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Halbe Leben
Roman
von Susanne Gregor
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Erscheinungstermin 28.01.2025 | Archivierungsdatum 16.02.2025
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Zum Inhalt
Klara ist tot, beim Wandern abgestürzt. Bei ihr war nur Paulína, eine Slowakin, die Klara nach dem Schlaganfall ihrer Mutter eingestellt hat. Endlich war die Mutter versorgt gewesen. Klara konnte...
Eine Anmerkung des Verlags
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783552075238 |
PREIS | 23,00 € (EUR) |
SEITEN | 192 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Eindringlich und in einer klaren Sprache porträtiert Susanne Gregor das ungleiche Machtverhältnis zwischen der Pflegerin Paulina und ihrer Chefin Klara, die Paulina zu sich ins Haus geholt hat, damit sie dort die Pflege von Klaras Mutter Irene übernimmt.
Die Autorin schildert gleich zu Beginn den Tod von Klara, die bei einer gemeinsamen Wanderung mit Paulina von einen Abhang hinunter gestürzt ist. Von hier wird schließlich die Geschichte und das Verhältnis der beiden Frau erzählt bis es zu dem Sturz gekommen ist. Geschickt wird auf diese Weise von Anfang an ein Spannungsbogen erzeugt, der mit einer gewissen Sogwirkung einhergeht. Denn als Leserin wollte ich unbedingt wissen, wie es zu dem Tod von Klara gekommen ist und wie die beiden Protagonistinnen zueinander stehen.
Die Autorin schafft es auf nicht einmal 200 Seiten eine bedrückende und zugleich tiefgründige Atmosphäre zu schaffen, sie zeichnet zwei völlig unterschiedliche Frauenleben und beleuchtet das Thema ausländischer Pflegekräfte kritisch. Trotz des ruhigen Erzählstils empfand ich das Buch an keiner Stelle als langweilig.
Fazit: Sehr lesenswert!
„Halbe Leben“ war mein erstes Buch von Susanne Gregor. Da mir aber kürzlich von einer Freundin „Wir werden fliegen“ empfohlen wurde, war ich sehr neugierig und gespannt.
Paulina ist eine slowakische Pflegekraft, die ihre beiden halbwüchsigen Kinder in der Heimat zurücklässt, um in Österreich bei Klaras Familie die Großmutter zu betreuen. Diese ist nach einem Schlaganfall häufig verwirrt und auf Hilfe angewiesen. Paulina arbeitet im Zwei-Wochen-Rhythmus, lebt also immer zwei Wochen bei Klara und Jakob, ihrer Tochter und der Großmutter im Haus, um dann für zwei Wochen zurück in die Slowakei zu fahren.
Paulina ist einfühlsam, fleißig und kompetent, sie bekommt schnell einen Draht zu Klaras Mutter, die ganze Familie schließt Paulina schnell ins Herz. Paulina wird auch ein Stück weit ins Familienleben integriert – und bekommt auf der anderen Seite immer wieder zu spüren, dass sie doch nur eine Angestellte ist. Dieser Zwiespalt wurde von Susanne Gregor sehr einfühlsam und realistisch beschrieben, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das bei vielen Familien, bei denen eine Pflegekraft im Haushalt lebt, zu ähnlichen schwierigen Situationen führen kann. Einerseits wohnt man unter einem Dach, erlebt einander zwangsläufig in privateren Situationen, hat aber letztendlich nur ein professionelles Verhältnis. Zudem treffen bei Paulina und Klara völlig unterschiedliche Lebensrealitäten aufeinander, die zu Missverständnissen führen. Klara hat einen sehr fordernden, aber gut dotierten Job in einem Architekturbüro, und behandelt Paulina aus Gedankenlosigkeit gelegentlich von oben herab. Sie ist es gewohnt, dass sich Dinge mit Geld regeln lassen, während Paulina sehen muss, wie sie mit ihren beiden Kindern über die Runden kommt, und sich zwischen ihrem Leben als Mutter und dem Beruf fernab der Heimat aufreibt.
Susanne Gregors klarer, schnörkelloser Schreibstil gefiel mir auf Anhieb. Die Charaktere wirken realistisch und lebendig, und ich konnte mich vor allem in Paulina sehr gut hineinversetzen. Auf gewisse Weise konnte ich jedoch auch Klara verstehen. Der Roman ist geschickt aufgebaut und hält bis zur letzten Seite die Spannung, so dass ich das Buch nicht weglegen konnte und es in einem Rutsch gelesen habe. Ein Buch das sehr nachdenklich stimmt und das ich unbedingt weiterempfehlen möchte!
Für mich ist Halbe Leben mehr als nur eine Geschichte über zwei Frauen. Es ist eine Auseinandersetzung mit den feinen, oft unausgesprochenen Machtverhältnissen, die unseren Alltag durchziehen. Ich war beeindruckt von der Subtilität, mit der Susanne Gregor die Beziehung zwischen Klara und Paulína beschreibt – einer Beziehung, die irgendwo zwischen Freundschaft, Abhängigkeit und Ausbeutung liegt. Der Roman hat mich immer wieder innehalten lassen, um über meine eigenen Privilegien nachzudenken. Ein beeindruckendes Werk, das mich auch lange nach dem Lesen beschäftigt hat.
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