Ich bin Dynamit

Das Leben des Friedrich Nietzsche

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Erscheinungstermin 14.03.2020 | Archivierungsdatum 09.09.2020

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Zum Inhalt

Wir erleben das kurze, kometengleiche Leben des Friedrich Nietzsche hautnah mit: Von der beschaulich-christlichen Erziehung, überschattet durch den mysteriösen Tod des Vaters, folgen wir Nietzsche nach Basel, in die Einsamkeit der Schweizer Alpen, erleben das Pathos seines Zarathustra, seine Dramatisierung des Nihilismus und seinen Absturz in den Wahnsinn. Ein einzigartiges Leben – begeisternd, originell, erschütternd, berauschend, filmreif erzählt. Nietzsche ist ein philosophisches Ereignis und eine weltgeschichtliche Existenz ohnegleichen. Alle Generationen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat er beeinflusst und geprägt – mehr als Karl Marx. Nietzsche sprengt die Philosophie, die Bildung, das Bürgerliche, das Menschliche-Allzumenschliche, vor allem aber das 19. Jahrhundert in die Luft. Wie Nietzsche von sich selbst sagte, ist er »kein Mensch, sondern Dynamit« und bis heute einer unserer erstaunlichsten und unheimlichsten Zeitgenossen geblieben. Nietzsche, einzigartig und tragisch – so, wie wir ihn noch nie gesehen haben.

Wir erleben das kurze, kometengleiche Leben des Friedrich Nietzsche hautnah mit: Von der beschaulich-christlichen Erziehung, überschattet durch den mysteriösen Tod des Vaters, folgen wir Nietzsche...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608982015
PREIS 26,80 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„Bildung ist Unsterblichkeit der edelsten Geister“

Bei dem Namen Friedrich Nietzsche dachte ich zunächst an Zarathustra und einige Redewendungen, die ihm zugewiesen werden. (Siehe Überschrift) Für mich war er ein Mensch, dessen Bücher schwierig zu lesen waren. Umso mehr freute ich mich, als ich diese aktuelle Biographie in Händen hielt. Ja, was auf dem Einband steht, das stimmt. „Nietzsche einzigartig und tragisch – so , wie wir ihn noch nie gesehen haben. Dass er auch komponierte erfuhr ich erst durch das Buch und auch seine Gedichte kannte ich vorher nicht. #IchbinDynamit

Herr Nietzsche war ein normales Kind, welches durch Schicksalsschläge wohl anders wurde als etliche seiner gleichaltrigen Bekannten. Seine Ansichten sind aktueller denn je und was ihm so nachgesagt wird, dass er zum Beispiel ein Nationalsozialist war, das glaube ich nach dem Lesen des Buches nicht mehr. Sein Leben kann mit einem Wort zusammengefasst werden: tragisch. Und dennoch, bis oder gerade heute, bekommt er die Anerkennung, die er auch verdiente.

Die Biographie wurde von Sue Prideaux geschrieben. Sie war etliche Jahre als Kunsthistorikerin tätig und ihr fundiertes Wissen bringt sie anschaulich an den Leser rüber. Die Sprache ist gehoben aber nicht abgehoben und das Buch lässt sich gut lesen. Es ist unterhaltsam und vermittelt gleichzeitig Wisse über die wegweisenden Größen der damaligen Zeit. Jetzt werde ich auf jeden Fall auch noch ihre Biographie über Edvard Munch. Ich gebe sehr gerne fünf Sterne plus und empfehle das Buch jedem, der sich vor Wissen nicht scheut. #NetGalleyDE

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„Ich bin Dynamit – Das Leben des Friedrich Nietzsche“ ist eine aussergewöhnliche Biografie. Sue Prideaux hat sich ziemlich intensiv mit Friedrich Nietzsche, seinem Wirken und seinen Büchern auseinandergesetzt. Eigentlich geht es insgesamt um die Entstehung seiner Werke und rundherum hat sie seine Biografie eingeflochten. Sie zitiert aus seinen Werken und Briefen. Daraus kann man sehr gut herauslesen, wie es dem Philosophen des Vielleicht, wie er sich nennt, fühlt, was ihn gerade umtreibt und beschäftigt.

Friedrich Nietzsche hatte keinen grossen Freundeskreis gehabt. Er lebte ziemlich zurückgezogen, später war er stets auf Wanderschaft. Es gab einige Menschen, die ihn ein Leben lang begleitet haben. Einige haben ihn inspiriert, einige waren seine Kritiker und einige haben ihn immer wieder aufgefangen, wenn es ihm gesundheitlich sehr schlecht ging. Das erste Drittel beschäftigt sich mit seiner Freundschaft zu Richard Wagner ein. Für mich war die Zeit, in der Richard Wagner in Tribschen bei Luzern lebte, besonders interessant. Denn ich wohne in einem Vorort von Luzern und das Haus steht heute am Luzerner Stadtrand. Die Autorin hat die Region detailliert beschrieben und die Sagen der Berge mit eingebettet, so dass ich eine Auffrischung in Heimatkunde bekam.

Es ist ein unglaublich dichtes Buch. Sie packt alles in das Buch, was ihre Recherchen und Interpretationen hergeben. Man kann es nicht einfach weglesen. Ich brauchte immer einen Moment, um wieder den Einstieg zu finden. Manchmal habe ich nicht alles verstanden. Beim Weiterlesen hat sich das Brett vor dem Kopf wieder aufgelöst. Es war ein Buch, welches mich gefordert hat, aber auch ungemein bereichert hat.

Der Schluss bilden Aphorismen von Nietzsche, die teilweise heute noch provokant wirken. Der wohl Bekannteste ist „Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!“. Mich hat „Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens“ berührt.

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Prideaux hat eine spannend erzählte Biografie über F. Nietzsche geschrieben, die diesen faszinierenden Philosphen in allen Facetten (erschütternd/begeisternd) darstellt.
Ich habe es sehr gerne gelesen.

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Der Autor im Giftschrank
Nietzsches Zarathustra stand bei meinen Großeltern im Bücherschrank, ein Überbleibsel einer dunklen Zeit...
Als ich als ewig lesehungriger Teenager in einer Zeit vor Internet und Handys einmal fragte, ob ich das lesen dürfte, lachte sich meine Oma halbtot und meine, das könne gar niemand lesen! Gelesen habe ich ihn dann tatsächlich nie und die Bücher meiner Oma sind längst Makulatur.

Später habe ich Nietzsche nur noch mit Schlagworten wie "Wille zur Macht", "Übermensch" und "Herren-Moral" in Verbindung gebracht und in ihm einen Vordenker und Wegbereiter der nationalsozialistischen Ideologie gesehen. Einer, der in den Giftschrank der Geschichte gehört und am besten nie mehr wieder herausgeholt werden sollte.
Das wäre wohl auch so geblieben, hätte ich dem Buch der britisch-norwegischen Autorin Sue Prideaux nicht eine Chance gegeben,
Auf gut 500 Seiten schildert Prideaux das Leben und Denken Nietzsches: Genauestens recherchiert, in einer präzisen und doch einfühlsamen Sprache. Ein Leben, das in zwei Hinsichten tragisch war. Zum einen war Nietzsche ein geplagter Mensch - seit seiner Kindheit quälten ihn alle möglichen gesundheitlichen Beschwerden, Glück in der Liebe hatte er nie und sein beruflicher Erfolg und Ruhm als Autor hielt sich zu seinen Lebzeiten sehr in Grenzen. Seine letzten Lebensjahre waren von Krankheit und völligem geistigen Verfall gekennzeichnet.
Tragisch ist auch der Mißbrauch seiner Gedanken. Wie Prideaux zeigt, ging es Nietzsche in erster Linie darum, das Denken von den Fesseln der Religion zu befreien und den Weg zu einem selbstverantwortlichen und und freiem Denken zu ebnen. Sein Nachlass wurde von seiner Schwester Elisabeth manipuliert und vor allem aus Geltungsdrang gezielt für die Zwecke der aufkommenden nationalsozialistischen Idee eingesetzt.
Es gelingt der Autorin, sehr überzeugend darzulegen, wie furchtbar Unrecht man Nietzsche damit getan hat.

Hochinteressant sind auch die Verbindungen Nietzsches zu berühmten Zeitgenossen, insbesondere sein erst freundliches Verhältnis zu Richard und Cosima Wagner, das später sehr abkühlen sollte. Prideaux gelingt es, ein ganzes Kapitel deutscher und europäischer Geistesgeschichte lebendig werden zu lassen

Für mich war die Lektüre des Buches, als hätte sich ein Fenster geöffnet in eine Zeit, vor der ich so gut wie nichts wusste. Es wird deutlich, wie die NS-Ideologie Ideen und Gedanken aufgreifen und umformen konnte, die mehr als eine Generation zurück reichten und wie diese in pervertierter Form einverleibt wurden in das vernichtende größenwahnsinnige Weltbild der Nazis.

Ich kann der Autorin nur dafür danken, dass ich die Geschichte meines eigenen Landes nun ein Gutteil besser verstehe.

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Ich wollte schon immer einmal mehr das Leben und Wirken des deutschen Philosophen und Philologen Friedrich Nietzsche (1844-1900) erfahren. Das vorliegende Buch von Sue Prideaux eignete sich bestens dazu. Zwar ist es hinsichtlich der Sprache und des Umfangs keine einfache Lektüre, aber es lohnt dennoch, es nicht gleich nach den ersten Zeilen beiseite zu legen. Denn als Leser bekommt man hier einiges geboten. So erfährt man z. B. viel über Nietzsches Eigenheiten, labile Gesundheit, Philosophieverständnis sowie über seine innige Freundschaft zur Komponistenfamilie Wagner. Besonders gefiel mir die Tatsache, dass im Buch allerhand Originalkorrespondenz zitiert wurde. Dieser direkte Einblick in seine Gedankenwelt machte ihn und sein Werk fassbarer. Zudem schadet es bei der Lektüre nicht, wenn man über Kenntnisse in den Bereichen Antike und Altphilologie verfügt.

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