Luana

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Erscheinungstermin 17.07.2018 | Archivierungsdatum 23.08.2019

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Zum Inhalt

»Wunderbar vielschichtig und mitreißend erzählt.« Elle

Selbst nach Jahrzehnten in London kann André seine Heimat nicht vergessen: Rio de Janeiro und den sonnengetränkten Strand von Ipanema. Besonder verfolgen ihn die Erinnerungen an den Sommer 1985. Es war der Sommer, als seine Mutter starb. Und der Sommer, als er sich in das Dienstmädchen Luana verliebte. Eine geheime, eine unmögliche Liebe. Dreißig Jahre später schreibt Luana ihm einen Brief, und André reist nach Brasilien. Er will sich endlich der Verantwortung stellen, vor der er als junger Mann geflohen war, und muss die schmerzhafte Erfahrung machen, dass manche Versäumnisse endgültig sind.

»Wunderbar vielschichtig und mitreißend erzählt.« Elle

Selbst nach Jahrzehnten in London kann André seine Heimat nicht vergessen: Rio de Janeiro und den sonnengetränkten Strand von Ipanema. Besonder...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783455004540
PREIS 12,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Brief holt all die Erinnerungen wieder hervor, die André Cabral über Jahrzehnte tief in seinem Gedächtnis vergraben hat. Er musste weg aus Rio, nur fernab von Brasilien konnte er sich ein Leben aufbauen und das, was geschehen war, verdrängen. Doch nun schreibt ihm Luana und alles ist, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Das Leben mit seinem Vater und seinem kleinen Bruder Thiago und ihrer Haushälterin Rita und deren Tochter Luana. Aufgewachsen sind sie zusammen, doch dann verliebt sich André in die Angestellte. Eine Liebe, die nicht sein darf, die geheim bleiben muss. Doch es sind nicht nur die Standesunterschiede, die die beiden trennen, es ist noch mehr, doch von den Geheimnissen ihrer Eltern ahnen sie nichts und stürzen sich ins Verderben.

Schon das bunte Cover des Romans lässt erahnen, dass Luiza Sauma eine lebendige und intensive Geschichte geschrieben hat. Sie entführt den Leser nach Ipanema ins Jahr 1985 und öffnet die Türen zu einer unbekannten Welt. Die Ordnung Brasiliens ins klar getrennte Klassen, die je nach Zugehörigkeit Freiheiten und Möglichkeiten eröffnen oder eben klare Wege vorgeben, die hart und steinig sein werden. Der Versuch, die Grenzen zu überwinden, ist zum Scheitern verurteilt und führt zwangsweise alle ins Unglück.

Der Roman wechselt so locker zwischen unbeschwerter Jugend und der ersten Liebe und einer tiefen Traurigkeit, die durch den Verlust der Mutter ausgelöst wurde, wie es von der lässigen und fröhlichen Copacabana nicht weit in die ärmlichen Favelas ist. Die Figuren bewegen sich zwischen der hart erkämpften Normalität nach dem Unfalltod und der Freude auf ein selbstbestimmtes Leben nach der Schule. André hat alles vor sich, alle Türen stehen ihm bei seiner Herkunft offen und er kann seinen Träumen freien Lauf lassen. Für Luana ist die Schule bereits beendet und die Zukunft vorbestimmt: wie ihre Mutter wird sie als Dienstmädchen arbeiten. Schon in jungen Jahren hat sie die Regeln verinnerlicht: in der Küche essen, nicht aufs Sofa der Herrschaften setzen, Zähne zusammenbeißen und freundliche bleiben. Obwohl sie sich lange wehrt, kann auch sie den Gefühlen letztlich wenig entgegensetzen.

Dieser unbeschwerten Liebe der Jugend, die scheinbar alle Regeln außer Kraft setzen kann, setzen die Erwachsenen ihre eigenen Lebensregeln entgegen, die den Status quo erhalten und dafür großes Leid produzieren. Sie haben Geheimnisse, die verborgen bleiben müssen und mit denen sie sich arrangiert haben. Die Klarheit, die sie ihren Kindern vorleben, ist jedoch auch für sie keineswegs so eindeutig.

So locker der Schreibstil in Luisa Saumas Debüt die augenscheinliche brasilianische Lebensfreude wiederspiegelt, so stark trifft einem das Buch, wenn man hinter die Fassade blickt und den Preis erkennt, den die Figuren zahlen müssen für ein Leben im Schein. Die überraschenden Wendungen unterstreichen nur, wir wenig wir über das Leben auf der anderen Seite des Kontinents wissen und wie sehr ein sonnenverwöhnter Strand den Blick vom Wesentlichen abzulenken vermag. Ein rundum überzeugender Roman, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Von Rio nach London
Luana ist der erste Roman von der jungen Autorin Luiza Sauma. Sie beschreibt die brasilianische Lebensart und die Klassenunterschiede.

Der Protagonist Andre Cabral, er arbeitet als Arzt in London. Er lebt von seiner Frau getrennt und hat 2 Töchter. Mit einem Mann seiner Art würde ich auch nicht klar kommen.
Er ist von der Autorin glaubhaft beschrieben.
Plötzlich bekommt er einen Brief seiner einstigen Geliebten Luana aus Brasilien. Ab da denkt er viel zurück. Andre ist in Rio de Janeiro geboren und gehört zu den Privilegierten Einwohnern. 1985 verunglückt seine Mutter tödlich. Sein Vater war auch Arzt. Der 17jährige jüngerer Bruder sind nicht allein. Da sind das Dienstmädchen Rita und deren Tochter Luana.

Die Autorin lässt die Geschichte mit Gefühl und mitreißend erscheinen. Die Unterschiede der Weißen und Schwarzen sind krass, so wie es ist. Andre ist jung und verliebt, aber er

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Luiza Sauma entführt uns mit ihrem Roman nach Brasilien und beschreibt mit unglaublichem Einfühlungsvermögen die Lebensart der dortigen Bevölkerung. In ihren Schilderungen fühlt man sich mitgerissen in den Sog der einzelnen Schauplätze und Begebenheiten. Es geht um den Mediziner Andrè, der einen Brief seines ehemaligen Hausmädchens bekommt. Wir erleben noch einmal die große Liebesgeschichte zwischen ihm und Luana - zur damaligen Zeit verpönt und absolut nich gutgeheißen. Ein grandioses Buch, das mir sehr gut gefallen hat.

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Ein lesenswerter Roman!

Schon als ich das Cover von diesem Buch gesehen habe, war ich total begeistert und musste die Geschichte unbedingt lesen. Ich wurde nicht enttäuscht, denn die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, ich habe die wahnsinnige Hitze auf der Ihla de Marajo förmlich gespürt und ich durfte die brasilianische Lebensart mit den Klassenunterschieden kennenlernen. Die vielen überraschenden Wendungen die es gab, haben das Buch für mich so richtig lesenswert gemacht.

Danke an den Verlag und auch an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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André Cabral, brasilianischer Arzt und schon lange in Großbritannien lebend, steckt mitten in einer Midlife-Krise, als er einen unerwarteten Brief aus seiner Vergangenheit erhält. Gerade hat er sich von seiner Frau getrennt, er fühlt, dass ihm der Zugang zum Leben seiner beiden Töchter entgleitet, alles ist irgendwie Routine geworden. Nun fragt er sich, ob die Frau, die ihm den ersten von mehreren Briefen schreibt, jene Luana sein kann, mit der er einst Tür an Tür lebte und die doch himmelweit von ihm entfernt war. Luana, die Tochter des Dienstmädchens seiner wohlhabenden Familie, die bereits als Jugendliche trotz guter Noten die Schule verließ, um ebenfalls als Dienstmädchen im Haushalt zu arbeiten.

Das war eine Zeit, in der der damals 17-Jährige André und sein zehn Jahre jüngerer Bruder Tiago eine schwere Zeit durchmachten: Ihre Mutter war kurz zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, Ihrem Vater, einem Schönheitschirurgen, fehlte irgendwie der Zugang zu seinen Kindern - das scheint sich eine Generation später für André zu überholen. Eine Reise zur Heimatregion des Vaters im nördlichen Amazonasgebiet soll Kummer heilen und die verbliebene Restfamilie zusammenschmieden.

Das gelingt nur bedingt, doch an jenen heißen, langsamen Tagen verändert sich der Blick Andrés auf Luana, die sich in diesen Ferien um Haus und Küche kümmert. Die einstige Spielkameradin ist zu einer schönen jungen Frau herangewachsen und André fühlt sich immer stärker zu ihr hingezogen. Dabei weiß er, es wäre eine verbotene Liebe, über Rassen- und Klassenschranken hinweg. Auch wenn er in Rio am Strand mit seiner blonden, standesgemäßen Mitschülerin knutscht, geht ihm Luana nicht aus dem Sinn.

Der erwachsene André, der Reise nach Brasilien in den vergangenen Jahren nach Möglichkeit vermieden hat, fühlt sich nun durch die Briefe mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Eine Reise nach Brasilien soll helfen, das Rätsel um die Briefe zu klären. Und es ist auch eine Chance, an alte Fäden wieder anzuknüpfen - den zu lange vernachlässigten Bruder zu besuchen, die Tochter, die gerade auf Rucksacktour in Brasilien unterwegs ist, mitzunehmen auf der Suche nach Jugenderinnerungen.

In ihrem Debütroman "Luana"schreibt die brasilianisch-britische Autorin Luiza Sauma über Heimatlosigkeit und Entwurzelung, über die Suche nach neuer Identität und den Wurzeln der Famili, über ein farbenfrohes Brailien, dass von einem Klassen- und Rassendenken überschattet wird. Es ist nicht vergleichbar mit dem südafrikanischen Apartheid-System, aber es ist halt so: Die Menschen in den Favelas sind überwiegend dunkelhäutig, die Menschen in den teuren Apartmentblocks an der Copacabana überwiegend hellhäutig. Wer als Dienstbote arbeitet, ist höchstwahrscheinlich nicht weiß.

Saumas Eltern sind, ähnlich wie die Romanfigur André, zum Studium nach Großbritannien gegangen und dort geblieben. Vielleicht liegt es daran, dass Luana und ihre Mutter, trotz ihrer Bedeutung für André und seine Familie, merkwürdig blass und unkonturiert bleiben, obwohl athmosphärische Dichte und farbenfrohe Beschreibungen zu den Stärken dieses Romans gehören. So lässt sich vermuten, dass Sauma bei aller Sympathie für die Luanas dieser Welt einfach zu wenig Berührungspunkte mit ihrer Welt hat, um sie mit Leben zu füllen.

"Luana" ist Liebesgeschichte und Gesellschaftspoträt zugleich, beschreibt ein eigentlich doppeltes Erwachsenwerden und punktet mit den Beschreibungen von Amazonas und Schwüle, Strand und Leichtigkeit, Verzweiflung, Orientierungslosigkeit und ein bißchen Hoffnung. Leicht, mitunter poetische geschrieben und souverän die bei diesem Thema drohenden Kitschfallend umschiffend, macht "Luana" neugierig auf weitere Bücher der noch jungen Autorin.

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