Diktator werden

Populismus, Personenkult und die Wege zur Macht

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Erscheinungstermin 22.02.2020 | Archivierungsdatum 12.08.2020

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Zum Inhalt

Mussolini, Hitler, Stalin, Mao, Kim Il-sung, Ceau?escu, Mengistu und Duvalier: Wie gelangen Diktatoren an die Macht? Wie erhalten sie diese Macht? Eindringlich schildert Frank Dikötter den grausameffizienten Kult der schrecklichsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts. Ein warnendes Buch für unsere Zeit, in der Politiker sich wieder ähnlicher Instrumente des Machterhalts bedienen. Anhand der Biographien der rücksichtslosesten Gewaltherrscher zeigt Frank Dikötter, dass kein Diktator einzig durch Terror und den allgegenwärtigen Schrecken seine Herrschaft festigen kann. Gerade der Vergleich der ausgefeilten Techniken der Macht zeigt, wie es den brutalen Despoten stets gelang, ihre Völker zu verführen und so zu tun, als wäre der Zwang in Wirklichkeit Zustimmung. Unermüdlich arbeiteten sie an ihrer Selbstdarstellung und suchten die Verherrlichung und Glorifizierung durch die Bevölkerung. Das gesamte 20. Jahrhundert hindurch jubelten Hunderte Millionen Menschen Hitler, Stalin, Mussolini u. v. a. m. zu, selbst wenn diese sie unterjochten und versklavten. Eindringlich beschreibt und entlarvt Frank Dikötter die ebenso abstoßenden wie wirkungsvollen Verführungskünste, die die Macht der Diktatoren langfristig festigen und erhalten – mitunter sogar über deren Tod hinaus. Doch dieser Personenkult ist kein überholtes Phänomen der Vergangenheit, vielmehr bildet er das Herz der Tyrannei – bis in die Gegenwart.

Mussolini, Hitler, Stalin, Mao, Kim Il-sung, Ceau?escu, Mengistu und Duvalier: Wie gelangen Diktatoren an die Macht? Wie erhalten sie diese Macht? Eindringlich schildert Frank Dikötter den...


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AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608981896
PREIS 26,80 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Überblick über den Aufstieg und Fall verschiedener Diktatoren

Ich habe mich immer gefragt, wie ich gehandelt hätte, hätte ich in Hitler-Deutschland gelebt. Hätte ich überhaupt verstanden, was passiert? Hätte ich begeistert mitgemacht?

Vom Titel “Diktator werden: Populismus, Personenkult und die Wege zur Macht” hatte ich erwartet, zu erfahren, welche psychologischen Mechanismen hinter den Strategien wirkten.

Der Autor beschreibt den Werdegang von Mussolini, Hitler, Stalin, Mao, Kim Il-sung, Ceausescu, Mengistu (Äthiopien) und Duvalier (Haiti).

»Als Führer braucht man eine Doktrin. Ohne Doktrin kann man Menschen nicht leiten.« - Duvalier

Die Kapitel über Hitler und Stalin fand ich wenig ergiebig, da mir vieles schon bekannt war.

Besonders interessant fand ich jedoch das Kapitel über Mao, in dem beschrieben wird, dass es damals bereits ein soziales Bewertungssystem gab, nach dem Vergünstigungen zugeteilt wurden.
Der Personenkult und die Propaganda mancher ging soweit, dass es durch die Produktion des Kleinen Roten Buches, von Standbildern und Ansteckern zu Engpässen bei Plastik und Aluminium kam und Plastikschuhe und Kochtöpfe rar wurden.

Das Buch ist sehr sachlich geschrieben und mit vielen Zahlen gespickt. Die Lektüre war daher etwas mühsam.

Dikötter verweist im Klappentext auf die Gegenwart und Politiker unserer Zeit. Daher hätte ich eine Zusammenfassung der Mechanismen und Maßnahmen wünschenswert gefunden. Auch weil für mich noch viele Fragen offen geblieben sind:

War die Bevölkerung vom Personenkult so beeindruckbar, da sie an einen Kaiser, an einen König gewöhnt waren? War ihnen die Demokratie noch zu ungewohnt?
Was hat sie für die Propaganda empfänglich gemacht?
Wie kam es, dass Polizisten Menschen für lächerlich geringe Vergehen verhafteten und das nicht in Frage stellten?
Wie konnten die Diktatoren einen gottgleichen Status erhalten? Lag das an einer abergläubischen, wenig gebildete Bevölkerung?
Wieso stellte niemand die Führer infrage?

Aus dem Buch nehme ich mit, dass Angst ein wichtiger Mechanismus war sowie die Kontrolle über die Presse und die Polizei entscheidend waren.

Fazit
Eine detaillierte Zusammenfassung über die Herrschaft verschiedener Diktatoren.
Der Anhang mit Fußnoten und Register macht etwa ein Drittel des Buches aus.

Ich hätte mir darüber hinaus eine detailliertere Gliederung sowie eine Analyse und Auflistung der Strategien, der Stimmung und Vorbildung der Bevölkerung gewünscht.

Wer mehr über das Leben unter Stalin erfahren möchten, dem empfehle ich den biografischen Roman “Metropol” von Eugen Ruge. Der Autor schreibt über Mitläufer, Enttäuschte und Profiteure.

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Ein wichtiges Buch um uns vor Augen zuhalten was nie wieder passieren darf. Die Biografien sind sehr eindringlich und erschreckend, Aber genau das macht dieses Buch so gut und wichtig. Ich werde es auf jedenfall weiterempfehlen

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Eine kluge Analyse von acht Diktatoren, die die Weltgeschichte maßgeblich beeinflusst haben. Kompakt zusammengefasst, informativ und gut lesbar!

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Eine tolle Einführung in die Geschichte mehrerer Länder und in das Leben mehrerer Diktatoren. Eine gute Möglichkeit, Dikötter zu "entdecken" und dann seine anderen Bücher auch zu lesen. Sehr informativ und historisch einwandfrei.

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Frank Dikötter ist Zeithistoriker und lehrt chinesische Geschichte an der Universität von Hongkong.

Anhand der (Kurz)Biografien von

Mussolini
Hitler
Stalin
Mao
Kim Il-Sung
Ceauşescu
Mengistu
Duvalier

Schildert er den Aufstieg der Diktatoren und die Mechanismen, die dazu führten, dass ein Einzelner so viel Macht über Millionen Menschen erreichen konnte.

Über die drei Erstgenannten braucht man wohl nicht mehr viele Worte verlieren. Deren Aufstieg und Fall ist doch durch zahlreiche Bücher bekannt.

Über Mao habe ich dann doch einige Neuigkeiten erfahren. Dass es einen Kriterienkatalog gab, nachdem Belohnungen verteilt wurden, überrascht mich jetzt nicht wirklich. Interessant finde ich, dass aufgrund des hohen Materialverbrauchs für Anstecker (Aluminium), die „Mao-Bibel“ (Kunststoff), rote Farbe etc. Dinge des täglichen Gebrauchs wie Schuhe oder Kochtöpfe nicht in ausreichender Menge produziert werden konnten.

Über Kim Il-Sung (Nordkorea), Ceauşescu (Rumänien), Mengistu (Äthiopien) und Duvalier (Haiti) hätte ich noch gerne mehr erfahren.

Als Leserin, die sich mit Propaganda und deren Mechanismen schon mehrfach auseinandergesetzt hat, sind viele Begriffe bekannt. Für Leser, die solche Vorkenntnisse nicht aufweisen, wäre eine Zusammenfassung wünschenswert. Vor allem im Hinblick darauf, diesen Psychotricks etwas entgegenzuhalten.

Diktatoren fallen ja nicht vom Himmel, sondern - wie das eine oder andere Beispiel aus der Gegenwart zeigt, ist die Verwandlung vom „liberalen“ Politiker zum alles kontrollierenden Staatschef ein langsamer, aber stetiger Prozess.

Wie sagte schon „Papa Doc“ François Duvalier?
„Als Führer braucht man eine Doktrin. Ohne Doktrin kann man Menschen nicht leiten.“ Das allein genügt allerdings meist nicht.
Einschränkung der Pressefreiheit, Aufrüsten des Militärs bzw. der Polizei, Aufhebung der Gewaltentrennung, Austausch von unabhängigen Richtern etc. sind so die sichtbaren Zeichen, dass die Demokratie ausgehebelt wird.
Und natürlich das Verbreiten von Angst ist ein probates Mittel, die Bevölkerung klein und duckmäuserisch zu halten.

Fazit:

Eine gelungene Zusammenfassung vom Aufstieg und Ende von acht Diktatoren, die Appetit macht, sich mit den einzelnen Personen zu beschäftigen. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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