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Buchcover für Wir sehen uns wieder am Meer

Wir sehen uns wieder am Meer

Roman | Die große Neuerscheinung um eine bewegende Frauen-Freundschaft

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Erscheinungstermin 16.07.2025 | Archivierungsdatum 14.09.2025

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Zum Inhalt

Und dann werden wir tanzen: Drei mutige Frauen, die durch unverbrüchliche Freundschaft überleben

2024: Juni Bjerke erhält einen Anruf. Erst jetzt erfährt sie vom Schicksal der geliebten Freundinnen ihrer Großmutter Tekla. 

1944: Norwegen ist von den Deutschen besetzt. Die junge Krankenschwester Birgit begegnet der 16-jährigen Nadia, die aus der Ukraine zur Zwangsarbeit in der Fischfabrik verschleppt wurde. Als Birgit sich dem Widerstand anschließt und Nadia einen Kollaborateur trifft, geraten sie in höchste Gefahr. Ihre Geheimnisse teilen sie nur mit dem ‚Deutschenmädchen‘ Tekla. Weit über den Krieg hinaus müssen die Freundinnen Entscheidungen fällen, die noch das Leben ihrer Kinder und Enkel prägen werden.

Was uns bis heute prägt: Von Menschlichkeit in schweren Zeiten und dem Aufbau einer neuen Zukunft – der große neue Roman der norwegischen Erfolgsautorin.

"Erzählen ist wichtig. Um selbst leben zu können, müssen wir wissen, was unsere Familien erlebt haben. Die Kriegserlebnisse von Frauen sind dabei genauso dramatisch wie die der Männer. Die Historiker haben die Frauen im Stich gelassen. Was ich suche, ist das, was verschwiegen wurde." Trude Teige

Eine junge Widerstandskämpferin, eine Zwangsarbeiterin und ein »Deutschenmädchen« werden zu Schicksalsfreundinnen. 


Und dann werden wir tanzen: Drei mutige Frauen, die durch unverbrüchliche Freundschaft überleben

2024: Juni Bjerke erhält einen Anruf. Erst jetzt erfährt sie vom Schicksal der geliebten Freundinnen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783758700088
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 400

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Viele Norweger litten unter der Besatzung der Deutschen. Alle hatten nur den einen Wunsch: Sie wollten überleben. Aus dem Grund dienten sie sich ihnen als Hilfskräfte an und waren sich nicht zu schade, ihre Mitbürger zu denunzieren. Birgit hat mit Verrat nichts zu tun. Sie hilft, wo sie kann und begibt sich dabei in Lebensgefahr. Tekla bricht mit ihren Eltern und die dritte im Bunde kann mit ihrer Schuld kaum leben. Sie wird in eine Klinik für psychische Erkrankungen eingewiesen.

#WirsehenunswiederamMeer ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin las. Und wieder einmal war ich gefesselt. Von der Lebendigkeit ihrer Erzählungen und auch von dem Schicksal der Freundinnen. Wie sehr habe sie gelitten und waren tapferer als mancher Soldat es jemals sein konnte. Birgit ging nicht nur ihrer Pflicht als Krankenschwester nach. Sie versuchte ebenfalls, den Zwangsarbeitern zu helfen. Die lebten in Baracken ohne medizinische Versorgung und hungerten häufig. Grausam für mich war die Tatsache, dass auch Babys und Kleinkinder hier leben mussten. Wer floh, der wurde erschossen. Wenn er viel Glück hatte, dann versteckten ihn Menschen des Widerstands.

Auch wenn mir das Ende nicht gefiel, es ist realistisch und zeigt, mit welchen Unsicherheiten die Menschen damals leben mussten. Die Autorin schreibt im Anhang, was sie zum Schreiben des Buches bewog und welche Tatsachen ihr als Grundlage dienten. Ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen und meine Leseempfehlung gebe ich sehr gerne. #NetGalleyDE

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Trude Teige schafft es in ihren Romanen immer wieder, Geschichte lebendig werden zu lassen.
In ihrem neuen Roman erzählt sie die Lebensgeschichte von Birgit, einer mutigen Frau, die nicht wegschauen kann und Teil einer Widerstandsbewegung gegen die Nationalsozialisten in Norwegen ist. Mit bitteren Folgen. Doch gebrochen wird sie nicht. Wie in ihren Vorgängerromanen überzeugt Trude Teige nicht nur mit den historischen Erinnerungen, sondern auch mit ihrem großen erzählerischen Talent. Absolute Leseempfehlung.

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Der Kreis schließt sich

Die Trilogie, in der Junis das Leben ihrer Großeltern erforscht und gleichzeitig die lebenslange Freundschaft dreier norwegischer Frauen verfolgt, geht mit diesem Buch zu Ende. Der wunderbare erste Teil „Als Großmutter im Regen tanzte“ wird mit der bewegenden Geschichte der Freundin Birgit, die im ersten Teil die entscheidenden Hinweise auf das Geheimnis der Großmutter Tekla und auf den leiblichen Großvater Otto gab, zusammengeführt. Ich habe noch einmal einige Stellen des ersten Teils nachgelesen, z. B. den Besuch von Juni bei der 90jährigen Birgit im Pflegeheim, als diese ihr unbekannte Familiengeheimnisse offenbarte. Es heißt zwar im Nachwort des dritten Bandes, dass man die Teile auch einzeln lesen könnte, aber um den dritten Teil zu verstehen, wäre das Lesen des ersten aus meiner Sicht schon wichtig.
In „Wir sehen uns wieder am Meer“ befindet man sich mitten im Zweiten Weltkrieg, Norwegen ist von den Deutschen besetzt, aber es gibt auch in Norwegen Kollaborateure und Hitlerverehrer, die es den friedlichen Menschen noch schwerer machen, das Los der Besatzung zu ertragen. Birgit Johansen beschließt, ihren Anteil an der Hilfe für die unterdrückten Menschen in einem Krankenhaus weit im Norden des Landes, in Bodø, zu erbringen. Sie will dort, zur Verwunderung ihrer Freundinnen und Familie als Krankenschwester arbeiten. Für sie ist es die Flucht aus einer Einsamkeit, die diese nicht lindern können, denn ihr russischer Freund Ilja ist verstorben. Sie kann schon recht gut Russisch sprechen und sie liebt vor allem die russische Musik. Als sie im Krankenhaus mit sowjetischen Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen konfrontiert wird, erweist sich ihr Sprachwissen als sehr hilfreich. Mit der ukrainischen Fremdarbeiterin Nadja freundet sie sich an und später wird sie sich unsterblich in den Kriegsgefangenen Sascha verlieben. Ohne Zögern beginnt sie die lebensgefährliche Mitarbeit in einer norwegischen Widerstandsgruppe. Vieles Erlernte aus dieser Untergrundarbeit wird ihr nach dem Krieg hilfreich sein bei ihrer Arbeit für den norwegischen Geheimdienst. Aber nicht nur der Geheimdienst hat dann ein Auge auf sie geworfen, auch der CIA und der spätere KGB suchen die Zusammenarbeit. Sie stürzt sich in ein sehr aufregendes und gefährliches Leben, aber sie nimmt das in Kauf, auch um die kurz vor Kriegsende erlebten Misshandlungen durch die Gestapo und norwegische Helfershelfer zu vergessen.
Die Informationen über das Leben und Leiden der sowjetischen Gefangenen in Norwegen sind sehr bedrückend, die Lebensbedingungen erinnern an Berichte aus den KZs in Deutschland, Ravensbrück wäre ein Beispiel für die Ausbeutung der inhaftierten Frauen. Ähnlich erging es den Frauen in Norwegen, beispielsweise in der Fischfabrik in Bodø ähnlich, aber hinzu kam die eisige Kälte am Polarkreis. Was Nadja und die anderen Frauen erleiden mussten, ist schrecklich, den Männern ging es um nichts besser. Erschreckend der Gedanke, dass unter diesen Umständen Kinder geboren wurden, aufwuchsen und so viel Leid erdulden mussten.
Das Buch zeigt vor allem die Freundschaft und Solidarität der Betroffenen, aber auch die Boshaftigkeit der Kollaborateure, die in ihrer Menschenverachtung den Deutschen in nichts nachstanden. Auch in Norwegen sind viele der gerechten Bestrafung entgangen, aber es gab auch Verurteilungen von Tätern.
Die Opfer, Menschen wie Birgit oder Nadja, quälen sich ein Leben lang mit den grausamen Erinnerungen, mit Alpträumen und Depressionen. Gelegentlich gibt es psychologische und psychiatrische Hilfe, aber nicht von allen wird sie angenommen und nicht bei allen ist sie erfolgreich. Die dritte Freundin von Tekla und Birgit, Anneliese, gehört dazu.
Das Buch von Trude Teige liest sich insgesamt gut, sie hat einen angenehm unaufgeregten Stil, beschreibt auch das Grausame lesbar. Nicht so gut hat mir die Geheimdienstaffäre von Birgit gefallen, es ist für heutige, gerade jüngere Leser sicher nicht so leicht nachzuvollziehen, wie sich der KGB wie eine unheilbare Krankheit in das Leben der Menschen gefressen hat. Ich habe zu der Thematik lange und ausführlich geforscht und weiß die Berichte im Buch einzuordnen. Für andere ist das vielleicht schwieriger. Und dieser Teil des Buches las sich für mich auch nicht so flüssig.
Sehr interessant ist das Nachwort, das die Autorin nutzt, um dem Leser einen Einblick zu geben in ihre Arbeit, die Recherchen, die tatsächlich existierenden Personen, die ihren fiktiven Protagonisten als Vorbild dienten. Es rundet die Trilogie im wahrsten Sinne des Wortes ab. Hier am Ende schließt sich im Roman und mit den Erklärungen von Trude Teige der Kreis der Trilogie.
Ich habe versucht, keine Spoiler einzubauen in meine Rezension, das ist aber auch schwierig. Der Klappentext nimmt schon einiges vorweg.

Fazit: wer die ersten beiden Bände der Trilogie kennt, wird mit dem Erzählten gut zurechtkommen. Mir hat es gefallen, es ist ein eindringliches Buch, das ich mit gutem Gewissen empfehlen kann. Gute vier Sterne.

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Wieder ein wunderbarer Roman mit zeitgeschichtlichem Hintergrund.
Sehr berührend und klasse geschrieben - absolut empfehlenswert.
Der Roman zeigt die Stärke der Frauen in schweren Zeiten auf und macht zugleich Hoffnung nie aufzugeben.

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Was nach Oma und Opa kommt? Die Freundin! Die klopft bei der Erzählerin an der Tür - und schwupps, ist man wieder drin im Kosmos der Ahnen, im Reich der Spionage, in der Zeit während und nach dem Krieg. Es ist eine Art Wiedersehen mit "Als Großmutter im Regen tanzte", nur ohne diese. Also beinahe. Es geht um drei Frauen, deren Leben mit jenem der Großmutter von Juni Bjerke verwoben ist. Es geht um "Deutschenmädchen", um Liebe und Selbstlosigkeit und um Geheimdienste, alles Schicksale und Ereignisse, die in die heutige Zeit nachwirken auf die ein oder andere Weise. Wie sich Familientrauma vererben, bewusst oder unbewusst. Der Erzählstil ist unterhaltsam, die Sprache bildhaft und eher einfach, wie bei einem literarischen Liebesroman, gefühlvoll, aber keinesfalls kitschig. Schade, dass die Geschichte so schnell vorübergeht. Man möchte sich täglich auf so schöne, so besondere Prosa betten, findet sie nur leider so schwer.

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Ein toller Abschluss der Trilogie.
Juni erhält einen Anruf, der sie über das Schicksal der Freundinnen ihrer Großmutter Tekla in Kenntnis setzt.
Birgit ist Krankenschwester. Sie ist in höchster Gefahr , als sie sich dem Widerstand anschließt. Im Jahr 1944 lernt sie die ukrainische Zwangsarbeiterin Nadia kennen. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen.
Auch nach dem Krieg gerät Birgit zwischen die Fronten.
Trude Teige hat mich auch mit diesem Buch total
fasziniert und sehr berührt.
Ein Buch , das sehr zu empfehlen ist.

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Wie schon ihre beiden vorhergehenden Geschichten ist auch das vorliegende Buch ein wichtiger Beitrag, um die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Das macht die Autorin sehr gekonnt, mit viel Spannung und tollen Charakteren.

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Im Jahr 1944, während Norwegen unter deutscher Besatzung steht, kreuzen sich die Lebenswege dreier junger Frauen inmitten von Angst, Mut und Hoffnung. Birgit, eine norwegische Krankenschwester, trifft auf die 16-jährige Nadia, die aus der Ukraine zur Zwangsarbeit verschleppt wurde. Gemeinsam mit Tekla, dem sogenannten «Deutschenmädchen», teilen sie ihre intimsten Geheimnisse, in einer Welt, in der Vertrauen gefährlich sein kann. Birgit schliesst sich dem Widerstand gegen die Besatzung an, während Nadia eine riskante Beziehung zu einem Kollaborateur eingeht. Beide geraten in Lebensgefahr. Die Entscheidungen, die sie in diesen Jahren treffen, wirken sich über Generationen aus und prägen das Schicksal ihrer Kinder und Enkel. Man liest eine Geschichte über Widerstand, Freundschaft und das Erbe einer vergangenen Zeit, eindringlich und berührend über den Krieg hinaus. Diese Geschichte ist sehr eindrücklich geschildert und man erfährt vieles, was zu dieser Zeit passierte. Trude Teige beschreibt von Sowjetische Zwangsarbeiter in Norwegen, Widerstand und KGB. Historisches und Fiktives werden gekonnt verwoben. Viele Jahre später möchte Birgits Grossnichte Anna wissen, wie Nadia, nach Norwegen gekommen ist. Dabei erfährt sie bei den Nachforschungen Unglaubliches über sowjetische Gefangene in Norwegen während des Zweiten Weltkriegs. Dieses Buch ist spannend und lehrreich zugleich, was damals alles passiert ist. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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[Digitales Rezensionsexemplar/Kooperation]
"Aber das Leben ist nicht nur das, was geschehen ist. Es ist auch das, was geschieht und noch geschehen wird."
(Zitat aus dem Buch)

"Wir sehen uns wieder am Meer " von @trudeteige, aus dem Norwegischen von Günther Frauenlob, erschienen bei @sfischerverlage

Ich habe schon die beiden Vorgängerbücher (Siehe Bilder) gelesen und war sehr berührt.
Über Norwegens Geschichte im 2. Weltkrieg wusste ich vor Trude Teiges Büchern gar nichts, dabei ist auch im eigentlich neutralen Norwegen viel Schlimmes geschehen.
Die Autorin erzählt, basierend auf realen Personen, tragische Geschichten aus dieser Zeit, die vor allem von starken Frauenrollen geprägt sind: Menschen, die ohne Rücksicht auf sich selbst geholfen haben, im Wiederstand waren, ausgenutzt wurden oder einfach nicht lieben durften, wen sie wollten.
In Band 1 geht es um Thekla, die das Land als "Deutschenmädchen" unter Schimpf und Schande verlassen musste, Band 2 und 3 widmen sich ihren Weggefährt*innen.

In diesem letzten Band der Trilogie steht nun Theklas beste Freundin Birgit im Fokus. Als junge Krankenschwester im besetzten Norwegen freundet sie sich mit der ukrainischen Zwangsarbeiterin Nadja an. Die Umstände in denen die Frauen leben müssen löst in Birgit schnell den Drang aus, zu helfen. Bald ist Birgit Mitglied im aktiven Widerstand.

Die Geschichte ist atmosphärisch erzählt, aber nicht auf Effekthascherei ausgelegt.
Alle Grausamkeiten der Zeit bettet Trude Teige in eine Geschichte voller Liebe und Hoffnung.
Die Autorin erzählt lebendig und erschafft ganz großartige Protagonisten, die den Leser*innen ans Herz wachsen.
Eine einzigartige Geschichte und jedes Buch empfehle ich überzeugt weiter!

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Bereits die ersten beiden Bücher der Reihe haben mich nachhaltig beeindruckt. Der dritte Teil schließt da nahtlos an.
Die Autorin versteht es mit wenigen Worten ein Kopfkino auszulösen, das mich in die Geschichte eintauchen lässt.
Einmal mehr zeigt sie auf, wie viele unterschiedliche Arten von Trauma der Krieg hinterlassen hat.
Klare Lese-Empfehlung meinerseits.

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Nach einem Prolog beginnt die eigentliche Geschichte im Jahr 1944 und endet nach Kriegsende 1952. Bisher hatten die Freundinnen Birgit, Tekla und Annelise ihre Sommerferien immer am Meer verbracht und hoffnungsvolle Zukunftspläne geschmiedet. Hierzu paßt auch das Cover sehr gut. Nun herrscht Krieg und Birgit ist als Krankenschwester in Bodo/Norwegen eingesetzt. Bei einem Krankheitsfall wird sie als Russisch-Übersetzerin hinzugezogen und lernt dabei die Ukrainerin Nadia kennen. Sie wurde von Deutschen verschleppt und muß unter schwersten Bedingungen in einer Fischveredelungsfabrik arbeiten. Birgit will Frauen und Kinder im Lager helfen, schließt sich einer Widerstandsbewegung im Krankenhaus an und wird später selbst bedroht. Vorsicht ist geboten, denn unter den Norwegern gibt es auch Personen, die die deutschen Besatzer unterstützen. Aber Birgit gibt nicht auf. Durch ihre Russisch-Kenntnisse, die nur einigen wenigen Menschen bekannt sind, gerät sie später in das Netz der Geheimdienste und ihre Loyalität wird auf eine Probe gestellt.


Die Autorin kann hervorragend schreiben. Das beweist sie nicht nur mit dieser Trilogie, sondern, das muß ich hier unbedingt erwähnen, auch mit ihren Krimis. Sie schreibt bildhaft, so daß man sich als Leser mitgenommen fühlt und so mit den Protagonisten fühlt, leidet und aber sich auch mit ihnen freut. In diesem Band legt die Autorin ihr Augenmerk auf die starken Frauen während des Krieges, die sonst unerwähnt bleiben, sowie die Freundschaft unter den jungen Frauen.

Birgit war für mich eine tolle Figur mit ihrem Willen, ihrer Durchsetzungskraft, Loyalität, Empathie, Wärme und ihrer freundlichen Ausstrahlung. Andererseits mußte sie auch eine enttäuschte Liebe verarbeiten. Aber ich fühlte auch mit Nadia, dem „Deutschenmädchen“ Tekla und den anderen, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Die Frauen mußten Grausamkeiten über sich ergehen lassen und haben diese gerade mit ihrer Stärke durchgestanden. Und die Autorin schreibt für mich tolle Sätze, wie z.B. „Wir sind wie die Ähren, die beugen sich dem Wind, aber sie brechen nicht so leicht“ und „Kein Mensch kann sich von der Verantwortung für sein Tun freisprechen“.

Trude Teige hat wahre Begebenheiten mit Fiktivem zu einem bewegenden, berührenden, aufwühlenden und auch erschütternden Roman zusammengeführt. Auf jeden Fall würde ich empfehlen, alle drei Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Für das Verständnis ist es zwar nicht zwingend notwendig, aber so wird eine runde Sache aus der Geschichte.

Für mich war dieser Abschlußband ein echtes Highlight!

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Was kann ich sagen?!
Trude Teige gelingt es auch in ihrem dritten Band uns in eine der schrecklichsten Zeiten der Menschheitsgeschichte mitzunehmen. Sie schönt nichts, geht aber auch nicht zu sehr in Detail, was eine absolute Kunst ist. Und ich bin ihr unsagbar dankbar dafür.
Außerdem hat sie in meinen Augen tatsächlich den weiblichen Aspekt während des zweiten Weltkrieges wie kein andere*r Autor*in beleuchtet und uns teilhaben lassen.
Mir ist es unglaublich schwer gefallen das Buch aus den Händen zu legen, trotz der schwierigen Thematik. Das soll Trude Teige erstmal jemand nachmachen ❤️.

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Trude Teige stellt in diesem dritten Band um ihre Großmutter und deren Freundinnen die Krankenschwester Birgit in den Mittelpunkt. Diese kommt 1944 von Oslo nach Bodö. Dort lernt sie die schrecklichen Zustände im Fremdarbeiterlager und Nadja, ein Mädchen aus der Ukraine kennen. Sie wird Teil einer Widerstandsgruppe, begegnet ihrer Liebe, wird von der Gestapo gefoltert. Nach Kriegsende gelangt sie nach Moskau.
Das Buch ist sehr aufwühlend und tiefgehend. Man spürt, wie wenig der Mensch zählt

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Ich bin ein großer Fan von der Autorin. Gleich zu Beginn wird der Bezug zu dem Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" und "Und Großvater atmet mit den Wellen" hergestellt. Das hat sofort mein Interesse geweckt.
Gegenwart: Die Enkelin von Tekla Bjerke erhält einen Anruf und wird gefragt, ob sie sich an Birgit Johansen erinnern könne. Tatsächlich waren sie und andere Freundinnen jeden Sommer zu Besuch bei Tekla gewesen.
1944 in Norwegen. Die junge Krankenschwester verliebt sich in ihren russischen Sprachlehrer. Als der überraschend stirbt, zieht sie von Oslo nach Boho, um in einem Krankenhaus zu arbeiten. Die Deutschen haben das Land besetzt und russische Zwangsarbeiter werden in Lagern gehalten. In der Fischfabrik schuften auch verschleppte junge Ukrainerinnen. Als eine von ihnen krank wird, lernt Birgit die junge Nadia kennen und möchte für bessere Lebensbedingungen sorgen. Sie schließt sich im Krankenhaus einer geheimen Widerstandsgruppe an und kann mit ihren geheimen Sprachkenntnissen, gute Dienste leisten. So lernt sie auch geflohenen Russen Sascha kennen, den sie später nach Kriegsende wieder trifft, Da sie inzwischen für die norwegische Botschaft arbeitet, bringt das politische Konflikte mit sich und sie muss sich entscheiden.
Das Cover bezieht sich auf das Wiedersehen der Freundinnen und auf den Titel. Das ist sehr gut gewählt. Die Protagonisten werden sehr ausführlich beschrieben und ich kann mich gut in sie hinein versetzen. Über die Situation in Norwegen in der Kriegszeit war mir bis zu diesen Büchern von der Autorin nicht viel bekannt. Die Handlung wird zum Glück nicht zu grausam geschildert aber die Bilder im Kopf bleiben. Der Erzählstil ist fesselnd, emphatisch und geschichtlich gut recherchiert.

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Auch dieser dritte Band von Trude Teige ist ausgesprochen beeindruckend.
Starke Frauen, die in ihrer Freundschaft zueinander unerschütterlich sind.
Es ist spannend, von den Frauenschicksalen zu lesen, stellvertretend von den Erfahrungen unserer Mütter und Großmütter.
Sehr beeindruckend und empfehlenswert.

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In diesem dritten und letzten Teil der Trilogie steht Birgit, die Freundin von Tekla aus „Als Großmutter im Regen tanzte“ im Mittelpunkt der Ereignisse. Trude Teige erzählt die bewegende Geschichte einer Frauenfreundschaft während der deutschen Besatzung in Norwegen. Doch von Beginn an:

In der Gegenwart erhält Juli, Teklas Enkelin einen Anruf von der ihr zunächst unbekannten Anna Borch, die sich als Großnichte von Birgit vorstellt und Juli Birgits Geschichte erzählt.

Im Jahr 1944 hat Birgit eben ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen und entschließt sich, in einem Krankenhaus weit im Norden Norwegens zu arbeiten. Dort begegnet sie sowjetischen Zwangsarbeiteri, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und schwer arbeiten müssen. Unter ihnen ist auch Nadia, eine junge Ukrainerin, mit der sie eine enge Freundschaft verbindet. Da Birgit in ihrer Jugend in Oslo Russisch gelernt hat, wird sie immer wieder von den Ärzten als Dolmetscherin eingesetzt. Bald engagiert sie sich im Widerstand und gerät, wie unschwer zu erraten ist, zunehmend in Gefahr, entdeckt zu werden. Das Krankenhaus dient nicht nur als Versteck für verletzte Widerstandskämpfer und geflohene Zwangsarbeiter, sondern als Drehscheibe für die Kommunikation unter den Widerständlern. Als sie sich in Sascha, einen geflohenen russischen Gefangenen verliebt, bringt sie sich und die Widerstandsgruppe in große Gefahr, denn die Gestapo ist ihr auf den Fersen.

Wenig später ist der Zweite Weltkrieg zu Ende. Doch die Repressalien sind noch nicht zu Ende. Nun sind es die norwegischen Behörden, die alle jene, die der Kollaboration mit den deutschen Besatzern verdächtigt werden, verfolgen. Norwegische Frauen, die sich mit den Deutschen eingelassen haben, werden geächtet und in einem Lager auf einer Insel gefangen gehalten.

Doch was Birgit widerfährt, ist wohl unter anderem ihren russischen Sprachkenntnissen und der Nähe Norwegens zur UdSSR geschuldet. Sie wird vom norwegischen Geheimdienst rekrutiert und tritt in Moskau eine Stelle in der Botschaft an. Geködert hat man sie mit der Nachricht, Sascha lebe dort. Als sie entdeckt, dass ihre große Liebe nicht das ist, was sie erwartet hat und sie vom KGB erpresst wird, verlässt sie tief getroffen Moskau. Damit nicht genug, wird sie in Norwegen der Spionage FÜR die Sowjetunion angeklagt und verurteilt.

Meine Meinung:

Mit diesem Abschluss ihrer Trilogie spricht Autorin Trude Teige ein heikles Thema, das nicht nur in Norwegen gerne verdrängt wird an: Kollaboration mit den Nazis. Obwohl es auch Männer gibt, die mit den Besatzern sympathisiert haben, sind es die Frauen, die geächtet werden. Besonders dann, wenn sie, weil ja deutlich sichtbar, Kinder aus den Beziehungen mit den Soldaten entstehen. Das muss auch Nadia, die ukrainische Zwangsarbeiterin erfahren, die sich ausgerechnet in Harald, den Sohn einer norwegischen Familie, die die Nazis bewundern, verliebt.

Wie die Autorin im Nachwort schreibt, beruht dieses Buch auf wahren Begebenheiten.
Dieser historische Roman fesselt bis zur letzten Seite und zeigt, dass es nicht nur in Deutschland rechtspopulistische Strömungen gegeben hat. Antisemitismus ist nicht nur den Deutschen exklusive vorbehalten. Dieses Gedankengut findet man so gut wie in jedem Land, wie durch die aktuelle politische Situation deutlich zu sehen ist.

Dieser dritte Teil der Trilogie lässt sich auch ohne die beiden anderen Teile (Als Großmutter im Regen tanzte und Und Großvater atmete mit den Wellen) sehr gut lesen, rundet aber die Geschichte sehr gut ab.

Ich habe schon einige Bücher zu Norwegen in der Besatzungszeit gelesen. Diese Trilogie hat die Ereignisse sehr gut dargestellt.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Abschluss der Trilogie, sowie der gesamten Reihe eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Trude Teige kann einfach mit Worten umgehen! Absolut ergreifende Geschichte über 3 starke und mutige Frauen und deren Schicksale. Birgit, Nadia und Tekla verbindet trotz aller Unterschiede eine tiefe Freundschaft, die sie durch die Grausamkeiten des Krieges und weit darüber hinaus bewahren. Es stehen die Kriegserfahrungen von Frauen im Mittelpunkt und der Roman schafft es (mal wieder) ein Stück vergesse Zeitgeschichte lebendig zu machen! Absolut lesenswert - auch unabhängig von den 2 anderen Büchern.

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Wieder absolut umwerfend

Ich habe bereits die ersten beiden Bände dieser Reihe geliebt und auch dieser dritte Roman steht den ersten beiden in nichts nach. Es ist wieder eine unglaublich ergreifende Geschichte aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Ein Buch, das noch lange in einem nachhallt.

Ich mag, dass die einzelnen Bücher zwar lose miteinander verknüpft sind, aber ganz unterschiedliche Erlebnisse aufgreifen. Trotzdem hat mich vor allem das Wiedersehen am Ende sehr ergriffen. Dies ist eines dieser Bücher wo man sich beim Lesen dringlichst ein Happy End herbeisehnt, wohlwissend, dass das echte Leben da sehr knausrig ist. Aber es kann zumindest Versöhnung geben.

Birgits Geschichte hat mich absolut mitgenommen, es ist eine Geschichte voller Schatten und Licht, Liebe und Hass, Angst und Hoffnung. Trude Teige schafft es Emotionalität aufzubauen, ohne zu verklären. Die Schrecken des Krieges und der Zeit danach werden hier klar gezeichnet und beim Namen genannt.

Ich habe dieses Buch förmlich inhaliert und mir gefällt Trude Teiges Schreibstil richtig gut. Für mich wieder ein absolutes Highlight-Buch von ihr

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Trude Teige hat die Geschichte der Freundinnen von Tekla packend geschrieben. Die Kriegsjahre hat jedes Schicksal beeinflußt. Heutige Menschen sollten das Buch lesen, um zu wissen, welches Privileg und Glück wir haben, in Zeiten ohne Krieg zu leben!

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Norwegen im historischen Kontext zur Kriegszeit zwischen Russland und Deutschland. Das Buch wird als dritter Band in der Reihe rund um die Großmutter, die im Regen tanzte gehandelt, kann aber problemlos unabhängig voneinander gelesen werden. Die Geschichte ist spannend, mitreißend und tragisch. Man kann sich sehr gut in die Charaktere einfühlen und fiebert mit ihnen mit. Eine tolle historische Geschichte aus Norwegen, die sich um das Schicksal ukrainischer Flüchtlinge in Bodo dreht.

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Wir sehen uns wieder am Meer ist der letzte Teil einer Trilogie, die Trude Teige über Großmutter Tekla, ihren Ehemann Konrad und ihre Freundinnen Birgit, Nadia und Annelise geschrieben hat. Die Bücher sind an wahre Ereignisse während und nach dem Zweiten Weltkrieg angelehnt und können einzeln gelesen werden, ich empfehle jedoch, alle drei zu lesen.
In diesem Band steht Birgit im Mittelpunkt, Teklas beste Freundin. Als Siebzehnjährige verliebt sie sich in ihren Russischlehrer Ilja. Der Exil-Russe ist 1917 während der Oktoberrevolution nach Norwegen gekommen. Ilja weckt in Birgit die Liebe zu russischer Kultur, Musik und Literatur.
1944 zieht sie nach Bodø, wo sie als Krankenschwester arbeitet. Sie lernt die Ostarbeiterin Nadia kennen und verliebt sich in den russischen Kriegsgefangenen Sascha. Sie verhilft ihm zur Flucht und wird von der Gestapo festgenommen.
Nach dem Krieg wird Birgit bei der Rückführung von Kriegsgefangenen als Dolmetscherin eingesetzt. Sie bereist Lager, deren Insassen unter menschenunwürdigen Bedingungen unter anderem beim Bau der Polarbahn eingesetzt wurden. Sie haben Moorgebiete trockengelegt, Berge gesprengt und Steine geschleppt. Der amerikanische Geheimdienst wird auf Birgit aufmerksam und bietet ihr eine Stelle an der norwegischen Botschaft in Moskau an. Dort gerät sie zwischen die Fronten des Kalten Krieges.
Trude Teige hat wieder einen großartigen historischen Roman vorgelegt. Einige Szene sind unfassbar grausam, nicht für zart Besaitete geeignet. Birgits Aufenthalt im Gestapokeller, wo sie tagelang misshandelt und missbraucht wurde, hat mich tief erschüttert. Sie hatte bis an ihr Lebensende Albträume, die nur mit Hilfe von psychiatrischer Behandlung und Ablenkung durch Arbeit geringfügig gelindert werden konnten.
Im Nachwort erfahren wir, dass Birgits Geschichte an die von Ingeborg Lygren angelehnt ist, einer ehemaligen Mitarbeiterin des Auslandsgeheimdienstes, die verdächtigt wurde, eine norwegische KGB-Spionin zu sein.
Von mir eine große Leseempfehlung für die ganze Trilogie, in der wir sehr viel über Schicksale von Norweger*innen in Norwegen, Deutschland und Indonesien während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren.
Zum Abschluss möchte ich Trude Teiges Worte aus dem Nachwort zitieren: „Das Paradoxe ist, dass Russland 1945 unser Alliierter war, während die Deutschen unsere Feinde waren. Heute ist es umgekehrt. Und wieder weht ein kalter Wind über Europa. Die Kluft zwischen Ost und West ist tiefer geworden.“

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Die Freundinnen

Birgit, Thekla, Annelise und Nadia sind innige Freundinnen, die einander jeden Sommer auf Birgits Heimatinsel vor Kragerø treffen. Viele Jahre später will Birgits Großnichte Anna wissen, wie Nadia, eine gebürtige Ukrainerin, nach Norwegen gekommen ist und erfährt im Laufe der Nachforschungen Unglaubliches über sowjetische Gefangene in Norwegen während des Zweiten Weltkriegs.

Nach einem Prolog, der vielleicht für Neueinsteiger in diese Trilogie etwas verwirrend sein könnte, lichten sich die Unklarheiten, wir gehen zurück in die Jahre 1944 – 1953, aufgegliedert in vier Teile, der kurze Epilog schließt am Ende stimmungsvoll den Kreis zur Großmutter, die im Regen tanzte. Auf historische Details gestützt und von wahren Schicksalen inspiriert, erzählt Trude Teige diesmal über die weniger bekannten Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, krankheitsbringende Lager und unmenschliche Bedingungen in den Fischfabriken. Weitere Schauplätze sind das Krankenhaus in Bodø samt Mitarbeitern im Widerstand und die norwegische Botschaft in Moskau, wo Birgit später als Dolmetscherin und Übersetzerin arbeitet. Auch wenn es gefährliche und brutale Szenen im Gestapohaus gibt, die Bedingungen der Gefangenen und Zwangsarbeiter katastrophal sind, so legt die Autorin doch ihr Augenmerk immer wieder auf lebensbejahende und hoffnungsvolle Momente, zeigt, wie Vergangenes aufgearbeitet werden soll und kann und dass das Leben nicht nur das ist, was geschehen ist, sondern auch das, was geschieht und noch geschehen wird. [kindle, Pos. 3886]

In allen drei Bänden rund um Großmutter, Großvater und Freundinnen nehmen Frauen den Platz der Hauptfiguren ein, sodass das Kriegsgeschehen nicht immer nur aus männlicher Sicht erzählt wird, sondern auch andere Blickwinkel dargestellt werden und die mutigen Frauen einer schrecklichen Zeit ebenfalls eine Stimme bekommen. Mit spürbarem Einfühlungsvermögen und taktvollem Andeuten grauenhafter Einzelheiten, ohne aber jemals in reißerische Schilderungen abzudriften, schafft Trude Teige es stets, aufwühlende historische Fakten mit fiktiven Elementen zu verknüpfen und so der Wahrheit wohl sehr nahe zu kommen. Auch dieser Teil der Trilogie hat mich beim Lesen sehr berührt, das Buch zeigt eindringlich, wozu Menschen fähig sind, egal welcher Herkunft und Nationalität. „Wir sehen uns wieder am Meer“ kann durchaus für sich alleine gelesen werden, um die gesamte Familiengeschichte noch besser zu verstehen, empfehle ich allerdings, die gesamte Trilogie von Anfang an zu lesen!


Titel Wir sehen uns wieder am Meer
Autor Trude Teige
ASIN B0DYG7SVS8
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (400 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 16. Juli 2025
Verlag Fischer
Originaltitel Mormors utroliga venniner
Übersetzer Günther Frauenlob

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Mit „Wir sehen uns wieder am Meer“ gelingt Trude Teige ein eindringlicher und bewegender Abschluss ihrer historischen Trilogie, die auf der Lebensgeschichte ihrer eigenen Großmutter basiert. Nach „Als Großmutter im Regen tanzte“ und „Und Großvater atmete mit den Wellen“ rückt im dritten Band nun Birgit, eine enge Freundin der Hauptfigur Tekla, in den Mittelpunkt – eine Frau, die den Leser durch Mut, Mitgefühl und innere Stärke tief beeindruckt.
Die Geschichte spielt in Norwegen zwischen 1944 und 1953. Birgit lässt sich in den Norden des Landes versetzen, um als Krankenschwester zu arbeiten und gleichzeitig ein persönliches Trauma zu verarbeiten. Dort ist sie mit den unmenschlichen Bedingungen konfrontiert, unter denen sowjetische Kriegsgefangene, ausländische Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder leben müssen – Hunger, Kälte, Ausgrenzung und Gewalt sind allgegenwärtig. Birgit kann nicht tatenlos zusehen. Sie beginnt, diesen Menschen beizustehen, versorgt sie heimlich, organisiert Hilfe und setzt sich damit großen Gefahren aus. Ihr Engagement führt sie schließlich in den norwegischen Widerstand – ein Weg, der nicht nur Mut, sondern auch Opferbereitschaft verlangt.
Nach dem Krieg führt ihr Weg sie bis in die damalige Sowjetunion – eine selten behandelte Station in historischen Romanen – und schließlich zurück nach Norwegen. Die Erzählung bleibt dabei stets dicht an ihrer Figur, sodass man als Leser:in tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintaucht.
Was dieses Buch besonders macht, ist seine große Authentizität. Die sorgfältige historische Recherche ist spürbar, die Schauplätze, politischen Umstände und Lebensbedingungen wirken lebendig und realistisch geschildert. Die Figuren – allen voran Birgit – erscheinen glaubwürdig und nahbar. Als Leser:in fühlt man sich ihnen sehr verbunden, leidet, hofft und kämpft mit ihnen.
Die Schilderungen psychischer wie körperlicher Gewalt sind teils schwer zu ertragen, doch gerade vor dem Hintergrund heutiger Kriege und Krisen wirken sie aktueller denn je. Trude Teige gelingt es, historische Erfahrungen in eine universelle Sprache zu übersetzen, die betroffen macht und zum Nachdenken anregt.
Fazit:
Ein kraftvoller, authentischer Roman über Freundschaft, Widerstand und Menschlichkeit in dunklen Zeiten. Trotz der schweren Thematik ist „Wir sehen uns wieder am Meer“ eine unbedingte Leseempfehlung – für alle, die sich für Geschichte, Politik, Kultur und insbesondere für Skandinavien und Norwegen interessieren.

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Sprachlos....
Wie die zwei ersten, unabhängig von diesem Buch, habe ich es in einem Tag verschlungen.
Trude Teige schreibt in einem Stil, der einen von der ersten Seite an mitreißt.
Von der Oma über den Opa zu ihren besten Freundinnen.
Erschütternd, schonungslos wir vom 2. Weltkrieg geschrieben.
Ich würde mir mehr solche Bücher wünschen

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"Der Krieg ist bald zu Ende "
Mit "Wir sehen uns wieder am Meer" hat Trude Teige nun denn letzten Teil ihrer Trilogie geschrieben. Die Geschichte hat mich von Beginn an wieder in ihren Bann gezogen. Juli erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Thekla und den Freundinnen Birgit und Natja am Ende des Zweiten Weltkrieges und den Jahren danach. Ach, könnte doch alles so unbeschwert sein, wie es das Cover zeigt. Dann kann Großmutter wieder im Regen tanzen.

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