Darwins Hund

Die Geschichte des Menschen und seines besten Freundes

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Erscheinungstermin 27.01.2020 | Archivierungsdatum 16.03.2020

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Zum Inhalt

Wie verblüffend doch der alltägliche Anblick eines Menschen ist, der seinen Hund ausführt – ein hochentwickelter Primat und ein wilder Fleischfresser, deren Vorfahren einst Todfeinde waren, leben Seite an Seite, als wäre es das Natürlichste der Welt. Bryan Sykes beleuchtet die innige Beziehung zu unseren treusten Gefährten und zeigt, dass wir sowohl unser Überleben als auch unsere Vormachtstellung einer anderen Spezies verdanken: dem Hund. Wie kommt es, dass der Mensch eine derartig besondere Beziehung zu einem Wesen eingegangen ist, das auf den ersten Blick ein vollkommen ungeeigneter Verbündeter zu sein scheint? Und wo liegt der Ursprung der tiefen Verbindung über die Grenzen der Spezies hinweg? Der renommierte Humangenetiker Bryan Sykes zeigt, dass alle modernen Hunderassen, die wir heute kennen – von Deutscher Dogge bis Chihuahua –, vom Wolf abstammen und belegt, wie eng verwoben die Entwicklung der Vierbeiner mit der des Menschen ist. Denn erst als früher Homo sapiens und Wolf sich vor Zehntausenden Jahren zusammentaten und begannen, gemeinsam zu jagen, waren sie wirklich erfolgreich. Diese einzigartige Koevolution war für beide Spezies entscheidend. Sykes verfolgt die genetische Entwicklung bis zur Domestizierung und modernen Züchtung verschiedener Hunderassen nach und erläutert, wie der Homo sapiens die Position unangefochtener Herrschaft erlangen konnte, in der wir uns heute befinden. Denn neben der Fähigkeit, Feuer zu kontrollieren, Sprachen zu entwickeln und den Ackerbau zu kultivieren, gibt es einen vierten entscheidenden Faktor: die Verwandlung des Wolfs zum ultimativen Gefährten. »Faszinierend. Sykes schreibt mit der geduldigen Klarheit eines guten Lehrers.« Rachel Campbell-Johnston, The Times

Wie verblüffend doch der alltägliche Anblick eines Menschen ist, der seinen Hund ausführt – ein hochentwickelter Primat und ein wilder Fleischfresser, deren Vorfahren einst Todfeinde waren, leben...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608964486
PREIS 22,70 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„Darwins Hund“ ist ein interessantes Buch über die Evolution des Hundes, das sich auf die genetische Entwicklung des Hundes konzentriert. Dabei werden auch fossile Beweise und zoologische Studien zu Rate gezogen.
Auch für den Laien leicht verständlich beschreibt der Autor (teilweise auch auf Vermutungen basierend) die Entwicklung des Hundes und zeigt dabei (mit leichtem Augenzwinkern wie mir scheint) welche Rassen in welcher Rasse eigentlich vertreten sind und in wie weit einzelne Hunderassen miteinander verwandt sind (bzw. nicht).
Ich fand diese Offenbarungen seitens der Genetik sehr interessant und nachvollziehbar, auch wenn mir manchmal die Beispiele der menschlichen Genetik (bedingt durch die Erfahrung des Autors auf diesem Gebiet) zu viel waren. Immerhin hatte ich mit einem Buch über die Entstehung des Haushunds gerechnet und nicht mit Erklärungen verschiedener Erbkrankheiten des Menschen (die beim Hund nicht vorkommen, obwohl natürlich auch dieser, hauptsächlich inzuchtbedingt nicht von Krankheiten verschont bleibt).
Neben den eigenen Erfahrungen des Autors werden auch andere Erfahrungen verschiedener Genetiker und Forschungsinstitute (rund um den Hund) zu Rate gezogen, auch Shaun Ellis (eigentlich ein Nichtwissenschaftler, der Wölfe hautnah erlebt hat) wird erwähnt (in einem eigenen Kapitel) und neben dem Wolf werden auch Versuche mit Silberfüchsen beschrieben, die wohl auch als zahme Haustiere zu halten sind, deren Verbreitung aber noch nicht so fortgeschritten ist und von Domestikation (ein Wort welches Sykes nur verwendet, da er kein anderes zur Hand hat) kann auch (noch) nicht gesprochen werden.

Aber nicht nur die Genetik auf Chromosomenbasis wird durchleuchtet auch die Zucht aufgrund des offensichtlichen Erscheinungsbildes (um den vorgeschriebenen Rassemerkmalen gerecht zu werden, mit allen Nachteilen, die sich daraus ergeben).

Ein Kapitel befasst sich mit Hundebesitzern und ihren Hunden. In Interviews stellt die Frau des Autors immer dieselben Fragen (mehr oder weniger), aber die Antworten sind immer wieder anders (und teilweise sehr aufschlussreich über das menschliche Verhalten ihrer Hunde gegenüber).

Ein informatives, leicht verständliches Buch, das dem Hundeliebhaber ein anderes Bild seines vierbeinigen Freundes vermittelt und mit einigen interessanten Überraschungen aufwarten kann, geschrieben von einem Wissenschaftler, der nicht unbedingt als Hundeliebhaber zu bezeichnen ist, wie er in seiner Einleitung schreibt (und das macht das Buch umso bemerkenswerter).

Etwas unklar sind einige Äußerungen in Bezug auf die Wölfe, die in diesem Buch erwähnt werden. Es ist nicht immer ersichtlich ob sich die Beobachtungen/Behauptungen auf freilebende Wölfe oder jene in Gefangenschaft beziehen, denn die moderne Wolfsforschung der vergangenen Jahrzehnte hat durchaus Unterschiede zwischen beidem festgestellt. Die Übergänge sind in diesem Buch hin und wieder fließend und nicht ersichtlich.

Abgesehen davon: Lesenswert.

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Menschen und Hunde haben eine lange Zeit der gemeinsamen Entwicklung hinter sich. Doch wie kam der Mensch auf den Hund? Wie können wir uns die Evolution vom Wolf zum Hund vorstellen? Und was hat es mit den heute bekannten, zahlreichen Hunderassen auf sich? Der Genetiker Bryan Sykes stellt sich diese und viele andere Fragen, erklärt dabei die Evolution auf Grundlage der Genetik, stellt neueste Forschungen vor geht aber auch darüber hinaus und stellt die Frage nach der engen Bindung zwischen dem Menschen und den Hunden.

Das Buch beginnt mit einer fiktiven Geschichte über das Zusammentreffen eines Wolfsrudels mit prähistorischen Menschen. Die Theorien, die der Autor hier verpackt, werden dann sachlich unterlegt. Dabei verbindet er verhaltensbiologische Erkenntnisse mit archäologischen Funden. Nicht nur hier merkt man den Hintergrund des Autors. Als Genetiker erklärt er nicht nur die neuesten Erkenntnisse aus diesem Bereich, sondern macht auch theoretische Hintergründe der Analysen leicht verständlich. Immer wieder nimmt er Bezug zum Titel des Buches und stellt Zusammenhänge zu Charles Darwin her, der mit seiner Evolutionstheorie die Antworten auf die hier aufgeworfenen Fragen erst möglich gemacht hat.

Die Entwicklung der Wölfe hin zu Hunden liegt weit zurück. Die Herausbildung vieler Hunderassen ist das Ergebnis künstlicher Evolution, die erst wenige Hundert Jahre alt ist. Neben der historischen Entwicklung der Hundezucht werden hier die Ergebnisse der molekularen Forschung wiedergegeben. Einerseits stellt der Autor die Zuchtverbände mit ihren rigorosen Rassekriterien vor, andererseits sind es Forschungsergebnisse, die sich auf die Genetik der Rassen beziehen. So stellen einige Tabellen die Ergebnisse der Untersuchungen sowohl der mitochondrialen als auch des gesamten Genoms dar, aus denen mehr als nur die Verwandtschaft zwischen den einzelnen Rassen gelesen werden können. Neben den Forschungsergebnissen waren es hier die kritischen Gedanken, die mir zugesagt haben. Nicht nur ethische Bedenken werden aufgeworfen – besonders was die Kommerzialisierung der Gentechnik angeht – sondern auch die Unfehlbarkeit von Gentests in Frage gestellt.

Da viele Hunderassen aus wenigen Ursprungtieren gezüchtet wurden, ist die Variabilität der Gene in manchen Bereichen gering, wodurch Erbkrankheiten häufig vorkommen können. Einigen davon widmet sich auch dieses Buch und stellt nicht nur ihre Vererbungsmechanismen vor, sondern auch Bezüge zu menschlichen Krankheiten her. Gerade in diesem Bereich ist die Forschung gefragt und so sind es einige vielversprechende Ansätze, die vorgestellt werden.

Nicht nur die Abbildungen und bereits erwähnten Tabellen sind es, die die Aussagen des Autors verdeutlichen. Obwohl er auf Fakten eingeht, stellt er diese so vor, dass sie auch von Laien verstanden werden. Besonders in Bezug auf die Genetik und die Evolution bedient er sich dazu einiger Vergleiche, die einen – sicher stark vereinfachten – Einblick in die Materie geben.

Im dritten Teil des Buches – nachdem er sich der Evolution vom Wolf zum Hund und den Hunderassen gewidmet hat – stellt der Autor die Beziehung Mensch/Hund in den Mittelpunkt. Die Berichte werden persönlicher, auch dadurch, dass er einen Teil des Buches seinen eigenen Hundebegegnungen widmet. Seine Frau übernimmt einen Part, indem sie viele Gespräche mit Hundebesitzern aufnimmt und dabei der Frage nachgeht, was die Hunde den Haltern bedeuten, welche Rolle sie in ihrem Leben spielen und wie viel sie ihnen „wert“ sind. Hier werden Begegnungen beschrieben und subjektive Aussagen wiedergegeben, die einen Kontrast zum (einfach geschriebenen) wissenschaftlichen ersten Teil des Buches schafften. Nicht immer fand ich die Interviews aussagekräftig, wenn mir auch der Besuch bei einem Wolfsgehege und in einem Tierheim zugesagt haben.

Fazit: Der Autor erklärt die Evolution und Genetik der Hunde sehr anschaulich und verständlich. Beim Thema Mensch-Hund-Beziehung lässt er Persönliches mit einfließen. Zusammenfassend habe ich hier einiges wiedergefunden, das ich bereits kannte und einen guten Einblick in die neueste Forschung bekommen.

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Die lange gemeinsame Geschichte von Hund und Mensch

Der Hund ist schon seit zehntausenden von Jahren der Begleiter und beste Freund des Menschen. Doch wie kam es zu diesem Zusammenschluss?
In einem leicht verständlichen Schreibstil und lockerer Sprache entwickelt Bryan Sykes seine Theorie, aufgebaut aus Evolutionstheorie, Verhaltensforschung, genetischen Untersuchungen und archäologischen Funden. Hier überwiegt die Genetik. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da Sykes von Beruf Humangenetiker ist, was man seinen Ausführungen auch durchaus anmerkt.
Sykes geht hier auch auf die Entwicklung der verschiedenen Hunderassen ein mit all ihren Vor- und Nachteilen. Und eben durch seine Genetik schafft er es Verbindungen aufzuzeigen zwischen einzelnen Rassen, die die meisten Hundehalter sicher nie vermutet hätten. Da die Entwicklung einer Rasse häufig aus der Verpaarung weniger Stammtiere heraus geschieht, ist es hier auch fast schon vorprogrammiert, dass sich Erbkrankheiten nicht vermeiden lassen. Hier nimmt Sykes die Zuchtverbände in die Verantwortung.
Insgesamt ist Bryan Sykes ein tolles Werk über die Entstehung der Hunderassen und der Entwicklung der Mensch-Hund-Beziehung gelungen. Ich habe viele neue Informationen daraus gewonnen, auch im Hinblick auf die genetischen Variationen. Letzteres mag das Buch für einen wissenschaftlichen Laien möglicherweise etwas schwierig und langatmig machen. Wobei gesagt werden muss, dass der Leser auch dann den Anschluss nicht verliert, wenn er einige Passagen mit den detaillierten Genetikinformationen überspringt. Für alle anderen kann ich dieses Buch in jedem Fall empfehlen.

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Das Buch über den Hund - ausnahmsweise mal nicht von einem Hundenarr verfasst ist erstaunlicherweise sehr spannend und unterhaltsam. Wie wurde der Wolf zum Mops?
Vielleicht braucht man ein paar Genetikkenntnisse aber ich glaube man versteht auch so was Sykes vermitteln will - und er erzählt spannend von der Frühgeschichte der Menschheit der evtl. Kooperation mit dem Wolf und wie es der Wolf geschafft hat sich unter uns zu mischen.
Ich kann das Buch nur empfehlen wenn einer etwas Spass an der Wissenschaft und der Herkunft der Hundes hat

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Der Genetiker Bryan Sykes, der durch seine Bücher über die mitochondriale Eva bekannt ist, nimmt sich diesmal der Domestikationsgeschichte der Hunde an, die er ebenfalls genetisch untermauert. Dabei präsentiert er auch ein neues faszinierendes Szenario, wie "der Mensch auf den Hund gekommen ist": Nicht als scheue Tischgesellen oder hilflose Welpen, sondern als gleichberechtigte Jagdpartner begann die Erfolgsgeschichte von Mensch und Hund. Sykes stellt sowohl die harte Wissenschaft hinter seinen Forschungen fundiert, aber immer mit einem freundlichen Plauderton vor, vergisst aber auch nicht, die emotionale Seite miteinzubeziehen. So beinhaltet der zweite Teil des Buches Interviews mit Hundebesitzern aus aller Welt, inwiefern das Band zwischen ihnen und ihren Vierbeinern aus Liebe besteht.

Sykes Erklärungen zu genetischen Methoden wie mt-DNA-Stammbäumen sind so verständlich geschildert, dass ich Auszüge und Formulierungen sicher im Unterricht verwenden werde. Auch das Thema "Mensch-Wolf-Hund" hat mir neue Einsichten verschafft, die bei der Arbeit an Info-Stationen zur Rückkehr von Wildtieren nützlich sein werden.

Fazit: "Darwins Hund" hat mich beim Lesen sehr unterhalten, auf der anderen Seite viele neue Einsichten zu einem scheinbar altbekannten Thema vermittelt. Populärwissenschaftliche Literatur in Bestform!

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Für Hundefreunde wie mich sicher interessant und lesenswert.
Das Buch über den Hund - ausnahmsweise mal nicht von einem Hundenarr verfasst ist erstaunlicherweise sehr spannend und unterhaltsam. Wie wurde der Wolf zum Mops?
Vielleicht braucht man ein paar Genetikkenntnisse aber ich glaube man versteht auch so was Sykes vermitteln will - und er erzählt spannend von der Frühgeschichte der Menschheit der evtl. Kooperation mit dem Wolf und wie es der Wolf geschafft hat sich unter uns zu mischen.
Ich kann das Buch nur empfehlen wenn einer etwas Spass an der Wissenschaft und der Herkunft der Hundes hat

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Darwins Hund von Bryan Sykes ist ein sehr unterhaltsam geschriebenes Buch, das alle Aspekte beleuchtet, wie der Hund zum Mensch oder umgekehrt kam...
Angefangen beim Wolf bis hin zum Hund als Familienmitglied sind alle Themen vertreten.
Bryan Sykes ist Wissenschaftler, der Fakten benennt und gleichzeitig klug und interessant erzählt.
Ich muss sagen: als ein Mensch, der ein Leben lang von Hunden umgeben war, hab ich sehr viel neues und wissenswertes rund um den Hund erfahren.

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Sachbücher sind immer ein Thema für sich. Manche liest man in kürzester Zeit durch, für andere braucht man schon mal ein paar Monate.
So ging es mir - trotz des spannenden Themas - bei „Darwins Hund“ von Bryan Sykes.
Der Autor ist Genetiker und, wie er selbst von sich behauptet, kein Hundefreund. Er hat sich dem Thema „Bester Freund des Menschen“ von einer eher unüblichen Seite genähert.
Ich fand das Buch unterhaltsam und interessant. Es war voller Informationen zu den Themen Genetik, Hund und Hundehaltung.
Oft habe ich etwas Zeit und Abstand von dem Buch gebraucht, um das Gelesene sacken zu lassen, was die lange Lesephase erklärt. Trotzdem hat mich der Inhalt unheimlich fasziniert und ich kann das Buch jedem, der sich entweder für das Thema Hund oder Genetik oder beides interessiert, nur weiterempfehlen.

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Der Hund - so sagt man – ist der beste Freund des Menschen. Der Frage, wie es dazu kam, widmet sich der britische Humangenetiker Bryan Sykes in seinem Buch „Darwins Hund“.
Sykes outet sich gleich zu Beginn als „einziger Autor eines Hundebuches…der nicht hoffnungslos in diese Tiere vernarrt ist.“ Doch zeigt sich sein wissenschaftliches Interesse an der Domestizierung und vor allem an der Evolutionsgeschichte des Hundes sehr ausführlich in diesem Buch.
Es war einmal… nicht nur der Mensch, sondern auch der Wolf. Sykes stellt unmissverständlich fest, dass der Hund genetisch vom Wolf abstammt. Jeder Hund, vom Chihuahua bis zum Irischen Wolfshund. So beschäftigt sich der erste Teil des Buches gründlich mit dem Wolf, dessen Rudelverhalten, aber auch dem Sesshaftwerden des Menschen, davon wie Mensch und Wolf gegenseitig voneinander profitierten und der Domestizierung. Der Hund wurde zum treuen Begleiter und Gehilfen des Menschen, der Wolf jedoch in der „zivilisierten“ Welt zum Feind.
Wann genau der Wolf zum Hund wurde, lässt sich vielleicht nicht eindeutig datieren. Doch klar ist: „Alles begann vor sehr langer Zeit.“ Schon im Jungpaläolithikum, der jüngsten der drei altsteinzeitlichen Perioden gab es Hinweise auf ein Zusammenleben von Menschen und Hund.
Charles Darwins Werk „Der Ursprung der Arten durch natürliche Selektion oder Die Erhaltung begünstigter Rassen im Existenzkampf“ war für seine Zeit einzigartig. Noch befanden sich Naturwissenschaftler und Theologen in einem gefährlichen Interessenkonflikt.
Was Darwin begonnen hat, setzt der Genetiker fort: Wir erfahren wissenschaftlich sehr fundiert viel über mitochondriale DNA, über natürliche Selektion und vom Überleben des Stärkeren, aber auch über die künstliche Selektion, Zucht und Inzucht, den entstandenen unterschiedlichsten Rassen, aber auch Erbkrankheiten. Den theoretischen wissenschaftlichen Ausführungen ist nicht immer leicht zu folgen, doch Syles bemüht sich auch für den Laien immer noch verständlich zu bleiben.
Die innige Beziehung Hund – Mensch beleuchtet der Autor im letzten Abschnitt des Buchs. Weil Bryan Sykes sich anfänglich dazu bekennt, kein großer Hundefreund zu sein, erhält er hier die Unterstützung seiner Frau Ulla, die sich ins Gespräch begibt mit Hundebesitzern aller Art, vom Schoßhündchen bis zum Arbeitshund. „Warum lieben Sie Ihren Hund?“ „Wie weit würden Sie für Ihren Hund gehen?“ „Würden Sie Ihren Hund klonen?“
Darwins Hund ist, wenn auch stellenweise anstrengend, interessant und lehrreich. Und manchmal auch recht amüsant.
„Sind Hunde womöglich der ultimative Parasit, der sich die Mühe spart, Nahrung und Unterschlupf zu finden, indem er dem Menschen »bedingungslose Liebe« vorgaukelt?“
Der „Parasitentheorie“ werden Darwianer wohl eher folgen wollen als Hundeliebhaber.

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