Was wir zu hoffen wagten

Roman

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Erscheinungstermin 27.07.2018 | Archivierungsdatum 06.09.2018

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Zum Inhalt

Berlin, 1912: Felice träumt davon, Jura zu studieren, das aber ist Frauen im Kaiserreich verwehrt. Ihren Bruder Willi fasziniert die Welt des Films, doch er muss das väterliche Bankgeschäft übernehmen. Die Jüngste schließlich, Ille, ist in einer Ehe mit einem brutalen Mann gefangen. Drei Geschwister, drei Hoffnungen, drei Lebensentwürfe, die bei Ausbruch des großen Kriegs völlig auf den Kopf gestellt werden. Werden sich die Geschwister in den Trümmern ihrer Heimat neu finden? Ist die junge Republik auch für sie der Weg in eine neue Zeit?

Berlin, 1912: Felice träumt davon, Jura zu studieren, das aber ist Frauen im Kaiserreich verwehrt. Ihren Bruder Willi fasziniert die Welt des Films, doch er muss das väterliche Bankgeschäft...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783404177073
PREIS 12,40 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Berlin, 1912 - Das Kaiserreich lenkt mit seinen Zwängen das Leben von Felice - eigentlich möchte sie Jura studieren, doch das ist Frauen nicht gestattet. Ihr Bruder Willi unterliegt dem Diktat des Vaters - sein Traum vom Film muss er begraben, denn sein Vater hat für ihn die Übernahme der Bank vorgesehen. Und Schwester Illes Leben ist alles andere als rosig - gefangen in der Ehehölle aus Gewalt und Demütigung.
Dann bricht der Erste Weltkrieg aus und für die Geschwister dreht sich die Welt plötzlich ganz anders. Werden die drei wieder aus den Kriegswirren zueinander finden ?

Mir bleibt mur ein Wort, um dieses Buch zu beschreiben - grandios !! Michaela Saalfeld hat mir "Was wir zu hoffen wagten" ein faszinierendes Buch geschrieben, in dem es ihr scheinbar mühelos gelingt, Fiktion und Wahrheit zu verweben und daraus einen spannenden, fesselnden Roman zu schreiben, der seinesgleichen sucht.
Dank akribischer Recherche schafft es die Autorin, ein sehr plastisches Bild der damaligen Zeit zu erschaffen und das verleiht dem Buch eine ungeahnte Tiefe, lässt die Szenen realer wirken und gibt so den Protagonisten eine erschreckend grausame Bühne, um zu wirken.
Die Charaktere wirken lebensnah, geben mit ihrem Tun und Handeln der Thematik eine sehr persönliche Note und lassen so das Gelesene noch mehr auf mich wirken.
Die unterschiedlichen Einblicke in die Erlebnisse der Geschwister sind schonungslos ehrlich erzählt und nehmen mir ab und an den Atmen, gerade wenn es um die Szenen aus dem Schützengraben geht. Dort hält die grausame Fratze des Krieges Einzug und diese Szenen lassen mich erschüttert und betroffen zurück.
Ansonsten ist der Roman abwechslungsreich gestaltet, spricht viele - zur damaligen Zeit - aktuelle Themen an und ist ein Stück Zeitgeschichte, gespickt mit Träumen, Schicksalen und dem Kampf zurück ins Leben nach dem Krieg.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.


#Waswirzuhoffenwagten #NetGalleyDE

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Berlin 1912, Die Geschwister Felice, Willi und Ille haben ihre eigenen Träume vom Leben. Felice möchte Jura studieren ,im Kaiserreich unmöglich. Und doch kämpft sie für ihren Traum. Bruder Willi ist vom Film fasziniert, muss aber auf Familienwunsch Bankier werden, Schwester Ille wird in eine Ehe gezwungen, sie ist ihrem Mann und dessen Gewaltausbrüchen hilflos ausgeliefert. Der Ausbruch des I. Weltkrieges stellt das Leben aller auf den Kopf. Nicht nur an der Front ist es ein Kampf ums Überleben, auch in der Heimat.
Die Lebensgeschichten der drei Geschwister spiegelt die Gesellschaft des Kaiserreiches wieder. Frauen haben kaum Rechte, die politische Situation in Deutschland ist im Umbruch. Die Schilderung der Kampfhandlungen in Flandern sind von einer Bildhaftigkeit, dass der Leser die Grausamkeiten des Kriegs kaum aushalten kann. Ein großer Kontrast dazu ist die Schilderung der Verteidigung der Stadt Ypern durch die britische Armee. Ein einfühlsamer Roman, mit großer Herzenswärme geschrieben.

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In diesem Buch begleiten wir Felice, Willi und Ille für kurze Zeit durch ihr Leben.
Das Buch beginnt 1918 mit dem Ende des Krieges, als Felice auf der Suche nach Informationen über das Verbleiben ihres Bruders auf dessen Schwarm Recha und auf ihre Schwester Ille trifft. Nach dem kurzen Prolog springt das Buch ins Jahr 1912 zurück, als Felice gerade 21 wird.
Ihr größter Traum ist es, nicht nur Jura zu studieren, was ihr gelungen ist, sondern auch als Juristin zu praktizieren. Dies wird ihr auf Grund der geltenden Rechtslage nicht möglich sein, da sie ihre Praxiszeit nicht antreten darf und damit nicht zum zweiten Staatsexamen zugelassen werden wird.
Willi hingegen soll das Bankhaus des Vaters übernehmen, schwärmt aber für die Welt des Films und lernt bald in Babelsberg Leute vom Film kennen, die ihn ernst nehmen und mitarbeiten lassen.
Die kleine Schwester Ille möchte hingegen nichts als eine Familie und vor allem von ihrer großen Schwester Felice geliebt werden. Für sie geht sie eine arrangierte Ehe ein, um das Bankhaus der Familie zu retten und Felice zu beweisen, dass sie sie liebt.
Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und für alle drei und ihre Freunde ändert sich das Leben, sie alle müssen zwangsläufig erwachsen werden.

Ich habe mich am Anfang mit dem Buch aufgrund des etwas sperrigen Schreibstils und der anfangs recht nervigen Protagonisten recht schwer getan und hatte sogar schon überlegt, das Buch abzubrechen. Doch nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, konnte ich die Eigenheiten der Hauptpersonen besser verstehen und tolerieren. Außer Ille sind mir wirklich alles ziemlich ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen mitgebangt und für sie gehofft, dass es eine Lösung für ihre Probleme und Wünsche geben möchte.
Michaela Saalfeld schreibt recht schonungslos. Felice wird ein wenig wie ein kalter Fisch dargestellt, hochintelligent aber gefühlsarm. Willi ist ein Träumer und am Anfang noch sehr kindisch unterwegs und Ille ist eigentlich ein kleines Dummchen, die alles tut um von Felice geliebt zu werden.
Auch die Schilderungen der Schlachten im Krieg waren schnörkellos und teilweise sehr grausam. Aber niemals übertrieben. Dass der Ersteinsatz von Giftgas in einem Brief an Felice geschildert wurde, fand ich einen gelungenen Kunstgriff. So wurde der Einsatz dieser unmenschliche Kriegswaffe durch das Grauen der dort Beteiligten nachdringlich geschildert.
Der Einsatz von Filmen und Fotos zu Propagandazwecken durch die Heeresleitung ist an dieser Stelle auch ein großes Thema.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Es ist ein Plädoyer nicht nur für die Frauenrechte, sondern auch für die Menschenrechte und ein gültiges Gesetz, das immer und für alle gilt. Außerdem ist es ein Aufruf gegen Gewalt und Krieg.
Ich würde mich freuen, wenn es ein weiteres Buch um Felice, ihre Geschwister und Freunde geben würde, so wie es im Nachwort von der Autorin angedeutet wird.

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Die Welt im Umbruch

09. November 1918
Der Deutsche Kaiser hat abgedankt und die Menschenmenge bejubelt zwei Tage später das Ende des Ersten Weltkriegs genauso frenetisch , wie seine Bekanntmachung vier Jahre früher .

Die schreckliche Resonanz eines grausamen , 4 Jahre dauernden Krieges .
Geschätzte 9,7 Millionen tote Soldaten und 10 Millionen tote Zivilisten.



Berlin 1912
Angeführt von Felice zur Nieden deren sehnlichster Wunsch Juristin zu werden das Familiendrama dominiert , begegnen wir ihren Zwei weiteren Geschwistern Willi und Ille sowie Oma Herta , Mutter Sibylle und Benno der Vormund .
Jeder der drei Geschwister hat seinen eigenen Traum vom Leben , der sich so gar nicht mit den Vorstellungen der Eltern oder den Konventionen der damaligen Gesellschaft deckt .
Während Felice hochintelligent und studiert , trotz Abschluss als Jahrgangsbeste ,keine Zulassung als Juristin erhält , träumt Bruder Willi , der das Bankhaus der Familie führen soll , von einer Karriere als Filmemacher . Ille , die jüngste , hat nur den Wunsch nach Aufmerksamkeit und Zuneigung ihrer Familie . Dafür ist sie bereit alles zu geben .
Während Felice und Willi heimlich an der Erfüllung ihrer Träume arbeiten ,versucht Ille nur geliebt zu werden und sagt auch nicht nein , als das Schicksal der Familie in ihre noch kindlichen Hände gelegt wird .
Als am 28. Juni 1914 der Österreich - Ungarische Thronfolger und seine Frau erschossen werden , ahnt noch keiner der Geschwister welche Folgen das für sie persönlich und für den weiteren Verlauf der Weltgeschichte haben wird .

Drei Geschwister, drei Hoffnungen, die bei Ausbruch des großen Kriegs völlig auf den Kopf gestellt werden. Werden sie sich in den Trümmern ihrer Heimat neu zurechtfinden? Ist die junge Republik auch für sie der Weg in eine neue Zeit ?

Michaela Saalfeld hat sich mit ihrem Debüt “Was wir zu hoffen wagten” an ein großes Thema der Weltgeschichte gewagt . Der erste Weltkrieg als bildgewaltige Erzählung , inklusive der fiktiven Familiengeschichte der zur Nieden .

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bei dem Roman zwiegespalten bin .
Hätte ich vorher gewusst wie monumental und bildgewaltig der Anteil des ersten Weltkrieges die Geschichte der Familie zur Nieden beherrscht,ich glaube ich hätte den Roman nicht gelesen . Das heisst nicht , der Roman ist schlecht geschrieben . Nein , ganz und gar nicht. Nur eben anders als ich es erwartet habe. Angefangen mit dem Schreibstil der Autorin , mit dem ich mich so einige Kapitel lang erst anfreunden musste .
Erwartet hatte ich eine anspruchsvolle Familiengeschichte in der Zeit des ersten Weltkrieges. Bekommen habe ich die Geschichte des ersten Weltkrieg in dem die fiktive Familie zur Nieden fast eine Nebenrolle spielt .
Im Nachhinein habe ich gelesen , dass es die Absicht der Autorin war , damit dieses düstere Kapitel der Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Ich würde sagen , dass ihr das mit dieser Lektüre bestimmt gelungen ist .
Alles in allem ein sehr interessanter und intensiver historischer Roman , der eine tolle detaillierte Recherche vom Zeitgeschehen von 1912 bis 1918 bietet . Für Leser von detailgenauen historischen Zeitgeschehen, bestimmt ein Hochgenuss . Für mich persönlich etwas zu viel und zu detailliert dargestelltes Kriegsgeschehen , das teilweise sehr heftig beschrieben wurde .

Nichtsdestotrotz habe ich den Roman gerne gelesen
und vergebe 4 Sterne
für den aufwendigen Roman

und kann ihn dementsprechend interessierten Lesern empfehlen



@heidi_59




Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar ,
das von Netgally zur Verfügung gestellt wurde .

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Der Roman spielt um 1910. Die Autorin beschreibt schnörkellos die Lebensumstände dieser Zeit. Auch der 1. Weltkrieg wird schonungslos aufgezeigt.. Man merkt, dass die Autorin sich viel mit dieser Zeit beschäftigt hat.
Kein leichtes Buch, aber eine ehrliches Buch. Ein Stück Zeitgeschichte.
.

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