Als der Teufel aus dem Badezimmer kam

Roman

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Erscheinungstermin 22.09.2017 | Archivierungsdatum N/A

Zum Inhalt

"Der Triumph der Literatur über die Niederlagen, die das Leben bereithält." Le Monde

Sophie ist jung, qualifiziert, kreativ – und hat keinen Cent mehr in der Tasche. Die Aufträge als freie Mitarbeiterin bei einer Tageszeitung bleiben aus, die Rechnungen am Ende des Monats hingegen treffen verlässlich ein. Was tun, oder besser: Was nicht mehr tun?, fragt sie sich, während der Teufel ihr im Nacken sitzt und sie beständig in Versuchung führen will. Doch gibt sie ihm nicht nach und schreibt stattdessen einen Roman, in dem ihre Phantasie Königin ist und die Begrenzungen der Realität aufhebt. Vor dem Hintergrund ihrer alltäglichen Nöte, ihrem Kampf mit den Tücken der Bürokratie und ihrer wachsenden Vereinsamung zündet Sophie lustvoll ein literarisches Feuerwerk, setzt ihrer Misere ein reiches Spiel der Sprache und Formen entgegen – „ein sprühendes, kompromissloses, unglaublich lustiges Buch“ (Le Parisien).

"Der Triumph der Literatur über die Niederlagen, die das Leben bereithält." Le Monde

Sophie ist jung, qualifiziert, kreativ – und hat keinen Cent mehr in der Tasche. Die Aufträge als freie...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783550081361
PREIS 21,00 € (EUR)
SEITEN 272

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Super BUCH!!!!
Total witzig und sehr lebensnah geschrieben.
Der Leser erhält einen sehr guten Eindruck dafür, wie man sich fühlt, wenn die Kasse knapp wird

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Zunächst ein Kompliment für die wunderschöne Covergestaltung! Auch innen überrascht das Buch mit kleinen Kunstwerken aus Buchstaben, die das Lesevergnügen auf zauberhafte Weise unterbrechen.

Die französische Autorin nimmt sich einem Thema an, das aktuell ist, aber in der Öffentlichkeit kaum sichtbar: Armut auch in einer Gesellschaftsschicht, in der man es nicht erwartet. Oder gar nicht wahrhaben möchte.

Sie lässt uns spüren, wie es sich anfühlt, plötzlich, kein Geld mehr zu haben. Oder so wenig, dass man jeden Cent umdrehen muss. Sie gibt den Menschen eine Stimme, die sonst keine mehr haben und zu Ausgestoßenen werden. Das ist unglaublich bewegend. Doch es wird beim Lesen niemals zappenduster, da die Autorin mit einer ganz eigenen Sprache erzählt, die alles andere als finster ist. Sie sprüht vor Lebendigkeit und ist voller Eleganz. Auch der Witz schaut durch die Seiten. Gerade dann, wenn mich Sophie Divry mit einem klugen Satz angehalten hat, grinst er mir ins Gesicht.

Wieder einmal wurde mir mit Sophie Divrys Buch bewusst, warum ich französische Literatur derart schätze. Weil sie oft beides wunderbar verbinden kann: die Tragik und Leichtigkeit. Große Leseempfehlung!

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Es ist schon lange her, dass Sophie ihre Festanstellung verloren hat. Seither lebt sie von staatlicher Unterstützung und hat sich im Mangel eingerichtet. Gelegentlich verkauft sie einen Artikel an eine Zeitschrift, doch meistens hat sie nichts zu tun, kann auch nichts tun, eben, weil sie kein Geld hat und alles irgendwie Geld kostet. Ihr Sinnen und Trachten beschränkt sich aufs Über-die-Runden-Kommen.
Doch dann häufen sich die Pannen, unvorhergesehene Rechnungen, Sophie ist am Ende – oder doch noch nicht ganz?
Dieser Roman erzählt eine alltägliche Geschichte, ohne große – weitere – Dramen, ohne Höhe- oder Wendepunkte, aber mit ganz großer sprachlicher Raffinesse. Die Autorin (und da geht ein besonderes Hut-ab an die Übersetzerin) wirbelt mit Worten, spielt mit ihnen, erzeugt Stimmung und Spannung durch den Gebrauch der Sprache, die einen von einer Emotion in die andere treiben. Oft muss man lachen, das bleibt einem dann aber bald wieder im Halse stecken, sobald man die grausame Wahrheit hinter dem Galgenhumor erkennt.
Es gelingt der Autorin problemlos, die Leser mit Sophie vertraut zu machen. Gern würde man sie auf einen Espresso einladen oder auch eine Pizza mit Salat.
Gleichzeitig prangert das Buch an, unseren Umgang mit Bedürftigen, unsere Ausrichtung auf Kommerz und ein Leben in Arbeit, das sonst sinnlos ist und viele weitere gesellschaftliche, soziale Aspekte.

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Es hätte ein weinerliches, bräsiges und selbstmitleidiges Buch werden können, ja fast schon werden müssen. Das Thema, das sich die Autorin gewählt hat, ist ja auch kein schönes: sozialer Abstieg und Armut inmitten einer - in ihrem Fall französischen - Wohlstandsgesellschaft. Doch stattdessen gelingt Sophie Divry mit ihrem »Als der Teufel aus dem Badezimmer kam« eine kluge und unterhaltsame Selbstbeobachtung einer ›jungen Vertreterin des Prekariats‹, in der einerseits minutiös die inneren Nöte als Folge äußerer Not beschreibt. Das Schöne an Divrys Erzählstrategie ist dabei, daß sie sich eben nicht in die Untiefen (pseudo)psychologischer Ausdeutungen locken läßt, sondern sich ausschließlich literarischer Mittel bedient. Sie ist eine äußerst phantasievolle Erzählerin mit einem beeindruckenden Gespür für Tempo und Timing. Und so gelingt es ihr tatsächlich, den Ernst der Lage angemessen darzustellen und die Leserin doch mit der Kraft ihrer Erzählung bei der Stange zu halten. Das Schlußwort möchte ich ihr selbst überlassen:
›Dass wir uns aber richtig verstehen: Lustig ist nicht die Arbeitslosigkeit, lustig sind die Feste, welche die Literatur uns immer wieder bereiten kann.‹ --- Chapeau, Sophie Divry!

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sophie ist jung, kreativ und selbstständig, aber sie findet keinen Job. Hier beschreibt sie, wie der Alltag als Sozialhilfeempfängerin aussieht und welche Bürokratien damit verbunden sind, aber auch, wie es sich anfühlt, wenn man sich mit rund 20 Euro noch einen halben Monat lang ernähren muss. Der Teufel sitzt ihr sozusagen im Nacken und redet fleißig mit und auch ihr arbeitsuchender Freund Hector mischt mit.


Meine Meinung zum Buch:
Die Bewertung fällt mir bei diesem Buch wirklich sehr schwer: Einerseits hat mir der Schreibstil, die lockere Art wie uns Sophie in ihren Alltag integriert wirklich sehr gut gefallen und die Ausdrucksweise ist brillant. Auf der anderen Seite hätte ich die manchmal über mehrere Seiten gehenden Aufzählungen nicht benötigt und ehrlich gesagt auch nur quergelesen und der Schluss war für mich zu plötzlich und nicht zufriedenstellend, als ob die Autorin das Gefühl hatte jetzt habe ich genügend Seiten beisammen, jetzt ist Schluss. Die Idee, ihren Freund Hector und den Teufel einzubinden, fand ich lustig und kreativ und auch die Art und Weise, wie Sophie den Umgang mit den Ämtern beschreibt, wie langwierig das gesamte Prozedere ist, fand ich ehrlich und auch erschreckend, wenn man wie Sophie in der Situation feststeckt und am Monatsende tatsächlich jeden Euro überlegt ausgeben muss. Was ebenfalls sehr gut rübergekommen ist, wie schwierig es ist kreativ zu sein und sich bei der Jobsuche gut zu verkaufen, wenn man in Wirklichkeit kaum etwas Vernünftiges zu essen hat und jede Menge Papierkram und Ärger um überhaupt Sozialhilfe zu bekommen.

Mein Fazit:
Ich finde ehrliche, ungeschönte Art von Sophie sehr treffend und mir gefällt es, wie sie das Thema Arbeitslosigkeit kreativ verpackt und das Beste herausgeschlagen hat.

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Inhalt

Sophie sieht sich plötzlich dem Alltag entgegenstürzen, der Realität und den Problemen, die das Leben bereithält. Die Armut zupft wie eine Welle am Saum ihrer Hose, denn Sophie, die als freie Journalistin arbeitet, hat schon zu lange keine anständigen Aufträge mehr bekommen und sieht sich plötzlich ohne Geld in ihrer Wohnung sitzen. In ständiger Versuchung, der Frage nach dem Nutzen, dem Sinn und Zweck des Geldes, geht ihr Leben weiter. Dabei sitzt ihr immer der Teufel im Nacken. Sophie schreibt also ein Buch voller Sprachgewalt, voller Fragen, voller Kreativität und steckt ihr Leben in jeden einzelnen Buchstaben.

Meinung
Das am heutigen Freitag erschienene Buch der französischen Autorin Sophie Divry ist ein Kunstwerk, anders kann man es nicht beschreiben.
Selten habe ich eine solche Wortgewalt in einem Buch erleben dürfen. Die Geschichte der kurz vor der Armut stehenden Frau erscheint zunächst als sehr dürftige Grundlage für ein Buch. Und obwohl der Roman weniger als 300 Seiten hat, war ich ungeheuer kritisch, inwiefern man das auf dieser Seitenanzahl darstellen kann, ohne dass es langweilig wird.
In meinen Augen ist es schwierig, über die Handlung an sich zu urteilen. Die grobe Struktur des Inhalts ist klar, aber der Reiz besteht hier glaube ich vor allem darin, nicht so genau zu wissen, auf was man sich einlässt. Um dieses Buch genießen zu können, muss man alle Vorstellungen, alle Hemmungen und alle Skepsis über Bord werfen und sich voll und ganz auf das einlassen, was einem geboten wird.
Es ist eine Geschichte, die aus dem Leben selbst entstammt. Das macht sie unheimlich realistisch, aber eben auch beängstigend und dunkel, lässt einen genauso zweifeln wie auch schmunzeln. Und sie hinterlässt eine ganze Palette voller Fragen. Was bedeutet Geld in unserer Welt? Wie abhängig sind wir? Und vor allem: Wie verwöhnt sind wir wirklich?
Bei allem darf man nicht vergessen, dass es sich um einen Roman handelt. Während sich am Anfang noch die Handlungsstränge, die man vielleicht sogar aus dem eigenen Leben kennt, in den Vordergrund drängen, verflechtet sich nach und nach Fiktion mit in die Kapitel. Es ist keine Verwirrung, die mich als Leser gefangen hielt, sondern die Kraft der Sprache und die Darstellung in diesem Buch.

Fazit
Eines meiner bisherigen Highlights von 2017, wenn nicht sogar eines der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren lesen durfte. Sprachgewalt, Wortgewandtheit und Kunst vermischen sich mit Humor, Sarkasmus und der richtigen Prise teuflischer Präsens!

5 von 5 teuflische Buchherzen!♥♥♥♥♥

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"Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" ist wahrscheinlich eins der außergewöhnlichsten Bücher, die ich gelesen habe. Der Schreibstil besticht durch viel Fantasie, ganz spezielle Gedankengänge der Protagonistin und überraschende Wendungen. Doch trotz des Außergewöhnlichen dreht sich die Geschichte doch über Themen, die viele Leute nachvollziehen können oder selber schon einmal durchgemacht haben: Geldmangel durch ausbleibende Aufträge, dadurch resultierende Angst um das eigene Überleben, doch auch Unterstützung in Form von Freunden und Familie.

Als freie Mitarbeiterin bei einer Tageszeitung ist Sophie auf Aufträge angewiesen. Als diese ausbleiben, muss sie sich neue Wege suchen, um irgendwie an Geld zu kommen, um ihre Rechnungen zu begleichen. Und dies tut sie auf sehr kreative Weise: sie schreibt ein Buch über ihre Situation. Doch darin beschreibt sie nicht einfach nur ihr Leben, sondern auch sehr viel darüber, was in ihrem Kopf vor sich geht. Das Resultat sind außergewöhnliche Gedankengänge, teilweise lange, verschachtelte Sätze, die auch nicht immer zum Ende kommen oder seitenlange Listen, wie z.B. von Männern, die für sie nicht in Frage kommen würden.

Ich muss zugeben, so interessant dieses Buch und vor allem Sophie als Charakter auch ist, hat mich dieses Ausschweifende manchmal genervt. Wenn ich z.B. schon drei Seiten einer Liste zu einem Thema gelesen habe, überspringe ich die restlichen fünf Seiten, über die sich dieselbe Liste noch hinzieht, einfach, denn dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Doch ich möchte auf jeden Fall die Kreativität loben, die in diesem Buch steckt. Sophie ist außergewöhnlich und man kann sie einfach nur ins Herz schließen mit ihren begeisterten Ideen und spritzigem Wortwitz.

Das Buch hat mir also insgesamt gut gefallen, auch wenn es teilweise sehr speziell ist und man einiges bestimmt auch hätte kürzen können..

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Dieses Buch ist für mich ein Meisterwerk der Sprache, wie ein abstraktes Gemälde bei dem man in jedem kleinen Detail etwas Neues entdeckt, bei dem Dinge plötzlich passen und möglich erscheinen, die es eigentlich nicht sind…
Die Geschichte konnte mich sofort fesseln: ein ernstes Thema lustig auf einem literarischen Spielplatz verpackt. Ich konnte mich in Sophie hineinversetzen und wäre ihr am Ende gerne noch weiter gefolgt.

Ich liebe es.
Top Buch
Kaufempfehlung

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Ein Buch der etwas anderen Art, ich würde es als anspruchsvoll bezeichnen, für Liebhaber der Sprache und des Witzes.
Ein Buch über Armut, welches dabei aber nicht allzu negativ ist.
Leider hat es ein offenes Ende, so erfährt man leider nicht wie es mit Sophie weitergeht.

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