Reisen mit leichtem Gepäck

Erzählungen

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Erscheinungstermin 10.12.2020 | Archivierungsdatum 07.09.2022

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Zum Inhalt

Aus Alltagsstrukturen ausbrechen! Sich aus Verhaltensmustern, aus unliebsamen Verpflichtungen lösen, aus dem ganzen Sollen und Müssen! Doch während einem der frische Wind einer beginnenden Freiheit schon entgegenweht, entdeckt man, dass trotz leichten Handgepäcks die schwere Last der alten Ängste, Konflikte und Gewohnheiten noch da ist. An den fremden, Freiheit versprechenden Orten toben sie sich umso unverhoffter und wilder aus.

Manchmal sind es gar nicht Reisen, sondern Begegnungen mit Menschen, in deren Nonchalance man die Freiheit eines ganz anderen Lebens wittert. Und manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, verändert die Fremde einen wirklich – und man kommt bei sich selber an. Tove Jansson erfrischt in diesen kleinen literarischen Meisterwerken mit ihrem unverwechselbaren Blick und klaren Stil.

In 12 Erzählungen von Menschen auf Reisen, Menschen in neuen Umgebungen nimmt Tove Jansson den Leser mit in die Fremde. In leichtem Ton, präzise und schnörkellos präsentiert sie komplizierte Charaktere. Mit diskretem Humor erzählt sie die skurrilsten Geschichten vom Fortkommen, Zurückkommen oder Ankommen bei sich selbst – ein großer Gewinn im Gepäck jedes Lesers.

Aus Alltagsstrukturen ausbrechen! Sich aus Verhaltensmustern, aus unliebsamen Verpflichtungen lösen, aus dem ganzen Sollen und Müssen! Doch während einem der frische Wind einer beginnenden Freiheit...


Eine Anmerkung des Verlags

Gebunden mit Schutzumschlag

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783825179588
PREIS 20,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Reisen mit leichtem Gepäck: 12 Erzählungen

Tove Jannson, die Autorin von Briefe an Klara, ist eine kluge und geschickte Autorin, wie sie in diesem erzählungsband beweist.
Man erfährt in den Geschichten viel von den Menschen.

Schon die erste Geschichte ist großartig und anrührend. Ein 13jähriges Mädchen aus Japan schreibt Briefe und Gedichte an die bewunderte Autorin.
Darin erfährt man von ihren Sehnsüchten und Träumen, sieht aber allmählich auch eine Entwicklung zum Erwachsenwerden.

Tove Jansson braucht nicht viele Wörter, um sehr viel auszudrücken.
Die nachfolgenden Geschichten sind mehr erzählerisch ausgestaltet. Herausheben möchte ich die Titelgeschichte.
Ebenfalls erwähnenswert ist die kurze, aber eindringliche Erzählung Der "ald.
Meine Lieblingserzählung ist Der Lustgarten, mit einem spanischen Bergorf westlich von Alicante als Schauplatz und einer eindrucksvollen Protagonistin.

Tove Janssen ermöglicht ihren Lesern das Gefühl, mit auf Reisen zu gehen.

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Da ich selbst mein Gepäck gern optimiert leicht halte, hat mich der Titel sofort angesprochen. Aber es geht nicht um Rucksack- sondern um Lebensreisen. In spannenden, tiefgehenden Geschichten werden Lebensreisen oder Lebensereignisse erzählt, die wie eine gute Reise das Leben nachhaltig verändern.
Jede Geschichte wiegt schwer und möchte einzeln genossen werden, um dann nachzuwirken.
Der Erzählstil ist sachlich nordisch herb.

Ich finde für das Buch keine passende Regalnachbarschaft und möchte es gern einzeln auf einem Podest anbieten.

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„Natürlich hatte ich großen Respekt vor diesen Herren, die einzig und allein ihre verlorene Lust suchten und denen sonst nichts wichtig war, aber gleichzeitig machte ich mir Sorgen, ob wir genügend Kaffee im Haus hatten und ob es sehr unaufgeräumt war.“ (37)

Die für ihre Mumin-Bücher berühmte Autorin und Illustratorin Tove Jansson war ein Ausnahmetalent. Vielen hierzulande dürfte nicht (mehr?) bekannt sein, dass sie auch Literatur für Erwachsene geschrieben hat. In „Reisen mit leichtem Gepäck“ versammeln sich zwölf Kurzgeschichten der bekannten Schriftstellerin.

Dieses Buch hat alle meine Erwartungen übertroffen. Ich mag Kurzgeschichten, zum Beispiel von Alice Munro und Judith Hermann. Tove Janssons Geschichten sind genauso pointiert und klug. Besonders ist hier aber, dass die Geschichten trotz ihrer Ernsthaftigkeit sehr leicht und wohlwollend sind.

Ein wunderbares Lesevergnügen. Tove Jansson war eine kluge Beobachterin, eine Menschenkennerin, die in ihren Geschichten stets freundlich auf ihre Figuren schaut, so schwierig und eigensinnig sie auch sein mögen. Sie erzählt uns in „Reisen mit leichtem Gepäck“ von den unterschiedlichsten zwischenmenschlichen Beziehungen und lässt ihre Protagonisten dafür reisen. Reisen, um alte Bekannte, Verwandte oder Freunde zu besuchen. Reisen, um mal rauszukommen aus dem Alltag. Oder auch mal reisen, um in einer leeren Nachkatastrophenwelt „einkaufen“ zu gehen.

Ich habe dieses Buch so genossen und werde nun einen ihrer Romane lesen.

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So viele Erzählungen, wie das Jahr Monate hat: so viele Erzählungen legt Tove Jansson in diesem kleinen Band vor. Mit ihrer symbolischen Aufladung suggeriert die Zahl 12 einerseits Vollkommenheit im Sinne von Ganzheit und andererseits Einheit. Vielleicht ist das eine unorthodoxe Art der Herangehensweise, aber es erweist sich als durchaus reizvoll, sich den Texten auf diese Weise zu nähern.

Geht man also mit dieser Zahlensymbolik an die Geschichtensammlung heran, erschließt sich dem Leser der Anspruch der Ganzheit recht schnell. Die Geschichten spielen zu Wasser, am Wasser und zu Lande, in der nordischen Heimat der Autorin und anderen Ländern Europas, auf dem Land und in der Stadt. Sie spielen in der Gegenwart, aber auch in einer Dystopie. Die Protagonisten sind Männer, Frauen und auch Kinder, sie leben alleine, in einer Lebensgemeinschaft oder einer Familie, und alle Lebensphasen von der Kindheit bis zum hohen Alter sind vertreten.

Wie sieht es mit der Einheit aus?

Alle Geschichten werden zusammengebunden durch einen gemeinsamen zugrundeliegenden Inhalt, der in unterschiedlichsten Variationen vorgestellt wird. Immer sind es Menschen, die sich bewegen: auf andere zu, aber auch von anderen weg. Die Bewegungen finden konkret statt: die Menschen reisen, sie besuchen Freunde, Familienangehörige oder umgekehrt: sie entfernen sich aus diesen Bindungen und suchen ihr persönliches Neuland. Sie versuchen eine Flucht vor den alltäglichen Gewohnheiten und Strukturen; nicht immer erfolgreich.

Einige dieser Reisen führen zu bitteren Erkenntnissen: z. B. zur Erkenntnis der emotionalen Kälte und Empathielosigkeit des Ehemannes in der Erzählung „Der Tod des Sportlehrers“. Eine besonders bittere Erkenntnis wird in „Die Möwen“ thematisiert: ein überreizt nervöser Mann erträgt die Naturverbundenheit und Heiterkeit seiner Frau nicht und reagiert mit erschreckender Aggressivität, die sich äußerlich gegen die Möwen richtet – wenn er nicht einer Möwe den Namen seiner Frau geben würde... Die Titelgeschichte „Reisen mit leichtem Gepäck“ lässt den Leser ebenfalls nachdenklich zurück. Da ist ein Mensch, der sich von allen Bindungen des Alltags befreit hat, seine Heimat hinter sich lässt und sich auf Reisen begibt, um dann mit dem Gepäck im konkreten und auch übertragenen Sinn seiner Mitreisenden konfrontiert und belastet zu werden. Auch in anderen Geschichten wird klar, dass der Reisende nicht seinem eigentlichen Wesen entfliehen kann. Zwischenmenschliche Beziehungen verändern sich, belasten und erfreuen, verändern die gewohnten Familienstrukturen und lassen junge Menschen erwachsen werden.

Tove Jansson erzählt ihre Geschichten in leichtem Ton, aber unter dieser leichtfüßig-eleganten sprachlichen Gestaltung verbirgt sich oft ein bitterer Humor. Die Autorin beobachtet ihre Mitmenschen sehr genau, aber immer mit einem wohlwollenden, niemals abwertendem Blick.

Und das macht das Buch so lesenswert: eine kluge Autorin, ein verständnisvoller Blick auf ihre Mitmenschen, und über jede Geschichte kann man sich als Leser seine eigenen Gedanken machen.

Fazit: Ein gedankenreiches Buch mit klugen Beobachtungen unserer Mit-Menschen.

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