Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron

Roman

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Erscheinungstermin 10.03.2022 | Archivierungsdatum 04.11.2022

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Zum Inhalt

Ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis: Yade Önders Romandebüt.

Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind. Yade Yasemin Önder bringt diese Akteure so virtuos auf Kollisionskurs, dass einem die Luft wegbleibt: ein im schönsten Sinne atemberaubendes Debüt.

Im Jahr nach Tschernobyl wird die Ich-Erzählerin geboren, irgendwo in der Westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, wie es heißt. Doch die intakte Kernfamilie währt nicht lange: Der türkische Vater (so übergewichtig, dass man »fast nichts mit ihm machen kann, was mit Schwerkraft zu tun hat«) stirbt. Alleingelassen ergeben Tochter und Mutter eine toxische Mischung. Der Roman erzählt, wie ein Mädchen hinausfindet aus einer beschädigten Familienaufstellung hinein in eine düster-funkelnde BRD. Er erzählt von einem Großvater mit Loch im Hals, von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten riechen und nach Anis; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich immer wieder verliert und wiederfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Bei alldem bleibt der Vater ein Wiedergänger, der deutlich macht: Auch jemand, der fehlt, kann zu viel sein.

Önders Debüt ist ein wilder Roman über den Körper, über Fremdheit und Ankommen, über Identität und Differenz, der durch seine Kühnheit immer wieder verblüfft: schnell und klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch.

Ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis: Yade Önders Romandebüt.

Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462001563
PREIS 18,69 € (EUR)
SEITEN 256

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wo verläuft die Grenze zwischen Lyrik und Prosa? Yade Yasemin Önder versetzte sie und spinnt aus einem Viel an Anekdoten, Geschichten, Reimen etwas ganz eigenes, was sich am Ende Roman nennen darf.

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Debütroman

Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron. Was für ein geheimnisvoller Titel, vielleicht aber auch etwas übertrieben.

Der Text ist dann durch die Wahrnehmung der Hauptfigur geprägt. Es wird auf überaus sensible Art erzählt, was ich sehr schätze.

Der Tod des türkischstämmingen Vaters lässt die deutsche Mutter und Tochter verloren zurück. Dass der Vater stark übergewichtig war, ist auch für die Tochter ein Problem, das offenbar in Essstörungen mündet. Das Thema Essen durchzieht den Roman.

Yade Yasemin Önder geht in ihrem Debütroman sprachlich in die vollen und wagt etwas. Auch wenn mich nicht jede Formulierung wirklich erreicht, bleiben Momente. Die Autorin ist schon eine Entdeckung.

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Klapptext: Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind.
Fazit: Das Cover sticht durch seine Aufmachung ins Auge. Der Roman beschreibt eine Familie, welche allesamt im Chaos enden werden. Die Rede ist von Vater, Mutter, Kind. Die Erzählerin wird in dem Jahr geboren, als der Tschernobyl-Unfall passiert. Sie ist ein Mischling von Vater und Mutter. Der türkische Vater ist stark übergewichtig als er stirbt. Mutter und Tochter sind eine toxische Mischung. Es ist eine Geschichte um eine junge Frau, die sich verliert und doch immer wieder findet. Bei allem ist der Vater, auch Tschernobyl wen er nicht mehr hier ist. Immer gegenwärtig. Man liest eine Geschichte über Fremdheit, Ankommen, Identität und Differenzen. Empfehlenswertes Buch.

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Ein sehr schönes Roman-Debüt, bei dem man gar nicht aufhören kann zu lesen. Die Familie ist sehr präsent und mit ihr die Probleme und Spannungen. Der Schreibstil ist detailliert und poetisch. Man kann sich gut in alle Figuren hineinführen, die sehr viel Tiefe haben. Auch das Cover finde ich gelungen. Von solchen Büchern müsste es viel mehr geben. Ich bin begeistert und empfehle es gerne weiter.

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Ein Debüt? Kaum zu glauben! Der Roman liest sich wie das Drehbuch zu einem surrealen Film, was ist tatsächlich so, was nur im Kopf? Aber macht das überhaupt einen Unterscheid? Was für eine Sprachgewalt, experimentierfreudiger Gebrauch der Wörter - grandios! Solange wie solche Autorinnen haben, müssen wir uns keine Gedanken um den Fortbestand der Literatur machen. Ich bin begeistert.

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Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron, der Debütroman von Yade Yasemin Önder, ist ein rasanter Roman voller starker surrealer Bilder. Obwohl mir einiges rätselhaft bleibt, schätze ich die Kraft dieser Bilder und der gewählten Sprache sehr. Trotz der für mich ungeklärten Themen ist mir klar: das nächste Buch der Autorin werde ich auch lesen!

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Mit Sprache und Stilen experimentierend schreibt Yade Yasemin Önder über das Erwachsenwerden als Tochter eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter im Deutschland der 90er, über weibliche Rollenbilder, Sexualität bzw. sexuelle Gewalt, den Verlust des Vaters, Essstörungen und Selbstfindung.

Ihre episodenhafte, in den Zeiten springende Erzählung entwickelt einen ganz eigenen, rhythmischen Ton. Sie spielt mit Bildern, Gegensätzen u.v.m. und erzählt an zwei Stellen eine Episode auf mehrere verschiedene Weisen (verneinend, dann überaus sachlich, dann als Erzählung etc.). Manche Elemente sind fantastisch, ihr Ton mal verspielt, verletzt, nüchtern oder frech.

Anfangs gewöhnungsbedürftig und immer die volle Aufmerksamkeit erfordernd, ist der Autorin mit "Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron" ein beeindruckendes Debüt mit Seltenheitswert gelungen.

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Ziemlich cool! Super sprachgewaltig dazu. hat sehr viel Spaß gemacht zu lesen. :) Wird definitiv zu Empfehlung!!

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Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch ehrlicherweise durch das tolle Cover, das mich sofort angesprochen hat. Trotzdem bin ich froh, es zur Hand genommen zu haben, denn so habe ich den Inhalt nicht verpasst. Es hat einen Moment gedauert, doch dann konnte ich mich auf den experimentellen Schreibstil gut einlassen und einen Sinn für die Geschichte bekommen, die wirklich berührend ist. Man merkt, dass die Autorin aus dem Leben heraus schreiben kann, was ihre Geschichte so glaubhaft und ehrlich macht.

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Yade Yasemine Önder schreibt über Satzzeichen hinweg in „Wir wissen, wir können und fallen synchron“. Direkt, kurz, keinesfalls chronologisch – wie ein Schrei.





Yade Yasemine Önder lässt ihre Ich-Erzählerin durchgehend erzählen. Die Handlung springt, auch weil die Autorin nicht chronologisch erzählen lässt. Die Ich-Erzählerin wird auf einer Wiese geboren – auf einer Wiese stirbt ihr Vater.



Es steckt immer mehr hinter den Sätzen und Worten. Auf eine positive Weise ist der Erzählstil krank, abnormal wie es die Ich-Erzählerin in den Augen vieler sein mag. Dabei wird schnell deutlich, dass sie nach Aufmerksamkeit giert. Kompensation für den tatsächlichen Verlust des Vaters und den allmählichen der Mutter.





Önder erzählt fließend, über die Satzzeichen hinweg, in kurzen und längeren Kapiteln, niemals chronologisch. Und immer wieder dreht sich alles um Essen. Nahrung, die nicht mehr die Funktion von Nahrung hat, in allen Variationen, in Geräuschen, Farben, Gerüchen, Gefühlen.



Und es geht um Vertuschen, Verbergen. Können die Nachbarn mithören? Wie lassen sich die Geräusche des Übergebens übertönen und damit das Bild einer „heilen“ Welt aufrechthalten.




Die Ich-Erzählerin will alles sein: stark und schwach zugleich, vor allem aber unnahbar. Sie schafft Abstand, so wie sie erzählt und genau so soll es sein. Es ist ein Reiz dieses Buches, dass es bewusst nichts weich zeichnet.



Das wird nicht jedem gefallen. Doch darum geht es bei „Wir wissen, wir können und fallen synchron“ auf keiner Seite.



Yade Yasemine Önder. Wir wissen, wir können und fallen synchron



Kiepenheuer & Witsch 2022

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