Wir für uns

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Erscheinungstermin 28.07.2021 | Archivierungsdatum 28.09.2021

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Zum Inhalt

Für ein Leben, das genau jetzt ganz neu beginnt.

Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche hat sie immer auf »später« aufgeschoben. Kathi ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben. Als Josie durch einen Zufall in Kathis Küche landet, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Die beiden Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet.

Manchmal schickt uns das Schicksal einen Menschen, den wir gar nicht gesucht haben. Und plötzlich steht unser Leben wieder auf »Los«.

Für ein Leben, das genau jetzt ganz neu beginnt.

Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783810500540
PREIS 16,99 € (EUR)
SEITEN 400

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein schönes und einfühlsames Buch, das die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen und das Entstehen ihrer Freundschaft erzählt. Es ist durchweg unterhaltsam und lässt sich sehr gut lesen, ohne seicht zu sein. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Josefine Pankratz, kurz Josie, ist 41 Jahre alt, ledig und schwanger von ihrem Geliebten Bengt. Dieser ist nicht nur verheiratet, sondern auch Vater von zwei Kindern und ein weiteres soll möglichst nicht dazu kommen. Da hat Josie aber noch ein Wörtchen mitzureden. Oder? Katharina Bondorf, kurz Kathi, ist 70 Jahre alt, gerade verwitwet und unsicher, wie es weitergehen soll. Am liebsten würde sie sich um ein Enkelkind kümmern, aber statt Nachwuchs gibt es in der Ehe ihres Sohnes eine handfeste Krise. Als Kathi den Ehering ihres verstorbenen Mannes verliert und Josie diesen findet, kreuzen sich die Wege dieser auf den ersten Blick so unterschiedlichen Frauen.

In den Charakter von Josie habe ich mich schnell verliebt. Chaotisch, unorganisiert, oft verpeilt und fast nicht lebensfähig, ist es ein Schock für sie, als sie feststellen muss, dass sie schwanger ist. Erst da fängt sie an, über ihr Leben nachzudenken; darüber, dass sie eigentlich im Standbymodus lebt und nur darauf wartet, dass Bengt sie einmal in der Woche besucht. Anders Kathi, die plötzlich Witwe ist, fast 50 Jahre war sie verheiratet und bis vor ein paar Jahren nur mit ihrem Laden beschäftigt. Nun ist der Laden zu, der Mann weg und Kathi vor der großen Frage, ob es das schon war und wie es weitergeht.

Wie unterschiedlich die beiden Frauen ihr Leben meistern, welche Rolle sie im Leben der anderen spielen und wie es so ist in einer Kleinstadt, in der (fast) jeder jeden kennt, davon handelt der Roman. Vom Festhalten und Loslassen. Vom Ende und Neubeginn. Davon, dass es nie zu spät ist, einen anderen, einen neuen Weg einzuschlagen. Ein Buch über Familie, Freunde, Zufallsbegegnungen und nicht zuletzt die Liebe. Ein kurzweiliges Buch, das mich gut unterhalten hat. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Dieses sehr einfühlsame, stellenweise philosophische Buch hat mich sehr berührt und mich zum Nachdenken gebracht. Wie sehr prägt uns unsere Kindheit? Wie sehr werden wir von gängigen Meinungen und (Vor)Urteilen beeinflusst? Wie frei sind wir in unseren Entscheidungen? Josie und Kathi erzählen abwechselnd aus ihrer Sichtweise von ihren Gefühlen und Empfindungen, von ihren Sorgen und Ängsten. Ein mutmachendes Buch, denn alles ist möglich, wenn man will. Und nichts ist wie es auf den ersten Blick scheint. Eine Geschichte, die in mir nachhallt! Die Charaktere sind sehr einfühlsam gezeichnet, mit allen Aspekten einer Persönlichkeit ohne diese zu werten! Auch das Thema Trisomie 21 wird selbstverständlich in das Geschehen einbezogen, wie es im Leben nun mal ist. Es werden ganz schön viele Baustellen in dieser Geschichte aufgemacht, und das mit einer aboluten Selbstverständlichkeit und ohne jede Wertung, dass es absolut passend ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Ich werde mehr von dieser Autorin lesen!

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Die 41 jährige Josie hat seit 9 Jahren eine Beziehung zu Bengt, die allerdings nur eine Dienstags-
Angelegenheit ist. Bengt ist verheiratet, hat zwei Kinder und nur Dienstags Zeit für Josie.
Als sich herausstellt, dass Josie schwanger ist, sind sich zunächst beide einig, das Kind nicht zur
Welt zu bringen. Doch Josie schafft in wenigen Wochen, was ihr 9 Jahre lang nicht gelungen ist.
Sie distanziert sich von Bengt, trennt sich von ihm und beschließt, das Kind zu bekommen.
Und da lernt sie durch Zufall Kathi kennen, die nach 50 Ehejahren ihren Mann verloren hat,
und in der 70 jährigen Witwe findet Josie etwas, das sie von ihrere eigenen Mutter nie bekommen hat.

Die Geschichte der Josie ist sehr authentisch beschrieben, die "kleine Maus", die ihre Tage damit
verbringt, auf ihren Freund zu warten, die sich permanent selbst klein macht und selten weiß,
was sie will. Umso beachtlicher ist die Entwicklung, die sie in den ersten Schwangerschafts-
wochen durchmacht, ihre Entscheidung, sich zu trennen, das Kind zu bekommen und auf
Vorsorgeuntersuchungen zu verzichten.
Auch die Beschreibung der Kathi ist sehr gut nachzuvollziehen; die Ehefrau, die sich 50 Jahre lang
für die Familie aufgeopfert hat und jetzt endlich das machen kann, was sie will.
Ein wichtiger Punkt in dem Roman ist die Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kindern, die von
der Autorin immer wieder angesprochen wird und allen Beteiligten das Leben schwer macht,
und Josie fast einen Neuanfang verbaut.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema Down Syndrom, das für die über 40 jährige Josie
eine große Bedeutung hat, und von der Autorin wunderbar normal behandelt wird.

Für mich ist es ein sehr schöner Roman, leicht und flüssig zu lesen und bietet viel Denkanstösse.
Hat mir großen Spaß gemacht und es gibt eine klare Leseempfehlung von mir.

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"Wir für uns" per Buchtitel oder "Wir werden bleiben", wie der Roman auf der ersten Seite betitelt ist, wurde von Barbara Kunrath geschrieben.

Ein mutiger, berührender, starker Roman in anregendem Schreibstil!

Josie ist 41 Jahre alt und schwanger von ihrem Freund, Bengt, der allerdings verheiratet und schon eine Familie hat. Sie muss nun eruieren, welche Entscheidung sie fällen und wie sie ihr Leben von nun gestalten möchte. Auch Kathi befindet sich auf der Suche im Leben, da sie bisher Ihre Wünsche nach hinten gestellt hat. Ihr Mann ist erst kürzlich, nach fünfzig Jahren gemeinsamer Ehe, verstorben. Der Lebensweg beider Frauen kreuzen sich und ihre Perspektiven erweitern sich, so dass ihre Leben einen neuen Schwung gewinnt!

Die Charaktere können dem Leser auf den ersten Blick etwas verkorkst vorkommen. Die Autorin Barbara Kunrath, jedoch, traut sich an essentielle Themen unserer aktuellen Gesellschaft.
So, setzen sich die Charaktere mit Themen auseinander, die in der Regel als tabu gelten.
Inwiefern inkludieren wir also Menschen mit Behinderung (in diesem Fall mit Down-Syndrom) in unser Leben oder Menschen aus der LGBTQIA-Community? Welch qualvollen Entscheidungen sind schwangere Frauen ab 35 ausgesetzt, wenn sie Tests durchführen können, um festzustellen, ob ihre Babies unter Trisomie 21 leiden?

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und bin dankbar für die Impulse, die die Geschichte in mir gesetzt hat!

Glasklare Leseempfehlung :)

#DankeNetGalley
#StarkerRoman
#Inclusion
#Diversity

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Mit diesem Buch hatte ich endlich mal wieder eins in der Hand, das mir gefallen hat.

Es gibt zwei Protagonistinnen, José und Kathi. Josie ist 41 und ungewollt schwanger von einem verheirateten Mann, der das Kind nicht will. Kathi ist schon über 70 und hat gerade ihren Mann beerdigt.
Beide Frauen sind sehr verschieden und führen völlig unterschiedliche Leben, freunden sich aber dennoch an.

Dieses Buch ist nicht mega spannend oder actionreich, aber es überzeugt mich durch die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere. Und auch die Geschichten der Frauen, die immer mehr an die Oberfläche kommen, sind interessant.

Besonders gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin. Die Kapitel wechseln zwischen Josie und Kathi, und Josies Teil ist als Ich-Erzählung geschrieben. Das ist sehr gut gemacht.

Das Buch ist für mich eine wirklich schöne Sommerlektüre gewesen, die ich gerne gelesen habe.

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Josie ist ungewollt schwanger von ihrem verheirateten Freund. Er will das Kind nicht und ihre Umwelt findet sie mit einundvierzig Jahren schon ziemlich alt für ein Neugeborenes.
Katharina ist siebzig und gerade Witwe geworden. Für beide ändert sich das Leben von jetzt auf gleich radikal. Sie müssen auf einmal lebensverändernde Entscheidungen treffen.
Trotz des großen Altersunterschiedes werden die beiden Freundinnen. Jede nimmt die andere wie sie ist, will sie nicht ändern sondern unterstützen.
Die Umwelt der beiden spart nicht mit guten Ratschlägen und wundert sich über diese Freundschaft.
Babara Kunath gehört zu den Autorinnen auf die ich mich freue wenn ein neues Buch erscheint. Ich fühle mich bei ihren Büchern wohl, auch wenn die Frauen in den Romanen oft eine schwierige Vergangenheit haben die sie im jetzt bewältigen müssen oder wie in diesem Buch schwierige Entscheidungen treffen.
Ihre Frauen sind nicht allein, Familie oder Freunde auch mal Fremde geben Kraft und Mut. Gleichzeitig handeln die Personen nach dem Spruch " Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Sie sind nicht unbedingt stark aber sie entwickeln Selbstbewusstsein, klären ihre Wünsche und können am Ende auch Nein sagen.
Der Mut ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen zeichnet Josie und Katharina aus. Sie sind sehr verschiedene Charaktere mit Ecken und Kannten, mit denen man sich erst vertraut machen muss. Es ist nicht sofort eine innige Beziehung zu den Figuren. Für den Vater des ungeborenen Kindes gibt es auf Anhieb nur ein Wort. Aber mit jeder weiteren Seite, erkennt man beim Lesen zu jeder Situation gehören meistens zwei.
Das hat für mich das Buch besonders gemacht, ich kann meine Meinung ändern, dieser Mann wird zwar nicht meine Lieblingsfigur aber ich bringe etwas Verständnis auf.
Auch ich habe mich im Laufe des Buchs weiter entwickelt.

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Dies ist ein ganz außergewöhnlicher Roman. Teilweise in der ersten Person Singular als Josie geschrieben und in der dritten Person für Kathi und den Erzähler, und fast vollständig durch Gedanken und Erinnerungen getragen, hat dieses Buch eine Tiefe, die ich nicht vermutet hätte.

Beide Frauen, so unterschiedlich sie sind, aus verschiedenen Generationen, mit Erinnerungen und einer Vergangenheit, die den Charakter prägen, Sorgen, Nöten und Problemen, finden ganz zwanglos zueinander und hegen eine tief empfundene Freundschaft füreinander, die uns zeigt, was alles zu einer solchen Freundschaft dazu gehört.

So viele Themen und Gefühle werden hier angesprochen, rühren an unser Herz und lassen einmal inne halten und durchatmen.

Zwei Frauen, zwei Leben, zwei Entscheidungen und was wir tun können, wenn es mal nicht weiter zu gehen droht. Dieses Buch ist so viel mehr als nur ein Roman, es ist auch ein Wegweiser, ein Hilfsmittel.

Ich bin immer noch tief ergriffen und danke dem Verlag und NetGalley sehr für dieses digitale Leseexemplar. Für mich ist dies eins der besten Bücher, die ich in diesem Jahr lesen durfte – 10/10 Punkte.

PS: Das eBook ist bereits am 01.07.2021 erschienen, somit stelle ich meine Rezension auch bei Amazon, Goodreads und Thalia ein.

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Josie hat sich in eine furchtbare Situation gebracht. Sie ist mit einem verheirateten Mann zusammen und wird von ihm schwanger. Er will keine weiteren Kinder, weil er schon welche hat und sie ist Anfang vierzig und sieht diese Schwangerschaft als letzte Chance ein Kind zu bekommen. In dieser Situation läuft sie Kathi über den Weg, die gerade ihren Mann beerdigt hat und nun alleine klarkommen muss. So finden zwei Protagonistinnen zusammen und es entsteht eine schöne Freundschaft, die auf Geben und Nehmen gebaut ist. Mir hat sehr gut die Entwicklung der beiden Charaktere gefallen. Sie haben nicht den Kopf in den Sand gesteckt und sich gegenseitig bedauert, sondern aktiv was getan. Beide sind sehr unterschiedlich, denn Josie ist kaum selbst lebensfähig, chaotisch, total verpeilt und Kathi hatte mal früher einiges an Verantwortung zu tragen. Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Kathi und Josie erzählt. Sie ist sehr gefühlvoll erzählt, da einige heikle Themen angesprochen werden. Es gibt sowohl humorvolle Szenen, als auch emotionale Momente. Die Autorin schafft es sehr gut, dass man als Leser sich mittendrin fühlt und Anteil am Leben der Charaktere nehmen kann. Ich fand die Geschichte auch bildhaft erzählt, so dass immer das Kopfkino eingeschalten hat. Das Buch ist ein schöner Mutmacher, denn ein Neuanfang bedeutet auch Loslassen, sich von alten Denkmustern verabschieden, neue Menschen in sein Leben zu lassen. Für mich war die Geschichte sehr stimmig erzählt und es war ein richtig schönes, unterhaltsames Wohlfühlbuch.

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Josie (41) ist schwanger von ihrem Freund Bengt (50). Er will das Kind nicht, er hat Frau und
zwei Kinder. Josie als langjährige Geliebte stellt ihre Wünsche immer hinten an.
Sie sieht Bengt selten und möchte die gemeinsame Zeit nicht mit Problemen füllen.
Die Entscheidung für oder gegen das Kind ist nicht von jetzt auf gleich entschieden.
Josie braucht Zeit, die sie nicht allzu lange hat.
Dann trifft sie Kathi (70) und eine Freundschaft entsteht, die trotz des Altersunterschied funktioniert. Ein Trauerfall hat die zwei Frauen zusammen geführt.
Kathi hilft Josie bei ihrer Entscheidung und steht zu ihr. Das Leben der älteren Frau steht gerade auch Kopf, da tut es gut, mit jemandem reden zu können.

Der Klappentext hat mich zunächst nicht überzeugt. Eine typische Beziehungsgeschichte, Frau wird ungewollt schwanger und der Mann will davon nichts wissen.
Zum Glück habe ich das Buch gelesen. Barbara Kunrath schreibt wunderbar.
Die Gefühle ihrer Figuren kommen sehr ehrlich und ungeschönt zur Geltung. Josie ist eher etwas chaotisch und versucht ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Durch die Ich-Erzählung in ihren Kapiteln ist sie mir sehr nah gekommen. Sie ist ein interessanter Charakter. Auf der anderen Seite steht Kathi, die mit vielen Lebensweisheiten aufbieten kann. Ihr Leben ist strukturiert, die Dinge wurden schon immer so gemacht, warum etwas ändern. Kathi ist recht eingefahren und stur. Da kommt ihr Josie mit ihrer erfrischenden Art zwar in die Quere, aber beide können aus der Freundschaft lernen und wachsen.
Mit Fingerspitzengefühl bringt die Autorin ein schwieriges Thema zur Sprache.
Mit viel Gefühl schwingen die Emotionen hin und her. Es wird weder kitschig, noch zu übermäßig gefühlvoll.
Frau Kunrath hat die Balance geschafft, einen sehr intensiven und gleichzeitig interessanten Roman zu schreiben.
Die Emotionen wechseln, es gibt Tränen und Freude.
Das Buch ist eingeteilt in 5 Teile, in den sich die Sichtweisen von Josie und Kathi abwechseln. Jeder Teil endet mit einem Einschnitt in beider Leben.

Kathi und Josie bieten dem Leser sehr viel. Es ist eher ein Buch für erwachsene Frauen, da es um Entscheidungen im Leben geht, die ein junges Mädchen wahrscheinlich noch nicht interessiert.
Ich kann die Geschichte wärmstens empfehlen, mir hat es viel gegeben und mich emotional sehr mitgenommen, auf positive Weise.
Bereits bei "Geteilt durch zwei" konnte ich von Barbara Kunrath die Kunst, Gefühle zu Papier zu bringen genießen. Ihr Schreibstil ist sehr intensiv und gleichzeitig sehr unterhaltsam.

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Barbara Kunrath - Wir für uns

zum Inhalt
Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche hat sie immer auf »später« aufgeschoben. Kathi ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben. Als Josie durch einen Zufall in Kathis Küche landet, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Die beiden Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet.

Meinung
Die Protagonistin Josie habe ich schnell verstanden..
Chaotisch, unorganisiert, oft verpeilt und fast nicht lebensfähig, ist es ein Schock für sie, als sie feststellen muss, dass sie schwanger ist.
Erst da fängt sie an, über ihr Leben mit Bengt, sie einmal in der Woche besucht, nachzudenken..
Anders Kathi, die plötzlich Witwe ist, und bis vor ein paar Jahren nur mit ihrem Laden beschäftigt.
Nun ist der Laden zu, der Mann weg und Kathi vor der großen Frage, ob es das schon war und wie es weitergeht.
Trotz des großen Altersunterschiedes werden die beiden Freundinnen.
Jede nimmt die andere wie sie ist, will sie nicht ändern sondern unterstützen.
Ein nettes Buch, das mich gut unterhalten hat, dem ich gern eine Leseempfehlung gebe

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Josie und Kathi. Zwei sehr unterschiedliche Frauen. Josie ist 41 und das erste Mal schwanger, Kathi 70 und frisch verwitwet. Dennoch freunden sich die beiden Frauen an und helfen sich gegenseitig.
Eine sehr schöne Geschichte um Liebe, Verlust und Neubeginn. Kathi und Josie waren mir beide gleich sehr sympathisch. Wobei ich Josie anfangs gerne etwas geschubst hätte – zu vernarrt war sie in ihren Bengt, dass sie nicht gesehen hat, dass er sie nur ausnutzt. Auch Kathi fand ich manchmal etwas anstrengend, wenngleich ihre Art ein wenig auf die gelebten Jahre entschuldbar war. Gar nicht gingen für mich Max und Josies Mutter. Die Mutter so harsch und abweisend, dabei wäre ein Detail für Josie doch so wichtig gewesen. Und Max, der mir seine Mutter irgendwie etwas herablassend behandelt. Allerdings sind die Charakterzüge der Protagonisten doch sehr nachvollziehbar und lebensecht.
Die Story ist recht vorhersehbar, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Dieses Buch ist einfach ein Wohlfühlbuch.
„Man muss gut aufpassen, dass man das, was man liebt, nicht wieder verliert.“
Dies zu leben müssen Kunraths Charaktere aber erst wieder lernen. Einige Geheimnisse der Vergangenheit werden lebendig und einige schwierige Themen aufgegriffen. Aber alles auf lockere Art und ohne den Leser zu belasten.
Fazit: Ein schönes Buch, das einen zum Nachdenken bringt.

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Josie ist schwanger und Kathi hat gerade ihren Mann beerdigt. Bis die beiden zueinander finden dauert es etwas, Wir lernen beide Protagonisten unabhängig voneinander kennen..Es entwickelt sich eine Generationen Freundschaft die Mut macht auch mal ungewöhnlich Wege zu gehen.


Eine berührende Geschichte über das Altern, die Vergangenheit, die Zukunft und die Fragen die sich jede/r im Laufe des Lebens stellt.

Mir hat das Buch sehr gefallen.Vielen Dank an den Verlag.

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Das Cover:

Ist sehr schlicht gehalten und die beiden Vögel können die beiden Frauen in dieser Geschichte symbolisieren. Es verrät nichts über den Inhalt, macht durch die Farben aber schon klar, dass nicht um einen Thriller geht, es passt also gut zur Geschichte.

Meine Meinung:

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich irgendwie eine etwas andere Geschichte erwartet, es klang so nach Abschalten, Wohlfühlen und einfach „Sein“, aber es war so viel mehr.

Josie ist Anfang vierzig. Und schwanger. Nachdem sie eine langjährige Affäre mit Bengt hatte, was sie mir direkt unsympathisch machte, stellt sie fest, dass er keine Kinder mehr haben möchte und seine Ehe und die Kinder beschützen will, weswegen er Josie zu einem Abbruch rät und sie fast schon dazu drängt.
Ich empfand Josie als sehr bedürftig und naiv, besonders zu Anfang der Geschichte konnte ich sie einfach nicht leiden. Das wird auch nur bedingt besser, da sie es irgendwann zwar schafft für ihre Bedürfnisse einzustehen, ihre Gefühle aber weiterhin kaum greifbar für mich sind.

Katharina, genannt Katie, ist grade erst Witwe geworden und muss mit Schrecken feststelle, dass sie nicht weiß, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen soll. Sie hat sich von ihrem Sohn entfremdet und reagiert nicht besonders gut auf seine Neuigkeiten, ihre Gedanken drehen sich mehr um Enkelkinder als um das Glück ihres Sohnes, das kann natürlich ihrem Alter und der Generation geschuldet sein, trotzdem hätte ich mir hier mehr offene Kommunikation gewünscht, aber im großen Ganzen fand ich sie sympathischer als Josie.

Das ist auch schon der Knackpunkt der Geschichte. Offene Kommunikation. Beide Frauen haben diese Chance einfach verpasst und haben ein … zerrüttetes Verhältnis zu ihren Liebsten, da sie es immer wieder verpassen ihre eigenen Wünsche und Sorgen in Worte zu fassen.
Besonders Josie hat eine sehr traurige Familiengeschichte, die im Laufe der Story aufgedeckt wird.

Der Schreibstil ist in kurzen Sätzen gehalten, oft werden wichtige Gespräche übersprungen und dann in Gedankengängen der Protagonisten zusammengefasst, das hatte eine gewisse Distanz erschaffen, was ich sehr schade fand.
Eine gewisse Spannung kommt auf, indem die Geheimnisse von Josies Familie aufgedeckt werden und man als Leser*in die Chance hat, zu erfahren wie Katie ihr Leben neu ordnet.

Die ganze Geschichte versprach so locker und schön zu werden, aber es schlich sich immer wieder eine gewisse Traurigkeit ein, die Grundstimmung war sehr melancholisch und nachdenklich. Die Geschichte ist wahrscheinlich nicht für jeden was, aber auf jeden Fall für alle, die eine besondere Geschichte suchen.

Mein Fazit:

Zwei Frauen, zwei Familien und unterschiedliche Sorgen, Ängste und Unsicherheiten machen diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Es scheint mir nicht zu perfekt, sondern wie aus dem echten Leben, denn da reagiert eben auch nicht jeder, wie man es sich wünschen würde.
Eine ungewöhnliche Freundschaft und der Mut zu sich selber und seinem Leben zu stehen machen dieses Buch lesenswert

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Zum Inhalt:
Josie und Bengt sind ein Paar und eigentlich glücklich, bis Josie schwanger wird, denn Bengt möchte keine Kinder mehr. Josie weiß nicht so recht was sie will aber sie ist schon Anfang vierzig und dieses Kind ist vielleicht ihre einzige Chance auf ein Kind. Durch einen Zufall lernt Josie Kathi kennen, deren Mann gestorben ist und die beiden haben eine besondere Verbindung.
Meine Meinung:
Hach, das war ein Buch fürs Herz und so gar nicht kitschig dabei. Ich habe die Geschichte total gemocht und fand sie richtig schön. Auch gerade die Protagonisten Kathi und Josie waren so richtig sympathisch und man wollte einfach wissen wie es weitergeht. Ich hatte die Gelegenheit auch das Hörbuch zu hören und das hat mir auch richtig gut gefallen, weil die Sprecherin einfach super gut gelesen hat und die Stimme auch sehr angenehm war. Absolute Hör- und Leseempfehlung
Fazit:
Hat mir gut gefallen

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Josie ist Anfang Vierzig und wird schwanger von Bengt mit dem sie seit 9 Jahren ein Verhältnis hat. Sie ist hin und hergerissen, ob sie es behalten soll, da es in ihrem Alter die letzte Chance ist ein Kind zu bekommen.
Dann lernt sie Kathi kennen, die ihren Mann gerade verloren hat und beide merken immer mehr, wie sie sich ergänzen.
Josie und ihr Bruder machen eine schwierige Kindheit durch, da ihre Mutter sie früh verlässt und beide mit einem untauglichen Vater zurück bleiben. Bei Josie entwickeln sich einige Ticks, ihr Zählzwang und ihre Liebe zu Friedhöfen. Dort lernt sie die verschlossene Kathi kennen, die auch ihr Päckchen zu tragen hat. Ihr Mann Werner ist gerade verstorben und sie überlegt, wie ihre Zukunft aussehen soll und räumt erstmal richtig auf. Dabei wird sie mit den Geheimnissen ihres Mannes und Sohnes konfrontiert und merkt, dass sie sich nie richtig mit ihnen auseinander gesetzt hat.
Beide, sowohl Josie als auch Kathi müssen Entscheidungen treffen, die für ihre Mitmenschen unangenehm und nicht unbedingt nachvollziehbar sind.
Barbara Kunrath hat dieses Buch auf eine berührende Art geschrieben, die mir sehr gut gefallen hat. Modern, mit Personen, Josie und Kathi, die beide ihren eigenen Charakter besitzen und sich durch andere nicht von ihrem eigenen Weg abhalten lassen, obwohl beide auf großem Widerstand stoßen.

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Wichtige Entscheidungen
Josie ist von Bengt schwanger. Doch dieser möchte kein Kind mehr, zumal er auch noch verheiratet ist. Aber Josie, was möchte sie? Sie hat alles immer auf später verschoben ist inzwischen Anfang vierzig. Kathi Mann ist plötzlich gestorben. Fast fünfzig Jahre war sie mit ihm verheiratet. Ihr Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat alles immer auf später verschoben. Josie landet durch Zufall in Kathis Küche und beide sind verwundert. Jede fühlt sich in der Gegenwart der anderen wohl, ernst genommen. Und die beiden Frauen spüren, dass sich ganz unerwartet eine Tür in ihrem Leben öffnet.


Meine Meinung
Ich glaube, dies ist das erste Buch das ich von dieser Autorin gelesen habe. Es ließ sich – dank des unkomplizierten Schreibstils der Autorin – auch leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheit im Text störte meinen Lesefluss. In der Geschichte war ich auch schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Kathi, die nach dem Tod ihres Mannes eigentlich nichts mehr hatte, und am liebsten ihren Laden, den sie vor Jahren aufgegeben hatte, wieder öffnen würde. An Josie, die schon älter als vierzig Jahre, von einem verheirateten Mann schwanger geworden ist. Und dieser Mann will das Kind nicht. Josie ist am Überlegen: Abtreiben oder behalten? Denn es stellt sich natürlich auch die Frage, ob das Kind gesund sein wird. Denn ab ihrem Alter steigt die Gefahr eines kranken Kindes ständig. Doch das ist etwas, was man überprüfen kann. Aber will Josie das überhaupt? Will sie überhaupt das Kind bekommen? Oder Bengts Rat befolgen und zur Abtreibung greifen? All dies kann der Leser in diesem Buch nachlesen, auch was die Entscheidung dazu alles auslöst. Doch Josie und Kathi haben sich angefreundet, und die Eine hilft der Anderen bei ihren Überlegungen. Dies ist kein Buch mit großartiger Spannung. Natürlich fragt man sich: Tut sie es oder tut sie es nicht? Bekommt sie ihr Kind, oder nicht? Macht Kathi ihren Laden wieder auf oder lässt sie es bleiben? Es ist ein Unterhaltungsroman, ein Roman über Liebe und Freundschaft. Über Elternliebe und auch Kindesliebe und noch so manches mehr. Er hat mir gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter. Von mir dafür vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

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Josie ist Anfang vierzig und schwanger von ihrem Geliebten Bengt. Der hat schon Frau und Kinder und möchte keinen weiteren Zuwachs, wie er ihr unmissverständlich klarmacht. Josie ist sich unsicher, was sie selber möchte. Ihr Leben drehte sich in den letzten Jahren nur um Bengt. Ihre einzige andere Bezugsperson ist ihr Bruder Florian, bis sie durch Zufall Kathi kennenlernt.
Kathi ist seit Kurzem Witwe. Das Verhältnis zu ihrem einzigen Sohn Max ist nicht mehr so gut, wie es einmal war. Auch ihren Mann scheint sie nicht so gut gekannt zu haben, wie sie dachte.
Die Frauen unterstützen sich gegenseitig herauszufinden, was sie sich vom Leben wünschen.

Eine Geschichte über zwei unterschiedliche Frauen, das Leben, Hoffnungen, Träume und Entscheidungen.
Diese Geschichte macht Mut und motiviert, auf sein Herz zu hören. Josie und Kathi stehen vor wichtigen Entscheidungen in ihrem Leben. Sie reden sich aber nicht gegenseitig rein, sondern sind einfach füreinander da und raten allenfalls nach innen zu lauschen, um den richtigen Weg zu finden. Beide Frauen haben einiges hinter sich. Josie hatte keine leichte Kindheit. Ihre Schwangerschaft holt einen alten Konflikt mit ihrer Mutter hervor, den es nun aufzulösen gilt. Kathi ist sich nicht mehr sicher, ob sie ihren geliebten Ehemann überhaupt kannte. Auch ihr Sohn Max ist ihr fremd geworden und die erhofften Enkelkinder bleiben aus. Die beiden Frauen sind sich in einer schweren Zeit eine große Stütze.
Ich möchte nicht zu viel verraten...Barbara Kunrath schreibt sehr feinfühlig über Themen, die oft unter den Tisch gekehrt werden. Das und die einzigartigen Charaktere machen diese Geschichte besonders. Mir hat die Story gut gefallen und ich empfehle sie gerne weiter.

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Ein Roman von Barbara Kunrath, der sehr zum Nachdenken anregt.
wir für uns" erzählt die Geschichte von Josie und Katie.Die schwangere Josie findet auf dem Weg nach Hause einen Ehering. Diesen hat Katie auf dem Weg zur Beerdigung ihres Mannes verloren und so finden zwei unterschiedliche Frauen zueinander, die beide mit ihrem neuen Leben zurechtkommen müssen und schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen.
Josie ist mit über 40 zum ersten Mal schwanger und ihr Freund Bengt, der schon Kinder hat und sie zum Abbruch zwingen will. Aber Josie entscheidet sich für das Kind und gegen Bengt und muss sich dann mit einem Familien Geheimnis auseinandersetzen. Kati muss nach dem Tod ihres Mannes wieder eine Aufgabe für sich zu finden und eröffnet wieder ihren Alten Laden und merkt schnell, daß sie mit der Zeit gehen muss.Aber zum Glück gibt es Josie, beide Frauen geben sie Halt.
Ein schöner Roman, der die Problematik Downsyndrom bearbeitet und zum Nachdenken anregt,
Das Cover ist einfach und beruhigend, aber passt gut zum Buch.
Ich danke NetGalley und dem KrügerVerlag das ich lesen durfte

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Balsam für die Seele

Das ist ein großartiger Roman, liebevoll und herzerwärmend. Irgendwie eine Geschichte, die das Leben schreibt. Im Kern geht es um das Schicksal zweier Frauen, deren Wege sich ganz zufällig treffen. Die Hauptperson ist Josie, die mit 41 Jahren schwanger wird. Der Erzeuger will von dem Baby nichts wissen und versucht Josie zu überreden, das Kind nicht zu bekommen.
Die andere Frau ist schon 70 Jahre alt und hat eben ihren Mann beerdigen müssen. Die beiden Frauen stützen sich und geben sich gegenseitig viel zurück, sie ergänzen sich einfach ganz wunderbar aber unspektakulär.
Beide haben zudem familiäre Differenzen, die im Laufe der Erzählung ans Licht kommen und klären lassen.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Es plätschert schön dahin, alles ist realistisch. Das Buch kommt ohne Übertreibungen oder große Spannungsbögen aus. Trotzdem möchte man es immer weiterlesen. Am Ende bedauerte ich das Ende, so muss ein gutes Buch eben sein.

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„Das Dorf begegnet mir wie gewohnt. Nicht unfreundlich, aber auch nicht so, als würde ich dazugehören. Ich fühle mich geduldet, nicht zu Hause.“ (Zitat Pos. 108)

Inhalt
Seit neun Jahren führt Josie eine Dienstags-Beziehung mit dem acht Jahre älteren, verheirateten Bengt. Nun ist Josie schwanger, einundvierzig Jahre alt, doch obwohl Bengt nicht will, dass sie dieses Kind bekommt, zögert sie. Als sie auf der Straße einen Ring findet, lernt sie Kathi kennen, deren Mann Werner nach beinahe fünfzig gemeinsamen Ehejahren gerade verstorben ist. Vorsichtig beginnen die beiden so unterschiedlichen Frauen, miteinander zu reden und Josie trifft mehrere Entscheidungen, für ihr eigenes Leben, doch sie bringt auch Kathi auf neue Ideen, wobei diese erst lernen muss, sich von manchen alten, lebenslangen Vorstellungen zu lösen.

Thema und Genre
Dieser Familien- und Generationenroman handelt von unterschiedlichen Beziehungen und Familienstrukturen. Ein wichtiges Thema sind Konflikte zwischen Eltern und erwachsenen Kindern, das beharrliche Schweigen statt zu reden. Doch es geht auch um neue Möglichkeiten und Entscheidungen, um den Mut zum Neubeginn.

Charaktere
Josie ist Sozialpädagogin, doch ausgerechnet für ihr eigenes Leben fehlen ihr die Ideen. „Würde, wäre, hätte. Mein Leben mit dem Konjunktiv“ (Zitat Pos. 632) stellt sie in Bezug auf sich selbst fest. Zudem belastet ein Ereignis in der Vergangenheit, über das nicht gesprochen werden darf, das Verhältnis zu ihrer Mutter.
Kathis Ehe war mit den Jahren längst schweigsam geworden, sie lebte für ihr Lebensmittelgeschäft und hatte damals wenig Zeit für ihren Sohn Max. Den aktuellen Veränderungen im Leben von Max steht Kathi sprach- und fassungslos gegenüber.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte wird abwechselnd von Josie als Ich-Erzählerin und Kathi geschildert, wobei die Autorin hier in die personale Erzählperspektive wechselt. Dies belebt die Handlung. Der Schwerpunkt des Geschehens liegt bei den unterschiedlichen Frauenfiguren, ihrem Leben, den Möglichkeiten und ihren Entscheidungen, die meistens darin bestehen, sich nicht zu entscheiden, lieber zu verharren und zu schweigen. Die Handlung spielt in der unmittelbaren Gegenwart, wird jedoch durch Erinnerungen in Form von Gedanken und Gesprächen ergänzt, sodass sich ein nachvollziehbares Gesamtbild auch der Vergangenheit ergibt. Die Sprache entspricht dem Genre, sie beobachtet und beschreibt das Verhalten der einzelnen Figuren und ist flüssig zu lesen.

Fazit
Ein Roman, in dessen Mittelpunkt Frauenleben unserer Zeit, problematische Beziehungen und Familienkonflikte stehen.

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Schicksalhafte Begegnungen

Die Romane von der Schriftstellerin Barbara Kunrath behandeln zwischenmenschliches und bestechen mit dem fesselndem Stil.

Ihr Roman „Wir für uns“ ist einfühlsam. Er ist der vierte Roman, den ich von ihr gelesen habe.
Josie konnte ich im Anfang nicht begreifen, wie kann man sich 9 Jahre lang von einem verheirateten Mann hinhalten lassen?
Dann gibt es die über 70jährige Kathi. Ihr Mann ist gerade gestorben und sie muss einiges verkraften. Sie will ihren Laden wieder eröffmen und muss einsehen, das die Zeiten sich verändert haben.
Josie hat bei der spröden Freundin einen Stein im Brett.
Die Personen die in dem Roman erwähnt werden, haben alle einen besonderen Charakter.
Jeder hat in seinem Leben Leid erfahren, mit dem sie nicht immer so gut zurechtkommen.
Die Emotionen und Schicksale kommen mir echt vor. Die Autorin schreibt alles mit viel Gefühl.
So kann ich den Roman gerne weiterempfehlen.
Ich freue mich auf weitere Geschichten.

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„Mach die Augen zu und flieg“ oder „Manchmal muss man Vertrautes loslassen und nach vorne schauen“

Das Cover ist farblich schön, aber thematisch neutral gestaltet und hat deshalb meine Neugierde geweckt. Die Autorin kannte ich bisher nicht, die Buchbeschreibung gefiel mir und hat das erste Gefühl bestätigt. Ich wurde nicht enttäuscht, denn ich habe die Lektüre der Geschichte sehr genossen. Der Roman handelt von der Freundschaft der Protagonistinnen Josie und Kathi, die sich jeweils an einem entscheidenden Wendepunkt ihrer Leben befinden.

Der Roman beginnt mit einem schönen italienischen Sprichwort und einem Prolog aus Sicht von Josie. Anschließend wechseln die Erzählperspektiven der Protagonistinnen pro Kapitel, die in fünf Teile aufgeteilt sind. Der Epilog ist abschließend wieder aus Josies Sicht geschrieben. Handwerklich ist das richtig gut gemacht und der Sprachstil insgesamt sehr angenehm. Die Gefühle und Gedanken der Frauen zweier unterschiedlicher Generationen sind empfindsam, warmherzig und realistisch geschildert, so dass ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen konnte. Die Geschichte behandelt dabei viele unterschiedliche, teils aktuelle Themen, ohne überfrachtet oder belehrend zu wirken.

Ein wenig mehr Spannung und Höhepunkte innerhalb des Romans und ein nicht ganz so schnelles und klischeehaftes Ende hätten mir zwar gut gefallen, trotzdem eine klare Leseempfehlung für diesen nicht ganz typischen Frauenroman.

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Die Geschichte zweier Frauen (Josie 41 und Kathie 70) die vom Schicksal zusammen gebracht wurden.

Jede für sich steht an einer wichtigen Wegkreuzung in ihrem Leben. Nochmal neu anfangen und zu sich und den eigenen Wünschen stehen, oder weiter machen wie bisher....?

Beide treffen mutige Entscheidungen und sind füreinander da.
Die Sprachlosigkeit in der Familie, der schweigende Umgang mit Menschen die man liebt und die schwierige Frage für eine schwangere Spätgebährende - wie entscheidende ich mich bei Verdacht auf Trisomie21 - .

Dieses Buch bietet viel guten Lesestoff zwischen zwei Deckeln. Tiefschürfende Themen, ohne zu erdrücken, Romantik und Ernsthaftigkeit - eine sehr gelungene Mischung.

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❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

#netgalleyDEChallenge

Rezension zu "Wir für uns" von der lieben Barabara Kunrat und Fischerverlag

(Auf Wunsch des Verlages Rezi für Alle erst ab dem 28.07.2021 - heute erlaubt)

Wunderschön

Josie war bei ihrem Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Da sie sich zwischendurch auch nicht so ganz wohlfühlte, ihr dabei auch schwindelig war. Er stellt dabei auch fest, das sie schwanger ist.

Wie wird sie dies verkraften?🤔

Ich finde diesen Roman wirklich sehr sinnlich und ruhig. Die kleinen Vögel auf dem wunderschönen Cover versinnbildlichen dabei auch die Schönheit von Mutter Natur. Was ich dabei auch wirklich sehr leiden mag.

Die liebe Josie wirkte dabei auch auf mich auch etwas unsicher, was ihr weiteres Leben angeht. Es stimmt in der Tat auch, das Babys nicht einfach sind und auch zwischendurch laut mit ihrem Babygeschrei. Da ich mal auf Kinder aufgepaßt habe, weiß ich das.

Auf dem Friedhof dort habe ich mich dabei gedanklich gesehen auch wirklich sehr wohl gefühlt und ihren Großvater fand ich dabei auch wirklich sehr bewundernswert und auch durchaus mutig in den schwierigen Zeiten damals.

Mich hat es dabei auch auf den Fall sehr nachdenklich gemacht.

💚Mein Herz hat es dabei wirklich sehr gewonnen und die goldenen 5 Sterne hat es sich dabei wirklich auch verdient.💚

💛liebevoll empfehlen kann ich es Jedem von Euch💛

❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

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Das echte Leben
Josie hat eine Dienstags-Beziehung mit einem verheirateten Mann und ist schwanger. Abtreibung scheint die logische Konsequenz zu sein, schließlich will Bengt kein Kind mehr und Josie ist schon einundvierzig.

Als Witwe kommt Kathi ins Grübeln über so vieles, das ihr nicht richtig vorkommt und woran die anderen schuld sind. Plötzlich schneit Josie in ihr Leben und neue Möglichkeiten könnten sich auftun.

Wie das echte Leben, so präsentiert sich dieser ruhige und ernsthafte Roman, der dann doch immer wieder Szenen zum Schmunzeln bereit hält und zeigt, dass es das Schicksal nicht immer nur böse mit uns meint. Mit Josie und Kathi hat Barbara Kunrath zwei recht unterschiedliche Frauen erschaffen, die einander nach anfänglichen Schwierigkeiten ins Herz schließen und sich gegenseitig Halt bieten. Die Vergangenheit ruhen lassen und mutig nach vorne blicken – dieses Motto steht ihnen gut, beschwört aber auch so manche Schwierigkeit herauf, die gemeistert werden will. Etliche Themenbereiche finden Eingang in diesen kurzweiligen Roman, der voller Liebe und Empathie geschrieben ist. Allein das etwas voraussehbare Ende naht schließlich etwas glatt mit (zu) flotten Schritten.

Kurz gefasst, bietet dieser Roman Unterhaltung mit Tiefgang und überzeugendem Schreibstil, der eher sachlich und daher nie kitschig wirkt, dennoch aber mit Witz und Esprit aufwarten kann. Eine ansprechende Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.



Titel Wir für uns

Autor Barbara Kunrath

ISBN 978-3-8105-0054-0

Sprache Deutsch

Ausgabe Flexibler Einband, 400 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook

Erscheinungsdatum 28. Juli 2021

Verlag FISCHER Krüger

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Josie, 41, ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat. Und kein Kind mit ihr möchte. Aber was möchte Josie? Ihre Wünsche hat sie immer auf »später aufgeschoben.

Kathi, 71, ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben.

Als Josie durch einen Zufall plötzlich in Kathis Küche sitzt, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Beide Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet.

Barbara Kunrath erzählt in „Wir für uns“ die Geschichte von Josie und Kathie. Zwei Frauen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben aber doch so viel gemeinsam.

Wir lernen beide unabhängig voneinander kennen. Josie in einer schwierigen Lebenssituation und wie sie mit Bengt weniger glücklich ist, als sie sich eingestehen möchte. Und Kathi, die zwischen Trauer und Weitermachen steht und dem Wunsch, das nachzuholen, was sie all die Jahren hinten angestellt hat.

Die Autorin erzählt feinfühlig und stark die Geschichte dieser zwei interessanten Frauen und verknüpft ihre Wege gekonnt miteinander.

Besonders gefallen hat mir, die Entwicklung der beiden, die sie nur durch sich selbst und gegenseitig erfahren. Ihr Glück ist nicht von Männern abhängig und trotzdem kommt auch die Gefühlsebene nicht zu kurz.

Das Hörbuch ist schön gesprochen und lässt sich sehr angenehm hören.

Als Buch und als Hörbuch sehr zu empfehlen!

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Ein bewegender Roman, der Entscheidungen verlangt und für mehr Toleranz wirbt

„Ich, Josefine Pankratz, einundvierzig Jahre alt und in halbfesten Händen, bin schwanger. Die Sache hat nur einen Haken. Nein, sogar mehrere. Erstens: In meinem Leben ist kein bisschen Platz für ein Kind. Zweitens: Ich bin auch gar nicht dafür gemacht. Und drittens (das wiegt am schwersten): Bengt will das Kind nicht. Auf gar keinen Fall. Bei diesem Gedanken schießen mir sofort wieder Tränen in die Augen.“, heißt es für Josie, die bei einem Sparziergang auf dem Friedhof einen Ehering findet. Genau den hat die dreißig Jahre ältere Kathi kurz vorher bei der Beerdigung ihres Ehemanns, „Dass Werner einfach so im Sessel eingeschlafen und nicht mehr wach geworden ist, nimmt sie ihm übel. So schleicht man sich nicht davon, das ist nicht richtig. Wie wird es jetzt sein? Ohne ihn? Sie kann es sich nicht vorstellen.“, verloren. Josie will, dass der Ring seinen Besitzer wiederfindet, »Na ja, ich habe die Gravur gesehen, und auf dem Friedhof gibt es nur ein frisches Grab. W wie Werner. Verstehen Sie?« und aus dem ersten Zusammentreffen zweier Frauen, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander verbindet, entsteht eine tiefe, von Vertrauen und Respekt geprägte Freundschaft. Beide stehen sich mit Trost und Rat und Tat zur Seite, was sowohl Josie mit ihren Sorgen um das ungeborene Kind in ihrem Bauch, das Bengt lieber abgetrieben und ihre Mutter zumindest auf Trisomie 21 getestet sehen wollen würde, als auch Kathi, die nach dem Tod Werners, bitter erkennen muss, dass sie ihn scheinbar kein bisschen gekannt hat, und damit genauso wenig klarkommt, wie mit der Homosexualität ihres Sohnes, mehr als gut gebrauchen können.

Als Leser lernt man die beiden Frauen kennen, erfährt von Situationen aus deren Vergangenheit, die sie geprägt haben, von den Dingen, die sie im Moment beschäftigen, mit denen sie nicht klarkommen und die ihnen das Leben schwer machen und darf miterleben, wie sie sich gegenseitig und nach und nach auch mit den Gegebenheiten anfreunden.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus Josies und Kathis Perspektive, was einen beiden sehr nah sein lässt und dabei hat es für mich keinen Unterschied gemacht, ob Josie aus der Ich-Perspektive oder ein Erzähler über Kathi berichtet. „Meine Beraterin heißt Frau Kleemann-Bause. Sie trägt eine dunkle eckige Brille und begrüßt mich mit einem sehr offenen Lächeln. Ein bisschen erinnert sie mich an Nana Mouskouri. Nana Mouskouri in jung und blond.“ Barbara Kuhnrat verwendet viele Bilder und Vergleiche, so konnte mir stets alles ganz genau vorstellen. Der locker, plauderende Schreibstil lädt dazu ein, sich so richtig fest zu lesen, vor allem weil ich ja auch unbedingt wissen wollte, wie sich Josie wegen des Kindes entscheidet. Emotional konnte mich die Autorin nicht nur inhaltlich, sondern auch durch ihre emotionale Art zu schreiben völlig einfangen. Fällt es ja auch nicht schwer, sich in Beschreibungen wie „Warum konnte ihre Mutter sich nicht an ihr erfreuen? So wie sie selbst sich an Max erfreut hat? Kathi nippt an ihrem Tee. Er ist längst kalt. Das Wurstbrot liegt unangetastet auf dem Teller.“, hinein zu fühlen.

Josie und Kathi, sind wie alle Nebendarsteller unheimlich authentisch, echt und gelungen gezeichnet. Beide könnten dem echten Leben entsprungen sein und sind mit ihren Gefühlen, ihren Sorgen, Ängsten mehr als glaubwürdig, ebenso wie ihre Entwicklung, die sie im Laufe des Romans machen. Beide Frauen, in die ich mich stets äußerst gut hineinversetzen konnte, waren mir von Anfang an äußerst sympathisch, Charaktere, mit denen man mitfiebern und mitleiden kann. Ich habe mich sehr für sie und ihre Entwicklung gefreut, die ich mir an deren Stelle auch bei mir vorstellen hätte können. Erwähnenswert finde ich unter den Nebendarstellern, vor allem Bengt, den Typ, der Josie zur Abtreibung drängt und eigentlich bei ihr nur ein schnelles Nümmerchen im Bett sucht und damit jegliche Antipathien meinerseits auf sich gezogen hat und auch Nela, das kleine herzige Mädel mit seinem einnehmenden Wesen, das so gut zeigt, dass Leben auch mit Handicap so lebenswert sein kann.

Ich habe teilweise gelesen, teilweise gehört und beides hat mir gleich gut gefallen. Da es sich um eine ungekürzte Fassung handelt, verpasst man mit dem Hörbuch nichts, und Yara Blümel macht ihre Arbeit hier mit ganz viel Herzblut. Die mir bis dato unbekannte Sprecherin verleiht beiden Frauen und auch den Nebendarstellern viel Profil, stattet alle mit einem ganz persönlichen Tonfall und viel Leben aus. Ich habe ihrem emotionalen Vortrag und ihrer äußerst angenehmen Stimme unheimlich gerne zugehört. Ich bin ziemlich sicher, dass ich ihren Namen auf meinem Radar behalten und wieder gerne zugreifen werde, wenn ein Roman von ihr eingelesen wird.

Richtig gut gefällt mir bei diesem empathischen Roman, dass die Autorin mit ganz viel Feingefühl um mehr Toleranz und Akzeptanz für Gruppen, die leider in unserer Gesellschaft längst noch nicht so integriert und akzeptiert sind, wie es wünschenswert wäre, wirbt. Viel mehr solcher Romane, die zum Nachdenken anregen und auch mit dem einen oder anderen Vorurteil aufräumen, sollte es geben, damit sich endlich ein Stück mehr bewegt und Menschen mit Handicap oder auch Homosexuelle einfach nur wie du und ich sein können.

Alles in allem eine berührend, emotionale Geschichte, die mich gefesselt und ganz wunderbar unterhalten hat. Für mich sind fünf Sterne da gar keine Frage.

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Josie ist 41 Jahre alt und schwanger von Bengt. Bengt ist verheiratet, hat schon zwei Kinder und drängt Josie dazu, das Kind abzutreiben. Josie sieht diese Schwangerschaft als letzte Chance Mutter zu werden...doch ein Kind ohne Vater aufziehen? Schafft sie das? Durch einen glücklichen Zufall lernt Josie Kathi kennen, die gerade ihren Mann Werner nach langer Ehe beerdigen musste. Die beiden Frauen schliessen, trotz der dreissig Jahre Altersunterschied, schnell Freundschaft.



Die Geschichte um Josie und Kathi ist eine, die mitten aus dem Leben entsprungen sein könnte. Nicht nur, dass die Themen authentisch daher kommen. Die Figuren tun es ebenfalls und kommen dem Leser sehr nahe. Denn in abwechselnden Kapiteln erfährt man in Ich Perspektive die Sichtweise von der schwangeren Josie und der trauernden Kathi.

Bei Josie spürt man sehr schnell, wo der Hase in der Beziehung mit Bengt begraben liegt. Man spürt auch, wie sie hin und her gerissen ist. Die Diskussion, um das Schicksal des gemeinsamen Kindes, zeigt viele Facetten der Beziehung zwischen Josie und Bengt. Ich hatte sehr viel Mitleid mit Josie, denn ihr Leben zu Beginn des Buches, empfand ich als trist. Bedrückend wie sie sich verbiegt, um so zu sein, wie Bengt sie haben möchte.

Und dann ist da auch noch Kathi, die nach einer erfüllten Ehe zurückblickt und merkt, dass nicht alles so perfekt war, wie sie dachte. " Er gab ihr Sicherheit und sie ihm Ruhe" ist wohl doch nicht das Nonplusultra einer Ehe. Sehr tiefgündig sind die Überlegungen von Kathi, die auf ihr Leben zurückschaut.

Beide Lebenssituationen haben mich gleichwertig gefesselt. Ich fand vor allem die Unterschiede toll.

Die Autorin hat bei mir Emotionen geweckt. Im Bezug zu den Beziehungen beider Frauen, aber auch zur Lebenssituation von Kathis Sohn Max. Und dann sind auch noch die Themen pränatale Tests, Kinder mit einem Down Syndrom und Klimawandel.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Vor allem der Neubeginn, den beide Frauen anpacken, ist faszinierend.

Den Schreibstil habe ich als sehr gut lesbar empfunden. Ich hatte " Wir für uns" relativ schnell gelesen, Da immer wieder Unerwartetes geschieht, konnte ich es kaum aus der Hand legen.

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Josie ist Anfang 40 und seit Jahren mit Bengt zusammen. Nun ist Josie ungeplant schwanger. Für Bengt ist sofort klar, dass er das Kind nicht will. Denn er ist verheiratet - und zwar nicht mit Josie. Außerdem hat er schon zwei Kinder. Für Josie ist nicht klar, was sie eigentlich will. Denn dieses Kind könnte ihr letzte Chance sein, Nachwuchs zu bekommen. Doch ist sie dem überhaupt gewachsen? Kathi hat ganz andere Sorgen. Nach fast 50 gemeinsamen Ehejahren ist Werner unerwartet verstorben. Was soll nun werden? Enkelkinder sind nicht in Sicht. Ihr Sohn ist ihr mit den Jahren sogar fremd geworden. Durch Zufall lernt Kathi Josie kennen. Zwischen den beiden herrscht sofort eine ganz besondere Verbindung....

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, dabei stehen Josie und Kathi abwechselnd im Zentrum des Geschehens. Beide sind an einem Scheideweg in ihrem Leben angekommen. Der Autorin gelingt es hervorragend, die beiden unterschiedlichen Frauen zu beschreiben und das, was Josie und Kathi bewegt, zu vermitteln.

​​​​​​​Der Schreibstil ist ruhig und angenehm lesbar. Zwischen den Zeilen nimmt man eine einzigartige Atmosphäre wahr, in der man sich wohlfühlt. Dadurch kann man sich mühelos auf die Handlung einlassen. Die Entwicklung der Frauen und die ihrer Freundschaft wird glaubhaft vermittelt. Probleme, Missverständnisse und heikle Themen fließen dabei feinfühlig in die Handlung ein. Dadurch liest sich das Buch nicht nur beinahe von selbst, sondern regt außerdem zum Nachdenken an. 

Ein feinfühlig erzählter Roman, der zum Nachdenken anregt.

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Von Barbara Kunrath las ich „Töchter wie wir“ und es gefiel mir ausnehmend gut. Das ist ein Buch mit einer Geschichte mitten aus dem Leben! In erster Linie berichtet die Autorin von einer komplizierten, unlösbar scheinenden Mutter/Tochter-Beziehung. Die Geschichte wurde wunderbar erzählt. Sie gab mir tiefe Einblicke in die weitreichenden Folgen von lieblosen, egoistischen Verhaltensweisen an den eigenen Kindern. Ungelöste Generationenkonflikte!

Hier erwarte ich ebenfalls einen Roman, der realistische Themen in zwischenmenschlichen Beziehungen beschreibt. Ich bin sehr gespannt auf Josie und Kathi.

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Wie das Leben eben manchmal so spielt…

Josie ist 41 und ungewollt schwanger von Bengt, Vater von zwei Kindern und verheiratet. Für beide steht sofort fest, dass sie kein Kind wollen, oder auch nicht? Je mehr Josie darüber nachdenkt, desto mehr hin- und hergerissen fühlt sie sich und stellt fest, dass diese Entscheidung doch nicht so einfach ist.

In dieser Situation lernt sie die 70-jährige Kathi kennen, deren Mann nach gut 50 Jahren Ehe gerade gestorben ist. Und auch wenn sie recht unterschiedlich sind, schweißen sie die jeweiligen Lebenssituationen und die zu treffenden Entscheidungen zusammen und sie unterstützen sich gegenseitig.

Ich fand beide Figuren recht authentisch, eben wie Bekannte von nebenan, jedoch konnte ich mit beiden nicht richtig warm werden. Es blieb immer eine gewisse Distanz, obwohl ich beide nachvollziehbar fand. Für mein Befinden hat ihnen ein Ziel gefehlt, auf das sie aktiv hinarbeiten. Jede der beiden ist in eine Situation gestoßen worden, und sie verharren in diesen Situationen bzw. werden für mein Befinden nur aktiv, wenn die jeweils andere oder jemand anderes sie dazu bewegt. Das fand ich ein bisschen schade. Gerade von Josie als junger Frau in der heutigen Zeit hätte ich mir mehr Selbstbewusstsein und Stärke gewünscht. In allen Beziehungen scheinen die Herren eine dominante/bestimmende Rolle gespielt zu haben und das war ein bisschen mein Problem beim Lesen. Für meinen Geschmack sind die Figuren leider ein wenig in den tradierten Rollenmustern verhaftet. Bei mir ist außerdem die Frage aufgekommen, ob es auch noch funktionierende Beziehungen gibt?

Auch an Spannung hat es mir etwas gefehlt. Hier hätte ich mir mehr Konflikte und vor allem Konfrontationen gewünscht. Wirklich überraschende Wendungen gab es leider auch nicht. Das Thema ist für meinen Geschmack gut verarbeitet worden, jedoch hätte ich mir im Vergleich auch eine funktionierende Beziehung gewünscht (die natürlich auch ihre Höhen und Tiefen hat.)

Dafür hat mir aber der Schreibstil sehr gut gefallen. Es lässt sich locker und flüssig lesen. Die Beschreibungen der Settings haben die Geschichte lebendig werden lassen, so dass ich ein Bild vor meinem inneren Auge hatte. Auch die emotionale Ebene fand ich gelungen, authentisch und nachvollziehbar. Ganz besonders hat mir jedoch die Stimmung des Buches gefallen. Frau Kunrath hat es geschafft, zu jeder Situation die passende Atmosphäre entstehen zu lassen, so dass die jeweilige Stimmung auf mich überging. Am Anfang die Trauer und Verzweiflung, aber auch mal ein Lächeln in einem schönen Moment, z.B: Kathi in ihrem „neuen/alten“ Laden. (Mehr möchte ich nicht verraten, um nicht zu spoilern)

Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (4/5 Sternen), weil die Figuren sehr authentisch sind, weil mich die Schicksale der Frauen schon auch bewegt haben und weil ich den Schreibstil sehr lebendig fand, insbesondere die Stimmung die Frau Kunrath schafft. Für die Figuren hätte ich mir aber mehr Aktivität und vor allem mehr Stärke gewünscht. Und ich persönlich hätte es gut gefunden, wenn es auch eine funktionierende Beziehung in der Geschichte gegeben hätte. Aus diesen beiden Gründen ziehe ich ein Sternchen ab. Trotzdem ist dieses Buch wirklich lesenswert.

Vielen Dank an Barbara Kunrath für diese Geschichte.

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Die Geschichte zweier Frauen, die beiden an einem Wendepunkt im Leben angekommen sind. Josie ist 41, als sich merkt, dass sie von ihrem verheirateten Partner schwanger ist. Kathi hat gerade ihren Mann verloren und lebt jetzt alleine in ihrem Haus. An diesem Punkt treffen sich die beiden.
Dieser Roman geht noch viel tiefer, es geht um Familie und Liebe, ist dabei sehr emotional und man denkt viel nach, über die eigene Familie, andere Familie, Krankheiten und vielem mehr. Dabei ist es fast nie erdrückend und nur manches Mal hätte ich die beiden Frauen mal beiseite genommen, damit sie sich anders verhalten. Josie ist mir schnell ans Herz gewachsen, ihr Leben ist nicht perfekt und im Laufe des Buches erfährt man auch viele Dinge, die erklären, wieso sie, aber auch ihre Familie so ist wie sie ist. Genau diese Kleinigkeiten, die man ja auch selbst aus dem Leben kennt, machen das Buch so authentisch und ehrlich. Mit Kathi hatte ich länger Probleme, ich bin nicht ganz warm mit ihr geworden, was einerseits an ihrer Sturheit, aber auch allgemein an ihr lag. Sie ist ein lieber Mensch und doch fehlte mir der Zugang ein wenig.
Ich habe hier auch immer mal wieder zur Hörfassung gewechselt, die ich bereits von der „Hamburg-Reihe“ von Petra Hülsmann kenne. Sie spricht gut, man kann der Geschichte gut folgen und es macht Spaß ihr zuzuhören.
Schlussendlich kann man aus der Geschichte mitnehmen, dass Reden hilft. Egal wie viel Zeit schon vergangen ist oder was zwischen einem steht, man sollte ich sich immer aussprechen und sich vielleicht auch erklären, wieso man sich so verhält. Einfach miteinander kommunizieren, damit man sich und anderen hilft.

Ein wundervolles Buch, dass vermittelt wie wichtig Reden für eine funktionierende Beziehung, egal ob Liebe oder Familie, ist.

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Ein schönes und einfühlsames Buch, dass unter anderem die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen und das Entstehen ihrer Freundschaft erzählt.
Allerdings war mir das Ende doch zu abrupt vorbei.
Alles in allem ist es eine schöne Lektüre für zwischendurch, da der Inhalt keine schwere Kost ist.

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Bücher über ungewöhnliche Freundschaften gibt es ja des Öfteren, hier sind es zwei Frauen aus völlig unterschiedlichen Lebensphasen: die junge Ich-Erzählerin Josie und die Seniorin und "Neu Witwe" Kathi.

Das Buch wechselt zwischen diesen beiden Perspektiven und erzählt ganz unaufgeregt und mit viel Einfühlungsvermögen, wie die beiden Frauen sich kennenlernen und langsam anfreunden, sich gegenseitig Kraft nach Verlusten und Hoffnung bei Neuanfängen geben und zuletzt erkennen, dass sie bei all den Unterschieden auch eine schmerzhafte Gemeinsamkeit haben.

Ich mag Bücher, wo es Hauptpersonen jenseits der 30 gibt, also war ich mit der patenten Kathi natürlich gut bedient, aber auch Josies Geschichte konnte ich in großen Teilen nachvollziehen (und hatte mit Bengt auch das perfekte "Feindbild" - was ein Idiot). Wie die beiden Frauen "für sich", also unabhängig von ihren Männern, ihr Leben neu meistern/neu meistern lernen, hat mich überzeugt und macht wahrscheinlich vielen Frauen in ähnlichen Lagen eine ganze Menge Mut.

Eine Leseempfehlung für LeserInnen, die emotionale, nicht kitschige Bücher, mit denen man ganz wunderbar ein paar unterhaltsame Lesestunden verbringen kann, mögen.

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Es hat eine ganze Weile (mehr als 70 Seiten) gebraucht, bis mich das Buch gepackt hat. Ich habe durchgehalten, weil mich das Thema interessiert hat: auf der einen Seite, eine eben verwitwete Frau, die scheinbar eine andere Vorstellung vom Leben hatte, als ihr Mann und jetzt auf das lange Leben zurückblickt und auf der andren Seite, eine 41-jährige, die schwanger ist von ihrem verheirateten Freund, der das Kind nicht will und sie zur Abtreibung zwingt. Ich kann nur jedem empfehlen, durchzuhalten. Die Sprache der Autorin ist ruhig und malt sehr schöne Bilder. Überhaupt schafft sie es, dem Buch eine ganz besondere Note zu geben. Man sollte dem Buch Zeit geben und sich selbst auch das Buch zu Lesen. Dann entdeckt man das Besondere dieses Romans.

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Zwei Frauen: Josie ist unerwartet schwanger von Bengt, der allerdings verheiratet ist und kein weiteres Kind mehr möchte. Dann die 71-jährige Kathi die gerade ihren Mann Werner beerdigen musste. Der Anfang ist davon geprägt, dass wir uns fürchterlich darüber aufregen dürfen, wie dieser Bengt mit Josie umgeht. Und wie sie sich die 9 Jahre darauf eingerichtet hat, einmal in der Woche ein paar Stunden eine Beziehung zu haben. Ansonsten fehlt ihr alles, was eine junge Frau von einer Liebe erwarten dürfte. Es gab keine gemeinsamen Unternehmungen oder Urlaub, keine Wochenenden, kein Freundeskreis.

Noch deutlicher als um die vielzitierte Freundschaft ging es mir in dieser Geschichte allerdings um die Probleme in der eigenen Familie. Die Beziehung zur Mutter, das gegenseitige Verstehen bzw. das Nicht-Verstehen. Und bei beiden Frauen auch um ihre Beziehung zu Männern. Josies Affäre mit Bengt war sicher nicht auf Augenhöhe und auch Kathi interpretiert ihre Ehe nicht als sehr harmonisch und liebevoll. Es gab viel Schweigen, Werner war in den gemeinsamen Jahren oft nicht damit einverstanden, dass sie so viel Zeit ihrem Laden widmen musste. Und im Nachhinein erfahren wir, dass er sie betrogen hatte.

Die Geschichte liest sich angenehm, es bleibt immer ein bisschen Spannung, wie beide mit der Veränderung in ihrem Leben zurecht kommen und welche Entscheidungen sie treffen.

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Seit neun Jahren ist Josie die Geliebte des verheirateten Bengt. Jetzt ist sie 41 Jahre alt und schwanger und Bengt drängt auf eine Abtreibung. Josie weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Da lernt sie die gerade verwitwete, über 70 Jahre alte Kathi kennen. Die beiden Frauen freunden sich an und begleiten sich gegenseitig, als es darum geht, Neues zu wagen.
Die Geschichte handelt von Enttäuschungen, zerbrochenen Träumen und schmerzhaften Erfahrungen, aber auch von der heilsamen Kraft des menschlichen Miteinanders. Einfühlsam und episodenhaft schildert die Autorin den Prozess der beiden Frauen, ihre Familiengeschichte zu akzeptieren, Beziehungen zu klären und Mut für wichtige Entscheidungen zu finden.
Für mich enthält das Buch zwei zentrale, positive Botschaften: Man muss miteinander reden, und zusammen schafft man mehr als allein. Ein weiteres Thema, das der Autorin am Herzen liegt, ist die Frage nach der pränatalen Diagnostik und den damit verbundenen Entscheidungen. Der Roman ist angenehm und leicht zu lesen, sprachlich und psychologisch überzeugend.

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Zwei unterschiedliche Frauen müssen ihren Lebensweg überdenken und neu gestalten: Josie wird ungewollt schwanger, von ihrem langjährigen Freund , der verheiratet ist, und ihr klar macht, das er das Kind nicht will, und er sich auf keinen Fall scheiden lassen wird. Kathi ist nach langen Ehejahren Witwe geworden und die positiven Erinnerungen überwiegen , aber ihr Mann beeinflusste sie ihr kleines Geschäft aufzugeben , das sie über alles geliebt hat .Ein Zufall führt die beiden unterschiedlichen Frauen zusammen , und bald wird ihnen klar, das sie bis jetzt viel zu viel auf andere Menschen gehört haben , besonders auf ihre Männer ..
Das Grundthema Freundschaft zwischen unterschiedlichen Frauen und andere angesprochene Probleme ( Trisonomie 21, Homosexualität, allein erziehende Mütter) haben mich sehr angesprochen . Die einfühlsame, aber realistische Schilderung haben mich begeistert können. Die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und unverwechselbar. Kathie und Josie kommen abwechselnd zu Wort , dadurch kommt man in dieser Geschichte schnell voran. Ausser einer gelungenen Geschichte kann der sehr schöne Schreibstil überzeugen. Ein einfühlsamer , aber keineswegs kitschiger Roman , den ich besonders den etwas älteren Lesern empfehlen möchte.

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Wenn eine Tür zugeht, öffnet sich eine andere

Mich hat dieser Roman überzeugt, weil ich sicherlich genau in die Altersschublade der beiden Protagonistinnen passe. Gefühlt hat Barbara Kunrath MIR einen Roman geschrieben, denn ich sehr sehr mochte. Ach und wenn ihr jetzt grübelt wo ihr den Autorinnennamen schon gehört habt, sie schrieb schon „Schwestern bleiben wir immer“ und „Töchter wie wir“ mit großem Erfolg. Nun kommt: „Wir für uns“.
Es geht in „Wir für uns“ um die schwangere Josie. Soweit erscheint es wenig spektakulär, aber leider ist das Kind von einem verheirateten Mann und der will es nicht und Josie ist Anfang 40 und das vielleicht die letzte Chance auf ein Kind. Die Protagonistin ist Kathi, die wiederum schockierend unerwartet Witwe geworden ist. Insgeheim ärgert sie sich über den Verstorbenen, der sie alleine gelassen hat und dann bringt auch noch ihr einziger Sohn Unruhe in ihr Leben, denn Max trennt sich von seiner Lebensgefährtin und ist tatsächlich schwul. So hat Kathi sich das nicht vorgestellt und muss ihr traditionelles Familienbild neu sortieren.
In dieser Situation treffen die beiden Frauen aufeinander und sind sich gegenseitig eine Stütze, ein Spiegel und zugleich eine Reibungsfläche, die beide so dringend brauchen.
Ach, einfach mal wieder ein Buch, dass ich gerne gelesen habe und mir richtig gut gefallen hat. Lockere leichte Lektüre, aber mit Tiefe, die mich ansprach. Es war aber keinesfalls gefühlsduselig, eher emotional betont auf eine positive Art, aber nicht überborden.

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Kathi und Josie sind die Hauptpersonen im Roman #Wirfüruns. Ein segensreicher Zufall führt sie zusammen und sie verstehen sich auf Anhieb. Obwohl sie etwa 30 Jahre trennen, spüren sie, dass sie in der momentanen Situation eine Stütze für das Gegenüber sein können. Kathi trauert um ihren Mann, mit dem sie nahezu 50 Jahre verheiratet war. Josie steht vor der Frage: abtreiben oder als Alleinerziehende durchs Leben gehen? Kathis Geschichte wird von einer dritten Person und Josies von ihr selbst erzählt. Der Leser begleitet die beide Frauen über einen Zeitraum von etwa 11 Monaten und es geschieht sehr viel.

Josie ist bereits über 40 und sorgt sich um ihr Baby. Ist es nicht zu gefährlich, in diesem Alter noch ein Kind zu entbinden? Was wäre, wenn es behindert ist? Wie lebt es sich als Alleinerziehende und wird der Erzeuger ihr Unterhalt zahlen? Diese Sorgen treiben Josie um und es gibt viele Überlegungen, die nachvollziehbar sind. Am Ende des Buches schreibt die Autorin, wie sie beim Schreiben damit umging und welche Gedanken sie sich dabei machte. Das merkte ich beim Lesen und sage ihr, dass sie ihre Intension perfekt realisierte.

Kathi hat ganz andere Sorgen. Ihr großer Sohn ist ihr fremd geworden und sie fragt sich, was in der Erziehung falsch lief. Sie denkt auch viel an ihren verstorbenen Mann und es wird klar, dass in der Ehe nicht alles perfekt vonstattenging. Aber, so war es früher, die Menschen rauften sich zusammen. Trennung kam nicht infrage. Allerdings denke ich, dass Kathi doch einige ihrer Schritte im Nachhinein bereut.

Nur das Heute zählt und dann auch nur das, was einem selbst gut tut. Nicht zu viel nach den Anderen schauen und sich nur nach deren Meinung richten. Das nehme ich aus dem Buch mit in den Alltag. Aber auch die Gedanken zur Pränataldiagnostik werden mich noch eine Weile begleiten.
#NetGalleyDE

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Wir für uns eine Geschichte über eine Freundschaft zweier Frauen aus unterschiedlichen Generationen.

Es geht um Josie, 41 und Kathi 71, die sich durch Zufall kennenlernen.

Josie ungeplant schwanger von Bengt, mit dem Sie seit 9 Jahren eine Affäre hat. Dumm nur, dass Bengt bereits verheiratet ist, Kinder hat und für den Abbruch der Schwangerschaft ist. Auch Josie denkt stark darüber nach, jedoch könnte das Ihre letzte Chance sein ein Kind zu bekommen. Aber ist das sinnvoll, Risikoschwangerschaft und es verbirgt sich noch ein Familiengeheimnis, welches durch die Schwangerschaft das bereits komplizierte Verhältnis zu ihrer Mutter verstärkt..

Und dann ist da Kathi. Nach fünfzig Jahren Ehe stirbt ihr Mann Werner und sie ist plötzlich allein. Da ist noch ihr Sohn Max, von dem Sie sich immer gewünscht hat zur Oma erkoren zu werden. Max jedoch hat andere Pläne, er trennt sich von seiner Frau und geht andere Wege.

Nach der Beerdigung lernen sich die beiden Frauen kennen. Kathi hat den Ring von Werner auf der Beerdigung verloren und Josie hat ihn gefunden. Sie bringt ihn zu Kathi und findet sich plötzlich in Kathis Küche wieder.
Obwohl sie sich nicht kennen, treffen sie immer wieder aufeinander und geben sie sich gegenseitig Halt und Stärke. Sie sind füreinander da und
es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft.

Das Cover gefällt mir sehr gut und in meinen Augen spiegelt es die Geschichte des Buches wieder.

Barbara Kunrath arbeitet im Buch an viele aktuelle Themen, die sie gut einsetzt und die weder übertrieben noch belehrend wirken, Jedoch regen sie zum Nachdenken an.
Der Schreibst der Autorin hat mir gut gefallen und ist nicht langweilig geworden

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Mir hat die Freundschaft zwischen Josie und Kathi sehr gut gefallen. Josie ist Anfang 40 und Schwanger von einem Mann der verheiratet ist und schon 2 Kinder hat. Kathi verlor ihren Mann und ihre Familie steht Kopf.
Beide sind bis dato zwei völlig unterschiedliche Wege gegangen.
Ihr zusammentreffen ist schön beschrieben und Josie ermutigt Kathi ihren Traum wieder aufzunehmen um es Kathi wieder mehr Lebensmut zugeben. Ihre Freundschaft beruht auf einer reinen Beziehung ohne wenn und aber. Sie fordern von einander nichts und geben sich so viel! Sie helfen sich und hören zu. Geben Ratschläge und haben eine Menge Spaß.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, denn was ist schöner als eine reine Freundschaft?!

'' Jeder Augenblick für sich genommen ist einmalig. Wir sind in uns befangen, so damit beschäftigt irgendwelchen Idealen hinterher zu rennen, das wir sie alle an uns vorbei ziehen lassen. Wir schenken ihnen keine Beachtung und irgendwann sind wir dann alt und stellen fest, dass wir unser ganzes Leben verpasst haben.

'' Man muss viel gesprochen haben um gemeinsam Schweigen zu können '' ''

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Josie schwanger. Die 41-jährige ist seit vielen Jahren mit Bengt zusammen und ahnt, dass dies die letzte Chance auf ein Kind ist. Bengt ist anderer Meinung und drängt sie zu einem Abbruch. Er hat bereits eine Familie und ist zudem verheiratet. Josie trifft eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert. Zufällig begegnet ihr Kathi. Sie ist vor kurzem Witwe geworden und muss sich nun in ihrem Leben neu einrichten. Ihrem Mann zuliebe hat sie ein halbes Jahrhundert auf einiges verzichtet, was sie nun nachholen möchte. Die beiden Frauen trennt eine Generation und verbindet so vieles. Sie freunden sich an. Jede profitiert durch die Sichtweise der anderen und hilft ihr somit, ihre Wünsche im Leben zu erkennen.

Barbara Kunrath beschreibt gefühlvoll die ungewöhnliche Freundschaft zweier Frauen. Es geht dabei um Träume, Bedürfnisse und immer wieder das Abwägen, was das eigene Umfeld für richtig hält. Josie hat zu ihrer eigenen Mutter ein schwieriges Verhältnis. Ihr älterer Bruder steht oft vermittelnd zwischen den beiden. Gerade jetzt, wo die Mutter vehement auf einen Test für Trisomie drängt, allerdings ihre Beweggründe im Verborgenen hält. Josie weiß, dass eine Aussprache dringend notwendig ist. Aber dazu gehört Mut auf beiden Seiten. Auch Kathi verlässt regelmäßig die Courage, wenn es um ihren Sohn geht. Er liebt einen Mann und in Kathis Welt gibt es dafür keinen richtigen Platz. Erst durch Josie lernt sie, dass man jeden Menschen annehmen sollte, wie er ist. Die Zuversicht, die jede auf ihre Weise ausstrahlt, hilft der anderen, ihr Leben zu überdenken und neu zu gestalten.

Die Autorin lässt die Leser ganz nah an ihre Figuren herankommen. Man fühlt mit ihnen und alle haben Eigenschaften, die sie wie alte Bekannte erscheinen lassen. Das Zwischenmenschliche passiert wie selbstverständlich. Dazu werden die Szenen in einem Umfeld platziert, das jeder schon einmal erlebt hat. Alles wirkt lebendig, als könne es sich genau so beim Nachbarn abspielen. Die Figuren genießen dadurch eine hohe Anteilnahme und zwangsläufig überdenkt man auch nach der letzten Seite seine eigene Meinung zu den angesprochenen Themen. Der leise Erzählstil entfaltet sich von Kapitel zu Kapitel kraftvoller. Von daher ist es eine gute Idee, sich für die 400 Seiten genügend Zeit am Stück zu reservieren.

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Der eigene Weg

Josie, ungewollt schwanger von ihrem langjährigen Geliebten, der bereits eine eigene Familie hat. Will sie das Kind abtreiben, wie von ihrem Geliebten erwartet, und weitere neun Jahre darauf warten, dass er sich von seiner Frau trennt?
Kathi verliert auf dem Weg zur Beerdigung ihres Mannes, mit dem sie fast fünfzig Jahre verheiratet war, seinen Ehering.
Josie findet diesen Ring, kontaktiert Kathi und beide erkennen im Gegenüber jemanden mit dem man reden kann, der wirklich zuhört.


Ich habe ihn viel zu schnell gelesen, diesen wirklich schönen und nachdenklich machenden Roman. Zu Beginn kommt er so leicht und locker daher. Josies Gedanken zu ihrer jetzigen Situation und ihrem Lebensinhalt (Dienstagabend) fesseln mich schnell. Während ich noch befremdlich den Kopf schüttle, überraschen mich Kathis Erkenntnisse über die letzten Jahre ihres Zusammenleben mit ihrem Mann. Überraschen ist wahrscheinlich nicht die richtige Bezeichnung meiner Gedanken, bin ich doch auch bereits vierzig Jahre verheiratet und habe natürlich ähnliches auch erlebt.

Barbara Kunrath tastet sich ganz behutsam durch die sich ändernde Einstellung zu den eigenen Wünschen und Vorstellungen. Weder Josie noch Kathi entscheiden von einem Tag zum anderen eine andere Richtung in ihrem Lebensweg einzuschlagen. Wir dürfen ihre Zweifel, Fragen und Unsicherheiten miterleben. Das fühlt sich gut an.

Das Buch lässt mich nachdenklich zurück. Ich glaube, nicht wenige Leser und Leserinnen werden nach der Lektüre das Buch mit der Frage nach ihren eigenen Wünsche zuklappen.

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Zum Buch:
Josie ist Anfang vierzig und die Geliebte von Bengt, einem verheirateten Mann. Nun ist sie schwanger und für sie ist es die letzte Möglichkeit, sich den Wunsch nach einem Kind zu erfüllen. Aber Bengt will kein Kind mir ihr, hat er doch zwei mir seiner Frau ...
Kathi ist siebzig und seit neuestem Witwe. Fast fünfzig Jahre war sie mit Werner verheiratet als er starb. Nun ist sie alleine, ihr Sohn schon lange verheiratet und trotzdem keine Enkel in Sicht.
Als sich die beiden Frauen kennenlernen merken sie, daß sie einander helfen können ...

Meine Meinung:
Zwei Frauen, zwei Leben und sich eines gemeinsam. Beide sind einsam und beide stehen vor dem Wendepunkt ihres Lebens. Wir soll sich Josie entscheiden oder hat sich Bengt schon lange entschieden?
Eine bewegende Geschichte wie das Leben sie schreibt. Sehr einfühlsam erzählt, abwechselnd Kathis und Josies Geschichte. Ein flüssiger Schreibstil, sehr gut zu lesen und auch sehr unterhaltsam, trotz des ernsten Themas. Mich hat die Geschichte der zwei Frauen, die völlig unterschiedlich sind und doch so viel gemeinsam haben, sehr berührt und sehr gut unterhalten. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es nur empfehlen.

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Gefühlvoller Roman über zwei Frauen, das Leben und Zusammenhalt

4,5 Sterne

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Für ein Leben, das genau jetzt ganz neu beginnt.
Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche hat sie immer auf »später« aufgeschoben. Kathi ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben. Als Josie durch einen Zufall in Kathis Küche landet, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Die beiden Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet.
Manchmal schickt uns das Schicksal einen Menschen, den wir gar nicht gesucht haben. Und plötzlich steht unser Leben wieder auf »Los«.


Triggerwarnung:
Fehlgeburt, Tod eines Kindes


Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Josie und der dritten Erzähl-Perspektive von Kathi geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem die Familien der beiden und Melanie und Nela, die Josie kennenlernt.

Bereits nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte der beiden Frauen die vor einem neuen Lebensabschnitt stehen, vor allem von Josie, fasziniert und gefesselt. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir sehr gefallen. Die ernsten Themen und auch wie Schweigen in der Familie zu Konflikten führen kann, sind gefühlvoll und authentisch dargestellt und beschrieben worden. Neben den Gefühlen kommt auch der Humor nicht zu kurz, auch dank einiger schlagfertiger Dialoge. Lediglich am Ende ging es mir einen Tick zu schnell, aber das ist insgesamt Meckern auf hohem Niveau.

Ein gefühlvoller Roman über zwei Frauen, das Leben und Zusammenhalt, so dass es aufgrund des oben genannten kleinen Kritikpunkts wunderbare 4,5 von 5 Sternen gibt (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine Leseempfehlung, wenn man gefühlvolle Romane über starke Frauen liebt.

Fazit:
Gefühlvoller Roman über zwei Frauen, das Leben und Zusammenhalt. Leseempfehlung, wenn man gefühlvolle Romane über starke Frauen liebt.

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Ungewöhnliche Frauenfreundschaft

Josie ist Anfang Vierzig, Kathi Anfang Siebzig. Beide Frauen begegnen zufällig einander. Josie ist mit ihrem ersten Kind schwanger und lebt in keiner festen Beziehung. Der Vater des Kindes ist nämlich verheiratet und alles anderes als glücklich über Josies Schwangerschaft. Das Kind passt nicht in sein Leben, er will es nicht.

Kathi hat gerade ihren Mann Werner verloren. Er ist nach fast fünfzig Jahren Ehe gestorben. Kathi hat noch ihren Sohn Max, zu dem sie derzeit aber keine Verbindung findet. Sie ist enttäuscht von ihm, weil er offen zugibt, dass er schwul ist.

Beide Frauen haben bisher ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer wieder auf „später“ verschoben. Viel wichtiger waren für sie ihre Pflichten: Partner, Familie, Beruf. Doch ihre zufällige Begegnung bringt gravierende Veränderungen in ihrem Leben. Denn trotz des großen Altersunterschiedes verstehen sie sich auf Anhieb und vertrauen einander ihre Sorgen und Probleme. Sie sind für einander da und treffen Entscheidungen, die ihr bisheriges Leben verändern werden.

„Wir für uns“ ist eine Frauen- und Familiengeschichte, die hervorragend bedeutende Bilder unserer heutigen Gesellschaft vermittelt. Die Autorin spricht viele aktuellen Themen in ihrem Roman an. Es geht vor allem um typische Frauen- und familiäre Probleme, wie Risikoschwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch, alleinerziehende Mutter, Familiengeheimnisse, Ehebruch, Verlust, Trauer und Loslassen. Aber auch die Homosexualität, Behinderung oder Klimawandel werden hier angesprochen. Es ist also ein vielseitiger Roman, der gerne von der gesamten Leserschaft gelesen werden kann.

Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen und fühlte mich gut unterhalten.

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Zwei unterschiedliche Frauen, deren Leben sich gerade ändert, treffen aufeinander. Zum einen Josie, 41 und schwanger von ihrer langjährigen Affäre. Er will nicht mehr und ein Kind sowieso nicht. Zum anderen Kathi, die nach 50 Jahren Ehe ihren Mann verliert. Die beiden werden Freundinnen und sind jeweils für die andere da….
Die Geschichte wird in verschiedenen Perspektiven erzählt. Der einfühlsame und warmherzige Schreibstil lässt das Ganze lebendig und authentisch wirken. Die Autorin hat Themen wie z.b. Krankheit oder Schwangerschaft so wunderbar eingearbeitet und zeigt ganz deutlich dass man trotz allem ein sehr gutes und normales Leben führen kann. Die Entwicklungen der beiden Frauen fand ich großartig und authentisch. Vor allem bei Josie. Sie ist von einer abhängigen und unselbstständigen Frau, zu einer selbstbewussten Frau geworden, die an ihren Herausforderungen gewachsen ist. Dies hat mir richtig gut gefallen. Auch die Freundschaft der beiden ist so liebevoll. Die richtigen Worte oder auch der nötige Stups zur rechten Zeit. Sie sind immer füreinander da, egal wann oder wie. Eine schöne Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe und auch immer wissen wollte wie es weiter geht. Freunde, Familie, Neubeginn und auch Abschied. Die Autorin hat dies mit sehr viel Gefühl wunderbar umgesetzt, dass man mitfühlt und mitfiebert. Da ich eine schöne Lesezeit hatte, gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️

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Bei "Wir für uns" erwartet die Leser*innen ein für mich wunderbares und toll geschriebenes Buch über Freundschaft, Liebe und ganz besonders das Leben mit seinen doch häufig nicht zu erwartenden Wendungen.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und in einer angenehm lesbaren Sprache.

Man findet sich schnell in das zu lesende ein und fühlt mit Josie und Kathi, unseren beiden Hauptprotagonistinnen, mit.

Ein tolles kurzweiliges aber im Kopf bleibendes Leseerlebnis.

Auch ein Buch, was man meiner Meinung nach, gut verschenken kann - das es für einen breit gefächerte Leser*innen geeignet ist.

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Freundschaft - kennt sie ein Alter? Kennt sie Gemeinsamenkeiten und Unterschiede? Hat vllt manchmal das Schicksal seine Hände mit im Spiel?
Trifft man im Leben doch unverhofft auf Fremde, die nach kurzer Zeit ein wichtiger Bestandteil im eigenen Leben werden.  Oftmals begegnet man sich ganz unverhofft und manchmal führen Kleinigkeiten dazu, daß man ins Gespräch kommt.

Barbara Kunrath führt hier auf eine ganz wundervolle Weise zwei besondere Menschen zusammen. Beide stehen vor den Schwierigkeiten des Lebens und sind gefangen in ihren Situationen.
Die Autorin beschreibt die Protagonistinnen unfassbar detaillierte und ich konnte mich als Leserin sehr gut in beide hineinversetzen.
Ich kam sehr flüssig durchs Geschehen und liebe es, wie Josie und Kathie an ihrer Freundschaft wachsen und sie trotz des großen Altersunterschiedes immer für einander eine Stütze sind. Sie profitieren definitiv voneinander.

Josie ist 41 Jahre alt und verliebt in einen verheirateten Mann mit Familie. Sie ist quasi seine heimliche Geliebte und sie freut sich auf ihre wöchentlichen Treffen. Doch alles ändert sich, als Josie diese 2 Striche auf dem Schwangerschaftstest sieht. Bengt fordert eine Abtreibung von ihr und zeigt eine unglaublich hässliche Seite an sich. Sie möchte Bengt nicht verlieren, aber sie will eigentlich dieses Kind behalten, könnte es doch ihre letzte Chance auf dieses Wunder sein.
Kathi hat gerade die Liebe ihres Lebens verloren. Ihr geliebter Ehemann ist nach fast 50 Jahren verstorben. Er hat alles in ihrem Leben geregelt und nun steht Kathi vor neuen Herausforderungen. Hat sie sich um einige Sachen einfach nie Gedanken gemacht. Jetzt fühlt sie sich einsam. Ihren Traum hat sie für ihren Mann aufgegeben  und ihr Sohn ist ihr fremd geworden.
Als Josie einen Ring findet und sich dann auch noch bei der fremden Kathi am Küchentisch wiederfindet, beginnt eine Freundschaft, die beide definitiv nicht erwartet haben.

Insgesamt hat mir die Handlung sehr gut gefallen, denn die Thematik ist sehr authentisch. Freundschaft, Verlust, Zukunftsängste, die Probleme des Lebens.
Man bekommt einen guten Einblick in das Denken und Handeln von Kathi und Josie, da die Kapitel aus wechselnder Sicht erzählt werden.
Die Protagonistinnen sind alles andere als einfach und somit ist die Freundschaft auch besonders.
Ich selbst hätte mir manchmal mehr Emotionalität gewünscht. Es gab schon Situationen, die mich haben schlucken lassen, aber manchmal hätte ich mir persönlich ein wenig mehr gewünscht.
Ich habe das Buch dennoch mit Begeisterung gelesen und empfinde es auch als absolut Lesenswert.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne

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Für mich wirklich ein Lesegenuss. Toll gezeichnete Charaktere. Fesselnder Schreibstil. Eine Story in der man sich verlieren kann. So muss ein Buch sein, abschalten vom Alltag und mittendrin statt nur dabei. Kann das Buch wärmstens empfehlen!

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Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche hat sie immer auf »später« aufgeschoben. Kathi ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben. Als Josie durch einen Zufall in Kathis Küche landet, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Die beiden Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet.

Eine echt schöne Geschichte, manchmal zwar ein wenig langatmig aber wenn man auf dieses besondere Genre steht dann gefällt es auch einem. 🤗 Es gab viele tolle Momente, Momente die einem zum Nachdenken animieren und auch nicht so tolle Momente. Von mir gibt es 4/5 🌟

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