Ins Unbekannte

Von Lukas Hartmann wird man nicht enttäuscht. Er zeichnet seine Figuren so genau, dass man nicht anders kann, als in das Buch einzutauchen. Man legt das Buch erst nach der letzten Seite weg und denkt noch lange über die Protagonisten, deren Schicksale und die vergangene Zeit nach.

Dieser historische Roman beinhaltet zwei Biografien, die von Sabina Spielrein und die von Fritz Platten.
Sabina Spielrein war Patientin, Schülerin, Geliebte Carl Gustav Jungs und die erste Psychoanalytikerin Russlands.
Fritz Platten war schweizer Kommunist und ging als Leninist nach Russland.
Beide holt die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein.

Der neue Roman von Lukas Hartmann ist (erneut) ein ganz tolles Buch. Der Wechsel zwischen den beiden Leben gelingt immer, ohne dass Verwirrung entsteht. tolle Geschichte, sehr gut erzählt. Ein sehr empfehlenswertes Bucg.
























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Es ist immer wieder erschütternd zu sehen, welch katastrophalen Einfluss totalitäre Regime und Ideologien auf die Menschen haben, Beide Existenzen, sowohl die von Sabina Spielrein als auch die von Fritz Platten, sind durch einen Federstrich vernichtet worden - einfach so. Wie Millionen anderer auch zu dieser Zeit. Zwei sehr interessante Biographien. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen.

Wegen ihrer hysterischen Anfälle wird die Russin Sabina Spielrein in Zürich zur Patientin von C. G. Jung. Er ermutigt sie zu einem Medizinstudium und sie promoviert mit einem psychoanalytischen Thema. Nach einer Affäre mit Jung heiratet sie einen russischen Arzt und kehrt später in ihre russische Heimat zurück.

Der Schweizer Fritz Platten versucht vergeblich, in seiner Heimat eine kommunistische Revolution anzuzetteln. Er wird Lenins Freund und emigriert nach Russland, wo er mit der Gründung einer landwirtschaftlichen Kommune scheitert. Letzten Endes landet er in einem russischen Straflager.

Sehr spannend erzählt Lukas Hartmann parallel von zwei ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, die voller Idealismus und Tatendrang stecken, Liebe erleben und verlieren und in den politischen Wirren ihrer Zeit untergehen. Beide Geschichten basieren auf historischen Fakten und haben auf sehr indirekte Weise miteinander zu tun. Gerade weil beide Personen tatsächlich gelebt und viel bewirkt haben, hat mich der Roman gefesselt und am Ende traurig gestimmt.

Lukas Hartmann folgt hier eindringlich erzählt den Lebenswegen zweier faszinierender Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und schafft eine beeindruckende Verschränkung der Biographien von Fritz Platten und Sabina Spielrein, vor dem Hintergrund der Geschichte Russlands und der Schweiz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, den politischen Entwicklungen in Europa zwischen den Weltkriegen.
Obgleich sie diese Zeit in verschiedenen Rollen erlebt haben, er als Vorkämpfer des Kommunismus und Weggefährte Lenins, sie als eine der ersten Frauen im neuen Feld der Psychoanalyse, in Kontakt mit Jung und Freud, werden ihrer beider Ideale und Schicksale letztendlich von den Entwicklungen der Zeit, Stalinismus und Nationalsozialismus, zerstört.

Lukas Hartmann - Ins Unbekannte

Meinung
Es war leider nicht so meine Geschichte.
Die Geschichte kam nicht so richtig in Fahrt, zog sich wie Kaugummi.
Die Protagonisten wirkten blass und farblos, trotz der großen Namen.
Schöner Schreibstil aber so emotionslos.
An sich interessante Story für den der es mag

Das Buch nimmt die Lebensgeschichten von Sabina Spielrein und Fritz Platten auf. Sie haben kaum Berührungspunkte und sind komplett verschieden. Sabina wird wegen ihrer hysterischer Anfälle von den Eltern, die nicht mehr damit umgehen können, in die Psychiatrische Klinik Burghölzli eingeliefert. Dort wird sie von C.G. Jung behandelt, von dem sie sehr angetan ist. Sie erhofft sich eine Beziehung mit ihm, wird jedoch enttäuscht. Wieder gesund, studiert sie und wird selbst Ärztin und Psychoanalytikerin. Sie tauschte sich später mit Jung freundschaftlich aus. Ihr Privatleben allerdings war nicht sehr glücklich.
Fritz Platten der sich in jungen Jahren im Arbeiterbund engagiert, wird überzeugter Kommunist, wandert nach Russland aus und rettet das Leben von Lenin. Er ist stets der Allgemeinheit verpflichtet und opfert dadurch seine Frauen und Eltern.
Bereichernd waren die vielen Fakten aus der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts und die Schilderung der tragischen Leben von Platten und Spielrein. Allerdings hat mich die Erzählweise nicht wirklich geepackt.

"Ins Unbekannte" von Lukas Hartmann - Eine ergreifende Reise in die Tiefen der Menschlichkeit

Lukas Hartmanns Roman "Ins Unbekannte" ist ein Buch, das den Leser auf eine fesselnde Reise mitnimmt, in der die Abgründe der menschlichen Seele erkundet werden. Mit meisterhafter Erzählkunst und einer tiefgreifenden Charakterentwicklung erzeugt der Autor ein Werk, das sowohl emotional berührt als auch zum Nachdenken anregt.
Die Geschichte dreht sich um die Hauptfigur, Max, einen Fotografen, der sich in einem persönlichen und beruflichen Tiefpunkt befindet. Seine unglückliche Ehe und der Verlust seiner kreativen Leidenschaft führen dazu, dass er sich auf eine Expedition in die Antarktis begibt, um einen Neuanfang zu suchen. Doch was als Flucht vor den Problemen des Alltags beginnt, entwickelt sich rasch zu einer Reise in die Tiefen des menschlichen Überlebenswillens.
Hartmanns Schreibstil zeichnet sich durch eine eindringliche und poetische Sprache aus, die die frostige Landschaft der Antarktis lebendig werden lässt. Der Autor versteht es, die karge Schönheit und die extreme Isolation dieser entlegenen Region einzufangen, was dem Buch eine faszinierende Atmosphäre verleiht. Die Schilderung von Max' physischen und emotionalen Herausforderungen in dieser unwirtlichen Umgebung ist äußerst packend und lässt den Leser mitfiebern.
Doch "Ins Unbekannte" ist mehr als nur ein Abenteuerroman. Es ist eine tiefgehende Charakterstudie, die Max' innere Entwicklung und seine Auseinandersetzung mit seinen eigenen Dämonen in den Mittelpunkt stellt. Der Autor stellt existenzielle Fragen über das Leben, die Suche nach Bedeutung und die Fähigkeit des Menschen, sich in den schwierigsten Momenten selbst zu finden. Max' Reise ist gleichzeitig eine Reise in die Abgründe der menschlichen Seele, und der Leser wird dazu angeregt, über die eigenen Ängste und Hoffnungen nachzudenken.
"Ins Unbekannte" von Lukas Hartmann ist ein bemerkenswerter Roman, der die Grenzen des menschlichen Geistes und der menschlichen Stärke erkundet. Mit beeindruckender Prosa und einer tiefen, nachdenklichen Handlung wird dieses Buch sicherlich die Leser in seinen Bann ziehen und lange nach dem Zuschlagen der letzten Seite zum Nachdenken anregen. Ein absolutes Muss für Liebhaber anspruchsvoller Literatur.

Ein Kapitel der Weltgeschichte, das man zu kennen meint. Bis man sich eingehender damit beschäftigt. Spannend