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Buchcover für Die Frauen von Bidi Bidi

Die Frauen von Bidi Bidi

Roman

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Erscheinungstermin 12.03.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Charline Effahs Roman - eine Hommage an Frauen und ihre Widerstandsfähigkeit!

Nach dem Tod ihres Vaters in Paris entdeckt Minga Briefe ihrer Mutter, von der sie nichts mehr gehört hat, seit diese vor ihrem gewalttätigen Mann geflohen war. Der letzte Brief, der ihren mysteriösen Tod vermeldet, kommt von einer NGO, für die Josephine zuletzt als Krankenschwester in Ostafrika gearbeitet hat. Um mehr über das Leben ihrer Mutter und die Umstände ihres Todes herauszufinden, beschließt Minga, in den Norden Ugandas in das Geflüchtetenlager Bidi Bidi zu reisen, wohin Menschen – hauptsächlich Frauen – vor dem Bürgerkrieg fliehen. Hier trifft sie Frauen, die alles verloren haben. Minga taucht ein in das Leben dieser Frauen und deren alltäglichen Kampf ums Überleben. Stück für Stück setzt sie die Geschichten von drei Frauen zusammen, deren Wege sich im Camp Bidi Bidi kreuzen.

In ihrem Roman erzählt Charline Effah, wie Überlebende von häuslicher und kriegerischer Gewalt versuchen, ihr Leben wieder aufzubauen, ihre zerbrochenen Träume erneut aufzugreifen und die Liebe neu zu erfinden. Sie liefert einen bewegenden Text über das Leiden von Frauen und den Kämpfen, die auf ihren Körpern ausgetragen werden. Dieser Roman ist wie eine Wiedergutmachung für alle Opfer und eine Ode an die Stärke von Frauen.

»Die Frauen von Bidi Bidi ist ein eindringlicher Roman, der den Blick dorthin lenkt, wo er normalerweise nicht hingelangt: auf die unmittelbaren Auswirkungen von Kriegen auf Frauen und die Spuren, die sie an ihren Körpern hinterlassen. Charline Effah meistert dieses dichte Thema mit Bravour. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: eine bemerkenswerte Erzählung von großer Schönheit.« Délibéré
Charline Effahs Roman - eine Hommage an Frauen und ihre Widerstandsfähigkeit!

Nach dem Tod ihres Vaters in Paris entdeckt Minga Briefe ihrer Mutter, von der sie...

Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783949545672
PREIS 23,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Charline Effahs Roman "Die Frauen von Bidi Bidi" hat mich tief bewegt. Die Geschichte folgt Minga, die aus Frankreich nach Uganda reist, um im Geflüchtetenlager Bidi Bidi nach ihrer verschwundenen Mutter zu suchen. Dort begegnet sie Frauen, die trotz erlebter Gewalt und Verlust ihren Lebensmut nicht verlieren. Effah schildert eindrucksvoll, wie diese Frauen versuchen, ihre zerbrochenen Träume neu zu beleben und die Liebe wiederzufinden. Der Roman ist eine Hommage an die Stärke und Resilienz von Frauen, die inmitten von Krieg und Flucht einen Weg finden, ihr Leben neu zu gestalten. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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Frauen im Camp

Effah ist eine französische Schriftstellerin, die in Gabun geboren wurde.

Der Roman, Die Frauen von Bidi Bidi zeigt das Schicksal dreier Frauen im Flüchtlingscamp in Uganda.
Nach dem Tod ihres Vaters findet Minga Briefe ihrer Mutter.
Die hatte den schlagenden Mann vor vierzig Jahren verlassen und als Krankenschwester in Bidi Bidi gearbeitet.
Minga fährt in das Camp um mehr zu erfahren. Da leben tausende an Frauen mit einem schrecklichen Schicksal..
Dies ist ein Bericht der Angst der Frauen und die doch ihre Würde nicht verloren haben..
Ein beeindruckendes lesenswertes Werk.

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Charline Effahs Roman "Die Frauen von Bidi Bidi" handelt von Minga, einer Frau, die als Kind häusliche Gewalt an ihrer Mutter mit gabunischen Wurzeln erlebt hat, einer Mutter, die vor dieser Gewalt floh, und ihre achtjährige Tochter beim Vater zurückließ. Als der Vater stirbt, findet sie Briefe ihrer Mutter und und reist dorthin, wo diese zuletzt lebte. Sie möchte wissen, wer diese Frau war und wie und wofür sie lebte. Ihre Reise führt sie nach Bidi Bidi, dem zweitgrößten Flüchtlingscamp der Welt, wo sie Frauen begegnet, die vor dem Bürgerkrieg geflohen sind und Fürchterliches erlebt haben, der Macht der Männer über sie und dem Missbrauch können sie jedoch nicht entfliehen. Mit Mut und Stolz setzen diese Frauen sich wieder zusammen und versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Um diese zerbrochenen Frauen hat sich ihre Mutter gekümmert, von ihnen erfährt Minga die Geschichte ihrer Mutter nach ihrem Weggang, aber auch über das Schicksal von Frauen, in Afrika und anderswo auf der Welt.
Ich habe mich allerdings gefragt, warum eine Autorin, die ursprünglich aus Gabun kommt, ihre Geschichte in den Südsudan und nach Uganda verlegt. Um nicht den Verdacht autobiografischer Züge aufkommen zu lassen? Oder um nochmals klarzumachen, dass sie von einem großen Problem der Frauen auf dem gesamten Kontinent und darüber hinaus spricht?
Ein sehr eindringliches Buch, in dem ich wieder ein Puzzleteil für mein Bild und zum Verständnis des afrikanischen Kontinents und seiner Bewohner gewinnen konnte. Aus diesem Grund lese ich schon seit Jahren gerne Bücher afrikanischer AutorInnen. Wie dieses Buch sind sie oft schwere Kost aber auf alle Fälle lesenswert.
Das Buch ist allen Menschen zu empfehlen, die sich gerne mit anderen Kulturen und Problemen der Menschen auseinandersetzen und dabei auch vor schwerer Kost nicht zurückschrecken.

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Die französische Schriftstellerin Effah, die in Gabun geboren wurde, erzählt in ihrem Roman von Minga, die mit 8 Jahren von ihrer Mutter verlassen wurde, diese floh vor ihrem gewalttätigem Ehemann. Im Nachlass ihres Vaters findet sie Briefe ihrer Mutter, die vom letzten Aufenthalt ihrer Mutter erzählen. Minga begibt sich auf eine Spurensuche nach Bidi Bidi, einem Flüchtlingslager in Uganda, um Antworten zu erhalten.

Effah lässt in ihrem Roman verschiedene Frauen zu Wort kommen, die in Bidi Bidi Zuflucht finden. Geflohen vor häuslicher Gewalt und vor den Wirren des Krieges in ihrer Heimat. Für viele auch ein traumatischer Fluchtweg, bis sie im Lager angekommen. Schutz finden sie alle auch hier nicht! Ein eindringlicher Roman, ein unbequemes Thema, das zum Nachdenken anregt. Für mich ein Roman, der mich aus meiner bequemen Komfortzone herauszieht und einmal über den Tellerrand blicken lässt.

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Ein anspruchsvolles Buch über wirklich starke, kluge Frauen.
Minga versteht schon als kleines Mädchen, warum ihre Mutter gegangen ist und sie zurückgelassen hat. Trotzdem wartet sie jahrelang auf ein Lebenszeichen ihrer Mutter.
Erst als der gewalttätige Vater tot ist, findet sie die Briefe die er ihr so lange verschwiegen hat. Sie entschließt sich kurzerhand, sich auf die Suche nach ihrer Mutter zu machen. Nicht nach dem Körper, sondern nach den Spuren, die sie hinterlassen hat und den Leben, die sie verändert hat. Minga sucht die Frau, die ihre Mutter endlich sein konnte, nachdem sie sich von ihrem schlagenden Mann befreit hatte.

Charline Effah beleuchtet, wie Männer sich entwickeln, wenn ihnen Ruhm und Ehre gepredigt wird, wie sich dabei ihre brutale, Frauen verachtende Seite nach außen kehrt. Auch Mingas Vater wurde so erzogen, dachte und handelte so: Er schlug seine Frau wenn sie ihn kritisierte, nach außen hin stark, aber innerlich ein Schwächling. Die Frauen denen wir im Laufe des Buches begegnen sind hingegen im Innern stark.
Die Erzählung ist dabei auch eine sehr gefühlvolle Aufarbeitung von Kriegsgeschehen und Kolonisation, und demonstriert im Grunde eines: Jede Gewalt trifft die Körper und die Seelen aller Beteiligten über Generationen.

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Minga (lebend in Paris) findet nach dem Tod ihres Vater die Briefe Ihrer Mutter, die sie in jungem Alter verlassen hat um vor dem gewalttätigen Vater zu flüchten. Daraufhin folgt Minga der Spur Ihrer Mutter nach Bidi, das größte Flüchtlingslager in Uganda. Hier leben Frauen mit erschreckenden Schicksalen. Diese Frauen haben Angst, aber behalten dennoch ihr Würde und kämpfen darum, sich immer wieder aufzurichten.
Beeindruckend und lesenswert!

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Ein sehr wichtiges Buch, denn Gewalt an Frauen ist an der Tagesordnung. Sei es im Flüchtlingslager oder in den eigenen vier Wänden und auch in jedem Land dieser Welt. Die Geschichte ging mir sehr Nah. Ich kann die Denkweisen von Männern einfach nicht verstehen. Gleichzeitig bewundere ich die Frauen, wie stark sie sind. Eine Frau sollte soviel Gewalt nie erleben müssen. Wir müssen besser und mehr dagegen angehen.
Ich finde, alle Bücher aus dem Orlanda Verlag sollten Schullektüre sein, man kann nie früh genug damit anfangen, auf Missstände aufmerksam zu machen.

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erschütternde Geschichte einer Frau die der häuslichen Gewalt entfliehen kann und sich dann in einem Flüchtlingslager in Uganda um geflüchtete Frauen kümmert, erzählt von ihrer Tochter die sie auf ihrer Flucht zurücklassen musste. Dieses Buch konfrontiert schonungslos dass Frauen immer und überall an gewalttätige Männer geraten können, das sie und ihre Kinder die hauptsächlichen Verlierer von kriegerischen Auseinandersetzungen sind. ein bewegender aufklärender Roman. Unbedingt lesenswert.

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Bidi Bidi ist ein großes Flüchtlingslager Süden von Uganda. Die meisten Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Sie fliehen vor dem Bürgerkrieg im Sudan.
Minga reist nach Bidi Bidi um mehr über ihre Mutter zu erfahren, die vor vielen Jahren sie und ihren gewalttätigen Vater verlassen hat.
Die Frauen von Bidi Bidi versuchen zu überleben, weiter zu machen, obwohl ihnen unsäglich Schlimmes widerfahren ist.
Ein aufwühlender Roman.
Für Feminismus, gegen jede Art von Patriarchat.
Absolut lesenswert!

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Das Flüchtlingslager Bidi Bidi in Uganda ist eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Die Autorin erzählt die bewegenden Geschichten von Frauen, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen mussten und nun in einer neuen, oft herausfordernden Umgebung versuchen, ein neues Leben aufzubauen.
Charline Effah gibt den Protagonistinnen eine Stimme und lässt sie ihre Geschichten erzählen, was dem Leser einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle ermöglicht. Die Themen Armut, Gewalt, Verlust und die Suche nach Identität Resilienz, Solidarität und Hoffnung ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Jede Frau hat ihr eigenes Schicksal, alle sprechen universelle Themen an die nicht nur für das Flüchtlingslager Bidi Bidi relevant sind.
Charline Effah schreibt in einem einfühlsamen und eindringlichen Stil, wodurch die Leser*innen die Umgebung und die Lebensumstände der Frauen hautnah erleben können.
Es ist ein kraftvolles und berührendes Buch, das die Stimmen von Frauen in einer oft übersehenen Realität hörbar macht und zum Nachdenken anregt.

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In "Die Frauen von Bidi Bidi" erzählt Charline Effah von einer jungen Krankenschwester, die nach ihrer Flucht aus dem Kongo im ugandischen Flüchtlingslager Bidi Bidi landet. Dort trifft sie auf Frauen, die wie sie Gewalt, Krieg und Verlust überlebt haben – jede mit ihrer eigenen Geschichte, jede mit ihren eigenen Wunden. Der Roman verwebt ihre Stimmen zu einem vielschichtigen, emotional dichten Porträt weiblichen Überlebenswillens in einem Ort des Übergangs aus der Sicht von Minga, der Tochter der Krankenschwester die auf den Spuren ihrer Mutter wandelt und nach Antworten sucht.

Charline Effah stammt aus Gabun und lebt heute in Paris. Sie hat sich einen Namen gemacht mit literarisch anspruchsvollen, zutiefst menschlichen Romanen, in denen sie das Erleben afrikanischer Frauen mit poetischer Sprache und scharfem Blick erforscht. Ihre Werke sind mehrfach ausgezeichnet worden und zeichnen sich durch politische Sensibilität und emotionale Tiefe aus.

Meine Meinung

Von der ersten Seite an hat mich dieser Roman in seinen Bann gezogen. Was mich besonders berührt hat, war die stille, aber eindringliche Art, mit der die Geschichten dieser Frauen erzählt werden – ohne Pathos, ohne Übertreibung, aber mit großer Würde. Minga, die Hauptfigur, dient dabei nicht als klassische Identifikationsfigur, sondern als Beobachterin und Erzählerin zugleich. Durch ihre Augen begegnen wir Frauen, die sexueller Gewalt, dem Tod ihrer Kinder oder der Vertreibung entkommen sind – und doch nicht gebrochen wirken.

Effah gelingt es, die Stimmen dieser Frauen nicht zu einer einzigen zu verschmelzen, sondern jede für sich sprechen zu lassen. Ihre Erfahrungen sind hart, aber niemals anonym oder reduziert auf Leid. Es geht um Erinnern, um Identität, um das Recht auf Menschlichkeit. Immer wieder tauchen poetische Bilder auf, die das Unsagbare greifbar machen – etwa wenn das Schweigen zwischen den Zelten schwerer wirkt als die Hitze oder wenn ein Lied, das gesungen wird, mehr Trost spendet als Medizin.

Besonders eindrucksvoll ist die Atmosphäre im Camp: Die Enge, der Staub, das Misstrauen – aber auch kleine Lichtblicke wie ein Gespräch, ein geteiltes Stück Brot oder ein Blick, der Mut macht. Die Spannung entsteht nicht durch äußere Handlung, sondern durch die emotionale Intensität, die zwischen den Zeilen liegt. Das hat mich oft innehalten lassen – um das Gelesene zu verarbeiten, um über die eigene Position nachzudenken.

Auch das historische und politische Umfeld – von kolonialer Gewalt bis zur Rolle internationaler Hilfsstrukturen – wird klug angedeutet, nie dozierend. So entsteht ein dichtes Netz aus persönlichen Geschichten, politischer Realität und literarischem Anspruch.

Fazit

"Die Frauen von Bidi Bidi" ist ein Roman, der leise spricht – und gerade deshalb lange nachhallt. Die Sprache ist poetisch, aber klar, die Figuren glaubhaft und berührend. Ein wichtiges Buch über weibliche Stärke, Erinnerung und Würde.

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Es gibt Bücher, die treffen einen gleich auf der ersten Seite mit voller Wucht. Was Charline Effah in „Die Frauen von Bidi Bidi“ erzählt, ist so eine Geschichte. Es geht um häusliche Gewalt, Kriegsgräuel, Vergewaltigung, Fluchterfahrung und Unterdrückung.

Nachdem ihr Mann sie wieder einmal mit blauen Flecken übersät auf dem Boden ihrer Wohnung liegend zurückgelassen hat, packt Josephine Meyer ihre Tasche und geht. Ihre kleine Tochter Minga versteht – und leidet doch ihr Leben lang unter dem Verlust ihrer Mutter und der Ungewissheit, was mit ihr passiert ist und warum sie sie nie zu sich geholt hat. Erst als ihr Vater stirbt, entdeckt die erwachsene Minga in seiner Wohnung die Briefe, die ihre Mutter ihr aus einem Flüchtlingslager in Uganda schrieb, in dem sie als Krankenschwester arbeitete. Ihr Vater hatte diese Briefe vor ihr geheimgehalten.

Minga beschließt, in dieses Lager zu fahren und nach den Spuren ihrer längst verstorbenen Mutter zu suchen. Dort, in Bidi Bidi, begegnet sie Frauen, die ihre Mutter kannten und deren Gewalterfahrungen teilten. Sie erzählen Minga von Rose Akech, die auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg so schreckliche Dinge erleben musste, dass sie eine unfassbare Entscheidung traf. Und deren Leid auch in Bidi Bidi nicht endete, obwohl Mingas Mutter die junge Frau unter ihre Fittiche nahm.

Da wir Rose‘ Erlebnisse ebenso wie die der anderen Frauen in Bidi Bidi und die von Mingas Mutter jedoch nur vermittelt mitbekommen, blieben mir diese Frauen, um die es doch eigentlich geht, seltsam fremd. Ich hätte mich besser in sie hineinversetzen und ihr Handeln besser verstehen können, wenn ich sie als Leserin über ihren gesamten Leidensweg hinweg hätte begleiten dürfen. Wobei das natürlich ein merkwürdiger Wunsch ist, denn hätte Charline Effah all diese Erlebnisse auserzählt, hätte ich mir wahrscheinlich gewünscht, nicht davon gelesen zu haben …

Trotzdem konnte mich der Roman mit diesen Auslassungen und dieser Erzählstruktur nicht ganz überzeugen. Die Wucht, mit der mich die ersten Sätze trafen, wirkte nicht bis zum Ende nach. Die letzten Seiten musste ich sogar mehrmals lesen und hatte danach immer noch nicht ganz verstanden, was da nun eigentlich genau passiert ist.

Von der Lektüre abraten möchte ich trotzdem nicht. Denn der kurze Roman greift wichtige Themen auf und hat mir einen Einblick in das Leben von Frauen in einem afrikanischen Flüchtlingslager gegeben, den ich so noch nirgendwo sonst erhalten habe.

tl;dr: Ein Roman über die Gewalterfahrungen, die Frauen vor allem im Krieg und auf der Flucht machen müssen.

Herzlichen Dank an @netgalleyde und @orlandabuchverlag für das digitale Rezensionsexemplar.

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