So wie du mich kennst

Roman

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Erscheinungstermin 28.04.2021 | Archivierungsdatum 28.06.2021

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Zum Inhalt

»Was weiß ich wirklich über die, die ich am meisten liebe?«

Karlas Leben ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt. Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiterdreht, reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte. Die Schwester, die so ganz anders lebte als sie. Die erfolgreich und selbstbewusst war. Was Karla auf den Bildern sieht, verändert ihren Blick auf Marie, ihren Blick auf sich selbst und auf das ganze Leben vor ihr.

Anika Landsteiner erzählt eindringlich, bewegend und aufrüttelnd von Frauen wie uns. Von Menschen wie dir und mir. »So wie du mich kennst« ist ein Buch, das im Kopf bleibt.

»Was weiß ich wirklich über die, die ich am meisten liebe?«

Karlas Leben ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783810530745
PREIS 16,99 € (EUR)
SEITEN 384

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dieses Buch hat mir gut gefallen!
Als Marie bei einem Unfall in New York stirbt, stehen ihre Schwester Karla, die Eltern und Freunde unter Schock. Wie kann es sein, daß die lebensfrohe und erfolgreiche Marie nicht mehr da ist?
Karla fliegt von Unterfranken nach New York, lernt Freunde von Marie kennen, beobachtet die Nachbarn, streift durch die Stadt - nur Maries Wohnung auszuräumen schafft sie nicht wirklich. Dabei entdeckt sie ihre Schwester noch einmal neu. Die Schwester, die sie so gut zu kennen glaubte wie niemand sonst.

Das Buch hat trotz des traurigen Themas einen leichten Ton, ist feinfühlig, besticht durch viele wunderschöne Sätze und entwickelt sich in eine unerwartete Richtung., mit der ich nicht gerechnet hatte, die es aber noch ernsthafter und wichtiger machen.
Eine der Fragen, die diese Geschichte aufwirft ist: wie gut kennen wir uns und unsere Liebsten wirklich? Welche Bereiche gibt es, die wir aus Gesprächen ausklammern, vielleicht auch nicht hören wollen oder können?

Einzige Kritikpunkte: Gegen Ende hätte es etwas straffer sein dürfen und einen Teil der Geschichte der Mutter hätte es aus meiner Sicht für die Story gar nicht gebraucht, Insgesamt kann ich dieses Buch aber wirklich sehr empfehlen. Zielgruppe dürften vor allem Frauen zwischen 20 und 50 sein, und alle, die auch ernstere Themen in ihrer Lektüre mögen.

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Dieses Buch scheint auf den ersten Blick die Verarbeitung des Unfalltodes der geliebten Tochter und Schwester zu sein. Aber es ist so viel mehr. Karla reist nach Maries Tod nach New York um die Wohnung aufzulösen. Dort taucht Karla in das Leben ihrer Schwester ein, findet Dinge, von denen sie nichts ahnte und findet letztendlich zu sich selbst. Trotz aller Trauer ein tröstliches Buch,.

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Dieser Titel gehört zu meinen absoluten Lieblingsbücher in diesem Frühjahr. Eine Geschichte, die so berührend ist, Charaktere, mit denen man von der ersten bis zur letzten Seite mit leidet. Ein Buch, das unter die Haut geht.

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Tolles Buch mit überraschenden Wendungen und Nebenhandlungen voller Spannung, ein echter Schmöker, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte!
Besonders hat mir das sich langsam zusammensetzende Puzzle der ganzen Geschichte durch die wechselnde Perspektive der beiden Schwestern gefallen, die untrennbar miteinander verbunden, dabei aber so verschieden und individuell sind - und trotz aller Nähe auch nicht alles miteinander teilen. Ein unterhaltsames und tröstliches Buch über die verschiedenen Gesichter und Phasen der Trauer, und darüber, wie kostbar und doch fragil das Leben ist.

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Ich habe etwas anderes erwartet und bin positiv überrascht über diese Geschichte. Sie hat es soviel Tiefgang, Traurigkeit, Schmerz. Ja, und das Leben geht weiter.

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Zwei Schwestern aus einem Dorf in Unterfranken mit einer sehr engen Bindung.
Im Gegensatz zu Karla war der jüngeren Schwester Marie das Dorf schon immer zu eng. Sie ist Fotografin und hat in den USA den künstlerischen Durchbruch geschafft.
Bei einem tragischen Unfall ist Marie in New York ums Leben gekommen und Karla fällt die Aufgabe zu, die Wohnung aufzulösen und letzte Dinge zu regeln. Es fällt ihr unendlich schwer. Unzählige Erinnerungen überfluten und lähmen sie, doch der Leser lernt Marie dadurch ganz gut kennen. Sie trifft sich mit Maries Freunden, geht Wege, die sie gemeinsam gegangen sind und sie weiß nicht, wie ein Leben ohne Marie gehen soll.
Parallel wird allerdings Maries Perspektive eingenommen und es wird klar, dass es Facetten gab, von denen nicht einmal Karla etwas geahnt hat. Sie hat einen Preis gezahlt für ihr erfolgreiches Leben und sich doch nie wirklich öffnen können.

Langsam setzt sich Geschichte zusammen und auch wenn die eine oder andere Nebenhandlung nicht zwingend notwendig gewesen wäre, hat mich der Roman gefesselt.
Viele kluge Gedanken zum Anstreichen und überraschende Wendungen, traurig zwar, aber tröstlich zum Schluss, ernst und doch leicht lesbar, tiefgründig und auch einfach menschlich.

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Ein bewegendes, emotionales Buch über Trauer und dem Umgang mit Verlust eines geliebten Menschen.
Karla arbeitet an dem Nachruf zu ihrer Schwester Marie und muss sich erkennen, dass man einen Menschen nie wirklich kennt.

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Anika Landsteiner - So wie du mich kennst

zum Inhalt
Karlas Leben ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt. Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiterdreht, reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte.

Meinung
Karla arbeitet an dem Nachruf zu ihrer Schwester Marie und muss sich erkennen, dass man einen Menschen nie wirklich kennt.
Karla fällt die Aufgabe zu, die Wohnung aufzulösen und letzte Dinge zu regeln.
Es fällt ihr unendlich schwer. Unzählige Erinnerungen lähmen sie, man lernt Marie dadurch ganz gut kennen. Sie trifft sich mit Maries Freunden, geht Wege, die sie gemeinsam gegangen sind und sie weiß nicht, wie ein Leben ohne Marie gehen soll.
Viele kluge Gedanken und überraschende Wendungen,
Ein Buch, welches in der Trauer doch tröstet.
Ich empfehle es

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Definitiv ein neues Lieblingsbuch. Wunderbarer Stil und überraschende Wendungen. Großartig! Das Cover finde ich sehr ansprechend, es passt in meinen Augen nur nicht zum Stil des Buches.

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Karlas Leben bleibt stehen, als ihre Schwester Marie bei einem Unfall ums Leben kommt. Sie reist nach New York, wo Marie als Künstlerin lebte. Dort will sie die Wohnung ihrer Schwester auflösen und sich innerlich verabschieden. Während sie in Maries Bett schläft, mit Maries Freunden spricht und Maries Nachbarn beobachtet, wird ihr bewusst, dass es Bereiche im Leben ihrer Schwester gab, von denen sie keine Ahnung hatte.

Der einfühlsam und packend geschriebene Roman thematisiert Verlust und Trauer, aber auch Gewalt gegen Frauen und die Frage nach den richtigen Lebensentscheidungen. Sehr eindrücklich, stark und aktuell! Die Geschichte zerfällt ein wenig in zwei Teile – Karlas Zeit in New York und ihre Beziehung zu Max im heimischen Unterfranken. Trotzdem liest sich das Buch flüssig und teilweise spannend wie ein Krimi. Sehr empfehlenswert!

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Mit meiner heutigen Rezension zu Anika Landsteiners Roman „So wie du mich kennst“ habe ich mir sehr schwer getan.

Mich hat die Geschichte gleich angesprochen. Karla verliert mit ihrer Schwester Marie, die bei einem tragischen Unfall stirbt, ihre Seelenverwandte. Als sie deren Wohnung in New York auflösen will, zeigt sich, dass die beiden Schwestern doch nicht alles voneinander wussten.

Neben New York spielt sich die Handlung in der Heimat der Schwestern im ländlichen Unterfranken ab – in meiner Heimat. Nach einiger Recherche habe ich festgestellt, dass die nur ein Jahr jüngere Autorin nur wenige Kilometer von mir entfernt aufgewachsen ist. Es liegt nahe, dass wir auf denselben Bier- und Weinfesten gefeiert haben. Dementsprechend hat mich die Geschichte, wie in kaum einem anderen Buch, an mein eigenes Leben erinnert. Zumal auch ich eine Schwester habe, mit der ich mich sehr verbunden fühle.

Erzählt wird die Geschichte in zwei Handlungssträngen Die Geschehnisse nach dem Unfall aus Sicht von Karla, die Geschehnisse vor dem Unfall aus Maries Sicht. Die Erzählweise bringt eine gewisse Dynamik und Spannung in die Geschichte und gewährt dem Leser einen tieferen Einblick in das Seelenleben der beiden Schwestern.

Die Handlung konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen. Neben einigen Längen, bezieht sich meine Kritik vor allem auf die Geschichte mit der Kur der Mutter und das Ende des Romans. Außerdem kommt mir die Aufarbeitung der Trauer zu kurz. Das geschieht eher nebenher und durch Cole, der mir zu unglaubwürdig ausgestaltet ist. Überhaupt tue ich mir mit einigen Charakteren in NY, wie Lynn und Joe schwer.

Was mich (als Unterfränkin) auch ein bisschen stört, ist der halbe Dialekt der Eltern – entweder richtig fränkisch oder Hochdeutsch sowie der Dorfname Unteroberheim, der sicher impliziert, dass sich die Handlung überall abspielen könnte, aber mir fast etwas lächerlich vorkommt.

Während mich die Nähe zu meiner eigenen Realität immer wieder fasziniert hat, konnte die Handlung meine Begeisterung nicht ganz halten. Dennoch ein lesenswertes Buch – natürlich auch für Nichtfranken ;)

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Karla und Marie, zwei Schwestern, die sich sehr nahe standen. Doch Marie starb vor wenigen Tagen und Karla bringt die Urne zur Bestattung nach Hause. Noch einmal fliegt Karla nach New York um Maries Wohnung auf zu lösen. Bei der Durchsicht von Maries privaten Sachen stößt sie auf merkwürdige Fotos , Fotos voller Gewalt gegen eine Nachbarin. Karla versucht nach zu vollziehen, was Marie in ihren letzten Tagen wirklich beschäftig hat und warum die erfolgreiche Fotografin diesen Fotos viel Aufmerksamkeit gewidmet hat.
"So wie du mich kennst" würde ich als stille, tiefgründige Geschichte bezeichnen, im Vordergrund steht das Grundthema , was man wirklich von sich preis gibt. Auch wenn man denkt, man weiß alles über eine Person, sind es fast immer die Situationen und Begebenheiten ,die verschwiegen wurden, die Probleme machen. Diese Geschichte regt zum nachdenken an, warum es vor allem Frauen sind, die Dinge ,die sie sehr mitnehmen und beschäftigen , für sich behalten. Die falsche Einschätzung, doch irgendwie selber Schuld zu sein ? Kein Verständnis oder Hilfe zu finden?
Im Laufe der Geschichte erfährt man nicht nur Karlas Gedanken , die ich sehr gut nach vollziehen konnte, sondern auch Marie erhält eine Stimme und schildert ihre letzten Tage und was sie sehr bewegte und warum sie die Nachbarin beobachte. Beeindruckt hat mich die Schilderung der verschiedenen Welten , in der die Schwestern lebten. Karla ist eigentlich nie außer regelmässigen Besuchen bei Marie weit über ihr Dorf hinaus gekommen und hatte keinen großen beruflichen Ehrgeiz und auf der anderen Seite Marie, erfolgreiche Fotografin in New York . Und doch war der Kontakt der Schwestern bestens , bis auf eine Sache. Auch wenn auf einigen Seiten nicht viel passierte , konnte mich der Roman über die volle Länge fesseln , der Schreibstil ist sehr ausdrucksstark und feinfühlig. Er hat volle fünf Sterne verdient und wird mir sicher noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben.

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Nach dem Unfalltod ihrer geliebten Schwester Marie, die in New York als Fotografin lebte, muss Karla sich aus ihrem ruhigen Leben in der fränkischen Provinz dorthin begeben, um Maries Wohnung aufzulösen.
Dort angekommen, ist sie nicht nur mit der alltäglichen Hektik der lauten Metropole konfrontiert, der Aufenthalt in Maries Wohnung setzt auch eine intensive und schmerzhafte Auseinandersetzung mit dem Leben und Tod der Schwester in Gang. Sie lernt die Menschen kennen, die ihrer Schwester etwas bedeutet haben und schlüpft so mehr als einmal in deren Rolle.
Das Buch lebt vom Kontrast zwischen den Lebensstilen der beiden Schwestern: Auf der einen Seite das geordnete und naturverbundene Leben Karlas auf dem Dorf in Deutschland, wo alles seinen Gang geht, auch wenn Karla sich gerade von ihrem Mann getrennt hat. Auf der anderen Seite das scheinbar glamouröse, in Wirklichkeit aber auch einsame und harte Leben Maries in New York, das sich diese nach einer schmerzhaften Scheidung aufgebaut hat.
Ein weiterer roter Faden ist das Thema Gewalt gegen Frauen: Unfreiwillig werden sowohl Marie als auch Karla nacheinander Zeuginnen häuslicher Gewalt in der New Yorker Nachbarwohnung. Ähnliche Gewalt, wie auch Marie sie in ihrer Ehe kennen lernen musste und von der auch ihre Mutter nicht verschont blieb...

Was alle Erzählstränge letztlich verbindet ist allerdings nur, dass der Schoß der Familie stets Trost bietet und man gemeinsam auch den Tod der Tochter und Schwester verwinden kann, wenn man zusammenhält.
Das ist ein schöner und positiver Ausklang, auch wenn er wohl nicht immer immer mit der Realität übereinstimmt.
Auch wenn das Buch mich nicht gänzlich überzeugen konnte: Eine angenehme und ruhige Lektüre.

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Karla und ihre Schwester verstehen sich bestens. Und das, obwohl Marie in New York und sie in Deutschland lebt. So oft sie kann, fliegt sie über den großen Teich und verbringt alle Urlaubstage mit Marie. Doch die ist tot. Jetzt muss Karla die Urne zu nach Hause bringen. Das ist aber nicht die einzige schwierige Aufgabe. Sie will auch die Wohnung in New York auflösen und fliegt noch einmal in diese große Stadt. Beim Sichten der privaten Dinge Karlas findet sie Fotos, die verstörend auf sie wirken und ihr wird klar, dass sie ihre Schwester nicht kannte. Dass die Geheimnisse vor ihr hatte.

#Sowiedumichkennst ist so ganz anders als es der Klappentext zunächst vermuten lässt. Die Autorin griff ein Thema auf, welches jederzeit aktuell ist und auf mich als Leser verstörend wirkte. Es gibt einige Familiengeheimnisse, die erst kurz vorm Ende aufgeklärt werden. Karlas Handeln war für mich nicht immer nachvollziehbar aber nach solch einem großen Verlust handelt wohl jeder nicht gerade logisch. Gefallen hat mir die Beschreibung New Yorks und der Vergleich mit der „Provinz“, wo die Schwestern aufgewachsen sind. Für meine Begriffe kamen dann aber doch zu viele Ereignisse ins Spiel und das war dann unglaubwürdig. Und die ungelösten Fragen fand ich dann auch nicht so toll. Aber, es ist ein Buch mit Tiefgang und ich empfehle es auf jeden Fall.#NetGalleyDE

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Karlas Schwester ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. In Gegensatz zu ihr ist sie nicht in der Provinz geblieben, sondern lebte als erfolgreiche Fotografin in New York. Die beiden standen sich sehr nahe… Bei der notwendigen Abwicklung des Hausstandes trifft Karla auf ihr unverständliche Fotos und erkennt, dass ihre Schwester einiges vor ihr verborgen hat. Der Leser erfährt wechselseitig aus beiden Perspektiven, was die beiden Frauen bewegt und auch einige tiefgreifende und erschütternde Dinge, die das Leben alle Beteiligten nachhaltig veränderte. Der Schreibstil ist sehr ergreifend. Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mit Karla und Marie mitfühlen, als ob ich neben ihnen stehe.. ob nun im liegengebliebenen Auto oder in einer Bar in New York. Die Figuren sind alle lebensnah, so dass sich nichts fremd anfühlt. Die Eindrücke und Empfindungen sind tiefgehend. Und haben mich zu Tränen gerührt. Mir wurde vor Augen geführt, wie stark viele Frauen sind und wie viel Stärke sie sich oft selbst abverlangen. Die Trauer ist greifbar und auch der Umgang damit und die Ängste die damit verbunden sind, wurden sehr nachvollziehbar geschildert und angemessen dargestellt. Ein sehr ergreifendes hilfreiches und aufrüttelndes Buch!

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Zum Inhalt:
Karlas Leben steht quasi still. Ihre Schwester Marie ist gestorben und sie ist gerade mit der Urne aus New York zurück. Und sie reist wieder zurück nach New York um die Wohnung der Schwester aufzulösen. Und das gestaltet sich nicht gerade als einfach, vor allem als sie einen Ordner mit verstörenden Bildern findet. Immer klarer wird ihr, wie wenig sie doch ihre Schwester kannte.
Meine Meinung:
Das war ein richtig tolles Buch! Ich kann nicht mal sagen, was genau mich zu dieser Aussage bringt, aber ich habe das Buch trotz des schweren Themas genossen. Mir hat gefallen, wie immer wieder zwischen Maries und Karlas Geschichte gewechselt wurde. Mir hat gefallen, wie Karla mit den Personen umging, die Marie auch kannte und wie sie nach und nach irgendwann den Absprung von New York wieder schaffte. Der Schreibstil war richtig gut und das Buch liest sich trotz der Thematik sehr schnell weg. Daumen hoch für dieses tolle Buch!
Fazit:
Einfach toll

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Der Verlust einer Schwester

Die Schriftstellerin Anika Landsteiner schreibt in ihrem Roman „So wie du mich kennst“ über den Verlust einer Tochter und Schwester.
Die Schwestern Karla und Marie haben ein gutes Verhältnis. Marie ist Fotografin und verunglückt in New York tödlich.
Karla will Maries Wohnung ausräumen, das fällt ihr sehr schwer.

Die Autorin lässt uns an den Gedanken Karlas teilnehmen. Auch Marie kommt abwechselnd mit Karla zu Wort.

Karla muss erkennen, das Marie Geheimnisse vor ihr hatte.

In dem Roman, der Facettenhaft, tiefgründig und menschlich herüberkomme, erkennt man, das jeder Mensch auch verborgene Dinge hat. Jeder behält doch einiges für sich.
Die Geschichten der Eltern sind vielleicht nicht so wichtig, stören aber nicht. Außerdem erklären sie auch deren Verhalten.

Die Autorin versteht es sehr gut diese Geschichte zu erzählen, es wird nie langweilig. Sie schreibt intensiv und fesselnd, über ein ernstes Thema.

Ein lesenswerter Roman.

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Ein guter Roman über die unvorhersehbaren Wendungen im Leben. Zwei noch junge Schwestern, die sich trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe sehr gut verstehen, werden durch den Tod getrennt. Die Überlebende reist nach New York um sich im Umfeld ihrer toten Schwester von ihr innerlich zu verabschieden. Dabei zeigt sich, dass sie ihre Schwester weniger kannte als gedacht. Ein kluger Plot der auch mit der Familiengeschichte und den Erinnerungen aller Personen gut umgeht. Wer nachdenkliche Texte sucht, findet hier eine schöne Lektüre.

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Annika Landsteiner schreibt über die beiden Schwestern Marie und Karla. Die beiden haben ein scheinbar enges Schwesternverhältnis, lebten als Kinder in Sorglosigkeit in einem bayrischen Dorf, wo Karla nun mit Anfang 30 noch immer lebt, gerade frisch von ihrer langjährigen Jugendliebe Max getrennt. Marie dagegen lebt in New York, wo sie als erfolgreiche Photografin arbeitet. Sie hat früh geheiratet, sich aber dann getrennt, warum, das erfahren wir Leser nach und nach im Lauf der Geschichte, die abwechseld aus Sicht von Karla und aus Sicht von Marie erzählt wird. Und so tauchen peu a peu Fragen auf, Unklarheiten, Zweifel... Wie gut kennen wir eigentlich die Menschen, denen wir wirklich nahe stehen? Wir glauben uns zu kennen und täuschen uns doch oft. Wir entdecken Seiten, die wir nicht vermutet hätten und sind am Ende schockiert, weil wir nichts ahnten, vielleicht auch, weil wir uns nicht trauten, uns anzuvertrauen und zu öffnen. Und so schnell kann das Leben enden und wir bleiben zurück, ohne uns wirklich gekannt zu haben...
Der Titel des Buches ist absolut passend und ich konnte bis zum Ende mitfühlen.

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Ich habe mich ganz bewusst für das Wort "Beziehungsdramen" für den Titel meiner Rezension zum Roman "So wie du mich kennst" entschieden, da mir nichts passender erschien als dieses. Es geht um Beziehungen, aber eben auch um Lebenslügen, denn da die Story jeweils aus der Sicht der Schwestern Marie und Karla geschrieben wurde, zeigt sich, das Marie vieles in ihrem Leben verschleiert hat und nie ausgesprochen hat, was sie erleben und erleiden musste. Aus Scham und Angst? Oder vielleicht auch, um Mitleid zu verhindern? Es zeigt sich, das Heilung dann beginnt, wenn Erlebtes nicht in sich vergraben wird, sondern ausgesprochen wird. Mehr wird nicht enthüllt, da Marie verstirbt und Karla in die USA reist, um den Nachlass zu regeln. Ein schmerzlicher Abschied beginnt, der aufzeigt, wie kostbar das Leben ist und wie viel unausgesprochen bleibt, da Karla ihre Schwester leider nicht so gut kannte, wie der Titel des Romans vorgaukelt.
Einige Tabuthemen nehmen hier Raum ein und es dauert eine ganze Weile, bis man als Leserin seine Vermutungen bestätig sieht, das sich im Ordner "A" auf dem Laptop den Karla sichtet, auch ein Bruchteil von Maries Geschichte zu finden sein wird. Vieles innerhalb der Story gleicht einer Trauerverarbeitung, die absolut notwendig ist, um zu heilen. Es zeigt sich aber auch das Liebe unter Schwestern sehr stark sein kann. "So wie du mich kennst" ist ein sehr ausdrucksstarker Roman voller unausgesprochener Worte, die aber dennoch zum Ziel führen, wenn es auch nicht da ankommt, wo es ursprünglich ankommen soll, befreit es Marie dennoch.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Roman, dessen Traurigkeit nicht überwiegt. Ein Roman der definitiv nachdenklich stimmt und ganz viele Szenen beinhaltet, die davon zeugen, wie wichtig Karla und Marie füreinander sind.

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Die Geschichte berührt und ist richtig gut geschrieben. Es geht um so vieles, das muss man zuerst sacken lassen. Es behandelt Themen wie Trauer, Beziehungen, häusliche Gewalt, zwischenmenschliche Beziehungen, Freundschaften sowie das Verhältnis zu den Eltern. Die Story findet statt in einem kleinen Dorf in Deutschland und in New York. Wobei New York einfach grossartig beschrieben wird, man sieht die Stadt vor sich, riecht sie, sieht die diversen Cafés, Bars, fancy Restaurants sowie auch das Apartment von Marie, die Feuerleiter, die New Yorker selber, man riecht die Hitze und hört das Hupen der Autos.
Ich mag Autoren wo ich in der Story bin, und hier fühlte ich mich mittendrin.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Marie und Karla erzählt, wobei es wirklich viel Erzählung ist und weniger Dialoge. Aber das passt in dieses Buch, man lernt Karla und auch Marie kennen und dazu benötigt es viel Erzählstrang.
Trauer begleitet das ganze Buch, aber es wird nicht so beschrieben, als hört Karlas Leben mit dem Tod von Marie auf, sondern, wie sie damit umgeht, wie sie es verarbeitet, wie sie ihre Zukunft plant, wie sie ihre Entscheidungen fasst. Das zu erleben in dieser Geschichte ist wirklich schön, ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

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Ein wunderbar erzähltes Buch, das mich besonders berührt hat: nach dem Tod ihrer Schwester, engste Vertraute und wichtigster Mensch seit Kindertagen, fliegt Karla nach New York, um von ihrer geliebten Marie Abschied zu nehmen. Doch kannte sie ihrer Schwester wirklich? Eine bewegende, intensive Geschichte über Verlust, Trauer, Liebe und Vertrauen. Und die tiefen, festen Wurzeln, die familiäre Bindungen in unseren Herzen schlagen. Unbedingte Leseempfehlung!

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Bewegender Roman der in Erinnerung bleibt
von Anonym - 15.05.2021
Anika Landsteiner hat einen sehr bewegenden Roman geschrieben, der noch lange nachklingt. Sehr einfühlsam beschreibt sie, wie die ältere Schwester die Asche der verstorbenen jüngeren Schwester aus New York in die fränische Provinz bringt. Die Schwestern standen sich auch über den Ozean hinweg sehr nahe und wussten scheinbar alles von einander. Die Autorin arbeitet wunderbar die Unterschiede der beiden Schwestern heraus, die aber doch nicht von ihrer gemeinsamen Sozialisation wegkommen. Obwohl beide völlig unterschiedliche Lebensentwürfe verwirklichen bleiben sie sich nahe. Bei allen Figuren schafft es die Autorin, diese sehr stimmig anzulegen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, weil man wissen will, wie es mit den Figuren weitergeht. Eine Nebenhandlung, die dann einen sehr großen Raum einnimmt, lässt den Roman fast zum Thriller werden, so dass das Buch wirklich für viele Leser interessant ist. Ein Buch, das man sehr gut verschenken kann, da es sehr viele Leserinnen anspricht.

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Karlas Leben ist stehen geblieben. Sie holt ihre Schwester Marie nach Hause, in einer Urne. Sie waren Seelenverwandte, konnten nicht ohne einander sein. Karla arbeitet bei einer kleinen Lokalzeitung in Bayern, die Fotografin Marie hat es nach New York verschlagen. Karla hat sie jedes Jahr für mehrere Wochen besucht, hat Marie nach der Trennung von ihrem amerikanischen Ehemann zur Seite gestanden. Nach Maries Beisetzung reist Karla erneut nach New York um deren Wohnung aufzulösen und sich von ihr zu verabschieden. Doch in Maries Wohnung entdeckt sie verstörende Fotos, hat sie ihre Schwester doch nicht so gut gekannt, wie sie glaubte?



Ein gelungenes Buch über Frauen in der heutigen Zeit! Sie lässt die Schwestern abwechselnd aus ihrem Leben erzählen, Marie hat viel verschwiegen, hat viele Ängste mit sich herum getragen. Ein starkes Buch über starke Frauen!



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Ein Titel, der mich von der ersten, bis zur letzten Seite gefangen genommen hat. Trauer, Wut, Kraft, Mut und Hoffnung - die ganze Palette menschlicher Gefühle. Großartig!

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Karla und Marie, zwei Schwestern, ein Herz und eine Seele.
Obwohl die jüngere Marie schon einige Jahre in Amerika wohnt, bleiben die beiden sich so nah wie eh und je.
Doch Marie verunglückt in New York tödlich und der Leser begleitet Karla bei ihrer Trauerarbeit. Sie muss Maries Appartement auflösen, wofür sie sich einige Woche unbezahlten Urlaub genommen hat. Viele Tage verbringt sie damit, in Maries Leben zu schlüpfen: Besucht deren Freunde, zieht ihre Kleidung an, geht in die gleichen Bars. Ja, sie schläft selbst mit einem von Maries flüchtigen Bekanntschaften. Während man ihrem sich hilflos Treibenlassen zuschaut, werden rückblickend Episoden aus Maries Perspektive erzählt.
Auch wenn sich die Frauen so sehr nahe standen, so gibt es doch Bereiche im Leben der Schwester, die Karla noch nicht mal erahnen konnte.

Dies ist ein Roman, der unter die Haut geht. Marie und Karla sind dem Leser zum Anfassen nah. Man spürt die Sehnsucht, man spürt die Trauer, aber man spürt auch, wie Karla allmählich loslassen kann, ebenso wie ihre Eltern ihren eigenen Weg finden, mit diesem Schicksalsschlag umzugehen.
Mir gefällt, wie stringent die Autorin erzählt. Manches muss der Leser sich selbst erschließen, aber nichts bleibt nebulös. Die Sprache an sich ist klar und verständlich. Trotz aller Sachlichkeit fühlt man zwischen den Zeilen große Emotionen. 
Ein beeindruckender Roman.

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Quasi in einem Rutsch...
"So wie du mich kennst" von Anika Landsteiner hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen, mich angerührt und bewegt. Mann könnte - nimmt man den Titel des Romans - sagen, dass es da noch viel Verborgenes und Unerzähltes in uns allen gibt, dass wir zwar glauben uns zu kennen, dass wir zwar viel miteinander reden, uns aber viel zu wenig über uns erzählen! Die Familie der Geschwister Karla und Marie lebt sehr dörflich und die beiden teilen ihre Kindheit, Jugend und ihre ersten Liebesabenteuer in dieser wohlgeordneten Welt. Marie verliebt sich in einen Amerikaner, folgt ihm in die USA. Karla verbleibt als Journalistin eines Provinzblattes in der Heimat. Marie verlässt ihren Mann und landet als Fotografin in New York - in der Stadt, die "einem nicht dabei half, sich zu finden - sondern vielmehr unter die Arme griff, wenn man sich verlieren wollte." Marie kommt durch einen Unfall ums Leben und ihre Schwester Karla reist nach New York, um die Wohnungsauflösung zu übernehmen, was aber eigentlich bedeutet, auf Spurensuche zu gehen. Dabei erlebt sie nicht nur die Weltstadt und ihre Menschen, sondern spürt auch eine bisher unerzählte Seite ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Marie auf; und selbstverständlich lernt Karla auch viel über sich selbst, das eigene Leben und findet am Ende einen neuen Zugang zu dem, was 'Familie' und Zusammenhalt bedeuten. Zwar sind die Protagonistinnen weiblich - gleichwohl eine Lese-Muss für Männer!! Gekonnte Sätze erzählen eine einfühlsame Geschichte; bei guter Regie unbedingt auch Stoff für eine Netflix-Serie!

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Karla und Marie waren mehr als Schwestern. Sie waren beste Freundinnen, Seelenverwandte, von Anfang an eng miteinander verbunden. Jetzt aber ist Marie tot, gestorben in New York, wohin es sie verschlagen hat.
In Karla zerbricht etwas. Dennoch fliegt sie noch einmal nach New York, um dort Maries Wohnung aufzulösen.
Dort erinnert sie sich nicht nur an die gemeinsame Zeit. Sie stolpert auch über Dinge, die ihr unbekannt erscheinen. Was zum Beispiel wollte Marie mit all den Bildern von der Nachbarin auf ihrem Laptop, die sie offensichtlich heimlich an verschiedenen Tagen aufgenommen hat?
Und wieso steht Maries Ex-Freund plötzlich vor der Tür und bittet tränenreich um Verzeihung?
"So wie du mich kennst" ist ein berührender Roman über zwei Frauen, die sich trotz all der Nähe nicht alles sagen konnten. Die unkomplizierte Sprache und die wechselnde Erzählperspektive lassen direkt eintauchen und mitfühlen.

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Zwei Schwestern, unzertrennlich - Karla und Marie. Doch was passiert, wenn eine Schwester viel zu früh stirbt. Was passiert mit all den Fragen, all dem Nichterlebten, Nichtgesagten und dem ganzen weiteren Leben. Das muss Karla herausfinden, denn Marie ist tot. Ganz plötzlich und so muss Karla raus aus Unterfranken, rein nach New York. Eine Wohnung muss aufgelöst werden und ein Abschluss muss gefunden werden. Aber so ganz gelingt es ihr nicht. Zu viele offene Fragen und der Ordner auf Maries Laptop, der ungewöhnliche Fotografien zeigt, hilft auch nicht dabei. Immer mehr versucht Karla Maries letzte Tage zu konstruieren und hinterfragt immer mehr wie gut sie ihre Schwester wirklich kannte.
Anika Landsteiner hat für ihren Roman „So wie du mich kennst“ wechselnde Erzähler gewählt. So erzählt Karla, aber auch Marie ihre Geschichte und der Leser hat die Möglichkeit beide Perspektiven einnehmen zu können. Sowohl Karla als auch Marie erzählen von Erinnerunge, Wahrnehmungen, blicken zurück und bilden für den Leser Stück für Stück ein Gesamtbild, das den jeweiligen Schwestern bis zu einem gewissen Grad verborgen bleibt.

„Sowie du mich kennst“ ist keine leichte Kost. Es geht um Verlust, um Trauer, um Gewalt und den Tod. Doch trotz all der schweren Themen, ist das Buch selbst leicht. Es ist spannend, die Schwestern wachsen einem schnellstens ans Herz und die Seiten fliegen für den Leser einfach nur so dahin. Landsteiner bedient sich einer sehr einfachen, aber sehr direkten Sprache, verpackt wunderbar bildhaft und nicht eine Seite lässt zu wünschen übrig.

Absolut empfehlenswertes Buch, das einem eine wichtige Message mitgibt, einen wahnsinnig unterhält und einem Lust auf mehr macht.

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Ein wunderbarer Roman über Trauer, Schwestern und Familie und ein Plädoyer für das Hinschauen und den Dialog suchen.
Karli kommt aus NY mit der Urne ihrer bei einem Verkehrsunfall tötlich verunglückten Schwester Marie zurück. Trotz der großen Entfernung - Karli lebt im heimatlichen Bayern - standen sich die Schwestern sehr nahe.
Sie fliegt erneut nach NY, um die Wohnung aufzulösen, ihre Schwester in ihren Bekanntschaften und ihrem Eigentum zu suchen.
Sie stößt auf Fotos, auf die sie sich keinen Reim machen kann und schaut hin, als sie Zeugin von häuslicher Gewalt in der Nachbarschaft wird.
Während der Trauer, lernt sie, besser hinzusehen und ordnet ihr eigenes Leben neu.

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Einfühlsam erzählte, intensive Geschichte zweier Schwestern, die nahegeht

„Warum reden wir den ganzen Tag und erzählen uns doch so wenig?“

Während Fotografin Marie nach ihrer Hochzeit mit dem Amerikaner Adam nach Amerika geht, bleibt ihre ältere Schwester Karla in ihrer Heimat Unterfranken wohnen, wo sie als Lokaljournalistin arbeitet. Nun ist Marie tot, sie wurde in New York auf der Straße von einem Auto überfahren und Karla, die stets ganz eng mit ihrer Schwester verbunden war, fährt nach New York, um Maries Appartement auszuräumen. Dabei lernt sie eine ganz andere Seite von Marie kennen.

Anika Landsteiner schreibt klar und gut verständlich in der ersten Person Singular.
Sie schildert die aktuellen Geschehnisse aus der Sicht Karlas und erzählt zudem in Rückblenden aus der Perspektive Maries von deren Leben in New York, ebenfalls in Ich-Form.

Schnell wird deutlich, wie intensiv und eng die Beziehung der beiden Schwestern war. Als Kind formulierte Karla es so: „Ich bin nicht ich ohne dich.“ Heute denkt sie: „Ich vermisste meine Schwester. Es gab keinen Moment, in dem ich es nicht tat, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Zeit das jemals entzerren würde.“
Anfangs charakterisiert Karla ihre Schwester als stur, spontan und großzügig. Wie sie von ihrer Schwester spricht, wie sie sie verteidigt, zeigt deutlich, wie sehr sie sie liebte. Maries Leidenschaft für ihren Job bringt Karla beispielsweise wunderbar auf den Punkt „Sie hatte immer ein Warum für ihre Fotos gehabt.“
Auch Marie empfand tiefe Zuneigung für ihre Schwester Karla, nennt sie furchtlos, verständnisvoll, bedingungslos liebend. Sie „trägt ihr Herz nicht auf der Zunge“ und „geht mit anderen liebevoller um als mit sich selbst“. Weil beide eine so hohe Meinung von der anderen haben, empfindet man das als Leserin zwangsläufig genauso, ich konnte beide Schwestern im Laufe der Geschichte immer besser verstehen. Es wird im Roman nicht nur offensichtlich, wie sich die Schwestern gegenseitig sehen, sondern auch wie sie sich selbst sehen. Nicht immer stimmen dabei die Wahrnehmungen überein. Beide Schwestern entwickeln sich während der Handlung weiter, Karla erfährt Geheimnisse von ihrer Schwester, die ihre Sicht auf sie ändert und lernt dabei auch viel über sich selbst und ihre eigenenBeziehungen. Marie wird durch ihr Leben in Amerika stark geprägt.
Die Charaktere und Persönlichkeit der beiden Figuren werden immer „tiefer“ und umfassender dargestellt, am Ende ergibt sich ein sehr komplexes, dynamisches Bild der Protagonisten. Mich beeindruckt, wie intensiv die Autorin ihre interessanten Figuren ausgestaltet.

„Warum reden wir den ganzen Tag und erzählen uns doch so wenig?“ Maries Tod lässt einige erschütternde Wahrheiten klar werden, die nie erzählt wurden, es aber unbedingt hätten werden sollen. Die Marie, die Karla während ihres Aufenthalts in New York kennenlernt, ist so vertraut und doch so unbekannt.
Als Leserin dabei zu sein, wie sich Karlas Bild von ihrer Schwester Marie verändert, wie es immer klarer und schärfer wird, zu lesen, wie Karla hilflos mit ihrem schrecklichen Verlust umzugehen versucht, zu spüren, wie sehr die Schwestern einander brauchen, das bewegt, berührt, macht traurig. Vor allem Maries erschütternde Geheimnisse gingen mir extrem nahe. Wenn Maries Vater gesteht „Marie war sehr früh überall. Mama und ich, wir wollten sie nie zurückhalten. Aber ich wünschte, ich wäre ein größerer Teil von ihrer Welt gewesen.“, kann das wohl niemanden kalt lassen.
Mir hat die sensibel erzählte Geschichte der beiden Schwestern trotz einiger Längen am Anfang sehr imponiert und ich kann sie jedem, der gerne Familiengeschichten liest, nur empfehlen.

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Kann man einen anderen Menschen jemals kennen?
Karla glaubte sich immer sehr innig mit ihrer Schwester Marie verbunden. Doch nun ist Marie bei einem Unfall gestorben und als Karla in New York Maries Wohnung auflösen will, macht sie Entdeckungen, die sie zweifeln lassen, wie gut sie Marie wirklich kannte. Je mehr sich Karla mit den Fotodateien ihrer Schwester beschäftigt, umso mehr stellt sie fest, dass Marie ganz anders war, als Karla sie gesehen hat. Sie erkennt aber auch, dass Marie das Leben gelebt hat, dass sich Karla tief in ihrem Innern wünscht.
Der Schreibstil der Autorin Anika Landsteiner liest sich schön flüssig. Erzählt wird aus beiden Perspektiven.
Die beiden Frauen waren nicht unsympathisch, aber ich kam beiden nicht wirklich nahe. Karla und Marie lebten nicht nur auf unterschiedlichen Kontinenten, sie lebten auch sehr verschiedene Leben. Nur war Karla immer davon ausgegangen, dass sie alles über ihre Schwester wusste, was augenscheinlich nicht so ist. Je mehr sie versucht, in das Leben ihrer Schwester einzudringen, umso mehr verliert sie sich. Ihre Trauer wird nicht kleiner dadurch.
Vielleicht muss man den Anderen bewusster wahrnehmen und nachfragen und tolerieren, dass er vielleicht anders ist als man es möchte. Vielleicht muss man aber auch einfach akzeptieren, dass jeder Mensch auch seine geheimen Seiten hat, die er für sich behält.
Ein interessanter und emotionaler Roman, der zum Nachdenken anregt, da einige wichtige Themen aufgegriffen wurden.

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Der plötzliche Tod ihrer Schwester lässt Karlas Leben vollkommen aus den Fugen geraten.
Um ihr ein letztes Mal so nah wie möglich zu sein zieht sie kurzfristig von Deutschland nach New York, lebt in der Wohnung ihrer Schwester, unter den Menschen, mit denen ihre Schwester ihre Zeit verbrachte und lernt Dinge über sie, die sie vorher nie geahnt hätte....
Zu Beginn des Buches habe ich etwas völlig anderes erwartet. Düstere Geheimnisse, Intrigen, vielleicht sogar ein Doppelleben. Stattdessen den Leser in diesem Roman ein Trauerprozess, ein Abschied von einem geliebten Menschen und dem Bild, das man sich über sie gebildet hat. Die Geschichte zweier Schwestern, die sich trotz der räumlichen Distanz so nahe standen ist berührend, umso tiefer trifft einen der Umstand, dass die eine ohne die andere weitermachen muss und erst im Nachhinein erfährt, welches Päckchen der ihr liebste Mensch zu tragen hatte.
Eine gefühlvolle Erzählung, die in einem den Wunsch weckt, die eigene Schwester zu umarmen.

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Sehr feinfühlig,traurig und spannend

Karla und Marie - zwei unzertrennliche Schwestern. Jedenfalls so lange, bis Marie nach New York geht und Karla in Franken zurück bleibt.

Jahre später muss Karla nach New York reisen um sich um den Nachlass ihrer Schwester zu kümmern. Dort stößt sie auf Dinge, die sie nie für möglich gehalten hätte...

Das hier ist kein Buch, das ich einfach weggesuchtet habe. Es braucht seine Zeit und ich musste es dazwischen auch immer wieder mal zur Seite legen. Aber es ist ein Roman, der es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.

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Anika Landsteiner schreibt in ihrem Roman "So wie du mich kennst" über eine sehr enge Schwesternbeziehung, die trotzdem ihre Geheimnisse und dunklen Flecken hat. Die Unterschiedlichkeit der Schwestern macht den Roman sehr interessant und schafft eine Spannung, die mich von Anfang an nicht mehr losgelassen hat. Auch die Nebencharaktere sind liebevoll und sehr sympathisch beschrieben, sodass mir nichts an diesem Roman gefehlt hat. Ein rundherum tolles Buch!

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