Das Haus verlassen

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Erscheinungstermin 08.02.2024 | Archivierungsdatum 30.11.2024

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Zum Inhalt

Eine poetische Geschichte voll leisem Humor über ein altes Feldsteinhaus, das sich nicht so ohne weiteres von seiner Besitzerin trennen möchte. Und über eine Besitzerin, die eigentlich fortgehen will ... 

Es gibt Menschen, die wohnen nicht nur, sondern sie werden von den Eigenarten ihres Hauses magisch angezogen. Sie wollen seine Geschichte erfahren. Sie erforschen, wann das Haus erbaut wurde, wer zuvor darin lebte und wie es dem Haus dabei erging. Für sie ist ein Haus ein geheimnisvolles Wesen, das sich nicht jedem öffnet.

So geht es auch der Erzählerin dieser Geschichte, als sie ein vereinsamtes kleines Feldsteinhaus auf dem Lande bezieht. Während die raubeinige Dorfgemeinschaft sie für ihre Bruchbude belächelt, beginnt sie, das 140 Jahre alte Haus wieder zum Leben zu erwecken – vom Dachboden bis zum Kellergewölbe, vom verwilderten Gemüsegarten bis zu den uralten Obstbäumen. 

Doch manchmal kommt dann ein Zeitpunkt, da möchte man zu neuen Ufern aufbrechen. Als die Erzählerin nach zehn Jahren beschließt, ihr Haus zu verkaufen, muss sie feststellen: Man kann auch eine Haus-Beziehung nicht so einfach auflösen. Denn das Haus benimmt sich unerwartet widerspenstig und fremdelt, als sich die Bewerber die Klinke in die Hand geben …

Eine poetische Geschichte voll leisem Humor über ein altes Feldsteinhaus, das sich nicht so ohne weiteres von seiner Besitzerin trennen möchte. Und über eine Besitzerin, die eigentlich fortgehen will...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783869712864
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 96

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine schöne humorvolle Geschichte über eine Frau auf der Suche nach einer Veränderung und einem Haus das nicht loslassen kann.
Die Illustrationen waren sehr schön und passend zur Geschichte, in der man sehr viel zwischen den Zeilen lesen kann. Manchmal muss man einfach auf sein Haus hören, den manchmal ist es das was das Herz einem sagen möchte.

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"Das Haus verlassen" ist ein ganz eigenartiges Buch -- was in diesem Fall gar nichts schlechtes ist!
Denn es geht gar nicht darum, aus dem Haus zu gehen, sondern es loszuwerden, zu verkaufen. Doch das Haus hat eine andere Meinung dazu, es will nicht verlassen werden.
Eine skurrile Kurzgeschichte, die vom Stil her den Romanen von Jess Kidd ähnelt.

Die wunderschönen Illustrationen geben der ganzen Geschichte eine Greifbarkeit, die ich sonst vermisst hätte.

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Eine atmosphärische Kurzgeschichte über eine Frau die sich mit ihrem Haus über dessen mögliche zukünftige Käufer unterhält.
Eine Geschichte über ein Haus das nicht verlassen werden möchte.

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Eine Frau möchte ihr altes Haus verkaufen. Es hat einen großen Garten und liegt idyllisch in einer Landschaft, aber die Frau fühlt sich einsam, da sie kaum Kontakt zu ihren Nachbarn hat. Im Buch beschreibt sie, wie diverse Kaufinteressenten das Haus besichtigen. Gar nicht angetan von diesen Besuchern ist das Haus selbst und reagiert sehr unterschiedlich auf die einzelnen Personen. Mal schweigt es bedeutsam, mal ist es unwirsch, nur bei einem kleinen Kind zeigt es sein freundliches Wesen.. Die Frau merkt, dass ihr Haus immer häufiger zu ihr spricht und ihr Verhältnis sich zu ihm ändert. Soll sie das Haus wirklich verkaufen?
Die Ausstattung des Buches, die Illustrationen, der Text- ein wunderschöner kleiner Buchschatz!

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Okay, das ist mein Jahreshighlight. Es ist zwar erst März aber besser wirds nicht mehr :)

Nein, Spaß beiseite, die Bücher, die Kat Menschik illustriert sind Garanten für herausragende Literatur, sorgfältig ausgewählt und von einer Einzigartigkeit, dass man einfach keinen Fehlgriff damit machen kann. Aber "Das Haus verlassen" ist einfach ein großes Glück. Optisch schon allein, aber dann diese Geschichte eines Hauses, das genau schaut, wer es kaufen will, das reagiert, kommuniziert, das mehr ist als ein Ding. Liebenswerte Gegenstände habe ihren Charakter und Jaqueline Kornmüller hat eine Sprache dafür gefunden, ein Etwas zu einem Jemand zu machen, mit so viel Zartheit und Humor, dass jede Seite die reinste Lesefreude ist.
Ich werde es jedem empfehlen und jedem schenken und wieder und wieder lesen!

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Auf den ersten Blick hat mich das Cover hier wirklich magisch angezogen. Sehr einfach, aber dennoch sehr außergewöhnlich und zusammen mit dem Titel und dem Klappentext hat es mich total neugierig gemacht. Mit 96 Seiten konnte es mich aber erstmal nicht locken - so kurze Bücher / oder Novellen reizen mich nicht so. Dann hab ich Rubys Rezension gelesen (ist unten verlinkt) und ich wollte es auf jeden Fall damit versuchen.

Das Haus zu verlassen, macht mir keine Mühe. Die Tage ziehen ins Feld, die Träume verändern sich, und schließlich kann man sich auf jedem Flecken Erde niederlassen und ausruhen.
Zitat Erster Satz

Damit beginnt diese ungewöhnliche Geschichte. Zwei Sätze, die sehr viel beinhalten und derer findet man hier viele.
Wenn man längere Zeit in einem Haus lebt (oder in einer Wohnung) verbindet man etwas damit. Denke ich. Das Haus wird zu einem Zuhause, die Wohnung zu einem Heim, einer Zuflucht, die einem Halt gibt. Die immer da ist. Jederzeit kann man dort einkehren, sie wärmt, wenn es draußen kalt ist, sie bietet einen Schlafplatz, eine gemütliche Oase, geschützt vor den Widrigkeiten außenhalb, mit denen man sich tagein, tagaus herumschlagen muss.

Diese Heimstatt zu verlassen fühlt sich vielleicht erstmal einfach an, mühelos. Einerseits. Andererseits muss man aber auch etwas loslassen können, um nach etwas neuem zu greifen und das fällt oft gar nicht so leicht, wie man denkt.

Und ja auch die Träume ändern sich, die Wünsche, die Ziele und verlangen sie nach Veränderung; schließlich besteht das ganze Leben aus nichts anderem. Und dennoch - vieles kann sich um einen herum verändern, aber dieser feste Platz, den man hat, kann einem schon sehr ans Herz wachsen.

Dennoch kann man sich an jedem Fleck Erde niederlassen und ausruhen. Auch das ist wahr. Denn alles Neue kann mit der Zeit vertraut werden und jeder Ort zur Heimat.

Man sieht, man kann in wenige Zeilen viel hineininterpretieren und es gibt viele Momente zum Innehalten und Nachdenken.

Während die Hausbesitzerin die vielen Interessierten empfängt, denen sie immer Spitznamen gibt, wird ihr klar, wie sehr sie an dem Haus hängt und dass keiner von ihnen so wirklich hier hineinpasst. Sie liebt ihr Haus und ihren Garten so wie er ist - und die vielen Macken, die die interessierten Hauskäufer bemängeln und verändern wollen, passt ihr nicht so recht in den Kram.
Übrigens auch nicht dem Haus selbst, mit dem sie immer wieder Zwiesprache hält.
Ein Resultat ihrer Einsamkeit? Diese schlüpft oft zwischen den Zeilen durch, aber nicht wirklich in negativer Art. Diese Zurückgezogenheit in dem Haus inmitten der Natur wirkt eher friedlich. Geduldig. Und in sich ruhend. Ein Ort der Stille und Abgeschiedenheit, getrennt von der Hektik und dem lauten Alltag, den wir mittlerweile gewohnt sind. Ein Ort zum Innehalten und Nachdenken, zum ruhen und ausruhen. Ein Platz, an dem man sich geborgen fühlt und das Alleinsein keine Einsamkeit sein muss.

In der zweiten Hälfte hat es mich nicht mehr ganz so gefesselt. Der Schreibstil hat mich hier weiter am Ball bleiben lassen - er wirkte sehr kurz angebunden, aber auch kurzweilig. Mit mancher etwas plumper Formulierung, aber dafür auch vielen gut gewählten Aphorismen. Eine lebendige Erzählung, die einen kurzen Einblick gibt über Momente der Entscheidungen, bei denen man auf sein Herz hören sollte.

Die vielen Bilder zwischen den Seiten untermalen den Text und die Aussagen sehr gut! Sehr ungewöhnliche Motive teilweise, aber sie passen sehr schön in das gesamte Konzept!

Fazit

Eine kurze Novelle über eine Frau, die ihr Haus verkaufen möchte - aber kein Interessent gut genug zu sein scheint. Eine Geschichte über Entscheidungen, über bleiben oder weitergehen, über Vertrautes und Fremdheit ... ein Haus, ein Heim, eine Zuflucht; ein Ort an dem man ein Zuhause findet und sich wohl fühlt. Gibt man den zu leicht auf? Oder kann man ihn überall finden?

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Das Büchlein ist so klein, aber es steckt dennoch viel in dieser Debütnovelle von Jaqueline Kornmüller. Dabei ist die Handlung schnell erklärt. Die Hauptfigur möchte nach 10 Jahren umziehen und ein kleines Haus verkaufen, das mittlerweile mehr Charme als gesunde Bausubstanz hat. Auch bietet es nicht den modernen Komfort, den viele Menschen zu schätzen wissen. Aber genau deshalb hat es eine innige Beziehung zu Erzählerin der Geschichte aufgebaut.

Das Haus ist dabei die zweite Hauptfigur des Romans, denn es weiß sehr wohl die potentiellen künftigen Bewohner einzuschätzen und hat ein sehr starkes Veto-Recht. Das Besondere an diesem Roman ist nämlich, dass sich das Haus zu Wort meldet. Es bleibt aber der Fantasie des Lesers überlassen, wie diese Kommunikation einzuordnen ist. Nachdem ich einige wenige Stimmen zu diesem Buch gehört habe, dachte ich, dass hier mehr Philosophie enthalten ist. Mehr Raum, die eigene Welt zu hinterfragen und sich seiner Heimat und seines Zuhause bewusst zu werden. Ganz so tiefgreifend habe ich diese Novelle nicht empfunden.

Ergänzt wird die Erzählung mit wunderschönen Zeichnungen von Kat Menschik. Ihre Beziehung zu diesem Buch kann sie viel besser beschreiben als ich und so findet sich in ihrem Nachwort folgender Absatz:
»Was ich gezeichnet habe, ist nicht ihr Haus, worüber sie geschrieben hat, ist nicht mein Haus. Aber Text und Bilder greifen ineinander. Unsere Ideen und Gedanken verweben sich. Manchmal bleiben wir rätselhaft.«

Fazit
Auch wenn ich mir als Großstadtmensch nie ein Haus werde leisten können und als Mieter sicherlich keine solch enge Bindung an meine Mietwohnung aufbauen werde, so kann ich die Gedankengänge nachvollziehen und blicke ein stückweit neidisch auf das kleine Häuschen, in das sich die Autorin immer wieder zurückziehen kann. Das ist kein Buch für die breite Masse und ich hoffe, dass ich ohne viel zu spoilern einen kleinen Einblick geben konnte, was den Leser hier erwartet.

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“Das Haus verlassen” von Jacqueline Kornmüller ist mit den bezaubernden Illustrationen von Kat Menschik ein wahres Schmuckstück.
Eine Hausbesitzerin möchte sich verändern und bietet ihr restauriertes altes Feldsteinhaus mit einem wunderschönen Garten zum Verkauf an. Alles ist für die Ich-Erzählerin perfekt, auch die ungewöhnliche Kommunikation mit dem Haus fühlt sich sehr gut an und doch zieht es unsere Protagonistin zu neuen Herausforderungen.
Es gibt unterschiedliche Kaufinteressent:innen und doch sind weder die Hausbesitzerin, noch das Haus überzeugt. Wissen diese Menschen überhaupt zu schätzen, was sie kaufen? Können sie das besondere spüren?
Oder wäre das Haus nur wieder ein Haus?
Die Ich-Erzählerin denkt an das Gemüse, welches geerntet werden muss und im neuen Jahr an die vielen wundervollen Blumenzwiebel, die zu unterschiedlichen Zeiten aufblühen. Werden die Besitzer:innen dies zu schätzen wissen?
Um so mehr interessierte, vermeintliche Käufer:innen erscheinen, um so mehr streubt sich die Eigentümerin.
Sie nimmt endlich wahr, was sie bereits besitzt. Die Situation lässt sie innehalten und darüber nachdenken, ob es an einem anderen Ort wirklich besser ist?
Will sie wirklich neues erkunden oder ist das altbewährte nicht doch ein Stück Beständigkeit?
Jacqueline Kornmüller hat mit ihrer feinfühligen und poetischen Schreibweise eine unglaublich herzliche, berührende und zarte Novelle geschrieben. Schmunzelnd und tief berührt verschlingt man dieses Kleinod. Als Leserin konnte ich direkt diese zarte Verbundenheit spüren und die liebevolle Erfahrung zwischen Haus und Besitzerin rührte mich zu Tränen.
Eine große Leseempfehlung für dieses unglaublich schöne Buch.

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!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Eine poetische Geschichte voll leisem Humor über ein altes Feldsteinhaus, das sich nicht so ohne weiteres von seiner Besitzerin trennen möchte. Und über eine Besitzerin, die eigentlich fortgehen will ...



Es gibt Menschen, die wohnen nicht nur, sondern sie werden von den Eigenarten ihres Hauses magisch angezogen. Sie wollen seine Geschichte erfahren. Sie erforschen, wann das Haus erbaut wurde, wer zuvor darin lebte und wie es dem Haus dabei erging. Für sie ist ein Haus ein geheimnisvolles Wesen, das sich nicht jedem öffnet.



So geht es auch der Erzählerin dieser Geschichte, als sie ein vereinsamtes kleines Feldsteinhaus auf dem Lande bezieht. Während die raubeinige Dorfgemeinschaft sie für ihre Bruchbude belächelt, beginnt sie, das 140 Jahre alte Haus wieder zum Leben zu erwecken – vom Dachboden bis zum Kellergewölbe, vom verwilderten Gemüsegarten bis zu den uralten Obstbäumen.



Doch manchmal kommt dann ein Zeitpunkt, da möchte man zu neuen Ufern aufbrechen. Als die Erzählerin nach zehn Jahren beschließt, ihr Haus zu verkaufen, muss sie feststellen: Man kann auch eine Haus-Beziehung nicht so einfach auflösen. Denn das Haus benimmt sich unerwartet widerspenstig und fremdelt, als sich die Bewerber die Klinke in die Hand geben …“



Welch großartiges Buch hat hier Autorin Jaqueline Kornmüller verfasst! Ihre leicht lyrische und philosophische Schreibweise rund um die Geschichte eines Hause, die Seele eines Hauses, haben mich tief berührt. Es mag auch daran liegen, dass wir selbst in einem mehr als 120 Jahre (genaues Alter unbekannt) alten, denkmalgeschütztem Haus wohnen und ja, nicht nur das wir das Haus gefunden haben und aus seinem Dornröschenschlaf geholt haben, sondern es auch uns. Gibt es solche Verbindungen zu den eigenen vier Wänden? Was wenn das Haus wahrlich eine Seele hat und eine Verbindung zu seinem Besitzer aufbaut? Genau darum geht es in dieser Geschichte. Unsere Erzählerin erlebt eben jenes. Sie will raus aus ihrem Haus und neue Lebenswege gehen. Das Haus sieht es anders. Hier sei gleich gesagt geht es nicht um Mystik oder Magie, nicht um Hausgeister oder alte Geistergeschichten rund um das Haus, hier geht es darum, was das Haus wohl „denkt“ wenn es seine Besitzer wechselt. Klingt seltsam? Ja, das Buch ist sicherlich nicht für Jedermann. Dingen ein Eigenleben einzureden ist nicht Jedermanns Ding aber wer generell sehr gefühlsbedingt und emotional durchs Leben geht, kann es vielleicht nachvollziehen. Die Entwicklung des Hauses zu erlesen hat große Freude bereitet. Man kann es irgendwie verstehen: als Besitzer ist man daran bedacht alles wieder „hübsch“ zu machen, zu renovieren, zu restaurieren, wohnlich und behaglich zu machen, dem Haus und auch dem Garten eine Seele und die eigene Handschrift zu verleihen. Es kostet alles nicht nur Geld sondern auch Mühe, Kraft und Arbeit. Was wenn man dies alles freiwillig hinter sich lassen will? Ist das gerecht dem Haus gegenüber? Ich empfand diese Gedankengänge im Buch als äußerst bereichernd und ja, sie sprachen mich persönlich ganz tief an. Kornmüller hat eine wirklich außergewöhnliche Geschichte niedergeschrieben die genau so grandios mit außergewöhnlichen Bildern von Illustratorin Kat Menschik untermalt sind. Hier passt alles wieder perfekt zusammen und Menschik weiß genau wie sie mit ihrem Stil solche Gedanken bildlich umsetzen kann. Allein das Cover ist eine Art Suchbild bei dem man sich länger als 10min befassen kann und immer wieder die unterschiedlichsten Dinge entdeckt. Das Buch hallt nach, es regt die eigenen Hausbesitzer-Gedanken an und zeigt auf, dass nicht nur wir Menschen einem Haus Seele geben, wir bekommen diese auch zurück! Jetzt wollen Sie wissen ob unsere Protagonistin ihr Haus verlässt? Lesen Sie diese tolle Geschichte und lassen Sie sich von ihr entführen! 5 Sterne für dieses ganz besondere Werk!

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Diese Kurzgeschichte war ein neues Leseerlebnis und ich fand die Personifikation des Hauses und Gartens sehr schön. Eine Geschichte zum Entspannen und etwas Nachdenken

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Seelenschmeichler

Seit mehreren Jahren wohnt die Erzählerin einem alten Feldsteinhaus und fühlt sich darin wohl. Aber das Leben auf dem Land und in dem alten Gemäuer ist nicht ganz so einfach. vielmehr ist es so, dass sich die Frau dazu entschlossen hat, das Haus wieder freizugeben um mehr Raum für sich selbst zu schaffen. Die Arbeiten am Haus und im Garten sind zeitaufwendig, ja fast schon Zeitfresser und genau aus diesem Grund soll jetzt ein Schlussstrich gezogen werden. Mit der Veröffentlichung der Verkaufsannonce im Netz und den ersten Besichtigungsterminen mit möglichen Käufer:innen geschieht etwas: das Haus wehrt sich und zeigt seiner aktuellen Besitzerin, dass das Leben in alten Gemäuern mit ganz viel Herz und Seele verbunden ist...


Um ehrlich zu sein, hätte ich dieses Buch beinahe verpasst, wenn mich nicht die begeisterten Worte einer lieben Freundin darauf aufmerksam gemacht hätten. Und genau wie ihre überschäumenden Worte zum Buch meine Neugier entfacht haben, findet das Buch seinen Weg in mein Herz.

Auf nicht einmal 100 Seiten weiß die Autorin die dunklen und unschönen Ecken des Hauses zugänglich zu machen, die abgestoßenen Kanten und Kerben an Türen und Möbel zu zeigen und dem alten Gemäuer Leben einzuhauchen. Jeder Stein, jeder Balken und jeder Dachziegel atmet plötzlich den Geist der letzten 140 Jahre aus und zeigt, dass ein Haus eben mehr ist als das bloße Zusammenfügen von Steinen, Mörtel und Holz.

Die Mauern geben den Duft von frischem Gebackenen wieder frei, die Wärme des Kamins breitet sich aus und umhüllt die Leser:innen wie eine liebevolle Umarmung. Auch die Zeichen des Unmuts, die Haus und Besitzerin mit den Besichtigungsterminen verbinden, werden deutlich spürbar und so erzählt das Haus nach und nach nicht nur seine Geschichte, sondern auch die der Besitzerin. Sie merkt plötzlich, dass dieses alte Gemäuer so viel mehr ist als nur ein Dach über dem Kopf, Wohnraum und Bleibe - es ist ein Zuhause.

Die Figuren sind sehr treffend beschrieben, ihre Eigenarten in Metaphern verpackt und so entsteht ein sehr genaues Bild von den der jeweiligen Besichtigungssituation, den einen oder anderen Schmunzler inklusive. Die wunderschönen Illustrationen sind ein fest für die Sinne und geben dem Buch einen ganz besonderen Schliff.

Den Kurzroman kann man nicht wirklich mit Worten beschreiben, sondern er muss gelesen werden, um ihn als den Seelenschmeichler zu verstehen, der er ist.

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