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Buchcover für Carnivora

Carnivora

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Erscheinungstermin 10.11.2025 | Archivierungsdatum N/A


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Zum Inhalt

Du bist, was Du isst…

Irgendwann in naher Zukunft: Alle Tiere sind ausgestorben und eine neue Spezies wird eigens für die Fleischproduktion gezüchtet. Der menschenähnliche Homo Cibus ist kein Individuum, sondern ein Produkt. Doch wo genau verläuft die Linie zwischen Mensch und Cibus? Wer entscheidet, welche Lebensform mehr wert ist, als die andere - und vor allem, nach welchen Maßstäben? Hannah arbeitet als Sekretärin an einer Schule und versucht ihren Platz im Leben zu finden, als ein junger Lehrer ihre Denkweise komplett auf den Kopf stellt. Sie begleitet ihn auf eine Exkursion zu einer der Zuchtfarmen und beginnt, sich Fragen zu stellen. Als plötzlich Schülerinnen spurlos verschwinden, gibt es auch für Hannah kein Zurück mehr und sie muss eine Entscheidung treffen, die auch für sie selbst Leben oder Tod bedeuten kann…

»Carnivora« ist eine dystopische Zukunftsvision, die ethische Fragen aus völlig neuer Perspektive beleuchtet.

Du bist, was Du isst…

Irgendwann in naher Zukunft: Alle Tiere sind ausgestorben und eine neue Spezies wird eigens für die Fleischproduktion gezüchtet. Der menschenähnliche Homo Cibus ist kein...


Eine Anmerkung des Verlags

Aus dem Dänischen von Justus Carl

Aus dem Dänischen von Justus Carl


Vorab-Besprechungen

»Gleichermaßen gruselig, faszinierend und beängstigend! Gut geschrieben und unglaublich leicht zu lesen.« goodreads.com

»Ein großartiger Debütroman, der es verdient, von vielen gelesen zu werden.« bogrummet.dk

»Es ist vor allem Stadsbjergs phänomenales Talent, Emotionen und Sinneseindrücke mit einer wundervoll sensuellen Sprache zu beschreiben, das es einem einfach macht, sich mitreißen zu lassen und in die Protagonistin hineinzuversetzen.« litteratursiden.dk

»Eines der Bücher, die mich seither am meisten zum Nachdenken angeregt haben.« goodreads.com/Hannah Brandt

»Gleichermaßen gruselig, faszinierend und beängstigend! Gut geschrieben und unglaublich leicht zu lesen.« goodreads.com

»Ein großartiger Debütroman, der es verdient, von vielen gelesen zu werden.« ...


Marketing-Plan

Die Autorin ist zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse 2025

Die Autorin ist zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse 2025


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783949671203
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 258

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Caroline Stadsbjergs Roman Carnivora entwirft eine dystopische Zukunft, in der Tiere ausgestorben sind und die Menschheit eine verstörende Alternative gefunden hat: Für die Fleischproduktion wird eine menschenähnliche Spezies, der Homo cibus, gezüchtet – nicht als Individuum, sondern als Ware. Im Zentrum steht Hannah, eine scheinbar gewöhnliche Frau, die in ihrem Alltag plötzlich mit den brutalen Mechanismen dieser Gesellschaft konfrontiert wird. Als Schülerinnen verschwinden und die grausame Normalität immer brüchiger wird, muss sie Stellung beziehen.

Der thematische Schwerpunkt liegt klar auf der Ethik des Konsums. Die Parallele zur realen Tierindustrie ist dabei offensichtlich – und gerade in dieser Zuspitzung liegt die große Stärke des Buches. Auch Fragen nach Menschlichkeit, Empathie und Schuld ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung.

Mich persönlich hat das Thema regelrecht geschockt. Die Vorstellung, menschenähnliche Wesen wie Nutztiere zu behandeln, ist grausam und gruselig zugleich. Genau diese Bildhaftigkeit, die Stadsbjerg in oft nüchterner, fast klinischer Sprache schildert, verstärkt den Effekt. Die Kälte der Sprache kontrastiert mit dem Grauen der Bilder – und gerade dadurch bleibt die Lektüre so eindringlich.

Das Buch hat unbestreitbare Stärken:
Die klare, präzise Sprache, die schonungslos wirkt.
Die konsequente Gesellschaftskritik, die weit über die Fiktion hinausreicht.
Die Fähigkeit, die Leser nicht loszulassen, sondern zu verstören und zum Nachdenken zu zwingen.

Für mich war Carnivora ein schwer verdauliches, aber absolut notwendiges Buch. Es ist unbequem, es schockiert – und gerade deshalb entfaltet es seine Wirkung. Es gehört zu den Geschichten, die man nicht einfach zuschlägt und vergisst, sondern die nachhallen und zu einer Auseinandersetzung zwingen, die über das Lesen hinausgeht.

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Carnivora von Caroline Stadsbjerg

Die Geschichte wirkt radikal und verstörend, dabei hochgradig relevant. Ich war fasziniert von der Idee, dass in einer dystopischen Zukunft, in der alle Tiere ausgestorben sind, Menschen gezüchtet werden wie Fleisch: „Homo Cibus“, Produkte statt Individuen. Die ethische Dissonanz lässt nicht los.

Besonders beeindruckt hat mich, wie Stadsbjerg Fragen stellt, die man selten so unverblümt auf den Tisch gelegt bekommt: Wo verläuft die Grenze zwischen Mensch und Produkt? Wer bestimmt, was Leben wert ist? Die Autorin schlägt Risse in Vorstellungen von Identität, Menschlichkeit und Macht, und macht das mit klarer Sprache, die verstört und wachrüttelt.

Manchmal wirkte die Erzählung etwas schwer zu tragen – gerade, wenn die dystopischen Details und das Ausmaß des Systems erklärt werden. Manche Szenen sind brutal und bedrückend, was zwar nötig scheint, manchmal aber auch belastet hat. Nicht jede Entscheidung fühlte sich stark genug begründet an.

Unterm Strich ist Carnivora kein Wohlfühlbuch, aber ein kraftvoller Schrei gegen Entmenschlichung und Konsumlogik. Es lädt dazu ein, über Wert, Identität und Gerechtigkeit nachzudenken – eines dieser Bücher, die nicht einfach vorbeigehen.

★★★★☆ (4 von 5 Sternen)

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Der Klappentext hatte mich ja schon vollkommen überzeugt...und das Buch konnte da definitiv mithalten. Ein super interessantes Thema, was hier auf erschreckend realistische Art beleuchtet wird. Ich fand es einfach nur mitreißend.

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Ein super spannendes Buch! Eine sehr interessante Idee, welche in dem Buch umgesetzt wird. Eine tolle Leistung von Caroline Stadsbjerg!

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Ich liebe gerade die schwierigen und unbequemen Dystopien. Auf leisen Sohlen erzählt Caroline Stadtsbjerg die Wandlung von Hannah, die zunächst angepasst in einer Welt lebt, in der man Tiere nur noch in Museen als ausgestorbene Relikte sehen kann. Um den immer größer werdenden Fleischkonsum zu stillen, ist eine gigantische Zuchtindustrie entstanden. Hier werden allerdings Cibus - domestizierte Menschen - zur Schlachtung gezüchtet. Ohne Rechte werden sie ausgebeutet. Die Akivistengruppe ALF (Animal Liberation Front) versucht die Cibus zu befreien. Hannah gerät mitten hinein in gefährliche Vorgänge um Macht und Geld. Dann verschwinden Mädchen im Alter ab 11 Jahren in ihrem Umfeld und Hannah https://covers.bksh.co/cover716919-mini.pngweiß, dass sie handeln muss.

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„Carnivora“ ist ein dystopischer Zukunftsroman in dem es darum geht, dass alle Tiere ausgestorben sind und eine andere Art Mensch die Homo Cibus gezüchtet werden, damit die Homo Sapiens Fleisch zum Essen haben. Die Geschichte begleitet Hannah deren Denkweise von einem Lehrer komplett auf gestellt wird…

Ich fande die Geschichte sehr spannend und sie hat mich auch in meinem Alltag begleitet, sodass ich jetzt demnächst auf Fleisch verzichten werde. 😅

Ich fand das Thema sehr interessant und die Geschichte hatte für mich ein ansprechendes Ende.

Wenn man eine einfache Unterhaltung sucht, ist das Buch definitiv nicht das richtige, wenn man aber offen ist sich auf eine Zukunftsvision einzulassen ist es ein empfehlenswerter Read!

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In einer Zukunft, in der alle Tiere ausgestorben sind, hat die Menschheit eine neue Spezies erschaffen – den Homo Cibus. Sie sehen aus wie Menschen, fühlen wie Menschen, werden aber nur zu einem Zweck gezüchtet: als Nahrung. Was wie eine überdrehte Dystopie klingt, entwickelt sich zu einem erschütternd realistischen Gedankenexperiment. Wir begleiten Hannah, eine unauffällige Büroangestellte, die nach und nach begreift, was wirklich hinter der glänzenden Fassade steckt – und welche Rolle sie selbst darin spielt.

Der Schreibstil ist eher schlicht, fast unscheinbar. Keine poetischen Ausschmückungen, keine Effekthascherei. Aber genau das macht den Text so stark. Die Nüchternheit der Sprache steht in krassem Gegensatz zum Grauen, das sich entfaltet. Ich musste das Buch mehrmals zur Seite legen, einfach weil mich die moralischen Fragen so getroffen haben.
Keine rhetorische Fanfare lenkt von der moralischen Fallhöhe ab. Die Klarheit der Prosa lässt die Bilder arbeiten: Logistikhallen, klinische Routinen, euphemistische Begriffe, die Gewalt verschleiern. Dieser Kontrast aus nüchternem Erzählen und maximaler ethischer Zumutung hat mich tief getroffen; die Fragen nach Würde, Mitgefühl und Komplizenschaft kleben an einem wie Geruch an Arbeitskleidung.

Ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet und denke immer noch darüber nach. Nicht wegen des Schocks, sondern wegen der Konsequenz, mit der Caroline Stadsbjerg dieses Thema durchzieht. Carnivora ist keine einfache Lektüre, aber eine, die nachhallt – und verändern kann, wie man über Menschlichkeit und Verantwortung denkt.

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Caroline Stadsbjerg, Jahrgang 1994, hat Psychologie studiert und mit Carnivora (übersetzt von Justus Carl, erschienen bei Edition W Verlag) ein bemerkenswertes Debüt vorgelegt. Die dänische Autorin verbindet psychologische Präzision mit dystopischer Vision und das Ergebnis ist ebenso beunruhigend wie faszinierend.

Die Geschichte spielt in einer nahen Zukunft, in der alle Tiere ausgestorben sind. Fleisch gibt es trotzdem, gezüchtet aus Homo cibus, einer menschenähnlichen Spezies. Hannah, Sekretärin an einer Schule, gerät durch einen charismatischen Lehrer in eine moralische Abwärtsspirale: Wo endet Menschlichkeit? Und wer entscheidet, welches Leben lebenswert ist?

Meine Meinung

Schon nach wenigen Seiten war ich völlig gefesselt und ehrlich gesagt auch verstört. Ich wollte das Buch mehrfach weglegen, konnte aber nicht. Als Veganerin hat mich diese Geschichte auf einer tiefen Ebene berührt, weil sie so klug den Spiegel vorhält: „›Homo cibus ist ein Konzept, das wir geschaffen haben, um die Menschen zu dehumanisieren, die wir essen‹“ (S. 40). Die psychologische Raffinesse zeigt sich in Hannahs zunehmender Zerrissenheit. „Ich war die Sklaventreiberin, die Vergewaltigerin, die Mörderin.“ (S. 40).

Besonders stark fand ich die Passagen, die das sogenannte „Fleischparadox“ thematisieren: Wie wir Tiere lieben und gleichzeitig verdrängen, dass unser Konsum Leid verursacht. „Unwissenheit ist eine Entscheidung.“ (S. 47),prägnanter lässt sich unsere Gegenwart kaum zusammenfassen. Der Roman stellt die unbequeme Frage: Wenn man leben kann, ohne jemanden umzubringen, warum tut man es dann nicht?

Gegen Ende hat Carnivora mich ein wenig verloren. Trotzdem hallt die Geschichte nach. Ich würde mir eine Fortsetzung wünschen, weil dieses Thema zu groß ist, um hier zu enden und das Ende für mich persönlich noch zu offen ist :D

Fazit
Ein einzigartiges Buch, wie ich es noch nie gelesen habe, kompromisslos, mutig und zutiefst verstörend. Für Leser:innen, die Dystopien mit philosophischer Tiefe und ethischer Relevanz lieben. Nichts für Zartbesaitete, aber ein Muss für alle, die bereit sind, unbequeme Fragen zu stellen.

Danke an Edition W Verlag & an netgalley.de für das Rezensionsexemplar und an Caroline Stadsbjerg für dieses Debüt, das unter die Haut geht.

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Disclaimer: Echt hartes Buch! Aber auch echt harte Liebe für diesen Roman! Der fordert einen beim Lesen und ist an vielen Stellen nichts für sensible Seelen, ABER: er stellt auch wirklich wichtige Fragen! Aber fangen wir erst mal mit dem “Was” an.

Caroline Stadsbjerg entwirft in ihrem Roman „Carnivora“ ein für mich persönlich wirklich erschreckend plausibles Zukunftsszenario: In einer Welt, in der alle Tiere ausgestorben sind (weil sie durch die Nahrung zu viele Antibiotika erhalten hatten und als dann eine große Seuche kam, nicht mehr behandelt werden konnten), musste die Menschheit eine Lösung gefunden, um weiter Fleisch essen zu können. Und das hat sie mit der neuen Spezies, dem Homo Cibus. Diese menschenähnlichen Wesen werden eigens zu Ernährungszwecken gezüchtet, gehalten, geschlachtet und schlussendlich verwertet.

Der Plot ist dabei wahnsinnig klug aufgebaut. Die Schulsekretärin Hannah führt zunächst ein unauffälliges Leben, bis sie gemeinsam mit einem Lehrer eine Klasse zu einer Zuchtfarm begleitet und dort erstmals mit den Cibus konfrontiert wird. Kurz darauf verschwinden mehrere Schülerinnen spurlos, und Hannah beginnt zu ahnen, dass hinter dem System weit mehr steckt, als die Öffentlichkeit weiß. Je tiefer sie nachforscht, desto stärker verwischen die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Ware. Am Ende steht sie vor einer moralischen Entscheidung, die ihr Weltbild und das Verständnis von Menschlichkeit radikal infrage stellt.

Zunächst ist das ja erst mal ein extremes Gedankenexperiment und so fühlt es sich beim Lesen auch an. Aber mit jeder weiteren umgeblätterten Seite entwickelt sich das Ganze zu einem beklemmend realistischen Gesellschaftsentwurf, der gar nicht so weit von der Gegenwart entfernt zu sein scheint. Und das hat mir beim Lesen manchmal echt einen schrägen Gefühlscocktail aus Ekel, Abscheu, Fassungslosigkeit, Verwunderung und ein bisschen Angst beschert. Gerade weil in der Geschichte keine abgedrehte Science-Fiction-Welt aufgebaut wird, die man so schön von sich und der vorherrschenden Realität wegschieben kann, sondern eine Zukunft gezeigt wird, die aus unserem heutigen Konsumverhalten logisch hervorgehen könnte, wird das ein intensives Erlebnis!

Ich musste beim Lesen immer wieder daran denken, dass es in einer Welt, die Massentierhaltung und Ressourcenübernutzung schon heute in Kauf nimmt, wohl tatsächlich nur ein vielleicht kleiner moralischer Schritt wäre, so weit zu gehen. Und ehrlich gesagt traue ich einigen Menschen keine so hohen moralischen Maßstäbe mehr zu, dass ich dieses Szenario für völlig ausgeschlossen halten würde. Und genau das macht “Carnivora” so übel krass. Ich kann es leider nicht gewählter ausdrücken, weil mir da ganz oft die Worte fehlen. Krass ist aber ein passendes!

Die Autorin präsentiert uns Lesenden dabei aber auch nicht den eindeutigen Wertekompass auf dem Silbertablett, sondern überlässt uns die moralische Einordnung selbst. (Und das finde ich richtig gut!!!) Die Frage, ob Homo Cibus als Mensch, Tier oder Produkt gilt, dürfen wir selbst beantworten und uns einer der vielen verschiedenen Perspektiven, die in dem Buch Raum haben, anschließen. Caroline Stadsbjerg lässt Wissenschaftler:innen, Konsument:innen, Kritiker:innen und Betroffene agieren, ohne eine Seite zu bewerten. Das zwingt einen, die eigenen Überzeugungen mal auf den Prüfstand zu stellen. Ich habe auf alle Fälle öfters mal zwischen Empörung, Beklemmung, manchmal auch Verständnis und Grusel geschwankt – und genau in diesem Spannungsfeld entfaltet das Buch seine Wirkung. Und die hat es in sich, wenn ich mich an dieser Stelle wiederholen darf!

So. Also… absolut geniales, wichtiges, lesenswertes, auszuhaltendes und krasses Buch, das ihr unbedingt alle lesen solltet! Wenn es mehr als 5 Sterne geben würde, ich würde Caroline Stadsbjerg alle geben, die zur Verfügung stehen!!!
Dieses Buch ist auf ganz vielen Ebenen wirklich ganz ganz wunderbar - wenn auch das Thema teilweise wirklich an den Nerven zehrt. Es ist und bleibt harte Kost, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber die erzählerische Geduld, die Klarheit der Sprache, der kluge Plot, die Komplexität und so vieles mehr machen „Carnivora“ zu einem der eindringlichsten und intelligentesten Romane, die ich in der letzten Zeit lesen durfte! Also ab in die nächste Buchhandlung, kaufen und lesen! Und dann sprecht bitte miteinander darüber! Das hilft - nicht nur nach dem Lesen sondern hoffentlich auch unserer Gesellschaft!

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“We are all Earthlings”

Der Sci-Fiction Roman “Carnivora” von Caroline Stadsbjerg erschien erstmals 2023 bei Straarup & Co. Die deutsche Ausgabe erschien 2025 bei Edition W GmbH und wurde aus dem Dänischen von Justus Carl übersetzt.
Hannah Albrecht hat ihr Informatikstudium abgebrochen und arbeitet jetzt Teilzeit in einer Schule. Um’s Essen macht sie sich nicht wirklich viele Gedanken. Meistens gibt es Fast Food oder etwas zum Aufwärmen. Doch dann trifft sie auf den Vertretungslehrer Leonardo Maniro, der mit seinen unangenehmen Fragen und seinem Ausflug in eine Schlachterei ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt.

“Ich hatte keine Lust, Stellung dazu zu beziehen, woher mein Essen kam - es war bequemer, es nicht zu tun.”

“Wir vergessen, dass Fleisch von lebenden Individuen kommt.”

In Hannah’s Welt gibt es keine Tiere mehr. Wegen Überbevölkerung und Arzneimittelresistenz gibt es nicht einmal mehr Hunde. Die Menschheit hat in der Vergangenheit einfach eine andere Menschenart gezüchtet, die Homo Cibus.

“Homo sapiens, homo cibus, der Unterschied besteht eigentlich nur im Namen. Und natürlich darin, dass Cibus in Käfigen aufwachsen.”

Als dann auch immer mehr Mädchen aus der Gegend verschwinden, nimmt Hannah das persönlich und nutzt ihre Informatik Kentnisse, um dem auf den Grund zu gehen.
Die Handlung ist in der ich-Form aus Hannah’s Sicht geschrieben. Der Text liest sich wie ein deutscher Krimi. Düster und mit Bedacht. Die Satzstruktur war komplex. Das ganze Buch ist sehr makaber. Manche Gespräche, die Hannah führt, nachdem sie entschieden hat kein Fleisch mehr zu essen, sind die Realität jedes Veganers. Der Text ist provokativ und soll zum Nachdenken anregen.

“Stark verarbeitetes Fleisch erleichtert es den Verbrauchern, sich von der Tatsache zu distanzieren, dass es einmal ein lebendiges Wesen war.”

“Wobei der Begriff Zucht Sklaverei vertuscht, Befruchtung Vergewaltigung und Schlachtung Mord.”

Hannah ist ein tolles Beispiel wie man sich gegen den Fleischkonsum entscheidet, weil man das Leid nicht mehr erträgt und nicht, weil es nicht schmeckt oder nicht gesund ist. Hannah selbst ist zu beginn im Zwiespalt mit sich selbst. Sie versteht sich selbst und die Welt nicht mehr.

“Wenn die Cibus leben können, ohne Fleisch zu essen, warum können wir anderen es dann nicht?”

Ich kann das Buch sehr empfehlen. Nehmt euch Zeit mit und die Kapazität sich ethische Fragen zu stellen.

5 stars
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Alles andere als roh, lädt dieses provokante Buch ein,neu über unseren Fleischkonsum nachzudenken. Jeder Veganer wird sich in seinem Weg bestätigt fühlen. Eine spannende Geschichte, die eine große ethische Frage ins Bewusstsein zurückholt. Die erschreckende Fähigkeit menschlicher Ignoranz und gleichzeitig der großer Mut und das Mitgefühl unsere Spezies werden von der Autorin wunderbar dargestellt. Sehr lesenswert.

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Nachdem alle Tiere ausgestorben sind, ist es für die Menschen normal geworden, die eigens für die Fleischproduktion entwickelte Spezies "Homo Cibus" zu essen. Doch wie der Name schon vermuten lässt, ist diese Spezies dem Menschen nachempfunden. Da Fleisch für die meisten Menschen unverzichtbar ist, wird dies auch nicht hinterfragt, immerhin werden diese "Menschen" speziell dafür gezüchtet und haben nie ein normales Leben gelebt. Als die Sekretärin Hannah jedoch bei einer Schulexkursion sieht, wie ähnlich die Homo Cibus den Menschen sind und wie sie geschlachtet werden gerät ihr bisheriges Weltbild ins Wanken. Als dann auch noch eine ihrer Schülerinnen spurlos verschwindet gibt es für Hannah kein Zurück mehr...

Diese Dystopie hatte es wirklich in sich. Man merkt, dass die Autorin sich wirklich sehr viel mit dem Thema Fleischkonsum auseinandergesetzt hat und auch im Nachwort werden einige Zitate aus dem Buch aufgelistet, welche auf wirklich getroffenen aussagen basieren. Obwohl es sich um ein heikles Thema handelt, finde ich hat die Autorin ihren Standpunkt ohne Fingerzeig klargemacht und ich finde, dass dieses Buch durchaus realistisch sein könnte. Ich selber ernähre mich seit über 10 Jahren vegetarisch und verstehe die Motivation hinter dem Roman sehr gut, meiner Meinung nach ist dieses Werk aber auch so geschrieben, dass nicht-vegeatarier vielleicht auch mal anders über die Thematik des Fleischkonsums nachdenken. Wirklich ein total starkes Buch!

4 stars
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Ein wirklich gelungener Roman zum Thema Fleischkonsum. Jedoch aus einer völlig neuen Perspektive.

Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, wie die Thematik umgesetzt wurde und einem zum Nachdenken anregt. Viele wichtige Fragen werden aufgeworfen, mit denen Menschen, welche kein Fleisch essen, täglich konfronitert sind, oder sich selbst fragen. Daher fand ich den Roman wirklich gelungen und hatte oftmals ein beklemmendes Gefühl, wenn man hier von Menschen als Ware sprach, wie es bei uns mit Tieren ebenso der Fall ist.

Das Einzige, was mich etwas gestört hat war, dass die Charaktere etwas zu oberflächlich gehalten wurden. In dem Sinne, dass wir nur sehr wenig über sie erfahren. Womöglich ist dies aber auch gewollt, um die Distanz mehr zu wahren.

Ansonsten, ein sehr empfehlenswerter Roman, welcher sich mit wichtigen Fragen auseinandersetzt und das eigene Konsumverhalten kritisch hinterfragt.

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Carnivora eine Welt im der Tiere ausgestorben sind. Der Mensch möchte aber nicht auf Fleisch verzichten und züchtet deshalb eine neue Art den Homo Cibus.
Stück für Stück zeigt sich jedoch dass da noch mehr dahinter steckt als es erst scheint und die Protagonistin muss sich mit ihrem eigenen Moralvorstellungen auseinader setzen.

Ein interessantes Thema wobei der Leser sich selbst viel vorstellen muss im Kopf und einzelne Themen doch dann nur angerissen wurden und mehr zum eigenen Nachdenken angegen als dass alles bis ins letzte Detail erklärt wird
Die Erzählstrang ist klar nachvollziebar und aus einer Perspektive erzählt.

4 stars
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