Ein großartiges Buch!

Mir hat dieses Buch von der ersten- bis zur allerletzten Seite wahnsinnig gut gefallen. Ich mochte auch den Schreibstil der Autorin sehr, denn sie schreibt sehr fesselnd, flüssig und bildhaft.

Die Geschichte spielt vor einem realen historischen Hintergrund in den Jahren 1899-1901.
Ich habe hier eine total liebenswerte und wundervolle Protagonistin, namens Ella Janßen, kennengelernt. Sie ist zwanzig Jahre alt, wohnt in Düsseldorf und ist mit Karl Vandenberg verlobt.
Ella und Karl teilen ihre Leidenschaft für Kunst und beide träumen davon, sie zu ihrem Beruf zu machen. Doch damals zu jener Zeit, hatten es Frauen sehr schwer, die die Malerei nicht nur als Hobby oder Beschäftigung ansahen, sondern sie professionell ausüben wollten, denn von der Düsseldorfer Kunstakademie wurden sie grundsätzlich ausgeschlossen. Aber nicht nur dort, sondern im gesamten Land wurden keine Damen an den staatlichen Akademien aufgenommen.
Da Ella aber die Kunst mehr liebte als alles andere und sie dieselben Möglichkeiten haben wollte wie ihr Karl, begibt sie sich dann, nachdem sie endlich die Zustimmung von Karl und ihren beiden Elternteilen bekommen hat, in das Künstlerdorf Worpswede, wo sie von Fritz Mackensen und Otto Modersohn viel lernen möchte…

Mehr möchte ich aber hier nun nicht verraten, denn diese Geschichte muss man unbedingt selbst gelesen haben und natürlich will ich niemandem etwas vorwegnehmen.

Ach, es war für mich so herrlich zu lesen, was dann Ella dort in Worpswede alles erlebt hat, wie sich sich verändert hat, von den Begegnungen und Erlebnissen mit den Künstler, bei all dem hatte ich während des Lesens das Gefühl, selbst dabeigewesen zu sein. Mich hat auch der französische Künstler Luc fasziniert und ich mochte diesen herrlich unkomplizierten Typ, der immer von der Pariser Kunstszene geschwärmt hat, total.

Auch das Nachwort der Autorin war für mich sehr lesenswert und auch lehrreich.

Gerne möchte ich dieses grandiose Buch weiterempfehlen und mich bei dem Gmeiner Verlag und NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar bedanken!

Malen in Worpswede

Die Schriftstellerin Birgit Poppe führt uns in ihrem Roman, Die Malerin im Birkenwald, in das Künstlerdorf Worpswede.
Da ich das Overbeck Museum kenne und auch für Paula Moderson Becker habe ich mich schon viel Interesse gezeigt, musste ich diesen Roman lesen.
Die Autorin hat mit Ella Jansen eine fiktive Person geschaffen. Das hat sie gut gemacht. Ihre Liebe zur Malerei und diese Liebesgeschichte liest sich angenehm.
Daneben werden auch die Maler und Malerinnen, die es wirklich gab, werden gut umrissen.
Am Ende erfährt man noch, wann und wie diese Personen lebten und arbeiteten.
Ich habe diesen Roman genossen.

Ein schöner Roman über eine junge Frau, die eine Künstlerin werden will und in die Künstlerkolonie Worpswede zieht. Dort lernt sie viele interessante Künstler des Expressionismus, von denen wir auch mehr erfahren. Ein gut geschriebenes Buch mit interessanten Inhalt. Sehr empfehlenswert.