Die autoritäre Revolte

Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes

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Erscheinungstermin 30.03.2017 | Archivierungsdatum 01.12.2017

Zum Inhalt

Scharfsinnig zeigt Volker Weiß die brisante Entwicklung des neuen rechten Denkens auf. Er porträtiert die wichtigsten Akteure der rechtspopulistischen Bewegungen mitsamt deren Strategien und Methoden. Eine dichte Darstellung von Geschichte und Gegenwart einer Neuen Rechten, deren Aufschwung nicht überraschend war. »Endlich eine Darstellung der deutschen Rechten, die sich nicht in billiger Polemik erschöpft, sondern gründlich, gerecht und darum vernichtend ist.« Gustav Seibt In seinem hochaktuellen Buch bietet Volker Weiß die erste tiefgehende und historisch fundierte Zeitdiagnose zu den rechtspopulistischen Phänomenen Pegida, AfD & Co. Dabei beschreibt er das vielfältige Spektrum der neuen rechten Bewegungen und untersucht die Herkunft und Vernetzung ihrer Kader. Mit seinem kenntnisreichen Blick in die deutsche Geschichte zerschlägt er die zentralen Mythen der Neuen Rechten und zeigt: Gegenwärtig werden nationalistische Strömungen der Vergangenheit, die der Nationalsozialismus verdrängt hatte, wieder aufgegriffen. Volker Weiß geht den autoritären Vorstellungen nach und veranschaulicht Übergänge von Konservativismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Zugleich demaskiert er die antiliberalen Phrasen der Rechten und ihren Gestus als »68er von rechts«. Die frappierende Erkenntnis: »Abendländer« und Islamisten sind in ihrem Kampf gegen Selbstbestimmung Waffenbrüder. Ein aufklärerisches Buch, das die Dürftigkeit der neuen Bewegungen schonungslos entlarvt und zum Kampf gegen deren autoritäre Zumutungen aufruft.

Scharfsinnig zeigt Volker Weiß die brisante Entwicklung des neuen rechten Denkens auf. Er porträtiert die wichtigsten Akteure der rechtspopulistischen Bewegungen mitsamt deren Strategien und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608949070
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 304

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Verkopft, aber trotzdem lesenswert für hartnäckige Leser!

Wissenschaftlich brilliant ist das vorliegende Sachbuch von Volker Weiß, ja das schon, jedenfalls von der Beweisführung her, nicht vom Stil. Das keineswegs. Dieses Buch kann ich nur sehr hartnäckigen Lesern oder Studenten empfehlen.

Das vorgenannte Sachbuch über die Neue Rechte ist als wissenschaftlicher Text abgefasst, im Unistil, Text, den man im Hörsaal verpasst bekommt. Das sollte man wissen, bevor man an seine Lektüre geht, sonst könnte diese bitter werden.

Im Wesentlichen geht es darum, wes Geistes Kind die „Neue Rechte“ ist.

Gleichzeitig wird erläutert, mit welchen geistigen und politischen Mitteln rechte gesellschaftliche Gruppen, eine „Konservative Revolution“ auf den Weg bringen wollen. Dazu gehört natürlich auch die Feststellung wie weit der geistige Nährboden bereits bereitet ist. Das Wort „konservativ“ ist von diesen Gruppierungen besetzt und umgedeutet worden! Genau so ist es dem dem Bürgertum noch wohlvertrauten Begriff „Abendland“ ergangen. Wenn zwei von demselben sprechen, ist es eben nicht mehr dasselbe!!! Diese Begriffe werden samt und sonders von der Rechten umgedeutet.

Um zu zeigen, wes Geistes Kind diese Gruppierung(en) sind, schlägt der Autor einen langen Weg in die Vergangenheit ein. Denn es sind zum Teil auch die Denker, die den Nationalsozialismus theoretisch unterfüttert haben, die den Neuen Rechten mit als Legitimierung ihrer Auffassungen dienen. Der Zeigestock Volker Weißens zeigt bis in die Antike.

Der Gewinn aus der Lektüre von Volker Weißens Buch besteht darin, dass man die einschlägigen Vordenker der äussersten Rechten kennenlernt samt den Medien, in denen deren Gedankengut transportiert wird. Man erfährt, wie weit der Prozeß der Radikalisierung schon gegangen ist und wie weit er in ganz Europa Verbreitung gefunden hat. Man lernt die Art ihres Denkes kennen sowie ihre Feindbilder. Zwischen absolutem Feindbild und politisch-konkretem Feind wird unterschieden, die absolute Feindschaft bestünde gegenüber dem Liberalismus des Westens.

Diese Sachverhalte werden sehr verkopft an den Leser herangetragen.

Wann kommt ein wissenschaftlicher Text beim Leser an? Wenn er gut ist. Und gut ist er, wenn er motivierend ist. Motivierend zur Neugier, zum Erkenntnisgewinn, zum Weiterlesen!

Volker Weiß Text ist nicht motivierend. Sicher, es sind komplexe Inhalte, die vermittelt werden müssen, doch Weiß bevorzugter Nominalstil transportiert zu viel Inhalt auf einmal in einem einzigen Satz. So muss der Leser ständig innehalten und ausführliche, den Substantiven vorgelagerte Attribute geistig zu Relativsätzen umformen. Er muss aus dem einen, angebotenen langen Satz mit vielerlei Informationen drei oder vier Sätze machen, damit er dahinter kommt, was eigentlich gemeint ist. Mit Nominalstil ist eine Art zu schreiben gemeint, bei der übermäßig viele Substantive verwendet werden. Jeder, der einmal einen Gesetzestext gelesen hat, kennt ihn! Exzessiver Nominalstil ist ein weitverbreitetes Übel in der wissenschaftlichen Literatur. Sein Vorteil ist seine Korrektheit, sein Nachteil seine Schwerlesbarkeit. Einen schwierigen Sachverhalt jedoch auf einfache Art zu vermitteln, das ist die Kunst, die man braucht, um auch ausserhalb des Hörsaals verstanden zu werden!

Die Vorgehensweise von Volker Weiß ist wissenschaftlich und vollkommen korrekt. Alle seine Aussagen sind belegt und datiert. Es gibt ein umfangreiches Literaturverzeichnis und entsprechende Fußnoten.

Fazit: Wenn man die Lektüre wissenschaftlicher Texte gewöhnt ist, zieht man durchaus einen Erkenntnisgewinn aus dem Buch. Was man nicht erfährt, ist, welche Art von Menschen hinter der „Neuen Rechten“ stecken, was sie für eine Biographie haben und was sie antreibt.

Kategorie: Sachbuch
Verlag: Klett-Cotta, 2017

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Die Studie über die "Neue Rechte" von Volker Weiß las sich alles andere als leicht; was wohl vor allem an der wissenschaftlichen, stark quellenlastigen Herangehensweise und weniger am Thema an sich lag. Sicherlich muss ein Sachbuch Fakten allseitig betrachten, aber dies sollte nie zulasten der Lesbarkeit gehen. So kenntnisreich Weiß auch argumentiert, so schnell verliert der anfangs motivierte und interessierte Leser im Laufe der Studie die Lust, den vielschichtigen, z.T. überfordernden Gedankengängen des Autors zu folgen. Dadurch verlor das lehrreiche Werk für mich an Bedeutung. So spannend und aktuell die Thematik um die rechten Strömungen in Europa, vor allem in Deutschland, auch sein mag, durch Weiß' recht langatmigen und damit anstrengenden Stil musste ich mich regelrecht durchs Buch kämpfen. Auch die Rückblenden in die vergangene Geschichte hätten quantitativ beschränkt werden sollen, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewährleisten.

FAZIT
In Bezug auf die Nominierung zum Leipziger Buchpreis hatte ich mir mehr vom Buch versprochen, schade. Kein Sachbuch für die Masse, sondern für den Kenner bzw. Wissenschaftler.

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Volker Weiß hat ein ausgesprochen verdienstvollen Buch über ein besonders konfliktreiches Thema abgeliefert: Die Neue Rechte. In seinem Buch »Die autoritäre Revolte« stellt der versierte Historiker argumentative und strukturelle Entwicklungslinien und Argumentationsketten des neurechten Diskurses dar. Wer nicht nur meinen, sondern auch wissen will, ist gut beraten, sich dieses Buch zu gönnen. Fühlen Sie sich eingeladen, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen.

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Volker Weiß zieht einen Vergleich und Analyse der sogenannten "Neuen Rechten" um Identitäre Bewegung, AfD, Pegida, Alt Right, Nouvelle Droite etc. hin zur "Konservativen Revolution" in der 1920 Jahren.
Fundiertes wissenschaftliches Sachbuch mit zahlreichen Literaturverweisen, die nach- und weiterlesen ermöglichen.
Absolut aktuell und leider weiterhin sehr wichtig. Interessant ist das Reflexionskapitel zu den Verfehlungen in der "Linken Bewegung".
Auch wenn ich ca. 6 Jahre gebraucht habe es zu lesen, sehr lesenswert. Für Interessierte und Menschen die im Thema schon drin sind.

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