Der Anfang von morgen

Roman | »Aktueller kann ein Roman kaum sein.« Münchner Merkur

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Erscheinungstermin 27.07.2022 | Archivierungsdatum 27.09.2022

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Zum Inhalt

Vier Menschen, verbunden durch das Schicksal, kämpfen um ihre Zukunft

»Der beste Roman zur Klimakrise. Das Buch der Stunde.« ORF FM 4

Das ganze Land stöhnt unter Hitze und Trockenheit. Da geraten Waldbrände außer Kontrolle. Vier Menschen, verbunden durch das Schicksal, kämpfen um ihre Zukunft: Didrik muss seine Familie retten. Melissa kann sich nicht mehr im Internet verstecken. Andrés Wut wächst. Und Vilja erlebt zum ersten Mal, dass es auch auf sie ankommt. Jens Liljestrand erzählt eine unglaublich packende Geschichte zur drängenden Frage unserer Zeit: Können wir die Welt bewahren und zusammen weiterleben?

»Entwickelt eine Stephen-King-ähnliche Dramatik und Spannung.« hr 2

»Packend, poetisch und psychologisch scharf. Großartig.« Dagens Nyheter, Best Book of the Year 

»Bücher wie dieses sollten wir verinnerlichen – und unseren Lebensstil ändern.« Hannes Jaenicke

»Atemberaubend und kraftvoll. Eine aufwühlende, beeindruckende Geschichte, unverzichtbar für unsere Zeit.« John Ironmonger, Autor von »Der Wal und das Ende der Welt«


Vier Menschen, verbunden durch das Schicksal, kämpfen um ihre Zukunft

»Der beste Roman zur Klimakrise. Das Buch der Stunde.« ORF FM 4

Das ganze Land stöhnt unter Hitze und Trockenheit. Da geraten...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103971903
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 544

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dieses Buch fesselt von der ersten Seite bis zur Letzten!! Es ist so authentisch geschrieben, daß ich kaum aus der Geschichte in die Realität zurückfand, in der es nicht überall nach Rauch riecht- nach der Lektüre geht man wieder offener durch die Welt und hinterfragt das eigene Tun! Ich werde dieses Buch gerne und oft empfehlen

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Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, was ich sagen und wie ich das Buch bewerten soll. Es ist ein besonderes Buch, es springt einen geradezu an, zieht einen hinein in das Geschehen, das authentisch und "heute" ist, ganz krass, so dass man sich schnell zurechtfindet als Leser. Dementsprechend rasant geht es auch erst zu, und das mochte ich sehr.
Ich weiß nicht, ob ich sagen kann, dass mich die "Liebesgeschichte" störte - anfangs nicht, aber ab dem Punkt, als unser männlicher "Held" bei seiner ehem. Geliebten aufschlägt samt Baby, da begann es mich zunehmend zu stören, alle Verflechtungen, die POV-Wechsel, die nicht sofort erkennbar waren....ab da hätte ich mir eine andere Erzählweise gewünscht. Und auch anderen Schwerpunkt.
Nichtsdestotrotz ein besonderes Buch mit dem typisch skandinavisch direkten "Boing", aber kein Schreibstil für jedermann und jederzeit.

Ich gebe 3,5 Punkte, aufgerundet zu 4.

Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Leseexemplar!

Die Bewertung wird nach dem ET auf amazon veröffentlicht.

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Didrik und Carola hatten die Zeit nach der Geburt ihres dritten Kindes exakt geplant. Versorgt durch das staatliche Elterngeld in Schweden, würden sie einen Traumurlaub in Thailand verbringen und ihre Wohnung währenddessen untervermieten. Doch eine Kette von Waldbränden verhindert ihre Rückkehr nach Stockholm. Mit zwei Kindern und einem wenige Monate alten Baby werden sie abrupt zu Klimaflüchtlingen – in einer dünn besiedelten Ferienhaus-Gegend, deren Bewohner sich dort traditionell selbst versorgen mussten. Da aufgrund der ungewöhnlichen Sommerhitze selbst die Bahnverbindung nicht mehr funktioniert, sind sie Bittsteller im eigenen Land – mit dem Wissen, dass die Babynahrung für die kleine Becka, die sie bei sich haben, nur für einen Tag reichen wird. In dieser Situation wird die Familie getrennt und Didrik bleibt allein mit dem Baby zurück. Didrik ist nicht allein damit, dass er ein Baby zu versorgen hat und seine Familie suchen muss, als Städter jedoch völlig überfordert damit, in einer Krise besonnen zu handeln. Beim dritten Kind ist Didrik noch immer ahnungslos, wie ein Babyfläschchen zubereitet wird; denn bisher war er stets Empfänger von Dienstleistungen. Als Bürger eines Wohlfahrtsstaates ist er nach wie vor überzeugt, dass er ein Recht auf funktionierende Infrastruktur hat und „der Staat“ für seine Bevölkerung zu sorgen hätte.

In Stockholm treffen wir in einem weiteren Handlungsstrang die Influencerin Melissa, deren Einkünfte trotz der Waldbrand-Serie konstant weiterfließen. Sie hatte vor Beckas Geburt eine Affäre mit Didrik, der sie im Glauben ließ, dass er sich von Carola trennen und zukünftig Wochenendvater für Zacharias und Vilja sein würde. Dass Didrik einmal ihre Hilfe benötigen würde, wäre beiden im Traum nicht eingefallen. Durch die Luxus-Wohnung, die Melissa gerade hütet, besteht eine Verbindung zu André, Sohn eines ehemals erfolgreichen Tennis-Stars, für den Geld bisher nie eine Rolle gespielt hatte. Die Handlungsfäden treffen schließlich im Schärengarten um Stockholm aufeinander in der Begegnung zwischen Haus- und Bootsbesitzern, Klima-Aktivisten, freiwilligen Helfern, die die Gestrandeten betreuen, – und der 17-jährigen Vilja.

Jens Liljestrand karikiert in seinem dystopischen Szenario die Anspruchshaltung des modernen Städters im Jahr 2 der Corona-Pandemie, während Waldbrände aufgrund der Klimaerwärmung bereits buchstäblich die Türschwelle erreicht haben. Vier Icherzähler treten auf, deren Texte jeweils eigene Übersetzer ins Deutsche erhalten haben. Didrik, der in einer Notsituation am wenigsten Teamfähigkeit einbringt, scheint anfangs ungewöhnlich viel Redezeit zu erhalten. Die interessanteren Perspektiven waren für mich Melissas, Viljas und die der Klimaaktivisten, denen Besitzstandswahrer in den Schären die Augen dafür öffnen, welche Widerstände noch vor der kritischen jüngeren Generation liegen. Ein komplexer Plot mit zahlreichen Rückblenden, die mich einige Male daran zweifeln ließen, ob ich Erinnerungen der jeweiligen Erzählerstimmer lese oder ihren Alpträumen folge.

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In "Der Anfang von Morgen" zeigt uns Jens Liljestrand eine dystopische Zukunftsvision, von der wir vermutlich nur noch ein kleines Stück entfernt sind.
Nachdem die Pandemie die Wirtschaft und die Menschen in ihren Grundfesten erschüttert hat, schreitet der Klimawandel mit großen Schritten voran. Extremwetterereignisse häufen sich, in Skandinavien brennen die Wälder in riesigen Ausmaßen. Bald schon gibt es Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände.
Wir begleiten als Leser verschiedene, vor allem junge Charaktere, die versuchen in dieser neuen Welt zu überleben und ihren Weg zu finden.
Ausgangspunkt dieses Romans ist die von Greta Thunberg und anderen Klimaaktivisten aufgestellte These, dass es für eine Umkehr in Sachen Klimaschutz und Erderwärmung bereits zu spät ist. Auch im Angesicht der Katastrophe ändern die Menschen ihre Haltung und ihr Verhalten nicht. Dabei zeigt der Autor das ganze Ausmaß von Selbstbetrug und Doppelmoral. Auch die Rolle der Medien, insbesondere social media, bei der Meinungsbildung und bei Protesten fand ich sehr gelungen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass der Fokus vor allem auf den jungen Menschen und ihrem Blick auf die Welt, in der sie werden leben müssen, liegt.
Ein spannender Roman, der zeigt, wie schnell unsere zivilisierte, organisierte Welt auseinanderbrechen könnte, wenn sich (weiter) jeder selbst der Nächste ist.

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In wenigen Jahren werden einige von uns sagen, genau das hat Jens Liljestrand 2022 in seinem Roman prophezeit. Spannend wie ein Krimi, ein echter Pageturner. Hoffen wir, dass die Zukunft uns gnädig sein wird.

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Der Anfang von morgen von Jens Liljestrand in der Übersetzung von Thorsten Alms ist eine wirklich bedrückende Dystopie, die so nah an der Realität ist, dass es weh tut, sie zu lesen. Keine einfache Lektüre, jedoch eine notwendige.

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Waldbrände in Skandinavien zwingen viele Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Darunter auch Didrik und seine Familie, die aufgrund chaotischer Verhältnisse dabei getrennt werden. Zeitgleich scheint das unbeschwerte Leben für Melissa und andere in Stockholm weiterzugehen.

Angesichts der aktuellen Waldbrände in Südeuropa macht der gut inszenierte Roman von Jens Liljestrand eines deutlich: das Bewusstsein für die Umwelt und damit einhergehend das Klima gehen jede/n Einzelne/n an. Entscheidend wird die Frage, wie wir angesichts der drohenden Katastrophe miteinander umgehen werden.

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“Gewöhn dich dran!” – Das ist der Satz, der sich wie ein Mantra durch den neuen Klimathriller “Der Anfang von morgen” des schwedischen Autors Jens Liljestrand zieht. Eine Hitzefront, die Schweden über Wochen fest im Griff hat, bildet die Ausgangslage für den kraftvoll erzählten Klimakrisen-Roman. Aus vier Perspektiven berichtet Liljestrand von Menschen, die sich in diesem Sommer ganz außergewöhnlichen Situationen ausgesetzt sehen. Da ist der PR-Journalist Didrik, der auf eine etwas hilflose Art seine Familie vor dem Feuer retten will, seine Tochter Vilja, die die Familie vor Schlímmerem bewahren muss, dazu André, der ebenso verwöhnte wie einsame Sohn eines abgehalfterten ehemaligen Tennisstars und die Influenzerin Melissa, die im Penthouse von Andrés Vater lebt und früher mal eine Affäre mit Dridrik hatte. Alle vier Ich-Erzähler:innen schildern ihre Erlebnisse in dem Krisensommer strikt aus ihrer Sicht. Dabei schafft es Liljestrand, eine brillante Balance zwischen Katastrophenszenario und Alltagsleben zu halten. So ist “Der Anfang von morgen” eine beeindruckend-atemberaubende Story über den Klimawandel, der im Roman gerade erst beginnt. Also: Gewöhn dich dran!

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Aktueller denn je: Hitzesommer, Waldbrände, Wassermangel! Eine bedrückende Dystopie und sehr nah an der Realität. Besonders treffende Aussagen (im Buch auf Seite 41 und 78/79), die uns als Gesellschaft sehr kritisch den Spiegel vorhalten. Allein diese Passagen sollten Pflichtlektüre für jeden sein!!
Ein besonderes Buch und eine klare Lese-/Hörempfehlung, auch wenn mir persönlich manche Handlungsstränge zu überfrachtet und zu verworren waren.

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Didrik und Melissa sind mit ihren drei Kindern verreist. Sie verleben unbeschwerte Tage am Wasser. „Unbeschwert“? Nein, das ändert sich plötzlich. Was zunächst wie ein schwarzer Schatten in weiter Ferne aussah, das kommt als Feuerwalze immer näher. Diese bringt dunkle Rauchwolken mit sich. Die Menschen sollen fliehen aber wohin und wie, das wissen sie nicht.

Das Fatale für mich war, dass ich das Buch während des heißesten Tages im Jahr 2022 las. Und ja ich roch förmlich den Rauch und mir wurde immer heißer. So mitreißend schildert der Autor die Gefahr, welche von den Großbränden ausgeht. Und dann die Flucht. Wie mag es den Menschen gehen, die real davon betroffen sind? Denn nein, #DerAnfangvonmorgen ist kein Zukunftsroman oder gar eine Utopie. Alles geschieht täglich und jeder, der nicht davon betroffen ist, der kann froh und dankbar sein.

Auch wenn mir die bildhafte Sprache gut gefiel, so mochte ich diese wiederkehrenden Schwenks in die Vergangenheit nicht. Für meinen Geschmack hätte sich der Autor entweder auf das Heute beschränken, oder aber durch Kapitel abgrenzen sollen, was heute und was in der Vergangenheit geschah. Meine uneingeschränkte Leseempfehlung gilt trotzdem. Das Buch kann aufrütteln und die Sinne für den Erhalt von Mutter Natur schärfen. #NetgalleyDE

Ein Zitat aus dem Buch, das mir besonders gefiel:

„Die Natur verhandelt nicht. Sie kann nicht überredet werden oder besänftigt oder genötigt.“

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Ich war von der ersten Seite an im Bann dieses Buches.Ein absolut spannendes Buch, in dem der Autor es schafft, das Thema - Notwendigkeit von Umweltschutz/Klimaschutz- ohne erhobenen Zeigefinger den LeserInnen nahe zu bringen.
Ich werde dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen!

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Jetzt, nachdem ich das Buch marathonmäßig geleben habe, bleibe ich etwas ratlos zurück. Hat es mir gefallen? Ja, schon. Obwohl mich vieles (allem voran die Charaktere und die Sprache) gestört haben. Trotzdem hat es mich auch beeindruckt. Die Hoffnungslosigkeit war mitunter erdrückend, entspricht aber voll der Dringlichkeit des Klimathemas. Ich denke, dass ich noch einige Zeit über die Geschichte nachdenken werde. Sie regt definitiv zu Diskussionen und Gesprächen an. Alleine deshalb finde ich, man sollte sie lesen.

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Ganz großes Klimawandel-Kino mit vier gekonnt verknüpften Handlungssträngen und sehr glaubhaften Charakteren. Aber auch ziemlich deprimierend, was bei dem Thema nicht verwunderlich ist.

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Der Anfang von Morgen von Jens Liljestrand

Gehört/Gelesen dank Netgalley

Es ist Sommer in Schweden und die Wälder brennen. Vielleicht ist es dieses Jahr, vielleicht liegt es noch 2-3 Jahre in der Zukunft.

Es beginnt mit der Sicht von Didrik, Ehemann und 3facher Vater, der von seinem Wochenendhaus vorzeitig abreisen muss, weil die Brände sich nähern. Wenn er Pech hat, könnte das die gemeinsame Auszeit in Thailand verzögern, wobei er ja lieber als mit Frau, Baby und den beiden Großen unterwegs zu sein, seine junge Geliebte wieder "reaktivieren" würde.

Leider hat keiner mitgedacht - die Batterie ist leer und die Flucht startet zu Fuß.

Im zweiten Teil folgen wir einer Influencerin, die gerade das moderne Äquivalent des Trockenwohnens in der Luxuswohnung eines alternden Tennisstars betreibt. Die Aktivisten, denen sie im Einkaufszentrum begegnet nutzt sie für Klicks und Likes, doch das Thema Klima lässt sie kalt.

Der dritte Ich-Erzähler ist der Sohn eben jenes Tennisstars, der sich auf Vaters Jacht langweilt und die vierte Didriks Tochter, die sich von einem shoppingsüchtigen Teenager zu dem etwas verantwortungsbewussteren Teil der Familie mausert.

Die Geschichte ist nah, hautnah und niemand in diesem Buch hat es geschafft, dies an sich herankommen zu lassen. Der eigene Urlaub, der persönliche Luxus, das nächste Steak oder die nächste Million Likes, das ist die Perspektive der durchgehend unsympathischen Helden. Doch auch das Umfeld ist Ich-getrieben und enthält nur sehr wenige vereinzelte Lichtblicke.

Aber genau das macht eine der Stärken des Buchs aus - es gibt keine Heile-Welt-Lösung. Stattdessen schon bei den ersten Schwierigkeiten die "Keilerei" um die letzte Wasserflasche, den Vorrat Babynahrung. Wer nichts hat, darf eben verrecken und wer sich mit einer Axt etwas nimmt, verliert nur kurzzeitig im Blick der Öffentlichkeit.

Ein starkes Buch, überzeugend von wechselnden Sprechern und Sprecherinnen gelesen, aber nicht wenig stark mit der eigenen Stimme im Kopf. Können wir noch etwas tun? Das ist nicht das Thema - aber wenn wir so reagieren, wie die meisten Menschen im Buch, werden wir mit Recht untergehen.

#DerAnfangvonMorgen #Netgalleyde #JensLiljestrand #KathrinliebtLesen #Rezension #Bookstagram #Audiobook

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Einsehe intensiver Roman, der viele Aspekte aufgreift, die in unseren heutigen Welt aus dem Ruder laufen - Klimaänderung, Waldbrände, menschliches Fehlverhalten, Social Media, Klimaaktivismus. Im Mittelpunkt des Romans steht eine fünfköpfige Familie, die eigentlich versucht wieder zusammenzufinden. Durch den Waldbrand konfrontiert durch den sie alles verlieren und nur mit ihrem Leben davonkommen, zeigen sich die Brüche. Ein ereignis- und temporeicher Roman, der viele Aspekte unserer Gesellschaft aufgreift und thematisiert! Großartig und lange nachhallend!

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Schweden im Hochsommer. Begünstigt durch die langanhaltende Hitze trocknen die Seen aus und fangen die Wälder schliesslich an zu brennen. Die Menschen sind auf der Flucht und alles gerät ausser Kontrolle. Nacheinander begleitet man die vier Protagonisten durch die Katastrophe. Didrik, der sich gerne als der Retter der Familie präsentiert. Influencerin Melissa, die trotz der Katastrophe weiterhin ihre Wervefotos postet. André, der Sohn eines Tennisstars auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. Und schließlich Vilja, Didriks Tochter, die als einzige sich mit der Katastrophe beschäftigt und helfen möchte.
Die Kapital sind kurz und rasant geschrieben und bis auf Vilja drehen sich alle Protagonisten um sich selber, unfähig über den Tellerrand zu schauen. Brandaktuell (im wahrsten Sinne des Wortes) und kein angenehmer Roman, aber leider real.

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Ein gutes Buch, ein schreckliches Buch. Das Szenario kaum vorstellbar und doch leider wohl nah an der Realität.
Liljestrand beschreibt in seinem Roman die Situation einer Familie in Schweden, die auf der Flucht vor Bränden, Trockenheit und Lebensmittelknappheit ist. Um den verletzten Sohn zu retten, geben sie ihn einer unbekannten Familie mit. Doch in dem Chaos gelingt es nicht, seinen Aufenthaltsort herauszufinden.
Jedes Familienmitglied versucht auf seine Weise, mit den Zuständen klar zu kommen.
Es zeigt sich, wenn die komplette Gesellschaft betroffen ist, alle die gleichen Probleme haben, ist sich jeder selbst der nächste. Und der Schritt zur Gewalt ist auf einmal ganz klein.
Mich hat dieses Buch sehr aufgewühlt. Es liest sich, als wenn diese Zukunft ganz nah ist.

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Eigentlich kann ich "Der Anfang von morgen" gar nicht eine Dystopie nennen, tatsächlich holt die Wirklichkeit die Fiktion längst ein. Und so enthüllt der Roman serh eindrucksvoll persönliche und gesellschaftliche Ansichten, Haltungen und Umgehensweisen mit derartigen "Naturkatastrophen", auf die absurderweise trotz besseren Wissens niemand vorbereitet ist. Wir betrachten die Katastrophe durch die Augen von vier Personen, zwei Erwachsene, zwei Jugendliche, alle vier durch Verwandschaft, Beziehung, Wohnung miteinander verbunden, z.t. ohne konkret davon zu wissen. Nicht nur die Natur neigt zu extremen Raktionen, auch die Protagonisten handeln bizarr und zeigen dadurch eindrücklich die Grenzen von Humanität und Zivilisation in Grenzsituationen auf. Wie schnell dann doch der Mensch dem Menschen ein Wolf wird.
Ein "nachhaltiger" Roman, der dank etlicher Prisen schwarzen Humors und achtsamer Sprache doch soghaft zu lesen ist.

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„Das ganze Land stöhnt unter Hitze und Trockenheit. Da geraten Waldbrände außer Kontrolle. Vier Menschen, verbunden durch das Schicksal, kämpfen um ihre Zukunft: Didrik muss seine Familie retten. Melissa kann sich nicht mehr im Internet verstecken. Andrés Wut wächst. Und Vilja erlebt zum ersten Mal, dass es auch auf sie ankommt. Jens Liljestrand erzählt eine unglaublich packende Geschichte zur drängenden Frage unserer Zeit: Können wir die Welt bewahren und zusammen weiterleben?“

Der Klappentext verrät es schon, hier geht es topaktuell um die Klimakrise und die Auswirkungen auf die Menschen. Die Geschichte von vier Personen, die miteinander verwoben sind, wird erzählt. Vor allem am Anfang ist der Roman sehr erdrückend, als Dibrik mit seiner Frau und den 3 Kindern vor Waldbränden fliehen muss. Sie verlieren sich aus den Augen und Didrik kämpft sich mit dem Baby allein durch nach Stockholm. Selbstverständlich (!) dokumentiert er dies alles medienwirksam. Nach der Flucht kommt er unter bei Melissa, seiner Geliebten, die derweil als Housesitter für eine Wohnung von einem Ex-Tennisstar „arbeitet“ und gleichzeitig als Influencer nur die Sorge um genügend Likes kennt.

Andre, der Sohn vom ehemaligem Tennisstar, macht mit seinem Vater einen Segeltörn. Hier kommt der für mich schwächste Teil des Buches, diese Erzählung tut gar nichts und ist eher verstörend. Überhaupt lässt der Roman nach starkem Beginn leider sehr nach und der Autor verliert sich in Nebensächlichkeiten sowie unappetitlichen Szenen.

Viljas Geschichte am Schluss umspannt noch einmal den ganzen Zeitraum und löst einige Fragen auf, ist aber insgesamt eher nichtssagend. Der ganze Roman löst beim Leser schon ein beklemmendes Gefühl aus und die Endzeitstimmung ohne wirkliche Auswege und Hoffnung beschäftigt einen auch nach dem Weglegen weiter. Leider waren mir aber die handelnden Personen teilweise sehr unsympathisch.

Ein hoch gelobtes Buch, dass meine Erwartungen etwas enttäuscht hat. Die Midlife Crises von Didrik, die teils verworrene Schreibweise und vor allem der Part mit dem Segeltörn fand ich einfach nur anstrengend. Positiv hervorzuheben sind die Beschreibungen von den Evakuierungen und Plündereien. Diese waren sehr lebendig und spannend erzählt. Ein Roman mit Schwächen, der aber aufgrund der Aktualität trotzdem sehr berührt.

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Leider habe ich es immer noch nicht geschafft, das Buch fertig zu lesen.
Das Buch beginnt packend und wenn man auch gerade im Hitzesommer lebt, kann man den Plot sehr gut nachvollziehen - ist direkt beängstigend.
Tragisch, dass die meisten Menschen immer noch "Klimaleugner", hoffe jedoch, dass sich die Menschheit endlich eines Besseren entwickelt.

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Kurzmeinung:
Mit "Der Anfang von Morgen" hat Jens Liljestrand einen dystopischen Roman über die Klimakrise geschaffen, der sich erschreckend aktuell anfühlt. Vier verschiedene, allesamt nicht gerade sympathische Figuren führen uns durch diese rasant geschriebene und fesselnde Geschichte und zwingen uns Leser*innen, uns mit unserer eigenen Rolle in der Klimageschichte unseres Planeten auseinanderzusetzen. Trotz einiger Schwächen eine klare Leseempfehlung.

Meine Meinung:
Während ich "Der Anfang von Morgen" von Jens Liljestrand gelesen habe, lag über Deutschland und ganz Europa eine Hitzewelle, die einen erschreckenden "Hitzerekord" nach dem anderen mit sich brachte. In vielen Gebieten Nordeuropas herrschten verheerende Waldbrände und wegen extremer Dürre wurden in vielen Regionen Verordnungen zum Wassersparen erlassen.

Das eigentlich dystopische Setting des Roman fühlte sich also viel zu realistisch an, als ich mich in dem Roman vertiefte. Denn die Geschichte wirft uns mitten hinein in ein Schweden in Flammen. Große Waldbrände verwüsten große Teile des Landes und machen Tausende Menschen obdachlos und zu Klimaflüchtlingen im eigenen Land. So auch den ersten der vier Protagonisten, den dreifachen Familienvater Didrik, der mit seiner Familie auf der Flucht vor den Flammen ist. Dabei handelt er teils aus reinem Überlebensinstinkt, teils aber auch aus Selbstdarstellung und Selbstgerechtigkeit. Dieser erste Teil der Flucht liest sich rasant ist spannend und fesselnd.

Die zweite Protagonistin ist Influencerin Melissa, die in Stockholm in einer Luxuswohnung lebt und ihr Geld mit Werbung für Milch verdient. Auch ihr ist Selbstdarstellung nicht fremd. Während viele Menschen in Angst vor der Klimakatastrophe und den noch zu erwartenden Folgen leben, hat sie eine online Bewegung mit dem Hashtag #waehlefreude gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich nicht von den vermeintlich katastrophisierenden Stimmen zum Klimawandel runterziehen zu lassen, sondern mit #goodvibesonly ihr Leben in vollen Zügen zu genießen.

Der dritte Protagonist ist André, Sohn einer schwedischen Tennislegende. Der Teenager stand Zeit seines Lebens im Schatten seines Vaters, wurde mit den erfolgreicheren älteren Geschwistern verglichen und hat schließlich resigniert und sich mit seinem vermeintlichen Mittelmaß abgefunden. Vom Geld des Vaters leben stand er nie auf eigenen Beinen und ist entsprechend schockiert und wütend, als er erfährt, dass Daddy ihm den Geldhahn abdrehen will.

Als viertes kommt Vilja, die Teenager-Tochter von Didrik zu Wort. Sie mausert sich angesichts der Katastrophe vom launischen Teenager mit großer Liebe zum Konsum zu der fast verantwortungsvollsten und erwachsensten handelnden Person des Romans. Sie zeigt sich kämpferisch, ist enttäuscht über das Versagen, die Tatenlosigkeit und Hilflosigkeit der Erwachsenen und wandelt ihre Angst in Tatendrang um. Sie nimmt die Dinge in die Hand, kümmert sich um ihre Mutter und um die Kinder im Flüchtlingslager, in dem sie und ihre Mutter gelandet sind. Mit Viljas Charakter konnte ich am meisten anfangen und fand sie am authentischsten und glaubhaftesten.

Die vier Charaktere sind eigentlich allesamt unsympathisch. Doch das hat mich beim Lesen nicht gestört. Vielmehr nutzt Liljestrand seine Figuren geschickt als Stilmittel, um die Leser*innen zu zwingen, zu reflektieren, wie viel von Didrik, Melissa und Co in uns selbst steckt und sich mit unliebsamen eigenen Anteilen auseinanderzusetzen und die Rolle, die wir alle in der aktuellen Klimakatastrophe spielen, zu reflektieren. Der Roman rüttelt wach, zeigt konsequent auf, auf welche Katastrophe wir im Rahmen des Klimanotstandes zusteuern. Und ohne ein radikales Umdenken und eine noch radikalere Verhaltensänderung wird die Zukunftsperspektive mehr als unbequem werden –so zumindest prophezeit es Liljestrand in seinem Roman, der sich doch erschreckend realistisch anfühlt. Trotz einiger Schwächen, wie der manchmal doch etwas unglaubwürdigen Handlungen der Protagonist*innen oder einzelner Längen im Text, kann ich für diesen Roman eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Fazit:
"Der Anfang von Morgen" von Jens Liljestrand ist ein dystopischer Roman über die Klimakatastrophe. Die vier Protagonist*innen sind eigentlich allesamt unsympathisch. Doch das hat mich beim Lesen nicht gestört. Vielmehr nutzt Liljestrand seine Figuren geschickt als Stilmittel, um die Leser*innen zu zwingen, zu reflektieren, wie viel von Didrik, Melissa und Co in uns selbst steckt und sich mit unliebsamen eigenen Anteilen auseinanderzusetzen und die Rolle, die wir alle in der aktuellen Klimakatastrophe spielen, zu reflektieren. Der Roman rüttelt wach, zeigt konsequent auf, auf welche Katastrophe wir im Rahmen des Klimanotstandes zusteuern. Und ohne ein radikales Umdenken und eine noch radikalere Verhaltensänderung wird die Zukunftsperspektive mehr als unbequem werden –so zumindest prophezeit es Liljestrand in seinem Roman, der sich doch erschreckend realistisch anfühlt. Trotz einiger Schwächen, wie der manchmal doch etwas unglaubwürdigen Handlungen der Protagonist*innen oder einzelner Längen im Text, kann ich für diesen Roman eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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