Und Großvater atmete mit den Wellen
Roman | Das ergreifende neue Werk nach »Als Großmutter im Regen tanzte«
von Trude Teige
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Erscheinungstermin 27.03.2024 | Archivierungsdatum 26.05.2024
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Zum Inhalt
Überleben in dunklen Zeiten für Zukunft und Liebe
Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?
Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.
Die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus »Als Großmutter im Regen tanzte«, erzählt von der Enkelin Juni. Eine große Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu lesen.
»Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.« Konrad
»Trude Teige zeigt erneut, wie gut sie erzählen kann. Ein beeindruckendes, mitreißendes Buch.« Verdens Gang
»Übertrifft sogar noch den Vorgänger-Roman.« Jyllandsposten
Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft. Das bewegende neue Werk der renommierten norwegischen Autorin Trude Teige über ein unbekanntes Stück Geschichte.
Überleben in dunklen Zeiten für Zukunft und Liebe
Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783949465147 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Wieder ein sehr schöner Roman von Trude Teige.
Ich fühle mich direkt in die Geschichte hinein und leide in Gedanken mit den Protagonisten.
Die Geschichte wird realistisch dargestellt und vermittelt, dass man nie die Hoffnung aufgeben soll.
Grausames Schicksal
Die norwegische Schriftstellerin Trude Teige hat mich schon mit ihrem vorigen Buch gepackt. Da ging es um Junis Großmutter.
In dem Roman,Und Großvater atmete mit den Wellen, geht es um Junis Großvater. Er wird eindrucksvoll und bewesgend erzählt.
Der Großvater Konrad fuhr als Funker zur See. Gemeinsam mit seinem Bruder Sverre fährt er auf einem Handelsschiff.
1943 werden sie torpediert. Konrad konnte sich auf einem Rettungsboot retten. Nach 19 Tagen landet er auf Saba in Indonesien.
Im Krankenhaus verliebt er sich in die Krankensachschwester Sigrid.
Aber sie werden getrennt in Internierungslager der Japaner verschleppt.
Die Autorin hat über diese Lager gut recherchiert.- Sie hat diese Zeit mit genauer beschrieben. Diese Zeit in den verschiedenen Lagern war grausam.
Das Schicksal der vielen Lagerinsassen war bedrückend.
Die Geschichte bezieht sich auf wahre Begebenheiten. Die Personen sind Fiktion.
Der Roman konnte mich fesseln.
"Und Großvater atmete mit den Wellen", mit diesem wunderschönen Titel erzählt Trude Teige die Geschichte von Junis Großeltern weiter. Ging es im Vorgängerband um Großmutter Tekla, wendet sich die Enkelin nun der Vergangenheit ihres Großvaters Konrad zu.
1943: Konrad und sein älterer Bruder Sverre sind als Matrosen auf einem norwegischen Handelsschiff im Indischen Ozean unterwegs, als dieses von einem japanischen U-Boot angegriffen und versenkt wird. Sverre gerät in Gefangenschaft, Konrad jedoch kann in einem Rettungsboot zunächst nach Java entkommen, wo er in einem Krankenhaus Sigrid begegnet. Sie verlieben sich ineinander und hoffen auf eine gemeinsame Zukunft nach dem Krieg. Diese Hoffnung wird auf eine harte Probe gestellt, als beide in unterschiedliche Internierungslager der Japaner geraten und dort ums nackte Überlegen kämpfen müssen. Als am Ende alles gut zu werden scheint, nimmt das Schicksal einen folgenreichen Verlauf.
Spannend und mitreißend erzählt Trude Teige Konrads Geschichte, erzählt von Liebe, Freundschaft und Menschlichkeit in Zeiten des Krieges. Sehr interessant und neu fand ich dabei den Blickwinkel auf das Kriegsgeschehen vom anderen Ende der Welt aus.
Gerade als der Roman zu sehr ins beinahe kitschig Belanglose abzudriften droht, reißt die Autorin das Segel herum... Daher eine Empfehlung für alle, die schon "Als Großmutter im Regen tanzte" gerne gelesen haben.
Ohne dass Buch über die Großmutter zu kennen, kann man diesen Titel auch sehr gut für sich lesen.
Er beschreibt das Schicksal eines jungen Norwegers in Zeiten des 2. Weltkriegs. Es spielt in Asien, auf Java, und deutsche Lesende können sicher ihren Horizont erweitern, da uns selten die Landkarte dieser Region genau vor Augen steht und ebenso wenig die genauen Kriegsgeschehnisse weitab von Europa, die Japaner betreffend. Also: Ich habe einiges gelernt.
Außerdem bin ich der Geschichte gern gefolgt, da sie einfach zu lesen ist und das Schicksal der Hauptpersonen spannend und berührend erzählt wird.
Der Anfang mit den dramatischen Szenen auf dem Wasser ist unglaublich dramatisch, und auch danach , als viele Monate in Internierungslagern beschrieben werden, ist die Willkür und Lebensgefahr allgegenwärtig und man bangt immer mit. Die Triggerwarnung vor Gewalt, die im Buch steht, ist durchaus angebracht, da einem einige Szenen noch länger im Kopf herumspuken; doch ist es insgesamt auszuhalten.
Die Figuren sind gut und ausführlich gezeichnet und wachsen einem ans Herz. Ihr Schicksal geht sehr nahe und doch ist es an keiner Stelle rührselig.
Die Lektüre regt sehr an, den Großmutter-Band doch auch noch zu lesen!
Konrad arbeitet als Seemann auf einem Öltanker und gerät mitten rein den Krieg in Asien zwischen den Japanern und den Alliierten. Überlebt einem Anschlag nur knapp und landet dann auf Java, wo sein hartes Schicksal in den Lagern dann aber weiter geht. Dort trifft er auf Sigrid, die ihn gesund pflegt. Sie verlieben sich, werden aber immer wieder getrennt.
Diese Geschichte lässt einem nicht mehr los. Man liebt, lebt und leidet mit Konrad und Sigrid mit. Unfassbar, was Menschen früher aushalten mussten und trotzdem immer wieder aufstanden und weiter gemacht haben!
Ein gut geschriebenes, erschütternde Buch über die Schrecken des Krieges im Pazifik. Genauso packend und verstörend wie der Vorgängervand mit der Beschreibung des europäischen Krieges, zeigt dieses Buch eine weniger bekannte Seite, den Krieg im Pazifik, in Asien, die Gefangwnenlager der Japaner und ihre Schreckensherrschaft. Ein Buch, das lange nachhaltig.
Wer "Als Großmutter im Regen tanzte" geliebt hat, wird dieses Buch auch in sein Herz schliesen.
Es ist die Geschichte vom Großvater, der als Seemann im Pazifik von den Japanern überfallen wird und sich retten kann.
Es wird die Geschichte der japanischen und niederländischen Besatzung von Java erzählt. Die Bedingungen in den japanischen Gefangenenlager und was der Krieg für die Menschen bereithält, egal wo auf der Welt Krieg ist und wieviele Generationen vorher den Krieg erlebt hat. Er hallt lange nach!
Hier erfahren wir das Schicksal des Großvaters und er und die Großmutter es dennoch schaffen mit ihrem Trauma weiterzuleben.
Das Cover wird ruhig und beruhigend doch dahinter schlagen die Wellen hoch.
Lesenswert!
Zur Großmutter, die im Regen tanzte gehört Konrad, der mit den Wellen atmet. Trude Teige schafft es auch mit diesem Roman unglaublich wortgewandt und bildhaft die schreckliche Zeit im zweiten Weltkrieg zu beschreiben. Die Geschichte von Konrad hat mich so sehr gefesselt, doch leider war das Buch zu schnell zu Ende und das Zusammenfinden von Konrad und Tekla flüchtig beschrieben.
Nicht so stark wie der Vorgänger, aber dennoch unglaublich lesenwert.
Ein unglaublich spannender Roman über das Leben in Java lebender Europäer während des zweiten Weltkriegs
Erzählt wird die Geschichte von Konrad, dessen Handelsschiff von den Japanern bombardiert wird, ihm gelingt die Flucht, er muss aber zusehen, wie fast alle seiner Kameraden sterben. Der Verbleib seines Bruders, der mit auf dem Schiff war, ist ungewiss, da er von den Japanern gefangen genommen wurde. Mehr Tod, als lebendig, wird er vor der Küste Javas aufgegriffen und in ein Krankenhaus gebracht…
Trude Teige ist es gelungen einen unglaublich spannenden Roman zu schreiben, in dem fiktive Charaktere, in einem auf historischen Tatsachen basierenden Geschehen fungieren. Mir ist ein Teil unserer Weltgeschichte näher gebracht worden, der mir bis dato unbekannt war. Unglaublich wie ehemalige Kolonialherren, Missionare und andere Europäer auf Java von den Japanern, während der Besatzung in Internierungslager gesteckt wurden und unter widrigsten Bedingungen leben mussten.
Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr weglegen, es ist gut geschrieben und liest sich sehr flüssig.
Trotz des bedrückenden Inhalts, kann ich das Buch wärmsten empfehlen, ein Lesehighlight!
Geht unter die Haut
Und da dachte ich doch wirklich, der erste Band ließe sich nicht toppen. Welch ein Irrtum.
Während Trude Teige in ihrem Vorgänger-Roman „Als Großmutter in Regen tanzte“ über das Leben ihrer Großmutter schrieb, erfährt der Leser in diesem Buch, was mit ihrem Großvater geschah.
Im Jahr 1943 wird das Handelsschiff, auf dem die Brüder Konrad und Sverre arbeiten, auf der Fahrt nach Australien durch ein japanisches U-Boot angegriffen und versenkt. Die Brüder geraten in Gefangenschaft, und werden in verschiedene Internierungslager auf Java gebracht. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid, doch durch getrennte Verlegungen verlieren sie sich aus den Augen.
Beruhend auf wahren historischen Begebenheiten schildert dieser Roman die persönlichen Wahrnehmungen der Autorin. Dabei verwebt sie fiktive Personen und Ereignisse gekonnt mit historisch belegten Geschehen.
Das Schicksal von Konrad geht unter die Haut. Die Autorin hat die Charaktere sehr detailliert und realistisch beschrieben. So konnte ich jederzeit die Gefühle mit ihnen teilen. Dadurch, dass aus den verschiedenen Perspektiven erzählt wird, erhielt ich eine breite Sichtweise. Die Handlung ist voller Dramatik, emotional, reich an Wendungen und an keiner Stelle unglaubwürdig. Mehr als einmal musste ich beim Lesen kurz verschnaufen und durchatmen, bevor ich weiterlesen konnte. So sehr ging mir das Geschehen unter die Haut.
Dieses Buch beschreibt ein Stück mir unbekannte Geschichte. Es ist aufwühlend, herzzerreißend, fesselnd und unvorhersehbar. Von mir gibt es 5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.
Im Jahr 1943 sind die Brüder Konrad und Sverre mit einem Handelsschiff unterwegs nach Australien, als sie von einem japanischen U-Boot angegriffen werden. Konrad lernt im Krankenhaus auf Java die Krankenschwester Sigrid kennen und verliebt sich in sie. Beide werden getrennt und geraten in japanische Gefangenschaft.
Wortgewaltig erzählt Trude Teige von den Erlebnissen der Gefangenen. Sie nimmt ihre Leserinnen und Leser mit in eine Welt, wie man sie sich kaum vorstellen kann. Während des Lesens war ich hin und her gerissen. Einerseits war ich schockiert von der Brutalität, die in den Lagern herrschte und musste das Buch immer wieder weglegen, andererseits war ich aber auch fasziniert von Trude Teiges Erzählstil und konnte kaum aufhören weiterzulesen.
"Und Großvater atmete mit den Wellen" ist ein großartiges Buch, das sich den Abgründen der Menschheit stellt. Es zeigt aber auch, dass es trotzdem immer wieder Menschen gibt, die sich ihre Humanität bewahren.
Ich habe ja schon "Als Grossmutter im Regen tanze" geliebt und ich finde es mal einfach toll, das eine Geschichte aus der anderen Perspektive erzählt wird, aber doch so ganz anders ist. Ein Highlight in diesem Jahr.
1943 erleidet das norwegische Schiff nach einem U-Boot-Angriff Schiffbruch, auf dem Junis Großvater Konrad als Matrose dient. An Bord war Treibstoff, der nach Australien transportiert werden sollte. Konrad wird nach fast 3 im Rettungsboot verbrachten Wochen gerettet und bald darauf in einem japanischen Lager interniert; verliert jedoch durch den Schiffbruch den Kontakt mit seinem älteren Bruder Sverre. Im Krankenhaus lernt er die norwegische Krankenschwester Sigrid kennen und lieben, die auf Java aufgewachsen ist. Auch Sigrid, für die ihre Eltern eher eine standesgemäße Hochzeit im Sinn hatten als eine Berufsausbildung, ihre Mutter Henny und ihre verhaltensauffällige Schwester Ingrid werden von den Japanern interniert. Das Bangen, ob die Frauen der Familie Greve und Konrad – in getrennten Lagern – Hunger, tropische Krankheiten und die brutale Behandlung durch japanische Soldaten überleben, hält den Spannungsbogen straff gespannt und lässt auf jeder Seite mit Trude Teiges Figuren mitfiebern.
Auch wenn die Icherzählerin Juni sich die Brutalität der japanischen Soldaten so wenig erklären kann wie ihr Großvater damals als Internierter/Zwangsarbeiter, vermittelt die Autorin eine Fülle von Details zur Internierung von Europäern durch Japan im Zweiten Weltkrieg. So stellen die drei Frauen verwundert fest, dass die einheimische Bevölkerung, deren Häuser für das Lager beschlagnahmt wurden, kaum bessere Lebensbedingungen hatte als sie selbst. Teiges Erzählerin Juni blickt mit wechselndem Focus auf drei norwegisch-stämmige Frauen und ein Bruderpaar. Als Leser:innen erfahren wir, was Gefangene in aussichtslos scheinenden Situationen am Leben hielt, wie sie sich gegenseitig unterstützen und wie die Persönlichkeit eines ausländischen Lagerleiters das Überleben von Gefangenen sichern konnte. Trude Teige erklärt mit diesem zweiten Band über Juris Großeltern Konrad und Thekla deren Schweigen über ihre Kriegserlebnisse und gibt den rund 900 norwegischen Überlebenden der Internierungslager eine Stimme, die zu lange von ihrem Heimatland ungehört blieben und um eine Entschädigung kämpfen mussten. Wer den ersten Band verschlungen hat, sollte hier zugreifen.
„Es reicht nicht nach vorn zu schauen, man muss auch nach hinten schauen, um zu wissen, wer man ist und woher man kommt.“ (Opa Konrad S. 38/39 in Als Großmutter im Regen tanzte)
Die Autorin erzählt in diesem Buch das Schicksal der Europäer während der japanischen Besatzung in Indonesien. Etwas das selten erzählt wird und auch in Romanen wenig vorkommt. Sie erzählt die Geschichte von Konrad und Sigrid beide sind Norweger in verschiedenen Gefangenenlagern. Beide hoffen auf ein gemeinsames Leben nach dem Krieg. Dieser Überlebenswille aber nicht um jeden Preis, ist sehr überzeugend dargestellt. Es sollen alle mitkommen in die Zeit danach und jedes Opfer nimmt auch ein Stück von den beiden mit in den Tod.
Die Grausamkeiten der Japaner werden nicht detailliert beschrieben, das habe ich in anderen Büchern bzw. Filmen schon sehr viel drastischer und brutaler gelesen und gesehen ( James Clavell Rattenkönig oder Die Brücke am Kwai ).
Die Menschen sind authentisch dargestellt, einige haben schon immer die Kraft in sich mit Notsituationen fertig zu werden, andere wachsen und erkennen ungeahnte Kräfte in sich, es fallen auch einige in ein schwarzes Loch und schaffen es nicht allein. Es gibt keine richtigen Helden in diesem Buch, angenehm auch das es auf japanischer Seite Menschen gab die Menschlichkeit kannten, genauso wie überall auch solche die ihre Macht ausgenutzt hatten.
Es ist gleichzeitig die Geschichte vom Großvater der zu der Großmutter die im Regen tanzt gehört.
Schön zu lesen das auch er ein Schicksal hat und das die beiden über eine lange Zeit eine Gemeinschaft aufgrund ihrer Kriegserfahrungen hatten, eine Beziehung die nicht auf Liebe beruht sondern auf ein grundlegendes Verständnis des Erlebten, des Traumas und seiner Folgen. Etwas was sie mit einander verbunden hat, das sie nicht mit anderen teilen konnten aber auch Ungesagtes wird weiter gegeben.
Daraus hat sich auch für folgende Generationen ein diffuses Trauma ergeben dessen Ursachen sie nicht kennen. Das beschreibt die Autorin in ihrem Nachwort, zusammen mit dem Quellennachweis ihrer Recherche kann man die Geschichte noch einmal sehr gut einordnen.
Eine norwegische Autorin die die Geschichten ihrer Großeltern erzählt hat, ich hoffe sie erzählt noch mehr Geschichten egal von welchen Menschen oder in welchen Zeiten. Denn ihr Schreibstil ist ruhig, trotz der Emotionen, Schmerzen und Ängste im Hintergrund. Spannend ist die Frage bis zum Schluss nach dem Ende geblieben, Ein versöhnlicher Schluss trotz der Verluste.
Gefangen auf Java
„Ich tue, was ich tun muss, ertrage, was ich ertragen muss, und vergesse, was ich vergessen muss, um durchhalten zu können.“ (Ärztin Dr. Melrose, kindle, Pos. 1585)
1943, weitab von Heimat und Krieg sind die norwegischen Brüder Konrad und Sverre im Indischen Ozean an Bord der Anitra mit 13000 Tonnen Dieselöl unterwegs. Doch als die USA Japan den Krieg erklären, sind sie plötzlich auch hier in Gefahr. Nach einem Angriff auf das Schiff verlieren sie einander aus den Augen. Was erwartet die jungen Männer in der Nähe von Java, wie geht es in den hiesigen Krankenhäusern und japanischen Gefangenenlagern zu? Nach Teklas Geschichte in „Als Großmutter im Regen tanzte“ erfahren wir nun, wie es Großvater Konrad während der Kriegsjahre ergangen ist.
Juni Bjerke setzt sich nach dem Tod ihrer Mutter Lilla mit dem Schicksal ihrer Großeltern auseinander und erzählt im vorliegenden Roman über die schrecklichen Zeiten, welche ihr Großvater Konrad durchstehen musste, aber auch von Lichtblicken und von Momenten der Zuversicht, ohne die man kaum überleben konnte. Viele Dokumente und Berichte von Zeitzeugen untermauern die Kriegsgräuel, von denen hier zu lesen ist. Auch wenn die Handlung rund um Konrad und Sverre fiktiv ist, so liegen dieser doch wahre Begebenheiten zugrunde. Trude Teige versteht es, erschütternde Szenen zu schildern, und dort, wo es nötig ist, nur auf Andeutungen zurückzugreifen, ohne dem Leser allzu brutale Details zuzumuten. Viele Bücher handeln vom Zweiten Weltkrieg in Europa, Java unter japanischer Besatzung als Schauplatz ist eher unbekannt und daher besonders fesselnd und erschütternd ob der barbarischen Zustände, welchen die Gefangenen hier ausgesetzt sind. Bei ihrer sorgfältigen Recherche stößt die Autorin aber auch auf Hilfsbereitschaft, Kameradschaft und Hoffnung, an die sich die Internierten trotz aller Widrigkeiten klammern, um eines Tages wieder einfach nur frei zu sein.
Hervorragend schafft es Trude Teige, Realität und Fiktion zu einem bewegenden Roman zu verquicken, spürbare Emotionen und lebendige Figuren ziehen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Bestimmt ist es extrem schmerzhaft, sich mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie zu beschäftigen, insbesondere, wenn es so einschneidende und dramatische Zeiten betrifft wie hier bei Konrad. All das Erlebte hat ja auch immer Auswirkungen auf die jeweiligen Nachkommen. Umso mehr danke ich Trude Teige dafür, die beiden Bücher über Großmutter und Großvater verfasst zu haben und das zusammengetragene Wissen mit sehr vielen Lesern zu teilen. Mir bleibt nur, eine Empfehlung aus tiefstem Herzen auszusprechen für beide Romane, welche mich sehr berührt haben.
Titel Und Großvater atmete mit den Wellen
Autor Trude Teige
ASIN B0CL82BLJ2
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (416 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 27. März 2024
Verlag Fischer
Originaltitel Morfar pustet med havet
Übersetzer Günther Frauenlob
"Und Großvater atmete mit den Wellen" lässt sich lesen, ohne den Vorgängerroman zu kennen, auch wenn es wieder ein Familienmitglied ist, dessen Schicksal Trude Teige in ihrem neuen Roman verarbeitet. Die Geschehnisse während des zweiten Weltkrieges in Indonesien, vor allem auf der Insel Java, stehen im Mittelpunkt.
Sverre und Konrad befinden sich auf einem Handelsschiff, welches von den Japanern versenkt wird. Der eine kann nach Java fliehen, der andere wird sofort gefangen genommen. Beide landen später in unterschiedlichen Gefangenenlagern und müssen schwere Zeiten durchmachen. Konrad, der sich auf der Flucht in Ingrid verliebt hat, leidet auch unter der Trennung von seiner Freundin. In den japanischen Lagern geht es nicht besser zu, als in anderen. Im Krieg wiederhofen sich überall auf der Welt ähnliche Schicksale und die Grausamkeit und Härte, mit der Menschen Menschen quälen können, ist auch hier erschreckend. Dennoch ist es auch eine Geschichte, in der die Hoffnung nie ausgeht und man ist sich sicher, dass am Ende vieles gut werden kann.
Hat mir noch besser gefallen, als "die tanzende Großmutter". Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Nachdem ich „Als Großmutter im Regen tanzte“ mit großer Begeisterung verschlungen hatte, war ich nun sehr gespannt auf „Und Großvater atmete mit den Wellen“. Während der erste Band die Geschichte von Juni Bjerkes Großmutter Tekla erzählt, steht hier ihr Großvater Konrad im Mittelpunkt. Der zweite Teil lässt sich jedoch auch ohne Kenntnis des ersten Teils lesen.
Während im ersten Buch die Figur Juni Bjerke als Ich-Erzählerin mit eigenem Handlungsstrang auftrat, tritt sie hier komplett in den Hintergrund und taucht nur als fiktive Autorin von Vor- und Nachwort auf, die die eigentliche Geschichte flankieren.
Konrad heuert als junger Mann wie sein älterer Bruder Sverre als Seemann auf der Anitra an, einem zivilen Handelsschiff. Während des Zweiten Weltkrieges transportiert dieses Treibstoff für die Alliierten nach Australien und wird von Japan mit Torpedos angegriffen. Konrad und Sverre werden hierbei getrennt, Konrad überlebt knapp und landet in einem Krankenhaus auf der von Japan besetzten Insel Java, wo er die junge norwegische Krankenschwester Sigrid kennenlernt. Beide werden von den Japanern in getrennten Arbeitslagern interniert und kämpfen um ihr Überleben, getragen von der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft nach dem Krieg.
Die Geschichte wird chronologisch aus einer personalen Erzählperspektive geschildert, die kapitelweise zwischen Konrad, Sigrid und – seltener – Sverre wechselt. Trude Teige schreibt lebendig, und mitreißend, so dass ich mich sehr gut in die einzelnen Personen hineinversetzen und mitfiebern konnte. Sie hat auch für dieses Buch wieder historische Fakten und Zeitzeugenberichte recherchiert und vermittelt ein eindrückliches Bild von den Umständen in Indonesien während des Zweiten Weltkrieges, den grausamen Internierungslagern der Japaner und den Unabhängigkeitsbestrebungen der Indonesier von der niederländischen Kolonialherrschaft. An manchen Stellen wirkt das Buch hierdurch allerdings etwas hölzern, wenn allzu deutlich „Informationsdialoge“ zwischen den Charakteren dazu dienen, den Kriegsverlauf und politische oder gesellschaftliche Zustände zu vermitteln.
Insgesamt kommt für mich der zweite Band leider nicht ganz an den ersten heran, der mich erzählerisch und inhaltlich mehr überzeugt hat. Bei Konrads Geschichte war von vornherein der Ausgang bezüglich Sigrid erwartbar, wenn man bereits den ersten Band kennt, so dass mir hier etwas Spannung fehlte. Der Tekla und Lilla betreffende Teil war eher lieblos und kurz abgehandelt, hier hätte ich mir gewünscht, dass ihr gemeinsames Leben mehr Raum einnimmt. Der größte erzählerische Schwachpunkt ist für mich allerdings, dass völlig unklar bleibt, woher die Enkelin Juni Bjerke plötzlich die Informationen über das Leben ihres Großvaters haben will, da ihre Großeltern, wie im ersten Band deutlich wurde, niemals mit ihr über die Vergangenheit gesprochen haben. Im ersten Band wird die Spurensuche Junis nach der Vergangenheit ihrer Großmutter detailliert vermittelt, die Erkenntnisse die sie erlangt, sind glaubhaft motiviert, und der Erzählteil Teklas ist klar getrennt von Junis Wissen. In Konrads Fall fällt seine Geschichte völlig „vom Himmel“, und Vor- und Nachwort verlieren hierzu keine Silbe.
Fazit: Ein eindrücklicher, flüssig zu lesender und interessanter Roman, der jedoch etwas hinter seinem herausragenden Vorgänger zurückbleibt.
Schon das letzte Buch von Trude Teige ( Als Großmutter im Regen tanzte) hat mir sehr gut gefallen.
Dieser Roman kann aber auch ohne dieses Buch gelesen werden. Es hat mir wieder gut gefallen, hat mich aber nicht so gepackt wie das letzte.
Trotdem: unbedingt lesenswert !!!
Grandios, für mich noch besser als Band 1
In "Und Großvater atmete mit den Wellen" geht es um Konrad, den Großvater aus "Als Großmutter im Regen tanzte". Dabei ist es kein klassicher zweiter Band und man die Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen. Die Geschichte ich wieder hochemotional, erschütternd und gleichzeitig voller Hoffnung. Eine großartige Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.
Zum Inhalt: Konrad hat auf einem Handelsschiff angeheuert, genau wie sein großer Bruder. Als das Schiff im indischen Ozean von den Japanern angegriffen wird, werden die beiden Brüder getrennt. Sigrid arbeitet im Krankenhaus auf Java, als ein verbrannter, dehydrierter Mann eingeliefert wird. Während Konrad sich auf Java erholt, kommen er und Sigrid sich näher, bis die Japaner beginnen Europäer auf Java in Lagern zusammenzuferchen. Doch sie beide hält eins am Leben: die Hoffnung auf das Leben danach.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt, die das Schickal auf Java zusammenführt und die in getrennten Lagern unterkommen. Die Situation in den Lagern wird sehr eindringlich geschildert, sodass man als Leser tief in diese Atmosphäre der Angst, Erschöpfung und gebrochen werdens eintauchen kann. Diese Schilderungen gingen mir wieder sehr nah, haben mich getroffen und betroffen gemacht.
Es ist leicht mit Sigrid und Konrad mitzufiebern, beide sind absolute Sympathieträger, die unter all den Schrecken ihr Licht nicht verlieren. Aber auch die Nebencharaktere sind wieder großartig angelegt und ich habe jeden Verlust wie einen tatsächlichen Freund betrauert.
Die Geschichte ist großartig geschrieben, emotional und bildgewaltig, ohne überzogen zu wirken, stattdessen sehr nahbar.
Das Buch erzählt die Schrecken des Krieges, des Lebens in Gefangenschaft und des Verlusts geliebter Menschen. Aber es erzählt auch die geschichte von Zusammenhalt, von Willensstärke und der Hoffnung auf ein Morgen. Es ist eine Geschichte die zutiefst berührt und mitreißt und die mir noch lange nachdem ich das Buch beendet hatte nicht aus dem Kopf ging. Sie ist schön und traurig zugleich und ist für mcih auf jeden Fall ein Highlight.
ein Volltreffer
Schon das Buch " Als Großmutter im Regen tanzte" konnte mich mehr als begeistern. In ihm wird die Geschichte von Tekla und Juni erzählt, die ich atemlos verfolgt habe. Das Buch " Und Großvater atmete mit den Wellen" spielt zeitlich vor diesem Buch und erzählt die Geschichte von Konrad, Teklas Mann und Juni`s Großvater.
Auch dieses Buch schreibt die Autorin Trude Teige, genauso wie ihr erstes Buch, in einer eindringlichen und sehr berührenden Art und Weise.
Als Konrad und sein Bruder Sverre während des 2. Weltkrieges als Matrosen auf einem Handelsschiff im indischen Ozean durch einen japanischen Angriff getrennt werden, wissen sie nicht, ob sie sich jemals wiedersehen werden.
Konrad überlebt durch durch Zufall, Sverre wird von den Japanern gefangen genommen.Konrad,, der nicht entdeckt wurde und der sich in ein Rettungsboot retten konnte , strandet auf Java und wird stark unterernährt und halb tot in ein Krankenhaus gebracht. Dort lernt er Sigrid kennen, die dort als Krankenschwester arbeitet und mit ihrer Familie auf der Insel wohnt. Sie verlieben sich ineinander.Als die Insel von den Japaner besetzt wird, werden Sigrid und Konrad in unterschiedliche Straflager gebracht. Konrad trifft dort wieder auf seinen Bruder. Sigrid, ihre Schwester Ingerid und ihre Mutter werden vom Vater getrennt.Nach der Befreiung durch die Amerikaner kehrt Konrad nach langer Zeit in Europa nach Norwegen zurück.
Dieses Buch beschreibt nicht nur ein Kapitel der Geschichte, von der ich wenig wusste, nämlich das Schicksal vieler Europäer, Norweger , Dänen und Niederländer , die sich in japanischer Kriegsgefangenschaft befanden, sondern auch von den psychischen Schäden, die diese Menschen durch ihre Erfahrungen davongetragen haben. Die Erlebnisse in den Gefangenenlagern werden sehr eindringlich und berührend erzählt, sodass der Leser einen guten Einblick in diese Zeit bekommt. Man fühlt mt den Protagonisten mit und verfolgt gespannt ihre Geschichten.
Fast 900 norwegische Männer, Frauen und Kinder waren im Laufe des 2. Weltkriegs in solchen Internierungslagern untergebracht und nicht jeder hat überlebt. Die Erlebnisse dort haben sie für ihr Leben geprägt und zuhause in Norwegen fühlten sich sich vom Staat verraten, da der Staat auf eine Schadensersatzforderung von den Japaner für diese Opfer verzichtete. Erst 2001 wurde die Opfer, viele lebten schon gar nicht mehr, dafür entschädigt.
Trude Teige hat auf eine sehr eindringliche Art und Weise über diese Menschen berichtet und sie in den Fokus der Geschichte gerückt und ihnen damit eine Stimme gegeben.
Vielen Dank für dieses Buch das mich sehr beeindruckt hat und dem ich viele Leser wünsche.
Geht unter die Haut
„Wusstest du, dass Wellen, ganz unabhängig vom Wetter, im immer gleichen Rhythmus an Land schlagen? Das ist fast wie unsere Atemzüge, wenn wir schlafen.“
Schon Trude Teiges großartiges Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ hat mich vollauf begeistert, es hat mich tief berührt und noch heute, nach mehr als einem Jahr, ist es so, als ob ich es gerade weggelegt hätte. Und nun, nachdem ich Konrad nach Java in die Zeit des Zweiten Weltkrieges begleitet habe, direkt hinein in die Gefangenschaft, bin ich wiederum sehr bewegt und ob der menschlichen Grausamkeiten erschüttert. Auch dieser Nachfolgeband „Und Großvater atmete mit den Wellen“ geht unter die Haut, er erzählt von dem jungen Konrad, dessen Handelsschiff von einem U-Boot attackiert und versenkt wurde. Nicht viele haben überlebt, Konrad und ein verletzter Kamerad können sich auf ein Beiboot retten. Nach neunzehn Tagen auf hoher See werden sie gerettet und in ein Krankenhaus auf Java gebracht. Dort lernt Konrad die junge Krankenschwester Sigrid kennen und lieben. Bald kommen sie beide getrennt voneinander in japanische Gefangenschaft.
Die Japaner hatten Java besetzt und auch hier kämpfen die Lagerinsassen um das tägliche Überleben. Wir kennen diese Zeit aus unserer Geschichte nur zu gut. Auch die Japaner kannten kein pardon, ihre Gefangenenlager waren geprägt von Gewalt und Hunger, die Grausamkeiten und ihre Gräueltaten haben viele nicht überlebt. Trude Teige beschreibt die Zeit sehr eindringlich aus Sicht von Sigrid und Konrad und den Menschen um sie herum. Ihre Not war mit Händen greifbar, nicht nur einmal wurde mir beim Lesen das Herz schwer, nicht immer konnte ich die Tränen zurückhalten. Die beiden verlieren sich aus den Augen, treffen irgendwann dann doch wieder aufeinander, sie hoffen so sehr auf ein Leben danach, auf ein Leben in Freiheit und Frieden. Kann ihnen die Hoffnung auf dieses so ersehnte Leben die Kraft geben, durchzuhalten?
Die Geschichte von Konrad und Sigrid ist fiktiv, sie basiert jedoch auf wahren, auf dokumentierten Begebenheiten. Die Autorin hat mir ein Stück Kriegsgeschichte über die japanisch besetzte indonesische Insel Java nähergebracht. Sehr anschaulich spricht sie über eine tragische Zeit, die nicht vergessen werden darf. In keinem Land, niemals sollten sich diese unmenschlichen Gräueltaten wiederholen. Die Wirklichkeit spricht jedoch eine andere Sprache.
Nun weiß ich auch um das Schicksal des Großvaters und wie die beiden Großeltern zusammengefunden haben, ihre Enkeltochter Juni ist die Erzählerin. Auch dieses zweite Buch, Großvaters Geschichte, werde ich nicht vergessen. Auch dies ein Buch, das man lesen sollte.
„Großvater atmet mit den Wellen“ ist die Fortsetzung von „Als Großmutter im Regen tanzte“. Beide Romane habe ich mit großem Interesse gelesen.
1943 fuhren die norwegischen Brüder Konrad und Sverre auf einem Handelsschiff im Pazifik, als das Schiff von einem japanischem Torpedo getroffen wird.
Unabhängig von einander können sie sich auf verhängnisvolle Weise retten. Konrad kommt völlig entkräftet in ein Krankenhaus auf die Insel Java, die von den Japaner besetzt wird. Die Krankenschwester Sigrid pflegt ihn aufopferungsvoll. Sie verlieben sich ineinander,
Beide weden getrennt, da sie in unterschiedliche Straflager kommen.
In den Straflagern herrschen unmenschliche Zustände. Brutalität und Mißhandlungen stehen auf der Tagesordnung.
Der Roman hat mich tief berührt und bewegt. Die Grausamkeiten, die sich in Java abspielten, beruhen auf geschichtliche Kenntnisse.
Sehr berührend wird das Schicksal der beiden norwegischen Brüder Konrad und Sverre erzählt, die 1943 im indischen Ozean von einem japanischen U-Boot angegriffen werden. Sverre kommt mit den anderen Offizieren in japanische Kriegsgefangenschaft. Konrad gelingt es, sich auf einem Rettungsboot zu verstecken und strandet nach 19 Tagen auf Java. Während seines Krankenhausaufenthalts verliebt er sich in Ingrid, die seit ihrer Kindheit auf der Insel lebt. Als die Japaner Java besetzen, kommen sie in getrennte Internierungslager. Sehr eindringlich wird die Zeit im Lager geschildert, in denen barbarische Zustände, Hunger und menschliche Grausamkeiten vorherrschen. Wie auch bereits im Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ beleuchtet der Roman ein eher unbekanntes Stück Geschichte.
Die norwegischen Brüder Konrad und Sverre sind Teil der Besatzung eines Handelsschiffes auf dem Weg nach Australien. Im Indischen Ozean gerät das Schiff unter Beschuss der Japaner. Sverre wird gefangen genommen und Konrad gelingt es unter schwersten Bedingungen und schwerverletzt im Rettungsboot nach Java zu gelangen. Dort kommt er nach dem Krankenhausaufenthalt in ein Arbeitslager der Japaner, erlebt dort schreckliche Zeiten, erlebt das Ende des Krieges noch auf Java und macht sich auf den Weg nach Norwegen, als das Schicksal noch einmal zuschlägt.
Der zweite große Roman von Trude Teige nach " Als Großmutter..." , ein Roman, der betroffen und manchmal schwer zu ertragen , aber genau deshalb so wichtig ist. Der Zweite Weltkrieg am anderen Ende der Welt, ein für mich unbekanntes Stück der Geschichte. Schonungslos geschildertes Erleben, dann wieder berührende Schicksale, ganz viel Menschlichkeit zwischen all diesem Grauen, Ein Buch, das unbedingt gelesen werden muss!
Wer „Als Großmutter im Regen tanzte“ gelesen hat und sich mit der Familiengeschichte von Konrad und Tekla weiter beschäftigten will, kommt an diesem Buch nicht vorbei, denn diesmal erzählt Trude Teige Konrads Geschichte.
Konrad und Sverre, zwei norwegische Brüder fahren während des Zweiten Weltkrieges auf einem Handelsschiff im Pazifik, als ein japanischer Torpedo das Schiff trifft. Nur wenige Männer, darunter Konrad können sich in ein Beiboot retten, während Sverre im Meer verschwindet.
Wenig später trifft der völlig entkräftete Konrad in einem Krankenhaus auf die Krankenschwester Sigrid, eine junge Frau, deren Familie seit längerer Zeit auf Java Geschäfte macht. Als die Japaner Java besetzen werden alle Ausländer in Internierungslagern festgehalten. Obwohl Teile Norwegens nun zum Deutschen Reich, das mit Japan verbündet ist, zählen, werden auch die Norweger als „friendly enemies“ in den Lagern festgehalten. Die Bedingunen sind katastrophal. Der einzige Lichtblick ist, dass sich nun Sverre und Konrad wieder treffen. Doch die Freude währt nicht lange, denn Sverre übernimmt als älterer Bruder die Verantwortung über ein Vergehen des jüngeren Bruders und wird dafür schwer bestraft.
Als nach fast zwei Jahren Internierungslager endlich die Freiheit zu winken scheint, beginnt der Aufstand der indonesischen Bevölkerung, um sich an den europäischen wie japanischen Besatzern zu rächen ....
Meine Meinung:
Ähnlich wie in "Als Großmutter im Regen tanzte" schildert Trude Teige das Leben eines Norwegers, der durch die Umstände zum Außenseiter geworden ist, eines Mannes, der mit der „Schuld“ überlebt zu haben, hadert. Erst das zufällige Zusammentreffen mit Tekla in England, wird ihm neuen Lebensmut geben.
Wie wir es von Trude Teige gewöhnt sind, ist auch dieses Buch mitreißend erzählt. Die historischen Details wie die gerade zu unanständige Selbstverständlichkeit mit der sich die Europäer in fremden Ländern breit machen und auf deren Bevölkerung herabsehen, ist sehr gut gelungen. Sigrids Mutter Henny ist das Symbol dafür: alkoholkrank, selbstsüchtig und sehr unsympathisch. Doch die Lagerhaft wird sie läutern.
Vermutlich werden viele Leser nur die Gräuel aus den KZs der Nazis kennen, doch die Internierungslager der Japaner stehen ihnen in ihrer Grausamkeit nur wenig nach.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser mitreißend erzählten Geschichte von Konrad 5 Sterne.
Bereits das 1. Buch von Trude Teige "Als Großmutter im Regen tanzte" hat mich letztes Jahr sehr bewegt und war eines meiner Highlights. Daher habe ich dieses Buch ohne den Klapptext zu lesen direkt angefragt.
Auch die Geschichte von Juni's Großvater hat mir wieder sehr gut gefallen und mich richtig bewegt. Trude Teige hat einfach eine Gabe Geschichten zu erzählen.
Besonders gefallen hat mir auch, dass die Geschichte vor allem in Asien spielt. In vielen Büchern wird nur über den Krieg in Europa gesprochen, daher war es interessant auch etwas aus dieser Perspektive zu erfahren. Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, haben anscheinend doch viele ein ähnliches Schicksal erlebt.
Alle Charaktere waren sehr authentisch gezeichnet, sodass ich den Eindruck hatte dass es sich um einen Erlebnisbericht handelt.
Wieder ein gane tolles Buch von Trude Teige. Ich hoffe es werden noch viele folgen.
Trude Teige hat es ein weiteres Mal geschafft, die Unmenschlichkeit des Krieges zu beschreiben. Dieses Buch ist ebenfalls sehr berührend und mahnt uns, den Frieden zu bewahren.
UND GROßVATER ATMETE MIT DEN WELLEN
Trudy Teige
Auch in diesem zweiten Buch von Trudy Teige hat die Autorin wieder eine fiktionale Geschichte mit historischen Fakten und Personen verknüpft.
Während wir im letzten Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ von dem Schicksal ihrer Großmutter erfuhren, so handelt ihr neuestes Buch über das Leben ihres norwegischen Großvaters Konrad während des 2. Weltkrieges.
Konrad, der mit seinem Bruder Sverre auf demselben Handelsschiff angeheuert hat, wird 1943 im Indischen Ozean auf dem Weg nach Australien von einem japanischen U-Boot torpediert. Während vier Offiziere, unter ihnen Sverre, an Bord des U-Boots in Gefangenschaft genommen werden, bleibt Konrad mit der übrigen Besatzung auf mehreren Rettungsbooten zurück. Doch es kommt schlimmer. Bevor das U-Boot abtaucht, feuern die Japaner Gewehrsalven auf die Mannschaft. Nur Konrad und ein Schiffsmann überleben.
Doch das Glücksgefühl überlebt zu haben, wehrt nur kurz: Weitere 19 Tage treibt das Rettungsboot auf dem offenen Meer. Die Männer haben weder Wasser noch ausreichend Nahrung, die Sonne scheint erbarmungslos und lässt die Haut verbrennen.
Als das Rettungsboot endlich gesichtet wird, hat nur Konrad überlebt. Er wird in ein Krankenhaus in Java eingeliefert, wo er von der Krankenschwester Sigrid aufopferungsvoll gesund gepflegt wird.
Doch Konrads Odyssee ist noch nicht beendet. Indonesien ist von den Japanern besetzt. Während die Norweger zu Beginn des Krieges noch als „friendly enemys“ einen Sonderstatus genossen, wurden mittlerweile auch diese Landsmänner in Gefangenschaft genommen und in überfüllten Internierungslagern deportiert. Hier herrschen Hunger, Tod und Krankheit.
Ob Sigrid und Konrad die brutalen Machenschaften der Japaner überleben, müsst ihr selber herausfinden.
Der Anfang gefiel mir sehr. Ich war sofort in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Leider konnte sich der Spannungsbogen ab der Mitte des Buches nicht halten. Es wurde mir zu kitschig. Immer waren unsere Protagonisten, die Auserwählten, die Medizin erhielten oder den sehnlichst Gesuchten wiederfanden. Auch wenn in einigen Szenen die harten Bestrafungen der Japaner gut herausgearbeitet wurden, so fehlte mir irgendwas bezüglich der Glaubwürdigkeit.
Der Schreibstil ist wie auch im letzten Buch, leicht und flüssig, doch für mein Empfinden kommt dieses Buch nicht an seinen Vorgänger heran. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
Im Ganzen eine gute Geschichte, die man lesen kann.
Mit "Und Großvater atmete mit den Wellen" geht die Geschichte um die Großeltern von Juni weiter.
Diesmal wird die Vergangenheit ihres Großvaters thematisiert.
Eine Mischung aus Fakten der Kriegszeit und einer fiktiven Handlung machen das Buch von Trude Teige aus.
Ihr Schreibstil ist fesselnd.
Von den sperrigen Titeln sollte sich niemand abhalten lassen.
Geschichtsunterricht vom Feinsten! Zuerst wollte ich mit der Großmutter im Regen tanzen und sodann mit dem Großvater mit den Wellen atmen, um Menschlichkeit in dunklen Zeiten zu verspüren.
Großvater Konrad Bjerke behauptet gegenüber seiner Enkeltochter Juni immer mit den Wellen
atmen zu können. Was er genau damit meint, kann man als Leser dieses wunderbaren und sehr eindringlichen Schicksalsromans gemeinsam mit ihr erfahren.
Als junger Mann war Konrad Seemann auf der M/S Anitra, einem Öltanker. 1943 wird sein Schiff von Torpedos eines japanischen U-Boots im Indischen Ozean getroffen. Nachdem das Schiff in Flammen aufgeht, bedeutet das viele der Besatzungsmitglieder den sicheren Tod. Doch auch die Überlebenden gehen einer sehr langen Zeit der Gefangenschaft, der Entbehrung und einer ungewissen Zukunft entgegen. Nicht wenige von ihnen werden nie mehr in ihre alte Heimat zurückkehren. Trude Teige beschreibt die Entbehrungen der japanischen Gefangenen, die den unterschiedlichsten Nationen angehören, sehr eindringlich. Mich haben die geschilderten Zustände in den japanischen Straflagern an die Konzentrationslager in Europa erinnert. Doch auch dort auf Java, wo Konrad und sein Bruder Sverre interniert werden, gibt es immer wieder beherzte, engagierte Menschen, die versuchen das Elend zu mildern. Eine von ihnen ist Sigrid, eine norwegische Krankenschwester. S stammt aus wohlhabendem Hause und hat sich aber dafür entschieden, ein eigenständisches Leben zu führen und Menschen zu helfen. Konrad lernt sie kennen, als sein Rettungsboot nach mehr als 2 Wochen auf See von Fischern gefunden wird und er völlig entkräftet, unterernährt und dehydriert ins Krankenhaus gebracht wird.
Mehr als zwei Jahre muss er auf der Insel in Gefangenschaft unter furchtbarsten Bedingungen ausharren, ehe auch hier auf der Insel das Ende des Krieges verkündet wird. Als er sich dann auf den Rückweg in seine Heimat macht, hat er einen ganzen Ranzen voller Schuldgefühle im Gepäck. Die sind so groß, dass er fast aus der Bahn geworfen wird.
Dieser Roman hat mir unheimlich gut gefallen. Starke Persönlichkeiten, selbstsüchtige Machtmenschen und tiefgreifende Schicksalsschläge wechseln sich hier ab und unterhalten der Leser sehr zu Herzen gehend. Man vergisst einfach die Zeit beim Lesen. Daher gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.
»Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im selben Rhythmus«, sagte er. »Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.« - Buchzitat (S. 11)
"Und Großvater atmete mit den Wellen" führt uns in die dunklen Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Konrad, ein Fels in der Brandung für seine Enkelin Juni, trägt eine geheimnisvolle Last aus seiner Vergangenheit. Das Buch enthüllt seine dramatische Geschichte die sich in Indonesien im 2. Weltkrieg abspielt, eingebettet in Liebe, Überleben und Menschlichkeit. Die Reise führt von angegriffenen Handelsschiff "Anitra" im Indischen Ozean über das Schicksal in Gefangenschaft bis zu einem Ort, an dem Konrad lernte, mit den Wellen zu atmen.
Die Vielzahl ernster Themen, von Kriegsgräueln bis zu persönlichen Schicksalsschlägen, erfordert an dieser Stelle eine Triggerwarnung. Thematisiert werden unter anderem: Krieg, Gewalt, sexualisierte Gewalt, das Leben im KZ, Familie, Kolonialismus, Freundschaft, Hoffnung, Mut, Autismus, Suizid, Tod, Abtreibung, Wochenbettdepression... Der Autorin Teige ist es aus meiner Sicht sehr gut gelungen, die Tatsachen inmitten eines Krieges nicht zu beschönigen und trotzdem mit der gebotenen Sensibilität an die Themen heranzugehen. Die Geschichte hat mich tief berührt, nachdenklich gestimmt und erzählt von der Menschlichkeit inmitten des Grauens: »Wissen Sie, was hier meine Lebensregel ist? Ich tue, was ich tun muss, ertrage, was ich ertragen muss, und vergesse, was ich vergessen muss, um durchhalten zu können.« - Buchzitat (S. 125/126). Des Grauens in der Kriegszeit, dass wir leider in der heutigen Zeit schon fast wieder vergessen haben.
Das Buch ist ein emotionales Wechselspiel. Die realistische Darstellung der Kriegszeit, gepaart mit fesselnden Charakteren, schafft eine beeindruckende Mischung. Teiges Schreibstil, empathisch und feinfühlig, verleiht der Geschichte eine unverwechselbare Tiefe. Die Recherche zur Zeit im Lager ist akribisch, und die Verbindung zu historischen Fakten verleiht dem Werk Authentizität. Die Protagonist:innen sind gut beschrieben, ihre Schicksale gehen nahe.
Das Buch, obwohl in einer Fortsetzung eingebettet, steht für sich allein. Da ich das erste Buch nicht gelesen habe, kann ich nichts dazu sagen, ob das Buch den Vorgänger übertrifft oder hintenan steht. Ich werde das Vorgängerbuch aber auf jeden Fall lesen, nachdem mich diesen Buch so berührt hat.
Die thematische Bandbreite von Kolonialismus bis hin zu Frauenbildern spiegelt das damalige Zeitbild gut wieder. Stellenweise hätte man die Kritik noch etwas eindeutiger bringen können. Dennoch eröffnet die Geschichte Einblicke in das damalige Weltbild und skizziert sowohl Befürworter:innen als auch Kritiker:innen.
Der ruhige Schreibstil vermittelt die Emotionen, Schmerzen und Ängste eindrucksvoll. Die Frage nach dem Ende bleibt bis zum Schluss spannend. Und dazu möchte ich jetzt auch gar nicht spoilern. Nur soviel - es war tränenreich:
»Du«, flüsterte sie. »Wir sollten nach draußen gehen und im Regen tanzen, zum Applaus des Lebens. Das haben wir uns verdient.« - Buchzitat (S. 299)
"Und Großvater atmete mit den Wellen" ist ein Meisterwerk, das Geschichte und Menschlichkeit einfühlsam verbindet. Entsprechend verdient es nicht weniger als 5 von 5 Sternen für seine emotionale Tiefe und fesselnde Erzählweise.
Abschliessend einige meiner liebsten Buchzitate:
Wie gut es einem geht, hängt davon ab, wie man damit umgeht.« - S. 74
Ohne Hoffnung sind wir verloren.« - S. 121
Aber die, die trauern, sind die, die lieben. Und je mehr man liebt, desto größer ist die Trauer.« - S. 276
Der zweite Weltkrieg tobt. Ein norwegisches Schiff wird in Fernost topediert. Konrad kann sich in ein Rettungsboot retten und wird nach vielen Tagen in Indonesien an Land gehen. Hier kommt er vom Regen in die Traufe. Einziger Lichtblick, er lernt die junge Krankenschwester Sigrid kennen, die auch aus Norwegen stammt und mit ihrer Familie seit vielen Jahren auf Java lebt. Der Krieg zieht immer größere Kreise und die Wege von Konrad und Sigrid trennen sich. Viel Leid muss ertragen werden, bis sie wieder zueinander finden.
Trude Teige hat mit „Und Großvater atmete mit den Wellen“ den Vorgängerroman zu ihrem Beststeller „Als Großmutter im Regen tanzte“ geschrieben. Beide Romane können unabhängig voneinander gelesen werden. Das Buchcover hat einen Wiedererkennungscharakter zum ersten Roman, verrät aber wenig zum Inhalt. Es strahlt Ruhe aus und gefällt mir gut. Ich war sehr neugierig auf diesen Roman, da mich schon die Lebensgeschichte von Tekla sehr berührt hat. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Während der erste Teil noch in zwei Zeitebenen spielt, so lässt die Autorin die Handlung hier in einer Ebene passieren. Der Einstieg gelingt leicht und die spannende Erzählweise hat mich dazu verleiten lassen, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Viel habe ich dazu gelernt. Die Gräueltaten der Japaner waren mir in dieser Form nicht bekannt und über die politische Situation in Indonesien wusste ich bislang gar nichts. Schockierend und unfassbar, wie ich leider feststellen musste. Während des Lesens versuchte ich immer wieder eine Verknüpfung zu Tekla und Lilla aus dem ersten Band herzustellen, denn das Konrad Junis Großvater war, geht bereits aus dem Klappentext hervor. Die Auflösung ist genial und Trude Teige hat somit beide Romane perfekt miteinander verbunden. Eine tolle Autorin, die es schafft, historische Themen in berührender Romanform zu vermitteln und sich dabei eines modernen und flüssigen Schreibstils bedient. Es menschelt in ihren Romanen und ich freue mich auf weitere Romane von Trude Teige.
Zweiter Weltkrieg: Der Norweger Konrad und sein Bruder Sverre sind mit einem Handelsschiff unterwegs nach Australien, als sie von einem japanischen U-Boot torpediert werden. Viele Kameraden sterben, Sverre gelangt in japanische Gefangenschaft, Konrad entkommt in einem Rettungsboot und erreicht schließlich völlig entkräftet die indonesische Insel Java. Dort lebt die ebenfalls norwegische Krankenschwester Sigrid, die ihn gesund pflegt. Doch Konrad quält eine Frage: Was ist mit Sverre passiert und wird er ihn wiedersehen? Und schnell wird auch die Lage der Europäer*innen auf Java sehr unangenehm: Die Japaner internieren sie in Arbeitslagern und auch die einheimische Bevölkerung ist ihnen nicht mehr wohlgesonnen ...
Trude Teige greift in diesem Roman ein recht unbekanntes Stück Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg auf und verpackt es in eine Erzählung über den Großvater von Juni, der Protagonistin aus "Als Großmutter im Regen tanzte". Ich würde hier dennoch nicht von einer klassischen Fortsetzung sprechen, denn die Kenntnis des ersten Buchs ist für das Verständnis des zweiten weitgehend irrelevant. Dennoch kommt man nicht umhin, beide Bücher zu vergleichen, und da gefiel mir "Und Großvater atmete mit den Wellen" sogar noch etwas besser. Ein paar Schwächen sehe ich zwar in der dramaturgischen Ausgestaltung - hier und da gab es vielleicht ein paar Zufälle zu viel und öfter wiederholten sich Begebenheiten in ähnlicher Form -, aber dennoch konnte mich die Geschichte fesseln und in ihren Bann ziehen. Ich spreche gern eine Empfehlung aus.
1943 wird das Schiff M/S Anitra von Torpedos eines japanischen U-Boots im Indischen Ozean getroffen. Die Japaner nehmen die Führungsoffiziere gefangen. Die restliche Besatzung in den Rettungsbooten werden erbarmungslos abgeknallt. Der Funker Sverre beobachtet, wie sein jüngerer Bruder Konrad gerade noch das Rettungsboot verlassen kann. Der kann sich wenig später wieder in ein Boot hieven, auf dem ein angeschossener Kamerad liegt. Leider kann er ihn nicht retten und einige Tage später wird er gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Dort verliebt er sich in die Krankenschwester Sigrid, die schon länger mit ihrer Familie auf der Insel lebt und Norwegerin ist. Als die Japaner Java besetzen, werden alle Ausländer getrennt nach Geschlechtern in Internierungslagern untergebracht.
Das Cover und der Titel des Buches lassen auf einen besinnlichen Roman schließen. Das ändert sich schnell. Die Handlung schildert die grausame Herrschaft der Japaner in allen Facetten. Die Protagonisten werden von der Autorin sehr einfühlsam geschildert. Der Schreibstil lässt mich tief in den Roman eintauchen. Da ich den Vorgängerroman gelesen habe, war ich lange am rätseln, wo die Zusammenhänge sind. Dies wird dann erst auf den letzten Seiten ersichtlich.
Es ist gut, dass auch diese Seite des 2. Weltkrieges mehr bekannt wird. Trude Teige hat ein Händchen für historische Stoffe.
Intensiv, informativ und total fesseld geschrieben. Absolut empfehlenswert !
Die ersten Bücher, die ich von Trude Teige gelesen habe, waren die Krimis um die Journalistin Kajsa Coren und die haben mir schon außerordentlich gut gefallen. Trotzdem war ich sehr überrascht mit welchem Tiefgang und großer Empathie sie die Familiengeschichte von Juni Bjerke erzählt. Im ersten Band, die Geschichte der Großmutter und in diesem Band, die des Großvaters Konrad, der als Seemann mit seinem Bruder im zweiten Weltkrieg von den Japanern gefangen genommen wird. Gut recherchiert erfährt man, wie der Krieg im Pazifischen Ozean verlaufen ist und wie es den dort lebenden Europäern ergangen ist. Konrad lernt seine große Liebe Sigrid und ihre Familie kennen. Die beiden und ihre Freunde versuchen zu überleben und leben von der Hoffnung, den Weg zurück in die Heimat gehen zu können. Großartig, mitreißend und spannend erzählt ist Trude Teige wieder ein herausragender historischer Roman gelungen, der uns die Schrecken eines brutalen Krieges vorstellt und deren Protagonisten sich doch eine große Menschlichkeit und Hoffnung bewahren.
Schon wie "Als Großmutter im Regen tanzte" hat mich nun auch die Geschichte des Großvaters sehr bewegt. Es erzählt von Lebensbereichen während des Krieges, die eher selten in Romanen thematisiert werden. Vor allem erzählt es auch von den Frauen, die vor allem im Gesundheitsbereich unverzichtbar waren.
Eine tolle Geschichte, sehr berührend, sehr wichtig!
Ein sehr bewegender Roman mit sympathischen Protagonisten über die Situation von Kriegsgefangenen in Java im 2. Weltkrieg unter japanischer Herrschaft. Diesen Roman könnte man auch zuerst lesen und danach die Geschichte der Großmutter. Klare Leseempfehlung
.WENN DU ANGST HAST ODER TRAURIG BIST, MUSST DU MIT DEM MEER ATMEN"
WIR BEGEGNEN JULI WIEDER, DIE DIESES MAL ÜBER IHREN GROSSVATER KONRAD ERZÄHLT. DER MANN IHRER GROSSMUTTER TEKLA, DIE WIR AUS DEM ROMAN ALS GROSSMUTTER IM REGEN TANZTE" KENNEN. AUCH ER HAT DIE HÖLLE ERLEBT IM ZWEITEN WELTKRIEG. ZUSAMMEN MIT SEINEM BRUDER SVERRE WURDE ER ALS SEEMANN EINES NORWEGISCHEN VERSORGUNGSSCHIFFS VON JAPANERN ANGEGRIFFEN UND KAM DANN MIT ANDEREN IN EIN GEFANGENENLAGER NACH JAVA. DORT LERNTE ER SIGRID KENNEN, EBENFALLS NORWEGERIN. SIE UND IHRE FAMILIE LEBTEN BEREITS | VIELE JAHRE AUF JAVA. SIGRID SELBST NUN EINE GEFANGENE ARBEITET UNTER DRAMATISCHEN BEDINGUNGEN IM LAGER ALS KRANKENSCHWESTER. HUNGER, KRANKHEITEN UND ELEMD SIND AN DER TAGESORDNUNG. DIE JAPANER HABEN KEIN MITLEID MIT DEN GEFANGENEN. IN DIESEN WIDRIGEN UMSTÄNDEN KOMMEN SICH KONRAD UND SIGRID NÄHER UND VERLIEBEN SICH. WIE SCHON ZUVOR ZEIGT DIE AUTORIN SEHR VIEL EMPATHIE UND KENNTNIS DER DAMALIGEN LAGE AUF JAVA. WAS DER KRIEG MIT MENSCHEN MACHT? WELCHE KONSEQUENZEN SICH DARAUS ERGEBEN?
MENSCHLICHKEIT ZEIGT SICH IN DEN SCHLIMMSTEN SITUATIONEN ABER AUCH WIE GRAUSAM DER MENSCH ZU ANDEREN WERDEN KANN. LEIDER IST DAS THEMA IMMER NOCH HOCHAKTUELL. DER ROMAN LIEST SICH FLÜSSIG UND SEHR INTERESSANT, HAT MICH JEDOCH NICHT SO TIEF BERÜHRT WIE DIE GESCHICHTE DER GROSSMUTTER AUS DEM ERSTEN BAND.
Japanische Kriegsgefangenenlager als Kulisse einer Liebesgeschichte? Und doch wächst an diesem Ort von Mangel, Entbehrung und Krankheit eine zarte Pflanze der Hoffnung, die auf ein Wiedersehen nach Kriegende wartet. Überleben, das sich aus Hoffnung nährt.
Konrad, der Großvater aus Teiges voran gegangen Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" ist dort eher eine stille Nebenfigur, beständig und Halt gebend am Rande vorhanden. Hier nun wird er zur Hauptperson, die auf schwere Weise die Lebensweisheit buchstabiert hat, die er an seine Enkelin weiter gibt: lerne, mit den Wellen zu atmen.
Wieder großartig erzählend zeigt Trude Teige auch hier ihre schriftstellerische Kompetenz und gründliche Recherche zum Thema.
Da mir „Als Großmutter im Regen tanzte“ sehr gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf die Geschichte des Großvaters gefreut.
Asien, 1943: In der ganzen Welt herrscht Krieg. Die beiden Norweger Konrad und Sverre fahren zur See und arbeiten auf einem Handelsschiff im Indischen Ozean. Ihr Schiff wird von einem japanischen U-Boot torpediert, Sverre gerät in japanische Gefangenschaft, Konrad schafft es, mit einem Rettungsboot zu entkommen. Nach 19 Tagen Überlebenskampf wird er von einem japanischen Boot gerettet und ins Krankenhaus auf die indonesische Insel Java gebracht. Die norwegische Krankenschwester Sigrid pflegt ihn wieder gesund. Sie lebt mit ihren Eltern und der kleinen Schwester Ingerid seit vielen Jahren in Indonesien. Als Java von den Japanern besetzt wird, werden alle Europäer in Internierungslager geschickt. Konrad, Sigrids Vaters und ihre Mutter mit den beiden Töchtern leben von nun an in verschiedenen Lagern. Ein weiterer Überlebenskampf beginnt, sie bekommen sehr wenig zu essen, müssen zwölf Stunden täglich hart arbeiten, kleinste Vergehen wie Schwarzmarkthandel oder das Rauchen werden sehr hart bestraft. Eine Frau wird über Nacht in ein Erdverlies gesperrt, ohne Wasser und Nahrung, eine andere muss stundenlang in der prallen Sonne stehen, ebenfalls ohne einen Schluck Wasser, die Strafen, die Sigrid und Agatha auf sich nehmen mussten, sind furchtbar grausam und unmenschlich.
Der Großteil des Romans spielt im Lager. Das Leben im Internierungslager ist mit dem in einem Konzentrationslager vergleichbar, das Vorgehen der Japaner gleicht dem der Nazis. Sehr oft musste ich schlucken und mir kamen die Tränen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Erlebnisse und Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen. So diente das Tagebuch einer Krankenschwester und Heilsarmeeoffizierin als Nachschlagewerk, und die Autorin hat aus Gesprächen mit einem Psychiater und Sanitätskapitän viel über den Krieg in Asien, die damaligen Krankheiten und Traumata erfahren.
Die Geschichte von Konrad und Sigrid wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Es ist mir wieder bewusst geworden, was Menschen im Krieg ertragen müssen, und dass diese Erlebnisse sie bis an ihr Lebensende in ihren Albträumen begleiten.
Ein weiterer großartiger Roman von Trude Teige, den ich allen Leser*Innen von historischen Romanen empfehle, wobei diese harte Kost nichts für zartbesaitete Gemüter ist. Triggerwarnung: (sexualisierte) Gewalt.
Und Großvater atmete mit den Wellen
Roman | Das ergreifende neue Werk nach »Als Großmutter im Regen tanzte«
von Trude Teige
Nach der Großmutter jetzt die Geschichte des Großvaters von Juni.
Die Geschichte der Großmutter hat mich sehr beeindruckt und erschüttert. Konrads Geschichte ist nicht minder interessant. Über diesen Teil des Zweiten Weltkriegs auf Java liest man eher weniger und macht es dadurch umso spannender über die Schrecken und Gräueltaten der Japaner zu lesen. Die Hoffnung und Liebe in den Kapiteln, der Überlebenswillen der Frauen und die Verbundenheit der Brüder stehen dem Schrecken entgegen.
Absolut lesenswert. Geht gut getrennt voneinander - beide Bände machen das Bild komplett.
Gäbe es mehr als 5 Sterne, würde ich mehr geben.
Wieder ein besonderer Roman von Trude Teige, die mit ihrem großen Erzähltalent überzeugt.
Es ist ein hartes Buch über eine unmenschliche Zeit und die langen Ausführungen in den Gefangenenlagern der Japaner auf Java ist teilweise schwer zu ertragen. Um so mehr macht dieses Buch Geschichte erneut erlebbar und beschreibt einen Teil des 2. Weltkrieges, von dem mir bisher recht wenig bekannt war.
Große Leseempfehlung!
Und Großvater atmete mit den Wellen von Trude Teige - lesenswert!
Die Fortsetzung von "Als Großmutter im Regen tanzte" ist ein wahres Meisterwerk. Trude Teige hat eine fesselnde, unaufgeregte und ergreifende Art zu schreiben. Sie nimmt uns an die Hand und führt uns durch eine Zeit, die nicht so präsent ist. Sie macht uns bewusst, wie Geschichte die nächsten Generationen prägt und wie die Liebe selbst in dunklen Zeiten siegt. Ein Buch, das Mut macht, die Menschlichkeit über alles zu stellen.
Absolute Leseempfehlung!
Zum Inhalt:
Diesmal geht es um Konrad, den Großvater von Juni, dessen Geschichte erzählt wird. Wie er in Gefangenschaft geriet, sich in die Krankenschwester Sigrid verliebt. Wie er den Krieg überlebte und nie die Menschlichkeit verlor. Wie schon im Vorgängerroman erleben wir mit, wie schwer es der Generation ergangen ist und wie sie es doch schafften zu überleben.
Meine Meinung:
Ich mochte auch den Vorgängerband schon sehr, dieser war aber irgendwie noch dramatischer und berührender als das Buch um die Großmutter. Auch wenn man Bücher über diese Zeit liest, ermessen kann man das alles nicht wirklich, denn so schreckliche Ereignisse muss man wahrscheinlich erlebt haben um sie nachvollziehen zu können. Der Schreibstil war sehr angenehm lesbar. Der Autorin gelingt es sehr gut, einen gefangen zu nehmen.
Fazit:
Berührende Geschichte
Klappentext:
„Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?
Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.“
Autorin Trude Teige setzt ihre Reihe rund um die Familiengeschichte von unserer Hauptprotagonistin Juni weiter fort. Im zweiten Band erlesen wir die Geschichte rund um ihren Großvater Konrad den aufmerksame Leser bereits aus dem ersten Band kennen. Dennoch sei gesagt, sind beide Geschichten auch sehr gut unabhängig von einander zu lesen. Teige nimmt dabei wieder einen ähnlichen Erzählstil auf wie in Band eins. Langsam werden wir an die Figuren herangeführt und dürfen Seite um Seite immer tiefer in deren Lebensgeschichte eintauchen. Hauptprotagonistin Juni ist auch hier dieses Mal wieder blass und unterkühlt - aber vielleicht soll es gerade so sein um den Blick besser zentriert auf Konrad zu lenken. Mir fehlte hier einfach irgendwie etwas verbindliches zwischen den Beiden.
Konrads Geschichte ist tief mit dem Meer verankert. Er hat gelernt mit den Wellen zu atmen und wie das geht, will er Juni „erzählen“. Was dabei alles auf den Tisch kommt, könnte dunkler nicht sein. Es geht um seine Kriegsgefangenschaft auf Java im Zweiten Weltkrieg. Es geht um Gräueltaten, Kriegsverbrechen die die Japaner aber auch die Chinesen begannen haben und es geht darum, wie Konrad mit all dem gelernt hat umzugehen was er erlebt hat, was er gesehen hat. Die Farben verdunkeln sich immer weiter im Buch als vom Überlebenskampf von Konrad, seinem Bruder Sverre und auch von Sigrid berichtet wird. Teige spart dabei nicht an Beschönigungen. Sie nimmt uns Leser direkt mit ins Lager und zu den abscheulichen Taten. Sie macht Geschichte auf eine besondere Weise greifbar aber, und das muss man deutlich sagen, ist das nicht für jeden zart besaiteten Leser fein. Da die Geschichte nunmal so war wie sie war ändert das aber nichts daran. Teige hat einen sehr gekonnten Spannungsbogen aufgebaut der bis zum Schluss sehr gut greift. Das Erzählerin Juni hier nur zu Beginn auftaucht und den Rest der Geschichte über in der Versenkung verschwindet, tut nicht weh. Die Art und Weise wie Teige erzählt ist fesselnd und einnehmend. Man kann definitiv die beiden Geschichten unabhängig von einander lesen und genau dafür gibt es 4 sehr gute Sterne von mir.
"Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im selben Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen."
Diesen Rat erhält der Norweger Konrad fernab der Heimat auf Java. Dorthin kann er sich retten, nachdem das Handelsschiff, auf dem er als Seemann angeheuert hat, von einem japanischen U-Boot torpediert wurde. Denn es herrscht Krieg - nicht nur in Europa, sondern auch im indischen Ozean, wo die Japaner versuchen Indonesien zu erobern. Konrad gelingt es, sich in ein Krankenhaus zu retten, wo er die ebenfalls norwegische Sigrid kennenlernt. Die Krankenschwester pflegt ihn gesund und ihr gelingt es, seine schnelle Genesung vor den japanischen Besatzern lange versteckt zu halten. Doch dann spitzt sich die Lage zu und beide geraten in japanische Kriegsgefangenschaft.
Nachdem Trude Teige im vergangenen Jahr mit "Als Großmutter im Regen tanzte" einen großen literarischen Erfolg erzielt hat. knüpft sie nun nicht nur zeitgeschichtlich an den ersten Roman an. Denn Konrad ist niemand anderes als der Mann, der viele Jahre später mit Tekla im Wintergarten sitzt und gemeinsam schweigt. Ziehvater von Lilla und Opa von Juni, der Protagonistin aus dem ersten Roman. Hier wird also die Geschichte des Mannes erzählt. von dem Juni lange Zeit gar nicht wusste, dass sie nicht blutsverwandt sind. Wie auch schon im ersten Buch spielen die Zeit im Lager und die unmenschliche Behandlung durch die Besatzungsmacht eine zentrale Rolle in der Romanhandlung. Auch dieses Mal sind die Schicksale der Figuren zwar fiktiv, basieren aber auf Recherchen der Autorin und könnten tatsächlich so geschehen sein. Außerdem wird wieder ein Kapitel des Zweiten Weltkrieges behandelt, dass vielen Leser*innen vielleicht weniger bekannt ist: Die Lage der Europäer in den Überseekolonien.
Im Unterschied zum Vorgänger gibt es dieses Mal aber keinen Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt. Juni tritt lediglich als eine Art fiktive Vorwortverfasserin auf. Wie es mit ihr und ihrer Schwangerschaft weitergegangen ist, erfährt man in diesem Band also nicht. Mir hat das ein wenig gefehlt. Ebenso wie die weibliche Perspektive, die meiner Meinung nach "Als Großmutter im Regen tanzte" ausgemacht hat. Zwar gibt es auch hier beeindruckend durchsetzungsstarke Frauen. Allerdings ist die Grundhandlung hier deutlich "klassischer" und die besondere weibliche Perspektive auf den Krieg weniger stark gezeichnet. Auf der anderen Seite führt genau das aber dazu, dass man "Und Großvater atmete mit den Wellen" auch lesen kann, ohne Teiges Erstling zu lesen. Lediglich am Ende könnte es zu Verständnisproblemen kommen. Allerdings wirken die eher wie eine freundliche Aufforderung, sich doch auch mit der weiblichen Perspektive auseinanderzusetzen.
Trude Teige ist eine gnadenlos gute sensible Erzählerin. Ihr erschütternder gründlich recherchierter Roman lässt einen betroffen zurück, zum Teil mit Tränen in den Augen. Sie thematisiert einen so gut wie unbekannten harten Teil der Kriegsgeschichte, nämlich den der vielen europäischen Opfer japanischer Gefangenenlager in Südostasien. Konrad und Sigrid geben ihnen ein Gesicht.
Und Großmutter trifft Großvater.
Ich habe das Hörbuch gehört. Trude Teige hat wieder ein wunderbares Buch geschrieben, Ihre Sprache ist sehr anschaulich, sehr einfühlsam.
Entnehmen sie bitte meine Rezension dem Hörbuchbereich.
Ich empfehle das Buch.
Wieder einmal hat Trude Teige einen wunderbaren,spannenden und sehr gefühlsvollen Roman herausgebracht.
Was mich an diesem Roman besonders fesselte waren die Darstellungen der Internierten, hauptsächlich Europäer, die grausame Jahre in den Lagern der japanischen Kriegsmacht verbringen mußten, wo sehr viele von ihnen ihr Leben lassen mußten.
Das Buch spielt in Süddostasien, auf Java während des 2. Weltkrieges. Die Protagonistin , eine norwegiche Krankenschwester, sowie ihre gesamte Familie werden von den Japanern ins Lager gesteckt.Hier versucht die Protagonistin Sigrid zu helfen wo immer es geht, denn das Leben ist unerträglich schwer , belastet von Krankheiten, Schikanen, Tod und vor allem der Hunger.
Auch Gefühle spielen eine Rolle, so trifft Sigrid auf Konrad,den norwegischen Seemmann, mit dem sie ihr Leben teilen möchte.
Ein guter Unterhaltungsroman, dem ich viele Leser wünsche.
K.Kersten
Eine beeindruckende Geschichte über Konrad den Großvater. Ergreifend erzählt Trude Teige von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft. Die Fortsetzung von Als Großmutter im Regen tanzte.
Überleben um die Zukunft zu erleben
Gemeinsam mit seinem Bruder Sverre fuhr Großvater Konrad als Funker während des II. Weltkrieges auf einem Handelsschiff zur See. 1943 werden sie auf dem Weg nach Australien im Indischen Ozean von einem japanischen U-Boot torpediert und versenkt. Während Sverre gefangen genommen wurde, gelang Konrad in einem Rettungsboot die Flucht. Nach 19 Tagen auf See strandete er, mehr tot als lebendig, auf einer indonesischen Insel. Im dortigen Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Die beiden machen Pläne für eine gemeinsame Zukunft nach dem Krieg, doch dann kommen sie in getrennte japanische Internierungslager. Es herrschen dort schreckliche Zustände und jeder muss ums nackte Überleben kämpfen. Doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu …
Die Autorin Trude Teige wurde 1960 in einem kleinen Ort an der Küste Norwegens geboren. Sie ist ausgebildete Übersetzerin und Journalistin und arbeitete viele Jahre als Reporterin und Nachrichtensprecherin beim norwegischen Sender TV2. Als Schriftstellerin debütierte sie 2002 mit einem historischen Roman, in dem sie viele Erlebnisse ihrer Urgroßmutter verarbeitete. Sie hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrer Familie am Oslofjord. Das Original des Romans „Als Großmutter im Regen tanzte“ war bereits 2015 ein Bestseller in Norwegen, bei uns stand der erste Band der Generationen-Reihe monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste von 2023. Der zweite Teil „Und Großvater atmete mit den Wellen“ ist am 27.03.2024 erschienen.
Das Buch umfasst die Zeitspanne von 1943 bis 1947. Im Fokus steht Konrad, der Großvater von Juni, die diesmal nur im Vor- und Nachwort vorkommt. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen der Protagonisten Konrad und Sigrid, so dass man als Leser deren Empfindungen und Gefühle intensiv erfährt. Zu Anfang ist das Erzähltempo recht hoch, wird jedoch bedächtiger wenn es um die Geschehnisse im Lager geht. Diese werden sehr anschaulich geschildert, sei es die Willkür der japanischen Besatzung, der Mangel an Nahrung, die hygienischen Verhältnisse und die damit verbundenen Krankheiten. Dabei zeigt sich, dass es bei Zusammenhalt und Zuversicht möglich sein kann, auch bei widrigsten Bedingungen zu überleben. Es scheint am Ende alles gut zu werden, doch dann schlägt das Schicksal unerbittlich zu …
Fazit: Ein fesselndes und aufrüttelndes Buch, das uns ganz nebenbei die weniger bekannte Seite des Krieges mit der Schreckensherrschaft der Japaner im Pazifik aufzeigt.
Ich liebe diese Autorin. Man ist sofort mitten drin. So emotional und ergreifende Handlungen. Klare Kaufempfehlung.
Der Fels in der Brandung
1943 wird das norwegische Handelsschiff auf dem die Brüder Konrad und Sverre angeheuert haben, im Indischen Ozean angegriffen. Das Schiff wird versenkt und die beiden Brüder verlieren sich dabei aus den Augen.
Konrad landet halb tot auf Java, lernt dort im Krankenhaus die Krankenschwester Sigrid kennen und verliebt sich in sie. Beide landen jedoch in getrennter Gefangenschaft und beide leiden unter der Trennung und erleben dort schreckliche Szenen und viel Brutalität.
Spannend und eindrücklich beschreibt die Autorin die grausamen Kriegsjahre und lässt den Leser am Schicksal der Brüder aber auch an der tragischen Liebesgeschichte von Konrad und Sigrid teilhaben.
Gut recherchiert wird man durch die damaligen Kriegswirren geführt und trotz der Brutalität wird die Menschlichkeit nicht vergessen.
Gibt es ein Happy End?
Auch ohne den Vorgängerband gelesen zu haben, war ich ganz schnell im Thema und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Realität und Fiktion gut und spannend verpackt, Geschichte in einer etwas anderen Art.
Unbedingt lesen!
Trude Teige schafft es mal wieder, den Leser komplett mitzunehmen, in diese sehr intensive, mitreißende und herzzerreißende Geschichte . Dies ist die Geschichte von Konrad, dem Großvater ihres ersten Romans "Als Großmutter im Regen tanzte". Konrad erlebt den zweiten Weltkrieg zum großen Teil in Java, wo er Gefangener unter der Führung der Japaner ist und dort versucht, unter grausamen Lebensbedingungen zu überleben. Dort trifft er auch auf Sigrid, eine junge Frau, die schnell mehr für ihn wird. Für mich war dieses zweite Buch noch ergreifender als der Vorgänger. Trotzdem sollte man beide Bücher lesen, weil sie zusammen ein Ganzes ergeben. Ein ganz großes Leseerlebnis, auch wenn ich einige Momente hatte, in denen ich so ergriffen war, dass die Tränen flossen.
Grausame Wirklichkeit des Krieges
Wir schreiben das Jahr 1943. Die Brüder Sverre und Konrad arbeiten auf einem Handelsschiff Anitra. Sie werden von einem japanischen U-Boot angegriffen und die Besatzung gerät in Gefangenschaft oder werden getötet. Außer Konrad, der sich als ausgezeichneter Schwimmer vor den Feinden verstecken kann, schließlich halb Tod auf der Insel Java nach tagelanger Odyssee in einem kleinen Rettungsboot auf dem Indischen Ozean auf Java strandet, von einheimischen Fischern aufgefunden und schließlich in ein Hospital gebracht wird. Hier wird er liebevoll von der norwegischen Krankenschwester Sigrid gesund gepflegt. Beide entwickeln eine große Zuneigung zueinander. Das Glück, die große Liebe gefunden zu haben, wehrt allerdings nicht lange, denn die Japaner verschleppen ihre politischen Gegner in Internierungslager, in denen unmenschliche Bedingungen herrschen. Sigrid und Konrad werden getrennt und müssen beide erbittert um ihr Leben kämpfen.
Trude Teige erzählt die tragische Familiengeschichte nun aus der Sicht des Großvaters von Juni weiter, die wir bereits im ersten Band des Generationenromans 'Als Großmutter im Regen tanzte' kennen lernen durften. 'Und Großvater atmete mit den Wellen' ist die großartige Fortsetzung einer Geschichte, die von Liebe, Freundschaft und unbarmherziger Kriegsleiden erzählt, sehr authentisch und ergreifend berichtet, wie Menschen fern ihrer Heimat den Zweiten Weltkrieg erleben.
Ich habe beide Teile als großartige Romane erlebt und kann meine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.
»𝐸𝑔𝑎𝑙 𝑜𝑏 𝑒𝑠 𝑠𝑡𝑢𝑒𝑟𝑚𝑡 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑔𝑎𝑛𝑧 𝑟𝑢ℎ𝑖𝑔 𝑖𝑠𝑡, 𝑑𝑖𝑒 𝑊𝑒𝑙𝑙𝑒𝑛 𝑡𝑟𝑒𝑓𝑓𝑒𝑛 𝑑𝑎𝑠 𝐿𝑎𝑛𝑑 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑖𝑚 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑒𝑛 𝑅ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚𝑢𝑠. 𝑈𝑛𝑑 𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑑𝑢 𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡 ℎ𝑎𝑠𝑡 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑡𝑟𝑎𝑢𝑟𝑖𝑔 𝑏𝑖𝑠𝑡, 𝑚𝑢𝑠𝑠𝑡 𝑑𝑢 𝑚𝑖𝑡 𝑑𝑒𝑚 𝑀𝑒𝑒𝑟 𝑎𝑡𝑚𝑒𝑛.«
Als ich "Als Großmutter im Regen tanzte" beendet habe, war ich begeistert, bewegt und erschüttert von dem Buch und wusste ich, ich muss die Geschichte von Juni's Großvater lesen und was soll ich sagen, ich fand ihn genauso gut wie den ersten Teil!
Die Autorin erzählt direkt und ehrlich von den Erlebnissen und Schicksalen, Kriegsgefangener in den Gefangenenlagern in Japan.
Über diesen Teil des Krieges wusste ich bisher kaum etwas, doch dank der guten und intensiven Recherche der Autorin habe ich viel dazu gelernt.
Es ist einfach grausam was die Menschen damals erleiden mussten, und zu was Menschen in der Lage sind anderen anzutun, nur weil sie denken sie sind etwas Besseres, nicht in Worte zu fassen. Dennoch macht das Buch einem Hoffnung, dass alles möglich ist, wenn man nicht aufgibt und für das kämpft was einem wichtig ist.
Ein sehr wichtiger Roman für unsere Zeit, damit man nie vergisst wie schlimm ein Krieg sein kann und wie viele Opfer er fordert. Trotzdem wurde es wunderbar einfühlsam und doch offen niedergeschrieben.
Konrad ist trotz allem was er erleiden musste ein empathischer und gutherziger Mensch, dem insbesondere seine Enkelin Juni sehr am Herzen liegt.
Für mich ist Konrad wirklich eine starke Persönlichkeit, aber auch Theka aus dem ersten Buch hat mich sehr beeindruckt!
Ich kann dir beiden Bücher wirklich nur empfehlen, sie sind sehr bewegend und beeindruckend und bleiben beide einem noch lange im Gedächtnis!
5/5 ⭐️
Dramatische und schicksalhafte Geschichte
Erzählt wird die Lebensgeschichte des Ehemanns von Thekla, der Protagonistin des Romans „Als Großmutter im Regen tanzte“. In diesem ersten Roman erweckte Trude Teige die junge Juni als Erzählerin und Familienforscherin zum Leben, ließ sie forschen und berichten, welche Familiengeheimnisse sie ausgegraben hatte. Ein fulminantes Werk, ein wunderbarer Auftakt für das nun folgende Buch über den Großvater Konrad. Aber der Sog des ersten Buchs ging verloren, ich brauchte lange, um mich in die Lage des Konrad hineinversetzen zu können. Auch er ein Norweger, unterwegs auf einem Handelsschiff namens Anitra während des zweiten Weltkriegs, der auch im Pazifik tobte, der die fanatischen Japaner dort zum übermächtigen Gegner der Alliierten machte. Konrads Schiff wird versenkt, er und sein Freund Jakob können sich retten, aber nur Konrad wird überleben und auf Java gerettet. Er gerät in japanische Gefangenschaft und er lernt dort die Krankenschwester Sigrid, auch Norwegerin, kennen und lieben.
Die Geschichte dieser beiden, ihrer Liebe, aber auch der furchtbaren Entbehrungen in den Lagern der Japaner beschreibt Trude Teige sehr anschaulich, auch mit sehr poetischen Worten.
Erst weit in der Mitte des Romans hatte mich diese Geschichte dann auch gepackt. Alles, was erzählt wird, erinnert an die Konzentrationslager der Nazis, an ihre perfide Ausrottung durch Arbeit und Hunger und Krankheiten. Die Japaner sparten sich die Gaskammern, die Menschen starben auch ohne diese Mordmaschinen. Trotzdem gelingt es einigen, sich zu widersetzen, zu überleben und anderen, schwächeren zu helfen.
Erst der Abwurf der Atombomben auf Japan brachte die Wende, Japan kapitulierte. Für die Menschen in den Lagern ein Lichtblick, aber bis zur endgültigen Freiheit immer noch ein weiter Weg. Auch für Konrad dauert es Jahre, bis er endlich wieder norwegischen Boden unter den Füßen spürt.
Fazit: ein eindringlicher Roman über Liebe und Durchhaltewillen, nicht so fesselnd wie das erste Buch, aber durchaus lesenswert.
bewegende Familiengeschichte über das dunkle Kapitel japanischer Kriegsgefangenenlager
Bei einem Angriff durch die Japaner auf ihr Handelsschiff werden die beiden Brüder und Seeleute Konrad und Sverre Bjerke getrennt. Während Sverre in Kriegsgefangenschaft gerät kämpft Konrad ums Überleben. Gestrandet in Java lernt er dort die Krankenschwester Sigrid kenne und lieben. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, denn nach der Besetzung von Java durch die Japaner geraten auch sie in Gefangenenschaft. Haben sie eine Chance diese zu überleben? Werden sie sich wiedersehen und ein gemeinsames Leben leben können? Und was ist aus Sverre geworden?
Dieses Mal erzählt uns Trude Teige die Geschichte um Junis Großvater Konrad. Erzählt wird alles aus den verschiedenen Sichtweisen von Konrad, Sigrid und Sverre. So ist man immer gut in der Geschichte drin. Die Protagonisten und Handlungsorte sind sehr anschaulich und überzeugend dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und sehr emotional. Dabei geht es nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen Konrad und Sigrid. Nein, es ist viel mehr. Hier geht es auch um die Rolle Japans im zweiten Weltkrieg, um die Gefangenenlager und ihre Zustände dort. Eine Geschichte, die noch lange in mir nachgewirkt hat. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist ohne den Vorgängerband, der Geschichte um Junis Großmutter, lesbar. Von mir definitiv eine Leseempfehlung.
Vielen lieben Dank an NetGalley Deutschland und natürlich an den Fischer Verlag, die mir ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Obwohl dies bereits der zweite Band der Generationen-Reihe ist, bin ich recht gut ins Buch gekommen. Trotzdem ist es wahrscheinlich nicht schlecht den ersten Band "Als Großmutter im Regen tanzte" gelesen zu haben, ein paar Andeutungen kommen im zweiten Band vor. Das Buch beginnt in der Gegenwart und springt recht schnell in die Vergangenheit, in der man regelrecht in die brutale Zeit des zweiten Weltkrieges "geschmissen" wird.
Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar und einerseits "unaufgeregt", andererseits heftig, durch die beschriebenen Ereignisse, heftig. Besonders die Protagonisten sind individuell beschrieben. Man hat das Gefühl an ihrer Seite zu sein, man spürt ihren Schmerz, ihre Trauer, Hoffnung, Verzweiflung sozusagen hautnah. Durch die wechselnden Blicke auf die beiden Hauptakteure und die intensiven Einblicke auf ein schwarzes Kapitel der Geschichte wird man immer wieder "wachgerüttelt". In anderen Büchern bekommt man immer nur die "Sicht" auf - um Europa. Hier nimmt die Autorin die Lesenden mit in den ostasiatischen Raum der Geschichte. Darauf wirft sonst nicht einmal der Geschichtsunterricht einen Blick.
Das Buch hat mich sehr berührt, bewegt, ich habe mitgelitten, mitgefühlt, war mittendrin, sozusagen intensiv genossen, genauso war das Buch. Gerne gebe ich fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Emotionale Geschichte im 2. Weltkrieg
Konrad ist ein leidenschaftlicher Seemann. Als das Schiff auf dem er stationiert ist, von den Japanern angegriffen wird, kann er sich mit viel Geschick retten. Doch Überleben mitten auf dem Meer in einem Rettungsboot und mit einem schwer verletzten Kollegen ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Über mehrere Wochen ist Konrad und sein Kollege ständigem Sonnenschein und der immer drohenden Gefahr, von einem Feind entdeckt zu werden ausgesetzt. Völlig entkräftet wird Konrad vor der Insel Java gerettet, sein Kollege hat es leider nicht geschafft. Glücklicherweise kommt er in ein Spital in dem die junge Norwegerin Sigrid arbeitet. Sie spricht seine Sprache und kümmert sich rührend um ihn. Doch Java wird während des Krieges von den Japanern besetzt und sie werden in unterschiedliche Gefangenenlager gebracht. Sigrid, ihre jüngere Schwester Ingerid und ihre Mutter werden in ein Frauenlager gebracht. Die Zustände da sind schrecklich und die Frauen werden gezwungen auf dem Feld zu arbeiten. Essen und Medikamente werden immer knapper und die Hygiene lässt zu wünschen übrig. Wer an Malaria, etc. erkrankt hat kaum eine Chance die Krankheit zu überleben. Auch im Männerlager sieht es nicht besser aus. Konrad und Sigrid geben den Traum nicht auf, dass sie einander wieder sehen werden. Mit diesem Gedanken kämpfen sie sich durch die widrigsten Umstände und geben die Hoffnung nicht auf.
‘Und Grossvater atmete mit den Wellen’ ist das zweite Buch der Autorin das ich gelesen haben. Genauso wie der erste Band der Reihe, konnte mich die Geschichte von Beginn weg fesseln. Eine emotionale Geschichte, bei der man auch als Leser hofft das alles gut ausgeht und sich die Wege von Konrad und Sigrid wieder kreuzen. Die Zustände in den Lagern, sowie die Behandlung der Inhaftierten werden so detailgetreu beschrieben, das man als Leser ein Bild vor Augen hat.
Konrad ist ein wahrer Kämpfer. Er gibt nicht auf und will sich und sein Kollege unbedingt retten, auch wenn die Chance auf Erfolg sehr klein ist. Auch im Lager lässt er sich nicht so schnell unterkriegen und wagt auch mal ein Risiko einzugehen. Die gelernte Krankenschwester Sigrid wird als eine sympathische, junge Frau dargestellt, die sich um ihre Familie, aber auch alle anderen kümmert. Ihre Ausbildung kommt ihr im Lager zugute, doch muss sie auch schlimme Situationen durchstehen. Sie kommt immer wieder an ihre seelischen Grenzen, kämpft aber immer weiter.
Eine emotionale Geschichte, die den Leser ans Buch fesselt und eine würdige Fortsetzung der Reihe ist.
Trude Teige beschreibt im Nachfolger zu "Als Grossmutter im Regen tanzte" die Geschichte des Grossvaters, der seine ganz eigene Sicht auf die Dinge hat. Als norwegischer Seemann im zweiten Weltkrieg für die Alliierten in Südostasien unterwegs, wird er von den Japanern gefangengenommen und erlebt einige Jahre in japanischen Lagern. Und doch findet er dort seine grosse Liebe.
Ein grosser Roman über einen Teil deweiten Weltkriegs, von dem man bisher wenig gelesen und gehört hat.
Beeindruckend, schrecklich und wunderschön erzählt.
Ein Roman, der für Kopfkino sorgt. Auch in diesem Buch der Autorin habe ich mit den Protagonisten mitgefühlt und gehofft. Ihre Schreibweise ließ mich in die Geschichte eintauchen und sie in einem Rutsch durchlesen.
Eindeutige Leseempfehlung meinerseits.
Lassen Sie sich nicht beeinflussen von Anreißern wie "Übertrifft sogar noch den Vorgänger-Roman", oder "eine große Fortsetzung"... Das sind Superlative, die formuliert werden, um die Kauflust zu steigern. Sie enthalten Wahres, können aber auch enttäuschen, wenn dazu die eigenen Erwartungen nicht passen wollen. Ein weites Feld. Sicher ist, dass Sie den Roman mögen werden, wenn Ihnen "Als Großmutter im Regen tanzte" gefallen hat. Wobei Vorkenntnisse tatsächlich nicht nötig sind, da hat der Klappentext durchaus recht. Es geht um Konrad, der seinem Bruder nacheifert und 1943 auf dem selben Schiff wie Sverre zur See fährt. Ziel Australien. Wo sie niemals ankommen. Ein U-Boot beschießt ihren Frachter, die wenigsten überleben. Konrad strandet ausgezehrt auf Java, gerät in japanische Gefangenschaft, trifft die Liebe seines Lebens, durchleidet Unglaubliches. Das große Verdienst des "2. Teils der Generationen-Reihe" von Trude Teige ist es vielleicht, den Blick auf ein eher unbekanntes Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu werfen - jenen im asiatischen Raum und aus norwegischer Sicht. Dazu ist das leichtfüßig erzählte Martyrium Konrads einfach eine richtig gute Geschichte, die einen leiden, lachen, weinen lässt, während man sie liest. Was kann man mehr verlangen von einem Roman?
„Als Großmutter im Regen tanzte“ fand ich großartig, deshalb war ich skeptisch, ob der zweite Teil der Geschichte mich genauso begeistern wird.
Die Geschichte um den Großvater spielt zum größten Teil auf Java in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, als die Insel von den Japanern besetzt war und zeigt die Grausamkeit des Kriegs, aber auch den Mut einiger starker Menschen und die Kraft der Liebe.
Der erste Band hat mir schon sehr gut gefallen, wobei ich gar nicht daran gedacht hätte, dass es eine Fortsetzung geben könnte. Eine Fortsetzung ist es auch nicht wirklich. Man kann beide Bücher sehr gut getrennt voneinander lesen, wobei ich wirklich nur empfehlen kann sie beide zu genießen.
In diesem Band geht es, wie der Name schon sagt, um das Leben des Großvaters, nachdem wir in Band 1 schon die Großmutter kennen gelernt hatten.
1943 erlebt Konrad als Besatzungsmitglied wie sein Schiff angegriffen wird. Er landet schließlich auf Java, wo er in Zeiten des 2. Weltkrieges so einiges erlebt. Es ist kein fröhliches Buch, ganz im Gegenteil. Ohne selbst viel Hintergrundwissen zu den Bedingungen damals in Indonesien zu haben, habe ich das Gefühl, dass die Autorin hier sehr gut recherchiert hat. Es ist eine fiktive Geschichte, die auf historischen Fakten beruht. Dabei spielt zwar die Liebe eine große Rolle, aber es geschehen auch sehr viele furchtbare Dinge.
Zwischen all den Grausam- und Ungerechtigkeiten schafft es die Autorin trotzdem eine angenehme Leseatmosphäre zu schaffen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, viel neues gelernt, aber obwohl ich nicht sonderlich empfindlich bin, war ich doch auch kurz davor zu weinen. Aber genau das ist auch richtig so, denn eine so schreckliche Zeit soll genau so dargestellt werden wie sie war: grausam, traurig und menschenentwürdigend.
Ich denke, dass es kein weiteres Buch in dieser Serie geben wird. Die Geschichte rund um das Ehepaar ist auserzählt. Zwei wunderbare Bücher mit nicht so schönen Inhalten, die Emotionen wecken.
Ein tolles Buch, welches seinem Vorgänger um nichts nachsteht. Im Gegensatz zu "Als Grossmutter im Regen tanzte" gibt es hier nur eine Zeitebene. Das Buch erzählt die Geschichte von Konrad, der als Matrose eines norwegischen Handelsschiffes in 1942 in Südostasien unterwegs ist als sein Schiff von einem japanischen U-Boot torpediert wird. Konrad überlebt und landet nach einer Odysee auf Java in einem Krankenhaus.... Ein toller Roman, der eine, in Europa oft vergessene Seite des zweiten Weltkriegs erzählt. Das Buch ist auch sehr gut zu lesen falls man den ersten Roman (noch) nicht kennt.
1943 Im Seekrieg vor Java wird das Boot auf dem die Brüder Sverre und Konrad angeriffen und versenkt. Sie können sich im Beiboot retten,aber dann werden sie beschossen und getrennt. Auf Java im Gefangenenlager der Japaner wird die Geschichte der verzweifelten Suche der Brüder erzählt. Es wird die Brutalität der Japaner gegen die Flüchtlinge erzählt, ob Mann noch Frau ,noch Kinder. Manche Szenen sind kaum auszuhalten beim Lesen.Eine ergreifende Geschichte und die Erzählung über Mut und Zusammenhalt in der größten Gefahr.
Bewegend und spannend Geschrieben, Geschichtswissen über die Gefangenenlager auf Java und die Grausamkeit gegen Zivilisten,aber auch der Mut zum Überleben.
Jedes Mal, wenn sich eine Panikattacke ihren Weg ins Unterbewusstsein bahnte, sagte die Krankenschwester zu ihm „Ganz ruhig, atme mit den Wellen“. Als ihr Schiff Anitra angegriffen und zum Kentern gebracht wurde, befanden sich auch Konrad und sein Bruder Sverre im Kugelfeuer. Konrad konnte sich retten und strandete nach 18 Tagen auf hoher See an einem Strand Indonesiens. Hier wurde Konrad liebevoll umsorgt und gepflegt.
Das Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ gefiel mir sehr gut und ich freute mich auf #UndGroßvateratmetemitdenWellen. Der Roman beschreibt die Ereignisse des Krieges im fernen Indonesien und lässt sich ohne Kenntnis des ersten Romans mühelos lesen. Konrad gerät in Gefangenschaft und muss etliche Schikanen hinnehmen. Obwohl er sich in eine hier lebende Krankenschwester verliebt, sehnt er sich nach seiner Heimat Norwegen.
Es ist nicht nur diese anschauliche Sprache, die mich so sehr fesselte. Auch dass die Autorin viele Fakten damaliger Zeit einfließen ließ, machen das Buch so wertvoll. Immer wieder gibt es Ereignisse, die so nicht bekannt aber wichtig sind. Nur auf diese Weise wird die Historie Deutschlands und Europas verständlicher. #NetGalleyDE
Interessanter und informativer Blick auf den Zweiten Weltkrieg. Sehr berührend und einfühlsam geschrieben. Mindestens genau so gut wie der Vorgänger
Ich bin zutiefst beeindruckt und habe das Buch, wie schon bei der 1. Geschichte, über Großmutter, die im Regen tanzte, verschlungen. Der Roman wurde als Grundlage sehr gut recherchiert und baut sich auf diesem Hintergrund auf. Trude Teige ist auch mit ihren älteren Büchern eine meiner Lieblingsautorin geworden. Immer sehr spannend und aus dem Leben gegriffen. Sehr zu empfehlen!
Nachdem ich "Als Großmutter im Regen tanzte" verschlungen habe, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Und ich würde nicht enttäuscht.
Trude Teige erzählt diesmal die Geschichte des Großvaters Konrad, der während des zweiten Weltkriegs in japanische Gefangenschaft auf Java gerät. Dabei schildert die eindrücklich das Leben im Internierungslager sowohl aus Konrads Perspektive, als auch aus der Sicht der jungen Krankenschwester Sigrid. Dabei wird deutlich, wie viel Leid die Zivilisten in Kriegszeiten überstehen mussten. Gleichzeitig wird der Blick auf den oftmals vernachlässigten Kriegsschauplatz im Pazifik gerichtet.
"Und Großvater atmete mit den Wellen" ist ein Buch, dass man meiner Meinung nach gelesen haben muss.
1943 herrscht Krieg im Pazifik. Die Japaner torpedieren ein norwegisches Handelsschiff, wobei nahezu die gesamte Besatzung umkommt. Konrad überlebt. Halbtot kommt er nach 19 Tagen in einem Rettungsboot auf Java an. Dort lernt er die Krankenschwester Sigrid kennen und verliebt sich in sie. Aber schon bald werden beide in unterschiedliche Internierungslager unter japanischer Herrschaft geschafft.
Es beginnt ein knallharter Überlebenskampf, der von Hunger, Krankheit und Gewalt durch die Japaner geprägt ist. Viele Insassen überleben nicht.
Trude Teige schreibt eindringlich, fesselnd und die emotional geprägte Sprache weckt viele Emotionen beim Lesen. Das ist eine der Stärken dieses Romans. Immer wieder abwechselnd wird aus Konrads und Sigrids Sicht geschrieben. In den Lagern herrschen Angst und Verzweiflung, aber auch Mut, Hoffnung und Zusammenhalt. Alle Facetten der Internierung werden schonungslos aufgezeigt.
Fazit: Ein beeindruckendes, spannendes und aufwühlendes Buch über eine wenig bekannte Seite des Krieges. Eines, das von Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten erzählt und eines, das man so schnell nicht vergisst.
Was für ein Buch. Es ist interessant geschrieben, aber bestimmt keine Urlaubslektüre.
Die Geschehnisse in dem Buch gehen sehr unter die Haut.
Ein gutes Buch mit einem schlimmen geschichtlichen Hintergrund
Was für eine grandiose Fortsetzung!!! Ich habe diesen zweiten Band verschlungen und es hat mich bewegt und tief gerührt., Unbedingt empfehlen!!!
Nachdem mir das erste Buch schon so gut gefallen hat, habe ich nun auch den zweiten Teil gelesen. Das Buch ist sehr atmosphärisch und richtig gut zu lesen.
Dieser Roman von Trude Teige erzählt eindrucksvoll die Geschichte von Junis Großvater Konrad während des Zweiten Weltkriegs. Nachdem ich bereits „Als Großmutter im Regen tanzte” gelesen habe, war ich gespannt auf die Fortsetzung, die sich nun der Vergangenheit des Großvaters widmet.
Die Erzählung beginnt 1943, als Konrad und sein Bruder Sverre als Matrosen auf einem norwegischen Handelsschiff unterwegs sind und von einem japanischen U-Boot angegriffen werden. Die beiden Brüder werden getrennt; Konrad kann auf einem Rettungsboot nach Java entkommen, wo er im Krankenhaus die Krankenschwester Sigrid kennenlernt und sich in sie verliebt. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen: Sie werden getrennt und müssen in unterschiedlichen Internierungslagern der Japaner ums Überleben kämpfen.
Trude Teige hat mich mit ihrer Fähigkeit, historische Fakten mit einer fesselnden Erzählung zu verbinden, erneut beeindruckt. Die Beschreibung der Lager und die Schicksale der Insassen sind gut recherchiert und berührend dargestellt. Besonders der Blickwinkel auf das Kriegsgeschehen im Pazifik und die Internierungslager der Japaner bietet eine neue Perspektive, die oft in der Literatur über den Zweiten Weltkrieg fehlt.
Der Anfang des Buches, der den dramatischen Angriff und die folgenden 19 Tage auf dem Rettungsboot beschreibt, hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Spannung bleibt durchgehend hoch, und man fühlt und leidet mit den Charakteren mit. Teiges Schreibstil ist einfühlsam und detailliert, was die Grausamkeiten der Kriegszeit und die Willkür in den Lagern plastisch darstellt, ohne dabei rührselig zu wirken.
„Und Großvater atmete mit den Wellen” ist ein großartiger historischer Roman, der sowohl durch seine packende Erzählung als auch durch seine gut recherchierten historischen Hintergründe überzeugt. Es ist eine Geschichte über Hoffnung, Liebe und das Überleben unter den schlimmsten Bedingungen, die lange nachhallt. Ein Muss für Fans von „Als Großmutter im Regen tanzte” und für alle, die sich für wenig bekannte Aspekte des Zweiten Weltkriegs interessieren. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
Trude Teige hat mich mit ihrem Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ völlig in den Bann gezogen.
Da war klar, dass ich die Fortsetzung auf jeden Fall auch lesen wollte.
Fortsetzung ist allerdings das falsche Wort, denn die Romane können völlig unabhängig gelesen werden, es handelt zwar um die selben Personen, aber es sind alleinstehende Geschichten.
Klappentext:
Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?
Auch hier führt uns die Autorin in die Zeiten des 2. Weltkrieges. Sie schafft es auch wieder, andere Seiten des Krieges in den Zeilen zu erleben, denn Konrad ist mit einem Handelsschiff unterwegs. Dieses wird im indischen Ozean angegriffen und Konrad landet in Gefangenschaft.
Die Story spielt größtenteils in Südostasien. Dies waren für mich Situationen, die ich als neu in den Zeiten des 2. Weltkriegs empfunden habe - Sichtweisen und historische Erlebnisse, die für mich sehr interessant waren.
Konrad ist ein so einfühlsamer Charakter; ein Mensch, der solch ein warmes Herz in sich trägt und man wünscht ihm während des Lesens einfach immer nur das Beste.
Trude Teige schreibt einen intensiven Roman über das Schicksal der Menschen, die die grausame Zeit erleben mussten.
Handlung
Juni hat das Geheimnis ihrer Großmutter und ihrer eigenen Herkunft erfahren. Doch auch ihr Großvater Konrad hatte ein Geheimnis. Er war ihr Fels in der Brandung und hat nie über den Ort gesprochen, der eine so prägende Wirkung auf ihn hatte. Nun erfährt Juni die Geschichte und davon, wie ihr Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943
Die Brüder Konrad und Sverre befinden sich zusammen auf einem Handelsschiff im Indischen Ozean. Das Schiff wird angegriffen, die Wege der Brüder trennen sich. Sverre kämpft ums Überleben, Konrad kommt in ein Krankenhaus und lernt dort die Krankenschwester Sigrid kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine zarte Liebe, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Sie geraten in Gefangenschaft und werden voneinander getrennt. Werden sie die Gefangenschaft und den Krieg überstehen, um sich ein gemeinsames Leben aufzubauen?
Meinung
Ich habe von Trude Teige und ihrem Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ bisher nur positive Meinungen gehört. Das Buch hatte ich schon daheim liegen und mich darauf gefreut, es bald mal zu lesen. Und dann habe ich das neue Werk bei Vorablesen entdeckt und es ist mir nicht mehr aus dem Sinn gegangen, immer wieder habe ich damit geliebäugelt und mir schließlich ein Exemplar für Punkte gesichert. Ganz lieben Dank dafür an Vorablesen und den Fischer Verlag!
Eigentlich war es der Plan, die beiden Bücher in der Reihenfolge des Erscheinungstermins zu lesen. Es ist dann genau andersherum geworden, ich hab mit dem Großvater angefangen und war extrem gespannt darauf. Und schon bald zeigte sich, dass die Geschichte genau nach meinem Geschmack ist. Ich habe das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollen, finde, dass die Handlung abwechslungsreich, offen und lebendig geschildert ist. Nicht nur die Gedanken der Protagonisten sind richtig gut nachvollziehbar, auch die Brutalität des Krieges wird äußerst spannend und ehrlich geschildert. Dadurch erhält die Geschichte einen hervorragenden Hintergrund, der nicht nur spannend ist, sondern auch sehr nah an der Realität gehalten wurde.
Die Sprache ist famos. Sie ist bildhaft und greifbar, lebendig und mitreißend, dabei aber auch nüchtern und schonungslos. Man kann sich in den Roman reinfühlen, darauf einlassen und ganz schnell habe ich gemerkt, wie mich die Ereignisse fesseln. Nicht nur gestaltete sich die Handlung als superinteressant, sondern sie hat auch eine tolle Stimmung erhalten, die die Geschichte abrundet, ihr das I-Tüpfelchen verleiht.
Es gibt mehrere Perspektiven im Roman. Konrad und Sverre, aber auch eine junge Krankenschwester namens Sigrid kommen im Verlauf der Erzählung zu Wort. Es werden verschiedene Lebenswege aufgezeigt und man erhält auf den Krieg und die Geschehnisse einige Sichtweisen. Das macht für mich einen großen Reiz des Buches aus, zudem finde ich, dass alle Perspektiven sehr gelungen sind, sie sind einander ebenbürtig und halten sich auch im Umfang ziemlich die Waage.
Fazit
Es ist lange lange Zeit her, dass ich einen umfangreicheren Roman innerhalb weniger Stunden ausgelesen habe. Und ich denke, allein diese Aussage sagt viel über die Klasse des Buches aus. Superspannend geschrieben, abwechslungsreich, interessant und lebendig. Es wird eine Geschichte erzählt, die auf allen Ebenen überzeugen kann, extrem fesselnd ist und mir ganz wunderbare, kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hatte ich den Roman einmal in der Hand, habe ich es kaum noch aus der beiseite gelegt, mir hat die Story und deren Umsetzung ganz hervorragend gefallen. Eine rundum stimmige Geschichte, die ich euch wärmstens empfehlen kann!
Eine tragische Liebesgeschichte in dunklen Zeiten
„Konrad lag schon lange wach und wartete auf die Morgendämmerung. Er wollte sein Leben zurück, mit all den guten und schlechten Momenten, den vertanen Chancen und den unerwarteten Freuden.“
Der Norweger Konrad liegt nach einem Schiffsangriff 1943 verletzt im Krankenhaus auf Java. Dort lernt er Krankenschwester und Landsmännin Sigrid kennen und lieben. Doch die Verbindung der beiden scheint keine Zukunft zu haben. Sigrid und Konrad geraten in japanische Gefangenschaft und werden dabei getrennt in verschiedene Lager gebracht. Ob sie sich jemals wiedersehen?
Trude Teige schildert meist chronologisch in der dritten Person Vergangenheit, was Konrad und Sigrid erleben. Der Roman liest sich mühelos und flüssig.
Konrad und Sigrid hoffen fern der Heimat, dass der Krieg endlich endet und ihnen der Frieden eine gemeinsame Zukunft ermöglicht. Sie erleiden in der Gefangenschaft Unerträgliches, Unmenschliches, müssen große Verluste verkraften. Doch beide geben nicht auf.
Über die Auswirkungen des Krieges in Asien und die Untaten der japanischen Armee war mir bisher wenig bekannt. Äußerst eindringlich erzählt Trude Teige von diesem erschütternden, tiefschwarzen Kapitel der Geschichte.
Kaum erträglich und sehr bewegend, welche Erfahrungen die beiden Protagonisten machen müssen. Das Buch überzeugt insgesamt mehr durch seine Eindrücklichkeit, durch die erschreckende Darstellung der furchtbaren Zustände in den Gefangenenlagern und weniger durch seine Figuren, die etwas blass bleiben. Er lässt sich unabhängig vom ersten Band lesen. Der Bezug zum Vorgänger hätte für mich noch etwas deutlicher herausgearbeitet werden können, so wirkte der Zusammenhang leider etwas lieblos „zusammengeschustert“.
Dennoch unterm Strich ein berührender und lesenswerter Roman.
Nach dem ersten Teil "Als Großmutter im Regen tanzte" war der zweite Teil ein Muss. Ich habe diese Buch in wenigen Tagen gelesen. Es ist gut erzählt, spannend, nimmt aber auch sehr mit:
Band 1 war bereits sehr gut zu lesen "Als Großmutter im Regen tanzte" - so war für mich klar, dass ich diese dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus diesem Band (lesen/hören) mag.
ich traf hier auf so viel - die Enkelin Juni - erzählt und bringt uns das Leben, die Schicksale - usw von Konrad näher - ich wurde teil - dieses bewegenden und nicht immer einfachen Leben. 2. Welt-Krieg, Schicksalsschläge, Grausamkeiten, Liebe und Hoffnung - alles vereint.
Typisch Trude Teige - wunderschön geschrieben, trotz den ernsten Themas. Wer den Vorgänger gelesen hat, sollte auf jeden Fall auch dieses Buch lesen. Die Geschichte wird nun von der anderen Seite erzählt, was nicht minder spannend ist.
Überleben in der Hölle
Dies ist der zweite Band von Trude Teiges erschütternder Generationen-Reihe. Beide bisher erschienenen Teile sind unbedingt lesenswert und besitzen eine zarte Verbindung zueinander, die sich am Ende offenbart. Originell und berührend.
Der junge Norweger Konrad ist mit Leib und Seele Seemann. Doch die Zeiten sind gefährlich, es herrscht Krieg und die Seewege werden von machtgierigen Japanern unsicher gemacht. Tatsächlich wird Konrads Schiff versenkt. Nach unmenschlichen Strapazen landet er auf der Insel Java in einem Krankenhaus, das von Niederländern und Norwegern geleitet wird. Er lernt die attraktive und liebenswerte Krankenschwester Sigrid kennen und lieben. Doch ihre gemeinsame Zeit währt nur kurz, denn auch Java wird von den Japanern besetzt. Konrad und Sigrid landen in getrennten Internierungslagern, der Hölle auf Erden. Werden sie sich je wiedersehen?
Immer wieder stellte ich mir während des Lesens die Frage: Wie können Menschen so grausam zueinander sein? Was veranlasst sie, anderen Menschen derart abscheuliche Dinge anzutun?
Es ist mir ein Rätsel und hat mich immer wieder zutiefst erschüttert. Zwar sind die Figuren im Roman größtenteils fiktiv, doch die Autorin soll sehr akribisch recherchiert und die damaligen Ereignisse und Bedingungen realistisch dargestellt haben. Die Schicksale ihrer Charaktere haben mich unaufhaltsam in ihren Bann gezogen und ich habe mit ihnen gelitten und gehofft.
Trude Teige hat zudem einen ganz eigenen, aber sehr eingängigen Schreibstil, der mich fesselte und bis zum Ende nicht losließ.
„Und Großvater atmete mit den Wellen“ ist kein Roman, den man einfach weglegt und vergisst. Noch lange werde ich darüber nachdenken und darauf hoffen, dass wir Menschen aus der Vergangenheit lernen und es in der Zukunft besser machen werden.
Nach "Als Großmutter im Regen tanzte" nun die Geschichte von Junis Großvater. Hier lesen wir viel über den 2. Weltkrieg im asiatischen Raum, insbesondere vom japanisch besetzten Java, auf dem Konrad nach einem Angriff auf sein Schiff strandet. Durch sehr gute Recherchearbeit sind die Beschreibungen der japanischen Besatzung teilweise sehr aufwühlend, machen die Geschichte um Konrad und Sigrid aber auch glaubwürdig. Der Roman um Seemann Konrad und Krankenschwester Sigrid ist sehr emotional und fesselnd geschrieben.
Ein unbedingt Lesenswertes Buch!