Wir nannten es Freiheit

Roman

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Erscheinungstermin 01.03.2019 | Archivierungsdatum 06.02.2019

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Zum Inhalt

Der neue historische Roman von Silke Schütze: Eine junge Frau kämpft gegen den Lehrerinnen-Zölibat und für ihre Liebe.

Berlin, 1916: Die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Als sie sich in den verschlossenen Paul verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Dass Paul wegen einer Kriegsverletzung nicht arbeiten kann, ist für Lene kein Hindernis: Sie liebt ihre Arbeit als »Fräulein« und kann genug Geld nach Hause bringen. Doch einer Hochzeit steht der sogenannte Lehrerinnen-Zölibat im Wege, ein Erlass, der verheiratete Frauen vom Schuldienst ausschließt. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit, Liebe und Beruf zu vereinen.

Große Unterhaltung und ein anrührendes Stück Zeitgeschichte.

Erfolgsautorin Silke Schütze wurde mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet. "Wir nannten es Freiheit" ist ihr erster historischer Roman um ein anrührendes und bislang wenig bekanntes Stück Frauen-Geschichte.

Der neue historische Roman von Silke Schütze: Eine junge Frau kämpft gegen den Lehrerinnen-Zölibat und für ihre Liebe.

Berlin, 1916: Die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426520833
PREIS 9,99 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine junge Frau kämpft gegen den Lehrerinnen-Zölibat und für ihre Liebe.1916 in Berlin, die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit, Liebe und Beruf zu vereinen. Wenn man sich vorstellt was Lene in der damaligen Zeit alles auf sich nahm, Um diesen Wahnwitzige Erlass zu umgehen. Das ist heute undenkbar. Beim Lesen habe ich manchmal erstaunt überlegt, was wenn das jetzt noch so wäre. Ein Buch das man gelesen haben sollte.

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"Wir nannten es Freiheit" ist ein unglaublich gut zu lesendes, fesselndes und authentisches Buch über den Kampf gegen den Lehrerinnenzölibat, um Gleichberechtigung und starke Frauen. Lene und ihre Kolleginnen der Schöneberger Schule sind mutige Frauen, die es nicht hinnehmen wollen, dass sie zu einem von der (männlich dominierten) Gesellschaft auferlegten Heiratsverbot gezwungen sind, wenn sie ihrer Berufung als Lehrerin nachkommen wollen. Silke Schütze versteht es ausgesprochen gut, diesen Kampf und ihr Aufbegehren glaubhaft darzustellen und mit einer packenden (Liebes-)Geschichte zu einem wahren Lesevergnügen zu machen, ohne ins Kitschige abzudriften.
Ein tolles Buch, dem man viele Leser wünscht!

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Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
Berlin, 1916: Die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Als sie sich in den verschlossenen Paul verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Dass Paul wegen einer Kriegsverletzung nicht arbeiten kann, ist für Lene kein Hindernis: Sie liebt ihre Arbeit als »Fräulein« und kann genug Geld nach Hause bringen. Doch einer Hochzeit steht der sogenannte Lehrerinnen-Zölibat im Wege, ein Erlass, der verheiratete Frauen vom Schuldienst ausschließt. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit, Liebe und Beruf zu vereinen.

Autorin (Quelle: Verlagsseite)
Silke Schütze, Jahrgang 1961, lebt in Hamburg. Nach ihrem Studium der Philologie war sie Pressechefin bei einem Filmverleih und Chefredakteurin der Zeitschrift CINEMA. Sie hat bereits zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht und hält Schreiben für die zweitschönste Sache der Welt. 2008 wurde Silke Schütze vom RBB und dem Literaturhaus Berlin mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet.

Allgemeines
Als Knaur eBook erschienen am 1. Januar 2019, Umfang entsprechend 398 Druckseiten
Gliederung: 22 Kapitel – Epilog – Danksagung – Literaturliste – Anmerkung der Autorin
Erzählung in der dritten Person, größtenteils aus der Perspektive von Lene Lehmann
Handlungsort und -zeit: Schöneberg (Berlin), 1916

Inhalt
Lene Lehmann stammt aus einfachen Verhältnissen, doch eine gutsituierte Familie, für die ihre verwitwete Mutter arbeitete, hat es ihr ermöglicht, das Lyzeum zu besuchen und sich anschließend als Lehrerin für Deutsch, Handarbeiten und Zeichnen ausbilden zu lassen. Da sich viele männliche Lehrkräfte während des Ersten Weltkriegs an der Front befinden, bzw. bereits gefallen sind, werden an den Schulen Frauen als Vertretungslehrerinnen und auch als festangestellte Lehrkräfte benötigt.
Während Lene mit Freude und pädagogischem Engagement ihrer Arbeit an der Schöneberger Mädchenschule nachgeht, muss ihr Verlobter Paul in den Krieg ziehen. Der geplanten Heirat sieht sie allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen, denn aufgrund des „Lehrerinnenzölibats“ müssen junge Frauen bei ihrer Eheschließung aus dem Schuldienst ausscheiden, da eine Unvereinbarkeit von Beruf und Ehe-/Familienleben angenommen wird. Lene und ihre Kolleginnen empören sich über diese Ungerechtigkeit und wollen beim Oberbürgermeister eine Petition einreichen, damit auch verheiratete Frauen weiter unterrichten dürfen.

Beurteilung
Der Roman thematisiert nicht ausschließlich die Regelung des Lehrerinnenzölibats, sondern gibt darüber hinaus einen sehr interessanten Einblick in das Leben der Deutschen an der Heimatfront während des Ersten Weltkriegs. Für die meisten Menschen ist der Alltag von Mangel und Lebensmittelknappheit geprägt, sie müssen hart arbeiten und oft durch verbotene Tauschgeschäfte auf dem Schwarzmarkt ihren kargen Lebensunterhalt aufbessern. Lediglich privilegierte Familien leben weiterhin sehr üppig und genießen das Nachtleben in teuren Lokalen. Lene gewinnt an der Seite des reichen Ferdinand von dem Hofe einen Einblick in das Leben der Reichen, erkennt aber schnell, dass sie nicht in diese glitzernde Welt gehört. Ihre Beziehung zu Paul wird jedoch durch dessen Traumatisierung und Kriegsversehrung überschattet, es fällt ihr schwer, sich in seine Lage zu versetzen und nachzuvollziehen, dass sein Stolz es nicht zulässt, sich von seiner Frau ernähren zu lassen. Die Autorin schildert die Mutlosigkeit und Depressionen des Kriegsheimkehrers sowie die zunächst mangelnde Empathie seiner Verlobten sehr eindringlich und realistisch, beide Charaktere sind gründlich ausgearbeitet und werden nicht idealisiert dargestellt.
Der Erzählstil des Romans ist sehr anschaulich und ungemein fesselnd, es scheint dem Leser fast unglaublich, mit welchen rechtlichen Nachteilen die Frauen noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu kämpfen hatten. Der pompöse, selbstgefällige Schulleiter Frambosius steht als Repräsentant für die damalige Einstellung gegenüber berufstätigen Frauen, aber es gibt auch Männer, die neuen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen sind, hier repräsentiert durch Schönebergs Oberbürgermeister Alexander Dominicus.
Dem Roman ist eine Literaturliste angeschlossen, das Autorennachwort hätte gern noch umfassender sein dürfen.

Fazit
Ein fesselnder Roman, der interessante zeitgeschichtliche Einblicke in das Leben der Deutschen vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs bietet und dabei besonderes Augenmerk auf Frauen(un)rechte legt – sehr lesenswert!
4,5 Sterne

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Familie ODER Beruf. Beides geht nicht.

„Verheiratete Lehrerinnen gehören nicht in die Schule. Lehrerin und Ehefrau, das sind beides Berufe, die die ganze Person fordern. In solch einem Fall wird aus geteilter Kraft halbe Kraft, und keiner Stelle ist damit gedient. Weder dem Heim, noch dem Bildungsinstitut.“

Lene Lehmann aus Berlin/Schöneberg darf im Jahre 1916 als Vertretungslehrerin in einer Volksschule unterrichten und dadurch ihren größten Traum wahr machen. Als Kind einer liebevollen alleinerziehenden Mutter, die sich und ihre Tochter als hart arbeitende Putzfrau über die Runden bringt, stellte es ein unglaubliches Privileg für sie dar, durch die Großzügigkeit eines adeligen Arbeitgebers ihrer Mutter Bildung erfahren zu dürfen. Lenes fleißiges Streben führte letztendlich zum Ziel, und durch den Heiratsantrag von Paul Kruse scheint ihr Glück vollkommen. Lene träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihrem Verlobten nach dem Krieg. Doch der Frontsoldat Paul wird verwundet und scheint nach seiner Rückkehr ein völlig anderer Mann zu sein. Darüber hinaus bereitet Lene der geltende Lehrerinnen-Zölibat Kummer, der verheirateten Frauen eine Tätigkeit als Lehrerin verbietet. Sie kann sich ein Leben ohne zu unterrichten nicht vorstellen und wird sich zwangsläufig für ihre Karriere, oder aber für die Ehe mit Paul entscheiden müssen. Doch die schlagfertige, selbstbewusste und intelligente junge Frau möchte ihr Schicksal gerne selbst in die Hand nehmen. Sie begehrt auf und engagiert sich im Kampf gegen den Lehrerinnen-Zölibat und um Gleichberechtigung. In einer Petition wendet sie sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen an das Schulministerium in Potsdam und an den Schöneberger Magistrat und sorgt hierbei für einigen Aufruhr…

Silke Schütze hat in ihrem Roman ein sehr aussagekräftiges Bild vom Leben im Berlin des Jahres 1916 gezeichnet. Sie beschreibt die Lebensumstände der ärmeren Bevölkerungsschicht, die Lebensmittelknappheit und die Rationierungen aufgrund des Krieges sowie die überlebensnotwendigen Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt. Durch ihre Protagonistin Lene Lehmann und deren Kolleginnen macht die Autorin auf das damals herrschende Lehrerinnenzölibat aufmerksam und berichtet vom Kampf um das Wahlrecht für Frauen sowie der Forderung nach Gleichberechtigung. Durch die Person des kriegsversehrten Schuldirektors Dr. Julius Frambosius wird die allgemein geltende Ansicht, eine Frau gehöre an den Herd, sehr deutlich dargelegt. Der Begriff der „Heimatfront“ spielt eine nicht unbedeutende Rolle im Buch, wo Frauen in Ermangelung der männlichen Arbeitskräfte deren Aufgabenbereiche übernehmen mussten – zwar mit gleichem Einsatz, jedoch mit weit geringerem Lohn. Eine Fortführung dieser Gleichberechtigung nach Kriegsende war jedoch nicht geplant. Die Frauenbewegung ist Thema dieses Buches und die langsame Veränderung der Gesellschaftsordnung zeichnete sich bereits ab.

Silke Schütze besitzt einen sehr einnehmenden Schreibstil und schaffte es, mich mit ihren liebevoll gezeichneten Figuren sowie den authentisch dargestellten Lebensumständen ans Buch zu fesseln. Die Liebe zwischen Lene und Paul sorgte für eine Prise Romantik, und durch den reichen adeligen Jurastudenten Ferdinand von dem Hofe wurde der starke Kontrast zwischen Arm und Reich auch während des Krieges sehr deutlich spürbar. Informationen zur Entstehung der Sommerzeit im Jahre 1916 sowie die vehemente Streichung aller französischen Wörter aus der Sprache wurden als interessante historische Fakten in diese Geschichte eingebaut.

Fazit: „Wir nannten es Freiheit“ war ein Buch, dem es gelang, mich durch die eindringlichen und überzeugenden Ausführungen von Silke Schütze vollständig ins Jahr 1916 nach Berlin zu versetzen. „Eine kleine Großstadtblume träumt vom großen Sonnenschein“ ist Pauls Krauses Slogan in diesem Buch – und durch den Einsatz mutiger Menschen werden Träume manchmal Wirklichkeit.

Ein fesselndes und sehr schönes Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehle.

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Berlin 1916, Die junge Ilse hat ihren Traum erfüllt und ist Lehrerin geworden. Da der I. Weltkrieg tobt wurden die meisten männlichen Lehrer eingezogen und somit arbeiten die jungen Lehrerinnen als Vertretungslehrer oder manche sind festangestellt. Es gilt das "Lehrerinnenzölibat", was heißt , sobald eine junge Frau heiratet, darf sie nicht mehr unterrichten. Ilse ist überglücklich , als ihre Liebe Paul aus dem Krieg heimkommt, zwar verwundet und verbittert , aber sie liebt ihn doch und hofft auf eine gemeinsame Zukunft. Aber wenn sie nicht mehr als Lehrerin arbeiten darf nach der Heirat, wie soll sie dann zum Lebensunterhalt beitragen ? Ilse ist empört über diese Ungerechtigkeit, Ehe und Beruf sollen nicht möglich sein. Die Frauen stehen doch im Krieg ihren "Mann" .Die resolute Ilse verbündet sich mit den Lehrerinnen an der Schule und gemeinsam wollen sie einen Brief an den Oberbürgermeister schreiben und die Aufhebung des Zölibats fordern.
Eine ausgesprochen wunderbare Geschichte. Es wird erzählt wie schwer die Kriegsjahre in Berlin sind, das harte Leben der Frauen und Mütter. Die Überheblichkeit und Rückständigkeit der Männer, am Beispiel der Direktors, wunderbar dargestellt und der Mut und die Findigkeit der jungen Lehrerinne.
Sehr schön zu lesen, geschichtlich interessant.

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Der Roman spielt 1916. Lene hat mit Erfolg das Lehrerinnen-Seminar abgeschlossen. Sie verliebt sich in Paul, der wegen einer Kriegsverletzung, nicht arbeiten kann. Lene würde Paul gerne heiratern, doch durch eine Heirat dürfte sie durch das Lehrerinnnen-Zölibat nicht mehr im Schuldienst arbeiten. Lene muß sich entscheiden.
Das Buch führt einen in eine schwierige, vergangene Zeit. Wahlrecht für Frauen, Forderung nach Gleichberechtigung, Veränderung der Gesellschaftsordnung. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich kann es nur empfehlen.

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Die Autorin Silke Schütz hat hier ein sehr ansprechendes und spannendes Thema in dem Roman "Wir nannten es Freiheit" angesprochen.
Es handelt von mutigen Frauen, wie Lena, die sich gegen das Lehrerinnenzölibat wehren und für Gleichberechtigung kämpfen. Sie kämpfen um ihre Recht ihren Beruf ausüben zu können und gleichzeitig auch verheiratet zu sein. Die Autorin hat den Kampf der Frauen und ihren Aufstand gegen die Gesellschaft sehr authentisch und gelungen dargestellt. Den Einblick in die damalige Zeit hat mir sehr gefallen und mich begeistert.

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'Wir nannten es Freiheit' ist ein historischer Roman der Autorin Silke Schütz.

Das Buch umfasst zweiundzwanzig Kapitel sowie einen Epilog. Unter 'Über dieses Buch' kann man sich bereits einen kurzen Vorgeschmack auf die Geschichte rund um die Lehrerin Lene und ihren Verlobten Paul holen.

Das Cover ist recht einfach gehalten aber dennoch ansprechend gestaltet und sehr passend zur Geschichte gewählt. Mir persönlich gefällt es gut, ich stelle mir immer vor dort Lene zu sehen wenn sie auf dem Weg zur Schule ist :-)

Ich fand den Einstieg eher schwierig, anfangs ging es bei mir mit dem Lesen nur langsam und schleppend dahin. Allerdings bessert sich dieses Gefühl bald und ich bin von der Geschichte gefangen. Die ‘Frauenrechtlerinnen‘ bzw. Lene’s Kolleginnen gefallen mir, sie sind unterhaltsam und wollen, trotz den Widrigkeiten der Zeit, für ihre Rechte eintreten! Das finde ich gut.

Hier muss ich ein Zitat aus dem Buch erwähnen da ich es sehr passend fand und finde das man sich das auch in der heutigen Zeit noch öfters in Gedanken rufen sollte: >>Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.<<

Fazit: Wegen der anfänglichen Schwierigkeiten ziehe ich einen Stern ab. Ich empfehle das Buch aber dennoch allen, die sich gerne ins Berlin des Jahre 1916 begeben und Lene bei ihrem Kampf für ihre Rechte begleiten möchte!

Ich persönlich habe hier bezüglich der Geschichte einiges neues lernen dürfen. Zum Beispiel kannte ich bisher die Zölibatsklauseln für Lehrerinnen nicht, das fand ich sehr interessant!

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„Wir nannten es Freiheit“ ist mein erstes Buch von Silke Schütze. Ein Buch über das Lehrerinnen-Zölibat, welches Anfang des 20. Jahrhunderts noch in Kraft war, erschien mir als ein sehr spannendes lehrreiches Thema. Umso mehr freut es mich, dass die Autorin mit ihrem schönen Roman all meine Erwartungen übertroffen hat.

Lene arbeitet während des ersten Weltkriegs als Lehrerin an einer Volksschule für Mädchen. Sie ist mit Leidenschaft und Freude dabei und steht, als ihr Verlobter mit einer Verwundung aus dem Krieg zurückkommt, vor der Frage, ob sie heiraten und damit ihren Beruf aufgeben oder lieber weiterarbeiten und ledig bleiben will.

Dass es mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau damals noch nicht weit her war, war mir bekannt. Frauen mussten ihren Ehemann um Einwilligung in allen wichtigen Lebensentscheidungen bitten, verdienten weniger, wurden eingeschränkt, wo es nur ging. Dass man ihnen absprach als verheiratete Frauen Lehrerinnen sein zu können, fand ich schon sehr schräg. Und ehrlich, die Männer haben sich da nie einen guten Dienst getan.

Lene sucht sich gleichgesinnte Frauen und mit ihnen einen Weg, das Zölibat zu beenden oder auszuhebeln. Ich finde Romane über die Anfänge der Emanzipation sehr interessant und Silke Schütze hat das Thema wunderbar umgesetzt. Sie schreibt eingängig und nah dran an ihren Figuren. Man kann mitfiebern und erfährt Neues aus der Vergangenheit.

Das Buch hat mich rundrum überzeugt und ich kann es nur jedem Wärmstens ans Herz legen.

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Zum Inhalt. 

Berlin im Jahr 1916. Lene arbeitet als Vertretungslehrerin und sie ist verliebt in Paul. sie sind auch verlobt, doch heiraten können sie nicht. Denn dann verliert sie ihren Job, denn Lehrerinnen dürfen nicht verheiratet sein. Es beginnt ein Kampf  um den geliebten Beruf, um Freiheit, um ihre Liebe.

Meine Meinung:

Ein absolut tolles Buch, das nicht nur den Kampf gegen das Lehrerinnen-Zölibat beschreibt, von dem ich noch nie gehört hatte, sondern ein Buch, dass sehr deutlich macht, wie die Kriegszeiten Menschen verändern. Es ist ungeheuer interessant geschrieben und hat einen tollen Schreibstil, so dass das Buch wirklich viel zu schnell vorbei war. Ich mochte auch die Protagonisten sehr gerne. Über die wirklich schwere Zeit zu lesen, war ungeheuer interessant. Auch wenn es Fiktion ist, vermittelt es einen Eindruck, wie es gewesen sein könnte.

Fazit :

Tolles Buch.

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Der Einstieg in die Handlung beginnt im Jahr 1916. Die junge Lene, die bei ihrer Mutter in Berlin Schönebergr aufgewachsen ist, arbeitet als Lehrerin für Handarbeiten, Zeichnen und Deutsch. Sie geht voll in diesem Beruf auf und ist dankbar, aufgrund des Krieges so schnell eine Anstellung gefunden zu haben. Doch der Krieg hat natürlich auch harte Auswirkungen auf sie. Ihr Verlobter Paul kämpft an der Front und in Berlin werden die Lebensmittel, aber auch Güter wie Seife, immer knapper. Lene versucht, das Beste aus der Situation zu machen und handelt auf dem Schwarzmarkt geschickt mit knappen Gütern, wozu sie sich ein großes Netzwerk aufbaut. In der Schule leidet Lene unter dem herrischen Direktor, der aufgrund einer Verletzung nicht mehr an der Front kämpfen kann und nun seine krankhafte Begeisterung für den Krieg in der Schule auslässt - beispielsweise indem er Schülerinnen zum sparsamen Umgang mit Haushaltsmitteln abfragt und darauf achtet, dass französische Wörter aus dem Sprachgebrauch verbannt werden. Lenes setzt all ihre Hoffnung auf Pauls Rückkehr, nach der sie heiraten wollen. Diese Hoffnungen werden jedoch getrübt, da Paul verwundet und durch seine Erlebnisse gezeichnet ist. Auch ist Lene bedrückt, denn nach der Hochzeit mit Paul dürfte sie ihren Beruf als Lehrerin nicht weiter ausüben, was ihr großen Kummer bereiten würde. So versucht sie, sich mit Leidensgenossinnen zusammen zu tun und sich gegen den Lehrerinnenzölibat zu wehren.

Man merkt ab der ersten Seite, die Liebe zum Detail, die Silke Schütz in das Buch eingebracht hat. Die Handlung wird anschaulich beschrieben und mit vielen Hintergrundinformationen belegt und ausgeschmückt. Die Charaktere sind sehr authentisch und größtenteils liebevoll dargestellt. Ich war oft erstaunt darüber, wie die Menschen in dieser Zeit zurecht gekommen sind und nicht den Mut verloren haben - unter den damaligen Zuständen, die für mich heute unvorstellbar sind. Jeder hat versucht, auf seine Weise zum Wohlergehen aller beizutragen und ich bewundere die Kraft von Charakteren wie Lenes Mutter, die sich nicht unterkriegen lassen. Der Schreibstil ist ebenso flüssig wie das Geschehen selbst, sodass ich sehr schnell in die Geschichte einsteigen konnte und wirklich ein Teil der Handlung war. Ich finde die betrachtete Zeit generell spannend, hier ist die Thematik aus der gesellschaftlichen Situation der Frauen, Krieg, dem Beruf der Lehrerin und Liebe aber besonders gut gelungen und alles greift wunderbar ineinander.

Insgesamt konnte mich "Wir nannten es Freiheit" also vollkommen überzeugen und meine Erwartungen sogar übertreffen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses tiefgründige und unterhaltsame Buch!

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Ein wunderbarer historischer Roman mit einer starken Frauenfigur. Eine Epoche im Umbruch, der erste Weltkrieg bringt sowohl für die Männer als auch für die Frauen neue Herausforderungen. Alte Rollenverteilungen werden hinterfragt, die junge Lehrerin Lene wehrt sich gegen das sogenannte Lehrerinnenzölibat, und versucht gleichzeitig, ihrem Verlobten Paul zu helfen, der im Krieg verwundet wurde, und nun das Gefühl hat, nur noch ein halber Mann zu sein. Die Autorin lässt die Figuren lebendig werden, und macht uns bewusst, dass der Kampf um die Frauenrechte ein steiniger Weg war und ist.

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1916. Lene Lehmann wuchs allein bei ihrer liebevollen Mutter in Berlin-Schöneberg auf, die als Witwe gezwungen ist, sie beide mit harter Arbeit als Putzfrau bei einer gutbetuchten Adelsfamilie durchzubringen. Gerade diese Familie gibt Lene die Chance, ein Gymnasium zu besuchen und sich danach als Lehrerin für die Fächer Zeichnen, Deutsch und Handarbeiten ausbilden zu lassen. Da viele Lehrer während des Krieges gefallen sind oder noch an der Front dienen und an allen Ecken und Enden Lehrkräfte fehlen, bekommt Lene die Möglichkeit, als Lehrerin an einer Volksschule für Mädchen Unterricht zu geben. Gleichzeitig bekommt Lenes Verlobter Paul Kruse seine Einberufung für den Frontdient. Bei seiner Rückkehr wollen die beiden heiraten, doch Paul wird nicht nur verwundet, sondern ist durch die Erfahrungen an der Front ein anderer geworden. Gedanken an die geplante Heirat plagen Lene, denn Frauen dürfen nach der Hochzeit nicht mehr als Lehrerin arbeiten. So will es das sogenannte Lehrerinnenzölibat. Aber Lene liebt ihre Arbeit und möchte unbedingt weiter unterrichten. Da sie aber auch heiraten möchte, sieht sie sich gezwungen, sich mit anderen Frauen zusammenzutun, denen es ebenso geht wie ihr und gegen das Lehrerinnenzölibat aufzubegehren…
Silke Schütze hat mit ihrem Buch „Wir nannten es Freiheit“ einen sehr tiefgründigen und packenden historischen Roman vorgelegt, der die gesellschaftlichen Verhältnisse und Lebensanschauungen des vergangenen Jahrhunderts sehr genau veranschaulicht und dem Leser das Gefühl gibt, während der Lektüre alles hautnah mitzuerleben. Die Autorin ist mit ihrem sehr eingängigen Schreibstil am Puls der Zeit und gibt einen guten Abriss über die Rolle der Frau vor 100 Jahren. Die beinhaltete Heirat, Kinder und Familienleben oder aber alleinstehend und berufstätig. Beides gemeinsam wurde Frauen zur damaligen Zeit nicht zugetraut, ebenso waren sie nicht mündig, sondern oftmals abhängig von den Entscheidungen ihrer Ehemänner oder ihrer Väter. Dazu kam, dass Frauen für die gleiche Arbeit viel weniger Lohn bekamen als die Männer, was zum großen Teil leider heutzutage ja auch noch gilt. Zudem zeigt die Autorin auf, wie schwer die einfache Bevölkerung es während des Krieges hatte, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen bzw. sich die rationierten Lebensmittel kaufen zu können. Einzig der wohlhabende Teil der Bevölkerung war in der Lage, sich alles leisten zu können. Sehr engagiert und ausführlich lässt die Autorin den Leser teilhaben an dem Zusammenschluss der Frauen und ihren Kampf für Gleichberechtigung, Aufhebung des Lehrerinnenzölibats sowie das Frauenwahlrecht. Die engstirnige Sicht des Schulleiters Frambosius wird ebenso dargelegt und lässt einen als Leser nur den Kopf schütteln über die damals herrschenden Ansichten.
Die Charaktere sind außerordentlich gut ausgeformt, die meisten nehmen den Leser schnell für sich ein, denn sie besitzen individuelle Eigenschaften und vor allem wirken sie lebendig, was ein Mitfühlen und Mitfiebern leicht macht. Lene ist eine Frau, die allein von ihrer Mutter fürsorglich erzogen wurde. Mit ihrer guten Ausbildung hat sie sich auch Selbstbewusstsein angeeignet, denn sie weiß, was sie kann und auch, was sie will. Lene ist nicht auf den Mund gefallen und sagt, was sie denkt. Sie will sich die von der Gesellschaft auferlegten Auflagen nicht gefallen lassen und wehrt sich gegen Ungerechtigkeit. Paul ist Lenes Verlobter, der sich durch seinen Kriegseinsatz allerdings sehr verändert hat. Trotzdem hält Lene aus Liebe an ihm fest. Ferdinand von dem Hofe stammt aus reicher Familie und eröffnet Lene eine völlig andere Welt. Frambosius ist ein egoistischer und selbstgefälliger Mann seiner Zeit, der sich dem Fortschritt verschließt und Frauen lieben als Menschen zweiter Klasse sieht. Alexander Dominicus war einst Oberbürgermeister in Schöneberg und ist mit seinen Gedanken der damaligen Gesellschaft weit voraus, da er sich für die Frauen und ihre Belange einsetzt.
„Wir nannten es Freiheit“ ist ein wunderbares Abbild über die Zustände, die 1916 in Berlin herrschten. Nicht nur die gesellschaftliche und politische Lage wird thematisiert, sondern gibt einen guten Rundumblick über das alltägliche Leben der Bevölkerung. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Frauen gelegt, die damals aufgestanden sind, um für ihre Rechte zu kämpfen. Einfach ein tolles Stück Zeitgeschichte und jede Leseminute wert!

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Die junge Lehrerin Lene muss sich entscheiden zwischen ihrem Beruf und der Liebe zu ihrem Verlobten Paul. Sie beginnt mit ihren Kolleginnen einen Kampf gegen das Lehrerinnen-Zölibat....

Ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman um die Probleme der Frauen während der Zeit des 1. Weltkriegs mit sehr gut ausgearbeiteten, hauptsächlich sympathischen Charakteren. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, diesen Roman lesen zu dürfen. Von Silke Schütze würde ich gerne noch mehr Geschichten lesen. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

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Lene Lehmann und ihre Mutter kämpfen um das Überleben im ersten Weltkrieg! Lene arbeitet als Aushilfslehrerin, weil die männlichen Kollegen an der Front sind und ihre Mutter hat verschiedene Arbeitsstellen! Gemeinsam schaffen sie es, sich über Wasser zu halten! Sie haben ein schweres Leben und es wird noch schlimmer, weil Lenes Mutter immer wieder erkrankt ist und die Medikamente nur schwer zu bekommen sind...

In der Schule, in der Lene arbeitet, regt sich etwas unter den Kolleginnen. Sie sehen nicht ein, dass sie wieder an den Herd sollen, sobald die Männer von der Front zurück sind und ihren Schuldienst wieder aufnehmen! Sie wenden sich an den Bürgermeister...

Wer über den Ausgang dieses wundervoll geschriebenen Buches wissen möchte, dem kann ich es wärmstens ans Herz legen!

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Klappentext:
Berlin, 1916: Die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Als sie sich in den verschlossenen Paul verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Dass Paul wegen einer Kriegsverletzung nicht arbeiten kann, ist für Lene kein Hindernis: Sie liebt ihre Arbeit als »Fräulein« und kann genug Geld nach Hause bringen. Doch einer Hochzeit steht der sogenannte Lehrerinnen-Zölibat im Wege, ein Erlass, der verheiratete Frauen vom Schuldienst ausschließt. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit, Liebe und Beruf zu vereinen.

Autorin:
Silke Schütze, Jahrgang 1961, lebt in Hamburg. Nach ihrem Studium der Philologie war sie Pressechefin bei einem Filmverleih und Chefredakteurin der Zeitschrift CINEMA. Sie hat bereits zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht und hält Schreiben für die zweitschönste Sache der Welt. 2008 wurde Silke Schütze vom RBB und dem Literaturhaus Berlin mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet.

Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 1. März 2019 (Print)
Seitenanzahl: 400
Verlag Knaur Taschenbuch

Eigene Meinung:
Ein Buch, was sich mit dem Thema der Frauenrecht befasst, diesmal mit dem Fokus auf das Lehrerinnenzölibat, dass es verbietet, als Lehrerin weiter zu arbeiten, wenn man heiratet.
Lene ist als Vertretungslehrerin angestellt, da durch den Einzug der Männer an der Front überall Personalnotstand droht. Auch ihr Verlobter Paul wird eingezogen, an der Front verletzt und es ist unklar, ob er jemals wieder arbeiten kann. So kämpft Lene also um ihr Recht auch als verheiratete Frau weiterarbeiten zu dürfen.
Das Thema fand ich wirklich interessant, so dass ich einige Erwartungen hatte, die sich aber leider nur zum Teil erfüllten.
Lene und Paul ist wieder so ein typisches Liebespaar. Sie kennen sich kaum, verlieben sich aber sehr schnell, die Verlobung ist schnell gesprochen. Dann kommt der Krieg dazwischen und Paul hat Dinge im Krieg erlebt, die er mit Lene nicht teilen kann, Lene jedoch will daran teilhaben. So entfremden die beiden sich und die Heirat droht zu kippen.
Es ging mir tatsächlich viel zu lang und ausführlich um dieses Hin und Her zwischen den beiden. Stellenweise wurde es richtig nervig. Ich kann verstehen, dass nach dem Krieg nichts mehr ist wie vorher, aber wäre es dann nicht konsequenter von der Autorin gewesen diese Beziehung zu kippen? Zumal ja einige Zeit an Funkstille zwischen den beiden herrscht. Oder war die Beziehung nur der Grundstein für den Kampf an der Lehrerinnenfront? War es Lenes treibendes Motiv?
Ich hätte mir viel mehr gewünscht, dass sich das Geschehen auf den Kampf der Lehrerinnen für ihre Rechte konzentriert. Denn das war durchaus spannend! Nur ging mir das am Ende dann auch viel zu einfach. Es mag so gewesen sein, aber mir fehlte trotzdem ein Maß an Spannung, was ich als Leser erwarte.

Fazit: Ein doch unterhaltsamer Roman, der sich allerdings in meinen Augen zu sehr auf die Beziehungen Lenes konzentriert, statt das Thema des Lehrerinnenzölibats ordentlich und umfassender aufzugreifen

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Frauen im ersten Weltkrieg in Deutschland (Berlin). Thematisch passt es gerade sehr gut zur Geschichte in Deutschland, sprich zu 100 Jahre Frauenwahlrecht. Die Autorin schafft es mit einer einfache Schreibweise zu erzählen, wie Frauen sich vor 100 Jahren angefangen haben zu wehren und sich für ihre Rechte ein zu setzen.

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Der erste Weltkrieg erschüttert die Welt. Nahrungsmittel, Kleidung, Kohle - von allem herrscht Knappheit in Berlin. Doch auch die Lehrer sind an der Front und kommen schwer verwundet oder auch gar nicht mehr zurück. Lene vertritt einer dieser Lehrer - mit weniger Gehalt und nur solange sie nicht verheiratet ist. Gegen diese Ungerechtigkeit möchte sie angehen, wo sie sich doch gerade frisch verlobt hat...


Der Roman spielt in einer spannenden, bewegenden Zeit in einer der Städte, in der das Leben in jeglicher Hinsicht pulsierte. Die Beschreibungen von Berlin-Schöneberg und das dortige Leben haben mir gut gefallen. Allgemein fand ich es angenehm, dass das Buch durch die Thematik zwar spannend war, aber dabei nicht auf klischeehafte Dramen zurückgreifen musste, wie plötzliche Schwangerschaften oder ähnliches. Das ist gerade in diesem Genre nicht unüblich. Immer wieder folgten zudem auf traurige und deprimierte Szenen auch lustige und heitere, so dass eine schöne Abwechslung entstand.


Lene ist dabei auch eine so sympathische Person, dass man sie einfach nur in sein Herz schließen kann. Sie sieht der Welt trotz allem positiv entgegen und will dabei für sich das Beste herausholen, doch hat sie dabei nie nur sich selbst im Blick. Sie schaut auch auf ihre Mitmenschen und unterstützt und hilft, wo sie nur kann. Auch wenn sie natürlich einige Probleme hat, mit denen sie zurecht kommen muss und die nicht immer einfach zu lösen sind.


Insgesamt ein wirklich schöner Roman mit einem interessanten Thema, der sich leicht und durch den überschaubaren Umfang schnell lesen lässt. Gerne hätte er aber auch an der ein oder anderen Stelle noch etwas ausführlicher sein können.

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Es gibt einen schönen Einblick in das Leben 1916! Lene Lehmann ist junge Lehrerin in einer Mädchenschule.
Sie ist mit Leib und Seele bei ihren Schülerinnen. Dich als ihr Verlobter an die Front muss, sieht sie Ihrer Heirat mit gemischten Gefühlen entgegen, denn wenn sie verheiratet ist, darf sie nicht mehr als Lehrerin arbeiten, da das Lehrerinnenzölibat herrscht, das heißt das Berufsleben mit dem Familien und Eheleben nicht vereinbar ist, deswegen darf sie dann ihren Beruf nicht mehr ausüben.
Lene wendet sich mit ihren Kolleginnen an den Schöneberger Magistrat und versucht mit einer Petition den Oberbürgermeister zu überzeugen das auch verheiratete Frauen weiter arbeiten dürfen.

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Eine spannende Geschichte über eine junge Frau im Jahr 1916.
Lene ist Lehrerin, doch wenn sie heiraten will, wäre das das Ende ihrer Berufslaufbahn, da verheiratete Frauen den Beruf nicht ausüben dürfen.
Lene kämpft um die Liebe zu ihrem Verlobten und zu ihrem Beruf.
Silke Schütze schreibt sehr schön und so habe ich gleichzeitig Unterhaltung und Wissensvermittlung beim Lesen erlebt!

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Ein spannender und informativer Schmöker!
Die Geschichte der Lehrerin Lene 1916 ist sehr berührend und mitreißend, die Figuren sind liebevoll und sorgfältig gezeichnet. Obwohl die Zeiten so hart waren, ist dieser Roman kein bisschen deprimierend, sondern zeugt von Mut und Tatkraft.
Wenn ich daran denke, wie schwer es für Frauen damals war! Das ist erst 100 Jahre her – und ja, es ist noch viel zu tun, aber doch schon viel passiert. Mit der Freiheit, die ich heute als Frau habe, ist ein Leben, wie es zu der Zeit war, für mich völlig unvorstellbar.
Die Autorin versteht es meisterhaft, alles zu erzählen und zu zeigen, aber ohne Anklagen und Vorwürfe….
Absolut empfehlenswert!

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Titel: Wir nannten es Freiheit
Autorin: Silke Schütze
Ausgabe: E-Book
Länge: 400 Seiten
Verlag: Knaur eBook

Ich bedanke mich bei netgalley und dem Knaur eBook für das zur Verfügung gestellte Exemplar. Meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Zum Buch:
Berlin, 1916: Die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Als sie sich in den verschlossenen Paul verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Dass Paul wegen einer Kriegsverletzung nicht arbeiten kann, ist für Lene kein Hindernis: Sie liebt ihre Arbeit als »Fräulein« und kann genug Geld nach Hause bringen. Doch einer Hochzeit steht der sogenannte Lehrerinnen-Zölibat im Wege, ein Erlass, der verheiratete Frauen vom Schuldienst ausschließt. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit, Liebe und Beruf zu vereinen.

Meinung:
Der Zeitraum, in dem das Buch spielt, ist mitten im ersten Weltkrieg. Die Autorin vermochte es gekonnt, die LeserInnen in die damalige Zeit eintauchen zu lassen. Frauen hatten kaum Rechte, "durften" aber an der Heimatfront den Dienst verrichten. Dieses Buch zeigt auf, welche Leistung Frauen im ersten Weltkrieg zu Hause verbrachten ohne dafür jemals gewürdigt zu werden. Prägend war für mich, welchen unsinnigen Regeln (LehrerInnenzölibat) die Frauen damals unterworfen waren.
Spannend begleitet die Autorin die LeserInnen durch eine Geschichte mit einem Kampf um Macht, Liebe und Rechte der Frauen. Historisch sehr gut beschrieben, auch die Sprachwahl ist wunderbar und das Buch sehr flüssig zu lesen.

Vier Punkte von mir.
Ein tolles Buch für alle Interessierten die mehr über die Schicksale von Frauen im ersten Weltkrieg erfahren möchten!

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Berlin, mitten im ersten Weltkrieg. Lene Lehmann hatte viel Glück in ihrem Leben, denn Sie stammt aus einfachen Verhältnissen. Mit ihrem Ehrgeiz hat Sie es geschafft, dass Sie als Lehrerin arbeiten darf. Denn während des Krieges müssen vielen Männer an die Front und fehlen somit in den Schulen, damit trotzdem gelernt werden kann, dürfen auch Frauen unterrichten. Einzig Bedingung ist aber, dass Sie unverheiratet bleiben, sobald Sie eine Ehe eingehen müssen Sie aus dem Schuldienst austreten. Das missfällt Lene sehr, denn Sie möchte gerne ihre Liebe Paul heiraten, da diese schlimmen Verletzungen davongetragen hat und somit aus dem Kriegswehr ausgeschieden ist. Wie soll Sie sich entscheiden?

Eines schon mal vorweg, dass ist wieder ein Lese muss!

In dem Buch geht es um die Zeit des ersten Weltkrieges, wie die Menschen dort lebten bzw. auch überlebten und auf Ideen kamen, um einfach auch wieder zu leben. Wir erinnern uns daran, dass viele für Adlige arbeiten mussten, da Sie in einfachen und somit armen Verhältnissen aufgewachsen sind. Nur wenige dieser armen Kinder durften auf Schulen, wenn nicht sogar auf das Gymnasium, ganz zu schweigen davon, dass Mädchen auf solche Schulen durften. Lene ist da eine große Ausnahme, Sie hatte durch den Arbeitgeber ihrer Mutter die Möglichkeit, dass Mädchen auf eine gute Schule zu schicken. Durch ihre Bildung und ihren Ehrgeiz schafft Lene auch das Unglaubliche und erfüllt sich ihren Traum. Aber das Ganze ist nur von kurzer Dauer, denn bald kommt eine große Entscheidungsfrage auf Sie zu…

Die Autorin hat die ganze Geschichte wirklich sehr authentisch niedergeschrieben, wirklich sehr eindrucksvoll. Mir gefiel es gut, deswegen vollen Sternen.

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In der heutigen Zeit vergisst man oft, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass die Rechte von Frauen sehr beschnitten waren. In diesem Buch geht es um das sogenannte Lehrerinnenzölibat, eine rechtliche Regelung, die besagte, dass Ehe und Beruf für Lehrerinnen unvereinbar sind.
Davon ist 1916 auch Lene Lehmann betroffen. Sie hat als Lehrerin einen guten Beruf, regelmäßige Einkünfte und es würde für sie und ihren Paul reichen. Doch dann kommt Paul versehrt aus dem Krieg zurück und kann daher nicht arbeiten. Aber Gesetze und Regelungen machen es Lene schwer. Wegen Unzucht konnte das Zusammenleben von Nichtverheirateten zwar nicht bestraft werden, aber es verstieß in jener Zeit gegen die Rechtsordnung, welche die „wilde Ehe“ wegen des damit verbundenen öffentlichen Ärgernisses nicht dulden wollte. Das ging also schon mal nicht. Aber wenn sie heiratete, verlor sie den Beruf. Sie steckte also ziemlich in der Zwickmühle und muss wählen: Heirat oder der geliebte Beruf. Doch das will Lene nicht so hinnehmen. Mit anderen Frauen kämpft sie für das Recht, auch als verheiratete Frau unterrichten zu können.
Mir hat das Buch sehr gefallen und der Schreibstil von Silke Schütze ist wirklich angenehm zu lesen. Sehr authentisch ist auch das Leben während des Krieges beschrieben, so bekommt man einen guten Eindruck, wie schwierig es war, sich durchzuschlagen.
Das Thema Lehrerinnenzölibat war mir bekannt, aber in diesem Buch wurde es an einer Person festgemacht, mit der ich wirklich mitfühlen konnte. Lene ist eine forsche Person, die weiß, was sie will. Sie und ihre Mutter hatten es nicht leicht, denn einen Vater gab es für Lene nicht. Zum Glück aber hatte die Mutter auch eine Putzstelle bei der adligen Familie von dem Hofe. Als sie Lene einmal mitgenommen hatte, konnte Lene dem Sohn des Hauses bei den Rechenaufgaben helfen. Die Mutter des Jungen erkannte das Potenzial in Lene und ermöglichte ihre den Besuch des Lyzeums und des Lehrerinnen-Seminars. Dadurch dass die Männer im krieg waren, wurde es Lene möglich als Vertretungslehrerin zu arbeiten. Die Versorgungslage ist schlecht und Lene hat Verbindungen, die sie nutzt, um ein wenig Schwarzhandel zu treiben, was nicht ungefährlich ist. Genauso couragiert kämpft sie für ihre Rechte.
Interessant ist es, dass Frauen immer dann eine Chance bekommen, wenn die Männer nicht da sind oder wenn es zu wenige gibt. Ob Lene und die anderen Frauen ihr Recht bekommen hätten, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte? Männer halten sich oft für den Nabel der Welt und machen es den Frauen schwer und der Direktorder Schule, Dr. Julius Frambosius, ist so ein selbstgefälliges Exemplar.
Ein sehr packender und interessanter historischer Roman, den ich nur empfehlen kann.

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Ich kenne die Autorin Soke Schütze durch ihre intelligenten Frauenromane, also hat mich die Aussicht auf einen neuen Roman sehr neugierig gemacht. Die Geschichte beginnt im Jahre 1916 und handelt von einer Aushilfslehrerin, die viel Spaß am Unterrichten hat, doch sich in der Lehrerschaft noch nicht so wohl fühlt. Lene kommt aus ärmlichen Verhältnissen,, Ihr Lerhrerinnen-Seminar konnte sie nur mit Hilfe der Arbeitgeberin ihrer Mutter bezahlen, die schon früh in Lene mehr gesehen hat, was über ihr gewohntes Umfeld hinausgeht.

Und so begleiten wir Lene durch den Berliner Alltag mit Schwarzmarkt, Armut und Krankheit. Doch sie glaubt an eine bessere Zukunft, die sie mit ihrem Verlobten Paul begehen will. Und da ist der Knackpunkt, denn sobald sie verheiratet wäre, müsste sie ihren Beruf aufgeben. Und das angesichts des Lehrermangels im ersten Weltkrieg, aber auch angesichts der hohen Motivation der Frauen, die unterrichten wollen, um den Mädchen in ihren Klassen eine Perspektive zu geben.

Silke Schütze schreibt von den politischen Gehversuchen einer jungen Frau und ihren Kolleginnenund schildert den Alltag so berührend, dass ich schnell im Geschehen war und die Seiten nur so flogen. Mich hat der Roman mitgerissen und ich war fasziniert von den anschaulichen Schilderungen des Alltags der damaligen Zeit, aber auch des Muts, den die Frauen aufbrachten, um für ihr Ziel zu kämpfen.

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Silke Schütze hat einen angenehmen einnehmenden Schreibstil. In ihren Roman „Wir nannten es Freiheit“ konnte ich eintauchen.
Der Roman spielt 1916 in Berlin Schöneberg.

Lene Lehmann durfte das Lehrerinnenseminar besuchen. Sie bekommt eine Stelle an einer Mädchenschule in Schöneberg. Weil viele Lehrer in den Krieg eingezogen werden, werden Lehrerinnen gebraucht, aber wenn sie heiraten dürfen sie nicht weiter arbeiten, das ist das Lehrerinnenzölibat. Kann man sich heute gar nicht vorstellen.

Lene und ihre Kolleginnen schreiben an das Magistrat, das dieses Zölibat abgeschafft werden sollte.
Darum besuchen sie mit Schülerinnen Versammlung des Magistrats. Der Kampf ist stimmungsvoll erzählt.

Silke Schütze hat mit diesem Roman mit historischen Tatsachen und fiktiven wunderbar verknüpft. Die Liebesgeschichte zwischen Lene und Paul zeigt die Probleme der Zeit. Das Volk hat schwer zu kämpfen, in den Kriegsjahren, gibt es wenig zu kaufen. Das Überleben brauchte Kraft.

Der Roman ist fesselnd, eine gute Unterhaltung mit Ernst und Witz.

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"Wir nannten es Freiheit" von Silke Schütze: Ein überaus anschaulicher Roman über das Leben während der ersten Weltkriegs. Stellvertretend für die Stellung der Frau zu dieser Zeit geht es nicht allein nur um das Lehrerinnenzölibat, sondern auch um die ganzen anderen Nachteile, mit denen frau damals zu kämpfen hatte. Dies ist erschreckend und authentisch beschrieben und fesselt ungemein.

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Silke Schütz lässt ihre Geschichte mitten im damaligen Dorf Schöneberg bei Berlin spielen. Im Zentrum stehen Lene und ihre Bemühungen sich und ihre Mutter über Wasser zu halten. Aber auch der Wille sich nicht nur durchzubeißen sondern etwas zu bewegen.

Lehrerinnenzölibat & Gesellschaftswandel

Man erfährt vieles rund um den fliegenden Schwarzmarkt am Nollendorfplatz, Zigaretten als Währung, Drangsalierungen von Seiten des Schuldirektors, der sich wichtiger vorkommt als er ist. Viele Frauen übernahmen die Arbeiten von Männern und fanden Gefallen daran. Wie Lene und ihre Kolleginnen, die für die Aufhebung des Lehrerinnenzölibats sogar eine Petition einlegen. Wie es dazu kommt und warum, das wird anschaulich erzählt. Dabei kommen auch andere Nebenschauplätze dazu.

Bei all den eher ernsthaften Themen schreibt Schütze lockerflockig und besetzt ihren Roman mit gut ausgearbeiteten Figuren. Man kann sie sich und ihr Auftreten, ihre Wohnsituationen innerlich ausmalen. Ein lesenswerter Schmöker!

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Ein toller historischer Roman. Spannend was man alles so lernt, tolle Protagonistin und sehr schön erzählte Geschichte. Gerne gelesen

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Leseempfehlung um das interessante Thema Frauenbewegung und Lehrerinnenzölibat mit einer sympathischen Prota.
Der Klappentext hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht.

Es erwartet sie eine lebensbejahende unterhaltsame Geschichte in einer sehr dunklen Zeit.
Auch die Handlung um ein Lehrerinnenzölibat ist mir so neu und ein total interessantes Thema.

Es ist in einem gut verständlichen Schreibstil gehalten und der Erzählstil ist kurzweilig und lädt zum Nachdenken ein.

Der Plot beginnt 1916 in der Zeit des 1. Weltkrieg und im Fokus stehen Alltagssituationen die interessant und authentisch dargestellt sind.
Die Protagonistin, die Aushilfslehrerin Lene Lehmann ist sympathisch und der Zeit angepasst in ihrem Agieren.
Sie ist tatkräftig, mutig und von der Sache überzeugt, dabei trotzdem besonnen und klug genug sich vorsichtig zu bewegen.

Das Thema der Frauenbewegung ist toll umgesetzt und man spürt die Vorsicht vor der Courage deutlich.

Ich vergebe 4 Sterne.

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