Krebs fühlen

Eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts

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Erscheinungstermin 25.01.2020 | Archivierungsdatum 02.07.2020

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Zum Inhalt

Leider können wir diesen Titel aufgrund der Dateigröße nicht für Kindle anbieten.

Die Diagnose »Krebs« war früher ein Todesurteil. Heute ist dies nicht mehr der Fall. Es dauerte lange, bis Ärzte, Krankenschwestern, Krebspatienten und ihre Angehörigen sich auf ihre Gefühle einließen, die Krebskrankheiten auslösen: Zuversicht, Lebensangst, Lebensfreude, Verzweiflung, Mut, Trauer, Leid, Apathie. Bettina Hitzer schildert, wie es zu dieser Gefühlsrevolution in Medizin und Gesellschaft kam. Konfrontiert mit Krebs nehmen wir heute unseren menschlichen Körper anders wahr. Krankheit, Behinderung, Leiden und Tod empfinden wir heute ganz anders, denn wir sind fähig, unsere Gefühle auszudrücken. Heute wird in Krankenhäusern, in Reha-Zentren und bei öffentlichen Kampagnen zur Früherkennung wie auch im Vier-Augen-Gespräch empathischer mitempfunden und dies den Patienten mitgeteilt. Bettina Hitzer schildert historische Zusammenhänge zwischen Krankheit und Gefühl, die bisher kaum beachtet werden. Einfühlsam, beispielhaft und ermutigend schildert sie diese bis heute unbemerkte Kulturgeschichte der Gefühle am Beispiel von Krebs, dem »König aller Krankheiten«. Diese Revolution der Gefühle hat die Medizin grundlegend verändert und die deutsche Gesellschaft erstaunlich gewandelt. Der Mensch steht im Mittelpunkt der Humanen Medizin, die von Technik, Maschinen und Programmen unterstützt wird, ohne unser Gesundheitssystem zu beherrschen. Gefühle helfen zu überleben und im eigenen Leben anzukommen. Gerade Krebserkrankungen zeigen, dass wir dem Leben nicht mehr Tage, aber unseren Tagen mehr Leben geben können – vor allem durch das, was wir empfinden.

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Die Diagnose »Krebs« war früher ein Todesurteil. Heute ist dies nicht mehr der Fall. Es dauerte lange, bis Ärzte...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608964592
PREIS 28,00 € (EUR)
SEITEN 560

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Inhalt:
"Mit keiner Krankheit sind wir im privaten wie öffentlichen Umfeld so stark konfrontiert wie mit Krebs. Bettina Hitzer zeichnet die Geschichte dieser Erkrankung so umfassend nach wie noch nie: Sie schreibt eine Gesellschaftsgeschichte, Emotionsgeschichte und Mediengeschichte. Ihr Buch beleuchtet, wie unterschiedlich im 20. Jahrhundert in Deutschland Krebs erforscht, besprochen und erlebt worden ist. Dabei zeigt sie auf, welchem gesellschaftlichen Wandel der Umgang mit der Krankheit unterlag. Von der Mündigwerdung des Patienten über die öffentliche Akzeptanz bis zur Erfindung der Nachsorge entsteht so ein Panorama, das über einfache Fallgeschichten und Ratgeber von Krebs weit hinausreicht. Mit ihrem emotionsgeschichtlichen Zugriff vertritt Bettina Hitzer einen fruchtbaren neuen Ansatz der Geschichtswissenschaft. Und am Ende steht dabei die Entdeckung: Noch nie haben wir unsere Gefühle so stark rationalisiert wie heute in der Zeit ständiger Selbstoptimierung und permanenter Gefühlsarbeit."
Begründung der Jury, Preis der Leipziger Buchmesse 2020


Cover, Schreibstil, usw.:
Das Cover gefällt mir leider nicht so gut, auch wenn es grundsätzlich zum Buchinhalt passt. Obwohl es ein Sachbuch ist, liest es sich sehr flüssig. Es gibt ein paar Längen, aber diese sind auf jeden Fall auch der Komplexität des Themas geschuldet. Hut ab vor dieser wertvollen literarischen Arbeit.

Fazit und Empfehlung:
Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch wirklich lesen möchte, aber habe es dann doch getan – und nicht bereut. Die Autorin schafft es nämlich, sich in diesem Buch dem Thema Krebs auf eine ganz besondere Art und Weise zu nähern. Besonders berührt haben mich die gemalten Bilder von dieser Frau in unterschiedlichen Stadien ihrer Krankheit. Mit dem ausführlichen Literaturverzeichnis am Ende des Buches hat man die Möglichkeit, sich mit einzelnen Themen noch intensiver zu beschäftigen.
Das Buch eignet sich natürlich in erster Linie für Betroffene bzw. ihre Angehörigen. Aber auch Menschen, die glücklicher Weise noch keine Berührung mit Krebs hatten, können, wenn sie sich darauf einlassen, viel Wissenswertes über diese Krankheit, die nicht umsonst als „König aller Krankheiten“ betitelt wird, erfahren. Auch wenn die Wissenschaft bzw. die Medizin diese Krankheit schon im großen Maße erforscht haben, bleiben die Angst und die Verzweiflung bei dieser heimtückischen Krankheit in allen ihren Ausformungen. Anders als bei anderen Krankheiten heißt hier auch „geheilt“ nicht geheilt im eigentlichen Sinne, denn auch ohne dauerhafte körperliche Beeinträchtigung bleiben die Schädigung der Seele und die Angst, dass die Krankheit wiederkommt. Das Buch lässt mich tief berührt zurück, puh! 5 Sterne!

Die Dauerleserin

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