Der große UFA-Bluff
Roman nach einer wahren Geschichte
von Anton Leiss-Huber
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Erscheinungstermin 10.09.2025 | Archivierungsdatum 02.11.2025
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Zum Inhalt
Februar, 1945. Eberhard Schmidt, Produktionsleiter der UfA, schmiedet einen kühnen Plan: Bevor die SS unliebsame Künstler loswerden kann, bringen sich einige von ihnen nach Mayrhofen in Sicherheit...
Verfügbare Ausgaben
| AUSGABE | Anderes Format |
| ISBN | 9783839208656 |
| PREIS | 18,00 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Das Schelmenstück in Mayerhofen
Sorgfältig recherchiert, stimmig und fesselnd erzählt
„Der große UFA-Bluff“ von Anton Leiss-Huber ist ein sorgfältig recherchierter Roman, der Fiktion und historische Realität überzeugend miteinander verbindet. Die Hauptfiguren Luis und Lisa sind fiktiv, könnten jedoch genauso in der Filmwelt des Jahres 1945 existiert haben. Ihre Geschichten bieten einen plausiblen Einblick in die Karrieren und persönlichen Herausforderungen von Filmschaffenden am Ende des Zweiten Weltkriegs.
Der Roman beleuchtet die Strukturen der UFA, politische Einflüsse auf das Filmgeschäft und die wirtschaftlichen Zwänge jener Zeit. Die Handlung zeigt, wie Machtspiele und Intrigen hinter den Kulissen das Leben der Beteiligten bestimmten. Besonders interessant ist die Episode um das Schelmenstück in Mayerhofen, das exemplarisch die Herausforderungen und strategischen Manöver innerhalb der Filmindustrie dieser Epoche aufzeigt.
Luis’ und Lisas Figurenentwicklung ist nachvollziehbar gestaltet. Ihre Entscheidungen, Konflikte und Ambitionen wirken authentisch und spiegeln die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen von 1945 wider. Die Handlung ist klar strukturiert: Spannungsmomente entstehen nicht durch übertriebene Dramatik, sondern durch die realistische Darstellung von Chancen, Risiken und Machtverhältnissen in der Filmwelt jener Zeit.
Die Sprache des Romans ist sachlich, klar und zugleich atmosphärisch. Szenenbeschreibungen der Studios, Drehorte und gesellschaftlichen Zusammenhänge vermitteln ein plastisches Bild der Epoche, ohne den Lesefluss zu stören. Historische Hintergründe, wirtschaftliche Zwänge und gesellschaftliche Entwicklungen werden integriert, sodass ein realistisches Gesamtbild entsteht.
Insgesamt ist „Der große UFA-Bluff“ ein realistischer, gut erzählter Roman, der Geschichte, Fiktion und die Episode des Schelmenstücks in Mayerhofen in einer ausgewogenen Mischung präsentiert und ein eindrucksvolles Bild der Filmwelt in den letzten Monaten des Jahres 1945 vermittelt. 5 Sterne.
Bibliothekar*in 1036346
Ich fand das Cover sehr ansprechend und habe mich deshalb für dieses Buch entschieden. Es geht um die UFA, ihren Gründer Eberhard Schmidt und um die ersten Schauspieler bei der UFA, zwischen denen sich eine Liebegeschichte abspielt. Die Handlung ist spannend und es gibt ein paar unerwartete Wendungen. Ein fesselnder historischer Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
Ein wahrer Bluff in der Filmindustrie kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs
Anton Leiss-Huber erzählt eine historisch brillant recherchierte Geschichte, die teils fiktiv ist und teils auf wahren Begebenheiten beruht. Es geht um das Überleben einiger bekannter Größen im UFA - Filmschauspiel und der Film-Crew in den letzten Monaten des Krieges. In dieser Zeit wird jeder Mann, gleich welchen Alters und der auch nur irgendwie einsetzbar zu sein scheint, zum Kriegsdienst berufen. Um seinen Kollegen aus der Filmindustrie ein Überleben zu ermöglichen, hat sich Eberhard Schmidt den Plan erdacht, dass in Tirol - fernab von Kriegshandlungen- ein Film gedreht wird, der den Endsieg unterstützt. Die Propagandamaschinerie verkündet diesen in der Zeit vehement weiter und deshalb gelingt es Schmidt auch Goebbels von dem Dreh zu überzeugen. Nur geplant war dieser nie. Die Alliierten stehen bereits vor der Tür bzw. haben schon viele Teile Europas und auch Deutschlands eingenommen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, wann der Krieg endlich aus ist. Deshalb reist auch die ganze Film-Crew in ein kleines Gebirgsdorf nach Tirol, allen voran die Schauspieler Luis Adrian und Lisa Lion. Sie werden auf dem gleichen Bauernhof untergebracht und alle müssen der Dorfbevölkerung vorspielen, dass tatsächlich ein Filmdreh stattfindet. Dabei wird insgesamt nicht nur die einzelnen Schicksale der Schauspieler und der Crew in einfühlsamer Weise deutlich, sondern die der Dorfbevölkerung gleichermaßen. Sehr gelungen ist dabei auch das Herausarbeiten einzelner Charaktere, so dass man als Leser das Gefühl hat, in diesen Tagen mitten unter ihnen zu sein. Verzweiflung, Trauer, Hunger, Angst vor jederzeitiger Entdeckung (Spitzel und Denunzianten gibt es überall), aber auch Mut und Überlebenswillen werden sehr gekonnt dargestellt. Besonders gefallen hat mir dabei nicht nur das Gefühl als Leser ein Teil der Geschichte zu sein und zu erleben, wie ein Dreh abläuft, sondern auch das bekannte Schauspieler, wie Marika Rökk, Gustav Gründgens, Veit Harlan und auch andere bekannte Personen wie Erich Kästner eingewoben sind. Der Autor erzählt in unaufgeregter, flüssiger Sprache, bildhaft und sehr spannend. Ich war gefesselt von diesem Roman und empfehle ihn daher sehr gerne weiter.
Gertie G, Rezensent*in
Dieser historische Roman von Anton Leiss-Huber beruht auf wahren Begebenheiten. Worum geht’s?
Der Zweite Weltkrieg geht nun, 1944/45, in seine finale Phase. Während die Alliierten vom Westen her Stadt für Stadt einnehmen und die Sowjet-Armee vom Osten auf Berlin vorrückt, trommeln Hitler und Konsorten die große Mär von Wunderwaffen und Endsieg. Auch die in Babelsberg ansässige Ufa muss ihren Beitrag leisten und entsprechende Filme drehen.
Doch auch hier, im Zentrum der Illusionen weiß man, wie die Wirklichkeit aussieht. Zahlreiche Schauspieler, Beleuchter und Kameramänner leben in steter Angst, eingezogen zu werden und die Mangelwirtschaft lässt die Menschen hungern. Rund um die Ufa gibt es zwar noch Lebensmittel, Zigaretten und Schnaps, woher, will niemand so recht wissen.
Also redet der (fiktive) Produktionsleiter Eberhardt Schmidt Minister Goebbels ein, einen weiteren Propagandafilm für den Endsieg zu drehen. Er erhält tatsächlich den Befehl und so begibt sich das Filmteam samt Ausrüstung auf abenteuerlichem Weg nach Mayrhofen, im österreichischen Zillertal. Mit dabei unter falschem Namen ist Erich Kästner, dessen Bücher verboten sind. Zunächst scheint alles wie ein Ferienaufenthalt zu laufen, doch auch im Zillertal gibt es stramme Nazis wie den Ortsgruppenleiter oder das Fräulein Rottecker, die fest an den Endsieg glauben, weshalb die Filmcrew in große Gefahr gerät, aufzufliegen.
Wie sie es schaffen, selbst den Tiroler Gauleiter Franz Hofer, von ihrer Arbeit zu überzeugen, müsst ihr schon selbst lesen.
Meine Meinung:
Dieser historische Roman ist Autor Anton Leiss-Huber, der durch seine Altötting-Krimis bekannt ist, sehr gut gelungen. Wie er im Nachwort schreibt, hat er penibel in diversen Archiven und vor Ort in Mayrhofen recherchiert, dort mit Zeitzeugen gesprochen. Die beste Quelle um dieses Buch authentisch zu schreiben, ist - wie er sagt - Erich Kästners Tagebuch. Kästner hat diese Ereignisse später in seinem Werk „Notabene 45“ literarisch verarbeitet.
Erich Kästner ist nicht der einzige Prominente der uns hier über den Weg läuft. So taucht plötzlich die Sängerin und Tänzerin Marika Rökk, der Haltung zum Regime durchaus ambivalent zu sehen ist, zumal sie sich, wie hier zu lesen, aufmacht, zu den britischen oder amerikanischen Befehlshabern zu eilen, um für deren Unterhaltung zu sorgen.
Die Rökk ist nicht der einzige bekannte Namen. Zu Beginn des Romans, noch in Berlin, treffen wir mit Gustav Gründgens, Elisabeth Flickenschild, Kristina Söderbaum und Veit Harlan zahlreiche Größen der Ufa, die in zahlreichen Propagandafilmen mitgespielt haben.
Mir hat dieser historische Roman, der eine nicht ungefährliche Aktion beschreibt, sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Anton Leiss-Huber hat geschickt Fakten mit Fiktion verknüpft.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem, auf wahren Ereignissen beruhendem, historischen Roman 5 Sterne.
Ein toller Roman nach einer spannenden Geschichte: Ein Filmteam bringt sich in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges in Österreich in Sicherheit und gaukelt vor, einen Film zu drehen, ohne jedoch Material dabei zu haben. Die Geschichte ist sehr interessant erzählt und liest sich sehr flüssig. Eine beklemmende Studie dieser Zeit. Sehr empfehlenswert.
Buchhändler*in 409339
Ein spannendes Stück Geschichte, basierend auf wahren Begebenheiten, von der ich bisher nichts gewusst hatte. Das Ganze wurde in eine tolle Romanhandlung eingebettet.
Ina D, Rezensent*in
Von dieser Geschichte, die sich 1945 ereignet hat, hatte ich bislang noch nie gehört: Der Zweite Weltkrieg tritt in seine Endphase, die Nazis fabulieren noch vom Endsieg. Die Berliner Ufa-Teams - vom Beleuchter über den Kameramann bis zu den Schauspielerinnen und Schauspielern - drehen Filme, die den nahen Sieg beschwören und die Bevölkerung optimistisch stimmen sollen.
Doch einer der Produktionsleiter legt keinen Wert darauf, dass seine Kolleginnen und Kollegen sinnlos im Volkssturm verheizt werden. Er sammelt eine Film-Crew um sich und gibt offiziell vor, mit ihr einen schönen Heimatfilm in der Tiroler Bergwelt drehen zu wollen. Allerdings ist dort, wo Krieg ist, auch Mangel. Das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern ebenso für die Filmtechnik.
Die Gruppe, darunter auch Erich Kästner mit seiner Partnerin, hält die Täuschung erfolgreich aufrecht. Doch dann kündigt der Ortsgruppenleiter seinen Besuch an und möchte erste fertige Ausschnitte sehen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und das Ringen um eine kreative Lösung.
"Der große Ufa-Bluff" ist interessant und spannend geschrieben. Auch eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen.
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