Die Sonne, so strahlend und Schwarz

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Erscheinungstermin 27.07.2022 | Archivierungsdatum 31.10.2022

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Zum Inhalt

Ein sprachgewaltiger und überraschender Coming-of-Age-Roman für Jugendliche, voller Tiefgang und Gefühl, neu und aufregend. 

Seit ihrer ersten Begegnung ist Nova völlig fasziniert von Akoua. Ihre Gedanken kreisen nur noch um dieses Mädchen, das mit ihrem Strahlen Novas Welt zum Leuchten bringt. Es ist Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer aufregenden Zeit voller erster Male. Ein Neuanfang, der keinen Platz mehr für bittere Erinnerungen lässt. Denn Nova ist glücklich und denkt kaum noch an das, was ihre Mutter, ihr kleiner Halbbruder und sie erlebt haben. Doch dann geschieht das Unvorstellbare und der Schmerz kehrt zurück …

Ein temporeicher Versroman mit einer queeren, Schwarzen Protagonistin, die den Mut findet, nach vorn zu schauen.

Ein sprachgewaltiger und überraschender Coming-of-Age-Roman für Jugendliche, voller Tiefgang und Gefühl, neu und aufregend. 

Seit ihrer ersten Begegnung ist Nova völlig fasziniert von Akoua. Ihre...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783522202862
PREIS 17,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wow!
Dies war mein 2. Versroman und der erste mit jugendlicher Protagonistin. Ich bin begeistert davon, wie greifbar die Emotionen sind und wie viele wundervolle Textstellen ich mir markiert habe.
Liebe es!

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EIN QUEERER COMING-OF-AGE-ROMAN IN VERSFORM...

Wow, was für eine Entdeckung ist dieses Buch bitte?! Ein Versroman (ohne Reime), temporeich, kreativ, lebendig, sprachgewaltig, reduziert, verdichtet, voller Kraft. Ernst, humorvoll und poetisch zugleich. Solch ein Roman ist mir bislang noch nicht untergekommen - und ich lese wirklich viel!

Es geht um Nova, die mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Halbbruder in Berlin lebt, in einer neuen Wohnung mit der Hoffnung auf einen Neuanfang. Als sie Akoua begegnet, knistert es sofort zwischen den beiden, und eine intensive Zeit beginnt. Ein erstes Mal verliebt sein, ein erstes Mal küssen, ein erstes Mal - alles! Für Nova ist Akoua wie eine Sonne, wärmend die Strahlen, lebensspendend. Eine schwarze Sonne. Denn Akoua ist Schwarz - so wie Nova auch.

Doch Nova hat auch eine Vergangenheit - Erlebnisse, über die sie nicht sprechen möchte, die sie nur noch vergessen will, ausmerzen, weg! Akoua ahnt, dass Nova dunkle Geheimnisse in sich trägt, und als die Vergangenheit plötzlich wieder über die kleine Familie hereinbricht, ist fraglich, wie tragfähig die zarte Liebe zwischen Nova und Akoua wirklich ist...

Tatsächlich sollte überlegt werden, ob zu Beginn des Romans nicht eine Triggerwarnung ausgesprochen werden sollte. Queerfeindlichkeit, Rassismus, häusliche Gewalt, Alkoholismus, Depression, Mobbing, Fehlgeburt u.a.m. könnten Themen sein, mit denen nicht jede:r Leser:in gut umgehen kann. Andererseits finde ich persönlich es immer besser, die Themen selbst beim Lesen zu entdecken, als im Vorfeld mit der Nase darauf gestoßen zu werden.

Die Versform verleiht der Erzählung eine ungeheure Dynamik. Angerissen, auf den Punkt gebracht, emotional intensiviert. Gleichzeitig gebührt dem Verlag ein großes Lob, denn dieser hat die kreative Form des Romans auch bei der Gestaltung umgesetzt. Angefangen beim queer-bunten Cover über die Sonne, die sich als schwarzer Druck über viele der Buchseiten zieht, bis hin zur eigenwilligen Seitengestaltung. Steht Novas Welt Kopf, tut dies auch der Text, was beim Lesen etwas fordert. Muss etwas sehr Bedeutsames betont werden, steht auf einer Seite plötzlich auch nur ein einziges Wort. Gibt es eine Gefühlsexplosion, geht der Text strahlenförmig in verschiedene Richtungen ab. Solch eine gelungene Komposition: Text und Gestaltung zaubern Bilder im Kopf!

Trotz der ernsten Themen, die diesen Roman durchziehen, strahlt dieser letztlich Lebensmut, Kampfeswillen und Zukunftsorientiertheit aus. Ein wirklich außergewöhnlicher Coming-of-Age-Roman, der mich überraschen, überzeugen und bezaubern konnte. Grandios! Unbedingte Leseempfehlung - und das nicht nur für das empfohlene Lesealter (ab 14 Jahre)!


© Parden

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"Auch wenn ich nur Schweigen gelernt habe, wachsen die richtigen Worte schon lange in mir heran."
Die richtigen Worte auszusprechen, Hilfe zu suchen - das ist eine schier unlösbare Aufgabe für Nova, deren Leben von häuslicher Gewalt durch ihren Stiefvater beherrscht wird. Die spoken-word Künstlerin Chantal- Fleur Sandjon hat einen eindringlichen, authentischen und tiefgehenden Roman geschrieben. Die Versform ist außergewöhnlich und spiegelt perfekt die Gedanken der starken, queeren und schwarzen Protagonistin wider, die den Mut sucht, nach vorne zu schauen: "Hier sind wir und reißen Regenbögen in das Grau."

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Ein Vers-Roman, packend und poetisch, neu und altmodisch in seiner an Jamben und Hexametern orientierten Gestalt, erzählt er ganz modern die uralte Geschichte der Liebe.

Die biethnische Protagonistin Nova ist mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Cosmos aus häuslicher Gewalt vor dem weißen Vater geflohen. Im Haus einer Freundin beginnen sie ihr neues Leben zwischen abgerissenen Tapeten, mit der Rapmusik der Freundin und einem Armgips, der allmählich zu Bröseln beginnt.

So zerbröselt auch die Angst vor dem Leben, sie verliebt sich in ein Akoua, ein Mädchen mit Braids und ebenfalls Schwarz, und lernt endlich das Küssen.
„Ich habe so lange trockene Samen gefressen
und Erde und Scheisse und Staub,
dass nun Wildblumen in mir
Erwachen.“

Ich merkte anhand dieses Buches, dass diese Form des Erzählens mir sehr liegt, mich geradezu begeistert. Ich liebe die poetische Verdichtung der Emotionen, das Springen der Handlung und Gedanken, die wie im wirklichen Leben einfach aufpoppen, das Rad weiterdrehen.
Verse, Musik, Sätze und Satzfetzen. Kein überflüssiges Gelaber, keine wilden Interpretationen. Schlicht und dennoch verziert, wird in der Befreiung aus der alten Erzähltechnik die Befreiung der jungen Nova aus ihrem alten Leben spürbar, nachvollziehbar und prägnant erfahrbar.
Ein Buch, das mich durch seinen Rhythmus begeistert hat und das mit seinen Bildern glücklich macht.
„Zwei Schwarze tanzende Cuties
auf einem Berliner Hinterhof.
Auch das hier ist Glück
Auch das hier.“

Große Leseempfehlung für alle, nicht nur die jungen Leser*innen.

Thiedemann 2022

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Wie ich zum Buch kam:
Da ich mich seit einiger Zeit vermehrt mit dem Thema Rassismus beschäftige und es offensichtlich einen großen Raum des Buches einnimmt, wurde ich auf diese Veröffentlichung aufmerksam.

Was ich da noch nicht ahnte war wie viel mehr dieses Buch mit mir machen würde.

Dazu muss ich erwähnen, dass ich die digitale Ausgabe gelesen habe und darin vermutlich viele der gestalteten Inhalte aufgrund der angeordneten Umsetzung via Buchsatz verloren gegangen sind.
So war ich anfangs eher unberührt, sachlich interessiert, aber auch verwirrt ob der angedeuteten Slamform, die aber in ihrer Bedeutung nicht zu mir durchdrang.

Irgendwann im Verlauf des Lesens, während die ausformulierten Abschnitte mehr wurden, knackte meine emotionale Schale und ehe ich es richtig bemerkt hatte, brannte das Feuer der Wut in mir, vergoss ich Tränen des Verlustes, lachte aus ganzem Herzen und spürte mit jeder Faser meines Körpers all die schmerzvollen Narben der Vergangenheit, aß Hoffnung als mehrere vollwertige Mahlzeiten, verzweifelte über Entscheidungen gegen die Schutzbefohlene nur mit starkem Willen und einer extra Portion leuchender Sterne etwas zu tun wagen.

Ich habe ein Buch erwartet, was mich die Lebensrealität Rassismus erleben lässt, wollte den erklärenden bequemen Weg gehen und bekam ein Buch, was mir einerseits genau das brachte und andererseits so viel mehr als ich jemals erahnen und hier in Worten beschreiben könnte.
Es gibt viele Bücher von denen gesagt wird, sie seien besonders.
Aber nur wenige Bücher, die es so einnehmend, leicht und schwer zugleich, tatsächlich sind.
Ein Buch, was so viel mehr ist als geschriebene Worte und Buchstaben kunstvoll arrangiert.
Ein Buch, was verwirrt, erschüttert, zerbricht und heilt.
Ein Buch, was einerseits fiktiv und andererseits für so unendlich viel zu viele Menschen Lebensrealität ist - leider und am Ende zum Glück.

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Das Cover des Buches finde ich wirklich gelungen. Ich mag die Kombination aus dem schwarzen Cover und den regenbogenfarbenen Schriftzügen, weil sie so aussagekräftig ist. Zudem macht es sich ehrlicherweise wirklich hervorragend im Regal.

Die Geschichte klang vielversprechend: Nova ist froh, ihre Vergangenheit endlich hinter sich gelassen zu haben und zusammen mit ihrem kleinen Bruder und ihrer Mutter ein neues Leben angefangen. Dann lernt sie auch noch Akoua kennen und kann an niemand anderen denken als an das faszinierende Mädchen. Noch nie hat sie jemanden getroffen, der es schafft, einen so wichtigen Platz in ihrem Leben einzunehmen. Doch dann wird Nova von ihrer Vergangenheit eingeholt und die gemeinsame Zeit mit Akoura droht zu zerbrechen, während der Schmerz sie mit voller Wucht erwischt.

Ich find die Thematik des Buches unglaublich wichtig, schon alleine, um eine größere Sichtbarkeit zu schaffen. Deswegen war ich echt gespannt auf dieses Buch und es gefiel mir durchaus gut. Der Schreibstil hat es mir zu Beginn vielleicht ein bisschen schwer gemacht. Ich wusste natürlich vorher, dass es sich hierbei um einen Versroman handelt, hatte aber selbst noch keinen gelesen und wusste nicht so richtig, was mich erwarten würde. Ich fand es wirklich gelungen, aber vor allem zu Beginn fiel es mir wirklich schwer, dem Inhalt zu folgen und mich vollkommen in die Geschichte fallen zu lassen. Dadurch habe ich das Buch auch immer wieder weggelegt und was anderes gelesen, obwohl ich die Story eigentlich wirklich gut fand. Als ich mich dann aber endlich daran gewöhnt hatte, hat mich der Roman wirklich gepackt und durch die poetische Sprache die Emotionalität noch verstärkt.

Auch die Charaktere schaffen es, mich zu berühren. Erst war das nicht wirklich der Fall und ich habe auch durch die Sprünge in der Geschichte ihr Leben eher interessant denn engagiert verfolgt, doch mir jedem Abschnitt habe ich gemerkt, wie sie mich immer mehr emotional berührt und mitgerissen haben. Das macht das Buch letztlich dann auch so besonders, weil ich zunächst einfach nicht damit gerechnet habe, dass es mich doch so fesselt.

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Wie oft haben sie uns
schon den Atem geraubt, als wäre ihr
Anspruch auf Luft, auf das Leben
ein anderer als der unsere."

Diesen Coming-of-Age Roman habe ich in einem Rutsch gelesen, die Sprache hat mich absolut in ihren Bann gezogen. Zwei Zitate habe ich euch hier wiedergegeben - ich hätte aber wohl gut und gerne das halbe Buch zitieren können. Durch die Schreibweise in Versen hat die Geschichte für mich eine ganz besondere Dynamik und Intensität erhalten, die mich einfach nicht losgelassen hat. Dieser Versroman ist absolut sprachgewaltig, voller Kraft und sprudelt vor Lebendigkeit.

Die im Buch angesprochenen Themen sind nicht immer einfach, werden aber hervorragend aufgearbeitet - die Zeilen stecken voller Humor und Poetik.

Am Ende des Buches angekommen, bin ich absolut verzaubert von der Protagonistin Nova - ihrem Mit, ihrer Kraft und ihrem Kampfeswillen.

Von mir gibt es eine eindringliche Leseempfehlung - "Die Sonne, so strahlend und Schwarz" fühlt sich an wie eine warme Umarmung - er steckt voller Herz und Gefühl und lässt mich voller Hoffnung zurück.

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Drei Sterne vergebe ich, obwohl ich das Buch nicht ausgelesen habe. Warum denn nicht?
Das Cover ist umwerfend, der Schreibstil und der Satz sehr ungewöhnlich, da in Gedichtform. Also ein Kleinod von Buch, das ich lieber angefasst hätte als auf dem E-Reader heruntergeladen - da kam das tolle Gefühl, etwas Besonderes in Händen zu halten, nicht wirklich rüber und ich habe es arg vermisst.
Als ich dann anfing zu lesen, fiel es mir sehr schwer, in die Geschichte reinzukommen - zu viele allein stehende Infos, die ich zusammen puzzeln musste. Der Zusammenhang fehlte.
Vom Thema her für mich interessant und auch für meine Töchter, doch in unserer Buchhandlung kaufen weniger die Jugendlichen selbst als mehr die Eltern oder noch mehr die Großeltern. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand danach greift , recht unwahrscheinlich, so ärgerlich das auch ist.
Aus diesen Gründe hat mein privates Interesse nicht gewonnen gegen die oben aufgezählten Widerstände: So schade! Vielleicht später mal in gedruckter Form, wenn es mir in die Hände fällt.

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Story:
Für Nova ist der Umzug ans andere Ende ein Neubeginn – weg von ihrem gewalttätigen Ziehvater in eine neue Umgebung mit neuen Freunden. Endlich wagt sie es, Hoffnung zu schöpfen und ein wenig zur Ruhe zu kommen, denn in ihrem alten Leben gab es für ihre Mutter, ihren Halbbruder und sie keine Sicherheit. Zudem lernt sie Akoua kennen und lieben, und findet erstmals Glück, als ihre Gefühle erwidert werden. Doch ihr buntes, neues Leben hält nur kurze Zeit an, als sich ihr Ziehvater wieder in das Leben der kleinen Familie drängt und ihre Mutter nicht die Stärke findet, ihn zurück zu weisen …

Eigene Meinung:
Mit dem Jugendbuch „Die Sonne, so strahlend und Schwarz“ legt die afrodeutsche Autorin, Lektorin, Literaturaktivistin Chantal-Fleur Sandjon ihre zweite Veröffentlichung im Jugendbuchgenre vor. Der ungewöhnliche, teils autobiografische Roman entstand im Rahmen eines Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds und erschien im Juli 2022 im Thienemann Verlag.

Die Geschichte von Nova nimmt die Leser*innen von der ersten Seite gefangen – obwohl der Einstieg aufgrund des ungewöhnlichen, stilistischen Mediums zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist. Man begleitet sie in ihr neues Zuhause, wo sie zaghaft Hoffnung schöpft und ihr Leben sich endlich zum guten wendet. Erst nach und nach erfährt man, was ihr widerfahren ist und welche Probleme ihre Familie und sie dazu zwangen, ans andere Ende von Berlin zu ziehen. Doch selbst hier hat Nova mit den Ausläufern ihres alten Lebens zu kämpfen, denn die Spuren häuslicher Gewalt sind zu Beginn noch immer präsent, ebenso wir der Alkoholmissbrauch ihrer Mutter zunehmend schlimmer wird. Und als schließlich ihr Ziehvater wieder bei ihr auftaucht, droht ihr altes Leben mit aller Gewalt erneut über ihren Bruder und sie hereinzubrechen.
Die Autorin spricht viele ernste Themen an, die im Laufe des Buches mal intensiver, mal nur am Rande behandelt werden: (Alltags-)Rassismus, Queerfeindlichkeit und Mobbing, häusliche Gewalt, Alkoholismus und Depression – Nova hat wahrlich viele Probleme zu bewältigen. Dem gegenüber stehen Novas neue Freund*innen und ihre Gefühle für Akoua, die für Nova wie die Sonne strahlt und ihr die Kraft gibt, sich selbst treu zu bleiben und ihren Weg zu gehen. Sehr schön ist auch, wie die Autorin die Kultur ihrer Heimat einflechtet und den Leser*innen kurze Einblicke in gänzlich andere Traditionen und Geschichten gewährt.

Die Figuren sind sehr authentisch und greifbar, man kann sie trotz der wenigen Worte sehr gut erfassen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Gerade Nova geht den Leser*innen sehr nahe, weil man stets direkt bei ihr ist und ihre Höhen und Tiefen mitbekommt. Sie ist eine unglaublich starke Figur, die sich trotz aller Widrigkeiten ihren Platz im Leben sucht und bereit ist für sich und ihr Glück zu kämpfen – natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Auch Akoua und Novas beste Freundin Mitra lernt man sehr gut kennen – auch sie sind starke, weibliche Figuren, die ihren Weg gehen und an ihren Zielen festhalten.

Stilistisch legt Chantal-Fleur Sandjon ein ungewöhnliches Buch vor, das den Leser*innen in Erinnerung bleibt und lange nachhallt. Es mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, die gesamte Geschichte in Versform zu lesen, zumal die Gestaltung der Textblöcke an sich (mal steht nur ein einzelnes Wort auf einer Seite, mal kippen die Wörter in alle Richtungen) zusätzlich eine Bedeutung hat. Daher empfiehlt es sich, den Roman in Buchform oder mit einem größeren Tablett zu lesen, denn die Darstellung des Textes ist nicht für einen kleinen Reader geeignet. Nichtsdestotrotz kann die Geschichte um Nova fesseln und jugendliche Leser*innen für sich gefangen nehmen. Das liegt vor allem daran, dass der Stil insgesamt an den gängigen Chatstil erinnert – nur kurze Sätze, kurze Gedanke und in einigen Punkten nur leichte Andeutungen. Auf diese Art gelingt es der Autorin ihre Figuren wesentlich authentischer und greifbarer zu gestalten, als es ein Buch in Prosaform mit vielen Beschreibungen gekonnt hätte. Gefühlt ist das Buch näher an der heutigen Jugend dran und kann daher umso mehr fesseln.

Fazit:
„Die Sonne, so strahlend und Schwarz“ von Chantal-Fleur Sandjon ist ein tiefgründiges, intensives Jugendbuch, das durch starke, weibliche Figuren und einen außergewöhnlichen, fesselnden Schreibstil in freier Versform besticht. Trotz der vielen ernsten Themen strahlt die Geschichte Lebensmut und Zuversicht aus und zeigt auf, dass es sich lohnt, das Leben in die eigene Hand zu nehmen. Aus queerer und/oder diverser Sicht ist das Buch zudem lange überfällig gewesen, denn es gibt viel zu wenig Literatur von Own Voices Autor*innen. Umso schöner, dass Verlage inzwischen Bücher wie „Die Sonne, so strahlend und Schwarz“ im Programm haben. Wer neugierig geworden ist, sollte unbedingt einen Blick in Chantal-Fleur Sandjons Jugendbuch riskieren, es lohnt sich!

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Ich mag Versromane wie diesen sehr und finde es immer eine interessante Empfehlung. Gerade für Lehrpersonen und BibliothekarInnen, die gern neue Leseimpulse für weniger interessierte Jugendliche brauchen.
Aber besonders auch für Erwachsene, die sich gern auf Außergewöhnliche und lyrische Texte einlassen.

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EIn vollständig in Versform geschriebener Roman über ein in Berlin aufwachsendes Mädchen. Nova - ein toller Name für die Protagonistin - flieht mit ihrer alkoholkranken Mutter und ihrem kleinen Bruder vor ihrem gewalttätigen Stiefvater. Leider kann ihre Mutter ihn nicht ganz hinter sich lassen. Nova liebte das Rollschuhlaufen, kann das aber nach einem Vorfall mit ihrem Stiefvater nicht mehr ausüben. Durch immer wieder auftretende Rückblenden erfahren wir als Leser/innen immer mehr über die Vergangenheit. Gleichzeitig lernt man so einiges über die Schwarze Gemeinschaft Berlins. Es ist wirklich beeindruckend wie groß der Zusammenhalt ist, wenn es um Opfer von Polizeigewalt und ähnlich schlimme Todesfälle geht. Besonders bewegend ist die Liste einiger Opfer, die im Buch enthalten ist.
Es ist ein wirklich bewegendes Buch, das mich aber nicht immer so mitgerissen hat, wie ich es mir gewünscht hätte.

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Die Sonne, so strahlend und schwarz ist ein Versroman und somit kein klassischer Roman. Zunächst habe ich etwas gebraucht, mich auf diesen Schreibstil einzulassen.
Das Cover gefällt mir sehr gut und kann durch die auffälligen Farben auf dem schwarzen Hintergrund gut für den Kunden präsentiert werden.
Da es ua um häusliche Gewalt geht wäre eine Triggerwarnung für Kundinnen und Kunden sicher ratsam.

Wie es ist als schwarze, queere Person: der Rassismus, Gewalt, häusliche Gewalt, queer sein usw. sind Themen dieses Buches.
An sich eine gute Idee, aber ich hätte es gerne als klassischen Roman gehabt.

Ich finde es gut, dass akutell Diversity & queer sein in der Literatur mehr Aufmerksamkeit bekommt, da dies ein sehr wichtiges Thema für unsere ganze Gesellschaft ist.

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Uff, was ein Buch! Die erfrischende Erzählweise als Versroman lässt eine ganz andere Verbundenheit zum Text, seinem Inhalt und den Emotionen der Protagonistin zu, wahrscheinlich war es eine Kombination aus der Thematik und dem Schreibstil die mich wirklich nachhaltig bewegt haben. Bitte, bitte mehr Mut zu "Ungewöhnlichem" im Jugendbuch!

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Die Sonne so strahlend und Schwarz ist ein ganz besonderes Buch auf so vielerlei Art und Weise.
Die Geschichte wird aus Novas Perspektive erzählt, als würde sie ein Gedicht-Tagebuch führen. Zuerst war die Versform etwas ungewohnt, doch man war recht schnell drin.

Die Geschichte greift so viele wichtige Themen auf und behandelt sie mit einer einem emotionalen und lyrischen Fingerspitzengefühl, das man so selten liest. Rassismus und Queerness werden ebenso behandelt wie häusliche Gewalt, Abschiebung und junger Liebe.

Das Buch ist ein pageturner auf seine ganz eigene Art und Weise. Es geht so vieles schnell voran, während stets dieser ruhige Unterton sich durch das Buch zieht.

Anmerkung: Die Formatierung hat anfangs in der NetGalley app und auf dem kindle nicht funktioniert. Erst eine Konvertierung in ein pdf hat das Lesen möglich gemacht.

Für mich ist dieses Buch eines der überraschungshighlights des Jahres und eine absolute Empfehlung!

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Der ungewöhnliche, prosaartige Stil dieses Jugendbuchs ist ohne Frage ein alleinstellungsmerkmal.
Nach einer kurzen Gewöhnungszeit liest es sich quasi von selbst, und das Buch glänz und strahlt durch die wundervolle Sprache von Chantal-Fleur Sandjon. Zwischendurch musste ich es immer wieder weglegen, weil es schlicht zu berührend war für mich.

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Ein großartiger Roman in Versform für LeserInnen ab 14: gefühlvoll, wortgewaltig und wichtig - mit diesesn Worten würde ich den Roman von Chantal-Fleur Sandjon beschreiben. Wichtige Themen wie häusliche Gewalt und Rassismus werden hier thematisiert, aber in erster Linie geht es um Familie, Traumabewältigung, Heilung und Selbstliebe. Auch eine Romance-Plotline ist mit von der Partie. Das Buch würde ich allen empfehlen, denn es trägt bei zu einem sehr wichtigen Diskurs, über den großteils noch geschwiegen wird. Unbedingt lesen! Absolut fantastisch!

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