Annas Lied

Roman

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Erscheinungstermin 13.03.2024 | Archivierungsdatum 12.05.2024

Zum Inhalt

Eine große europäisch-jüdische Familiensaga – eine schillernde Geschichte über Liebe und die befreiende Kraft der Hoffnung

Kopenhagen zwischen den Weltkriegen: Die politischen Entwicklungen der späten 1930er Jahre stehen unmittelbar bevor, doch noch ist die Wohnung der Koppelmans voller Trubel, Verwandter, Gespräche und Musik. Hannah, die jüngste der vier Geschwister, möchte eines Tages selbst Musikerin werden, wie ihre Brüder. Doch für sie, das einzige Mädchen, ist ein anderer Weg vorgesehen: Es ist an ihr, den Namen der Familie zu wahren und die Eltern nicht zu enttäuschen. Krieg, Flucht und die Trennung von ihrer großen Liebe Aksel verschlagen sie nach Paris in eine arrangierte Ehe. Weit weg von zu Hause erinnern nur die Musik und Aksels Briefe Hannah – eigentlich Anna – daran, wer sie einmal werden wollte. Kann sie die Pflichten des Lebens annehmen und ihre eigenen Träume trotzdem festhalten?
»Annas Lied« ist eine mitreißend und warmherzig erzählte, weltumspannende Geschichte über verbotene Liebe, Einsamkeit und Pflichtbewusstsein – und nicht zuletzt über die heilende Kraft der Musik, inspiriert vom jüdischen Erbe Benjamin Koppels und seiner Familie. »Fantastisch!« Dagbladens Bureau

Eine große europäisch-jüdische Familiensaga – eine schillernde Geschichte über Liebe und die befreiende Kraft der Hoffnung

Kopenhagen zwischen den Weltkriegen: Die politischen Entwicklungen der späten...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103976236
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 528

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Benjamin Koppel - Annas Lied

Meinung
Es handelt von einer Familiensaga um eine junge Familie mit ihren Traditionen, Bräuchen und selbstverständlichen Herausforderungen, Kummer und Glücksgefühlen
Das Buch erzählt die Lebensgeschichte der Frau, die zu einer bekannten dänisch-jüdischen Musikerfamilie gehörte
Als Jugendliche in Kopenhagen der 1930er muß Hannah eine Entscheidung für ihr Leben zu treffen, um den Wunsch ihrer Eltern zu erfüllen, ihre jüdische Familienlinie fortzuführen.
Annas Lied" ist der wohl am schönsten formulierte Roman, den ich jemals gelesen habe, und gleichzeitig eine fesselnde Erzählung von Liebe, Pflichten, Ehrgefühl und Schmerz.
Gut geschrieben.

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Annas Lied ist eine groß angelegte Familiengeschichte um eine jüdische Familie in den dreißiger/vierziger Jahren in Dänemark. Hannah ist die jüngste in der Familie, mit 4 Brüdern. Sie ist musikalisch begabt, soll aber dennoch verheiratet werden, um die Tradition zu erfüllen.
Man bekommt das erwartbare. Aber auch nicht weniger.
Die Handlung geht über die Zeit des Kriegs hinaus über die Jahrzehnte. Man folgt dem Leben der Protagonistin, bis Hannah auf fast 100 Jahre zurückblicken kann. Dabei blieb die Musik für sie immer eine wichtige Komponente in ihrem Leben, wie es auch für ihren Neffen gilt. Und der hat Ähnlichkeiten mit Benjamin Koppel selbst, dem Autor dieses Buch, der ein Musiker ist.

Wer Familiensagas mag, kommt hier auf seine Kosten.

978-3-10-397623-6

13.03.2024

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Ein großartiges Buch über eine starke Frau. Die Protagonistin führt ein schwieriges Leben, und ist darin trotzdem gefestigt. Wir bekommen einen Einblick in das jüdische Familienleben. Und immerwieder spielt auch die Musik eine wichtige Rolle.
Es ist ein Roman mit vielen biographischen Zügen. Gekonnt hat der Autor wirkliches mit fiktivem verwoben. Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen. Es ist spannend in das Leben der Anna/Hannah einzutauchen, ihre Höhen und Tiefen mitzuerleben.

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Dieses Buch beruht offenbar auf einer wahren Geschichte der jüdisch - dänischen Familie Koppelmann, insbesondere um die junge Hannah. Diese ist zwar musikalisch sehr begabt, aber ihre Eltern haben für sie vorgesehen, dass sie den Namen / die Tradition der Familie weiterführt.
Der Roman gibt nicht nur einen Einblick in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, sondern auch speziell in das Leben der Juden, ihre Traditionen und Bräuche. auf berührende Weise und außerordentlich schön formuliert wird diese Geschichte erzählt.

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Eine wunderbare Familiengeschichte, die uns hervorragend in das jüdische Alltagsleben mitnimmt. Zudem die Geschichte einer starken Frau, die so vieles in ihrem Leben meistert und dabei immer bei sich bleibt. Beeindruckend!

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"Anna Lied" ist ein wundervoller Roman über ein langes, Leben mit bewegter Geschcihte. UNd ein Buch über die LIebe, über das Leben, über Träume und über Kunst. Facettenreich erzählt. Beim lesen fühlt man sich hineinversetzt in Anna/Hannah und fühlt mit ihr, das Keid, die Empfindungen die die Musik auslösen, Freude und Leid des Schicksals. Ein tolles Buch.

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Wer eine jüdische Familiensaga möchte, ist bei 'Annas Lied' von Benjamin Koppel gut bedient.
Eine traditionsbewusste Familie mit vier Söhnen (die sich nicht alle standesgemäß verlieben) und eine Tochter. Sie ist musikalisch sehr begabt und träumt von einer Karriere, soll aber verheiratet werden.
Wir folgen Hannah durch ihr bewegtes Leben, das ganz offensichtlich auf wahren Begebenheiten beruht.
Schön zu lesen.

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Lied und Leid

Familie Koppelman ist von Polen nach Dänemark gezogen, die vier Söhne haben sich entgegen der jüdischen Tradition ihre Ehefrauen in der neuen Heimat selbst ausgesucht, lediglich Hannah, die jüngste im Hause, wird an eine gute Partie in Paris verheiratet, obwohl ihre große Liebe Aksel gilt. Wie wird es ihr nach einer glücklichen Kindheit in Kopenhagen und der Flucht nach Schweden in der Stadt der Liebe ergehen? Wird sie ihr Glück finden?

Beschwingt fädelt Schneidermeister Vater Koppelman den Zwirn in die Nadel, mit strengem Regiment führt die Mutter den Haushalt, talentiert musizieren die Kinder, das Leben scheint einen guten Verlauf zu nehmen. Aber dann, während der 1930er-Jahre, hält die Gesinnung der Nationalsozialisten auch in Dänemark Einzug, jüdische Bürger werden immer mehr in die Enge getrieben. Melancholisch und wehmütig klingen Koppels Worte, als er über das Leben seiner Tante Hannah schreibt, traurig und doch stets hoffnungsvoll nimmt sie ihr Schicksal an, wie es eben gerade daherkommt. Realität und Traum verschwimmen manchmal, genau so, wie Hannah es sich gewünscht hat, dass ihre Geschichte weitererzählt wird. Eine starke Frau, der im Laufe ihres langen Lebens immens viel abverlangt wird, eine Frau, die immer wieder ihre Zuflucht in der Musik sucht. Das Klavier ist ihr Halt, ihr Trost, mit den Melodien, die sie den weißen und schwarzen Tasten entlockt, kann sie sich auch in schwierigen Zeiten aufrichten und nach vorne blicken. Viel Leid ist ihr auferlegt, im Lied kann sie es ertragen.

Gut skizzierte Figuren, manche klarer, manche mehr verschwommen, ein Bogen über viele Jahrzehnte mit einigen Längen trotz der geschickten Raffung gegen Ende des Buches, lassen den Leser eintauchen in ein Leben voller Liebe, der Liebe Hannahs zu ihren Kindern und zum Mann ihrer Träume.

Gefühlvoll und empathisch erzählt Benjamin Koppel Dinge, die nicht vergessen werden sollten, Krieg, Judentum, Traditionen und Ansehen der Familie, Liebe und Sehnsucht – so viele Nuancen des Lebens schwingen zwischen den Zeilen wie ein leises Lied, das noch lange weiterklingen wird.


Titel Annas Lied
Autor Benjamin Koppel
ASIN B0CL8MPRYT
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (528 Seiten)
Erscheinungsdatum 13. März 2024
Verlag Fischer
Originaltitel Annas Sang
Übersetzer Ulrich Sonnenberg

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Was für eine Geschichte! Was für ein Leben!

Viele Themen sind dabei: Freundschaft, Liebe, Familie. Aber auch religiöser Wahnsinn, Frauenmissbrauch in der Ehe, Verlust der Kinder uvm.

Dass die hochtalentierte, hochsensible Hannah, der der Weg in die Welt der klassischen Musik dank der Aufnahme ins Konservatorium schon vorgeebnet war, wie ihren Brüdern, und doch ganz anders ihr Leben verbringen musste! Und warum???

Diese Geschichte wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Aus vielerlei Gründen.

Schön erzählt, schlicht und ergreifend.

Habe bis zum Ende gewartet, dass das verlorene Kind noch auftaucht…
Aber was für ein Leben! Was für eine starke Frau, wobei sie vordergründig vllt nicht unbedingt den Eindruck macht. Und doch…

Fazit: Sehr beeindruckend, sehr lesenswert.

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Die heilsame Kraft der Musik
Hannah ist das jüngste von fünf Kindern der dänisch-jüdischen Familie Koppelman. Sie würde gerne Musikerin werden, doch im Gegensatz zu ihren vier Brüdern, die sich der Familientradition widersetzten und ihre Frauen selbst aussuchten, muss sich Hannah dem Willen der Eltern beugen. Obwohl sie heimlich Aksel liebt, soll sie die Ehre der Familie wahren und eine arrangierte jüdische Ehe eingehen, die sie nach Paris verschlagen wird. Doch zunächst kommt es anders. Der II. Weltkrieg steht kurz bevor, die jüdische Bevölkerung wird auch in Dänemark verfolgt und wer nicht fliehen konnte wird deportiert. Die Familie wird auseinandergerissen, Hannah überlebt in Schweden und heiratet nach dem Krieg, wie von den Eltern gewünscht, den jungen französischen Juden Francois …
Benjamin Koppel, geb. 1974, ist ein international bekannter dänischer Jazz-Musiker und Autor des Buches „Annas Lied“ (2024). Er erzählt darin die Lebensgeschichte von Anna, der Schwester seines Großvaters, die lange als verschollen galt. Der Roman beruht auf Tatsachen, wie der Autor selbst sagt, die er fiktionalisiert und mit Anekdoten ausgeschmückt hat, die in seiner Familie seit Generationen überliefert sind.
Jüdisches Leben, ihre Sitten, Traditionen und Bräuche, sind neben Annas bewegender, mitreißender Geschichte ein großes Thema, das der Autor Benjamin Koppel in diesem Buch lebendig werden lässt. Wir lesen von der Einsamkeit im Herzen der Protagonistin und von ihrer Liebe zur Musik, die ihr über manch schwere Stunde hinweg half. Sehr feinfühlig schildert er auch Hannahs unerfüllte Träume, ihre hoffnungslose Liebe zu Aksel, der sie ein beinahe 100jähriges Leben lang nachtrauert, und von ihrer großen Sehnsucht Musikerin zu werden.
Der Autor versteht es großartig, die Gefühle der Menschen zu beschreiben. Auf eindringliche Weise vereinigt er hier gut recherchierte Zeitgeschichte mit jüdischem Lebensgefühl und überzeugt durch Tiefgang und Spannung. Es ist kein einfacher Lesespaß, doch wer sich für Musik interessiert und gerne Familiensagas liest, wird hier auf seine Kosten kommen.
Fazit: Interessante, gut geschriebene Lebensgeschichte über eine starke Frau, die die Liebe zu ihren Eltern über ihr eigenes Glück stellt.

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Die Geschichte von Anna, ihre Liebe zur Musik, hin und her gerissen zwischen den Forderungen Ihrer konservativen Mutter und dem Wunsch zu Selbstbestimmung, ihr Kampf mit verschiedenen Schicksalsschlägen und ihre unermüdliche Hoffnung auf das Gute in sich und den Menschen, dies alles ist zutiefst bewegend und zieht einen richtig mit. Ich habe Ihre Geschichte eingeatmet!

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Der Autor Benjamin Koppel, erzählt die Familiengeschichte seiner Tante Anna Koppel ( 1921-2019), die sehr tragisch ist. Das Gerüst der Romans basiert auf Fakten, die der Autor mit Fiktion ergänzt hat.
Die Story beginnt in Kopenhagen zwischen den Weltkriegen, Hannah (Anna) Koppelmann ist das jüngste Kind einer sehr gläubigen jüdischen Familie. Ihre Geschichte hat mich unendlich traurig gemacht, schon allein der Krieg hat ihr zugesetzt, aber das sie dann noch eine arrangierte Ehe eingehen muss, fand ich schrecklich.
Ihr Ehemann ist nicht nett zu ihr und sie leidet sehr. Trotzdem versucht sie ihr Leben gut zu leben und ihren Kindern viel Liebe zu geben. Doch auch die hilft nicht gegen die Strenge des Vaters.

Fazit:

Das Buch ist unheimlich bewegend geschrieben, aber auch sehr schwer zu lesen. Wer gerne historische Romane liest, ist hier genau richtig.

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Für mich ist dieser Titel die Entdeckung dieses Frühjahrs. Eine poetische Sprache mit vielen Sätzen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Eine tragische und zugleich wunderschöne Geschichte, bei der man so sehr mit den Figuren mitleidet und eine Zeitzeugnis eines düsteren Kapitels in Europa.

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In diesem Roman erzählt Benjamin Koppel über die Geschichte seiner Familie über vier Generationen. Die Entwicklung der Protagonisten und ihr Leben wird im Licht der Politik, Gesellschaft und Kultur vorgestellt. Im Mittelpunkt des Romans steht das Leben seiner Tante Anna Koppel, die mit ihrer jüdischen Familie in Kopenhagen lebt. Eigentlich wollten ihre Eltern nach Amerika ausreisen, doch bei einem Zwischenstop in Kopenhagen, sind die dauerhaft geblieben. Hier können die ein traditionelles jüdisches Leben leben, mit ihren Festen, Religion und Sitten. Durch den Einfluss einer anderen Kultur verliert sich der Bezug zu den Traditionen nach und nach. Doch eines verbindet die Familienmitglieder über alle Zeiten. Das ist die Liebe zur Musik.

Dem Autor ist eine tiefgründige, berührende und nachdenklich stimmende Geschichte gelungen. Es ist nicht immer nachvollziehbar oder auch einfach schade, dass die Hauptprotagonistin nicht immer ihren Traum leben konnte. Pflichtgefühl ist mitunter ein großes Thema des Romans. Wer gerne Familienromane, die einen großen Zeitrahmen umfassen, liest, wäre bei diesem Roman absolut richtig. Ein gutes Buch.

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Eine jüdische Familiengeschichte

Mit einem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil erzählt Benjamin Koppel dem Leser die Geschichte seiner Großtante, die im Jahr 1929 beginnt
Als jüngstes von fünf Kindern wächst Anna/Hannah in Kopenhagen in einer traditionsbewussten dänisch-jüdischen Familie auf. Während ihre Brüder sich ihre Berufe auswählen können und sich gegen die arrangierten Ehen wehren, muss sich Hannah den jüdischen Konventionen beugen und sich in eine Zwangsheirat einfügen. Doch trotzdem bleibt Hannah sich selbst treu und findet in der Musik Kraft.
Diese berührende Familiengeschichte brachte mich den jüdischen Verhaltensweisen und Regeln näher und ließ sie mich während der sieben Jahrzehnte, die ich Hannah begleiten durfte, besser verstehen. Es ist ein sehr bewegtes Leben voller Schicksalsschläge.
Dieser Roman beruht auf realen Begebenheiten, umrahmt von fiktiven Ereignissen. Er hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Zum Inhalt:
Hannah oder eigentlich Anna ist die jüngste von vier Geschwistern und würde gerne Musikerin werden wie ihre Brüder. Doch für sie als Mädchen ist ein anderer Weg vorgesehen. Sie soll den Namen der Familie wahren und sie will die Eltern nicht enttäuschen. Krieg und Flucht treiben sie von ihrer großen Liebe weg und hinein in eine arrangierte Ehe. Wird es ihr gelingen die Pflichten des Lebens zu erfüllen und dennoch an ihren Träumen festhalten.
Meine Meinung:
Was für eine bewegende Geschichte vorallem wenn man bedenkt, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und halt romanhaft verpackt wurde. Man leidet schon ganz schön mit, denn Hannah hat ein Leben, dass stark durch Erwartungen anderer und Traditionen bestimmt wird, aber sie ist und bleibt trotzdem eine starke Frau, die in der Musik Halt findet. Ich fand das Buch auch ein tolles Gesellschaftsbild sowohl in Hinsicht auf politische als auch religiöse Zwänge.
Fazit:
Berührt

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Benjamin Koppel ist international als Jazzmusiker bekannt, mit seinem Debütroman ‚Annas Lied‘ stellt er sein schriftstellerisches Talent erfolgreich unter Beweis. Der Autor stammt aus einer Familie von Musikern mit jüdischen Wurzeln, auch das Erzählen von Anekdoten und kleinen Geschichten hat bei Familientreffen eine große Tradition und bildet die Basis für diese Erzählung. Inspiriert wurde der Roman von der bewegenden Lebensgeschichte seiner Großtante.
Die Erzählung beginnt im Jahr 1929, als die achtjährige Hannah unbeschwert in Kopenhagen aufwächst im Kreis einer großen Familie. Von ihren vier älteren Brüdern lassen drei ihre Leidenschaft zur Musik zum Beruf werden, auch Hannah findet früh Ruhe und Bestätigung im Klavierspiel. Die Mutter legt großen Wert auf jüdische Traditionen und hält die Familie zusammen. Als ihre Söhne sie ins Unglück stürzen, in dem sie sich in dänische junge Frauen verlieben und eine arrangierte Ehe in jüdische Kreise ablehnen, setzt sie ihre Hoffnung auf Hannah, die Familie zu ehren und ihre Traditionen weiter zu führen.
Der Roman überzeugt sowohl inhaltlich als auch sprachlich, man spürt in vielen Szenen den Respekt und die Bewunderung des Autors gegenüber seiner Großtante und der Art und Weise, wie sie trotz vieler Schicksalsschläge und Bürden in ihrem Leben nie den Mut und Lebenswillen verliert. Beide verbindet die Liebe zur Musik, die bei Benjamin Koppel Lebensinhalt ist und für Hannah eine Art Rettungsanker, in der Musik findet die Trost, sie repräsentiert für Hannah aber auch Freiheit und Selbstständigkeit, die sie zur Wahrung der Tradition aufgeben musste.
Der Roman berührt mit seiner bewegenden Geschichte, er bietet einen teils faszinierenden teils erschreckenden Einblick in ein jüdisches Familienleben im letzten Jahrhundert und zeichnet das Bild einer starken Frau. Anfangs habe ich es seltsam empfunden, dass die Erzählung bei einigen Abschnitten sehr bildhaft und intensiv ausfällt, in anderen Punkten aber eher oberflächlich bleibt, nicht zuletzt bei einigen von Hannahs Empfindungen. Letztendlich passt dies aber zu Hannahs Charakter ebenso wie zu der Vermischung biographischer mit fiktionalen Elementen.

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Was er nie für möglich hielt, musste Yitzhak nun erleben. Er wurde von Juden hassenden Männern verprügelt. Dabei floh er doch mit seiner Frau Bruche vor diesen Unmenschen. Aus Polen kamen sie und fühlten sich in Dänemark so sicher. Toleranz war für die Dänen kein Fremdwort, sie lebten diese. Und als dann auch noch der älteste Sohn sich den Wünschen seiner Eltern widersetzte, ruhten alle Hoffnungen auf dem jüngsten Kind, der kleinen Hanna (Anna).

Standesdünkel gab es also auch bei den jüdischen Einwohnern Kopenhagens. Warum wäre es sonst so sehr wichtig, dass die Kinder sich einen Partner nahmen, der gleichen Glaubens war? Anna gehorchte trotz Herzschmerzen ihren Eltern. Die hatten einen jüdischen Jungen aus Frankreich für sie ausgesucht. Dabei war sie so sehr verliebt in einen Anderen.

Das Lesen von #AnnasLied war für mich sehr emotional. Zu sehr litt ich mit der Hauptperson. Wie ausgeprägt war ihr Pflichtbewusstsein und wie wäre doch ihr Lebensweg verlaufen, hätte sie auf ihr Herz gehört. Der Autor ist Großneffe Annas und nahm Großtante Annas Leben als Grundlage für diesen Roman. Selbst Musiker, verwob er die Macht der Musik mit dem Geschehen in Annas Leben.

Dieses Buch lebt von Gefühlen, die durch anschauliche Sprache das Herz der Leser gefangen nimmt. Die Übersetzung durch Ulrich Sonnenberg hat einen großen Anteil daran. Ich lege dieses Buch allen Lesern ans Herz, die anspruchsvolle Literatur mögen. #NetGalleyDE

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Annas Lied ist eine berührende Familiengeschichte, in die der Leser sofort eintaucht.

Der Autor lässt den Alltag in der quirligen Familie lebendig werden. Er beschreibt die jüdischen Riten, die Hannahs Eltern befolgen und darauf achten, dass dabei ihre Kinder eingebunden sind. Klassische Musik spielt eine große Rolle. Drei der vier Brüder von Hannah wurden Musiker. Der Wunsch der Mutter, dass ihre Söhne Frauen heiraten, die ihrer Religion angehören, ging jedoch nicht in Erfüllung, obwohl erbetene Ehevermittlungen erfolgreich versprechend waren. Aufgrund ihres musischen Talents ist Hannahs großer Traum, Pianistin zu werden, doch ihre Eltern haben eine ganz andere Zukunft für sie geplant....
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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