Die Partie seines Lebens

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Erscheinungstermin 13.12.2023 | Archivierungsdatum 20.12.2023

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Zum Inhalt

Auf den ersten Blick könnte man Fast Eddie Felson für einen mittelmäßigen Billardspieler mit einem ehrlichen Lächeln und locker sitzender Brieftasche halten. Liegen aber die großen Scheine auf dem Tisch, zeigt Eddie sein ganzes Können und zockt seine Gegner gnadenlos ab. Doch die Chicagoer Billardlegende Minnesota Fats ist ein anderes Kaliber. Fast Eddie riskiert mehr als nur sein Geld und geht einen Pakt ein, um das Spiel seines Lebens zu spielen.

Auf den ersten Blick könnte man Fast Eddie Felson für einen mittelmäßigen Billardspieler mit einem ehrlichen Lächeln und locker sitzender Brieftasche halten. Liegen aber die großen Scheine auf dem...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072686
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 256

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein weiteres Buch des Autors von "Damengambit". Ein echter "Männerroman". Es geht um Billard und die Leidenschaft, die Eddie Felson packt, wenn er die Gegner besiegen kann. Ein Buch über Männer, Billard, verrauchte Salons und einen Mann, der fast alles verliert, weil er aufgrund des Spiels alles um sich rum vergisst. Literarisch, aber nicht zu anspruchsvoll, kann man gut an lesende Männer verkaufen

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Ich bin mehr zufällig über Diogenes und NetGalley auf diesen Titel gestoßen, da mich der Titel und die Kurzübersicht sofort angesprochen haben.
Schnell war mir klar, warum. Es handelt sich um die Neuauflage/Neuübersetzung der Romanvorlage eines meiner Lieblingsfilme (Die Haie der Großstadt mit Paul Newman von 1961).

Somit war ich thematisch gleich voll drin, in diesem Buch, welches noch intensiver ist, als der hochkarätige Film.
Eddie Felson (Fast Eddie) zieht mit seinem Freund und Flügelmann Charlie durchs Land und zockt in Billard-Hallen Spieler ab, denen er zunächst vormacht, schlechter zu sein, als er wirklich ist. Durch sein harmloses Auftreten und sein charmantes Lächeln zieht er sie in die Spiele, in denen er sie schließlich gnadenlos abzockt - er ist ein Billard-Hai.
Sein eigentliches Ziel ist es jedoch, gegen den derzeit größten Spieler, die Chicagoer Billard-Legende Minnesota Fats anzutreten und diesen zu besiegen.
Doch dies stellt sich schwieriger dar, als Ediie dachte. Zunächst scheitert Eddie und verliert all sein gewonnenes Geld.
Pleite und gedemütigt muss er von vorn anfangen. Er lernt die Alkoholikerin Sarah kennen, mit der er eine Affäre beginnt. Er erkennt ihn ihr sein eigenes Versagen; sein Ehrgeiz, einen zweiten Anlauf zu wagen und Fats doch noch zu schlagen, gepaart mit dieser Einsicht steht jedoch zwischen ihnen.
Um seinem Ziel näher zu kommen, läßt er sich auf eine Partnerschaft mit Bert ein, einem windigen Geschäftsmann, der Eddie etwas über das Verlieren und Zocken - und über den eigenen Charakter - beibringt. Mit seiner Hilfe kommt er der Möglichkeit auf ein erneutes Duell näher. Fraglich ist zum Schluß, was ihn der Pakt mit Bert kosten kann.

Schnell kristallisiert sich heraus, was für ein Buch man hier vor sich hat. Eine gnadenlose und sehr dicht geschriebene Geschichte, die den Roman Noir vermengt, mit einer Revolverhelden-Story - nur eben ohne Detektive oder Revolvermännern.
Wir haben den Hardboiled-Helden Eddie und seinen Gegener - im Duell - Minesota Fats. Wir haben die Femme fatale Sarah, die hier allerdings selbst gescheitert ist. Und wir haben den windigen Geschäftsmann Bert, von dem nicht ganz klar ist, auf welcher Seite er wirklich steht. Das Ganze ist eingebettet in einem Alltag und einer Lebenssituation, geprägt von Gangstern, Gewalt, Alkohol und Hoffnungslosigkeit. Der Leser bewegt sich mit Eddie durch die Geschichte, verzweifelt an dessen verzweifelten Taten, leidet mit dessen verzweifeltem Versuch in eine Beziehung mit einer ebenfalls verzweifelten Frau zu gelangen. Man versucht selbst nicht die Hoffnung zu verlieren und bewundert Eddie für sein sich wieder Hochrappeln und auf die Füsse kommen. Er ist der Revolverheld, der angeschossen aus dem Duell mit seinem Endgegner hervorgeht; der seine Wunden leckt, seine Strategie überdenkt und den Gegener erneut zum Duell fordert. Wie dies ausgeht und was Eddie und der Leser am Ende des Buches erleben, dem möchte ich hier nicht vorgreifen.

Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und kann es jedem empfehlen der Roman Noir und Film Noir so mag wie ich. Der etwas übrig hat für gefallene Helden, die im Leben doch noch etwas erreichen wollen und sich dramatisch wieder hochkämpfen. Wer den Film kennt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen, denn es packt ganz eindeutig auf den hervorragenden Film mit einem grandioesen Paul Newman nochmals eine Schippe drauf.

10/10

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Es gibt Spieler, die sind getrieben. Und es gibt solche, die aus rationalem Kalkül heraus ihren Lebensunterhalt verdienen. Fast Eddie, der Protagonist von Walter Tevis Roman "Die Partie seines Lebens" bewegt sich ein bißchen zwischen den beiden Extremen. Er ist ein Billiardspieler, der von seinen Einsätzen leben kann - doch er will den Größten schlagen, als er mit seinem Kumpel Charlie nach Chicago aufbricht und zunächst einmal heftig einstecken muss. Minnesota Fats, der scheinbar so phlegmatische Gegner, kann Fast Eddie noch einiges beibringen. Was ist es, das einen wirklich großen Billardspieler ausmacht, muss er sich fragen.

Filmfans kennen die Handlung vermutlich aus "Haie der Großstadt" mit Paul Newman. Das Buch handelt von Männerfreundschaften und Männerkonkurrenz, vor allem aber natürlich von Billard. Selbst die kurze Beziehung Fast Eddies zu einer alkoholkranken Studentin ist letztlich nur eine Randerscheinung, die Billardsalons sind eine Männerwelt, in der Frauen allenfalls dekoratives Beiwerk sind.

Wie ein Besessener bereitet sich Fast Eddie auf das Spiel seines Lebens vor, bezieht Prügel, gerät in Manipulationen, die er oft erst zu spät durchschaut und lässt doch nicht ab von seinem großen Plan. Der junge Mann mit dem harmlosen Lächeln setzt auch List und Täuschung, ist durchaus ein Schlitzohr, unterwegs zwischen Handelsvertretern und Gangstern, dem Geld und dem Spiel folgend.

"Die Partie seines Lebens" passt in die Tradition der Literatur Noir, ist atmosphärisch dicht und beschwört die vergangene Welt verrauchter Salons mit reichlich Alkohol herauf, die in unserer ach so gesundheitsbewussten Zeit wohl kaum mehr vorstellbar ist. Auch ohne selbst Billard zu spielen, ist die Welt der Profi-Spieler zwischen Traum und Ehrgeiz greifbar, der lakonische Stil des Autors passt zu seinem Protagonisten. Klare Leseempfehlung.

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Nachdem ich den Roman „Das Damen-Gambit“ des Autors mit viel Freude gelesen hatte, waren die Erwartungen an diesen Roman natürlich sehr hoch. Und was soll ich sagen, sie wurden erfüllt.
Erneut beschreibt Tevis den Weg eines äußerst talentierten Menschen durch Täler und über Hügel auf den Weg zum Gipfel.
„Fast“ Eddie Felson war ein Pool-Hai. Er tingelte mit seinem Partner Charles durch das Land, und zockte in kleinen Billardhallen die Spieler ab. Was immer als harmlose Partie begann, beide gaben sich schlechter als sie waren, endete in einem Spiel um Geld mit einem wahllosen Billardspieler, der glaubte, Eddie gewachsen zu sein.
Fast Eddie machte sich einen gewissen Namen damit. Er beschloss, nach Chicago zu gehen um auf den legendären Spieler Minnesota Fats zu treffen. Er war fest gewillt, ihn zu schlagen. Doch sein Gegner war stark, und Eddie verlor all sein Geld.
Aber er gab nicht auf. Mittellos, wie er war, verließ er seinen Partner Charlie, blieb in Chicago und versuchte es auf eigene Faust. Für kurze Zeit kam er bei der Zufallsbekanntschaft Sarah unter, einer Alkoholikerin. Beide schienen sich einander zu brauchen.
Sein größtes Glück auf seinem Weg zurück war die Begegnung mit dem Geschäftsmann Bert. Dieser war mit allen Wassern gewaschen, und natürlich auch nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Aber er hatte das nötige Kapital, und sah seinerseits eine gute Geldquelle in Fast Eddie.
Mehr wird nicht verraten, denn ob Eddie zu seinem Ziel (und Geld) kam oder nicht, … selber lesen (Spoiler: Verfilmung von 1961 „Die Haie der Großstadt“ mit Paul Newman).
Die Sprache ist (für mein Empfinden typisch Amerikanisch) direkt, schnörkellos und sehr schnell. Man kommt kaum mit dem Blättern nach. Die Szenen sind authentisch, man fühlt die Stöße der Billardkugeln, riecht die verqualmten Spielhallen, und glaubt, den in Strömen konsumierten Whiskey zu schmecken. Der Roman ist ein Pageturner mit hohem literarischen Wert. Man muss nicht unbedingt ein Freund des Billardspiels zu sein, um dieses Buch zu mögen. Absolute Leseempfehlung!

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Es ist das eine, eine bestimmte Sportart besonders interessant zu finden. Es ist etwas anderes, daraus ein besonderes Setting für eine Story zu erschaffen und eine Geschichte zu erzählen, die sowohl die Faszination für den Sport nachvollziehbar macht, gleichzeitig aber einfach unterhaltsam und interessant ist. Walter Tevis wählt für die "Partie seines Lebens" die doch eher düsteren Billardsalons und das unermüdliche Klackern der Kugeln. Und erzählt die Geschichte des Protagonisten, der auf dem Weg zum entscheidenden Sieg eine seelisch-geistige Metamorphose durchläuft, die man gern als Metapher für das Meistern großer Herausforderungen verstehen kann. Das Ganze wird brilliant erzählt - und wird so zu einem besonderen Leckerbissen.

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Ein sehr stimmungsvoller und auch spannender Roman, der die Geschichte des jungen Eddies erzählt, einen der besten Billardspielers herausfordert und beim ersten Versuch verliert. Er bekommt eine zweite Chance, gewinnt, doch hat er damit seine persönliche Freiheit verloren. Ich freue mich, dass der in den 50er Jahren erstmals erschienene Roman wieder angeboten wird.

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Konnte der Autor mich zuletzt für „Schach" total gewinnen, gelingt es ihm mit „Billiard" insgesamt weniger. Plot/Ensemble aber fesselnd!

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Mit "Damengambit" fing meine Liebe zu Walter Tevis an. Wie schön, dass der Diogenes-Verlag nach und nach alle Romane diese Autors neu verlegt. So kann ich sie für mich in toller Aufmachung entdecken.

Wie auch in Gambit steht eine "Sportart" im Mittelpunkt des Lebens des Hauptakteurs. Diesmal ist es Eddie Felson und Billard ist seine Leidenschaft, auch wenn manchem wie ein eher mittelmäßiger Spieler erscheint. Das ist er aber nur solange, bis hohe Einsätze geboten werden und es wirklich um etwas geht. Er, den man dann Fast Eddie nennt, wittert seine große Chance gegen eine Billardlegende aus Chicago. Und er riskiert alles dafür. Auch dieses Buch wurde verfilmt. Ich glaube, mit Paul Newman.

Wie in Gambit überzeugt mich der kluge Schreibstil, der die Gefühle der Darsteller aufmerksam beschreibt aber noch genug Raum lässt für eigene Interpretationen. So was mag ich sehr. Die Spannung steigt beständig und man fiebert am Ende richtig mit. Obwohl es ja kaum Action gibt außer der zwischen den Personen und den Kugeln auf dem Tisch.

Tolle Lektüre.

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