Rosewater

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Erscheinungstermin 31.01.2020 | Archivierungsdatum 09.11.2020

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Zum Inhalt

Biopunk, Cyberpunk, Afrofuturismus, SF-Thriller und Alien-Invasion-Story – all das vereint Tade Thompson in seinem klugen und innovativen Roman »Rosewater«

Rosewater ist eine Stadt an der Grenze – an der Grenze zu der Biokuppel, die die außerirdischen Woodworm in Nigeria, unweit von Lagos, errichtet haben. Angesiedelt haben sich dort die Hoffnungsvollen, die Hungrigen und die Hilflosen – all diejenigen, die dabei sein wollen, wenn sich ein Mal im Jahr dieser Dom öffnet und jeden, der sich in dessen Umgebung befindet, von seinen Leiden heilt.

2066 – Kaaro besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit, über die von den Aliens verbreitete, sporenartige Xenosphäre auf Gedanken, Gefühle und Erinnerungen anderer Menschen zuzugreifen. Wegen seiner Begabung arbeitet er nicht ganz freiwillig für eine geheime Regierungsbehörde, um Kriminelle aufzuspüren. Doch als eine unsichtbare Seuche beginnt, andere mit derselben Begabung zu töten, setzt Kaaro alles daran, herauszufinden, wer oder was dahintersteckt.

Tade Thompsons Debütroman »Rosewater« ist, was William Gibsons »Neuromancer« war: der Beginn einer neuen Welle der Science Fiction.

Biopunk, Cyberpunk, Afrofuturismus, SF-Thriller und Alien-Invasion-Story – all das vereint Tade Thompson in seinem klugen und innovativen Roman »Rosewater«

Rosewater ist eine Stadt an der Grenze –...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783965090101
PREIS 20,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Abtauchen in eine ganze eigene Welt, die mich ziemlich geflasht hat. Black Voices lesen zu dürfen empfinde ich als Geschenk.

Abtauchen in die Xenosphäre

Rosewater hat mich ziemlich geflasht. Am Anfang fühlte ich mich noch etwas „lost“, aber auf die gute Art, denn ich war richtig neugierig, was diese eigensinnige Welt im innersten zusammenhält. Alles beginnt 2066 und Kaaro arbeitet als Art mentale Einbruchsicherung bei einer Bank und für eine Regierungsorganisation. In der Narration verläuft vieles zirkulär mit Zeitsprüngen, die unterbrochen werden, und zu denen wir vielleicht zurückkehren.

Kaaro kann in die Xenosphäre abgleiten und dort agieren, eine Welt, die alle lebenden Organismen verbindet. Bei vielen SciFi und Fantasy-Romanen kommt für mich die Logik an ihre Grenzen. Die Welt hinter Rosewater ist so abgedreht und doch fügte sich für mich nach und nach alles zu einem spannenden Bild.

Zugegeben: Der Anfang hätte für mich doch etwas schneller zur Sache kommen können. Gestört hat mich aber einzig das N-Wort an einer Stelle in der Übersetzung. Da sollte es wohl doch genügend antirassistische Literatur zu dem Thema geben, dass das nicht sein muss.
Bei meiner CN / Content Note füge ich noch hinzu: Folter, Tod

Komplett hin und weg war, wie Thompson den Afrofuturismus umsetzt. Die Welt 2066 ist eine ganz andere als unsere heutige: Indien stellt die besten Elektrogadgets her, Amerika schottet sich komplett ab, und Thompson zeigt das als Hintergrund seiner Geschichte und ich fand es jedes Mal wieder so erhellend, wenn das zum Vorschein kam. Quasi nebenbei demaskiert er auch noch die Machenschaften des Kolonialismus und sein Held ist vielleicht manchmal ein Sexist, aber selbst das wird klar benannt. Und obwohl Kaaro viele Eigenschaften eines Chosen One aufzeigt, wird er zu keinem gemacht. Thompson bricht diese Trope sehr gekonnt.

Für die Repräsentanz müssen wir Schwarzen Autor*innen mehr Raum einräumen. Mehr Black Voices zu lesen ist für uns alle zugleich ein Geschenk, weil wir ganz neue Erzählwelten kennenlernen und erfahren können. Nutzt dieses Geschenk bitte.

Eine große Empfehlung, die mal ganz neue Leseerfahrungen im SciFi machen wollen. Rosewater ist spannend und auch rätselhaft. Und die Einblicke in Antikolonialismus und Afrofuturismus fand ich sehr erhellend. Zum Glück erscheint der 2. Band schon am 21. Mai. Ich freue mich auf den Folgeband und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

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Ein tolles und spannendes Werk! Ein wenig wie Stephen King mit Isaac Asimov und einem guten Schuß Fantasy.
Ich war begeistert

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Inhalt: Aliens sind auf der Erde gelandet und haben eine Kuppel nahe Lagos in Nigeria errichtet, innerhalb derer sie sich aufhalten. Diese undurchdringliche Kuppel zog eine Menge Menschen an, die nach und nach eine Stadt wuchern ließ. „Rosewater“ als Name der Ansiedlung ist ein Euphemismus, da es dort mangels Kanalisation nicht gerade nach Rosen duftete. Trotz der Widrigkeiten bleiben die Menschen, denn einmal jährlich öffnet sich die Kuppel und es entströmt eine heilende Energie, die von Krankheiten und Verunstaltungen jeglicher Art befreit. Die Heilung ist allerdings nicht zielgenau, und so entstehen Knie, die nach hinten abbiegen, doppelte Lippen oder noch kuriosere Ergebnisse. Übermächtig ist die Heilung für Leichen, welche sie zu seelenlosen Zombies wiederbelebt. Wochenlang nach der Öffnung müssen die Zombies bekämpft und beseitigt werden.
Die Erzählung folgt Kaaro, ein Mitarbeiter des staatlichen Geheimdienstes mit krimineller Vergangenheit. Ihn zeichnet eine besondere Fähigkeit aus: über ein pilzartiges Mycel, das die Aliens in der Atmosphäre verteilt haben, kann er Gedanken lesen. Kaaro sucht nach einem mysteriösen „Bicycle Girl“, die Unruhe verbreitet; außerdem soll er nach Möglichkeit mehr über die Aliens herausfinden.

Rezension: Dieser afro-futuristischer Noir-Detektivroman folgt einem neuen Trend in der SF, der den afrikanischen Kontinent und seine fremdartige Kulturen zum Mittelpunkt macht. Das allein liefert einiges an Lesevergnügen, das sonst oft im amerikanischen Einheitsbrei versumpft.

Thompson beweist im Roman durchgängig seine kreative Energie, und spätestens mit der originellen Idee, Zombies aus überzogener Heilung entstehen zu lassen, hatte er mich gepackt. Die Zombies rotten sich glücklicherweise nicht zu einer Apokalypse auf, sondern sind lediglich Inventar für die hervorragend aufgebaute Szenerie und führen zu gelegentlichen Spannungs- und Actionmomente.

In Rückblenden erschließt sich Kaaros Hintergrund vom räuberischen Jugendlichen zum zwiegespaltenen Erwachsen und begründet sein geladenes Verhältnis zu seiner Chefin und zu den Aliens. Er ist kein einfacher Protagonist, dem unglaubliche Kräfte in die Hand gegeben wurden.

Kaaros Liebesleben führt ihn in eine Beziehung mit der geheimnisvollen Aminat, welche die Handlungsträgerin des folgenden Romans gibt. Die Trilogie wurde im Englischen bereits vollständig publiziert und ich bin sehr froh, dass der Golkonda-Verlag diesen hervorragenden SF Roman ins Deutsche gebracht hat.

Der Roman sei SF Lesern ans Herz gelegt, die spannungsgeladene und sozialkritische Romane in der näheren Zukunft mögen.

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Nigeria im Jahre 2066: Rosewater ist eine Stadt, über der sich seit einiger Zeit eine mysteriöse Biokuppel aufgetan hat. Dort haben sich die Ärmsten, die Kranken und Verzweifelten versammelt. Denn einmal im Jahr öffnet sich die Kuppel und verspricht Heilung jeglicher Gebrechen, Krankheiten und Missstände. Dort lebt Kaaro, der für eine nigerianische Spezialeinheit als Verhörspezialist tätig ist. Denn Kaaro ist ein „Empfänger“, er hat die Begabung, Gedanken, Gefühle und Erinnerungen anderer Menschen zu lesen. Als aber andere Empfänger durch ungeklärte Umstände zu Tode kommen, muss sich Kaaro auf ein lebensgefährliches Spiel einlassen.
Tade Thompson hat mit „Rosewater“ den Beginn seiner „Wormwood“ Trilogie in einer nahen Zukunft und einer für uns geografisch fernen Welt angesiedelt. Fremd ist Nigeria für den Autor nicht. Aus der Volksgruppe der Yoruba ist Tade Thompson zwar in England geboren aber in Nigeria aufgewachsen. Der Autor vermengt hier ideenreich afrikanischen Futurismus, ein dystopisches Sci Fi Szenario, Elemente des Cyber Punks, aber auch der nigerianischen Mythologie. In einer grotesken Zukunft nach einer Alieninvasion, prallen prekäre Verhältnisse, Armut, Gewalt, Abenteurer, Gewinnler, missgestaltete Wiedergänger aufeinander. Wer Freund oder Feind, Helfer oder Handlanger ist, verschwimmt.
„Mach dir eine Sache klar, Kaaro: Keiner mag dich.« »Warum sagen mir das die Leute immer wieder?«, erwidere ich gereizt. »Ich meine, dass niemand euch Empfänger mag. Zu Recht. Niemand sollte zu dem in der Lage sein, was ihr tut. Die Gedanken sollten eigentlich die letzte, uneinnehmbare Zuflucht des freien Menschen sein. Selbst die Gedanken von Gefängnisinsassen sind unantastbar. Und dann kommen Leute wie du.“
Der Protagonist Kaaro ist ein Held wider Willen. Seine kriminelle Vergangenheit zwingt ihn für den nigerianische Geheimdienst zu arbeiten. Kaaro ist kein Idealist, unpolitisch, auch kein Opportunist. Im Grunde interessiert er sich nur für sich, ist nur sich selbst gegenüber verpflichtet. Seine Begabung ist ausschließlich dem System von Nutzen. Ein System, das, längst von einer außerirdischen Lebensform infiltriert ist, das kontaminiert ist von einem ständig wachsensen Mikroorganismus, einem Pilzgeflecht, in das alle Gedanken hochgeladen werden.
Tade Thompson erzählt nicht linear, im Gegenteil springt er durch viele Zeitebenen. Wohin die Reise geht, lässt sich erst ab der Mitte des Romans erahnen. Was sich vordergründig als wahnwitziger Zukunftstrip darstellt, beginnt hochpolitische Parallelen zu unserer Welt aufzuzeigen.
„Kein Aufklärungsflugzeug konnte ans Licht bringen, was zum Geier bei den Amerikanern los war. Es gab so viele Theorien wie Arschlöcher.“
Rosewaters biovirtuelle Wirklichkeit entwickelt einen ungeheuren Sog. Und dieser Band ist ert der Anfang!

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