Welten der Antike

Eine Geschichte von Ost und West

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Erscheinungstermin 21.04.2018 | Archivierungsdatum 06.09.2018

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Zum Inhalt

Michael Scott beschreibt die antike Welt in globaler Perspektive. Packend schildert er die wichtigsten Ereignisse in Ost und West und verfolgt die großen Herausforderungen, vor die sich die antiken Menschen in Europa und Asien gestellt sahen und die uns noch heute prägen. Es gab nie nur eine antike Welt. Während die Griechen und Römer im Mittelmeerraum tätig waren, entstanden rundum den Globus gleichzeitig andere Gesellschaften und Kulturen. Ob in Griechenland oder Indien, in China oder Rom: Die mannigfaltigen Welten der Antike stehen für eine weltweite Phase gewaltiger Innovation, Brutalität und Verwandlung. Michael Scott schildert ein außerordentliches Zeitalter, in dem alte Ordnungen gestürzt und die Fundamente für unsere heutige Welt gelegt wurden, in globaler Perspektive: In derselben Epoche, da Hannibal Rom bedrohte,vereinte Qin Shi Huangdi China unter seiner Herrschaft.Während sich dort der Buddhismus zu einer Staatsreligion entwickelte, öffnete sich das römische Reich mit der Bekehrung Konstantins dem Christentum. Und während Konfuzius begann, seine aufregende neue Philosophie einer Harmonisierung von Politik und Ethik zu entwickeln, verbreiteten sich in Rom und Athen mit Elementargewalt eigene neue Ideen: Republikanismus und Demokratie. Anschaulich zeigt der Autor, wie unterschiedliche Gesellschaften auf ähnliche Bedrohungen und Zwänge reagierten und wie sie sich gegenseitig beeinflussten: durch Eroberung und Anpassung; durch Handel mit Menschen, Waren und Ideen. »Dieses anschauliche, engagierte Buch erweckt einige der wichtigsten Phasen der Geschichte der Antike zum Leben.« Yuval Noah Harari, Autor von »Homo Deus«

Michael Scott beschreibt die antike Welt in globaler Perspektive. Packend schildert er die wichtigsten Ereignisse in Ost und West und verfolgt die großen Herausforderungen, vor die sich die antiken...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608981254
PREIS 32,90 € (EUR)
SEITEN 512

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich habe schon viele Bücher über die Antike gelesen aber bisher ging es immer nur um ein Volk oder Kulturkreis. Hier gibt es endlich mal eine globale Zusammenfassung all dieser Völker und wie sie zusammen gehören oder sich unterscheiden.
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" Wann – in der Schule, an der Universität oder in den Medien – erfahren wir je etwas über die Vernetztheit der Geschichte? Wo gibt es Kurse, Lehrpläne, Studienordnungen und Bücher, in denen derartige Interaktionen zwischen Kulturen in den Perioden der Alten – oder auch der Neueren – Geschichte thematisiert werden? Sehr vieles von dem, was wir uns als Gegenstand unserer Geschichtsstudien vornehmen, ist in strikte disziplinäre, zeitliche, geographische oder thematische Grenzen eingeschlossen, und das bedeutet, dass das Wissen über unsere Vergangenheit in klar voneinander geschiedenen Räumen erforscht, beschrieben und gelehrt wird, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben (…)",

schreibt Michael Scott im Vorwort seines Buches Welten der Antike. Das ist eine treffende Kritik und das Unterfangen, die Geschichte antiker Zivilisationen im engeren Zusammenhang darzustellen in jedem Fall ein nobles. Nicht nur, weil es den Blick dafür schärfen kann, dass Wechselwirkungen und gegenseitige Durchdringung von Nationalgeschichten nicht erst ein Phänomen der sogenannten „Globalisierung“ sind und dafür, dass es die gute alte Zeit der isolierten Kulturräume, so wie sie von Reaktionären vermittelt wird, nie gegeben hat. Sondern auch, weil man vieles auf diese Weise einfach besser versteht und tatsächlich auch sich besser merken kann. Die Geschichten miteinander wechselwirkender Reiche wie dem griechischen, dem persischen, dem römischen und etwa dem keltischen Kulturraum lässt sich im großen Zusammenhang mindestens genauso gut, wenn nicht besser lernen als die Geschichte jeweils nur eines dieser Kulturräume in der gleichen Zeit – einfach weil die kulturellen Wechselwirkungen viele Fragen und Wendungen in einem jeweils anderen Kulturraum aufklären, die von der isolierten Betrachtung eher verschleiert werden.

Warum China? – Warum nicht?

Scott ist es sicherlich ernst mit seinem Unterfangen, und zumindest die Art und Weise wie ausgerechnet Kriege halfen, die attische Demokratie und die römische Republik der Römer zu formen und wie die Zweite bei Ersterer in der Schule ging und gleichzeitig radikale Abwandlungen des Systems vornahm, sind durchaus gelungen und erhellend. Und auch Hinweise wie die, dass Karthago zur Zeit der Punischen Kriege wahrscheinlich demokratischer verfasst war als Rom, faszinieren. Auch wenn die Darstellung des Kriegsverlaufs dann weitgehend dem Schul-Geschichtsbuch folgt und Karthago nur als Gegner und eben nicht als komparativ behandelter Teil der antiken Welt vorkommt (gleiches gilt auch für andere Zivilisationen zwischen Rom und China, mit der Ausnahme von Indien, jedoch auch da nur insoweit es als Buddhismus-Exporteur nach China auftritt).

So legt denn auch bereits die Wahl des dritten Kulturraums, auf den der Fokus gerichtet wird, nahe, dass hier eher nach weltpolitischem Effekt als nach maximaler zu stiftender Erkenntnis ausgewählt wurde. Das parallel zu Rom und Griechenland entfaltete China der späten Zhou- und der Qin- Dynastie hatte nun mal in der im ersten Großkapitel behandelten Phase – wie auch der Autor zugibt – keinen Kontakt zu den anderen beiden Kulturräumen. Auch die rein zeitliche Parallele, dass mit dem Denken des Konfuzius ein Herrschaftssystem komplett umgestaltet wurde, ist eine nur scheinbare: Konfuzius blieb, auch das gibt der Autor zu, vorerst noch lang ohne Einfluss. Warum also China, mag man fragen. Andererseits natürlich: warum nicht? China und Rom werden ja später durchaus Kontakte knüpfen, die im Buch dann auch noch bedeutend werden. Wichtiger ist die Frage: Warum nichts anderes als China? Warum wird die griechisch-persische Wechselwirkung nicht näher beleuchtet, warum wird auf die anderen Mittelmeer-Anrainerstaaten nur als Kriegsgegner eingegangen, warum fehlte der ganze europäisch-keltische Kulturraum vollständig; der, wenn auch weniger straff organisiert, als Hochkultur zumindest bis ins 3. Jahrhundert vor Christus durchaus neben dem griechischen und römischen bestehen konnte und sowohl in der Kriegstechnologie als auch im Transportwesen auf Rom große Einflüsse hatte – sowie natürlich andererseits in den keltisch-griechischen, heute französischen, Mittelmeerstädten sowie später in der fast vollständigen Übernahme römischer Gepflogenheiten und Gesellschaftsstrukturen radikal von diesen umgewandelt (und eben nicht nur einfach vertrieben oder ausgerottet) wurde. Ebenfalls mindestens so bedeutsam wie das vergleichsweise isolierte China wäre sicherlich eine Darstellung des asiatischen Raumes zwischen Makedonien und Indien gewesen, dessen enge Verbindung im Buch zwar mehrfach angesprochen, doch nie expliziert wird.

Mehr Alltag wünschenswert

So liest sich Welten der Antike zwar definitiv gut (was auch mit einer manchmal zu literarischen Darstellung vorgeschichtlicher Kriege und Intrigen erkauft wird) und führt den uninformierten Leser leicht in die Geschichte dreier Reiche und deren Partner und Kontrahenten ein, die die Weltgeschichte bis heute geprägt haben. Und auch den informierteren Lesern erhellt Welten der Antike durch bisher womöglich unbekannte Zusammenhänge, während der westlich fixierte Laienhistoriker seine Perspektive auf den chinesischen Raum erweitern darf. Das Buch, als dass es sich ankündigt, ist es allerdings nicht. Dazu wäre auch eine größere Konzentration auf die Beeinflussung der Kulturräume jenseits von Kriegen, Verhandlungen und den Transfer von Herrschaftswissen nötig gewesen. Welchen Einfluss hatte der Osthandel auf die Tagesgeschäfte der Menschen im römischen Imperium? Können wir etwas darüber sagen, inwiefern die Erweiterung der Horizonte das Denken veränderte? Usw. – solche Fragen kommen mir in Die Welten der Antike deutlich zu kurz. Ein Buch wie der Einführungsband von Die Geschichte des privaten Lebens von Aries und Duby erledigt die Aufgabe, die sich Michael Scott stellt, da schon deutlich detailfixierter, ohne länger zu sein. Fordert zugegebenermaßen dann aber auch weit mehr an Vorwissen.

Welten der Antike ist eine spannende Einführungslektüre mit einem erfrischenden Ansatz, die allerdings ein wenig zu sehr an der Oberfläche verharrt. Einen besseren Überblick darüber, wie Expansion, Kriege, Bürgerkriege und Bündnisse den politischen Raum von Europa bis Ostasien verändert haben und die Entwicklungen in China auch noch auf das römische Reich wirken konnten und andersherum wird man in dieser Kompaktheit allerdings wohl derzeit nicht bekommen.

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Michael Scott schafft es, die wichtigsten Phasen der Antike zum Leben zu erwecken. Der Schreibstil ist leicht verständlich und ansprechend. Die Kapitel sind alle recht kurz gehalten, wodurch man das Gefühl hat, schnell in dem Buch voranzukommen. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet der Antike, aber mich hat das Buch angesprochen und mit auf eine kleine Entdeckungsreise genommen. Themen wie die Entwicklung politischer Systeme, Migration und die Bedeutung von Religion für Macht und Politik werden vermischt mit grundlegendem Wissen und der Bedeutung der Geschichte für die heutige Zeit. Ein fantastisches Buch!

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Der britische Altertumswissenschaftler Michael Scott hat sich an den brisanten Vergleich der antiken Weltreiche Griechenland, Italien und China gewagt und sich dabei auf die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden innerhalb der jeweiligen Historie, Staatsphilosophie usw. begeben.

Die 574-seitige Lektüre liefert nicht nur einen wohl recherchierten Einblick in das damalige antike Machtgefüge wie in die verschiedenen Denkmodelle, sondern verlangt vom Leser aufgrund der synchronen Betrachtungsweise auch höchste Aufmerksamkeit. Hinzu kommt, dass eine Menge Details und Fachtermini in Scotts Ausführungen eingeflossen sind, die Kennerschaft voraussetzen bzw. nachgeschlagen werden müssen. Dadurch erlangt der Leser zwar eine gute Vorstellung der antiken Welt, kann sich aber während der Lektüre nirgends treiben lassen.

FAZIT
Ein spannendes und faktengesättigtes Werk, das sich m. E. an ein interessiertes Fachpublikum richtet.

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Detailgetreu und faktenlastig.
„Eine Geschichte von Ost und West“ ist der Untertitel dieses umfangreichen Werks. Detailgetreu und faktenlastig, jedoch immer wieder unterbrochen von kurz geschilderten unterhaltsamen Mythen und Legenden, stellt Michael Scott die Geschichte von Griechenland, Italien und China nebeneinandergesetzt dem Leser vor. Diese Zusammenschau ist ungewöhnlich. Vor allem von China weiß der westliche Leser nur so von ungefähr Bescheid.

Die Geschichte der Antike ist eine Geschichte von wechselnden Herrschern, die zahllos sind wie die Sterne, und wie sie alle an ihre Macht gekommen sind und was sie mit ihren politischen Kontrahenten so alles anstellten, will man eigentlich nicht so genau wissen: es sträuben sich einem die Haare. Es wurden keine Gefangenen gemacht und man kannte keine Verwandten.

Es ist eine Geschichte von Herrschern, Dynastien und Königreichen, eine Geschichte vieler Umbrüche. Blutrünstig. Unterhaltsam. Grausam. Brutal. Seltsam. Wie zufällig gewürfelt.

Es ist eine Geschichte vom Kampf um Territorien, eine Geschichte von Schlachten und unzähligen Kriegen und vom Aufkommen und Verblassen von Religion(en) und Götterverehrung und deren Rückwirkungen auf die Politik. Dann wieder die Geschichte von Denkern. Die manchmal scheiterten und manchmal gewannen. Setzte sich ihr Gedankengut durch, entstanden durchaus neue Regierungsformen: die volksnahe Demokratie in Griechenland, die republikanische Herrschaftsform Roms, der unsympathische Legalismus in China (rigoroses, das ist brutales Vorgehen gegen jeden Bruch eines sonst einheitlichen Gesetzeswerkes zur Festigung von Einheit und Macht).

Letztlich kämpften Ratio und Selbstherrlichkeit einzelner oder kleiner Gruppierungen gegeneinander. Das ist so bis zum heutigen Tage.

Das Buch richtet sich mit seinem ungeheueren Detailreichtum hauptsächlich an fachinteressiertes Publikum. Der rote Faden liegt in den Kapitel-Überschriften, geht aber im Eifer des Gemetzels, also während der Lektüre, schon einmal verloren.

Vermisst wird eine den jeweiligen Kapiteln vorangehende oder nachfolgende Zusammenfassung und eine übergeordnete verallgemeinernde, abstrahierende Einschätzung der Zeit(en), was dem gemeinen Leser helfen würde, sich besser zurechtzufinden und zu einem Leseresultat zu kommen. Das umfassende Nachwort macht diesen Mangel eingermaßen wieder wett.

Positiv und sehr angenehm sind die Karten und Zeittafeln.

Fazit: Nicht ganz leicht zu lesendes, ein wenig an seiner Detailfülle ersticktes Werk über eine längst vergangene Zeit, deren Ausläufer noch bis in die heutige Zeit zu spüren sind.

Kategorie: Sachbuch. Geschichte. Antike.
Verlag: Bastei Lübbe, 2018

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Dieses Buch versucht dem Leser die längst vergangenen Welten der Antike näherzubringen. Und zwar nicht isoliert, wie wir die Geschichte des antiken Griechenlands, Roms und China kennen, sondern im Zusammenhang. Im Allgemeinen sind ja Griechenlands und Roms antike Welten bekannt, von China weiß der geneigte Leser schon ein bisschen weniger.

Dieses Buch zeigt deutlich, dass die Zeit der Antike eine Epoche der wechselnden Herrscher und Herrschaftssysteme sowie der Territorialkriege war. Sie war brutal, kriegerisch und dennoch war Zeit philosophische Werke hervorzubringen.

Meine Meinung:

Der britische Altertumsforscher Michael Scott hat den Versuch gewagt, die antiken Weltreiche Griechenlands, Roms und Chinas miteinander zu vergleichen. Dabei hat er Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgestellt.

Das Buch, das mehr als 500 Seiten umfasst erfordert vom Leser Konzentration und einiges geschichtliches Interesse und Vorwissen. Das eine oder andere wird wohl nachgeschlagen werden. Scotts Werk ist detailreich und wird immer wieder durch Anekdoten und Mythen ergänzt.

Einigen Lesern wird der Schreibstil dennoch zu trocken bzw. zu faktenlastig sein.

Fazit:

Ein sehr detailliertes, gut recherchiertes Sachbuch über eine längst vergangene Zeit. Nichts für zwischendurch.

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Ein sehr interesantes Sachbuch für die Leser und Leserinnen, die sich für alte Geschichte, und zwar für die antike Welt interessieren.

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