Katharina von Medici

Strategin der Macht und Pionierin der Neuzeit

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Erscheinungstermin 22.09.2018 | Archivierungsdatum 29.01.2019

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Zum Inhalt

Renaissancefürstin und Wegbereiterin der Neuzeit: Anschaulich schildert Sabine Appel Leben und Handeln einer der faszinierendsten und umstrittensten Herrscherinnen Europas. Zugleich entsteht vor unseren Augen ein buntes, pulsierendes Panorama einer bewegten und widerspruchsreichen Epoche. Katharina von Medici (1519 – 1589) gestaltete über Jahrzehnte die Geschicke Europas in einer Epoche der gewaltsamen Umbrüche. Über die düsteren Szenarien von Intrigen, ränkesüchtigen Höflingen, Magiern und Astrologen, vergifteten Dolchen und dunklen Verliesen hinaus zeichnet Sabine Appel das eindrucksvolle Porträt einer modernen Realpolitikerin. Aufgewachsen in der Hochkultur der italienischen Renaissance, brachte die Medici-Erbin zukunftsweisende Impulse nach Frankreich und stand im Zeitalter der Religionskriege auch für ein neues Verständnis von Politik. Sie initiierte den ersten interreligiösen Dialog auf europäischem Boden, war eine Vorreiterin der säkularen Staatsidee, und plädierte für eine Politik, die sich von Theologie und Kirche emanzipiert. Das Massaker der Bartholomäusnacht in Paris 1572 bereitete allen Fortschrittsträumen ein jähes Ende und schuf auch das abgrundtief dunkle Bild von der »schwarzen Königin«. Souverän schildert die Autorin das Leben einer hochgebildeten, verkannten Herrscherin – ein fulminantes Porträt einer Epoche, die so wegweisend wie keine andere für die Entwicklung Europas war und in der so viele Frauen politische Macht ausübten wie nie zuvor.  

Renaissancefürstin und Wegbereiterin der Neuzeit: Anschaulich schildert Sabine Appel Leben und Handeln einer der faszinierendsten und umstrittensten Herrscherinnen Europas. Zugleich entsteht vor...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608961980
PREIS 25,70 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Um Zeit und Leben der Katharina von Medici zu verstehen und darüber zu lernen, ist dieses Buch unverzichtbar. Vorher habe ich nur Romane dazu gelesen.
Würde ich jederzeit empfehlen

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Nach ihren Biografien von Goethe, Heinrich VIII. oder der Madame de Staël widmet sich Autorin Sabine Appel einer Herrscherin, die zeitlebens umstritten war: Katharina von Medici.

Katharina von Medici (1519-1589) wird in eine Zeit des Umbruchs hineingeboren, verliert die Eltern binnen weniger Wochen nach ihrer Geburt. Von ihrer Tante Clarice de Medici mit acht Jahren in ein strenges Kloster abgeschoben, wird das Mädchen zum Spielball der Politik, das unter anderem auch als Geisel genommen wird. Mehrere Heiratskandidaten werden in Augenschein genommen. Letztendlich wird sie, vierzehnjährig, mit dem gleichaltrigen Heinrich von Orleans, dem zweiten Sohn des französischen Königs verheiratet. Dort steht sie im Schatten der 19 Jahre älteren Mätresse Diane de Poitiers. Erst als sie nach zehn Jahren der Kinderlosigkeit den ersehnten Thronfolger zur Welt bringt, ist ihre Stellung halbwegs gesichert. Es werden noch zehn weitere Kinder folgen, von denen nur wenige das Erwachsenenalter erreichen. Nach dem Tod von König und Ehemann im Jahre 1559 wird sie zuerst Regentin ihres Sohnes Franz (Franz II. 1559-1560) und anschließend die von Karl IX. (1560-1574) und schließlich Heinrich III. (1574-1589). Eine beachtliche Leistung, mit der sie endgültig zwischen die Fronten der unterschiedlichen Interessen gerät.

Meine Meinung:

Mit dieser Biografie zeichnet Sabine Appel ein opulentes und farbenprächtiges Bild der italienischen Renaissance. Der Aufbruch in die neue Zeit ist kaum aufzuhalten. Die Veränderungen sind täglich spürbar. Die Thesen Martin Luthers und die Eroberung der Neuen Welt(en) stehen dem alten Aberglauben und Machtansprüchen der Herrschenden gegenüber. Katharina versucht als erste in den religiösen Konflikten zu vermitteln. Ihre Idee vom säkularen Staat wird sich erst viel später in Frankreich durchsetzen. Alle Bemühungen, Politik und Religion zu trennen, werden 1572 in dem als „Bartholomäusnacht“ bekannten Massaker an den Hugenotten zunichte gemacht. Katharinas Kehrtwendung von einer Politik der Toleranz den Protestanten gegenüber zur Unterdrückung derselben ist vor allem dem Pragmatismus geschuldet.

Die gegnerische Propaganda schafft hier das Bild der „schwarzen Königin“, die den Befehl zu diesem Pogrom gegeben hat. Schwarze Kleidung trägt Katharina seit dem Tod ihres Mannes als Zeichen der Trauer.

Sabine Appel gelingt ein detailreiches Porträt einer Frau, die hochgebildet und wegweisend in einer Epoche gelebt hat, in der viele Frauen den Ton angeben wie ihre Zeitgenossinnen Maria Stuart, Elisabeth I. von England, Katharina von Bora (Luthers Frau) und Philippine Welser.

Dieser Detailreichtum ist auch gleichzeitig die Schwäche der Biografie. An vielen Stellen verzettelt sich die Autorin in Nebensächlichkeiten, die die Leser weit weg von Katharina führen. Damit hier kein Missverständnis aufkommt: Die politische Lage in Europa muss natürlich in das Porträt einbezogen werden, um die Entscheidungen Katharinas verstehen zu können. Obwohl ich ein Fan von akribischer Recherche und Faktenwissen bin, ist hier meiner Ansicht nach zu viel davon verarbeitet worden. So mancher Leser wird sich von der Fülle der Informationen überfordert fühlen. Das finde ich sehr schade, denn die Persönlichkeit Katharina von Medici hat sich eine Rehabilitation verdient.

Fazit:

Eine sehr detailreiche Biografie über eine herausragende Frau. Gerne gebe ich 4 Sterne.

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Französische Geschichte
Die Autorin beschreibt sprachlich kunstfertig und detailreich die Begebenheiten des 16. Jahrhunderts und zwar vom politischen Standpunkt der französischen Königinmutter her, Katharina von Medici, von Geburt Italienerin aus dem berühmten Medicigeschlecht stammend, verheiratet mit Heinrich von Orléans, geliebte Schwiegertochter des französischen Königs Franz I.

In der Schilderung der Kindheit in Florenz und in den Anfangsjahren in Paris, gelingt es der Autorin, den Charakter der Katharina von Medici herauszuarbeiten, aber bald schon verschwimmen deren Konturen in den vielzähligen, fast unüberschaubar schnell wechselnden Konstellationen und Konflikten des 16. Jahrhunderts und deren Akteuren.

Das Buch ist denn auch eine genaue Darstellung dieser Zeit, eine historische Abbildung von Zusammenhängen und politischem Personal, mit einigen sehr interessanten Abschweifungen, zum Beispiel über die Werke Niccolai Macciavellis.

Man erfährt, warum die Guisen einen solchen Einfluss hatten, liest über zahlreiche Morde und über das Massaker der Bartholomäusnacht, die Katharina den Beinamen "Die schwarze Königin" verschaffte.

Doch als Biografie kann „Katharina von Medici“ von Sabine Appel sich nicht an Anka Muhlsteins Interpretationen messen oder an denjenigen Stefan Zweigs, die Charakterstudien par excellence sind.

Als Biografie hätte ich mir mehr Abstand von der Historie gewünscht, mehr Erläuterungen und subjektive Einschätzungen der Autorin und eher eine geschichtliche Zusammenfassung als notwendigen Hintergrund anstelle eines Geschichtsunterrichts, der bis ins letzte Detail geht.

„Katharina von Medici“ von Sabine Appel ist denn auch eigentlich gar keine Biografie. Sondern viel mehr als das, es ist eine lustvolle, detaillierte und sehr bevölkerte Illustration des 16. Jahrhunderts aus der Sicht von Katharina von Medici. Das ist es, was das Buch leistet. Und das macht es gut! So betrachtet sind die vorgenommenen Abschweifungen mal hierhin mal dorthin, auflockernd und amüsant und lehrreich. Auf keine hätte ich verzichten mögen.

Fazit: Als reine Biografie betrachtet ist das Buch schwach auf der Brust. Dagegen ist es eine umfassende Darstellung des 16. Jahrhunderts aus französischer Sicht mit einer Masse an Akteuren, die kennenzulernen posthum, sich lohnt. Auf ihre persönliche Bekanntschaft wäre man in der Mehrzahl der hochwohlgeborenen Männer und Frauen wohl nicht besonders erpicht gewesen.

Kategorie: Sachbuch. Geschichte.
Verlag: Klett-Cotta, 2018

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Katharina von Medici, die Gran Dame der französischen Politik, durch Heirat Königin von Frankreich und Regentin für ihre minderjährigen Söhne spielte nicht nur in der sog. Bartholomäus-Nacht eine zwielichtige Rolle. Sehr gut lesbare Biographie einer mächtigen Frau im Hintergrund.

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Ich wusste schon einiges über diese interessante historische Persönlichkeit und habe mir recht viel von dem Buch erwartet. Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Zwar erfährt man einiges über die Person, bekommt gleichzeitig aber auch sehr viele weitere Informationen über andere Persönlichkeiten zu lesen. Anfangs steht Katharina noch im Mittelpunkt, rutscht dann aber oft in den Hintergrund. Auch fehlten mir oft ihre Gedanken und Gefühle, um alles nachvollziehen zu können. Ich habe mir erhofft, dass man beispielsweise auch Tagebucheinträge, private Briefe oder dergleichen zu lesen bekommt, um in ihr Innerstes eintauchen zu können.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, sodass ich das Buch schnell und einfach lesen konnte.
Besonders Schön finde ich, dass man viel über das 16. Jahrhundert erfährt und in das damalige Leben eintauchen kann.

Fazit
Eine interessante Darstellung der politischen Lage in 16. Jahrhundert sowie einigen wirklich wichtigen und interessanten Persönlichkeiten. Katharina Di Medici rutscht dabei jedoch oft eher in den Hintergrund.

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Sie gehörte zu den umstrittensten Persönlichkeiten des späten Mittelalters. Die Geschichte verbindet mit ihrem Namen hauptsächlich die Ereignisse der Bartholomäusnacht. Das ist schade. Katharina von Medici war eine starke Frau, die trotz widriger Umstände ihren Weg ging. Früh verlor sie die Eltern, wurde in ein Kloster abgeschoben und diente nur als Spielball in politischen Intrigen ihrer Verwandtschaft. 14jährig mit dem jüngeren Bruder des französischen Thronfolgers verheiratet, drohte sie in die Bedeutungslosigkeit zu versinken... Sabine Appel hat eine hervorragende Biografie über diese starke und oft missverstandene Frau geschrieben. Die Informationsfülle und der Faktenreichtum sind vielleicht nicht für jeden Leser geeignet, aber wer sich für Geschichte im Großen und Details im Kleinen begeistert, kommt hier voll auf seine Kosten.

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Katharina von Medici ist eine herausragende Persönlichkeit ihrer Zeit. Sabine Appel hat hier eine Biografie vorgelegt, die nicht nur die Person Katharina beleuchtet sondern auch ihr politische so wie die persönliche Umgebung beleuchtet. Viele Entscheidungen sind so aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen.
Mir hat diese Biografie gut gefallen.

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