
Nur Heringe haben eine Seele
Geständnis eines Serienmörders - der Fall Pleil
von Fred Sellin
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Erscheinungstermin 02.11.2020 | Archivierungsdatum 31.12.2020
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Zum Inhalt
Rudolf Pleil, ein ungelernter Kellner, Schwarzhändler und Grenzgänger, ist 23 Jahre alt, als er 1947 verhaftet wird, weil er einen Kaufmann aus Hamburg erschlagen hat. Er wird zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Gefängnis brüstet er sich als „bester Totmacher Deutschlands“ und gesteht „mit fast zynisch zu nennender Offenheit“ (Staatsanwalt) nach und nach mehr als 25 Morde an Frauen, die er – zum Teil mit Mittätern – getötet haben will, um sie sexuell zu missbrauchen.
Anfangs wird ihm nicht geglaubt, seine Geständniswut ist einzigartig in der deutschen Kriminalgeschichte. Später können ihm die Ermittler elf Morde und einen Mordversuch nachweisen. Viele der anderen Fälle bleiben ungeklärt, bis zum heutigen Tag. Der anschließende Prozess im Herbst 1950 gilt als der spektakulärste im Nachkriegsdeutschland, Medien im In- und Ausland berichten darüber. Im Urteil vermutet der Richter, dass Pleil mehr als die angeklagten Morde begangen hat. Da die Todesstrafe ein Jahr zuvor abgeschafft wurde, wird er zu lebenslanger Haft verurteilt. 1958 erhängt sich Pleil in seiner Zelle.
Fred Sellin hat tausende Seiten Ermittlungs- und Gerichtsakten eingesehen, darunter zahlreiche Aufzeichnungen von Rudolf Pleil selbst, der seine detailreichen Geständnisse fast immer zuerst niedergeschrieben hat, bevor er sie den Behörden offenbarte. In seinem Tatsachenroman, in dem er den im Zuchthaus sitzenden Pleil seine Lebensbeichte ablegen lässt, verknüpft Sellin das Psychogramm eines Serienmörders mit dem vielschichtigen Porträt der deutschen Trümmergesellschaft.
„Wenn Menschen eine Seele hätten, dann hätte ich das gesehen, bei den ganzen Frauen, die ich totgemacht hab. Aber da war nie was. Nur Heringe haben eine Seele.“ Rudolf Pleil
Fred Sellin, Jahrgang 1964, studierte Journalistik und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen. Als freier Autor hat er unter anderem die True-Crime-Titel „Im Spiegel des Bösen" und "Spuren des Todes" veröffentlicht.
Historischer True Crime: Rudolf Pleils spektakuläre Mordserie gehört zu den größten Skandalen der Nachkriegszeit
Rudolf Pleil, ein ungelernter Kellner, Schwarzhändler und Grenzgänger, ist 23 Jahre...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783426278383 |
PREIS | 18,69 € (EUR) |
SEITEN | 320 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Es ist bekannt, das viele Menschen fasziniert von dem Bösen sind, von Serienmördern und ihren Taten. Dieses Buch ist schonungslos und löst beim Leser eine regelrechte Gefühlsachterbahn aus und lässt diesen mit Unverständnis zurück. Dies nicht zuletzt, weil es sich alles einfach so beiläufig liest, als ob diese Täten ohne jegliche Emotionen einhergingen. Gruselig und packend. Ein Buch das definitiv nicht für schwache Nerven ist, weil es eben trotz oder gerade wegen dieser "Beiläufigkeit" stark berührt, wenn man sich in die über 20 Opfer versetzt.
Sellin hat gründlich recherchiert und ein verstörendes Buch geschrieben.

Fred Sellin gibt in seinem Buch über den Serienmörder Rudolf Pleil einen wirklich interessanten Hintergrund wieder. Pleil, der Ende der 40er Jahre nach einem Mord an einem Kaufmann verhaftet wurde, schreibt sich in Haft alles von der Seele. Seine Aufzeichnungen schockieren und er spielt seine Handlungen runter. Doch offenbar ist er so stolz auf seine Taten, dass er weitere Morde an unzähligen Frauen gesteht, die teilweise nie ganz aufgeklärt werden konnten. Wenn man den Aufzeichnungen Pleils folgt, wird schnell deutlich, dass seine Bildung nicht die Beste war, er aber immer "klar" im Kopf war. Diese Tatsache wird auch durch zahlreiche Gerichtsprotokolle und ärztliche Gutachten bekräftigt. Ein völlig skrupelloser Mensch, bei deren Taten es einem eiskalt den Rücken runterläuft. Dieses Buch ist absolut schockierend, aber auch hochinteressant.
Klare Leseempfehlung.