Just Like You

Roman

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Erscheinungstermin 17.09.2020 | Archivierungsdatum 01.03.2021

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Zum Inhalt

Liebe in den Zeiten des Brexits.

Es ist das Jahr 2016. Lucy ist 42, Mutter zweier Jungs, Lehrerin. Sie lebt von ihrem Mann getrennt und wählt linksliberal. Joseph ist 22, Aushilfsmetzger, Fußballtrainer und an Politik nicht interessiert. Ausgerechnet diese beiden ungleichen Menschen verlieben sich. Wie heißt es so schön, Gegensätze ziehen sich an ...
Der Mensch, mit dem du zusammen bist, ist genau wie du: ähnlicher Background, ähnliches Alter, ähnliche Hobbys und ähnliche Einstellungen. Doch dann geht die Beziehung in die Brüche, und wenn du am wenigsten damit rechnest, verliebst du dich in jemanden, der das genaue Gegenteil verkörpert. Und trotzdem hängt der Himmel voller Geigen. »Wie viele von ihnen liebten Shakespeare? Oder wenigstens das Theater? Wie viele von ihnen kamen, weil sie dachten, sie müssten, oder weil sie dazu erzogen worden waren? Es waren keine jungen Leute in der Kloschlange, aber das lag vielleicht daran, dass sie nicht pinkeln mussten, und es gab nirgendwo Schwarze. Sie sah sich ihre Gesichter an und versuchte zu erkennen, ob einer von ihnen vielleicht für den Brexit gestimmt haben könnte, aber das war schwer zu sagen. Über die Hälfte des Landes hatte für den Brexit gestimmt, und einige von ihnen waren ganz sicher hier. Wie hätte Shakespeare wohl gestimmt? Das war hier die Frage.«

Liebe in den Zeiten des Brexits.

Es ist das Jahr 2016. Lucy ist 42, Mutter zweier Jungs, Lehrerin. Sie lebt von ihrem Mann getrennt und wählt linksliberal. Joseph ist 22, Aushilfsmetzger...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462000399
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 384

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Lucy ist 42, Lehrerin und eine typische Mittelklassemutter von zwei sportbegeisterten Jungen. Ihren alkoholkranken Mann hat sie vor die Tür gesetzt, um endlich wieder durchatmen zu können. Sie sehnt sich nach gutem Sex und einer unkomplizierten Beziehung

Joseph ist 22, träumt von einer Karriere als Musiker, wohnt noch zuhause und jobbt als Jugendtrainer der Fußballmannschaft, als Babysitter und beim Bioschlachter in Lucys Viertel.

Großbritannien ist gespalten. Die Abstimmung über den Brexit steht bevor.

Lucy ist gegen den Brexit und überzeugt, dass sie auf der Seite der Gewinner steht. Joseph weiß nicht genau. Alle seine Verwandten glauben den Versprechungen von Nigel Farage und Boris Johnson, und sind für den Austritt

Das passt eigentlich gar nicht. Doch als Joseph als Babysitter einspringt, lieben ihn die Jungs, und Lucy dann bald auch. Eine turbulente Affäre beginnt zwischen zwei Menschen, die nicht nur in komplett verschiedenen Welten leben, sondern auch unterschiedlicher Hautfarbe sind.

Als Fan von Nick Hornby war ich sehr gespannt auf seinen neuen Roman, und ich bin völlig verzaubert. Die Geschichte ist einfach mitreißend und herzerwärmend. Stellenweise aber auch frech und total lustig. Zum Beispiel wenn Lucy tanzt und Joseph ihre Bewegungen als voll peinlich empfindet. Oder umgedreht wenn sie ihren jugendlichen Liebhaber im Freundeskreis vorstellt und das schlimmste befürchtet.

Also, der Roman ist absolut gelungen und wird auch euch begeistern.

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»Liebe in den Zeiten des Brexits.« So beginnt der Klappentext. Und dabei lese ich gar nicht gern Liebesgeschichten. Aber bei Nick Hornby machte ich eine Ausnahme, denn ich bin davon ausgegangen, dass er nicht einfach nur eine Liebesgeschichte schreiben würde. Und ich sollte Recht behalten.

Dieses Buch lebt von seinen Dialogen, die gepaart mit den Gedankengängen der Haupt- und Nebenfiguren des Romans dem Leser präsentiert werden und so ihn immer wieder auf eine falsche Fährte führt. Wie beruhigend zu hören, dass die schnellen Themenwechsel, das Aneinandervorbeigerede und Sprunghafte zwischen Eltern und Kindern auch in England an der Tagesordnung steht. Die Dialoge sind treffend und passend aus dem Leben gegriffen:

»Herrscht in Ihrer Familie auch Chaos?«
[…]
»In jeder Familie herrscht Chaos.«
(bei 16% des e-Books)

Das Buch ist aber nicht nur Liebesgeschichte, sondern hält der Gesellschaft auch ein Spiegel vor, wie mit Schwarzen (und anderen Menschen anderer Herkunft) umgegangen wird – und das nicht nur in Großbritanien. Neben dem Rassismus thematisiert Hornby auch den Brexit, weshalb er seinen Roman zeitlich in der Abstimmungsphase spielen lässt. Er fängt die Stimmung der Bevölkerung ein und zeigt, wie die Briten über den Brexit dachten und mit welcher Sorglosigkeit abgestimmt wurde (»Ich weiß gar nicht mehr, ob ich dafür oder dagegen war« (bei 52% des e-Books)), nur um dann davon überrascht zu sein, dass sich eine Mehrheit dafür entschieden hat.

Und dann gibt es sie natürlich doch, die Liebesgeschichte und weitere humorvolle Wortwechsel zwischen den unterschiedlichen Figuren des Romans. Geschlechtertypische Vorurteile und Marotten werden vorzüglich auf die Schippe genommen, so dass es eine wahre Freude ist, den Ausführungen zu folgen.

+++ Fazit +++

Nick Hornby schafft es mit viel Sinn für Humor und treffsicheren Dialogen eine Liebesgeschichte zu schreiben, die sich nicht wie eine anfühlt, so dass auch ich Gefallen am Buch hatte. Wer gerne humor- und stimmungsvolle Bücher liest, ist hier genau richtig.

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Mit Sprachwitz
Der britische Schriftsteller Nick Hornby
schreibt gute Romane mit aktuellen Themen.
Das Buch wurde von Stephan Kleiner übersetzt.

Ins dem Roman Just Like You geht es um die Liebe zwischen einer Frau und einem 20 Jahre jüngeren Mann.
Lucy ist 42 Jahre alt und Mutter von Zwillingen. Joseph ist 22 Jahre alt, er arbeitet als Aushilfsmetzger und als Babysitter und er ist auch noch dunkelhäutig.
Die beiden sind eigentlich sehr verschieden.
Es ist 2016 und die Brexitwahl steht an.
Die Dialoge zwischen den einzelnen Personen machen Spaß.

Nick Hornby zeichnet mit Sprachwitz die verschiedenen Ansichten der Beiden.
Er schreibt ungeheuer unterhaltsam.
Es ist ein empfehlenswerter Roman.

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Eine unmögliche Beziehung



Lucy, 42, weiß, Lehrerin, Mutter von zwei Söhnen, lebt von ihrem Mann getrennt, die Scheidung läuft. Joseph, 22, schwarz, jobt in einer Metzgerei und wohnt noch bei seiner Mutter. Lucy und Joseph kennen sich zunächst nur vom Sehen, sie kauft samstags ihr Fleisch bei ihm ein. Sie engagiert ihn zunerst nur als zuverlässigen Babysitter für ihre Söhne. Aber trotz des Altersunterschieds, trotz des Klassenunterschieds und der unterschiedlichen Hautfarbe mögen sich die beiden, verlieben sich und überwinden alle Hürden. Es gibt viel Hin und Her, trennen sich die beiden irgendwann oder bleiben sie am Ende womöglich doch ein – unmögliches - Paar? Die Geschichte spielt in London zwischen 2016 und 2019 vor dem Hintergrund des Brexit-Referendums und illustriert die krassen Gegensätze in der britischen Gesellschaft. Dabei mag der Autor seine Figuren,verrät sie nie und macht sich auch in scheinbar peinlichen Situationen nie lustig über sie.
Wer Nick Hornby bisher schon gern gelesen hat, seine Dialoge geniessen kann, der wird das warmherzige Buch mögen.

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„Just like you“ von Nick Hornby erschien am 17.09.2020 bei Kiepenhäuser & Witsch.
Das Cover ist sehr fällt mit seinen leuchtenden Farben sofort ins Auge.

Die 42 jährige Lehrerin Lucy, Mutter zweier Söhne, lebt getrennt von ihrem Ehemann, sie ist linksliberal angehaucht. Der 22 jährige Joseph hat seinen Platz noch nicht gefunden er jobbt in einer Metzgerei, im Fitnesscenter und als Babysitter. Lucy kennt Joseph von der Metzgerei, als sie einen Babysitter braucht, bietet sich Joseph an. Trotz des großen Altersunterschiedes verlieben sich die beiden ineinander, hat die Liebe eine Chance?......

Nick Hornby hat eine kreiert die der britischen Gesellschaft den Spiegel vor hält, er thematisiert Rassismus, die Abstimmung zum Brexit und Liebesbeziehung mit großem Altersunterschied. Er zeigt auf mit welcher Sorglosigkeit die Bevölkerung an die Abstimmung zum Brexit heran ging. Die Liebesgeschichte zwischen den Hauptprotagonisten, wirkt authentisch und glaubwürdig. Nick Hornby kommt ohne dramatische und kitschige Momente aus.
Die Charaktere sind vielschichtig, sehr unterschiedlich, durch ihre soziale Herkunft, Ansichten, persönliche Erfahrung, der Hautfarbe ergeben sich Reibungspunkte.
Der Schreibstil ist abwechslungsreich und lebendig. Nick Hornby beherrscht die Kunst mit Wörtern zu spielen.

Fazit: Nick Hornby ist ein Meister der Dialoge, die teils humorvoll ebenso tiefgründig werden. Die Liebesgeschichte versinkt nicht Romantik und Drama, dadurch wirkt sie glaubwürdig. Ich wurde gut unterhalten und gebe meine Leseempfehlung.

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Ich liebe alles aus der Feder von Nick Hornby.
Seine neueste Beziehungs- komödie/tragödie
hat viele interessante Wendungen.
Da wäre der Altersunterschied, die Hautfarbe und zu guter letzt noch der Brexit.
Auf gehts rein ins Lesevergnügen

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Das ist weder eine typische Liebesgeschichte noch ein Roman über den Brexit, aber das macht diese Geschichte aus. Sie lässt sich in kein Schema pressen und lebt von den schnellen Dialogen und den Gedankengängen der beiden Protagonisten.
Hornby zeigt einen Querschnitt durch die britische Gesellschaft und vereint ganz nebenbei Themen wie Rassismus, Brexit und die Schwierigkeit einer Beziehung mit großen Altersunterschied in einem Roman.
Hat mir sehr gut gefallen und empfehle ich gerne weiter!

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Die linksliberale 42-jährige geschiedene Lucy lebt mit ihren beiden Kindern in London. Der 22-jährige Aushilfsmetzger und Fußballtrainer Joseph ist politisch nicht interessiert. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch oder gerade deswegen ziehen sie sich im vom Brexit dominierten London nahezu magisch an.

Der direkte, schnörkellose Schreibstil Nick Hornbys gefällt mir auch in „Just like you“ wieder sehr gut. Es ist nicht diese weichgespülte schöne Welt, wie man sie von Instagram beinahe schon gewohnt ist. Hornby ist jedoch auch kein Schwarzmaler. Das ganze Normale mit all seine schönen und weniger schöner Seiten wird direkt beschrieben.

Ich hatte das Gefühl, das beide Charaktere, sowohl Lucy und Joseph, sehr authentisch beschrieben wurden. In den unterschiedlichen Lebensphasen haben sie natürlich ganze verschiedene Träume und andere Dinge beschäftigen die beiden in ihrem Alltag.

Neben dem Altersunterschied stammen Lucy und Joseph zudem aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und unterscheiden sich auch in der Hautfarbe. Ein bisschen viel Klischees und vielleicht schon etwas zu überzeichnet.

In „Just like you“ geht es um die ganz normalen Herausforderungen des Lebens. Zudem dreht sich 2016 in London alles um den bevorstehenden Brexit – das Für und Wider, die Hoffnungen und Ängste. Ich verstehe, wie wichtig das Thema nicht nur für die Briten war/ist, da es eine derart zentrale Rolle einnimmt, hätte ich mir jedoch einen Hinweis oder zumindest eine Erwähnung dessen im Klappentext gewünscht. Grundsätzlich lese ich derart politisch fokussierte Bücher nicht so gerne.

Nick Hornby kann man vermutlich als eine meiner Jugendlieben bezeichnen. Ich habe „A long way down“ verehrt. Es war eines der Bücher, das meine Leseleidenschaft mit 18 erneut anfachte und mir einen Weg aus der Jugend- hin zur Erwachsenenliteratur gezeigt hat. Denn anschließend habe ich alle weiteren Bücher von ihm ebenfalls verschlungen. Also insofern ist es vermutlich egal wie der Verlag den Klappentext formuliert, weil ich sowieso alles lese wo Nick Hornby drauf steht. Manch anderem Leser wäre damit vermutlich dennoch geholfen.

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Kommt leider nicht an die Vorgänger ran.
Ich fand die Dialoge oft bemüht, die Handlung wirkt insgesamt recht konstruiert.
Die Liebe zwischen einer 42 jährigen weißen Lehrerin und ihrem 22 jährigen farbigen Babysitter hätte sicher mehr Potential gehabt. Was verbindet die beiden? Was bietet Joseph Lucy (außer Sex)? Welche Rolle spielen im Alltag - und nicht nur in der Diskussion um den Brexit - die Kultur- und Bildungsunterschiede der beiden? Meines Erachtens nur oberflächlich beantwortete Fragen...

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Ich bin ein großer Nick Hornby Fan.
Sein Humor verspricht immer ein großes Lesevergnügen, dabei sind es , wie auch in seinem
neuen Buch, Themen, die nicht unproblematisch sind.
Eine Liebe zwischen einer Britin aus der Mittelschicht und einem dunkelhäutigen jungen Mann.
Es geht um Politik, genauer gesagt um den Brexit, aber auch um Rassismus, über Vorurteile
der Gesellschaftsschichten, des Alters.
Tolle Dialoge , offene Worte.
Ich war auch bei diesem Buch wieder begeistert.

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Leider hat mich der neue Roman von Nick Horny nicht gepackt. Nach der amüsanten Lektüre seines letzten Buches "Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst" war die Enttäuschung groß. Die Geschichte eines sehr ungleichen Paares lässt sich zwar gut lesen, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere das Ende wirkt sehr konstruiert. Schade...

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Lucy und Joseph unterscheiden einige Faktoren. Es trennen sie 20 Jahre, ihre Hautfarben, ihr Umfeld und ihre Vergangenheit. Trotzdem oder gerade deshalb verlieben sich die beiden ineinander. Aufgrund ihrer Unterschiede stoßen sie auf Schwierigkeiten, die es aus der Welt zu räumen gilt. Dass sich dieses Unterfangen in Großbritannien im Jahr des Referendums rund um den Brexit als nicht besonders einfach gestaltet, wird schnell klar.
Die Protagonist*innen sind sehr realistische Personen, die nicht die Illusion eines perfekten Menschen zum Vorbild haben. Es waren nicht viele Seiten nötig, um die beiden sympathisch zu finden. Unaufdringlich erfährt man immer mehr Details über ihr Leben, ihre Sorgen und Gefühle in Bezug auf sich selbst oder die Beziehung. Es wird vermittelt, dass das Alter nicht die Messlatte der Weisheit oder der Abgeklärtheit ist. Außerdem wird die Beziehung immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert. Hier ist es dem Autor besonders gut gelungen, damit umzugehen und zu handeln. Lucy und Joseph reagieren in diesen Situationen gelassen und erwachsen, sodass sie zeigen, dass sie der Situation gewachsen sind. Dieser Umgang lässt die Charaktere durchdacht wirken. Zudem gefällt mir gut, dass gesellschaftspolitische Themen wie „Rassismus“ und der „Brexit“ im Roman eine große Rolle spielen und der Autor dabei die Kunst beherrscht, diese Themenfelder so einzubauen, dass es zum Erzählstrang passt, jedoch die Aufmerksamkeit gesichert ist und diese wichtigen Themen nicht einfach untergehen. Gerade in Bezug auf den „Brexit“ ist es interessant zu beobachten, inwiefern Meinungsbildung stattfindet.
Dieses Buch ist informativ, regt zum Nachdenken an und ist zugleich sehr unterhaltsam, da die Handlung in einem guten Tempo erzählt wird und auch humoristische Passsagen einen großen Anteil trotz der teilweise ernsten Themen ausmachen.

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Ich habe schon viele Bücher von Nick Hornby gelesen und mag seinen Schreibstil, seinen Humor und seine oftmals ungewöhnlichen Geschichten. So war ich auch neugierig auf diese "Liebe in den Zeiten des Brexits" - und wurde nicht enttäuscht. Ein ungewöhnliches Pärchen - Lucy ist Anfang 40, hat einen festen Job als Lehrerin, lebt getrennt von ihrem Mann und hat Kinder. Auf der anderen Seite Joseph, zwanzig Jahre jünger, ohne feste(n) Job(vorstellungen) - und die beiden verlieben sich ineinander, was ihre Freunde und Familie nicht so recht verstehen. Denn sie haben ganz unterschiedliche Interessen und Vorlieben. Nick Hornby flicht immer wieder geschickt politische Themen ein, manchmal nur unterschwellig. Und auch der Fußball spielt wieder eine Rolle. Ich habe mich gerne auf dieses Leseabenteuer eingelassen.

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Es ist spannend zu lesen, wie unterschiedlich der neue Roman von Nick Hornby bei den Lesern ankommt. Teilweise kann ich die Kritikpunkte zwar nachvollziehen, aber ich habe den Eindruck, dass hier oft zu große Erwartungen eine Rolle spielten. Ich habe schon lange kein Buch mehr von Hornby gelesen und war neugierig aber ich habe vor allem einen Unterhaltungsroman erhofft und genau das habe ich auch bekommen und tatsächlich sogar noch ein bisschen mehr.

Mir gefällt sehr, wie entspannt und unaufgeregt Hornby erzählt, wie er weder mit der großen Keule noch mit detailverliebten Beschreibungen sondern vielmehr mit tollen Dialogen und auch mal Auslassungen und Andeutungen arbeitet. Und dabei geht es sowohl um die Liebesbeziehung als auch um das zweite wichtige Thema in der Geschichte, den Brexit. Die Liebe zwischen dem jungen schwarzen Mann und der weißen Mittvierzigerin kommt sehr einfühlsam für mich rüber. Die Unsicherheiten und Befürchtungen des Paares, die schrägen Blicke von Freunden, Verwandten und Bekannten und auch die Unzulänglichkeiten der Darsteller werden geschildert, Trotz der Probleme ist eine angenehme Leichtigkeit im Buch, die mich angesprochen hat. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, habe dem Paar ein gemeinsames Glück gewünscht und wie nebenbei einen Blick durchs Schlüsselloch eines britischen Autors erhalten, der den Brexit und wie es dazu kam, was in den Engländern vorging bei diesem Ausstieg aus der EU vorging und -geht.

4,5 Sterne für dieses Buch.

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"Just Like You" verbindet eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit einer gut beobachteten Gesellschaftsanalyse Englands zu Zeiten des Brexits.
Der Autor hat den Menschen sehr genau "auf` s Maul geschaut". Sein Stil ist witzig, und er zeigt starkes Einfühlungsvermögen in seine Charaktere.
Streckenweise war es mir etwas zu langatmig bzw. zu viele Gespräche zum Thema Beziehungen.
Trotzdem eine lohnende Lektüre, die einen dazu bringt, über die eigenen Vorurteile nachzudenken.

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Ein Roman der die Stimmung der Menschen vor und nach der Brexit-Abstimmung spannend zum Ausdruck bringt. Hinheinverwoben ist eine eher komplizierte Liebesgeschichte mit unterschiedlichen Alter und Hautfarbe. Nick Hornby für alle die gerne die menschliche Natur studieren.

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Wenn Brexit auf Rassismus trifft und sich dann eine Liebe entwickelt während niemand mehr weiß was er eigentlich will.
Gut zu lesende Lektüre für den gemütlichen Abend zu Hause.

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Wieder ein tolles Buch von Nick Hornby. Witzig, intelligent und entlarvend. Ich habe es ohne Unterbrechung gelesen, konnte es nicht aus der hand legen.

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Eine interessante Liebesgeschichte aus England.
Das Land wir durch den Brexit und Rassismusvorwürfen gespaltet.
Sehr liebevoll und einfühlsam.

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Endlich wieder ein richtig guter Hornby. Tiefgründig und witzig zugleich und vor allem sehr aktuell. Ein echter Lesetipp!

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Eine unkonventionelle und moderne Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Brexit Debatte.
Vielschichtig und unterhaltsam, ohne zu schwer zu werden.

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Dieser Roman hat mich sehr überrascht und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Wir lernen zuerst einmal Lucy kennen. Sie ist 42, Mutter von zwei Jungen und mitten in der Scheidung. Auf der anderen Seite Joseph, 22, hält sich mit mehreren Nebenjobs gut über Wasser und hat mit Politik nichts am Hut.
Wir befinden uns in London im Jahr 2016, kurz vor dem Brexit Referendum, als Lucy und Joseph sich zufällig kennenlernen, obwohl sich ihre Leben eigentlich nicht überschneiden dürften. Und so beginnt eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.

Der Roman erzählt den Leser*innen keine kitschige Liebesgeschichte, sondern eher eine Charakterstudie zweier völlig verschiedener Menschen, die sich im Jahr des Brexit miteinander arrangieren wollen. Dabei kommt auch das politische Thema nicht zu kurz und bringt völlig neue Sichtweisen, außerhalb der linksliberalen zum Vorschein.

Für mich hatte das Buch sehr viel Mehrwert zu bieten und hat mich positiv überrascht.

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Nick Hornby, wie wir ihn kennen und lieben. Witzig, temporeich, aber auch klug: ich behaupte durch dieses Buch mehr von der Brexit-Geschichte verstanden zu haben, und dafür bin ich sehr dankbar: sonst schüttelt man nur den Kopf, jetzt kann ma ja auch mitreden. Kluge Unterhaltung, immer mehr davon!

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Mein zweiter Hornby. Die Geschichte hat es in sich und man fragt sich zu Beginn: wie wird er es lösen? Glaubwürdig und echt, ganz nah an seinen Protagonisten verfolgt man das Geschehen bis zum Schluss und kann den beiden Helden nur das Beste wünschen... Ein Buch, das man nicht so schnell vergisst...

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Wieder ein tolles Buch von Nick Hornby.Ich mag den Autoren sehr.Er hat einen tollen Humor und seine Art zu schreiben spricht mich wirklich an.Er schafft es unterschiedliche Themen zu verbinden, ohne das es zu viel wird. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptpersonen ist mit viel Witz und ohne Kitsch erzählt.Sehr empfehlenswert

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Liebe in Zeiten von Brexit. Nick Hornby schreibt wie immer witzige Dialoge, welche die asymmetrische Liebesgeschichte zusammenhält. Nicht Romantik pur aber sehr kurzweilig.

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Jahre alt. Sie lebt von ihrem Mann getrennt. Wählen tut sie linksliberal. Joseph ist Aushilfsmetzger und 22 Jahre alt. Diese beiden ungleichen Menschen verlieben sich. Ist es doch so, dass sich Gegensätze anziehen? Der Mensch, mit dem du zusammen bist, ist genau wie du: ähnlicher Background, ähnliches Alter, ähnliche Hobbys und ähnliche Einstellungen. Doch dann geht die Beziehung in die Brüche, und wenn du am wenigsten damit rechnest, verliebst du dich in jemanden, der das genaue Gegenteil verkörpert. Und trotzdem hängt der Himmel voller Geigen.
Fazit: Ich bin gespannt gewesen, was sich der Autor einfallen liess. Bei ihm gehe ich davon aus, dass es nicht nur eine Liebesgeschichte sein kann. Und ich hatte Recht mit meiner Mutmassung. Das Buch lebt von den vielen wichtigen Dialogen. Das Ganze ist so aus dem Leben gegriffen, dass es eine wahre Freude ist zum Lesen. Das Buch hält der Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht. Es wird die Stimmung der Bevölkerung über den Brexit eingefangen. Das Lesen hat mich zum Nachdenken angeregt. Wer gerne humor- und stimmungsvolle Bücher liest, ist hier genau richtig.

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Nick Hornby hat es wieder geschafft, über ein altbekanntes Problem unserer Gesellschaft
einen wunderbar zärtlichen und dabei teilweise herrlich komischen Roman zu schreiben.
Sie: Lucy, 42 jährige Lehrerin, getrennt lebende Mutter von 2 Söhnen - weiß
Er. : Joseph, 22 jährige Aushilfsmetzger mit vielen Teilzeitjobs - schwarz
Sind die Freunde, Familien der Beiden bereit diese Beziehung zu akzeptieren ?
Gibt es überhaupt eine Chance für diese Liebe zwischen zwei Menschen, die scheinbar
gar nichts gemeinsam haben ?
Die Gesellschaft wird mit all ihren Vorurteilen aufs Korn genommen und die Brexit Abstimmung
macht die Unterschiede zwischen allen Meinungen und Ansichten zu allem noch deutlicher.

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Die Bücher von Nick Hornby liebe ich schon allein wegen der Sprache – und offensichtlich sind auch gut übersetzt – soweit ich das beurteilen kann.
Die ungewöhnliche (warum eigentlich?!) Liebesgeschichte hat mich an Anfang fasziniert – die Personen sind wie immer wunderbar beschrieben, sehr nahbar und facettenreich. Ich habe so mitgefiebert. Ich mag Lucy und Joseph und es war traurig, aber auch amüsant zu beobachten, wie sie versuchen, eine gemeinsame Basis zu finden. Letztlich ist das nie leicht, selbst wenn nicht so große Unterschiede zwischen den Partner bestehen. Außerdem fand ich Lucys Söhne ganz entzückend.
Der Stil ist großartig – kein Wort zu viel, aber alles auf den Punkt formuliert!
Ach, ich will gar nicht mehr verraten – bitte UNBEDINGT lesen!

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Es ist ein in meinen Augen typisches Nick Hornby Buch. In einer vermeintlich harmlosen Geschichte, in diesem Fall die Liebe zwischen zwei sehr - auf den ersten Blick sehr ungleichen - Menschen versteckt sich eine ganze Reihe politischer Anspielungen und eine Gesellschaftkritik. In diesem Buch gleich auf mehreren Ebene, etwa die Beziehung zwischen jung und alt, die Beziehung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und nicht zuletzt die Beziehung der Protagonisten zum Brexit. Das alles ist sehr liebevoll und humoristisch miteinander verwoben und damit sehr lesenwert.

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4,5 Sterne

Vor 20 Jahren las ich mit "High Fidelity" meinen ersten Hornby und war sehr begeistert. Daraufhin las ich dann fast alle seine Bücher, die mal großartig und manchmal doch nur mittelmäßig waren. Mit "Just like you" ist ihm für meinen Lesegeschmack aber wieder ein großartiges Buch gelungen, dem ich nur deshalb keine 5 Sterne gegeben habe weil ich mich stellenweise doch mal kurz gelangweilt habe. Allerdings nicht lange, denn obwohl man ja bei solchen "Chick-Lit" Büchern meint das Ende zu kennen, kann man sich da bei Nick Hornby gar nicht so sicher sein ob es wirklich ein Happy End gibt bzw. ob dessen Vorstellung von Happy End dieselbe ist wie meine.

Hier stimmten die Protagonisten (waren mir sehr sympathisch), der Schreibstil (wunderbar zu lesen, zwischendrin auch mal was zum Schmunzeln) und vor allem die Tatsache, dass die Beziehung, wenn sie dann mal zustande kommt, nicht romantisch verklärt beschrieben sondern realistisch und bodenständig. Da die Beteiligten ziemliche Gegensätze verkörpern und an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens sind, sind Hindernisse im Grunde unvermeidlich.
Erstaunlich auch, wie der mittlerweile 60+ Hornby sich offensichtlich immer noch in Personen hineinversetzen kann, die 20-40 Jahre jünger sind.

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Vielleicht nicht unbedingt der beste Nick Hornby, aber ein guter. Es geht um die Beziehung eines jungen Schwarzen zu einer wesentlich älteren Weißen. Das Buch lebt von den Dialogen, wie es ja bei Hornby oft der Fall ist und lässt sich ohne Anstrengung gut lesen. Ich werde es gerne empfehlen.

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EIn klassischer Nick Hornby, der gesellschaftskritisch und fein beobachtet daher kommt und den ich nicht aus den Händen legen konnte. Was mich an Hornby am meisten fasziniert ist, dass es ja kein Krimi ist oder spannend und doch ist man so in die Geschichte hineingezogen, dass das Buch noch lange nachhallt. Wirklich empfehlenswert.

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Ein grandioses Buch. Voll mit Wortwitz und sehr detailierten Betrachtungen von den verschiedensten Arten von Beziehungen. Immerhinnhat Nick Hornby sich ja hier aber auch die Königs-Disziplin herausgesucht, nicht nur ist die Frau 20 Jahre älter, nein Lucy ist auch noch weiß und Joseph ist schwarz. Alle Achtung, pointiert auf xen Punkt gebracht, toll geschrieben. Auch hat er uns immer an den Gedanken der beiden Teilhaben lassen. Gerne mehr von solch großartiger Literatur👍👌
Großartiger Jahresabschluß, das sollte man gelesen haben

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Als Netgalley das neue Buch von Nick Hornby anbot, griff ich begeistert zu, denn gerade die älteren Bücher von ihm habe ich gerne gelesen.
Auch der Klappentext hörte sich interessant an, Liebe zu Zeiten des Brexits. Dazu die Liebesgeschichte zwischen dem ungleichen Paar, einer 42-jährigen weißen Lehrerin und einem 22-jährigem schwarzen Aushilfsmetzger, Musiker, Fußballtrainer.

Ich fand das Buch zunächst etwas langatmig, wird erstmal ausgiebig auf die Trennung zwischen Lucy und Paul eingegangen, einem Alkoholiker. Im Laufe des Romans wird es etwas spannender, vor allem natürlich, als die Rede auf den Brexit kommt, wer warum für oder gegen den Austritt stimmt und dass eigentlich niemand genau weiß, welche Vorteile, Nachteile, Gründe es dafür bzw. dagegen gibt. Störend fand ich jedoch, dass die Menschen, die dafür bzw. dagegen stimmen, so schwarz-weiß gezeichnet wurden.

Die Beziehung zwischen den beiden konnte mich nicht überzeugen, denn sie sind so gegensätzlich, dass sie sich zunächst nicht mal selbst eingestehen wollen, dass das, was sie da haben, eine Beziehung sein könnte. Lucys Jungs dagegen sind pfiffig, sie haben mich schmunzeln lassen.

Ich stimme jedoch der Beschreibung "Über dieses Buch" am Ende des Ebooks nicht zu, in der es heißt "brilliant beobachteter, zärtlicher und zugleich komischer neuer Roman"..., denn wirklich komisch fand ich ihn nicht. Mich konnte die Story nicht überzeugen, daher nur 3/5 Punkte.

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Ein Hauch von "ziemlich beste Freunde" kombiniert mit Jojo Moyes - eine schöne Liebesgeschichte mit viel Hintergrund und auch very british. Für mich dürfte bei Hornby einfach immer ein bisschen mehr passieren... aber insgesamt gut verkäuflich und das ist schön!

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Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! Meine Buchbesprechung ist jetzt online gestellt.


Nick Hornby: Just Like You

Lucy, 42, führt ein recht geregeltes Leben. Die Lehrerin wohnt mit ihren beiden Pre-Teen-Söhnen in London. Von ihrem drogenabhängigen Ehemann hat sie sich getrennt, und sie will ihn nie wieder sehen. Die Jungs lachen über ihren Musikgeschmack; sie können weder mit Mozart noch mit Carole King etwas anfangen, und auf ihrem Speiseplan mögen sie keinen Fisch und kein Gemüse. Aber viel Fleisch. So wird Lucy zur Stammkundin in der nahegelegenen Metzgerei.

Dort macht sie eine Freundin auf „den jungen Denzel Washington“ aufmerksam: Der hübsche Joseph, der hinter dem Verkaufstresen steht, ist 22 Jahre alt, wohnt bei seiner Mutter und sucht noch nach seinem Weg, nach seinen Zielen im Leben. Er punktet bei den Kundinnen mit einem sportlichen Körper. Außerdem ist er Fußballtrainer, DJ und manchmal auch Babysitter – bald auch für Lucys Söhne Dylan und Al.

Liebe entflammt, wo das eigentlich nicht zu erwarten wäre. Zu unterschiedlich sind der soziale und der Bildungshintergrund, die Hautfarbe, das Lebensalter. Doch Joseph hat Verlangen nach der reiferen Frau, deren Körper zwar altersbedingt nicht mehr so knackig ist wie bei einer Zwanzigjährigen, die den jungen Mann jedoch mit ihrer Erfahrung rasch aus der sexuellen Unerfahrenheit führt. Beide treten erotisch in „ein goldenes Zeitalter“ ein, und Joseph erweist sich zudem als einfühlsamer Gesprächspartner. Lucy schwebt auf Wolke sieben. Dylan und Al riechen rasch den Braten und sprechen, kichernd, die Tatsachen offen aus.

Doch mit der Zeit zeigen sich doch erhebliche Brüche in der Beziehung. Dazu zählen unterschiedliche Milieus, Interessen und Freundeskreise und natürlich Vorbehalte bei einem Teil des sozialen Umfelds. Nur zögerlich lernen die beiden Protagonisten die Welt des anderen kennen, und ein wenig vom alltäglichen Rassismus tritt zutage. Außerdem wird sich Lucy im Klaren, dass Joseph irgendwann eine Familie haben möchte – und sie für eine Schwangerschaft dann zu alt sein wird.

So richtig kommt die Story leider nicht in Gang. Die beiden finden zueinander, und im Anschluss ereignen sich zu viele Dinge der eher banalen Art. Auch ein Seitensprung, der die junge Liebe belastet. Hornby hätte mehr machen können aus dem Stoff. Es wird beschrieben, wie sich Lucy bemüht, mit Josephs Freunden umzugehen; und wie der junge Mann sich anstrengt, bei ihm ungewohnten gesellschaftlichen Anlässen wie einer Cocktailparty zu reüssieren. Wie stets bei Hornby findet der Leser auch in diesem Buch geistreiche und pointierte Dialoge.

Die Handlung vollzieht sich 2016 vor dem politischen Hintergrund des Volksentscheids der Briten über den Brexit, den sie mehrheitlich guthießen. Der Autor lässt seine Protagonisten und auch die weiteren auftretenden Personen dazu Stellung nehmen. Er beschreibt auf diese Weise die unterschiedlichen Standpunkte sowie die tiefe Zerrissenheit der Engländer in dieser Frage – und legt so auch, bis zu einem gewissen Grad, einen zeitgeschichtlichen Roman vor. Die Liebe von Lucy und Joseph, sie ist ebenso ungewiss wie die Zukunft des Vereinigten Königreichs nach dem Brexit.

Nick Hornby: Just Like You. Roman. Aus dem Englischen von Stephan Kleiner. 384 Seiten. Verlag Kiepenheuer & Witsch 2020.

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Über 20 Jahre nach „About a boy“ war es für mich mal wieder an der Zeit für ein Buch von Nick Hornby. Und da ich die Brexit-Verhandlungen gespannt verfolgt habe, fand ich sein neuestes Werk „Just like you“ interessant, verspricht es doch laut Klappentext „Liebe in Zeiten des Brexit“. Und tatsächlich schafft das Buch es auf sehr spannende Weise, beides zu verknüpfen. Und eines ist schon von Anfang an klar: kompliziert wird beides.
Die 42-jährige Lucy Fairfax, Mutter von zwei Söhnen, lebt von ihrem alkoholkranken Ehemann getrennt und die beiden stehen kurz vor der Scheidung. Großbritannien und die EU sind noch nicht getrennt, 2016 steht das Land aber kurz vor dem Referendum, das über die Scheidung entscheiden soll. Joseph ist 22, lebt noch bei seiner Mutter, bestreitet seinen Lebensunterhalt als Aushilfsmetzger, Fußballtrainer und Babysitter. Lucy und Joseph, so verschieden die beiden sind (denn zusätzlich zum Altersunterschied ist Lucy weiß und Joseph nicht), verlieben sich ineinander und ihre Beziehung ist analog zu den Diskussionen um den Brexit: voller Missverständnisse, Zweifel, Höhen und Tiefen und, um es mit einem Wort zu sagen: kompliziert. Wie die Liebesgeschichte im Buch endet, möchte ich nicht spoilern. Und wie die Sache mit dem Brexit ausging, das ist Geschichte.
Tatsächlich hat mich das Buch positiv überrascht. Die unterschiedlichen Charaktere (Altersunterschied, verschiedene Herkunft und Hautfarbe, sie ist Englischlehrerin und er hat seinen Weg im Leben noch nicht gefunden, und so weiter) waren hervorragend ausgearbeitet und sehr plastisch beschrieben. Auch fand ich die Protagonisten sympathisch dargestellt. Die Brexit-Diskussionen fand ich ebenfalls gut geschildert, das Hin und Her zur Entscheidungsfindung für oder gegen den EU-Austritt Großbritanniens, die Für- und Wider-Argumente, die Lügen und Halbwahrheiten – da trifft der Autor den Nagel ordentlich auf den Kopf.
Ähnlich wie die On-Off-Ja-Nein-Vielleicht-Beziehung zwischen Joseph und Lucy ändert sich auch die Haltung ihres Umfelds (und die Haltung vieler Briten) zum Brexit. Ein gutes Beispiel ist Josephs Mutter, die als Krankenschwester erst die ausländischen Kolleg:innen aus Polen, Ungarn und Spanien unverzichtbar findet, später aber für den Brexit stimmt, weil sie daran glaubt, dass danach 161 Millionen Pfund wöchentlich ins Gesundheitssystem fließen werden. (Stand 2020/21 wissen wir, dass das auch nicht stimmt).
Hornby deckt also in seinem Buch jede Menge Themen ab: Brexit, Liebe mit Altersunterschied und Rassismus im Allgemeinen und im Speziellen (Joseph macht eine unerfreuliche Erfahrung mit einem von Lucys Nachbarn und der Polizei), aber insgesamt zeigt er auch, wie unterschwellig xenophob viele Briten sind (»Ich stimme für den Austritt. Zu viele Auflagen, zu viele Albaner.« oder „»Ganz ehrlich, ich habe kein Problem mit Einwanderung. Ohne Einwanderung wären wir nicht hier. Aber die kommen nicht her, um ein Teil von England zu werden, oder? Die ganzen Osteuropäer und so weiter. Die kommen hier so überfallartig an, unterbieten die örtlichen Arbeiter, verdienen sich was und hauen wieder ab“).
Hornbys Stil ist ein bisschen holprig und ich hatte anfangs Mühe in das Buch zu finden, das gab sich aber nach ein paar Dutzend Seiten. Außerdem ist es sehr dialog-lastig, was ich ebenfalls gewöhnungsbedürftig fand. Dennoch, wie die Liebe der beiden Protagonisten und der Brexit hat auch das Buch für mich zwei Seiten. Man kann es als leichten Unterhaltungsroman lesen, ein bisschen über die lustigen Szenen und den manchmal aufblitzenden Wortwitz schmunzeln; oder man kann es als einen durchaus tiefgründigen gesellschaftskritischen Roman lesen und sich seine eigenen Gedanken machen und Meinung bilden. Manche Gedankengänge muten fast philosophisch an.
So oder so - insgesamt finde ich das Buch absolut lesenswert. Eventuell werde ich mir mal das englische Original besorgen, denn manchmal finde ich die Übersetzung nicht ganz gelungen. Von mir aber 4 Sterne.

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Da ich mich meist eher in der Fantasy und im KiJuBu rumtreibe kommt die Belletristik meist zu kurz. Ab und zu kommt mir dann aber doch mal ein Titel in die Hand den ich gerne lesen möchte, so wie dieser. Eine nette Geschichte, auch wenn ich vermutlich nicht unbedingt die Zielgruppe bin, aber wie mein Kollege immer so schön sagt " Wir sind Buchhändler wir passen in keine Zielgruppe"

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