Mühlensommer

Roman

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Erscheinungstermin 11.04.2024 | Archivierungsdatum 01.09.2024

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Zum Inhalt

Warmherzig und humorvoll erzählt Martina Bogdahn in »Mühlensommer« von einem Leben zwischen zwei Welten. Von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und davon, dass man manchmal zurückblicken muss, um sich selbst zu finden.

Ein drückend heißer Sommertag. Mit ihren beiden Töchtern macht sich Maria auf den Weg in ein langes Wochenende fern von Stadt, Stress und Schule. Doch dann ruft Marias Mutter an: Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Die Mutter ist bei ihm, und auf dem Bauernhof der Familie müssen Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden – aber auch die demente Großmutter. 

Maria fährt sofort zum Hof. Doch dort, vor der alten Mühle, erwartet sie neben der unermüdlich Äpfel schälenden Oma auch die Erinnerung an ihre Jugend zwischen Schulbus und Schweinestall, Dreimeterbrett und Kirchenbank, an starre Traditionen und lauter kleine Freiheiten. 

Als am Tag darauf die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und plötzlich auch Marias Bruder Thomas auf dem Hof steht, ist die Familie versammelt. Sie eint die stille Sorge um den Vater. Bis Thomas das Schweigen bricht und endlich zur Sprache kommt, was sie alle lang verdrängt haben …

Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer, wo man herkommt.

»Martina Bogdahn weiß um das Leben, um seinen Anfang und das Ende, und sie führt uns humorvoll versiert mitten hindurch. Ein Buch, das jede Seele heimwärts führt. Ich bin tief berührt und zugleich erfüllt von sommerlicher Leichtigkeit!« Luise Kinseher, Kabarettistin

Warmherzig und humorvoll erzählt Martina Bogdahn in »Mühlensommer« von einem Leben zwischen zwei Welten. Von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und davon, dass man manchmal...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462004786
PREIS 23,00 € (EUR)
SEITEN 336

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Mit Begeisterung hab ich das Buch gelesen — fühlte mich in meine Kindheit auf einem Bauernhof zurückversetzt - wie es war in den 70/80 er Jahren — mit den Gefühlen und Gedanken eines Teenagers die sich sehr meinen ähnelten. An manchen Stellen musste ich schallend lachen, so köstliche Episoden wurden beschrieben. Hab den Roman an einem Tag verschlungen.

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Total schön

Die Schriftsteller Martina Bagdahn
erzählt in ihrem Roman, Mühlensommer, humorvoll vom Werdegang einer Familie.

Die Autorin ist auf dem Land aufgewachsen und weiß wovon sie schreibt. Das gelingt ihr so richtig authentisch.
Ich bin von dieser Schreibweise begeistert.
Ihre Protagonistin Marie kommt mit ihren Töchtern auf den Mühlenhof, weil die Mutter Hilfe braucht und der Vater im Krankenhaus liegt.
So erfährt man von der Apfel schälenden dementen Großmutter und den Kindheitserinnerung Maries und ihres Bruders Tom. Ich konnte mich gut in die Geschichte und die Atmosphäre einfügen. Es gab besondere Geschehnisse im heutigen Teil und dann wieder auch in Maries Kindheit. Tom und Marie waren eine Einheit und dann gab es ein Detail, in dem sich die Beiden etwas entzweiten.
Doch die Familie hält zusammen.
Es hat Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Es war für mich ein Wohlfüllroman, den ich gerade brauchte.

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Zwischen Kampagnenbetreuung in der Werbeagentur, Forderungen ihrer Tennie Töchter und
letzten Besorgungen für das geplante Wochenende mit Freunden, muss Maria in vollen Läden
den Anruf ihrer Mutter erstmal ignorieren. Als die Mutter sie endlich erreicht, sind sie schon
auf dem Weg zu einer Berghütte. Die Mutter bittet sie, sofort zu kommen, der Vater hatte einen
Unfall und liegt im Krankenhaus, genaueres weiß man noch nicht. Und Maria fährt mit ihren
beiden Töchtern nach Hause, in ihre Heimat, dorthin, wo sie aufgewachsen ist.
Und erwartet wird sie von einer dementen Oma und hungrigen Schweinen.
Maria ist auf dem Bauernhof aufgewachsen und mit dem Landleben und seinen Gerüchen vertraut.
Nicht nur der Geruch nach Heu, Gras und Mist, auch der strenge Ammoniak Geruch im Schweinstall
sind ihr noch gut im Gedächtnis.
Während der anstrengenden Arbeit auf dem Hof und der Ungewissheit um den Gesundheitszustand
des Vaters, erinnert sich Maria an ihre Kindheit und das arbeitsreiche Leben auf dem Hof, bei der
sie und ihr Bruder Thomas schon früh eingebunden waren.
Und sie erinnert sich, warum sie damals ihr Elternhaus verlassen hat und keine Straße mit einem
Baum mehr sehen wollte.
Und sie erinnert sich an viele lustige und nicht so lustige Ereignisse, die ihre Kindheit geprägt
haben.
Und sie merkt, wie sie trotz der Anstrengungen der täglichen Verrichtungen zur Ruhe kommt,
und sieht ihre Töchter, die mit paillettenverzierten Fingernägeln die kleinen Ferkel in dem stinkenden
Stall versorgen. Und sie sieht ihre glücklichen Gesichter.

Ein rührender Roman voller Wärme und Humor, der sehr schön zu lesen ist.
Gleichzeitig nachdenklich macht, denn das Thema Familie und Zusammengehörigkeit spielen eine
entscheidende Rolle. Sehr liebe- und humorvoll, ganz ohne Lamoyanz von Martina Bogdahn bearbeitet.

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Also ganz ehrlich: solch Idylle hätte ich bei Kiwi dann doch nicht vermutet. Guuuut gefallen hat mir dies überraschende Werk. Nicht nur über Hopfenanbau und Ernte gelernt, auch die kleinbäuerliche Schweinezucht ist mir neu, zwar drastisch naturgetreu geschildert aber : das hat was! Kindheit und Heute hat die Autorin wunderbar verflochten, die Charaktere lernt man schnell mögen selbst die grantige Großmutter. Ich hatte richtig Spaß die Idylle nach dem Abendessen meiner Frau zu schildern- ihr hat es dann auch Freude gemacht. Nett der Besuch der Tropfsteinhöhle- da freut sich doch das geschundene Kinderherz! Und der Schwächeanfall des Biolehrers nach der kindlichen Schilderung des Besamens der Kuh als naive Schilderung der Entstehung des Lebens- kann man sich nicht selber ausdenken!

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In "Mühlensommer" erzählt Martina Bogdahn vom Leben auf dem Land, genauer gesagt dem Leben auf einem Bauernhof mit Viehhaltung und Hopfenanbau.
Maria, die in der Stadt lebt, erhält einen Hilferuf ihrer Mutter. Der Vater ist bei der Arbeit schwer verunglückt und im Krankenhaus, sie möchte zu ihm aber die Tiere und die demente Oma wollen versorgt werden. Maria macht sich mit ihren beiden Teenie-Töchtern auf den Weg in die alte Heimat. Auf dem Hof angekommen macht sie sich sofort an die Arbeit. Die Abläufe sind ihr auch nach Jahren noch vertraut und sie erinnert sich an ihre Kindheit zurück. Einerseits weiß Maria noch genau warum sie unbedingt in der Stadt leben wollte, andererseits merkt sie mit jedem Tag den sie länger auf dem Hof verbringt, das sie ohne das Landleben nicht glücklich ist.
Abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, erfährt der Leser einiges aus der Kindheit und Jugend von Maria, dem einerseits arbeits- und entbehrungsreichen Leben auf dem Hof und der andererseits großen Freiheit und abenteuerlichen Zeit die die Dorfkinder früher hatten. Durch die schnörkellose Sprache und die bildhafte Schreibweise kann sich der Leser sehr gut in die jeweilige Zeit reinversetzen und Dorfkinder (wie ich auch) erkennen vieles wieder. Offen und schonungslos spricht die Autorin auch unangenehme Themen an, sowohl aus der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Ein warmherziger Familienroman der amüsiert und gleichzeitig nachdenklich stimmt. Absolute Leseempfehlung!

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Schnörkellos und authentisch erzählt Martina Bogdahn vom Leben auf dem Land. Die Protagonistin Maria erhält einen Anruf von ihrer Mutter, dass der Vater einen Unfall hatte und schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Sie eilt mit ihren beiden Teenagertöchtern aus der Großstadt zu Hilfe, da der Bauernhof und die demente Großmutter versorgt werden müssen. Sowohl amüsante als auch nachdenkliche Passagen über ihre Kindheit/Jugend auf dem Dorf wechseln sich mit bisher unausgesprochenen Generationenkonflikten ab.
In einem Rutsch durchgelesen, ein wunderbar einfühlsamer Roman-absolute Empfehlung!!

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Ja, genau so kann man es sich vorstellen: Kindheit und Jugend auf dem Land mit viel Idylle, viel Arbeit und dann viel Sehnsucht nach Stadt und anderem. Ein warmherziger Roman über eine Familie, deren Konflikte und Auseinandersetzungen - wie wird Hof und Land vererbt? Wer kümmert sich um "die Alten"? Ernste Themen, netter Humor - ein feiner Roman für alle, die auch gerne wissen wollen, wie eine schweinefreundliche Geburt im Stall aussieht.

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Maria ist auf dem Land groß geworden. Mit allen Entbehrungen und Härten, die auf einem Bauernhof üblich sind. Sie ist sehr gut in der Schule, macht Abitur und geht zum Studium in die Stadt. Tatsächlich kehrt sie dem Landleben den Rücken zu. Dann erleidet der Vater einen Unfall und sie kehrt zurück zum Hof, wo ihre Mutter und demente Oma auf sie warten. Als dann noch der Bruder mit Familie anreist, ist es Zeit für eine Aussprache und lang verdrängte Erinnerungen kommen hoch.
Eine sehr schöne Familiengeschichte, die ich gern empfehlen werde.

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Maria lebt in der Stadt und kehrt nur sehr selten in ihre Heimat zurück. Jetzt gibt es aber einen Notfall und sie muss überraschend nach Hause zurückkehren, um bei der heimischen Schweinezucht mitanzupacken . In Rückblenden erfährt der/die Lesér/in wie es war auf diesem Einsiedlerhof aufzuwachsen. Leseempfehlung für Familiengeschichten mit Tiefgang!

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Anfangs verläuft die Geschichte etwas ruhig, nimmt aber bald Fahrt auf. Liest sich angenehm, der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Dramatisch und emotional, die Stimmung der damaligen Zeit gut eingefangen. 👍

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Maria, die auf dem Land aufgewachsen ist, kehrt durch
den Unfall ihres Vaters auf den Hof und zur Mühle zurück.
Die komplette Familie trifft sich dort.
Alte, nie ausgesprochene, verschüttete Familiengeheimnisse
kommen zu Tage.
Es ist eine Zerrissenheit zu spüren,
vom Leben auf dem Land, im Vergleich zu dem in der Stadt,
der Unterschied zwischen Enge und Freiheit,
zwischen Geborgenheit und dem Neuen.

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Was für ein Buch!!! Ich war mit Maria auf dem Mühlenhof und habe den Zauber ihrer Kindheit in mich aufgesogen. Es sind die zartsinnig beschriebenen Stimmungen, die amüsanten Episoden und die Tiefe, die "Mühlensommer" zu etwas Besonderem erheben. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Wunderschön, einfach wunderschön!

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Kurzweilig, unterhaltsam und äußerst amüsant, so lässt sich Martina Bogdahns Debut zusammenfassen. Ein Unglücksfall lässt Maria auf den Bauernhof zurückkehren, auf dem sie groß geworden ist und den ihre Eltern immer noch bewirtschaften. Die Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre aktuelle Situation zu Hof und Familie bilden das Gerüst der Geschichte und die ist wirklich richtig gut. Dieser Mühlensommer hat richtig Spaß gemacht.

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Leider hat mich das Buch enttäuscht, mir ist es zu oberflächlich. Das ist Nichts, was ich nicht schon mal gelesen habe.

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Maria hat ihr Leben in 2 verschiedenen Welten - die Jugend hat sie auf einem ländlichen Hof verbracht und ist dann ausgebrochen in die Stadt. Doch ist das immer noch das, was sie will? Martina Bogdahn hat eine einfühlsame Familengeschichte mit Witz, Selbstfindung und Wahrheit geschrieben. Ein Lesehighlight im Frühjahr 2024.

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Gebannt von ihrem Schreibstil hat mich die Geschichte gleich gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.
Kindheitserinnerungen, wunderbare, echte und tragische, sind verwoben mit den Ereignissen in der Gegenwart.
Wie man aus der Perspektive der Maria erlebt, dass die Zukunft des Familienhofs auf dem Spiel steht, wie sie dazu steht und dann auch noch die Perspektiven der anderen Familienmitglieder verstehen lernt, ist ganz großes Kino.

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Ein unterhaltsames Buch, dass aber nicht flach ist. Es geht um Themen wie Mütter - Töchter, Familie - Generationen, Landleben- Städter. Es ist keine heile Welt, die warmherzig und humorvoll beschrieben wird, aber ohne Polemik. Ich fühlte mich sehr an meine Zeit, als Kind, auf dem Lande erinnert. Verbunden mit körperlicher Arbeit, aber auch dem Zusammenhalt der Familie. Die Beschreibung der Hausschlachtung der Sau Emma ist vielleicht nicht für jeden geeignet 😉

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Ein gutes und leicht lesbares Buch, wenn man starke Nerven hat und kein Kind vom Land ist. Bogdahn schreibt sehr intensiv über ihre Kindheit auf dem Hof, inklusive Geburtshilfe im Schweinestall und Schlachtvorgänge. Ihre Kindheitspassagen erscheinen dabei viel farbiger und lebensechter, während die Darstellung der Jetztzeit mitunter blass und distanziert erzählt wird.

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Maria ist - wegen eines Notfalls - aus der Stadt zurück auf dem Hof der Eltern. Während die Familie auf Nachricht vom verunglückten Vater wartet, ruft die alte Mühle mit Hopfenanbau und Schweinezucht überall Erinnerungen an die Kindheit in der Landwirtschaft wach. Präzise und einfühlsam erzählt Bogdahn vom Großwerden zwischen Schweinestall und Kinderzimmer und den stillen Konflikten einer Familie.

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Maria, erfolgreiche Werbegrafikerin und Mutter zweier Teenager, fühlt sich wohl in ihrem Leben in der Stadt. Hier ist sie erfolgreich im Beruf, hat Freunde und genießt die Vorzüge des Stadtlebens. Doch dann während einer Bergtour mit Freunden erhält sie einen Anruf ihrer Mutter. Der Vater hätte im Wald einen Unfall gehabt, läge im Krankenhaus und ihre Hilfe wäre hier auf dem Mühlenhof dringend notwendig. Widerwillig folgt Marie dem Hilferuf. Was Maria dort erwartet ist eine aufgelöste Mutter, eine Äpfel schälende, demente Großmutter und Vieh, das versorgt werden muss. Wie von selbst kommen hier auf dem Birkenhof in ihrer alten Umgebung und nun auch mit den ihr vertrauten Aufgaben alte Erinnerungen aus der Kindheit wieder hoch. Dieser Wechsel im Buch zwischen jetzt und Maries Erinnerungen erfolgt spielerisch leicht und ließ auch mich eintauchen in meine Kindheit. Auch ich bin mit Nutztieren aufgewachsen, habe bei Hausschlachtungen genauso helfen müssen wie bei der Feld- und Wiesenarbeit und konnte von Urlaubsreisen während der Sommerferien nur träumen. Was Martina Bogdahn hier beschreibt ist absolut lebensecht. Gefallen haben mir im Roman auch die kleinen lustigen Begebenheiten, Omas Ritt und der McDonald-Besuch beispielsweise. Sie wirken erheiternd und genau solche Begebenheiten bleiben bei all der Mühsal schlussendlich auch in Erinnerung.
Bei all der notwendigen Arbeit genießt Maria diese Tage, macht regelrecht eine Metamorphose durch. Sie erkennt nicht nur den Wandel in der Landwirtschaft, sondern auch den Wert dieses naturverbundenen Lebens. Ich bin voll auf begeistert von diesem Buch und gebe daher auch 5 Lese-Sterne.

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Eine Kindheit auf dem Land. Ohne zu verklären erzählt die Autorin vom Landleben mit all seinen Herausforderungen. Als Kind voller Begeisterung will die Protagonistin irgendwann nur noch fort aus der Enge und merkt doch, daß man auch stolz auf seine Herkunft sein kann.

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Mit Humor erzählte Familiengeschichte über die Rückkehr an den Ort der Kindheit mit all den schönen und lustigen Erinnerungen, aber auch den traurigen Ereignissen, Unstimmigkeiten und Zerwürfnissen. Dabei wird einem bewusst, wie wichtig die Familie und der Zusammenhalt sind und wie unbedeutend dagegen viele Streitigkeiten. Mir persönlich hätten die detaillierten Schilderungen des bäuerlichen Lebens in der Kindheit (z.B. der Schweine Schlachtung) kürzer ausfallen dürfen, um dafür der Ausarbeitung der Persönlichkeiten in der Gegenwart mehr Raum zu geben. Der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Erinnerung erfolgt fließend und der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig, Eine schöne Sommerlektüre, die viele lustige Passagen enthält, aber trotzdem zu Nachdenken anregt und in die eigene Kindheit entführt.

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sooo schön!

eine Kindheit, eine Jugend als Bauernstochter.
und nach langem Ringen ausgebrochen, nein: den Absprung geschafft,,
Jahrhzehnte später wieder auf dem Hof...
und nein, ich spoiler jetzt nicht - lest selbst!

Familiengeschichte/n mit liebevollem Hintergrund, humorvoll und menschilch

DANKE für das Buch

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Eine Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens. Liegt das Glück im Stadtleben oder in der dörflichen Umgebung und dem Levmben auf dem Bauernhof mit seinen Einschränkungen und Pflichten, das die Protagonistin eigentlich hinter sich lassen wollte? Realistische Schilderung einer nicht so einfachen Kindheit.

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Maria wächst zusammen mit ihrem Bruder auf einem einsamen Hof auf. Typisches Landleben in einer Mehrgenerationenfamilie. Als Kind ist sie glücklich, als Teenager unzufrieden und geht sobald es möglich ist und kommt sehr lange nicht zurück. Jetzt hatte ihr Vater einen schweren Unfall und ihre Mutter braucht Hilfe auf dem Hof. Also kehrt Maria mit ihren zwei Töchtern zurück und fällt sofort wieder in den bekannten Trott. Es ist nicht alles wie früher, sie ist verändert, ihr Bruder ist nicht mehr derselbe und die Oma hat Demenz.
Ich habe selber auf dem Land meine Kindheit verbracht und habe ähnliche Erinnerungen wie Maria. Wir sind früh in die Stadt gezogen und ich hatte lange Heimweh nach dem Dorf. Genau diese Gefühle wurden bei dem Buch wach. Der Geruch nach Erde, Heu, Äpfeln und Kartoffelfeuer kam zurück. Der Regen ist anders, all das beschreibt die Autorin nicht nur mit Worten, sie lässt Eindrücke entstehen die auch Menschen die schon immer in der Stadt leben nach empfinden können. Das Buch weckt eine Sehnsucht nach dem anderen Leben egal wo man gerade ist. Es wird verständlich warum manchmal das Gefühl da ist, das man sein Leben komplett umkrempeln muss und das im Nachhinein nicht immer alles schlecht war und man nie zu alt ist für diese Erkenntnis.

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Man weiß nie so genau, wo es hingeht im Leben, aber doch immer, wo man herkommt.

Das Cover zeigt ein sommerliches Weizenfeld, bereit zum Abernten. Als Hingucker und farblicher Akzent flattert mittig ein Pfauenauge einen Zweig entlang – alles sehr wonnig warm und friedlich gestaltet. In zwei Zeitsträngen erzählt die Autorin von ihrem erfolgreichen Stadtleben im Jetzt und von ihrer schönen, aber auch arbeitsamen Kindheit und Jugend auf einem Einödhof in Mittelfranken. Besonders die Einflechtungen über die demente Großmutter sind humorvoll beschrieben in all ihrer Tragik. Der Ritt von Oma auf der Sau oder der anscheinend abgeschnittene Wurstfinger gefallen besonders. Die detaillierten, sehr realistischen Beschreibungen z.B. der Hausschlachtung, Hopfenernte oder der Besamung der Kühe sind nachvollziehbar. Durch den positiven Schreibstil erscheint das Landleben trotz aller Mühsal mit Vieh und Land lebenswert, trotz den mittlerweile kargen Erträgen. Die einzelnen Familienmitglieder sind in ihren diversen Charaktereigenschaften liebevoll und treffend, speziell in dieser fränkischen Landschaft, dargestellt. Ein Lesevergnügen voll schöner humorvoller Erinnerungen mit neuer Heimatbindung!

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Martina Bogdan erzählt eine Geschichte von einer Frau die ihre Jugend auf dem Land verbracht hat und heute in der Stadt lebt.
Sie erzählt sehr einfühlsam und humorvoll. Es ist auch eine Geschichte von Müttern und Töchtern und wie man sich selbst findet.
Die Szene wo Emma, das Schwein, geschlachtet wird, ist sehr eindrucksvoll und wird immer in meinen Kopf bleiben.

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Maria macht sich mit ihren beiden Töchtern auf in ein langes Wochenende. Fernab von Stress, Schule und Stadt. Ihre Mutter ruft an und berichtet, dass der Vater einen Unfall hatte und im Krankenhaus liege. Auf dem Hof müssten die Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden. Und auch die demente Grossmutter braucht Hilfe. Maria fährt zum Hof und findet die Apfelschälende Grossmutter, sondern auch ihre Kindheitserinnerungen. Mutter kehrt am andern Tag zurück auf den Hof und auch ihr Bruder erscheint. Sie alle sorgen sich um den Vater. Thomas bricht das Schweigen und es kommt endlich zur Sprache was sie alle verdrängten. Beim Lesen dieser Geschichte kamen mir meine Kindheitserinnerungen in den Sinn. Genauso verlief meine Jugend auch. Von vielen in der Geschichte beschriebenen Dingen habe ich als Junge geträumt und immer gesagt, wenn ich gross bin, mache ich alles anders. Die in dem Buch beschriebenen kleinen Dinge sind in meinem Kopf richtig real und bildlich noch da. Die Entbehrungen und wie man träumte sind sehr realistisch geschildert. Bei diesem Buch habe ich vieles erneut aus meiner Erinnerung hervorgeholt und habe mich erinnert wie es war. Dieses Buch kann ich zu 100% empfehlen.

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Maria freut sich aufs Wochenende. Sie und ihre beiden Töchter sind eingeladen. Von Freundin Bea und ihrem Mann. Die haben eine Hütte in den Bergen. Ruhe und Entspannung, das wünscht sich Maria so sehr. Ihr Job ist anstrengend und die beiden Mädchen erwarten, dass sie sich nach Feierabend ganz deren Sorgen und Problemen widmet.

Endlich ist es soweit. Der Gang zum Haus ist zwar anstrengend, aber die gute Laune überwiegt. Die Freude währt aber nur kurz. Bereits vor dem Erreichen des Zieles macht ein Anruf von Marias Mutter einen Strich durch die Rechnung. Der Vater hatte einen Unfall und die Arbeit auf dem Bauernhof muss erledigt werden. Bruder Thomas ist im Urlaub, also fährt Maria nach kurzem Zögern zur Mutter.

#Mühlensommer wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Maria schreibt von ihrer Kindheit auf dem Hof. Die Erzählungen wechseln zwischen unbeschwerter Freude und Scham. Scham darüber, dass sie das Kind eines Bauern war und von ihren Mitschülern gehänselt wurde. Berichte über die Gegenwart decken auf, welche Verletzungen durch Familienmitglieder viele Jahre verborgen lagen.

Ein humorvoll geschriebenes Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt. Ausführlich wird die Hopfenernte beschrieben und ebenso der Umgang mit Mutterschweinen. Dass es immer wieder neue Wege in der Landwirtschaft gibt, darüber klärt das Buch ebenfalls auf. Hat mir gut gefallen. #NetGalleyDE

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Martin Bogdahn, Mühlensommer Kiepenheuer und Witsch

In diesem sensibel geschriebenen Roman erleben wir die Zerrissenheit einer jungen Mutter zwischen Herkunft und aktueller Lebenssituation .

Als Fotografin in München lebend und arbeitend, reist sie im Urlaub mit den beiden
Kindern wegen eines familiären Notfalls zurück in ihren Heimatort auf den Mühlenhof.
In dem kleinen Dorf in Franken wuchs Maria zwischen Kühen, Schweinen und dem Holzofen, in dem das leckere Mühlenbrot gebacken wurde, auf.

Die Sorge um den kranken Vater, die stillen Konflikte mit ihrem Bruder und dessen Frau, die auf dem Hof leben und viele Kindheitserinnerungen prägen diese wunderschöne Geschichte.
Wollte sie als Kind und Jugendliche nichts als weg aus dem konservativ dörflichen Umfeld, beginnt sie nun zu reflektieren und viele Dinge in einem anderen Licht zu sehen.

Es macht einfach viel Spass, diesen Roman zu lesen und ich konnte mich total in die zwiespältige Gefühlswelt Marias hineinversetzen!
Toll! Katrin Göstemeyer

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Kaum zu glauben, dass das ihr erstes Buch ist!
Mit Leichtigkeit und Feinsinn schreibt Bogdahn vom Leben auf dem Land und verflechtet die Erinnerungen der Kindheit mit den Geschehnissen der Gegenwart auf gekonnte Art und Weise, sodass ein Lesefluss ohnegleichen entsteht.
Dass das Aufwachsen auf einem Einödhof mitten auf dem fränkischen Land nicht einfach, manchmal hart und unerbittlich sein kann, aber doch voller Liebe und schönen Erlebnissen ist, davon schreibt Bogdahn auf einprägsame Weise. Mit den Vorurteilen als "Bauernmädchen" muss man leben, aber werden kann man wer man will und auch hingehen, wo man will! Dass man dabei nie vergisst, wo man herkommt, ist die berührende Botschaft des Romans und dass es hilft, einfach miteinander zu reden und zu verzeihen.
Ich werde das Buch definitiv weiter empfehlen!

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Tolles Buch!

Das Leben auf dem Land mit Tieren und der Familie ist sehr authentisch dargestellt. Immer wieder musste ich über Szenen lachen oder schmunzeln, habe ich doch ähnliches selbst so schon erlebt. Die Umgebung ist sehr idyllisch und auch das Familienleben als solches zeigt Tiefe. Alle halten zusammen, fangen sich gegenseitig auf. Das Buch ist absolut empfehlenswert und denkt nebenbei auf ganz natürliche Weise zum Nachdenken an.

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Ein großartiges Buch. Sehr authentisch, unterhaltsam und mit einer guten Priese Humor. Maria kehrt nach einem Unfall ihres Vaters nach längerer Zeit nach Hause zurück und erinnert sich an den Schauplätzen der Kindheit an so manches Ereignis das sie mit ihrem Bruder erlebt hat.
Aber durchaus keine leichte Kost, wenn es zum Beispiel um das abstechen der Sau geht oder die Tränen und Schmerzen bei der Hopfenernte. Wer in den 1970 bis 80.ern aufgewachsen ist wird sich in vielen Punkten selber wiederfinden und heftig mit dem Kopf nicken.

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Maria und Thomas sind Geschwister. Ihre Kindheit auf dem einsamen Hof der Eltern ist eigentlich schön, aber die beiden müssen immer helfen, von klein auf.
Familienzeit gibt es nicht, die Tiere und Felder müssen täglich versorgt werden.
Nach dem Abi verlässt Maria die Familie, ihr ist das einsame Leben nicht genug. Die kommt nur sporadisch zu besuch...Thomas bleibt auf dem Hof und macht einfach mit den Eltern weiter...
Jetzt hat der Vater einen Unfall und die Karten müssen neu gemischt werden...

Ich mag das Buch sehr gerne! Die Geschichte ist angenehm erzählt und berichtet "frei von der Leber weg" vom Leben auf dem einsamen Bauernhof. In einzelnen Episoden aus Kindheit und Gegenwart erzählt die Autorin von Maria und ihrer Familie, den Beziehungen untereinander und der Stellung, die sie als einfache Bauern inne haben.
Es wird vom Schlachten und der Hopfenernte erzählt, Leberwurst und Bier spielen für die Familie eine große Rolle.
Es geht aber zentral um das Thema Familie und Zusammenhalt, die Existenz der Familie und Probleme zwischen den Generationen.
Ich mochte die Darstellung der Protagonisten, Martina Bogdahn macht sie sehr lebendig ❤️

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Nach einem Unfall ihres Vaters muss Marie mit ihren beiden Töchtern die Ferienpläne ändern und auf dem elterlichen Hof einspringen. Zwischen Schweinestall und der Versorgung der dementen Großmutter erinnert sie sich an ihre Kindheit auf dem Hof. Und an glückliche Zeiten mit ihrem Bruder Thomas, zu dem das Verhältnis deutlich abgekühlt ist. In Rückblicken schildert Maria das oft entbehrungsreiche Leben auf dem abgelegenen Hof. Urlaube waren nicht möglich, das Vieh musste durchgehend versorgt werden. Bei der Hopfenernte mussten auch die Kinder den ganzen Tag helfen. Doch es gibt auch viele schöne und teils sehr lustige Erlebnisse. Man merkt beim Lesen, dass die Autorin auf dem Land aufgewachsen ist und weiß, wovon sie schreibt. Gerade die detailreichen Beschreibungen machen das Buch so besonders. Ich gebe eine klare Leseempfehlung.

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Maria freut sich auf einen Ausflug mit ihren Töchtern, als ihre Mutter sie um Hilfe bittet. Umgehend fährt sie zurück auf den elterlichen Bauernhof. Und erinnert sich an ihr Großwerden als „Bauernhofkind“, an die Freuden und die Pflichten der Kindheit auf dem Land in den 80er Jahren. Wir tauchen in all das ein, erleben Schlachtung und Hopfenernte mit und riechen quasi das frische Brot und den Schinken. Humorvoll und direkt - flüssig geschriebenes Sommerbuch, das mir großen Spaß gemacht hat.

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Als Kinder waren Thomas und Maria ein Herz und eine Seele, nun als Erwachsenen haben sie nicht mehr viel Gemeinsamkeiten. Thomas bewirtschaftet den elterlichen Hof und Maria lebt mit ihren Töchtern in der Stadt. Als der Vater einen schweren Unfall hat, müssen die Familien zusammenhalten. Aber hat der Hof mit der historischen Mühle eine Zukunft?
Ein Familienroman, leider schwächelt die Geschichte hin und wieder. Die Figuren sind eher einseitig gezeichnet

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Ein leichter Roman, der sich gut als entspannende Urlaubslektüre empfehlen lässt. Die autobiografisch geprägte Geschichte springt zwischen den Kindheitserinnerungen der Ich-Erzählerin, die auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen ist und der Gegenwart, in der sie - nachdem ihr Vater einen Unfall erlitten hat - mit ihren beiden pubertierenden Töchtern auf den Hof zurückgekehrt. Wer ein bisschen vertraut mit landwirtschaftlichen und dörflichen Schwierigkeiten ist, findet hier vieles Bekannte wieder: die Probleme um die Hofübergabe an die nächste Generation; die Streitigkeiten, weil der Hof seine wirtschaftliche Existenzgrundlage verliert, wenn alle Erben ausgezahlt werden müssen; die Schwierigkeiten, Ersatz zu finden, wenn eine Arbeitskraft ausfällt; das Verwurzeltsein und die Vertrautheit mit der heimatlichen Landschaft .....
Hier werden die Probleme nicht verschwiegen, aber es wird auch nicht "überproblematisiert". - im Gegenteil: Liebevoll aber nicht unkritisch erzählt dieser Roman vom Leben auf dem Land. Viele lustige, manchmal nahezu slapstickartige Szenen bringen die Leserin, den Leser zum Schmunzeln. Und auch wenn diese Szenen in ihrer Gesamtheit eher unwahrscheinlich sein mögen, für einen entspannenden Unterhaltungsroman sind sie genau richtig.

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Ein sehr lesenswertes Buch!

Mir hat dieses Buch von der ersten- bis zur allerletzten Seite richtig gut gefallen. Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil, sie erzählt voller Wärme, humorvoll und ihre Charaktere sind total authentisch.
Viele Dinge die sie hier in der Geschichte beschreibt, haben mich an meine eigene Kindheit erinnert, denn auch ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und auch wir hatten Hühner, Schweine und Kühe. Während des Lesens, nochmal so richtig vor Augen geführt zu bekommen, wie entbehrungsreich die Arbeit der Bauern damals war, die weder einen Sonntag, Feiertag oder Urlaub kannten, war für mich sehr lesenswert.

Es geht hier in der Geschichte um Marie, die mit ihren Töchtern nun in der Stadt lebt und die mit ihren Freunden und Kindern einen Ausflug in die Berge machen möchte. Doch kaum sind sie dort angekommen, erhält sie einen Anruf von ihrer Mutter, die sie bittet, sofort nach Hause zu kommen, da der Vater einen Unfall hatte und die Mutter jetzt dringend Unterstützung benötigt.
Also kehrt Marie zurück aufs Land, obwohl sie damals regelrecht von dort geflohen ist, sie wollte unbedingt in einer Stadt leben und sie wollte auch mehr aus ihrem Leben machen…

Doch hier an dieser Stelle möchte ich nun nicht mehr verraten, um niemandem etwas vorwegzunehmen. Aber gerne möchte ich dieses großartige Buch weiterempfehlen, denn ich hatte wunderschöne Lesestunden damit.

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Zum Inhalt:
Auf dem Weg in ein langes Wochenende mit ihren Töchtern bekommt Maria einen Anruf der Mutter und Maria muss auf den elterlichen Hof um zu helfen, denn der Vater hatte einen Unfall. Zurück in der alten Heimat widmet sie sich gleich der Arbeit und immer mehr Erinnerung an eine schöne aber auch harte Kindheit kommen zurück. Dann steht plötzlich auch ihr Bruder da und sie müssen sich mit lange Verdrängtem beschäftigen.
Meine Meinung:
Auch wenn ich nicht auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, konnte ich so vieles als Landkind bildlich vor mir sehen, Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Das Buch hat eine schöne Atmosphäre und zeigt sehr gut wie sehr Marie zwischen dem jetzigen Leben und dem damaligen hin und her gerissen ist. Bald weg geschmissen habe ich mich, als sie in der Schule erklärt, wie Fortpflanzung geht. Das war so amüsant und klar, das der Lehrer fast in Ohnmacht gefallen ist. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, der Schreibstil ist sehr angenehm.
Fazit:
Schönes Buch

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Mühlensommer, Roman von Martina Bogdahn, Ebook von Kiepenheuer&Witsch Ebooks.
Ein Sommer-Wohlfühlroman.
Maria ist mit ihren beiden Teenagertöchtern unterwegs zu einer Berghütte, da erhält sie den Anruf ihrer Mutter, ihr Vater sei beim Holzmachen im Wald schwer verunglückt und sie soll sofort nach Hause kommen. Da die Mutter im Krankenhaus beim Vater weilt, soll sich Maria derweil um die Landwirtschaft und die demente Oma kümmern.
Während Maria die altvertraute Arbeit, die ihr aus Kindertagen noch in Erinnerung ist, verrichtet, denkt sie immer wieder an die harte aber schöne Zeit zurück. Als die Mutter aus dem Krankenhaus zurückkehrt und auch der Bruder mit Familie aus dem Urlaub nach Hause kommt, wird es an der Zeit darüber zu sprechen, was jahrelang nur aufgeschoben wurde, was soll mit der Mühle, der Landwirtschaft. Den ‚Tieren und den Hopfenfeldern geschehen.
Die Autorin hat eine flüssige, humorvolle und äußerst bildhafte Art zu schreiben. Vor meinen Augen entstand ein Szenario wie im Film, einmal angefangen hat sich sofort Lesefluss eingestellt und ich konnte den Reader nur mit Bedauern aus der Hand legen. Die einzelnen Kapitel sind in idealer Leselänge. Bogdahn lässt die Protagonistin in der Ich-Form erzählen, dadurch ist der Lesende ganz nah dran am Geschehen, welches in der Gegenwart und auch im Rückblick aus den Kindertagen von Maria erzählt wird. Zwei Zeitebenen die nahtlos ineinander übergehen. Alles klar und deutlich ausgedrückt, alles nachvollziehbar und logisch. Auch die Figuren handeln authentisch.
Man merkt in jedem Wort in jedem Satz, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt. Nostalgie und Wehmut pur für mich. So viele Szenen habe ich so ähnlich erlebt, auch meine Großmutter und meine Tante hatten Landwirtschaft und wir waren als Kinder oft genug, im Ernteeinsatz und bei Fahrten auf dem Traktor dabei, der Duft nach Stall in den Haaren, der sich erst nach mehrmaligen Schamponieren entfernen ließ, das alles hat mich an früher erinnert, mit dem Schulbus in die weiterführende Schule, als 2. Wahl beim Krippenspiel, weil es eine Tochter der „Besseren“ gab, das sind Parallelen zu meiner Kindheit. Selbst beim Schweineschlachten, ging es bei uns genauso zu. Ich hätte in alle Ewigkeit weiterlesen mögen. Besonders gefallen hat mir die humorvolle Art der Geschichte, immer wieder musste ich schmunzeln und beim „Erstkommunionausflug“ sogar laut lachen.
Aber es war nicht immer nur eitel Sonnenschein, es kommen auch ernste Themen zur Sprache, die Sorge für Eltern und Großeltern. Den Hof vielleicht sogar aufgeben wenn es sich nicht mehr rentiert? Am Ende finde ich, hätte dem Buch noch ein guter Abschluss gutgetan, es blieb doch alles ein wenig in der Schwebe. Das lässt mich eigentlich auf eine Fortsetzung hoffen.
Ein Sommerbuch voller Nostalgie und Wehmut für mich. Der Ursprung der Autorin ist nicht weit von meiner Heimat. Dieses Buch hat mir sehr viel Freude gemacht. Guten Gewissens kann ich es nur weiterempfehlen. Deshalb ist mir auch dieser Satz besonders aufgefallen.
Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer, wo man herkommt.
5 Sterne.

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"Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer, wo man herkommt."
Mühlensommer ist ein Buch übers Weggehen und dennoch Dableiben, über das, was wir sind und die Heimat im Herzen.
Maria, Marketingmanagerin mit eigener Firma, Alleinerzieherin von zwei Teenagertöchtern, Städterin aus Leidenschaft, hat ihr Leben im Griff und gut durchgeplant. An ihre Kindheit auf einem Einsiedlerbauernhof am Lande denkt sie nur selten und kehrt noch seltener dorthin zurück. Dann verunglückt der Vater und sie hilft im elterlichen Betrieb aus. Das bringt vergangene Erlebnisse schöne und weniger schöne, wieder an die Oberfläche, aber auch lange unterdrückte, nicht gelöste Konflikte.
Martina Bogdahn beschreibt das Alles mit einer feinfühligen Leichtigkeit und sehr viel Humor. Ihre bildhafte Sprache lässt die Handlung zum Kino im Kopf werden und so konnte ich mir so manchen Lacher nicht verkneifen. Im letzten Teil haben sich ein paar Längen eingeschlichen, tun aber dem Lesevergnügen wenig Abbruch. Das optimistische Ende gibt Hoffnung auf eine Fortsetzung.
Ein gelungenes Erstlingswerk, das ich gerne weiterempfehle.

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Ist es nicht so, Maria, dass man im Leben oft nicht weiß, wo es hingeht?“ Ich nicke, drücke ihre Hand. „Aber ich weiß genau, wo ich herkomme.“ Damit lege ich meinen Kopf an ihre Schulter, und so bleiben wir einfach sitzen. Für eine halbe Ewigkeit. (S. 170)

MÜHLENSOMMER
Martina Bogdahn

Maria und ihre zwei Mädchen sind gerade für einen Kurzurlaub in den Bergen angekommen, als ihr Handy klingelt: Ihr Vater hatte einen Unfall und sie muss unverzüglich zum elterlichen Hof, dem Mühlenhof, kommen, um ihre Mutter zu unterstützen. Ihr Bruder, der dort eigentlich mit seiner Familie lebt, ist unerreichbar und die an Demenz erkrankte Großmutter sowie die Schweine und Kühe müssen versorgt werden.
Maria macht sich sofort auf den Weg. Sie war seit dem großen Streit um das Erbe nicht mehr dort gewesen. Selbst mit ihrem Bruder, der ihr immer so nah war, hatte sie kaum noch Kontakt. Sie hatten einfach verlernt, miteinander zu sprechen.
Dort angekommen fühlt es sich an, als wäre sie nie fortgewesen. Schnell fällt sie in den Rhythmus, den der Hof ihr vorgibt.
Beim Arbeiten kehren die vielen Erinnerungen aus Kindertagen zurück: Hart war das Leben hier auf dem Hof gewesen, für Zipperlein gab es keine Zeit. Tiere waren Nutztiere oder sie wurden getötet, denn zusätzliche Fresser brauchte man keine. Nie fuhren sie in den Urlaub, Freizeit war ein Fremdwort. Nach der Schule mussten sie den Eltern auf dem Hof helfen. Und dann der Geruch, der damals an ihr haftete; er ließ Mitschülern die Nasen rümpfen. Dieser Geruch nach Schweinestall war auch mit Shampoo und Seife nicht beizukommen.
Aber am schlimmsten war damals der Ärger, den sie bekam, als die Lehrerin ihr eine Gymnasialempfehlung gab.
Leute wie sie besuchen niemals ein Gymnasium.
Ob Maria dann doch noch ihren Vater überzeugen konnte, auf das Gymnasium zu wechseln, müsst ihr selber herausfinden ...

Leicht, authentisch, eindrücklich und flüssig ist der Schreibstil von Martina Bogdahn und steht damit im großen Gegensatz zu dem harten Leben auf dem Bauernhof.
Die Autorin schreibt die Geschichten der Marie auf zwei Zeitebenen - damals als Fünftklässlerin und heute als alleinerziehende Mutter von zwei pubertierenden Töchtern mit Stadtwohnung.
Diverse Male hatte ich Flashbacks, einige Male musste ich laut lachen. Dabei konnte ich förmlich die Gerüche des Sommers und des Hopfens riechen - leider auch die des Schweinestalls. :)
Der Erzählstrang der jungen Maria gefiel mir besonders gut, aber auch die Ängste und Sorgen der heutigen Maria sind sehr gut herausgearbeitet.

Für mich war dieses Buch ein wunderbares Leseerlebnis.
Gerne möchte ich euch das Buch empfehlen.
5/ 5

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Warmherzig und humorvoll erzählt @martina_bogdahn in »Mühlensommer« von einem Leben zwischen zwei Welten. Von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und davon, dass man manchmal zurückblicken muss, um sich selbst zu finden.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte gut in die Geschichte eintauchen. Die Autorin schreibt sehr anschaulich und detailliert. In meinen Augen vielleicht etwas zu detailliert (u.a. Hausschlachtung eines Schweines). Erzählt wird in zwei Zeitebenen – zwischen Marias Kindheit auf dem Hof und dem Heute. Der Wechsel gefällt mir eigentlich immer ganz gut, allerdings fehlen hier bei den jeweiligen Kapiteln die Zeitangaben. So war nicht immer sofort erkennbar, in welcher Zeit wir uns befinden.

Aus dem Wochenende auf dem Hof werden für Maria und ihre Töchter Wochen. Dadurch erfahren wir, wie eng die Beziehung zu ihrem Bruder Thomas war und wie es als Kind war, auf dem Bauernhof aufzuwachsen. Während ihre Schulfreunde in den Urlaub fuhren oder im Freibad waren, musste sie auf dem Hof arbeiten.
Die Geschichte über das Landleben empfand ich als sehr authentisch. Die Gerüche des Bauernhofes konnte ich förmlich riechen. Die Innige Beziehung zu ihrem Bruder Thomas ist sehr realistisch. Die Ängste und Sorgen als Kind auf dem Bauernhof aufzuwachsen, sind sehr gut ausgearbeitet. Der Konflikt zwischen Thomas und Maria war nichts Außergewöhnliches, dennoch nachvollziehbar. Ob die beiden wieder zueinanderfinden werden?
Es geht um Familie und Zusammenhalt, Probleme zwischen den Generationen und die Existenz der Familie. Wie wird es mit Maria und dem Hof ihrer Familie weitergehen? Das Ende empfand ich als offen und doch sehr plötzlich. Der gegenwärtige Konflikt wird in meinen Augen nicht wirklich aufgeklärt. Dennoch hat mir der Roman sehr gefallen.

„Mühlensommer“ ist ein warmherziger, authentischer Roman über das Aufwachsen auf dem Land. Ich bin mir sicher, dass sich jeder Leser auf die eine oder andere Art in diesem Buch wiederfindet.

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Mühlensommer von Martina Bogdahn




als gebundene Ausgabe: 23.- Euro, 336 Seiten, erschienen am 11.04.24 bei Kiepenheuer & Witsch

als Kindle Ausgabe: 16,99 Euro, 328 Seiten, erschienen am 11.04.24 bei Kiepenheuer & Witsch eBook

außerdem erhältlich als Hörbuch bei Audible und als Audio-CD

Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar vom Verlag erhalten und bedanke mich ganz herzlich bei Kiepenheuer & Witsch sowie bei Netgalley.

Maria freut sich auf ein Wochenende mit ihren beiden Töchtern und Freunden. Sie möchte ausspannen und dem Alltagsstress entfliehen. Doch gerade in der Berghütte angekommen, ruft ihre Mutter an. Sie braucht sofort Marias Hilfe auf dem elterlichen Bauernhof, denn ihr Vater hatte einen schweren Unfall und liegt im Krankenhaus. Außerdem lebt auch bnoch die demente Großmutter von Maria auf dem Hof, die permanente Betreuung braucht und es gilt auch die Tiere zu versorgen.
So läßt Maria ihre Töchter bei den Freunden und eilt sofort auf den Hof um ihrer Mutter zur Seite zu stehen. Maria war schon recht lange nicht mehr auf dem Hof, doch sofort als sie ihr altes Kinderzimmer betritt, welches noch unverändert für sie bereit steht, wird Maria von ihren Erinnerungen an die Kindheit überschwemmt.
Am nächsten Tag kommen dann auch die Freunde mit den Töchtern von Maria nach und sie müssen sich alle zusammen irgendwie auf dem Hof einrichten. Auch der Bruder kommt mit seiner Frau und den Kindern aus dem Urlaub zurück. Sie alle müssen sich nun zusammensetzen und sich darüber beraten wie es mit und auf dem Hof weitergehen soll, denn allen ist klar.... so wie bisher geht es nicht mehr.
Die meiste Zeit im Buch erzählt uns Maria von ihrem Aufwachsen auf dem elterlichen Hof, von ihren Erinnerungen an schöne und weniger schöne Dinge. In kurzen Sequenzen aber erzählt sie auch von ihrem jetzigen Leben in der Stadt und auch dort erfahren wir von beiden Seiten, den schönen und weniger schönen.

Ich bin auch auf dem Dorf groß geworden. Meine Großeltern hatten zwar keinen Hof aber all meine Freunde hatten Landwirtschaft und Tiere. So konnte ich mich sehr gut hineinversetzen in all das was Maria uns erzählt hat. Auch meine Uroma lebte anfangs noch mit uns dort. So war dieses Buch eine Reise in meine eigene Kindheit. Die Geschichte um Weihnachten und ganz besonders auch die Geschichte mit dem Aal war mir sehr vertraut. Bei mir war es sogar ebenfalls der alleinstehende Onkel der angeln ging. So hatte ich fast das Gefühl Maria zu sein. Es kamen wunderschöne Erinnerungen an die Kindheit auf dem Dorf bei meinen Großeltern in mir hoch. Später, als ich zur Schule kam, hatte ich dann beides. Das Dorfleben am Wochenende und das Stadtleben unter der Woche. All die negativen Seiten, den Verzicht und die harte Arbeit habe ich natürlich nur am Rande und von meinen Freunden mitbekommen. Aber Martina Bogdahn erzählt auch davon und zeigt die innere Zerrissenheit zwischen der grenzenlosen Freiheit und der Pflicht. Doch auch das Leben in der Stadt hat zwei Gesichter und auch die zeigt das Buch uns.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen und es war ein Genuß für mich es zu lesen. Es war eine so schöne Erinnerung an all die wunderbaren und zum Teil vergessenen Erlebnisse. Danke dafür an Martina Bogdahn.

In diesem Buch werden sich Leute vom Dorf genauso wiederfinden wie Städter vielleicht finden können was sie unbewußt vermissen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

5*/5*

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Ruhig, humorvoll und warmherzig beschreibt die Autorin große und kleine Unterschiede zwischen Land - und Stadtleben, immer mit Blick auf kleine Details und Besonderheiten. Es geht um Familienzusammenhalt und
-Streitereien, Erbe, Landarbeit und sich daraus ergebendes Wissen und Können.
Der Roman hat mir in seiner unaufgeregten Art sehr gefallen.
Definitiv eine Leseempfehlung meinerseits.

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Den Debütroman von Martina Bogdahn habe ich parallel als Hörbuch (von der Autorin gelesen) gehört und als eBook gelesen.

Die Autorin erzählt nun in wechselnden Kapiteln, wie Maria das Leben auf dem Bauernhof jetzt erlebt und wie es für sie früher war. Die Kapitel der Kindheit sind voller Anekdoten, die zum Teil urkomisch waren und mich herzlich lachen lassen haben. Aber auch voller Beschreibungen von entbehrungsreichen Arbeiten, zum Beispiel wenn die Kinder hitzefrei in der Schule haben aber nicht ins Freibad können, sondern zur Heuernte herangezogen werden. Aus diesen Beschreibungen spürt man trotz all der Arbeit eine Unbeschwertheit und Liebe zu diesem Leben heraus.

Für mich eine eindeutige Empfehlung, ein Mix aus heute und früher aus der Sicht einer Frau.

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Maria führt ein erfolgreiches Hipsterleben in der Großstadt. Nach einem Unfall ihres Vaters kommt sie zurück an den Ort ihrer Kindheit, ein Bauernhof im ländlichen nirgendwo.
In Rückblenden erzählt sie vom Aufwachsen in den 80ern, vom Schweine schlachten und der Hopfenernte.
Unaufgeregt, mit sachlicher Sprache, schafft die Autorin ein Familienportrait, liebevoll, spröde, menschlich, nie kitschig.
Ein Roman ohne suchen und finden, jedoch mit der Erkenntnis:
es gibt immer mindestens einen Platz für dich!

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Protagonistin Maria - die dem Vernehmen nach viel mit der Autorin gemeinsam hat - ist nach einer Kindheit und Jugend auf dem Land in die Stadt gezogen. Sie ist berufstätig in einer Werbeagentur, alleinerziehende Mutter von zwei Teenies und freut sich auf eine Wandertour mit einer befreundeten Familie - während der sie plötzlich ein Anruf vom elterlichen Hof, der alten Birkenmühle, erreicht: Ihr Vater hatte einen schweren Unfall. Die ganze Familie kommt zusammen, auch Marias Bruder Thomas, zu dem Maria nicht mehr viel Kontakt hat, obwohl sie als Kinder nahezu unzertrennlich waren. Alte Fehden brechen auf, und es stellt sich die Frage: Wie kann es mit der Mühle weitergehen, in einem Familiengefüge, unter dessen Oberfläche es brodelt?

In "Mühlensommer" wechselt sich die Rahmenhandlung mit ausführlichen Rückblenden in Marias Kindheit und frühe Jugend ab. Wir lernen liebenswerte und weniger liebenswerte Charaktere kennen, heute wie damals. Das Landleben wird hier keineswegs verklärt: Wir lesen von einer Kindheit ohne Urlaubsreisen, mit wenig Geld, dafür viel Arbeit, ewig langen Schulwegen. Auf der anderen Seite steht die Verbundenheit zur Natur, zu den Tieren. (Aber Achtung: Es geht vorwiegend um Nutztiere - mit allen Konsequenzen, daher sei eine Inhaltswarnung für Gewalt gegen Tiere ausgesprochen.)

Mir hat der Einblick in das Leben von Maria und ihrer Familie gut gefallen. Die eine oder andere Begebenheit aus der Vergangenheit hätte für meine Begriffe kürzer geschildert werden können. Alles in allem aber ein Buch, das eine wundervolle Atmosphäre verbreitet und perfekt zum Sommerstart passt! Und einen Satz zum Übers-Bett-Hängen gibt es - in der Danksagung - auch: "Denn man weiß nie genau, wo es hingeht im Leben, aber doch immer, wo man herkommt."

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Maria lebt mit ihren Teenagertöchtern in der Stadt. Dann erfährt sie, dass ihr Vater einen Unfall hatte. Sie fährt zurück in ihre Heimat, auf einen Bauernhof mit Mühle auf dem Land.

Dort angekommen wechselt die Erzählung zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit. Immer wieder erleben wir mit Maria Stationen ihrer Kindheit, zum Beispiel die Hopfenernte oder eine Hausschlachtung, aber auch den Shoppingausflug in die Großstadt oder den ersten Tag auf dem Gymnasium als einziges Bauernkind.

Man merkt, dass Martina Bogdahn weiß, wovon sie da schreibt. Da hat nicht nur jemand gut recherchiert, sie hat das selber erlebt, sie ist auf einem Einödhof aufgewachsen und schildert es detailreich und interessant.

Mit Büchern tauchen wir ein in andere Welten, und beim Mühlensommer müssen es nicht exotische Welten sein, sondern eben die Welt der Landwirtschaft. Das hat mich ein wenig an die Besuche erinnert, als ich als Kind auf den Bauernhof meiner Verwandten kam, wo der Hofhund bellte und überall Fliegen rumschwirrten, und das war mir alles total fremd, eine komplett andere Welt eben.
Dazu kommen im Mühlensommer liebenswerte Charaktere, allen voran ein starkes Mädchen als Hauptfigur. Und eine wirklich schöne Sprache. Zum Beispiel:

Der Himmel spannt sich wie eine blickdichte Feinstrumpfhose über uns.

Oder:

Der Fußboden ist aus braunbeigem Linoleum. Und so sieht es ein bisschen so aus, als hätte jemand großzügig alte Kalbsleberwurst auf den Boden gestrichen. Der Vorteil daran ist, dass der Boden nie dreckig ist. Weil man den Dreck nicht auf ihm sieht. Oma putzt nämlich nicht gerne.

Am schönsten fand ich aber die Beschreibung von Marias Vater:

Mein Vater ist fleißig.
Pflichtbewusst und hat nie gelernt, sich um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Dafür um alles andere. Er kennt hier jeden Baum, jede Pflanze und jedes Tier. Er kann das Wetter in seinen Knochen spüren und den Regen auf eine halbe Stunde genau vorhersagen. Und wenn man es nur lange genug schafft, schweigend neben ihm zu sitzen, dann sagt er manchmal Dinge in nur einem einzigen Satz, für die man ganze Bücher lesen müsste. Freizeit oder gar Urlaub kennt er nicht.

Ein Buch, das uns mitnimmt in eine Kindheit auf dem Bauernhof, die voller harter Arbeit und Entbehrungen ist, aber auch voller Wärme. Bis jetzt mein Buch des Jahres.

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Maria ist mit ihren beiden Töchtern auf dem Weg, in einer Berghütte etwas Freizeit zu verbringen, doch kaum angekommen trifft der Notruf ihrer Mutter ein, denn der Vater hatte einen schweren Unfall und sie braucht Hilfe auf dem Hof. Sie fährt mit ihren beiden Töchtern sofort los, denn sie weiß, dass sie sich um eine demente Oma und einen landwirtschaftlichen Hof mit Viehhaltung kümmern muss. Und sie weiß aus ihrer Kindheit, was das bedeutet…

Meinung:

Ich kann den Roman keinem Genre zuordnen, aber sehr gute Unterhaltung.

Es ist aus der Sicht von Maria erzählt und in der Geschichte gibt es ein paar Zeitsprünge von ca. zwanzig Jahren zurück in ihre Kindheit. In der Regel beginnt es im Alter als Kind und springt dann auf die Jetztzeit zurück, markiert durch einen großen Absatz.

Die Charaktere haben mich alle begeistert. Maria, die als einzige aus dem Dorfleben ausbrechen konnte, weil sie erstklassige Noten hatte und als einzige aufs Gymnasium ging (was sich ihre Eltern damals leisten können mussten!!!!). Thomas, ihr Bruder hat das nicht geschafft und eine Schreinerlehre absolviert und dann geheiratet und ebenfalls Kinder bekommen.

Heute ist Maria als eine Spezialistin in einem Marketingunternehmen in einer Stadt offensichtlich in Bayern beschäftigt und zieht zwei Töchter alleine groß. Damals hat sie als zehnjährige auf einem Bauernhof gelebt, hat dort mitgearbeitet und ist dort aufgewachsen.

Der telefonische Notruf ihrer Mutter ändert die Perspektive total, von Stadt mit viel Verkehr und vielen Läden zurück zum Land auf ihren Bauernhof, ihre Heimat. Die Umstellung bewirkt ein Nachdenken über ihr eigenes Leben. Was ist positiv und was negativ. Und das ist ein richtiger Prozess, denn der Hof steht vor bedeutenden Wenden.

Die Geschichte ist einfach toll erzählt. Da meine eigenen Wurzeln in zweiter Generation vor mir so ähnlich verankert waren, kann ich alles nahvollziehen, sogar die Hofschlachtung, denn auch das habe ich live miterlebt! Und das hat mein Bild von Fleisch und Wurst nachhaltig beeinflusst. Vielleicht sollte das jeder Mensch einmal real miterleben…

Die Erhaltung des Hofes, einen Generationenwechsel und die Suche nach einer neuen Strategie sind im Zentrum der Geschichte.

Fazit:

Eine tolle Geschichte, die mich tief berührt hat: fünf Sterne.

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gelungene Familiengeschichte

Eigentlich wollte Maria mit ihren Töchtern und Freunden ein gemütliches Wochenende auf einer Hütte verbringen. Doch dann ruft ihre Mutter an … ihr Vater hatte einen Unfall, ihr Bruder ist im Urlaub, sie braucht sie auf dem Hof … Dort angekommen kommen alte Gefühle wieder hoch. Schließlich wollte sie damals nur noch weg, kein Bauernmädchen mehr sein. Doch die Probleme auf dem Hof sind tiefgreifender und betreffen die ganze Familie.
Maria Bogdahn erzählt die Geschichte in der Ich-Form in zwei Zeitebenen, im damals und jetzt. So kann man die Familie mit ihren Mitgliedern und das Leben auf dem Bauernhof mit all seinen Problemen gut kennen lernen. Der Schreibstil ist flüssig und mit viel Humor gespickt. Die Protagonisten und die Darstellung des Lebens auf dem Bauernhof sind authentisch dargestellt. Mir hat es Spaß gemacht, am Leben von Maria teilhaben zu können. Gern hätte ich ein bisschen mehr vom Leben aus der Gegenwart erfahren. Insgesamt eine Leseempfehlung von mir.
Vielen lieben Dank an NetGalley Deutschland und natürlich an den Verlag Kiepenheuer & Witsch, die mir ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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Ein wunderbares Buch, in dem man das Geschriebene fühlen kann

Maria erhält einen Anruf ihrer Mutter, in dem sie gebeten wird, auf den Hof ihrer Familie zu kommen, um zu helfen, da der Vater einen Unfall hatte. Lange war sie nicht mehr dort, da ein alter Familienstreit noch nicht beendet wurde. Viele Erinnerungen kommen hoch!

In zwei Erzählsträngen werden Gegenwart und Vergangenheit geschickt miteinander verbunden.

Meisterhaft gelingt es Martina Bogdahn die Kindheit Marias zu erzählen. Man fühlt Stimmung, Wetter, Gerüche und Emotionen und ist dadurch mittendrin und kann nachempfinden, was es bedeutet, auf einem Bauernhof groß zu werden.
Selten habe ich bei einem Buch so lachen müssen, beschriebene Situationen sind zum Teil urkomisch.

Große Leseempfehlung für ein wunderbares Buch

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Schönes Buch mit falscher Zielgruppe?

Mir hat Mühlensommer sehr gut gefallen, obwohl ich völlig andere Erwartung hatte. Von der Vermarktung her hatte ich gedacht, dass es ein sommerlicher Wohlfühlroman sein wird, aber bekommen habe ich a) ein Buch, das nur zweitweise im Sommer spielt und b) das auch die harten Seiten des Landlebens detailgetreu nachzeichnet.
Die Autorin hat auf jeden Fall viel Talent Dinge gut zu beschreiben und man merkt auch, dass sie viel Erfahrung in dem hat, worüber sie schreibt. Leider werden dadurch einige Szenen sehr plastisch, bei denen es um Dinge geht, die früher als normal angesehen wurden und die wir heute als Tierquälerei verurteilen. Hier hätte ich gerne auf einige Detail verzichtet, die nicht wirklich notwendig für die Handlung sind!
Bzw. wenn man von vornherein anders auf den Roman eingestimmt worden wäre und es ggf. auch eine Triggerwarnung gegeben hätte, wären diese Szenen nicht so unangenehm aufgefallen.
Wer jetzt vorgewarnt ist und damit umgehen kann, der bekommt einen sehr interessanten und wirklichkeitsnahen Roman.

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Endlich das perfekte Buch, für die Kund*innen, die "etwas Schönes in diesen schweren Zeiten" lesen möchten, aber bitte nich belanglos oder seicht und auf jeden Fall gut geschrieben!
"Mühlensommer" schafft genau dies: er unterhält, amüsiert ohne Slapstick, man kann superleicht eintauchen, vielleicht etwas nostalgisch werden, ohne an die großen Sorgen der Welt denken zu müssen. Der perfekte Sommerroman für Jung und Alt - nur wer Action sucht ist hier an der ganz falschen Adresse.

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Die Autorin hat einen sehr schönen Stil. Sie nimmt uns an die Hand und wir pendeln mit ihr in die Zeit ihrer Kindheit und dem jetzt.
Mir gefallen die Passagen aus ihrer Kindheit auf dem Bauernhof ,der Mühle so gut. Ich finde mich in so vielen wieder.
Habe den Roman in zwei Tagen durchgelesen ,er fließt durch die Zeit wie der Mühlen Bach an dem die Autorin aufwuchs. Selbst die grimmige Oma konnte ich bei mir in der Kindheit finden,ein wirklich schöner Roman.

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Eigentlich ist Maria mit ihren beiden Töchtern auf dem Weg in die Berge als ein Anruf ihrer Mutter die Pläne durchkreuzt. Ihr Vater hatte einen Unfall und die der Bauernhof der Familie und die demente Großmutter brauchen dringend Marias’ Unterstützung. So beginnt ein ganz besonderer Mühlensommer...

Martina Bogdahns Debütroman strahlt nur so vor Warmherzigkeit und feinem Humor.
Im Wechsel zwischen dem gegenwärtigen Geschehen und den Erinnerungen der 10-jährigen Maria an ihr Aufwachsen auf dem Hof, erzählt die Autorin eine wunderschöne Geschichte über Familie, das Leben auf dem Bauernhof und die Zerrissenheit, zwischen zwei Welten zu leben.
Dabei geht die Autorin sehr behutsam mit ihren facettenreichen und lebhaften Charakteren um und gibt spannende und authentische Einblicke in das Leben und die Arbeit auf einem Bauernhof.
„Mühlensommer“ ist eine Geschichte, die nicht nur wunderbar unterhält, sondern auch durchaus zum Nachdenken anregt.

Ein toller Roman und die perfekte Sommerlektüre - inklusive dem herrlichen Geruch nach frisch gebackenen Sauerteigbrot.
Fazit: Große Leseempfehlung!

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Dieses Buch ist unerwartet gut. Es verbindet auf eindrucksvolle Weise Kindheitserinnerungen mit der Gegenwart. Es zeigt, wie unterschiedliche Wege Menschen verändert und was die Besinnung auf den Zweck des eigenen Lebens bewirken kann. Wie Menschen zu neuen Bestimmungen finden und Gaben und Fertigkeiten dabei unterstützen können. Und das in einer leichten Sprache, die wie ein frischer Sommerbach dahinrausch und einen mitreißt und den Geist erfrischt.

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Auf das großartige Buch von Martina Bogdahn bin ich durch einen Talkshow-Auftritt der sympathischen Autorin gekommen. Sie erzählt die wunderbar berührende Geschichte ihrer Familie, die eine abgelegene Mühle im Fränkischen bewirtschaftet. Gekonnt vermischt sie ihre Kindheitserinnerungen mit der Gegenwart und läßt die Leser tief in das einfache Leben auf dem Land eintauchen. Eine absolute Leseempfehlung!

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Eine unglaublich toll erzählte Geschichte! Man spürt beim Lesen förmlich die brennende Sonne auf der Haut ... Da ich selber auf einem Dorf aufgewachsen bin, allerdings nicht ganz so einsiedlerisch wie die Protagonistin, konnte ich einige der Situationen so nachempfinden, als ob aus meiner Kindheit erzählt wird ... Eine große Leseempfehlung meinerseits!

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Was für ein grandioses Buch, es hat mich voll in seinen Bann gezogen. Ich konnte die Kindheitserinnerung total nachvollziehen, da auch ich in der Landwirtschaft groß geworden bin und später einen ganz anderen Weg eingeschlagen habe, Ich konnte mich voll mit der Protagonistin identifizieren.

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"Mühlensommer" von Martina Bogdahn ist ein einfühlsamer und atmosphärischer Roman, der den Leser in eine malerische ländliche Umgebung entführt und eine Geschichte über Familiengeheimnisse, Selbstfindung und die heilende Kraft der Natur erzählt.

Die Protagonistin des Romans, Anna, kehrt nach Jahren in die idyllische Heimat ihrer Kindheit zurück, ein kleines Dorf, in dem die alte Mühle ihrer Familie steht. Anna hat die Mühle geerbt und beschließt, den Sommer dort zu verbringen, um über ihre Zukunft nachzudenken und sich von den Belastungen ihres städtischen Lebens zu erholen. Während ihrer Zeit in der Mühle entdeckt Anna alte Briefe und Tagebücher, die tief verborgene Familiengeheimnisse enthüllen und sie auf eine Reise in die Vergangenheit führen.

Anna ist eine vielschichtige Figur, die mit ihren eigenen Unsicherheiten und Ängsten kämpft. Ihre Rückkehr zur Mühle wird zu einer Reise der Selbstentdeckung, bei der sie lernt, die Vergangenheit zu akzeptieren und neue Perspektiven für ihre Zukunft zu finden. Die Nebencharaktere, darunter Dorfbewohner und Verwandte, sind liebevoll gezeichnet und tragen zur Tiefe der Geschichte bei.

Martina Bogdahns Schreibstil ist bildhaft und poetisch, wodurch sie die ländliche Idylle und die Atmosphäre der Mühle lebendig werden lässt. Ihre Beschreibungen der Natur und der Umgebung sind so detailreich, dass der Leser das Gefühl hat, selbst an diesem idyllischen Ort zu sein. Die Erzählweise ist ruhig und einfühlsam, was perfekt zur Thematik des Romans passt.

"Mühlensommer" ist ein berührender und herzerwärmender Roman, der die Leser dazu einlädt, sich mit den Charakteren auf eine Reise in die Vergangenheit und zur Selbstfindung zu begeben. Martina Bogdahn gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl melancholisch als auch hoffnungsvoll ist und die heilende Kraft von Familie, Gemeinschaft und Natur hervorhebt. Dieses Buch ist perfekt für alle, die sich nach einer Auszeit vom hektischen Alltag sehnen und in eine sanfte, nostalgische Welt eintauchen möchten.

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Maria freute sich auf ein entspanntes Wochenende in der Natur mit ihren Töchtern, fernab des Stadttrubels. Doch ein dringender Anruf ändert alles: Ihr Vater hatte einen schweren Unfall und liegt im Krankenhaus. Sofort kehrt sie zum elterlichen Bauernhof zurück, um die anfallenden Aufgaben zu übernehmen, darunter die Pflege der Tiere und die Betreuung ihrer dementen Großmutter. Am Bauernhof wird Maria von Erinnerungen überwältigt, geprägt von harter Arbeit und seltenen Freiheitsmomenten. Die Rückkehr ihrer Mutter und ihres Bruders Thomas vereint die Familie, doch Sorgen um den Vater und alte Konflikte belasten alle.

"Mühlensommer" ist einfach ein wunderschönes Sommerbuch, welches mich von der ersten Seite abgeholt hatte. Die Autorin Martina Boghtan fängt die Geschichte mit einer Mischung aus Nostalgie und Humor ein, scheut sich jedoch nicht, die oft brutalen Realitäten des Landlebens unverblümt darzustellen. Selbst mir war die detaillierten Beschreibungen teilweise zu viel und ist definitiv nichts für Zartbesaitete.

Dieses Buch hat mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt, in die Zeit, als ich meine Schulferien auf einem Bauernhof verbrachte. Vor allem ein Satz, den der Erdkeller betrifft, hätte ich gerne als Kind gewusst. Das hätte mir wahrscheinlich so einiges erleichtert, wenn ich daran gedacht hätte, dass es dort drin riecht, wie in einer Maulwurfhölle. Aber so viel Fantasie hatte ich wohl doch nicht. Der lebendige und flüssige Schreibstil hat mich sofort gefesselt und liess mich komplett in der Geschichte verlieren. Während des Lesens musste ich oft lachen, fand mich aber auch hin und wieder schockiert und nach Luft schnappend wieder. Es war genau die richtige Prise Humor, Selbstfindung und ganz viel Landliebe, die diese Geschichte für mich zu einem kleinen Highlight machte.

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Martina Bogdahn schafft es einen mitzunehmen in ihre Welt! Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und sehr genossen.

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Ein sehr lesenswerter Roman über die Unwägbarkeiten der Familie, über das idealisierte Landleben und das Leben im Allgemeinen. In einer sehr bildhaften Sprache gelingt es Martina Bogdahn uns auch in die Kindheit der Mühlenhofkinder mitzunehmen und die verschiedenen Befindlichkeiten ein Stück weit zu verstehen.
Ich habe Das Buch sehr gern gelesen und empfehle es guten Gewissens.

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Das ist ein wunderbares Buch über die Kraft und Leiden von Familie, Erinnerungen und Landleben in aller Härte und Schönheit zugleich.

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Was prägt mich?

Wie sehr prägt uns unsere Kindheit? Wie weit reichen unsere Wurzeln? Was schien vergessen, nur um dann mit voller Wucht wiederzukommen?

Maria durchlebt das gerade, denn nach einem Unfall ihres Vaters wird ihre Mithilfe auf dem elterlichen Hof gebraucht. Dem Hof, den sie vor so vielen Jahren verlassen hatte, um ein ganz neues Leben zu beginnen.

Aber kann man das überhaupt? Ganz neu anfangen? Oder bleibt da etwas?

Auf zwei Zeitebenen erfahren wir von Marias unfreiwilliger und auch unwilliger Rückkehr auf den Hof ihrer Familie und parallel schwelgen wir mit ihr in Kindheitserinnerungen. Wobei es schwelgen vielleicht nicht trifft, denn die Schilderungen sind ungeschönt. Es ist kein verklärter Blick zurück, aber auch kein verbitterter, sondern ein schlichter und eben ein zutiefst ehrlicher. Bei manchen Szenen musste ich aus vollem Hals lachen, bei anderen zerriss es mir das Herz. Einiges kam mir erschütternd bekannt vor, manches war befremdend, aber immer gut nachzufühlen.

Besonders durch den Kontrast der kindlichen und jugendlichen Maria sowie der erwachsenen, reflektierten Frau, die nun selbst Töchter hat, konnten Handlung und Gedanken ineinandergreifen und formten für mich als Leserin einen Lebenskreis voll schmerzhafter, herzenswarmer, humorvoller, aber auch nachdenklicher Einsichten.

Ein wirklich schönes Buch, das ich allen gerne ans Herz legen möchte.

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Ein Buch zum weglesen, zum eintauchen, zum verstecken und zum träumen in alle Richtungen. Mir gefiel die Familiengeschichte, die Geheimnisse, die Schwächen und das Problem des Zeitgeistes.

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Schon beim Klappentext hat mich die Erinnerung an meine Kindheit gekitzelt. Ich bin teilweise in der Großstadt und teilweise sehr ländlich groß geworden - heute bevorzuge ich das Ding dazwischen 😁

Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer. Die Erzählung wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, jeder Erzählstrang läuft dabei aber quasi ohne Unterbrechung weiter. Leider sind die Kapitelwechsel nicht so richtig markiert, sodass ich anfangs etwas irritiert war. Nachdem ich das aber sortiert hatte, hat mir das Buch echt gut gefallen.

Marias Zwiespalt war für mich sehr deutlich spürbar und gut nachvollziehbar. Das ländliche Leben hat seine Herausforderungen und ist nicht immer einfach, erst recht, wenn man einen Hof bewirtschaftet und damit den Lebensunterhalt bestreiten muss.

Das beschriebene Landleben hat mich komplett zurückversetzt in meine eigene Kindheit. Ich hatte beim Lesen den Duft von Heu in der Nase und habe mich gefühlt, als wäre ich live dabei.

Als das Ende kam, war ich fast ein bisschen traurig. Zum einen, weil es mir bei Maria und ihrer Familie so gut gefallen hat, zum anderen hätte ich gerne gewusst, wie es für Maria weitergeht. Da ging es dann doch ein bisschen zu schnell für mich.

Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen und empfehle es gerne.

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Danke, liebe Martina Bogdahn, Autorin des Romans Mühlensommer für dieses echte Lesevergnügen.
Warmherzig, empathisch, kurzweilig wird die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt. Das Erwachsenwerden auf dem Lande und das moderne Jetzt in der Stadt..
Eine wunderbare, leise Familiengeschichte, die ohne große Dramen auskommt und mit Tiefgang punktet.
Schade, es war viel zu schnell zu Ende gelesen. Es hätte für mich immer weiter gehen können.
Mein Fazit; Absolut lesenswert!!!

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Abbruch nach ca. 25%
Wahrscheinlich der falsche Zeitpunkt für das Buch, es konnte mich emotional nicht erreichen

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Unterhaltsamer und kurzweiliger Rückblick in die Kindheit der Protagonistin auf dem Land. Warum ist alles so gekomnen, wie es nun ist? Ist der Unfrieden zwischen ihr und ihrem Bruder nicht eigentlich vollkommen unsinnig?
Allerdings nichts für Menschen, die in Bezug auf Tiere zartbesaitet sind. Es gibt einige Szenen, die schwer zu ertragen sind.

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Ein wunderschönes, warmherziges Buch, dass einen in die Kindheit der 80er Jahre zurückversetzt. Auch wenn man selber nicht auf einem Bauernhof groß geworden ist, kann man sich doch in vieles hineinfühlen. Eine wirklich schöne, entspannte Lektüre für den Sommer.

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Landleben

Maria bricht mit ihren Töchtern und mit Freunden der Familie zu einem langen, erholsamen Wochenende auf. Doch die Freude am Kurzurlaub wird jäh unterbrochen: Ihre Mutter ruft an, der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Sie bittet Maria, auf den Bauernhof zu kommen, um die Tiere und die demente Großmutter zu versorgen, während die Mutter selbst im Krankenhaus beim Vater ist. So findet Maria sich unversehens auf dem Mühlenhof wieder, und während sie die anfallenden Arbeiten erledigt, tauchen die Erinnerungen an früher auf, an den Schulbus, den Schweinestall, an all die Arbeiten, die sie bereits seit frühester Kindheit mit erledigen musste.

Maria hatte sich inzwischen in der Stadt ein neues Leben aufgebaut und sich von den Mühen auf dem Bauernhof distanziert. Doch es steht noch eine Auseinandersetzung mit dem Bruder aus, noch ist unklar, wer den Hof übernehmen soll. Der Bruder soll es tun, hatten die Eltern vor Jahren beschlossen, doch die Geschwister waren sich uneinig, denn dann würde Maria auf einen großen Anteil ihres Erbes verzichten. Die vielen Facetten des Buches vermischen sich und setzen ein Bild auf, das vom Leben auf dem Land erzählt, von früher und von heute. Man spürt, dass Maria sich davon losgelöst hatte, wobei ihr das nicht so ganz gelungen war, denn schnell ist sie in den Erinnerungen versunken und erledigt wie nebenbei all die anfallenden Arbeiten. Ein Stück Bauernkind steckt immer noch in ihr. Das Landleben wird realistisch geschildert, es kommen auch einige recht drastische Szenen vor. Aber es mischt sich auch viel Humor in Marias Erzählungen, da habe ich ein paarmal herzhaft gelacht. Die Auflösung zum Schluss zeigt, dass man im Leben durchaus eine Entscheidung auch wieder rückgängig machen darf und sich dabei ganz neue Perspektiven ergeben.

Mir hat Marias Geschichte einen guten Einblick in das Leben auf dem Land gegeben. Ich vermute mal, dass in diese Erzählung viele eigene Erlebnisse der Autorin eingeflossen sind. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Was für ein zauberhaftes Buch!
Wer die romanhafte Untermalung möchte zum Bestseller von Ewald Frie: Ein Hof und elf Geschwister, der ist hier richtig! Das Leben auf einem abgelegenen Hof in den späten siebziger und frühen achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts, also noch gar nicht so lange her., erzählt aus dem Blickwinkel des Mädchens Maria und der gestandenen Frau,die sie geworden ist.. viele Leserinnen und Leser werden sicher an ihre eigene Jugend erinnert, als im endlosen Sommer das Freibad das Maß aller Dinge war..Für die Bauernkinder war es aber auch harte Arbeit und Mithilfe auf dem Hof.
Aus autobiographischem Erleben gespeist, erzählt Martina Bogdahn von ihrer Kindheit und wie sie mit der Familie die alte Mühle in neue Zeiten führen konnte.

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