Eine "Hexen-Geschichte" für Erwachsene, die in den Marschen nahe Hamburg in zwei Zeitebenen spielt. um 1600 herum steht die Huf-Bäuerin Abelke im Zentrum. Sie ist ledige Bäuerin und will keinen Mann heiraten, sie ist auch so erfolgreich. Man stempelt sie als Hexe ab und will so an ihr Land kommen. In der Gegenwart befindet sich Britta, die in den Hamburger Marschen lebt und durch Recherchen von Abelke erfährt.
Im Prinzip dreht sich alles um die (nicht kaputt zu kriegende) Dummheit mancher Menschen, die JAhrhunderte überdauert. Eine Frau alleine erfolgreich als Bäuerin in einer patriarchalen Gesellschaft? Geht gar nicht! Was bildet die sich ein, kann doch nur eine Hexe sein! Abelke ist mutig, klug und gewitzt. Britta kann sich von ihr eine Scheibe abschneiden, denn auch in heutiger Zeit gibt es noch und wieder Männer, die Frauen an den Herd zurückschicken wollen und so manche (junge) Frau fällt darauf herein. Doch, es ist ein aktueller Roman mit aktuellen Themen. Auch, wenn Hexenjagd und -verbrennung nicht mehr zur Debatte stehen.

Ein Buch, das mich zu Tränen gerührt hat. Ein emotionaler Stil, realistische Figuren und Handlungen, die so plastisch erzählt sind, dass man meint, man stünde dabei. Ein Buch, welches mich mein Leben lang begleiten wird