Belmonte

Eine deutsch-italienische Familiensaga

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Erscheinungstermin 02.06.2020 | Archivierungsdatum 14.07.2020

Zum Inhalt

In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender Roman um Liebe, Heimat und Identität erstreckt sich über vier Generationen und führt seine Leser von „Belmonte“, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken, bis ins idyllische Allgäu.  

Als ihre Großmutter Franca überraschend stirbt, erbt Simona, italienisch-deutsches Gastarbeiterkind in der dritten Generation, deren Elternhaus in den italienischen Marken, von dessen Existenz sie bis dahin nichts wusste. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu macht sich auf in das ferne Belmonte, ein verträumtes, mittelalterliches Dorf auf einem Hügel, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Dort findet sie auf Kassetten Francas Lebensbeichte. Stück für Stück und Geschichte für Geschichte folgt Simona den Spuren ihrer Vorfahren in ein verlassenes Kloster, zu einem ehemals feudalen Gutshof und dessen menschenscheuem Besitzer, bis sie am Ende eine erschreckende Wahrheit enthüllt.  

Eine atmosphärische Familiengeschichte zwischen Italien und Deutschland – stimmungsvoll erzählt, klug komponiert und zutiefst anrührend!
In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender Roman um...

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AUSGABE E-Book
ISBN 9783492995382
PREIS 12,99 € (EUR)
SEITEN 448

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als die Großmutter von Simona verstirbt, erbt sie ihr Haus in dem kleinen Dorf Belmonte. Nachdem bei ihr privat eh alles nicht so läuft wie es soll, bricht sie auf nach Italien.
Dort trifft sie allerdings nicht nur auf das geerbte Haus, sondern sie bekommt auch noch eine italienische Familie dazu, die für sie bisher unbekannt war.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig, gefühlvoll und packend. Es wird auf verschiedenen Sichten und auch Zeitebenen erzählt, was sehr interessant ist, da man immer mehr über die Familie von Simona erfährt und eben auch was in Simona so vor geht.
Bei jedem Kapitelanfang steht der Name aus welcher Sicht erzählt wird, damit es der Leser einfach hat, dem Ganzen Geschehen zu folgen.
Die Charaktere sind sympathisch. Der eine mehr und der andere weniger. Was ich aber sehr schön finde, dass die Charaktere Ecken und Kanten haben und dadurch realistisch und glaubwürdig rüber kommen. Auch das Setting wurde bildlich und lebhaft beschrieben. Man konnte es sich richtig gut vorstellen und spürte die italienische Mentalität. Das hat mir wirklich gut gefallen. Es ergibt mit allem ein rundes und stimmiges Geschehen.
Mir hat es Spaß gemacht zu lesen. Ich konnte es nicht zur Seite legen und musste mit jedem einzelnen Protagonisten mitfühlen.
Da ich sehr schöne Lesestunden damit hatte, gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung und volle 5 von 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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„Ihren ersten Kaffee trank sie auf der Steinbank neben dem Kücheneingang im Schatten des Moro und beobachtete eine Eidechse, die sich auf dem Mäuerchen der Terrasse sonnte.“ (Zitat Pos. 952)

Inhalt
Simona, demnächst dreißig Jahre alt, hat Landschaftsgärtnerei studiert und ist in Kempten im Allgäu freiberuflich tätig. An dem Tag, an dem sie ihren Job verliert, stirbt auch ihre Großmutter, Nonna Franca, bei der sie aufgewachsen ist. Simona wusste nicht, dass Franca ein Haus in der Region Marche in Mittelitalien besaß. Dieses Haus in Belmonte ist das renovierte Elternhaus von Franca, mit einem wunderbaren Obst- und Gemüsegarten, das Simona nun erbt. Da sie ohnedies auch Abstand von ihrem Lebensgefährten Sebastian braucht, fährt sie nach Italien. Als sie mehrere Kuverts ohne Absender erhält, auf denen ihre Großmutter ihr Leben erzählt, beginnt sie nachzuforschen.

Thema und Genre
Im Mittelpunkt dieses deutsch-italienischen Familienromans stehen die Frauen. Themen sind Familie und ihr Zusammenhalt, die eigenen Wurzeln, Heimat und Auswanderer, eine noch ursprüngliche italienische Gegend und die Liebe. Es geht auch um schwierige Mutter-Tochter-Beziehungen, die sich durch vier Generationen ziehen.

Charaktere
Teresa und ihre Freundin Marta, Franca und ihre Freundin Irma, Marina und ihre Tochter Simona: unterschiedliche Frauen, deren Leben durch vergangene Ereignisse geprägt ist. Es sind einprägsame Figuren und die sympathisch gestalteten Charaktere stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte.

Handlung und Schreibstil
Die Familiengeschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, Simona in der Jetztzeit, unterbrochen immer wieder durch Teresas und Francas Geschichte in der Vergangenheit. Franca erzählt ihr Leben in der Ich-Form. Jedes Kapitel ist mit Zeit- und Namensangabe versehen, das macht die Handlung übersichtlich. Italienisches Flair erhält der Roman vor allem durch die Charaktere und die Schilderungen des Alltags in Belmonte. Denn obwohl auch Landschaft und Natur beschrieben werden, fehlte mir beim Lesen etwas von diesem lebendigen, typischen Italien der Marche, wie ich es kenne. Überraschende Wendungen sorgen für Spannung, allerdings trifft Simona im Laufe der Handlung eine Entscheidung, die für mich im Zusammenhang mit dem Charakter dieser Figur und Details der Ausgangssituation nicht stimmig und nicht nachvollziehbar ist.

Fazit
Ein Generationenroman mit starken Frauen, der von Ereignissen und Schicksalen erzählt, die ein Leben völlig verändern können. Ernste, traurige Erfahrungen wechseln mit humorvollen Episoden ab und Mut, Hoffnung und Liebe machen dieses Buch zu einer angenehmen Lektüre für entspannte Lesestunden.

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Die Protagonistin in diesem tollen Buch ist eindeutig Franca. Sie wurde in Italien geboren, verliert früh ihre Mutter und kennt ihren Vater nicht. Man nennt sie „Bastard“. Ihr Großvater meidet sie. Einzig ihre Großmutter, sowie der Ferri Clan kümmern sich um sie.
Trotz der Abwesenheit ihrer Mutter verbringt sie eine schöne Kindheit im Kreise der Ferri Familie in Italien. Doch die Frage nach ihren Eltern treibt sie um und sie fühlt sich nie wirklich angekommen.
Als junge Frau wandert sie als Gastarbeiterin nach Deutschland aus. Sie hinterlässt ein gebrochenes Herz und natürlich den Ferri Clan.
Für Simona, Francas Enkelin, zerbricht eine Welt als ihre Oma stirbt.
Am wenigstens freut sie sich auf das Wiedersehen mit ihrer Mutter Marina. Diese hat sich lieber um Liebschaften als um ihre Tochter gekümmert. Auch ihre Beziehungen macht sie nicht glücklich.
Umso überraschter ist sie, als sie erfährt, das Franca ihr ein Haus in Belmonte vererbt hat.
Dort angekommen stößt Simona auf viele Geheimnisse. Warum läuft die alte Dame in der Stadt vor ihr weg? Was für Geheimnisse hatte Franca vor der Familie? Ist sie mit dem „americano“ vom Gutshof verwandt und kann ihr hier, im fernen Italien, jemand sagen, wer ihr Vater ist?
Simona steht nun vor der Entscheidung ihr altes Leben hinter sich zu lassen oder sich ein neues in Italien aufzubauen.
Besonders gut haben mir die Beschreibungen von Italien gefallen. Man konnte sich das Haus in dem Franca gelebt hat zu jeder Zeit lebhaft vorstellen. Ebenso hat man den Garten vor Augen gehabt.
Persönliches Fazit: Ein absolut tolles Buch über Familiengeheimnisse, Liebe und Leid. Ich war wirklich etwas traurig als ich es beendet habe, da man sich an die Personen im Buch total gewöhnt hat und sich selber schon fast als Teil der Ferri Familie gesehen hat. Kann ich nur jedem empfehlen.

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Das ist einfach nicht Simonas Tag! Erst überwirft sie sich mit ihrem Chef und schmeißt ihren Job als Garten- und Landschaftsgärtnerin und dann stirbt auch noch völlig überraschend ihre Großmutter Franca, bei der sie aufgewachsen ist. Zu ihrer Mutter Marina hatte sie - wenn überhaupt - immer ein schwieriges Verhältnis, da diese immer sehr auf ihren Freiheitsdrang bedacht war und ihre Tochter immer wieder im Stich gelassen hat. Bei der Testamentseröffnung gibt es eine Überraschung: Marina erbt Omas Häuschen im Allgäu und Simona erbt ein Landhaus in den italienischen Marken, in Belmonte. Kurz entschlossen fährt sie dorthin, um abzuschalten und auch um ihre Beziehung zu dem rationalen Sebastian zu überdenken. In Belmonte angekommen, erwartet sie dort unter Anderem eine Kassette, besprochen von Franca. So erfährt Simona nach und nach mehr über ihre Familiengeschichte und viele Geheimnisse. Die Leser erhalten zu Beginn des Buches Einblick in die Geschichte von Teresa, der Mutter von Franca, die im Partisanenkrieg aktiv war und später dann lesen wir das, was Franca in den Aufnahmen erzählt. Simona ist auf einmal eingebunden in das trubelige Familienleben, der weit verzweigten Familie Ferri; Irma war einst Francas beste Freundin und sie sind beinahe wie Geschwister aufgewachsen. Und auch der Leser tritt ein in die turbulente italienische Welt und man würde am liebsten auch bei Giovanna einen Espresso trinken und leckeres Obst und Gemüse essen. Doch das Leben in Belmonte ist nicht einfach - und war es vor allem in der Vergangenheit nicht.
Eine Geschichte, die mich mit sich gerissen hat mit interessanten Protagonistinnen, zum Teil überraschenden Entwicklungen und ein Ende, das mir gut gefallen hat. Ein toller Schreibstil, eine Geschichte zum "Verreisen", gut für das Fernweh.

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Ich war mehrere Tage in Belmonte verschwunden! Keine Krise, kein Alltag, wie gefesselt folgte ich den Frauen auf Ihrem Weg. Einfach toll!

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Zwischen Italien und dem Allgäu

Antonia Riepp ist das Pseudonym einer bekannten Krimiautorin.
Belmonte ist ihr erster Familienroman.
Es ist eine Deutsch Italienische Familiengeschichte über mehrere Generationen.

Belmonte ist ein Dorf in den italienischen Marken. Das liegt an der Wade des Stiefels, wie die Gastarbeiterin Franca, ihre Heimat, den Deutschen erklärt.
Sie hat ihr Leben im Allgäu eingerichtet.
Ihre Enkelin Simona erbt von ihr den Familienhof in Belmonte.
Jetzt erfahren wir das Schicksal von Francas Mutter Teresa, von Franca, von deren Tochter Marina und deren Tochter Simona.

Die Autorin hat einen charmanten Erzählstil. Sie hat die die Erlebnisse der Gastarbeiter gut aufgegriffen. Die Atmosphäre in Italien kann ,an so richtig miterleben.
Ihre Familiengeschichte hat sie erlesen komponiert. Ich war begeistert.

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4 Frauen, 4 Generationen, 4 Schicksale

Wenn es kommt, dann kommt meist dicke. Der Tag fing schon schlecht an, weswegen Simona über ihr Leben nachdenkt und darüber, was sie wirklich will. Was wird ihre nonna Franca dazu sagen, dass sie gerade ihren Job als Landschaftsgärterin verloren hat? Soll sie Sebastian heiraten? Warum sagt ihre Mutter Marina ihr nicht endlich, wer ihr Vater ist? Bisher hat sie sich eingeredet, dass diese Lücke in ihrem Leben sie nicht sonderlich stört, aber heute erscheint es ihr irgendwie in einem anderen Licht, nicht zu wissen wo ihre Wurzeln sind.

Sie wird in wenigen Tagen 30 Jahre alt – aber wer ist sie eigentlich und wie kann man existieren, wenn man nicht weiß, wer man ist?

Mitten in ihre Überlegungen hinein erhält sie die Nachricht, dass ihre nonna verstorben ist. Die Frau, die ihr mehr Mutter war, als ihre eigene Mutter es jemals war, ist für immer aus ihrem Leben gegangen.

Bei der Testamentseröffnung erfährt Simona, dass ihre Mutter Marina das Haus im Allgäu geerbt hat, sie hingegen hat eine Menge Bargeld und ein Haus in den italienischen Marken, in der Region Mittelitalien, geerbt. Simona hatte bisher überhaupt keine Ahnung, dass ihre Tante ein Haus in Italien besitzt und da es beruflich und privat gerade nicht ganz so gut läuft, fährt sie nach Belmonte um sich ihr Erbe anzuschauen und ein wenig Abstand zu ihrem Freund Sebastian zu bekommen.

Nach und nach lernt sie die Mitglieder der Familie Ferri kennen; die Familie, bei der nonna Franca aufgewachsen ist, nachdem ihre Mutter Teresa im Jahr 1951 spurlos verschwunden ist. Im Abstand von wenigen Tagen findet Simona Kassetten in ihrem Briefkasten. Auf diese Art und Weise erfährt sie die Lebensgeschichte ihrer Mutter Marina, ihrer Großmutter Franca und ihrer Ur-Großmutter Teresa.

Liegen ihre eigenen Wurzeln auch in Italien?

Ich habe die deutsch-italienische Familiengeschichte „Belmonte“ im Rahmen der NetGalleyDEChallenge 2020 gelesen. Es ist der erste Roman den ich bisher gelesen habe, der von Antonia Riepp geschrieben wurde. Ich liebe es, Familienschicksale dieser Art zu lesen und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Am Anfang wird die Geschichte aus der Sicht von Teresa und Simona erzählt, später kommt noch Franca hinzu.

Die Erzählung von Teresa beginnt im Jahr 1944 in dem sie, gemeinsam mit ihrer Freundin Marta, eine kleine Gruppe der Resistenza mit Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten versorgt. Ihr Bruder Claudio ist in diesem verdammten Krieg gefallen und ihre Eltern haben das Lachen verlernt. Das Leben ist unerträglich schwer und Teresa schildert den Alltag auf dem Hof, wie ihr Vater sie als 20jährige für einen Weinberg an den einarmigen Ettore Moretti „verkauft“ und wie sie sich auf dem Hof der Morettis abrackern muss.

Ab dem Jahr 1951 – das Jahr, in dem Teresa verschwindet – übernimmt Franca die Rolle der Erzählerin. Franca war damals 6 Jahre alt. Ihr Großvater hasst sie, ihre Großmutter hat nicht wirklich viel Zeit neben ihrer Arbeit auf dem Hof und so verbringt Franca immer mehr Zeit bei ihrer besten Freundin Irma. Nach einer schweren Krankheit ihrer Großmutter Alfonsina bleibt Franca dann ganz auf dem Hof der Familie Ferri. In den 1960er Jahren, Franca ist 15 Jahre alt, hört sie zum ersten mal von Deutschland. Im Januar 1965 wandert sie, gemeinsam mit Mateo Ferri, als Gastarbeiterin nach Kempten aus. Mateos Vater Salvatore ist schon seit 5 Jahren in Deutschland.

Die Erzählung von Simona handelt in der Gegenwart. Sie hat gerade ihren Job verloren, überdenkt die Beziehung zu ihrem Freund Sebastian und hat durch den Tod ihrer nonna eine Menge Geld und ein Haus in Italien geerbt. Durch die Kassetten, die ihre Großmutter für sie besprochen hat, und durch den Kontakt zur Familie Ferri in Belmonte, kommt sie ihrer eigenen Abstammung immer näher. Denn der Name ihres Vaters wird ihr von ihrer Mutter Marina bis heute vorenthalten. Marina waren ihre ständig wechselnden Liebschaften immer wichtiger als ihrer Tochter, weswegen Simona bei Franca aufgewachsen ist.

Die Autorin erzählt hier die Lebensgeschichte von 4 Frauen aus 4 Generationen – eines hatten sie alle gemeinsam: ein gestörtes Verhältnis zu ihren Müttern.

Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte liest sich flüssig weg und die Charaktere sowie ihre Lebensgeschichten sind logisch aufgebaut, auch wenn man nicht jede Handlung der Protagonisten verstehen/nachvollziehen kann. Wie fast in jedem Buch das auf 2 Zeitebenen geschrieben wird, gefällt mir auch hier die Vergangenheitsebene besser. Wahrscheinlich, weil ich die Probleme der Gegenwart selbst kenne.

Was mir beim Lesen einige Probleme bereitet hat, ist der familiäre Zusammenhang der einzelnen Personen, eben weil es sich um mehrere Personen in unterschiedlichen Generationen handelt. Ich wollte bemerken, dass eine Übersicht der handelnden Personen ganz nett wäre, habe aber in einer anderen Rezension gelesen, dass es in der Printausgabe wohl einen Stammbaum gibt, der im eBook leider nicht vorhanden ist. Wahrscheinlich befindet sich dieser auf der Seite, auf der bei mir der Hinweis „missing image/fehlendes Bild“ eingeblendet ist. Diese Übersicht hätte mir das Lesen an der ein oder anderen Stelle wirklich erleichtert.

Ansonsten habe ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Ich konnte beim Lesen ein wenig italienisches Flair spüren, auch wenn es mir nicht unbedingt gefallen hätte zur damaligen Zeit zu leben.

An dieser Stelle möchte ich der Autorin Antonia Riepp, dem Piper-Verlag sowie NetGalley für die Überlassung des Leseexemplares danken. Das Buch hat genau meinen Lesegeschmack getroffen.

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Endlich mal wieder ein herzhaft geschriebener Famlienroman über mehrere Generationen, der sowohl gut lesbar als auch geheimnisvoll und interessant ist.
Es hat seine Anfänge in Italien in dem Dorf Belmonte während der Kriegsjahre bis hin zur Auswanderung als Gastarbeiter nach Deutschland.
Die Erzählstränge wechseln sich den Zeiten und den Figuren und es sind ausschließlich weibliche Protagonistinnen.
Niemand von ihnen hat es leicht!
In der Gegenwart reist die in Deutschland geborene Simona in das geerbte Haus ihrer gerade verstorbenen Nona Franca.
Francas Mutter war Teresa, die 1944 unfreiwillig schwanger wurde. Erst später trifft sie Cesare wieder, den sie liebt.
Franca wandert in den sechziger jahren nach Deutschland aus, arbeitet in einer Fabrik, wurde Änderungsschneiderin und heiratete schließlich.
Es fällt auf, dass eigentlich alle Figuren in jeweils ihrer Zeit stark gemachte Figuren sind und die Autorin ihnen ausreichend Raum gibt.

Der Roman erfindet das Genre nicht neu, ist aber ein würdiger Vertreter!

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Ich bin nicht der typische Italien-Fan, dennoch hat mich die Beschreibung des Buches angesprochen. Die Großmutter der Protagonistin Simona stirbt und hinterlässt ihr ein Haus in ihrer alten Heimat. Simona, die gerade ihren Job und darüber hinaus auch sonst den Halt in ihrem Leben verloren hat, begibt sich nach Italien und sucht dort nach ihren Wurzeln, ihrem Glück und ihrer Zukunft. Das gestaltet sich insofern spannend, dass wir hierbei Zeuge von 4 Generationen von Frauen werden und deren Lebensgeschichten in Rückblenden beiwohnen. Nach und nach setzen sich so unterschiedliche Puzzleteile zusammen, die immer mehr Licht in die verworrene und lückenhafte Verwandtschaftsgeschichte bringen. Durch die vielen unterschiedlichen Generationen und mehrere involvierte Familien fiel es mir nicht ganz so leicht, den Überblick über alle Namen und Verbindungen zu behalten. Ich musste mir immer wieder imaginär den Familienbaum vor Augen aufmalen, um nicht den Faden zwischen all den Personen und deren Geschichten zu verlieren. Das hat das Lesen teilweise etwas schwerfällig gemacht, man wächst aber nach und nach hinein. Was bleibt ist eine tolle Erzählung um starke, außergewöhnliche Frauen, die ihrer Zeit teilweise voraus waren, mit den Umständen des Krieges und der Nachkriegszeit zu kämpfen hatten und sich mit sonstigen Irrungen und Wirrungen des Lebens auseinander setzen mussten. Das alles vor der Kulisse eines kleinen Bergdorfes in Bella Italia, welches uns direkt ins italienische Leben katapultiert, die Unterschiede zum deutschen Gemüt aufzeigt und beide Länder teilweise in Vergleich setzt. Ich mochte das Buch, welches mich mit seinen knapp 500 Seiten doch eine Zeit lang beschäftigt hat.

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Simona erbt von ihrer geliebten Nonna Franca ein Haus in Belmonte in der italienischen Region Marken. Bis zu dem Erbe wusste Simona nichts von der Existenz des Grundstücks. Da sie grade ohne Job und unerfüllt in ihrer Beziehung mit Sebastian ist, beschließt sie kurzerhand sich das Haus anzusehen und bricht auf Richtung Italien. In Belmonte angekommen begrüßt sie nicht nur das mediterrane Wetter, sondern auch ein gepflegter Gemüsegarten und eine Handvoll Frauen, die sich zu kennen scheinen und sofort in ihre Gemeinschaft aufnehmen.

Das Buch spielt tatsächlich in 4 Zeitebenen, da 4 Generationen der Frau der Familie porträtiert werden. Es beginnt mit Teresa, die im italienischen Widerstand tätig ist und bei einer Vergewaltigung durch einen deutschen Soldaten ungewollt schwanger wird. Diese Schande liegt über Generationen wie ein Schleier über der Familie bis zur Gegenwart in Simona’s Leben. Stück für Stück erfährt der Leser, was sich zugetragen hat und wie die Geheimnisse der Familie immer großer und großer werden und die Frauen zu den Personen machen, die sie sind. Die Kapitel sind jeweils mit der erzählenden Protagonistin überschrieben. So weiß man sofort, in welcher Zeit man sich befindet. Die Frauen als Hauptprotagonistinnen und auch alle anderen Figuren sind realitätsnah und vielschichtig gezeichnet. Vielleicht schießt die Autorin mit der Handlung an manchen Stellen übers Ziel hinaus, aber dem sei verziehen. Die Sprache ist so wunderbar bildhaft, ohne langatmig zu sein, dass ich mich wie in den Marken fühlte. Ich konnte die Sonne spüren und das Meer fast riechen. Es wird eine Stimmung erzeugt, der ich mich nicht entziehen konnte und so das Buch mein ständiger Begleiter war. Sehr gern hab ich mich zu Franca und Simona geflüchtet. Das Cover finde ich ebenfalls sehr schön und passend. Dieses Buch ist wie ein Urlaub, körperlich ist man in Deutschland aber mit den Gedanken in Italien unterwegs.

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