Martha und die Ihren

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Erscheinungstermin 24.04.2024 | Archivierungsdatum 30.04.2024

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Zum Inhalt

Martha ist eine beeindruckende Frau, die es aus ärmsten Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand gebracht hat. Aber die Erinnerung an die Entbehrungen ihrer Kindheit als »Verdingkind« bei einer Bauernfamilie im Berner Umland lässt sie nie los: Keine Schwäche zeigen. Arbeiten ohne Unterlass. Hart sein zu sich und anderen. Das prägt auch ihre Söhne, die es in der Nachkriegszeit unbedingt zu etwas bringen wollen. Und ihre Enkel, die dagegen rebellieren und es erstmals wagen, sich ein anderes, ein freieres Leben zu erträumen.

Martha ist eine beeindruckende Frau, die es aus ärmsten Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand gebracht hat. Aber die Erinnerung an die Entbehrungen ihrer Kindheit als »Verdingkind« bei einer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783257072730
PREIS 25,70 € (EUR)
SEITEN 272

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein echter Hartmann - im wahrsten Sinne des Wortes

Ich liebe die Geschichten von Lukas Hartmann und bin ein großer Fan seiner Erzählstimme - mal leise, mal laut, mal präzise, mal angedeutet. Und auch diesmal hat er meine Erwartungen mehr als erfüllt, mehr als das. "Martha und die Ihren" erzählt die Geschichte einer Frau, die sich im Leben alles hat erkämpfen müssen und es nie leicht gehabt hat. Viel zu früh haben Martha und ihre Geschwister den Vater verloren und gingen als so genannte Verdingkinder in fremde Familien, da die Mutter zu arm und mittellos war uns sich nicht kümmern konnte. Weggezerrt von den Geschwistern und voller Trauer ob der Verluste, muss Martha lernen für sich selbst einzustehen und bloß keine Schwäche zu zeigen. Fataler Weise verinnerlicht sie aber auch, daß Liebe Verlust und somit Schmerz bedeutet. Schmerz zieht sich fortan durch die Lebensgeschichte der jungen Frau, die wir durch alle Etappen des Lebens begleiten und immer und immer wieder Zeuge werden, wie sie aus ihrer Haut möchte aber nicht kann. Als ihr Erstgeborener selbst eine Familie gründet und Vater wird, verschiebt sich der Fokus der Erzählung auf "die ihren" und so lernen wir auch ihre Nachfahren kennen und lieben.

Hartmann erzählt ohne Sentimentalität und gleichzeitig mit sehr viel Feingefühl eine Familiengeschichte, die einen so schnell nicht loslässt und, wie ich finde, auch sehr deutlich macht, dass eben jeder von uns eine Geschichte in sich trägt, die nicht einfach so abzuschütteln ist.

Ich hätte noch viele, viele Seiten weiterlesen können und bin ein bisschen traurig, dass es schon wieder vorbei ist.

Ganz wichtig: Lest das Nachwort! Und natürlich: Lest Martha!

Von mir eine unbedingte Empfehlung und ein großes Lob für das tolle Cover 💛

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Die Schweizer 'Verdingkinder'
Martha stammt aus ärmsten Verhältnissen in der Schweiz. Nach dem Tod des Vaters kann die Mutter den Hof nicht mehr halten, die Kinder nicht mehr ernähren, und bekommt daher von der Verwaltung eine Stelle in einer Wäscherei zugewiesen, die Kinder werden von den Behörden als Verdingkinder auf Bauernhöfen verteilt. Die kleine Martha sieht ihre Geschwister nie wieder, sie bekommt zwar nicht den schlechtesten Platz bei einer gläubigen Familie, wird jedoch sehr lieblos und karg aufgezogen. Liebe, Zuwendung und Unterstützung bekommt sie nicht, sie wird immer die Andere aus ärmlichen Verhältnissen bleiben. Doch die Kleine ist stark und schlägt sich durch. Auch im weiteren Lebensweg erträgt sie alle Rückschläge, heiratet zweimal und stellt ihre Zähigkeit unter Beweis. Sie kann sich einen kleinen bescheidenem Wohlstand erarbeiten und ihre Söhne gut aufziehen. Nur ...dieses Leben hat sie hart gemacht, sie hat nie gelernt Liebe, zu zeigen, schwach zu sein und Verständnis zu geben. Die Kinder werden erwachsen, die Schwiegertöchter kommen dazu, Enkel werden geboren, und nunmehr ändern sich auch die Zeiten nach dem Krieg, der auch der neutralen Schweiz viel Armut gebracht hat. Dies birgt generationsübergreifend viel Konfliktpotential, welches Lukas Hartmann anhand dieses Lebensweges dieser Familie und Martha (übrigens eine reale Figur in diesem Familienepos, nämlich seine Großmutter), sehr schön aber sachlich zeichnet. Weiterhin sind auch noch generationenübergreifend die Spuren der seelischen Verletzungen und der Armut eines Verdingkindes bei den Nachkommen zu spüren, die, ähnlich wie bei den sogenannten Nachkriegsenkeln, unbewusst weitergegeben wurden. Der Schreibstil ist einfach gehalten, jedoch alles in allem sehr liebevoll und behutsam zeichnend. Dieses Leben dieser Kinder damals war hart, sehr hart, heutzutage nicht mehr vorstellbar. Der Autor bringt uns dieses jedoch mit soviel Feingefühl nah, dass es nicht zu unerträglich wird, jedoch niemals im Kitsch verfällt. Dies empfinde ich als gut gelungen, auch die überhaupt ganz eigenen gesellschaftlichen Bedingungen der jeweiligen Epochen sind gut aufgezeigt und mit unseren Lebensumständen überhaupt nicht mehr vorstellbar, gerade für Frauen. Es ist ein rührender, bewegender Roman, die lieblose Kargheit der Welt dieser Kinder hat mich tief berührt. Ich persönlich hätte gerne noch mehr über die Zeiten und Gegebenheiten der Verdingkinder erfahren, aber wahrscheinlich habe ich auch den Klappentext falsch interpretiert. Der Schreibstil und die Abhandlung des Romans war mir persönlich jedoch insgesamt ein wenig zu! einfach und dröge, es hat mich nicht so gepackt, wie die Geschichte Potenzial hätte. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte ansich und die nicht einfache und vielschichtige Person der Martha sehr imponiert und gerührt, ja Martha hat mich wirklich sehr angefasst, gerade ihr doch einsames Ende nach diesem Leben hat mich sehr ergriffen, und sie ist mir auch im gesamten Roman persönlich sogar doch etwas zu kurz gekommen, ich hätte sehr gerne mehr von ihr erfahren. Bewegt hat mich das Thema der Verdingkinder und ihrer Nachfahren auf jeden Fall, es ist ein nicht sehr beliebtes aber sehr wichtiges Thema und ich finde es sehr gut, dass uns der Autor dieses anhand des beeindruckenden Lebend seiner Großmutter aufgezeigt hat. Insgesamt und gerade vom Thema her hätte ich gerne 4* oder 5* vergeben, aber da mir die Umsetzung irgendwie nicht 100 Prozent gefiel und es keine 3.5* gibt, habe ich mich doch nach einigem Ringen mit mir selber zu lieb gemeinten 4* entschieden (dank Martha, gerade am Anfang des Buches). Die Ausführung ging mir einfach zu sehr ins einfache,chronologische Abhandeln eines Aufsatzes und auch mit zu vielen Abweichungen oder Sprüngen ins Nebensächliche, wodurch die Chance auf ausführlichere Aufklärung von wichtigeren, zwischenmenschlichen Aspekte verloren ging. Die weiteren Protagonisten waren mir auch zu stereotyp gehalten, es konnte mich nicht so richtig packen und mitnehmen, wie es möglich gewesen wäre. Mir fehlte einfach eine gewisse Tiefe, was jedoch meine eigene ganz persönliche Meinung ist. Trotzdem mochte ich diese Familiengeschichte selbst auf jeden Fall schon sehr und Marthas Leben hat mich wirklich berührt.

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Lukas Hartmann erzählt in seinem neuen Roman, "Martha und die Ihren", nicht nur ein Stück eigene Familiengeschichte, sondern widmet sich auch dem Schicksal der Verdingkinder.
Martha wird siebenjährig zur Halbwaise und ebenso, wie ihre fünf Geschwister, auf einem Bauernhof in der Umgebung untergebracht. Dort muss sie hart arbeiten und sich den Platz am Tisch der Familie erkämpfen. Voller Entbehrungen und Demütigungen besteht ihr Leben, aus dem sie sich mit eigener Kraft und Zähigkeit von ganz unten hocharbeitet. Ihr Credo: ihre beiden Söhne sollen es einmal besser haben als sie. Toni und Peter gelingt, was die Mutter für sie erhofft hat: sie arbeiten sich nach oben und bringen es zu gewissem Wohlstand und Absicherung. Erst Tonis Söhne Bastian und Ferdi beginnen gegen die starren Strukturen aufzubegehren und nach einem selbstbestimmten Weg und persönlicher Freiheit zu streben.
Geradlinig und schnörkellos erzählt Hartmann diese Familiengeschichte über drei Generationen. Erzählt von Elend, Einsamkeit, Entbehrung und dem starken Willen einer zarten Frau, die es vom Verdingkind zu einer Geschäftsfrau bringt. Daneben macht er die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen der Schweizer Nachkriegsjahre anschaulich und liefert mit der Beschreibung von Tonis Ehe und Familienleben ein plastisches Beispiel für die patriarchalen Verhältnisse in dieser Zeit.
Ein sehr lesenswertes Buch!

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Verdingtes Mädchen und ihre Nachkommen.

Martha und die Ihren, ist eine gute Familiengeschichte von dem Schweizer Schriftsteller Lukas Hartmann.
Es ist für mich der erste Roman von dem Autor.
Er schreibt wie arme Leute es doch schaffen in den Mittelstand zu kommen.

Als Mathas Vater stirbt, werden der Mutter die 6 Kinder weggenommen und verdingt. Die Geschwistern sahen sich nicht wieder.
Martha wurde zu einer harten Frau und als ihre Söhne älter wurden waren sie auch von der Vergangenheit geprägt worden. Die Geschichte geht dann mit dem ältesten Sohn Toni und seiner Familie weiter. Toni hatte den Ehrgeiz im Beruf immer weiter zu kommen, auch wenn es seine Gesundheit gefährdet.

Solche Familiengeschichten lese ich immer wieder gern. Es ist ein spannender Roman, der die Wirklichkeit mehrerer Personen zeichnet.
Der Autor hat alles gekonnt in einen Roman verfasst.
Dieser Roman hat mich gut unterhalten.

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Die autofiktionale Familiengeschichte von Lukas Hartmann zieht sich über vier Generationen. Im Zentrum steht zunächst das kleine Mädchen Martha, das, als ihr Vater stirbt und die fast mittellose Mutter die Kinderschar nicht durchbringen kann, als Verdingkind auf einen Hof kommt. Die blitzgescheite Martha hat es nicht leicht, aber verfolgt von nun an ihr Ziel, es einmal besser zu haben als ihre Eltern.
Dieser Wunsch zieht sich auch durch ihre Nachkommen, die der Leser im weiteren Verlauf des Buches begleiten darf.
Ein bewegendes Familienpsychogramm, das die Beziehungen der einzelnen Mitglieder untereinander herausarbeitet.
Hartmann versteht es mit leisen Worten eine große Wucht zu entfachen und den Charakter jedes Protagonisten schon alleine in seiner Erzählweise entstehen zu lassen. Ganz große Literatur!

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Lukas Hartmann zählt zu den beliebtesten und meistgelesenen Schriftstellern der Schweiz. Und das hat einen Grund. Lukas Hartmann ist einfach ein wahnsinnsguter Erzähler. Die Geschichte von Martha und ihrer Familie hat mich sehr berührt. Nachdem Marthas Vater früh stirbt, wird Martha bei einer Bauernfamilie untergeberacht, getrennt von ihren Schwestern und ihrer Mutter. Es sind harte Jahre, aber Martha gibt nie auf. Weiss immer genau was sie will und getraut sich auch, dafür einzustehen. Ein tolles Buch.

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Roman oder Autofiktion? Hartmann würdigt das Leben seiner Großmutter und damit seine Herkunftsfamilie sehr fein. In den Beschreibungen, Beobachten scheint durch, mit welch psychologisch geschultem Auge er betrachtet, er arbeitet die Zusammenhänge zwischen Martha und Anton so behutsam heraus, dass es eine Freude und Erleichterung ist, zu sehen, wie diese Familie heilen kann. Eine Hommage an "kleine, harte Lebensläufe", denen doch so Unglaubliches gelingt!

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Wie kann man die eigenen Glaubenssätze überlisten und mit welchen Mitteln gelingt es, gegen die Dämonen der Vergangenheit erfolgreich anzutreten? Der Kampf für ein selbstbestimmtes Leben und gegen die Armut wird ohne gefühlig zu werden von diesem Autor ganz wunderbar beschrieben.

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Eine teils biographisch, teils historische Familiengeschichte die den Leser in die Schweiz Anfang der 20er Jahre führt.
Martha verliert früh ihren Vater und die Mutter kann die vielen Kinder nicht ernähren, daher werden alle Geschwister als "Verdingkinder" im Land verteilt. Ein hartes Leben voller Entbehrungen lässt Martha verbissen und hart gegen sich und auch ihre Kinder und Enkel werden.
Unbeirrt arbeitet sie, um es einmal besser zu haben und erwartet das auch von ihren Söhnen. Niemals zufrieden scheint zumindest einer
ihrer Söhne und ist entsprechend herrisch und unbarmherzig wiederum mit seinen Kindern. Lässt sich Martha's Schicksal als Verdingkind abschütteln oder bleibt es wie ein schweres Erbe in der Familie?

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Das Buch hat mich sehr berührt, weil sich das Trauma von Martha auch auf die folgenden Generationen ausgewirkt hat. Aber es schwingt auch die Hoffnung mit, dass das Trauma geheilt werden kann, wenn auch nicht für alle Beteiligten…

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Ich lese seit Jahren gerne Bücher aus dem Diogenes Verlag, und dieses Buch weckte sofort mein Interesse.
Die Geschichte von Martha, die sich über etwas mehr als 300 Seiten erstreckt, ist durch einen angenehmen und gut verständlichen Schreibstil geschrieben. Es fokussiert sich auf Marthas Leben von ihrer Zeit als Verdingkind bis ins hohe Alter, einschließlich der Erlebnisse ihrer Kinder und Enkelkinder.
Während das Leben von Martha faszinierend ist, hätte ich mir gewünscht, dass ihr Leben als Verdingkind im Buch ausführlicher behandelt worden wäre. Auch die Geschichten ihrer Nachkommen, die ebenfalls von Schicksalsschlägen geprägt sind, werden erzählt.
Obwohl das Buch interessante Einblicke bietet, hätte ich mir gewünscht, dass es etwas länger wäre, um einzelne Lebensabschnitte detaillierter zu beleuchten. Dennoch war es eine kurzweilige Lektüre, die definitiv mein Interesse an den anderen Werken des Autors geweckt hat.

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Eine berührende Familiengeschichte

Lukas Hartmann schreibt in dieser Biografie die Geschichte seiner Großmutter Martha, sowie die ihrer Kinder und Enkel.
Nach dem Tod des Vaters kommen die aus allerärmsten Verhältnissen stammende kleine Martha und ihre 5 Geschwister getrennt als "Verdingkinder" zu fremden Leuten, um dort für ihren Unterhalt zu arbeiten. Martha wird bei einer Bauernfamilie untergebracht. Ohne Pause muss sie arbeiten und darf keine Schwäche zeigen. Dieses wird ihr ganzes Leben prägen und auch auf ihre Kinder übergehen. Nur ihre Enkel werden sich später dagegen aufbäumen. Sie schafft es als Erwachsene zu einem kleinen Wohlstand zu gelangen. Doch ihr Leben wird stets ein Kampf bleiben.
Der Autor beschreibt einfühlsam die Schicksale der Protagonistin und ihrer Nachfahren. Detailliert und lebensecht hat er die verschiedenen Charaktere gezeichnet. Dabei ist mir besonders Marthas Geschichte zu Herzen gegangen. Mit ihr habe ich gelitten und gehofft, gebangt und mich auch gefreut. Sie lebte ein Leben voller Zwänge. Das einzige, was ihr in der neutralen Schweiz erspart blieb, waren die Kriege.
Diese fesselnde Biografie mit ihren dramatischen Wendungen hat mich sehr berührt. Sie ist sehr unterhaltsam geschrieben und machte mich zeitweise sehr nachdenklich. Gerne empfehle ich sie weiter. 4 Sterne.

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Martha und ihre Geschwister erleben in der Nähe von Bern eine Kindheit in höchster Not. Der Vater stirbt einige Zeit nach einer Explosion während eines Brunnenbaus und die Mutter versucht die sechs Kinder (3 Mädchen und 3 Jungen) zunächst irgendwie durchzubringen. Anfang des 20.Jahrhunderts gestaltet sich dies als sehr schwierig und Marthas Mutter muss zusehen, wie alle sechs Kinder auf verschiedene Bauernhöfe verteilt werden. Die Verdingkinder, wie sie damals genannt wurden, müssen auf den Höfen wie Erwachsene Tiere versorgen und sehen ihre anderen Geschwister nicht mehr. Martha inzwischen acht Jahre alt, darf zwar in die Schule gehen, dort zieht sie aber sofort den Neid der Töchter aus der Familie Bürgli zu, weil sie schon lesen kann. Nach der Schule muss sie sich um den geistig behinderten Sohn der Familie Bürgli kümmern, der mit seinen vierzehn Jahren größer und stärker ist als sie.
Martha verbringt eine harte Zeit bei den Bürglis, bis sie in einer Strickfabrik anfängt und vergisst bald ihre Familie vom Finsterboden, lernt den Schumacher Jakob kennen und heiratet ihn. Es werden weiterhin schwierige Jahre für sie, aber sie ist ehrgeizig. Sie bekommt zwei Söhne und beißt sich durch. Der älteste Sohn weiß am ehesten, welche Entbehrungen seine Mutter erlitten haben muss.
Es ist eine Geschichte aus Zeiten, in denen viele Kinder keine Nähe und wenig Zuneigung von ihren Müttern erfahren haben. So ist auch Martha großgeworden und hat bis zu ihrem Lebensende nichts als Arbeit gekannt.
Martha, eine beeindruckende Persönlichkeit und die Ihren wurde von Lucas Hartmann sehr eindrucksvoll beschrieben.

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Zum Inhalt:
Martha hat es geschafft aus den ärmsten Verhältnissen zu bescheidenem Wohnstand zu kommen, Natürlich hat sie die Entbehrungen ihrer Kindheit nie vergessen, besonders die Zeit als "Verdingkind" bleibt in Erinnerung. Hier hat sie gelernt keine Schwäche zu zeigen, zu arbeiten ohne Unterlass, hart zu sich und den anderen zu sein. Das vermittelt sie auch ihren Söhnen, die es zu etwas bringen sollen. Erst ihre Enkel lehnen sich dagegen auf, um ein fr3eieres Leben zu leben.
Meine Meinung:
Mir war nicht bewusst, dass der Autor auch ein Stück seiner Familiengeschichte erzählt, das machte es im Nachgang beim Nachwort nochmal intensiver vom Empfinden. Es ist bewundernswert, wie Martha sich durchs Leben gekämpft hat, wobei sie im zweiten Teil nicht mehr so ein große Rolle im Buch spielt, da es dort dann doch mehr um die Kinder und Enkelkinder ging. Mir hat das Buch gut gefallen, denn der Autor bringt die Lebensverhältnisse und die Erwartungen der Protagonisten gut rüber. Der Schreibstil ist angenehm und liest sich sehr gut.
Fazit:
Hat mir gefallen

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Mein erstes Buch von Lukas Hartmann und ich bin sehr angetan. Die Geschichte von Martha und ihrer nachfolgenden Familie hat mich sehr berührt und Tag für Tag habe ich mich auf die Lektüre gefreut, auch wenn nicht sehr viel passiert. Aber die Stimmung, die Figuren, die Situationen sind sehr eindrucksvoll geschildert.

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Der neue Roman von Lukas Hartmann handelt von Martha, einer starken Frau, welche nur das Beste für die folgenden Generationen möchte und ohne Unterlass dafür kämpft.

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