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Buchcover für Die Geschichte des Klangs

Die Geschichte des Klangs

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Erscheinungstermin 22.07.2025 | Archivierungsdatum 21.07.2025

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Zum Inhalt

Die Geschichte einer geheimen Liebe, die einen Sommer lang währt – und die ein Leben lang als die »eigentliche Liebe« nachklingt: Im Schatten des Ersten Weltkriegs lernen sich Lionel und David, zwei Musikstudenten, in einer verrauchten Bar im ländlichen Maine kennen und werden Freunde. Nach dem Krieg wandern sie im Sommer durch die Wälder New Englands, um Volkslieder zu sammeln, die sie auf Wachszylinder aufnehmen. Aus unerklärlichen Gründen bricht der Kontakt ab. Als Jahrzehnte später eine Frau beim Aufräumen eines Dachbodens die Wachszylinder findet, erklingt ihre Liebe noch einmal aufs Neue. Ben Shattuck ist eine literarische Entdeckung – ein Wortmagier, der in der Tradition von Joy Williams und John Cheever die Rätsel der menschlichen Seele erkundet.

Die Geschichte einer geheimen Liebe, die einen Sommer lang währt – und die ein Leben lang als die »eigentliche Liebe« nachklingt: Im Schatten des Ersten Weltkriegs lernen sich Lionel und David, zwei...


Eine Anmerkung des Verlags

Bitte veröffentlichen Sie außerhalb dieser Plattform keine Rezensionen vor dem ET 22.07.2025.

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783446284241
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 104

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die Geschichte des Klangs ist eine kurze, aber liebevolle Erzählung von Ben Shattuck, die auf rund 106 Seiten eine berührende Geschichte von Liebe, Erinnerung und Musik entfaltet.

Im Zentrum stehen Lionel und David, zwei junge Männer, die sich zu Beginn der Geschichte in einer verrauchten Bar begegnen. Lionel besitzt das absolute Gehör und kann Töne auf besondere Weise wahrnehmen. Er ordnet ihnen Farben, Gefühle, sogar Geschmäcker zu. Seine musikalische Begabung und seine Stimme faszinieren David, der ihn kurzerhand einlädt, gemeinsam Musik zu machen. Aus dieser Begegnung entsteht eine zarte Liebesbeziehung.

Doch der Erste Weltkrieg trennt die beiden. Durch Briefe halten sie Kontakt, bis David Lionel schließlich einlädt, ihn auf eine sommerliche Reise nach Bowdoin, tief in den nördlichen Nadelwäldern, zu begleiten. Gemeinsam wollen sie Volkslieder und Klänge aus verschiedenen Regionen aufnehmen. Ein Projekt, das musikalische Archivierung mit einer inneren Suche verbindet. Dieser gemeinsame Sommer ist vielleicht die intensivste Zeit ihrer Beziehung.

Dann wechselt die Perspektive zu Annie, die vor Kurzem mit Henry in ein altes Haus gezogen ist. Die Vorbesitzerin hat alles, was sie besaß, im Haus gelassen. Beim Ausräumen findet Annie Aufnahmen, die von der Reise der beiden Männer stammen. Durch das Hören dieser alten Wachszylinder wird ihre Geschichte wieder lebendig.

Der poetische, feinfühlige Stil von Ben Shattuck hat mir sehr gut gefallen. Vieles bleibt unausgesprochen, liegt zwischen den Zeilen. Das verleiht dem Erzählstil eine besondere Tiefe. Besonders die erste Hälfte, die sich auf Lionel und David konzentriert, fand ich sehr berührend. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Teil länger gewesen wäre. Der zweite Teil, die Perspektive von Annie, war ebenfalls interessant, für mich aber nicht ganz so fesselnd wie der Anfang. Es geht auch um ihre Liebesbeziehung und die Probleme, die sie mit Henry hat, was für mich ein wenig vom Hauptstrang abgelenkt hat.

Man bekommt hier zwei Perspektiven auf die Liebe. Einmal die des jungen Paars, das sich um 1917 kennenlernte und nie wirklich eine Chance bekam, ihre zarte Liebe zu leben. Und dann die von Annie und Henry, die zwar seit 20 Jahren zusammen sind, bei denen aber die Liebe scheinbar nicht mehr ausreicht.

Insgesamt ist Die Geschichte des Klangs eine schöne, melancholische Erzählung über Erinnerung, Verlust, Liebe und die Kraft der Musik. Wer poetische Sprache und stille Geschichten mag, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Ich habe es gerne gelesen, hätte mir persönlich aber etwas mehr Tiefe und Länge gewünscht.

Ich danke dem Hanser Verlag und NetGalley für die Möglichkeit das Buch vorabzulesen

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"Die Geschichte des Klangs" ist eine kleine Geschichte, bestehend aus einer Passage aus der Perspektive vom alt gewordenen Lionel und einer Passage aus der Perspektive von Annie, welche ihm die Aufnahmen von Folkmusik, Zeugnisse seiner Reise mit dem Komponisten David durch die ländliche Gegenden der USA, zusendet. Die beiden begegnen sich nicht, ihre Erzählungen sind aber verschiedene Typen der Liebesgeschichte, die kurze gemeinsame Reise von David und Lionel ist dabei ein wenig aufregender als die typische Ehe von Henry und Annie.
Einige Elemente der Geschichte sind sehr interessant, werden aber in der Kürze der Erzählung nicht entfaltet. Die soziale Bedeutung von Folkmusik und ihr Verschwinden in der täglichen Lebenspraxis durch neue Medien wie den Fernseher, die unterschiedlich tiefen Lieben zu anderen Menschen, Lionels selbstbewusster Umgang mit seiner (so nicht benannten) Bisexualität und Davids Unsicherheit in dieser Frage sind hier anzuführen.
Die Erzählung liest sich wie ein in ansprechender Sprache verfasstes Thesenpapier zu einem potentiellen Roman, welcher sicher hochspannend wäre. Die sprachliche Qualität insgesamt und ganz besonders die literarische Darstellung von Lionels besonderer Wahrnehmung der Musik als auditives, visuelles und auch geschmackliches Empfinden ist besonders gut gelungen. Eine kurze Lektüre und ein Text, welcher endet, wenn man gerade in ihm angekommen ist. Die Kürze lässt aber glücklicherweise auch keinen Raum für Kitsch, übertriebene Dramatisierung oder ausufernde Metaphern, wie sie gerade in der Beschreibung von Kunstwahrnehmung und Kunstausübung oft anzutreffen ist.

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Dieses schmale Buch lässt sich in etwa einer Stunde lesen, bietet aber inhaltlich deutlich mehr, als der Umfang vermuten lässt. Ben Shattuck erzählt ruhig und eindringlich von zwei sehr unterschiedlichen Liebesbeziehungen: der intensiven, aber flüchtigen Sommerliebe zwischen Lionel und David – und der routinierten, beinahe distanzierten Partnerschaft zwischen Annie und Henry.

Besonders gelungen ist die Atmosphäre: Der Sommer wirkt greifbar, fast träumerisch, ohne dass der Text ins Pathetische abrutscht. Die Sprache ist klar, präzise und schafft mit wenigen Worten viel Stimmung.

Auch die zentrale Frage, was Liebe ausmacht – ihre Dauer oder ihre Intensität – wird zurückhaltend, aber wirkungsvoll verhandelt.

Fazit: Ein stilles, kluges Buch mit viel Substanz auf wenig Raum. Lesenswert.
★★★★★

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Ein wunderschöner, poetischer Text. Traurig, tragisch, aber nicht trist. Schade dass er so kurz war… wird auf unserem Empfehlungstisch liegen.

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„Die Geschichte des Klangs“ von Ben Shattuck ist eine zarte, melancholische Erzählung über eine verborgene Liebe, die zwischen den Zeilen vibriert wie ein kaum hörbarer Ton. In poetischer Sprache verwebt Shattuck Musik, Erinnerung und Verlust zu einer leisen, aber eindringlichen Hommage an das, was unausgesprochen bleibt – und dennoch nie ganz vergeht. Ein literarisches Echo, das lange nachhallt.

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