Erstaunen

Roman

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Erscheinungstermin 29.09.2021 | Archivierungsdatum 29.11.2021

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Zum Inhalt

Auf der Shortlist für den Booker Prize 2021 und nominiert für den National Book Award - der neue Roman von Richard Powers über die Frage, die alle berührt: Wie kann eine Familie in einer unberechenbaren Welt überleben, ohne zu zerbrechen?

Vater und Sohn allein: Der hochbegabte Robbie mit Asperger-Zügen kann den Tod der Mutter nicht verwinden. In der Schule unverstanden, will er die Mission seiner Mutter vollenden: Er malt Plakate, demonstriert auf den Stufen des Kapitols, um die Natur zu retten. Der verzweifelte junge Vater will ihm mit ungestümer Liebe alles geben. Als Astrobiologe sind ihm die Sterne nah, und auf Wanderungen entdecken sie, dass die Wunder vor ihren Füßen liegen und sie einander brauchen. Doch was geschieht, wenn die Welt schneller endet, als unsere Zukunft beginnt?

Mit unvergesslichen Bildern taucht der Roman tief in das Innenleben von Vater und Sohn. Richard Powers erzählt in seinem Roman »Erstaunen« von den Rätseln, die jede Familie bewegen. 

»Ein erschütterndes Meisterwerk«
Beth Coates, Vintage

Auf der Shortlist für den Booker Prize 2021 und nominiert für den National Book Award - der neue Roman von Richard Powers über die Frage, die alle berührt: Wie kann eine Familie in einer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103971095
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 320

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine traurig-schöne Geschichte ohne Happy End.
Trotzdem sehr gut lesbar und mit vielen tollen Einblicken. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn ist klasse ausgearbeitet.

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Eine intensive, unter die Haut gehende Beschreibung der Beziehung zwischen einem Vater (Wissenschaftler, Astrobiologe) und seinem am Aspergersyndrom erkrankten Sohn in der Zeit nach dem tragischen Unfalltod der Mutter.
Im Mittelpunkt steht der neunjährige Robbie und seine Beziehung zur Welt, seine ganz eigene, zutiefst moralische, den Leser beschämende Sicht auf die Welt und die Mitgeschöpfe, seien es Pflanzen oder Tiere, die auch das ganze Universum umfasst. Sein Leiden am Verlust der Mutter, die Sehnsucht nach ihr durchzieht das Buch, ebenso wie die Versuche seines Vaters, seinem Sohn gerecht zu werden und ihn vor schulischer und behördlicher Drangsalierung zu schützen.
Dann bietet sich durch einen Kollegen seines Vaters die Chance für Robbie, durch neurologische Experimente, durch Neurofeedback ein besseres Verständnis für seine Mutter und auch die Möglichkeit der eigenen Entwicklung zu bekommen....
Ein großartiges Buch!

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Dieses wirklich herzzerreißende Buch thematisiert eine äußerst schwierige Vater-Sohn-Beziehung. Den kleinen Robin quälen gleich mehrere Dinge: seine eigenen, unkontrollierten Wutanfälle, das Leiden an der Zerstörung der Natur durch den Menschen und besonders der frühe Tod der Mutter. Der Vater, der ebenfalls sehr unter dem Tod seiner geliebten Ehefrau leidet, versucht, ihn bestmöglich durch diese Zeit zu bringen, ohne ihn mit Medikamenten vollzustopfen. Und wie alle Eltern will er nur das Beste, macht vieles richtig, begeht aber auch einige fatale Fehler. Der Leser leidet mit ihm und begleitet ihn in diesem offensichtlich ausweglosen Kampf. Im Hintergrund agiert ein US-Präsident, der die Gesellschaft spaltet wie kein anderer vor ihm und weiträumig mediales Gift verspritzt. Dadurch wird diese ganz persönliche Leidensgeschichte auch gleichzeitig zu einem Porträt der desaströsen Präsidentschaft Trumps. Glänzend!

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Richard Powers - Erstaunen
Vater und Sohn allein: Der hochbegabte Robbie mit Asperger-Zügen kann den Tod der Mutter nicht verwinden. In der Schule unverstanden, will er die Mission seiner Mutter vollenden: Er malt Plakate, demonstriert auf den Stufen des Kapitols, um die Natur zu retten. Der verzweifelte junge Vater will ihm mit ungestümer Liebe alles geben. Als Astrobiologe sind ihm die Sterne nah, und auf Wanderungen entdecken sie, dass die Wunder vor ihren Füßen liegen und sie einander brauchen. Doch was geschieht, wenn die Welt schneller endet, als unsere Zukunft beginnt?

Meinung
Theo kürzlich verwitwet ,und muß den kleinen Sohn, Robin, großziehen
Theo weigert sich, das Asperger Syndrom des Jungen mit Medikamenten zu behandeln, und entscheidet sich für eine experimentelle Neurofeedback-Behandlung, mit unerwarteten Ergebnissen.
In den Roman eingestreut sind erfundene außerirdische Welten, die Theo Robin beschreibt, mögliche Lösungen für das Fermi-Paradoxon - wenn das Universum wirklich groß und wirklich alt ist, müsste sich intelligentes Leben mehr als einmal entwickelt haben, wo sind dann alle?
Dieser Roman ist ein bewegendes, intimes Vater-Sohn-Drama
Powers setzt hier auf eine einfache, direkte Ich-Stimme, die vor allem die kindliche Liebe vermittelt.
Das Buch ist völlig zu Recht auf der Shortlist für den Booker Prize 2021
Ich finde es wirklich gut

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Vater-Sohn-Beziehung

Erstaunen ist ein Roman von hoher Qualität, der eine besondere Vater-Sohn-Beziehung zeigt. Theo ist Astrobiologe, der seine Frau bei einem Autounfall verloren hat. Sein 9jähriger Sohn Robin zeigt Züge von Asberger.
Beide sind natürlich schwer in Trauer.
Aber Robin hat auch Angst um die Welt, insbesondere um die gefährdeten Tiere und will am Beispiel von Greta Thunberg mit einem warnenden Plakat vor dem Kapitol protestieren.
Aber es sind die Trump-Jahre und wissenschaftliche Erkenntnisse und Umweltschutz sind für die Gesellschaft und Regierung bedeutungslos.

Der Roman wird durchgängig aus der Sicht des Vaters erzählt, der sich um seinen Sohn sorgt und versucht, ihn in jeder Art zu fördern. Robin ist ein Junge, der fähig ist, genau in die Natur zu sehen und sie in all ihrer Schönheit zu erkennen.
Ihre enge Beziehung hat Richard Powers liebevoll geschildert.
Umso kritischer sieht er die amerikanische Gesellschaft, die so egoistisch und gleichgültig ist.

Richard Powers ist ein bedeutender US-Amerikanische Schriftsteller, der gesellschaftliche Zustände zeigen kann und der zu Recht Pulitzer-Preisträger ist. Erstaunen steht dieses Jahr auf der Shortlist des renommierten Booker-Prize und ich wünsche dem Buch viel Erfolg.

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Robin war immer schon anders als andere Kinder, was seine Eltern Theo und Alyssa jedoch nicht gestört hat. Doch seitdem die Mutter bei einem Unfall tödlich verunglückte, nehmen Robins Konflikte mit den Mitschülern zu, werden gewalttätiger und die Schulleitung setzt Theo unter Druck: er soll dem Jungen endlich Psychopharmaka verabreichen und ihn ruhigstellen. Doch der Astrobiologe traut den Diagnosen nicht: Autismus, Depression, ADHS - die Ärzte sind sich ja auch nicht einig. Er erinnert sich an ein Neurostimulanzverfahren, an dem er und Alyssa einst als Probanden teilgenommen hatten, vielleicht kann das dem Jungen ja helfen, besser mit anderen Menschen umzugehen. Denn eigentlich ist er ein aufgeweckter kleiner Mensch, der die Natur mit allen Sinnen aufsaugt und eins wird mit der Pflanzen- und Tierwelt und verstanden hat, dass der Mensch gerade dabei ist, all die Schönheit um uns herum zu zerstören.

Richard Powers Roman steht auf der Shortlist für den Booker Prize 2021 und auf der Longlist für den National Book Award, was man schon nach nur wenigen Seiten gut nachvollziehen kann. „Erstaunen“ lädt den Leser ein, die Welt mit neuen Augen zu sehen, sich zu wundern über das, was die Natur geschaffen hat, was um uns herum geschieht und diesen Schatz zu erkennen, den wir im Alltag allzu leicht übersehen. Es ist eine Hommage an die Schöpfung, nichts Geringeres und eine Anklage an die Menschheit, wie sie mit ihr umgeht. Selten wurde dieses Thema literarisch so überzeugend umgesetzt.

Den Hintergrund der Geschichte liefert das außergewöhnliche Vater-Sohn-Duo. Theo weiß um die Besonderheit und die Probleme seines Jungen, aber er und seine Frau habe gelernt damit umzugehen, wissen, wie sie ihn ansprechen und beruhigen können. Leicht ist es nicht, aber Robins Blick auf die Welt, sein unstillbarer Wissensdurst, wenn es um die Lebewesen geht, entschädigt für all die Sorgen. Beide haben den Verlust der Partnerin und Mutter nicht verkraftet, doch die Beobachtung der Natur, die Alyssa so am Herzen lag und für die sie unermüdlich gekämpft hat, bringen sie ihr und ihrer Überzeugung ein Stück näher.

Es ist kein leichter Schritt, in die Gehirnfunktion eines Kindes einzugreifen, doch scheinbar gibt das Verfahren den Entwicklern recht. Robin lernt, sich und seine Emotionen besser zu kontrollieren, sein Gehirn und seine Gedanken zu steuern und eine neutralere Haltung gegenüber den Menschen, die ihn vorher in Rage versetzt haben, einzunehmen. Doch die Wissenschaft will immer weitergehen und ein Vorschlag des Untersuchungsteams bringt noch eine ganz neue Facette ins Spiel, die jedoch Theos Grenzen herausfordert.

Auch wenn man nur mäßiges Interesse für Vögel oder das Universum mitbringt, kann der Autor mit seinen Beschreibungen und Erklärungen faszinieren. Er transferiert das, was den jungen Robin beeindruckt, sein Entdecken dieses wundersamen Planeten und des Weltalls, in außergewöhnlicher Weise in eine Geschichte, die eigentlich vor allem um bedingungslose Liebe geht. Bedingungslos zwischen Vater und Sohn, bedingungslos zwischen Robin und der nichtmenschlichen Welt, der er sich zunehmend näher fühlt als seiner eigenen Spezies. Ein in jeder Hinsicht herausragender Roman, der auch nachdenklich stimmt und einem nicht sofort loslässt.

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Gut, aber von Richard Powers erwarte ich mehr

"Die Wurzeln des Lebens" ist einer der besten Romane, die ich je gelesen habe, und "Das Echo der Erinnerung", der erste Roman von Richard Powers, den ich las, beeindruckte mich ebenfalls sehr. "Erstaunen" ist in seiner Größer, seinen Themen und seiner Wirkung näher an "Das größere Glück". Sowohl "Erstaunen" als auch "Das größere Glück" sind gute Romane, aber inzwischen erwarte ich von Richard Powers Brillianz.

Im Gegensatz zu vielen anderen Lesern sind es gerade die weit entfernten Planeten und ihre Regeln, die ich besonders mitreßend finde. Powers' Einfallsreichtum gehört zu den großartigsten in der zeitgenössischen Literatur, und da kann er das wirklich zeigen. Im Vergleich finde ich auch die Beziehung zwischen Witwer Theo und seinem möglicherweise autistischen Sohn Robin gut geschrieben und manchmal herzzerreißend, aber Powers' Stärken kamen da weniger durch. Besonders da auch die restlichen Figuren blass blieben - es mag aber schon auch Absicht sein, dass die weit entfernten Planeten mehr Persönlichkeit bekommen als die nah gelegenen Menschen.

"Erstaunen" ist wahrscheinlich trotzdem einer der besten Romane des Jahres, weshalb ich letztendlich trotzdem fünf und nicht vier Sterne vergebe, aber innerhalb Powers' Oeuvre bleibt es wohl eher eine Fußnote.

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Mit grosser Sprachintensität verbindet Powers harsche Gesellschaftskritik mit einer emotional hochberührende Geschichte. Der Astrobiologe Theo muss nach dem Verlust seiner Frau den autistischen Sohn Robbie alleine grossziehen, doch Robbie passt nicht in diese Welt. Theos Ringen um das Glück des Sohnes hat mich tief berührt, ein Roman, der lange nachhallt!

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Was für ein wundervolles, intensives, kluges Buch! Hellsichtig und zärtlich, intim und weltenumspannend, beglückend und erschütternd zugleich.
Es ist eine Weile her, dass mir eine Geschichte und die eindringliche Art, wie sie erzählt wird, so unter die Haut ging. Auf jeden Fall ein Jahreshighlight und Richard Powers ein Autor, dessen andere Werke es für mich nun zu entdecken gilt.

Der Astrobiologe Theo, der beruflich nach außerirdischem Leben und damit den Beweis dafür sucht, dass das Leben auf der Erde kein Zufall war, bleibt nach dem Unfalltod seiner Frau Alyssa mit dem gemeinsamen Sohn Robin zurück. Der Neunjährige ist hochbegabt und hochsensibel und verzweifelt neben seiner Trauer mehr und mehr an seiner Umwelt, auf die er schließlich mit Gewaltausbrüchen reagiert. Als er seine Wut kaum noch unter Kontrolle hat und seine Lebenslust verliert, lässt ihn sein Vater zunächst widerstrebend an einem neuartigen experimentellen Trainingsprogramm zum emotionalen Feedback teilnehmen. Dort wird er mit heilsamen Verhaltensmustern seiner verstorbenen Mutter konfrontiert, die vor Jahren ebenfalls an dem Projekt beteiligt war und dessen Datenbank mit der Emotion "Begeisterung" speiste. Schon bald ist der Junge wie ausgewechselt, lebt sichtlich auf, zeigt Nachsicht mit all den Unwissenden und Unwilligen, entwickelt ungeahnte kognitive Fähigkeiten und "weiß" plötzlich Dinge, die nur seine Mutter wissen konnte. Zugleich stürzt er sich bis zur Selbstaufgabe in deren einstige Mission: die Rettung der Tiere.
Theo, der die Persönlichkeitsveränderung seines Sohnes mit gemischten Gefühlen verfolgt, neben der Sorge ob dessen Fanatismus' sogar Eifersucht auf Robins emotionale Nähe zu Alyssa empfindet, unterstützt seinen Junior dennoch mit Tatkraft und grenzenloser Liebe.
Schließlich geht Robins Erfolgsgeschichte viral, löst Zustimmung für das Experiment, enorme Sympathien für seine Sache und letztlich Massenproteste aus.
Da der Autor die Geschichte in einem reaktionären bigotten Amerika ansiedelt, dessen Präsidenten wir alle wiedererkennen, sind die Probleme programmiert. Die Projektmittel sowohl für Theos Suche als auch für Robins Feddbacktraining werden gestrichen. Das Unheil nimmt seinen Lauf…

Richard Powers lässt das Familiendrama chronologisch und in der Rückschau des Vaters ablaufen. Dieser tritt als rückhaltlos ehrlich reflektierender Ich-Erzähler auf, dessen Bericht leise, langsam und poetisch eine emotionale Lawine auf die Lesenden niedergehen lässt. Geschrieben in einer wunderschönen, präzisen Sprache, die unvergessliche Bilder nicht nur von unserem einzigartigen Planeten hinterlässt.

Unbedingte Leseempfehlung!

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