Die Reisgöttin

und andere Mitbringsel

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Erscheinungstermin 20.03.2024 | Archivierungsdatum 19.07.2024

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Zum Inhalt

Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder Borotalco, ein Wundermittel gegen Flecken aus Italien. Nützliches, Krimskrams, exotische Lebensmittel, Zauberutensilien und kitschige Staubfänger. In der Begegnung mit den Dingen erzählt Doris Dörrie auf ihre unverwechselbar persönliche Art vom Leben, Schreiben und Reisen.

Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel...


Eine Anmerkung des Verlags

Diogenes Tapir

Mit den Sachbüchern und Romanen dieser Reihe wollen wir neues Terrain erkunden, das uns ermutigt, in dieser verrückten Welt die richtigen Fragen zu stellen.

Diogenes Tapir

Mit den Sachbüchern und Romanen dieser Reihe wollen wir neues Terrain erkunden, das uns ermutigt, in dieser verrückten Welt die richtigen Fragen zu stellen.


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072945
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 112

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Doris Dörrie ist unvergleichlich in ihren autobiografischen Geschichtenbüchern. In ganz kurzen Einblicken in ihre Reisen - ob beruflich oder privat - gibt sie humorvoll einen Blick auf sich Preis. Viele ihrer Reisen in diesem Buch gehen nach Japan, aber sie erzählt auch von anderen Ländern und den jeweiligen Andenken, die sie sich von dort mitgebracht hat, sinniert über Sinn und Zweck dieser und vermittelt Traditionen und Kultur anderer Menschen.

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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich bereits einige Kolumnen von Doris Dörrie aus der ZEIT kenne und immer gern gelesen habe.
Ihre kleinen oder großen Mitbringsel aus aller Herren Länder sind herrlich unterhaltsam und auch zum Schmunzeln.
Der Wert der Souvenirs spielt keine Rolle, auch ob man es je benutzen wird oder nicht, unwesentlich!. Das einzig Wichtige ist die Erinnerung an die jeweilige unvergessliche Reise.
"Die Reisgöttin" ist ein sehr empfehlenswertes Geschenkbuch vor allem für Globetrotter.

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Dörrie schreibt hier äußerst unterhaltsam in Form von Kurzgeschichten über ihre ganz persönlichen Reisemitbringsel, die mit einem Foto abgebildet sind . Es sind schöne kleine Dinge, kulturelle Besonderheiten, Skurriles, alles was als Souvenir ins Handgepäck passt. Es sind kleine vom Meer glatt geschliffene Glasscherben, bunte Pantoletten aus Marrakesch, eine Plüschkatze aus Istanbul, Kirschblütenteller vom Fuße des Fuji. Alles hat seine Geschichte, jedes Kleinod hat eine sehr präsente Verbindung zu den Reisen der Autoren, die sie hier ganz wunderbar in ihrer schnörkellosen Sprache erzählt. Es erinnert ein bisschen an die "Die Geschichte der Welt in 100 Objekten", mit einem ganz persönlichen Anstrich, der durchaus wie bei der kleinen Gehinfigur aus dem Iran auch mal politisch ist.
Ein sehr schönes Buch, auch optisch, das sich auch als Geschenk hervorragend eignet.

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Doris Dörrie, immer einen Hingucker wert, egal ob sie Filme macht oder Bücher schreibt.
Mit der vorliegenden Geschichtensammlung "Die Reisgöttin" legt sie wieder ein unterhaltsames Büchlein vor. Obwohl ich Kurzgeschichten nicht so sehr mag, habe ich mich köstlich amüsiert, erkannte mich dabei auch darin, dass ich -für andere - unmögliche Dinge aus dem Urlaub mitbringe. Sie beschreibt so gut nachvollziehbar, was sie an den jeweiligen Dingen so fasziniert und wie sie den Weg zu ihr und ihrem Herzen finden, oft reiner Zufall, aber ein sehr schöner.

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Auch dieses Buch von Doris Dörrie hat mir sehr gut gefallen.
Die kleinen Geschichten über ihre Mitbringsel meist aus fremden Ländern sind informativ und entspannend. Außerdem mag ich ihren Stil, weil sie auch mit Augenzwinkern auf ihre Sammelleidenschaft schaut.
Da ich nicht gern verreise, waren die Texte wie kleine Urlaube für mich.
Sehr empfehlenswert!

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Ein kleines, sehr persönliches Buch über im ersten Augenblick fast banal anmutende Gegenstände, die aber durch die damit verknüpften Geschichten, für die sie stehen, zu einem wertvollen Gefäß für schönste (Lebens)-Erinnerungen werden.
Für Menschen, die Doris Dörrie mögen und selber immer mal wieder nicht widerstehen können, sich das ein oder andere Andenken mitzubringen :D

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Ich mag Doris Dörrie sehr. Vor allem seit ihrem wunderbaren Werk „Leben, schreiben, atmen“, in dem so viele kleine Weisheiten und so viel Lebensgeschichte drin war. Jetzt hat der Diogenes Verlag ihre Kolumne aus der Zeit in Buchform herausgegeben, mit drei bisher unveröffentlichten Texten.
Ich bin echt selten ein Fan von Kurzgeschichten und kurzen Erzählungen, fand die Texte aber durchwegs erheiternd, schön, zum Schmunzeln und spitzfindig. Das Problem daran? Ich hab jetzt furchtbar viel Lust darauf, auf Reisen in andere Länder zu gehen, das ist aber im Moment das echt allerletzte, was derzeit in meinem Leben ansteht. Aber hoffentlich irgendwann mal. Und ich bin gespannt, ob ich dann auch mit Totenschädeln, Feuerwehrmützen, Zitronen, Boxerstiefeln, Bürsten oder einer Fuchsmaske nach Hause komme. 😉

Über das Sammeln von smaragdgrünen Glassplittern am Strand:
„Sie erinnern mich an die seltsame fröhliche Einsamkeit als Kind, mit der man den ganzen Tag Strandglas gesammelt, Sandburgen gebaut und Muster aus Muscheln gelegt hat. Hoch konzentriert und selbstvergessen. Im Flow. Definition von Glück. Voller Absicht absichtslos. Wie schwer das sonst zu erreichen ist. Wie viel Zen-Meditation und Räucherstäbchen und Sportunterricht und Drogen und Coaching und Atemtherapie und Lachyoga der Mensch glaubt zu brauchen, um genau diesen Zustand wieder zu erreichen, der bei allzu großer Anstrengung in immer größere Ferne rückt.“
Nach diesem wundervollen „voller Absicht absichtslos“-Input geh ich jetzt statt auf Reisen, einfach auf einen Steine sammelnden, Stöckchen-Moos-Laub-Häuser bauenden Waldspaziergang.

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Doris Dörrie ist einfach eine tolle Erzählerin. Jede Geschichte erwacht zum Leben und nimmt einen auf eine der "Doris Dörrie Reisen" mit.
Immer wieder toll ihre Bücher zu lesen!

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Die Autorin schafft es immer durch diese lockere Schreibart, das man weiterliest. Auch wenn man eigentlich gar kein Fan von Kurzgeschichten bzw. Essays/ Glossen ist. Ich fand es lustig, aber lange nicht ihr bestes…

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Als Doris Dörrie-Fan habe ich mich auf dieses Büchlein gestürzt und war doch recht schnell gelangweilt von dieser Sammlung an Reisesouvenirs. Vielleicht, weil ich ihre anderen Bücher kenne. Eingepackt in eine größere Erzählung, okay, aber so gibt mir das ein bisschen zu wenig her.

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Doris Dörrie sammelt leidenschaftlich gerne und hat über die Jahre von ihren vielen Reisen ein wahres Sammelsurium zusammengetragen: von japanischen Feuerwehrmützen, über Götterstatuen bis zum "goldenen Vlies" ihrer Großmutter. Jedes einzelne Stück in ihrer Wohnung erzählt eine kleine Geschichte, eine Erinnerung, die die reisefreudige Regisseurin und Autorin mit uns teilt.
Kurzweilig und unterhaltsam zu lesen.

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Ob in längeren Essays oder - wie hier - in kürzeren Miniaturen: Es lohnt sich immer wieder, Doris Dörrie zu lesen! Sie besticht durch sorgfältige Beobachtung, durch überraschende Einblicke, durch oft unerwartete Gegenüberstellungen von Vertrautem und Unvertrautem. Vor allem aber begeistert sie dadurch, dass sie mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Welt streift. Die vielen Mitbringsel, die sie auf ihren Reisen entdeckt und gekauft oder auch geschenkt bekommen hat, sind für sie der Anlass, um über "Gott und die Welt" nachzudenken, ihre Gedanken streifen zu lassen, Persönliches übers Schreiben, Leben, Lieben preiszugeben.
Auf diese Weise lädt sie dazu ein, selbst neugieriger und offener durch die Welt zu gehen und sich von den Dingen berühren und anregen zu lassen.

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Dörrie schreibt die Erinnerungen an ihre Reisen nieder indem sie die Geschichte der Objekte, die sie aus diversen Ländern mitgebracht hat, erzählt. Eine nette, jedoch teils sprachlich pathetische, Sammlung an Kurzgeschichten, die Lust auf‘s Reisen macht!

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Die Reisgöttin hat mich wieder bestens unterhalten.
Ich liebe es wie Doris Dörrie scheinbar alltägliche Erlebnisse kurzweilig beschreibt , sodass man als Leser*in sofort mit dabei ist.
Die Andenken, die Sie von ihren Reisen mitbringt erzählen auch zuhause noch ihre Geschichten .
Dieses wunderbare Kleinod der Literatur ermutigt die Welt zu entdecken und sich auf keinen Fall von Reiseandenken abhalten zu lassen.

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Sehr warmherzig und humorvoll erzählt die Autorin über ihre Reiseandenken und über Bräuche und Besonderheiten der jeweiligen Länder. Daneben kommen viele Erinnerungen an die Kindheit, die Familie und besondere Situationen wieder ins Bewusstsein. Vieles ist mir vertraut

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Momentsplitter
Gedanken über Kleinigkeiten, wunderbar illustriert mit den genau beschriebenen Objekten (Fotos).
Betrachtungen über nebensächlich Wichtiges, Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben, Eindrücke über Alltagsdinge. In einprägsamer Sprache verfasst, angenehm zu lesen. Doris Dörrie beobachtet aufmerksam, widmet ihre Aufmerksamkeit Banalem, aber auch Ungewöhnlichem. Das Motto: gehe mit offenen Augen durchs Leben, schätze den Moment, freue dich an Schönem, entdecke das Interessante in scheinbar Unscheinbarem. Ihre vielfältigen Reisemitbringsel sind originell, teilweise skurril, jedes hat seine einzigartige Geschichte. Gern mit feinem Humor beschickt.

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Nur ein schmaler Band, der schnell gelesen ist, aber mit umfassendem Inhalt. In kurzen Schlaglichtern beschreibt Doris Dörrie, scheinbar wertlose Gegenstände, die sie auf Reisen sammelt oder die einfach begegnen, eine besondere Bedeutung für ihr Leben haben und dieses sogar beeinflussen. Dieses Buch ist zwar kurz, aber hat eine fast philosophische Dimension, die dem Leser die Wichtigkeit des Unwichtigen vor Augen führt.Doris Dörrie gewährt einen tiefen und interessanten Einblick in ihr Leben und ihren Alltag. Dieses Buch hat mir große Freude bereitet.

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"Vielleicht brauchen [die Dinge] einfach das Wasser, die Luft und die Sprache der Heimat, all die Erinnerungen ihrer Esser, die eben nicht beliebig sind, sondern tief verbunden mit dem ureigenen Ort von Kindheit- Reise- und Sehnsuchtsort."

Doris Dörrie hat viele solcher Gegenstände auf ihren zahlreichen Auslandsreisen gesammelt. Hinter jedem verbirgt sich eine Geschichte, eine Erinnerungsepisode aus dem Leben der Autorin. Viele sind mit den Filme verbunden, an denen sie gearbeitet hat. Entsprechend stammen viele Gegenstände aus dem asiatischen Raum, aber auch Mitbringsel aus Mexiko und von der Ostsee sind darunter. In "Die Reisgöttin" sind alle Gegenstände zu Beginn der kurzen Kapitel abgebildet, danach folgt der Text, in dem die Erinnerungen beschrieben werden. Die meisten dieser Texte stammen aus der Kolumne für ZEIT online, allerdings sind auch einige neue Geschichten im Buch vertreten.

Wie man es von der Autorin kennt, lesen sich die Berichte kurzweilig und sind mitunter sehr unterhaltsam - nicht zu letzte auch aufgrund der Selbstironie, die Dörrie hier und da einfließen lässt. "Die Reisgöttin" ist ein Kurzurlaub in Buchform, bei dem man nicht nur in Gedanken in die Ferne schweifen, sondern auch so Einiges über ausländische Bräuche lernen kann.

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Doris Doerrie beweist mit ihren Texten in „Die Reisegöttin und andere Mitbringsel“ einmal mehr ihr großes erzählerisches Talent und auch die Tiefe die sie als Persönlichkeit trägt.
Die Texte sind nachdenklich, humorvoll und sprühen vor Intelligenz und Inspiration. Man hat das Gefühl, dass eine gute Freundin von ihren Reisen berichtet und man hängt förmlich an ihren Lippen.

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Und so trage ich meinen Simit nach Deutschland und erinnere mich an Istanbul, diese unglaubliche Stadt, so frei, so hoffnungsvoll, so optimistisch, voller Energie und Neugier, Kreativität und Diversität. Wird schon wieder, flüstert mir der mitgebrachte, aufgetoastete Simit fern seiner Heimat zu, wird schon. Glaub an mich. - Buchzitat (S. 90)
"Die Reisgöttin und andere Mitbringsel" von Doris Dörrie ist eine faszinierende Sammlung von Anekdoten und Reiseberichten, die aus der ganzen Welt stammen. Die Autorin, bekannt für ihre Filme und literarischen Werke, erzählt auf persönliche und lebendige Weise von ihren Reisen und den Gegenständen, die sie von diesen Reisen mitgebracht hat. Doris Dörrie, geboren in Hannover und nach einem Studium in Kalifornien und New York als erfolgreiche Regisseurin und Schriftstellerin etabliert, lebt heute in München und hat sich auch als Opernregisseurin einen Namen gemacht.

Doris Dörrie kann nie der Versuchung widerstehen, von ihren Reisen Souvenirs mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder Borotalco aus Italien. Diese Objekte sind nützliches Krimskrams, exotische Lebensmittel, Zauberutensilien und kitschige Staubfänger. In der Begegnung mit diesen Dingen erzählt Dörrie auf ihre unverwechselbare Art vom Leben, Schreiben und Reisen und gibt Einblicke in verschiedene Kulturen und interkulturelle Missverständnisse.

"Die Reisgöttin und andere Mitbringsel" ist eine wunderbare Sammlung an Anekdoten und Reiseberichten, die mich sowohl zum Schmunzeln gebracht als auch nachdenklich gestimmt haben. Doris Dörrie gelingt es, auf charmante Weise viel über verschiedene Kulturen, Essen und Geschichte zu vermitteln. Besonders gut haben mir die Geschichten "Das Bürstenballett", "Erinnerungssplitter", "Zitrone" und "Simit" gefallen. In vielen Geschichten lernen wir auch Dörries Familie kennen, was den Erzählungen eine persönliche Note verleiht.

Besonders amüsant fand ich die Geschichte "Gurkenhobel", die mich an meine eigenen Eltern erinnerte, die auf jeder Messe ein Küchengerät kaufen, das dann meist nur einmal benutzt wird. Die Erzählung "Zigarillo aus Kuba" war sehr berührend und die "Fuchsmaske" sehr wild und fesselnd. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, keines der Erzählungen hat mehr als zwei bis drei Seiten, und jedes Kapitel ist mit einem Bild des beschriebenen Gegenstands versehen. Diese kurzen Kapitel machen das Buch leicht lesbar, doch manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichten etwas ausführlicher wären.

Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass in dem Buch nicht gegendert wurde. Dies ist jedoch das einzige Manko, das ich anmerken kann.

Doris Dörries "Die Reisgöttin und andere Mitbringsel" ist eine unterhaltsame und tiefgründige Sammlung von Geschichten, die den Leser auf eine Reise um die Welt mitnimmt. Die kurzen Kapitel und die Vielfalt der Anekdoten machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Trotz des kleinen Mankos des fehlenden Genderns, hat mich das Buch insgesamt überzeugt und ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Zuversicht ist ein so schönes Wort und eine so schwierige Angelegenheit. Mir scheint, man braucht ein gewisses Maß an Beschädigtsein, um wahre Zuversicht entwickeln zu können. Der, dem noch nie etwas Schlimmes zugestoßen ist und der sich auch nichts Schlimmes vorstellen kann, braucht keinerlei Kraftanstrengung, um optimistisch aus der Wäsche zu gucken. Aber wenn derjenige, den das Leben schon ziemlich verbeult hat, dennoch zuversichtlich schaut wie meine türkische Katze, dann ist das einfach ziemlich tapfer. - Buchzitat (S. 20)

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Fünf Ganeshas, das Goldene Vlies und ein depressiver Kaktus –

»Je unnützer, desto schöner« bejubelt Doris Dörrie ihre wilde Sammlung von Souvenirs, illegal importierten Pflanzenteilen und Staubfängern. Dabei sieht sie sich ganz in Übereinstimmung mit Marie Kondo, der aufräumende Influencerin, die uns einst ermahnte, nur Gegenstände zu behalten, die Freude bereiten.

Jedes weitgereiste Teil hat seine Geschichte und, darüber hinaus, eine Mission. Eine Dose »Borotalco« in Reichweite lässt Dörrie ihre Neigung zum Bekleckern guter Kleidung vergessen und die zerrupfte Plüschkatze aus Istanbul erinnert sie immer mal wieder daran, dass es »ein gewisses Maß an Beschädigtsein« braucht, »um wahre Zuversicht entwickeln zu können«.

Auf Flohmärkten im Ausland wird sie zur Anthropologin. »Ich erfahre Dinge über den Alltag und den Bodensatz jüngst vergangener Zeit […], die mir kein Buch, kein Dokumentarfilm, keine wissenschaftliche Studie vermitteln kann.«

Neben der titelgebenden Reisgöttin aus Bali hat sie auch fünf Exemplare von Hindu-Gott Ganesha (»der verfressenste [...] von allen«). Er ist der Elefantengott, der Hindernisse aus dem Weg räumt oder aber auch welche schafft. »Da jede gute Geschichte Hindernisse braucht, die überwunden werden müssen, ist es nur logisch, dass Ganesha der Gott der Schriftsteller ist.« Oft wird er mit Schreibfeder oder Buch dargestellt, während er mit dem Rüssel nach Süßigkeiten angelt. Klingt vertraut?

Daran, wie in einer guten Geschichte alles mit allem zusammenhängt, erinnert Dörrie das Flechtwerk eines altmodische Teppichklopfers aus einem bayerischen Abrisshaus. Als Minimal-Hausfrau und leidenschaftliche »Flaneuse« mahnt er sie außerdem, »dass auch ein fliegender Teppich ab und zu ausgeklopft werden will«

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Einblicke

Doris Dörrie wirft hier sehr interessante und empathisch-kluge Blicke auf das Leben, Doris Dörrie verzaubert nicht nur mit ihren Filmen, nein, dies gelingt ihr mühelos in ihrem Buch „Die Reisgöttin“. Schön, warm und erhellend blickt die Autorin und Regisseurin hier auf das Leben, auf ihre Reisen. Denn sie hat einen Tic, sie muss immer etwas mitbringen. Ein schöner Tic, denn so umgibt sie sich mit Erinnerungen. Sehr schöne Erinnerungen. So ohne Banalität. Denn Doris Dörrie blickt interessant auf ihre Umgebung, auf das Fremde, lässt damit die Leserschaft ebenso interessant und träumerisch auf das Andere schauen. Lässt dabei ein eigenes Sinnieren zu und ermöglicht dieses Sinnieren ebenso der Leserschaft. Leicht plätschern diese Anekdoten an der Leserschaft vorbei, aber sie sind alles andere als leicht und plätschernd. Sie ermöglichen Einblicke in andere Welten, in anderes Denken und sie ermöglicht auch sehr persönliche Einblicke. Einblicke, die die Autorin sofort sympathisch machen. Erinnern diese Einblicke doch an die eigenen Blicke, Empfindungen, Ecken und Tics. Und ebenso ermöglichen diese Anekdoten Einblicke in andere Welten, in anderes Denken, Anekdoten, die andere Wichtigkeiten zeigen. Es sind Einblicke, die unsere hektische Welt kurz zum Stillstand bringen und vielleicht, so der Leser will und kann, auch gewisse Veränderungen bewirken. Denn das Schöne ist wichtig, es ist nicht die Angst und das Böse, was uns bewegen sollten, sondern das Schöne. Denn diese Reise hier auf Erden ist endlich und Doris Dörrie scheint um die Wichtigkeit des Schönen zu wissen, der in anderen Kulturen doch gefrönt wird. Anmerkung an uns alle.

Mit diesem Buch hier bin ich auf die Tapir-Reihe von Diogenes aufmerksam geworden. Eine Reihe, die sich mit unserer Menschlichkeit befasst, uns zum Nachdenken bringen soll, uns an das Schöne in uns erinnern soll, eine Reihe, die einen großen Nachhall in mir findet. Denn unsere westliche Welt verliert meines Erachtens nach den Anschluss zu unseren Wurzeln und Tapir ermöglicht ein Sinnieren darüber. Eine wunderschöne Idee. Bitte mehr davon.

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Ich bin ein absoluter Doris Dörrie Fan. Ihre Filme, ihre Bücher, ihre Reisen, ihre Workshops: ganz ganz toll! EIne tolle Frau.Ich wäre gern Doris Dörries Freundin. Zumindest würde ich mal mit ihr zusammen shoppen gehen wollen.
Oder gleich nach Holland reisen und Snackautomaten plündern. Frau Dörrie schreckt so schnell nix.
Und die Dinge, die sie entdeckt, kauft und mitbringt: genau die hätte ich ALLE auch mitgenommen. Wunderbare besondere Souveniers, schräg, bunt, verrückt. Trotz Platzmangels gekauft. EInfach wunnderbar. Ein supertolles Buch. Ein wunderschönes Geschenk, vielleicht zusammen mit einem ebensolchen verrücken kitschigen Mitbringesel, weil: zuhause stehen die Häschen und Puschen ja auch schon überall. Aber Trennen fällt ja bekanntlich schwer. Schönes verschenken sollte außerdem immer ein wenig weh tun. Dann war es wirklich richtig schön.

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Skurrile, lustige, traurige, inspirierende Reiseanekdoten erzählt Doris Dörrie in ihrem Buch "Die Reisgöttin". Man möchte selbst direkt losreisen - und sei es nur gedanklich durch die Urlaubserinnerungen. Und man wird die Mitbringsel, die man selbst angesammelt hat, mit anderen Augen betrachten. Vielleicht schreibt man deren Story sogar auch auf. Eine Anregung zum Nachdenken, zum Reisen und zum Schreiben. Toll!

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Ein kleines aber feines Buch. Jede Geschichte eine kleine Reise. Ich habe täglich nur zwei oder drei gelesen um möglichst lang davon zu haben. Fast schon ein Buch für die Handtasche, zum immer dabei haben und schnell mal abzutauchen.

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"Gut miteinander zu sein ist schön." Das steht auf dem Teller, den Doris Dörrie einmal aus Japan mitgebracht hat. Aber das wusste sie nicht, als sie ihn in einem japanischen 1-Euro-Laden entdeckte und einfach mitnehmen musste. Sie war mit Elmar Wepper und Hannelore Elsner für den Dreh von Kirschblüten - Hanami dort und schleppte ihn durch halb Japan bis nach Hause. Dort erfuhr sie dann von der Bedeutung der Inschrift und "... mit einem Mal füllte sich mein Alltagsteller mit einer besonderen, grossen Geschichte ... mit den Erinnerungen an den Tag, an dem Elmar Wepper und Hannelore Elsner vorm Fuji tanzten und uns alle glücklich machten."
Viele kurze, kaum 2 Seiten lange Texte versammeln sich in diesem Büchlein, das ich so gern zu Hand genommen habe und bei dem ich mich geradezu dazu zwingen musste, nur eine ... höchstens zwei ... der Geschichten zu lesen. Und diese dann nachhallen zu lassen. Jede Geschichte für sich ist ein ganz besonderes Kleinod, das ein bisschen Langsamkeit und Achtsamkeit in unsere schnelllebige Welt bringt. Dazu passt auch diese ganz besondere Edition von Diogenes Tapir. In den Tapir-Büchern finden sich ausserdem Postkarten mit Sprüchen. Auch das eine sehr schöne Idee. Bei mir war es: "Der Mensch entscheidet bei allem mit." Wohl wahr. Und dessen sollten wir uns immer bewusst sein.

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