteilung der deutschen Verwaltung, deren Spuren fast vollständig verwischt wurden.

Berlin 1984. Sebastian findet den Nachlass seines Großvaters aus einer anderen Zeit: zehn Briefe, geschrieben von einem ehemaligen Häftling während des Zweiten Weltkrieges. Er setzt alles in...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Taschenbuch
ISBN 9783839226476
PREIS 12,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Briefe aus der Vergangenheit

„Reingewaschen“ ist das Erstlingswerk von Claus Wechselmann.
Es ist 1984, Sebastian findet Briefe, die mit seinem Großvater zu tun hatten. Eigentlich sollte sein Vater, die Briefe nach dem Tod des Großvaters, an Nachkommen des Schreibers schicken. Aber der wollte davon nichts wissen.
Der schämt sich für seinen Vater, der ein Funktionär in des dritten Reiches war. Die Briefe stammen von 1943/44.

Sebastian und sein Freund lesen die Briefe, die ein Herr Müller aus dem Gefängnis an seine Frau geschrieben hat. Die Jungen rätseln, wie sie mit den Briefen weitermachen sollen. Zwischendurch erfährt man einiges von dem Großvater.

Das Thema des Romans dreht sich um Schuld und Verdrängung. Der Autor schreibt stilistisch gut, die Geschichte ist ein interessantes Stück Zeitgeschichte.

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Die Thematik ist nicht neu - Kinder entdecken alte Briefe und versuchen anhand dieser Dokumente die Geschichte der Familie zu erkunden.

Trotzdem war dieses Buch für mich etwas Besonderes, ein historischer Roman, eine Familiengeschichte, ein Entwicklungsroman, ein psychologisches Werk um die Themen Schuld und Verdrängung - alles in einem.

Erzählt wird in kurzen Kapiteln einmal aus der Sicht eines Jugendlichen, der in einem alten Schreibtisch zehn Briefe eines ihm unbekannten Herrn Müller an seine Ehefrau findet, dann wieder aus der Sicht seines Großvaters, eines hohen Offiziers im NS-Regime, der eben diesen Herrn Müller befragen und vernichten sollte.

War dieser Großvater der gefühllose Nazi, dem Menschenleben völlig gleichgültig waren, handelte er unter Druck, um sein eigenes Leben zu schützen, war er vielleicht sogar ein Gegner des Regimes, der versuchte, Gefangene vor der Hinrichtung zu schützen? Und welche Rolle spielen die Briefe? Warum wurden sie nie Herrn Müllers Familie zugeschickt, sondern im Schreibtisch aufbewahrt? Warum wird in der Familie des Jungen die Vergangenheit totgeschwiegen?

Nach und nach erfährt man immer mehr aus dem Leben des Großvaters, wartet auch als Leser ganz gespannt auf den Inhalt des nächsten Briefes, der eine der vielen Fragen beantwortet, aber gleichzeitig neue Ungereimtheiten auftut. Dadurch bleibt die Geschichte bis hin zur allerletzten Seite spannend.

Für mich ein sehr empfehlenswertes Buch.

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Meine Meinung:
Diesmal hat mich die Kurzbeschreibung sehr neugierig gemacht. Ich wollte herausfinden, wie ein Jugendlicher heutzutage die Vergangenheit seines Großvaters verarbeitet. Bis ich dies in Erfahrung bringen konnte, habe ich erst einmal viel über einige Handlungen des Großvaters und Vaters erfahren. Gleichzeitig hat mir Sebastian etwas aus seinem Leben erzählt. Dies alles fand Kapitelweise im Wechsel statt. Allerdings kam es mir sehr langatmig vor und ich konnte auch schwer den Wechsel vollziehen. Konzentration war angesagt, was nicht bedeutet, dass ich andere Bücher unkonzentriert lese. Aber dieser Schreibstil hemmte sehr meinen Lesefluß. Trotzdem habe ich durchgehalten und das Buch bis zum Ende gelesen.
Die Geschichte um diese drei Männer: Sebastian, seinem Vater und Großvater war durchaus interessant und gab vieles von dem Zeitgeschehen wieder, vor allem von den Einstellungen zu Familienleben, Erziehung und Berufsalltag.
Das Ende hat mich dann auch sehr überrascht. hätte ich damit rechnen können?


Fazit:
Wenn ich betrachte, dass ich vieles über Zeitgeschehen erfahren konnte, fand ich das Buch gut. Aber mit dem Schreibstil konnte ich mich gar nicht anfreunden und hat es mir schwer gemacht.

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Im Zimmer des Jungen Sebastian steht ein alter Schreibtisch, der seinem Großvater gehörte. Um den ranken sich Geschichten, die ihn nicht im besten Licht stehen lassen. Auch Sebastians Vater ist überzeugt davon, dass sein Vater ein eifriger Nationalsozialist war. Immerhin arbeitete er in einer Abteilung der NSDAP, die für besondere Aktionen eingerichtet wurde. Als nun Sebastian mal wieder mit seinem besten Freund zusammensaß kam ihnen die Idee, dass sie den alten Schreibtisch genauer inspizieren. Sie finden eine verschlossene Lade, die mehrere Brief enthält und ein ganz anderes Licht auf den Großvater Sebastians wirft.

#Reingewaschen ist in zwei Erzählsträngen aufgebaut. Da gibt es den Ich-Erzähler Sebastian, der die Zeit im Jahr 1984 schildert und dann wird der Leser immer wieder in die Zeit ab 1941 geführt. Hier wird dann von außen berichtet, was sich damals ereignete. Vornehmlich geht es dabei um einen Gefangenen namens Müller, der vom Großvater Sebastians verhört wird.

Der Wechsel zwischen damals und 1984 verlangt hohe Konzentration vom Leser und den Gedanken des Autors konnte ich nicht jederzeit mit Leichtigkeit folgen. Die Sprache ist zuweilen recht kompliziert und ja, das Ende war für mich nicht stimmig. Nachvollziehbar fand ich die Reaktion des Vaters von Sebastian. Der Autor hat es für meine Begriffe sehr gut dargestellt, wie Kinder von Anhängern Hitlers mit den Untaten ihrer Väter umgehen können. Dass das nicht leicht ist, wird selbst Skeptikern beim Lesen des Buches klar. Über die Zeit damals sollte niemand urteilen, der sie nicht erlebte. Ich gebe vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich kritisch mit der Ära Hitler auseinandersetzen möchten. #NetGalleyDE

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