Nicht ohne meine Kippa!

Mein Alltag in Deutschland zwischen Klischees und Antisemitismus

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Erscheinungstermin 24.04.2021 | Archivierungsdatum 03.08.2021

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Zum Inhalt

Mit Chuzpe gegen den Hass Ohne Kippa geht Levi Ufferfilge nicht aus dem Haus. Tagtäglich bestreitet er mit dem kleinen Stück Stoff auf dem Kopf seinen Alltag. Doch das Sichtbarsein als Jude bleibt nicht ohne Folgen: Antisemitische Anfeindungen, Beleidigungen und kuriose Begegnungen aller Art. Eine erhellende wie schockierende Erzählung über das Jüdischsein in Deutschland heute. Levi Ufferfilges »Käppchen«, wie seine Großmutter liebevoll zu sagen pflegt, ist sein ständiger Begleiter. Die Kippa ist nicht nur sein liebstes Kleidungsstück, sondern sie erinnert ihn auch an die Zugehörigkeit zum Volk Israel, seiner Religion, seiner Kultur und daran, dass stets etwas über ihn wacht. Damit gehört er zu den wenigen Deutschen, die sichtbar als Juden zu erkennen sind. Dass es immer noch gefährlich sein kann, seinen Glauben so offen zu zeigen, hat auch er zu spüren bekommen. Ob im Zug, beim Einkaufen oder auf der Straße, oft muss er als Dauer-Interviewpartner, als Zuhörer und Tröster herhalten und ist Projektions- und Angriffsfläche für allerhand Klischees über Juden. Manchmal ist es schwer, das auszuhalten. Doch Levi Ufferfilge lässt sich die Freiheit nicht nehmen, seine jüdische Identität offen zu zeigen. Damit ist er auch seinen Schülerinnen und Schülern ein Vorbild. Er lebt vor, wie man Religion, ihre Rituale und Traditionen, mit einem modernen Leben zusammenbringen kann und trägt damit dazu bei, das großartige jüdische Erbe wiederzuentdecken.

Mit Chuzpe gegen den Hass Ohne Kippa geht Levi Ufferfilge nicht aus dem Haus. Tagtäglich bestreitet er mit dem kleinen Stück Stoff auf dem Kopf seinen Alltag. Doch das Sichtbarsein als Jude bleibt...


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AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504125
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Levi Israel Ufferfilge - Nicht ohne meine Kippa!

Inhalt
Ohne Kippa geht Levi Ufferfilge nicht aus dem Haus. Tagtäglich bestreitet er mit dem kleinen Stück Stoff auf dem Kopf seinen Alltag. Doch das Sichtbarsein als Jude bleibt nicht ohne Folgen: Antisemitische Anfeindungen, Beleidigungen und kuriose Begegnungen aller Art. Eine erhellende wie schockierende Erzählung über das Jüdischsein in Deutschland heute

Meinung
Das Buch ist mal witzig doch viel zu oft erschreckend.
Man kan sich in Deutschland nicht als Jude outen.
Entweder man wird angefeindet, oder bemitleidet.
Ist man schon judenfeindlich wenn man die Poltik Israels kritisiert?
Ich finde es traurig, darüber nachdenken zu müssen.
Friedrich II. am 22. Juni 1740.sagte oder schreib
"Hier mus ein jeder nach Seiner Fasson Selich werden"
Jeder sollte das Buch lesen und dann darüber nachdenken.
Antisemitismus ist immer falsch, aber hier in D müßte man falsch steigern können
Ein klasse Buch, das ich gern empfehle

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Ich dachte, wir wären schon viel weiter

Die meisten von Ihnen, die meine Buchbesprechungen regelmäßig lesen, wissen bereits, dass Judentum, Israel und die Shoah Themen sind, die mich brennend interessieren. Dementsprechend war es für mich ein absolutes Muss, dass ich das Buch von Levi Israel Ufferfilge „Nicht ohne meine Kippa! lesen musste. Allein schon der Untertitel „Mein Alltag in Deutschland zwischen Klischees und Antisemitismus“ hat mich angesprochen und neugierig gemacht.

Vielleicht ist Ihnen Levi Israel Ufferfilge in der letzten Zeit schon einmal in einer Talkshow begegnet. Falls nicht, gebe ich Ihnen hier noch ein paar Informationen, die ich beim Klett-Cotta Verlag über den Autor entdeckt habe. Levi Israel Ufferfilge wurde 1980 in Minden in geboren. Er studierte Jüdische Studien und Jiddistik. Nach Stationen in Düsseldorf und München leitet er jetzt die Jewish International School – Masorti Grundschule in Berlin.
Sein Buch ist gerade erst Ende April 2021 erschienen. Fast zeitgleich flammte der Nahost-Konflikt wieder auf. Und wie es leider meistens so ist, wenn es in Nahost Kämpfe zwischen der Hamas und den Israelis gibt, verstärkt sich in Deutschland der Antisemitismus. Aber ist es wirklich der importierte Antisemitismus? Haben wir Deutschen etwas aus dem Holocaust gelernt?

Wenn Sie das Buch lesen, werden Sie feststellen, dass leider sehr viele Deutsche nichts aus dem Holocaust gelernt haben. Ein jüdischer Mensch ist immer noch etwas Besonderes und wird oftmals angestarrt und angesprochen. Manchmal im positiven Fall ist es Neugier und auch Bewunderung, dass ein jüdischer Mensch sich so offen zeigt. Oftmals wird angenommen, dass er oder sie aus Israel stammt und Deutschland nur besucht. Aber viele Menschen, und das sind nicht nur die muslimischen Migranten beschimpfen die jüdischen Mitbürger oder vermeintlichen Israelis. Menschen, die es mitbekommen, greifen so gut wie nie ein. Und die Polizei reagiert so, dass sie entweder das Thema herunterspielen und meinen, es sei gar nicht antisemitistisch gemeint, oder aber raten dem bedrohten, angepöbelten, manchmal sogar angespuckten jüdischen Mitbürger, dass er seine Kippa halt nicht öffentlich tragen sollte. Damit fordere er so ein Verhalten doch heraus. ABER DAS KANN ES DOCH NICHT SEIN! ES DARF DOCH DAS OPFER NICHT ZUM TÄTER GEMACHT WERDEN! Jeder Bürger hat laut Grundgesetzt das Recht auf freie Ausübung seiner Religion. Und damit muss doch auch das Tragen einer Kippa möglich sein.

Levi Israel Ufferfilge erzählt in seinem Buch aus seinem Leben. Wie er aufgewachsen ist, wie er zum Glauben gefunden hat. Seine stärkste Unterstützerin ist seine Großmutter. Und sie hat ihm auch schon früh geraten, die verbalen antisemitischen Angriffe für sich aufzuschreiben, damit er seine Seele davon befreien kann. Anfangs hat er es nur für sich gemacht. Aber als es sich immer mehr häufte, ist er damit über einen Blog auch an die Öffentlichkeit gegangen. Danach kam es zu dem Buch.

In diesem Buch werden aber nicht nur die Begegnungen von Antisemiten beschrieben, sondern auch die Begegnungen mit Menschen, die eigentlich an ihm als Juden interessiert sind. Dabei kommen aber oftmals so viele Klischees nach oben, dass es dadurch fast schon wieder antisemitisch wird. Außerdem scheinen wir Deutschen dazu zu neigen, dass ein Jude gleich für alle Juden steht und damit zu dem Juden wird. Dadurch ist es tatsächlich sehr schwierig ein normales Leben in Deutschland zu leben. Durch seine Kippa bekommt der Autor immer Aufmerksamkeit, egal ob negativ oder positiv.
Ich habe in meinem bisherigen Leben einige Juden kennengelernt. Und dies sind Menschen, bei denen es mir nie bewusst geworden wäre, dass sie Juden sind, wenn wir nicht über dieses Thema gesprochen hätten, oder mir ihre Kette mit dem Davidstern aufgefallen wäre. Wobei die Kette mit dem Davidstern kein eindeutiges Indiz sein muss. Ich trage selbst schon seit Jahren deutlich sichtbar einen Davidstern, um meine Solidarität mit den Juden zu zeigen.

Und das dritte, was dieses Buch leistet, ist, dass der Autor versucht das Judentum zu erklären und damit mit einigen Vorurteilen zum Thema Judentum aufzuräumen. Hierzu hätte ich mir allerdings noch mehr Informationen gewünscht. Einige Fragen, die ich habe, sind dabei noch offengeblieben.

Ich bin von diesem Buch begeistert und finde es ausgesprochen wichtig. Es hat mir die Augen geöffnet, dass die Deutschen noch weit entfernt davon sind, die Juden nicht als Verschwörer und Untermenschen zu sehen. Mir ist in meiner beruflichen Laufbahn eh schon aufgefallen, dass sich immer weniger Menschen für das Thema Holocaust interessieren, bzw. meinen, dass irgendwann doch einmal Schluss sein muss. Für mich ist dies ein Indiz, dass die Menschen das Thema einfach von sich weisen, bzw. die junge Generation gar nicht mehr wirklich aufgeklärt wird. Wobei dieser Mangel auch schon in meiner Schulzeit vorhanden war. Ich bin 1963 geboren und hatte in der Schulzeit, die ich mit Abitur abgeschlossen habe, im Geschichtsunterricht nur etwas bis zur Machtergreifung Hitlers gelernt. Danach ging es mit der Gründung der Deutschen Parteien nach dem 2. Weltkrieg weiter. Alles was ich über den Holocaust weiß, habe ich mir selbst erlesen. Und es gibt immer noch Bücher, die mir neue Gräuel aus dieser Zeit vermitteln. Es darf einfach nicht sein, dass wir diese Zeit vergessen!

Wer gerne noch ein weiteres Buch aus Deutschland zu dem Thema lesen möchte, dem kann ich noch Juna Grossman „Schonzeit vorbei“ empfehlen. Damit werden Sie sehen, wie aktuell dieses Thema ist. Und dass es nicht nur daran liegt, dass eine Kippa getragen wird.

Ich hoffe sehr, dass ich dem Buch mit meiner Besprechung gerecht geworden bin und nicht selbst unabsichtlich antisemitisch geworden bin. Ich gebe es allerdings zu, dass ich einen Menschen, der eine Kippa trägt, auch interessiert beobachten würde. Allerdings aus dem Grund, weil ich es mutig finde und mich gerne mit der Person unterhalten würde, es aber nie wagen würde, diese Person anzusprechen.

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Viele glauben, dass Antisemitismus kein größeres Thema mehr in Deutschland wäre. Dass er Antisemistismus ausschließlich im rechtsextremen Spektrum beheimatet wäre. Dass er vor allem ein Problem der Vergangenheit wäre. Wie falsch diese Annahmen sind, schildert Levi Israel Ufferfilge in bedrückender, beschämender Weise. Wo auch immer er öffentlich mit seiner Kippa als jüdisch erkennbar ist, läuft er Gefahr, von Menschen übergriffig angegangen oder antisemitisch beleidigt zu werden. Für viele Mitmenschen verliert er angesichts des Jüdischseins seine Individualität und Persönlichkeit, vielmehr steht er stellvertretend für ein Feindbild, das gesellschaftlich zunehmend mehr an Boden gewinnt. Nicht nur schildert er ausschnittweise, was ihm im Alltag widerfährt, er erzählt auch vom innigen Verhältnis zu seinen Großeltern, seiner Arbeit als Religionslehrer und dem jüdischen Leben in Deutschland, das so viel diverser und vielfältiger ist, als viele Menschen denken. Eine sehr lohnenswerte Lektüre!

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Die Kippa ist ein Zeichen der Ehrfurcht vor Gott und macht ihrem Träger stets bewusst, dass noch etwas über dem Menschen ist und über ihm wacht. Sie sorgt dafür, dass ihr Träger "gut behütet" ist und seine Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft zu erkennen gibt. Mit der für alle gut sichtbaren Kippa durch den Alltag gehen, das sollte doch eigentlich in einer multikulturellen, aufgeklärten, modernen, toleranten Gesellschaft kein Problem sein - so weit die Theorie.
Dass der Praxis-Alltag des Autors oftmals und in der Häufigkeit zunehmend ganz anders aussieht, müssen wir mit Schrecken und Erstaunen ob des Ausmaßes an alltäglichem Antisemitismus bei der Lektüre seines Buches erleben.
Einerseits liest sich diese Aneinanderreihung von Erlebnissen wie die Lebensgeschichte eines jungen Mannes in Deutschland: Herkunft, Familie, Lebensumstände, Selbstbetrachtung - durchaus charmant, ein interessanter Lebensweg mit hohem Identifikationspotenzial.
Der krasse Gegensatz dazu sind die furchtbaren antisemitischen, menschenverachtenden, abstrusen, gewalttätigen, willkürlichen und demütigenden Erfahrungen, denen ein Mensch in Deutschland tagtäglich allein deswegen ausgesetzt ist, weil er als Zeichen seiner Glaubensidentität ein Stückchen Stoff "als Zielscheibe auf dem Hinterkopf" trägt.
Ich halte es für wichtig, dass diese Erlebnisse beim Namen genannt werden und der real existierende Antisemitismus nicht ignoriert wird. Deshalb werde ich dieses Buch in meiner Buchhandlung gut sichtbar in der Abteilung für Zeitgeschehen platzieren und mit Empfehlung gern verkaufen. Das ansprechende Titelbild sollte so manchen Kunden neugierig machen können - ich bin gespannt.
Für mich persönlich nehme ich aus der Lektüre die Anregung mit, mich gelegentlich genauer mit den angerissenen Themen der jüdischen Religionslehre auseinanderzusetzen, denn auch auf dieser Ebene hat es der Autor verstanden, Interesse zu wecken.

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Erschütternd, was Levi Israel Ufferfilge tagtäglich erleben muss. Voller Resilienz und mit Humor beschreibt er sein Leben als sichtbarer Jude in Deutschland. Ich wünschte mir, dass so ein Buch mit diesen Erfahrungen nicht mehr nötig sein muss, aber offensichtlich ist es doch, da immer wieder Menschen behaupten, so etwas wie Antisemitismus gibt es in Deutschland nicht mehr. Zutiefst menschlich und enorm wichtig.

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Sichtbar sein!
Es ist schon traurig, dass es dieses Buch gibt.
Sichtbar sein mit Kippa in Deutschland, da muss leider Mut zu gehören.
Anfeindungen, dumme Kommentare, totale Unwissenheit und Borniertheit sind wohl dann Begleiter.
Ufferfilge lässt mit seinem Buch alle teilhaben, die wahrscheinlich ohne Kippa unterwegs sind und nicht ahnen können oder wollen, wem man sich da aussetzt.
Ufferfilge verliert dabei nicht den Humor und eine eine tolle Vertraute! Seine Oma!!
Leider, leider wird das Buch nicht diejenigen erreichen, die das Unwohlsein, die Geärhdung von Leib und Wohl verursachen. Aber vielleicht schreiten mehr Leute ein - es muss ja nicht immer eine Kippa sein, die Leute zum Ausgrenzen ermuntert

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Dieses Buch hat mich sehr traurig gemacht. Ja, ich wusste, dass es Antisemitismus und Rassismus gibt, aber ich hatte nicht erwartet (gehofft!), dass es SO schlimm ist.
Was mich total schockiert hat, sind die oftmals dummen Deutschen, die einen Deutschen, der als Jude erkennbar ist, ganz offen und ohne menschliche Scham bestaunen als sei er ein Exot. Und dann noch nicht einmal begreifen (wollen), dass er einfach einen anderen Glauben hat! Von den Gewaltübergriffen gar nicht zu reden…, die aber trotzdem thematisiert werden müssen.
Der Autor erzählt sehr offen und authentisch von seinen Erlebnissen, oftmals sprachlich sachlich, berichtend, wenig anklagend.
Es tut mir so leid, dass dem Autor (und Anderen!) das so häufig passiert, um so mutiger finde ich, dass er unverdrossen seine Kippa trägt – und dann bin ich erschrocken, dass es dafür Mut braucht.
Ich konnte die Kapitel immer nur mit Pausen lesen, so sehr sind sie mir ans Herz gegangen.
Nach dem Lesen dieses Buches kann ich nur sagen: NIEMALS VERGESSEN! Wir sind nur ganz wenige, kleine Schritte davon entfernt, dass sich Geschichte wiederholt. Wir haben einfach zu viele Nazis – alte und neue – in diesem Land!
Dieses Buch sollte JEDER Deutsche lesen!

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Levi Israel Ufferfilge erzählt sehr persönlich und eindringlich aus seinem Alltag. Ob im Supermarkt oder im Nahverkehr wird er immer wieder mit dummen Kommentaren, Unwissenheit oder offenen Anfeindungen konfrontiert.

Ufferfilge bleibt bei der Nacherzählung dieser Begegnungen immer humorvoll, teilweise benutzt er Humor auch als Schutzschild. Mir hat sehr imponiert, wie er diesen Anfeindungen entgegentritt, wie er versucht, antisemitisch eingestellten Personen die Unsinnigkeit ihrer Einstellung aufzuzeigen. Daneben erzählt er aus seinem Familienleben und seiner Arbeit als Religionslehrer.

Es ist unglaublich frustrierend und herzzerreißend zu lesen, wie vielen Anfeindungen Juden in Deutschland ausgesetzt sind und wie wenig Antisemitismus als Problem wahrgenommen wird.
Ich hoffe, dass dieses Buch einen Beitrag dazu leisten kann, dass in Zukunft mehr Menschen eingreifen.

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Dieses Buch hat mich sehr berührt. Ich war wirklich so weltfremd zu denken, dass Anti-Semitismus in Deutschland nur ein kleines/geringes Problem wäre. Die Geschichten von Levi machen deutlich, dass das leider überhaupt nicht zutrifft. Dabei frage ich mich, warum unsere Kinder nicht mehr über Toleranz lernen, indem sie einfach über Andersgläubige informiert werden. Kultur, Diversität, Austausch sollten normal sein - sind es aber offensichtlich nicht. Witzigerweise hat mich die Serie "Die Nanny" tatsächlich angeregt, mich mehr mit dem Judentum auseinanderzusetzen. In manchen Ländern/Städten ist es normal, dass sich Juden entsprechend ihrer Religion kleiden können, ohne deswegen aufzufallen. Vor längerem in Barcelona, vor kurzem in Straßburg war offensichtlich, dass zum Teil auch sehr traditionell gekleidete Juden einfach zum Straßenbild dazugehören..
Die Geschichten haben mich sehr berührt und dazu geführt, dass wir in unserem Freundeskreis mehr über das Judentum gesprochen haben! Und wir werden das auch vertiefen!
Dieses Buch sollte Pflichtliteratur für jeden Deutschen werden!

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Levi Israel Ufferfilge erzählt in seinem Buch von seinem Alltag als Jude in Deutschland.
Seine Erfahrungen zu lesen war schockierend, aufrüttelnd und lehrreich.
Durch das Tragen seiner Kippa in der Öffentlichkeit, erlebt er antisemitische Anfeindungen, Beleidigungen und Begnungen der kuriosen Art. Entsetzt und Kopfschüttelnd habe ich sein Buch regelrecht verschlungen. Ich hoffe, es werden noch viele Menschen sein Erstlingswerk lesen.

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Mitreißend

Ich interessiere mich - auch wenn ich selbst keinem Glauben angehöre - schon immer für die verschiedenen Glaubensrichtungen und deren Sichtweisen. Daher fand ich auch diese Buch hier sehr ansprechend. Keine allgemeines Sachbuch, sondern die direkten Erfahrungen eines Mannes jüdischem Glaubens, der diesen auch öffentlich ausleben (will)

Ich habe es mit großem Interesse gelesen und finde Levi Ufferfilge einen sehr sympathischen Mann, mit dem ich mich auch gern mal richtig unterhalten würde.

Es mag naiv sein, doch kann und werde ich wohl nie verstehen warum der Glaube, wenn er nicht radikal ausgelebt wird, so ein rotes Tuch für Menschen ist. Wie gesagt, ich selbst glaube an keinen Gott, finde es dennoch jedem selbst überlassen ob und an was er glaubt.

Daher finde ich dieses Buch unglaublich wichtig zu lesen um zu verstehen.

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Levi Isreal Ufferfilge berichtet in 'Nicht ohne meine Kippa! - Mein Alltag in Deutschland zwischen Klischees und Antisemitismus' von seinen Erfahrungen aus seinem Alltag, den er als Jude - für die Außenwelt erkennbar - in Deutschland erlebt.

Und obwohl mir schon vorm Lesen bewusst war, dass dies kein 'einfacher' Alltag sein kann, so hat mich die ein oder andere Geschichte wirklich betroffen gemacht. Dabei bemitleidet sich der Autor jedoch nicht selbst, sondern zeigt auf, was es bedeutet, als Jude in Deutschland zu leben. Wirklich bewundernswert und wunderbar lesbar fand ich, mit wieviel Humor und Optimismus Levi Isreal Ufferfilge der Welt begegenet. Und neben einigen wirklich üblen Begegnungen gibt es auch die ein oder andere Begegnung, die Hoffnung macht.

Das Buch berührt, macht nachdenklich und ist meiner Ansicht nach sehr wichtig, denn sie holt einen Bereich, der scheinbar 'unsichtbar' ist, in den Mittelpunkt. Von der Erzählweise erinnert mich das Buch ein wenig an Alice Hasters Werk, denn auch hier finden sich neben vielen persönlichen Erfahrungen auch ein paar Wissensteile.

Ein lesenswertes Buch, in dem jeder von uns das ein oder andere lernen kann. Und sei es, einfach die Augen geöffnet zu bekommen, wie weit Deutschland - oder eben nicht weit - derzeit in Sachen Akzeptanz und Toleranz ist.

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Ein sehr spannender Bericht eines jungen Juden (interessanterweise hatte ich den Autoren zu Beginn der Lektüre wesentlich älter eingeschätzt, als er tatsächlich ist), der mir in mancherlei Hinsicht die Augen geöffnet hat, obwohl mir auch vieles von dem, was erzählt wird, zuvor schon bewusst war. Was mir etwas gefehlt hat, war noch ein tieferer Einblick in die jüdische Kultur, Bräuche usw., das hätte ich noch sehr spannend gefunden. Alles in allem aber ein durchaus interessantes Werk.

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Lesenswert und beängstigend!
Das Buch von Levi Ufferfilge ist für mich eine Mischung aus Sachbuch und Biographie. Bekommen habe ich es durch die #nettgalleyDEchallenge und da ich von Berufswegen Interesse an solchen Themen habe, war das eine interessante Lektüre. Ein wenig Zeit benötigte ich, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, doch danach ging das Lesen flüssig von der Hand.
Gerade heute ist es wichtig, solche Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, das merke ich in meiner Beratungsstelle immer wieder. Der Druck und die Ausgrenzung nehmen zu und es ist gut, wenn Betroffene offensiv damit umgehen. Erschreckend ist das Ausmaß der Anfeindungen, die teils offen, teils subtil sind. Dies gibt der Autor gut wieder und es kann verstörend wirken.
Die Bezüge zu seiner eigenen Historie (Oma) lasen sich für mich manchmal ein wenig 'nicht passend'. Doch Alles in Allem ein Buch, das unbedingt mehr Menschen lesen sollten, auch wenn es die eigentlichen Adressaten, jene, die in der sehr lebendigen Vergangenheit leben, nicht erreichen wird. Leider!

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Sichtbar sein!
Sichtbar, das ist der Autor mit seiner Kippa definitiv! Levi Israel Ufferfilge beschreibt in diesem Buch sein Leben. Sein Leben als Jude, indem er durch das tragen seiner Kippa dies sichtbar für alle macht. Er erzählt, welche Anfeindungen er hierdurch immer wieder erfahren muss.
Er macht deutlich, dass der Antisemitismus leider immer noch allgegenwärtig ist und keine Ausnahme darstellt. Es ist erschreckend, welche Anfeindungen Juden immer noch erleben müssen und das im 21. Jahrhundert! Das selbst die Polizei nichts dagegen tut, sondern Herrn Ufferfilge dazu rät doch lieber das Taxi zu nehmen, anstatt die Straßenbahn oder vielleicht die Kippa einfach nicht aufzusetzen.
„Manche Freiheiten muss man jeden Tag wieder verteidigen“, dies sagt der Autor und nach diesem Buch kann ich dem leider nur zustimmen. Der Autor kämpft hierfür, er lässt sich nicht unterkriegen und hat trotz der „Ratschläge“ seine Kippa nicht abgesetzt. Natürlich gab es Situationen in denen er einen Hut darüber aufgesetzt hat, aber er hat nicht darauf verzichtet. Er steht für seinen Glauben ein und lehrt an Schulen bzw. hält Vorträge.

Dies ist ein Buch, was einen sehr zum Nachdenken anregt und was einem leider deutlich macht, dass manche Menschen auch im 21. Jahrhundert noch eine sehr bescheidene Denkweise haben. Auch wenn es nur sehr wenige Seiten hat, so konnte ich es nicht zwischendurch lesen, sondern habe mir Zeit damit gelassen, auch damit ich über die verschiedenen Situationen nachdenken konnte.

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Man dürfte meinen, dass im aufgeklärten 21. Jh. Antisemitismus keine Rolle mehr spielen sollte. Falsch gedacht. Der Mindener Autor und jüdische Religionslehrer Levis Israel Ufferfilge erlebt täglich das komplette Gegenteil. Ob in der Straßenbahn, im Supermarkt oder in der Universität, überall wird er offen wegen seiner Kippa angefeindet und das nicht nur verbal. Mit seiner bewussten Entscheidung für den jüdische Glauben lebt er in Deutschland gefährlich, lässt sich aber gerade deshalb nicht unterkriegen und bietet seinen Kritikern eloquent die Stirn.

Ich bin immer noch geschockt, dass in unserem "liberalen" Land derart respektlos und inhuman mit Anhängern des jüdischen Glaubens umgegangen wird. Auch wenn dieses Buch nur ein paar der unschönen Erlebnisse des Autors aufgreift, reicht dies dennoch aus, um zu zeigen, wie groß der Hass, der meist auf Unkenntnis und kruden Stereotypen basiert, gegenüber Juden noch immer ist. Zugleich bewundere ich Ufferfilge für seine Haltung. Er setzt das Symbol seines Glaubens - seine Kippa - nicht ab (vgl. Titel), obschon er dann ruhiger leben könnte.

FAZIT
Ein starkes und oft schwer verdauliches Buch, das jeder einmal gelesen haben sollte, um sich selbst ein Bild vom Antisemitismus in Deutschland machen zu können.

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Ich bin dankbar, dieses Buch gelesen zu haben.
Es führt einen ein in die jüdische Welt und auch in den Antisemitismus. Als Nichtjude kann man sich dieses nicht zu tolerierende Verhalten von Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht schlecht vorstellen. Wie Leute so sein können, das ist mir ein Rätsel.
Herr Ufferfilge schildert die steigende Anzahl der Anfeindungen in den letzten Jahren. Dabei ist der Schreibstil durch seinen Humor und die Schlagfertigkeit im Rahmen des Themas sehr unterhaltsam und anschaulich.
Dadurch, dass er die Vorfälle immer gleich in ein Notizbuch geschrieben hat, sind diese präsent und dokumentierten, wie deutlich die antisemitischen Anfeindungen in den letzten Jahren zugenommen haben. Gerade diese alltäglichen Schilderungen sind erschreckend und augenöffnend. Es macht mich traurig, dass in Deutschland die Kippa nicht selbstverstänlich getragen werden kann. Stattdessen ist es in manchen Gegenden eine Mutprobe geworden und eine Frage der Zeit, bis zur nächsten verbalen Hassattacke.
Daher Hut ab für den Mut und die Stärke, die er jeden Tag aufs neue aufbringt. Wir alle sind Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Wann kommt das bei allen an?

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Ein beeindruckendes und erschreckendes Buch über Antisemitismus im heutigen Deutschland. Levi Israel Ufferfilge beschreibt sehr persönlich seine Erfahrungen als Jude, der eine Kippa trägt: Beschimpfungen, Bedrohungen, hilflose und seltsame Bemerkungen und Unwissen nichtjüdischer Mitmenschen werden teils durch seinen Humor überspielt, helfen aber nicht immer, sodass Angst und Wut hochkommen. Dieses Buch wird vielleicht nicht bei denen ankommen, die es bräuchten, aber es wird auch uns helfen, die wir nicht immer das Richtige tun, mehr Zivilcourage zu zeigen, da es unglaublich ist, dass dieses Benehmen heute noch immer möglich ist.
Danke an den Verlag und Netgalley für ein Rezensions-Ebook im Gegenzug zu einer ehrlichen Bewertung..

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Eine interessante Lektüre! Gerade auch, weil der Autor eben selbst über seine Erfahrungen mit Antisemitismus erzählt. Klare Leseempfehlung!

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❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

Rezension zu "Nicht ohne meine Kippa"

Ein junger Mann erzählt hier über sein Leben. Und wie er zu seiner geliebten Kippa gekommen ist. Dabei erfährt man auch etwas über seine Familie....

Was - wird darüber erzählt?🤔

Für mich ist sein Leben äusserst interressant gewesen. Auch das über seines Opas und seiner Oma. Ich finde es dabei auch sehr bewegend, was er die ganze Zeit über miterlebt hat.

Das Exemplar von den Protokollen der Weisen ist mir bisher unbekannt gewesen, wirkt auf den ersten Blick hin aber äusserst sympathisch. Mein Herz hat dieses schöne ebuch aber gewonnen und es bekommt heute sehr gerne die goldenen 5 Sterne dafür.

💚liebevoll empfehlen kann ich es jedem von Euch💚

❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

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Mit Chuzpe gegen den Hass

Ohne Kippa geht Levi Ufferfilge nicht aus dem Haus. Tagtäglich bestreitet er mit dem kleinen Stück Stoff auf dem Kopf seinen Alltag. Doch das Sichtbarsein als Jude bleibt nicht ohne Folgen: Antisemitische Anfeindungen, Beleidigungen und kuriose Begegnungen aller Art. Eine erhellende wie schockierende Erzählung über das Jüdischsein in Deutschland heute.

Levi Ufferfilges »Käppchen«, wie seine Großmutter liebevoll zu sagen pflegt, ist sein ständiger Begleiter. Die Kippa ist nicht nur sein liebstes Kleidungsstück, sondern sie erinnert ihn auch an die Zugehörigkeit zum Volk Israel, seiner Religion, seiner Kultur und daran, dass stets etwas über ihn wacht. Damit gehört er zu den wenigen Deutschen, die sichtbar als Juden zu erkennen sind. Dass es immer noch gefährlich sein kann, seinen Glauben so offen zu zeigen, hat auch er zu spüren bekommen. Ob im Zug, beim Einkaufen oder auf der Straße, oft muss er als Dauer-Interviewpartner, als Zuhörer und Tröster herhalten und ist Projektions- und Angriffsfläche für allerhand Klischees über Juden.
Manchmal ist es schwer, das auszuhalten. Doch Levi Ufferfilge lässt sich die Freiheit nicht nehmen, seine jüdische Identität offen zu zeigen. Damit ist er auch seinen Schülerinnen und Schülern ein Vorbild. Er lebt vor, wie man Religion, ihre Rituale und Traditionen, mit einem modernen Leben zusammenbringen kann und trägt damit dazu bei, das großartige jüdische Erbe wiederzuentdecken.

Ein überaus interessantes und lesenswertes Buch, welches ich gern weiter empfehlen möchte.

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Ein mutiges, hoffunungsvolles und wichtiges Buch.
Ich muss ehrlich gestehen, dass diese Seiten mich auf den Boden der Tatsachen geworfen hat....denn ich war im Glauben wir Menschen seien viel viel weiter. Wie sehr run Stück Stoff auf dem Hinterkopf eines Mannes manch einen so arg triggern kann, dass antisemitische Angriffe folgen ist unbegreiflich für mich.
Was ein Glück, dass es Menschen wie Levi Israel Ufferfilge gibt, die ihre Überzeugungen, Religion, Liebe, Kultur lieben und leben und dadurch authentisch, ruhend und mit Humor zu einer besseren Welt voller Diversität und Respekt beitragen.

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Klappentext von der Verlagsseite:

Mit Chuzpe gegen den Hass

Ohne Kippa geht Levi Ufferfilge nicht aus dem Haus. Tagtäglich bestreitet er mit dem kleinen Stück Stoff auf dem Kopf seinen Alltag. Doch das Sichtbarsein als Jude bleibt nicht ohne Folgen: Antisemitische Anfeindungen, Beleidigungen und kuriose Begegnungen aller Art. Eine erhellende wie schockierende Erzählung über das Jüdischsein in Deutschland heute.

Levi Ufferfilges »Käppchen«, wie seine Großmutter liebevoll zu sagen pflegt, ist sein ständiger Begleiter. Die Kippa ist nicht nur sein liebstes Kleidungsstück, sondern sie erinnert ihn auch an die Zugehörigkeit zum Volk Israel, seiner Religion, seiner Kultur und daran, dass stets etwas über ihn wacht. Damit gehört er zu den wenigen Deutschen, die sichtbar als Juden zu erkennen sind. Dass es immer noch gefährlich sein kann, seinen Glauben so offen zu zeigen, hat auch er zu spüren bekommen. Ob im Zug, beim Einkaufen oder auf der Straße, oft muss er als Dauer-Interviewpartner, als Zuhörer und Tröster herhalten und ist Projektions- und Angriffsfläche für allerhand Klischees über Juden.

Manchmal ist es schwer, das auszuhalten. Doch Levi Ufferfilge lässt sich die Freiheit nicht nehmen, seine jüdische Identität offen zu zeigen. Damit ist er auch seinen Schülerinnen und Schülern ein Vorbild. Er lebt vor, wie man Religion, ihre Rituale und Traditionen, mit einem modernen Leben zusammenbringen kann und trägt damit dazu bei, das großartige jüdische Erbe wiederzuentdecken.
Autoreninfo von der Verlagsseite:

Levi Israel Ufferfilge, geboren 1988 im nordwestfälischen Minden, hat Jüdische Studien und Jiddistik studiert. Nach seiner Promotion ist er heute als Schulleiter der Jewish International School – Masorti Grundschule in Berlin tätig. Über seine Erfahrungen als sichtbarer Jude schreibt er auf Twitter unter dem Hashtag #juedischinschland und auf Facebook, wo seine Anekdoten eine große Leserschaft haben.
Erster Satz:

Schauen Sie sich den Buchdeckel noch einmal genau an.
Meinung:

Levi Israel Ufferfilge hat mir sehr deutlich gemacht, was Jüdischsein in Deutschland bedeutet. Es gibt immer mehr antisemitische und rassistische Vorfällt in Deutschland und jede neue Tat ist eine Tat zu viel. Es ist erschreckend, dass wir nichts aus der Vergangenheit gelernt haben und uns so verhalten.

Ufferfilge schildert diese Vorfälle sehr genau. Durch seinen humorvollen Schreibstil, der keineswegs die Vorkommnisse ins Lächerliche zieht, ist es sehr anschaulich und unterhaltsam. Gelinde gesagt, ich musste mich Fremdschämen. Wieso ist es so unbegreiflich und so schwer vorstellbar, dass man Juden, die Kippa tragen sieht? Wieso muss man das kommentieren? Warum muss man sie anfeinden? Es geht mir nicht in den Kopf hinein und bei wirklich jeder Szene im Buch habe ich den Kopf geschüttelt. Nicht weil ich es nicht glauben konnte, sondern weil ich es einfach unmöglich fand.

Levi Israel Ufferfilge erzählt auch viel aus dem jüdischen Leben und nicht nur über Anfeindungen. So ist dieses Buch nicht nur eine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in Deutschland, sondern auch mit dem jüdischen Leben hier. Um Letzteres zu verdeutlichen, erzählt er immer wieder von seiner Familie und macht so vieles verständlicher.

Beim Lesen der zweihundertundacht Seiten habe ich viel gelernt und nicht nur vom jüdischen Leben, sondern auch jüdische Worte, die wir hier selbstverständlich nutzen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und ich schwankte bei jeder Seite zwischen Fassungslosigkeit und Traurigkeit. Ein Buch, das jeder gelesen haben soll.

Fazit

Ein Buch, das einen auch nach dem Lesen nicht loslässt und zum Nachdenken anregt.

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Levi Israel Ufferfilge

Jüdisches Leben in Deutschland heutzutage.

Levi Israel Ufferfilge trägt in der Öffentlichkeit immer Kippa und ist damit in jeder Begegnung zweifelsfrei als Jude erkennbar.

In lockerer Folge erzählt er in diesem Buch die Erlebnisse, die sich aus den Reaktionen darauf ergeben.

Ob als lokales Fotomotiv, die Untersuchung seiner Mesusa durch die ersten Vermieter oder Konfrontation mit den unterschiedlichsten Menschen, die ihn nur als Symbol für seinen Glauben verstehen, er schafft es schmerzhafte, sympathische, angstvolle und andere Begegnungen jeder Art ehrlich und fair zu erzählen.
Erschreckend welche Reaktionen heutzutage in Deutschland nicht nur von eindeutigen Antisemiten, sondern auch von Personen, die sich niemals als solche verstehen würden, gibt.

#Netgalleyde #NichtohnemeineKippa #LeviIsraelUfferfilge #KathrinliebtLesen #Rezension #Bookstagram

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