Ein aufrüttelndes Sachbuch, das die politischen Verflechtungen zwischen Autokraten und rechten Parteien in Europa beleuchtet. Brandstätter schreibt kenntnisreich und pointiert, ohne zu polemisieren. Für politisch Interessierte ein Muss , und ein Weckruf für die Demokratie.

Helmut Brandstätter beleuchtet in „Trump, Putin und ihre Verbündeten“ die wachsende Bedrohung für die europäische Demokratie durch die Allianz zwischen autoritären Führern und populistischen Kräften. In elf Kapiteln zeigt er mit klarer Sprache und präziser Analyse auf, wie diese Freiheit und Rechtsstaat sowie die europäische Einheit untergraben und damit gefährdet wird.

Was ich daran besonders beängstigend finde ist, dass die Staatschefs ehemalige Ostblockstaaten wie Orban/Ungarn, Fico/Slowakei und Babis/Tschechien sowie Serbiens Vucic, Nutznießer der Förderungen durch die EU sind, und sich trotzdem gegen die EU stellen. Sie alle unterstützen ungeniert Putins Allmachtphantasien. Rosinenpicken im großen Stil also. Haben sie vergessen, wie das Leben seinerzeit hinter dem Eisernen Vorhang war?

Noch kann niemand sagen, welche Auswirkungen diese mögliche Abkehr von der EU und die Unterstützung der Ukraine haben wird. Die tschechische Regierung hat der Ukraine die Lieferung von Munition zugesagt. Ist das nun wieder obsolet?

Doch auch das Zickzack-Kurs des US-Präsidenten, der alles nur als „great deal“ sieht, und nicht nur die EU-Staaten mit Zuckerbrot und Peitsche nach seiner Pfeife tanzen lassen will. Die USA sind auf dem besten Weg eine Autokratie der Milliardäre, die von nicht eine Ahnung haben, als von ihren eigenen Vorteile.

Fazit:

Ein wichtiges Buch, das die Dringlichkeit verdeutlicht, mit der Europa seine demokratischen Prinzipien verteidigen muss, notfalls ohne Hilfe aus Amerika. 4 Sterne

Helmut Brandstätter beleuchtet in „Trump, Putin und ihre Marionetten’ die wachsende Bedrohung für die europäische Demokratie durch die Allianz zwischen autoritären Führern und populistischen Kräften. Mit klarer Sprache und präziser Analyse zeigt er, wie diese Akteure die Werte von Freiheit und Rechtsstaat untergraben und die europäische Einheit gefährden. Besonders eindrucksvoll ist seine Darstellung der aktuellen geopolitischen Spannungen und der Rolle, die diese Netzwerke dabei spielen. Ein wichtiges Buch, das die Dringlichkeit verdeutlicht, mit der Europa seine demokratischen Prinzipien verteidigen muss.

Die 80jährige Friedensperiode in Europa, die durch eine Allianz zwischen den USA und der EU gekennzeichnet war, ist zu Ende, so konstatiert der Autor dieses sehr interessanten Buches. Stattdessen versuchen Trump und Putin und die mit ihnen verbündeten Regierungen, Europa zu spalten und die EU machtlos werden zu lassen. Der Autor schöpft aus seiner reichhaltigen Erfahrung als politischer Korrespondent in den USA und in Europa an verschiedenen Orten und versucht, mit seinem Werk an den alten Zeiten festzuhalten. Ob das gelingen mag, wird die Zukunft zeigen. Eine sehr spannende und wichtige Lektüre. Sehr empfehlenswert.

Helmut Brandstätter beschreibt eine politische Realität, die für Wirtschaft und Beschaffung längst mehr ist als ein abstraktes Hintergrundrauschen. Sein Buch Trump, Putin und ihre Marionetten analysiert die tektonischen Verschiebungen der globalen Ordnung und ordnet sie konsequent aus europäischer Perspektive ein. Die zentrale These ist klar und unbequem: Die Phase verlässlicher transatlantischer Stabilität ist vorbei, Europa muss sich auf eine Welt einstellen, in der geopolitische Interessen offener, härter und weniger wertegebunden durchgesetzt werden.
Brandstätter argumentiert sachlich, präzise und gut belegt. Er zeigt, wie autoritäre Machtzentren – allen voran Russland, flankiert von einer zunehmend erratischen US-Politik – gezielt mit rechtspopulistischen Kräften in Europa kooperieren, um Institutionen zu schwächen und Entscheidungsfähigkeit zu lähmen. Das ist keine alarmistische Zuspitzung, sondern eine nüchterne Bestandsaufnahme politischer Mechanismen, die längst wirksam sind.
Für Leserinnen und Leser aus Einkauf, Supply Chain Management und Unternehmensführung ist das Buch besonders relevant. Brandstätter macht deutlich, dass politische Instabilität, nationale Alleingänge und die Aushöhlung europäischer Regeln unmittelbare Folgen für Märkte, Lieferketten und Investitionsentscheidungen haben. Wer heute über Resilienz, Nearshoring oder strategische Abhängigkeiten diskutiert, findet hier den politischen Unterbau zu diesen Debatten. Die Zeiten, in denen Geopolitik als „Rahmenbedingung“ betrachtet werden konnte, sind vorbei – sie ist zum operativen Faktor geworden.
Stilistisch bleibt Brandstätter klar und zugänglich. Er verzichtet auf akademische Schwere und moralische Überhöhung, ohne die Brisanz der Lage zu relativieren. Besonders überzeugend ist der Blick hinter die Kulissen europäischer Institutionen: Entscheidungsprozesse, Machtverschiebungen und Blockaden werden verständlich erklärt, ohne ins Anekdotische abzurutschen.
Trump, Putin und ihre Marionetten ist kein Buch mit schnellen Lösungen. Es ist ein analytischer Weckruf auch für die Wirtschaft. Europa wird sich strategisch neu aufstellen müssen, politisch wie ökonomisch. Brandstätters Buch liefert dafür eine fundierte, gut lesbare Grundlage und gehört damit zur Pflichtlektüre für alle, die Beschaffung und Lieferketten nicht losgelöst von ihrem politischen Umfeld betrachten.