Hundertwasser

Hundertwassers konkrete Utopien

Ich finde das Werk von dem unorthodoxen österreichischen Architekt und Maler Friedenreich Hundertwasser faszinierend. Seinen frühen ökologischen Ansatz war ich mir weniger bewusst. Gut, dass das Buch „Für die Zukunft“ den Leser geschickt an dieses Thema heranführt. Dabei hilft sowohl das Vorwort von Carolin Würfel als auch das Nachwort von Robert Hodonyi. Und natürlich das Konzept der drei Häute des Menschen: seine eigene, seine Kleidung und seine Behausung. Die Briefe und Texte sowie Bilder begleiten einen durch das Buch.
Der Einklang mit der Natur und Hundertwassesr Engagement begegnet man in vielfältiger Art. In seinen Bildern wie z.B. Gespräch mit einem Baum, in seinem Vorschlägen wie die Architektur-Heilvorschläge, das Grasdachhaus oder das Spiralhaus. Viele seiner Sätze sind überzeugend. Seine Pflanzenkläranlage ist originell. Und er hat wirklich viele Bäume gepflanzt. Er war mehr als ein Träumer.

Die 5 Häute des Menschen.

So wünsche ich mir ein Buch über Kunst.
Es werden Bilder, Zitate und wissenswertes über den Künstler weitergegeben.

Hundertwasser hat mich schon immer fasziniert, umso mehr freue ich mich über dieses Werk.
In einem sehr ausführlichem Vorwort und in den darauf folgenden 5 Kapiteln werden Kunst und Schrift bzw. Wissen sehr schön vermittelt.

Zum Schluss erfahren wir noch ein bisschen was zu dem ökologischem Gedanken von Hundertwasser.

Sehr zu empfehlen!

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, denn ich habe viele Dinge über Hundertwasser (Huwa) erfahren, die ich nicht wusste. Er hat überaus bescheiden gelebt, sich von der Natur ernährt und sich sogar seine Schuhe selbst gebastelt.

Der Titel sagt schon aus, wofür sich Hundertwasser engagierte: Für die Zukunft. Dass wir noch eine Zukunft haben, stellte Hundertwasser eigentlich nie infrage - für ihn gab es eine Zukunft, aber zu bestimmen Bedingungen, die schnellstmöglich mit der Natur ausgehandelt werden müssten, In dem Buch wird Hundertwasser als eine Art Greta seiner Zeit bezeichnet. Anders als Greta protestierte er jedoch nicht nur, sondern entwickelte tatsächlich Ideen. So wurden von seinen rund 50 Gebäudevisionen rund 20 tatsächlich umgesetzt.

Toll waren auch die zahlreichen Bilder, mit denen alle Überlegungen untermauert werden.

"Architektur soll den Menschen erheben, nicht erniedrigen."

Kurzmeinung: Hundertwasser ist aktuell bis auf den heutigen Tag!

In dem vorgelegten Bändchen stehen Bonmots von Friedensreich Hundertwasser im Blickpunkt des Lesers, immer wieder unterbrochen von bunten Fotos von Hundertwassers Werken und Bildern.

Im Vorwort schreibt Carolin Würfel, es gäbe - auch im Zuge der neuen Klimabewegung Fridays for Future - „(k)einen besseren Moment als das Jahr 2020, um ihn (Friedensreich Hundertwasser) ins richtige Licht zu stellen“. Hundertwasser war nicht nur Bio-Architekt und Künstler, sondern auch Aktivist und Vordenker und Ökologe. Er wirbt für eine bessere Abfallverwertung, für das einfache Leben, bzw. zum Zurückschrauben von Bedürfnissen und zur Rückgabe von Resourcen, die der Mensch der Natur geraubt hat.

Im ebenfalls lesenswerten Nachwort von Robert Hodonyi wird jedoch deutlich, dass Hundertwasser nicht einer Revolution das Wort redete, sondern eigene Kreativität und Individualität in die Pflicht nimmt.

Selbst wenn man rein gar nichts von Hundertwasser kennen würde oder weiß, sind die kurzen Sentenzen ausreichend, um einen ersten Eindruck von seinem Schaffen und Denken zu bekommen. Die Zitate sind leider erschreckend aktuell und zeitgemäß.

Am besten gefällt mir: „Es ist alles da, um glücklich auf Erden zu sein. Wir haben Schnee und jeden Tag einen neuen Morgen, wir haben Bäume und Regen, Hoffnung und Tränen, wir haben Humus und Sauerstoff, Tiere und alle Farben, ferne Länder und Fahrräder, wir haben Sonne und Schatten, wir sind reich.“

Fazit: Tolles Büchlein. Toller Mann. Toller Kopf. Toller Architekt. Obwohl ich Brennnesseln nur im allergrößten Notfall essen möchte.


Kategorie: Kunst.
Verlag: Hatje Cantz, 2020

Da ich Kunstausstellungen liebe und regelmäßig besuche, war Hundertwasser mir selbstverständlich ein Begriff. Mir war jedoch nicht bewusst, dass er Einer der ersten Veganer und Minimalisten war. Seine Bilder fand ich schon immer faszinierend. Auch viele seiner Aussagen sind ungemein treffend, inspirierend und beeindruckend. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, wann er diese Verkündungen bereits gemacht hat. Doch trotz aller Bewunderung wäre er mir in der direkten Begegnung vermutlich ein wenig zu heftig gewesen. Dieses tolle Buch, kann ich aber nur wärmstens empfehlen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.