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Buchcover für Ein halber Löffel Reis

Ein halber Löffel Reis

Kindheit in einem japanischen Internierungslager

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Erscheinungstermin 14.03.2025 | Archivierungsdatum 15.06.2025

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Zum Inhalt

Wie viel kostet einmal Überleben? 1943: Deutschland, Italien und Japan sind im Dreimächtepakt verbunden. Eine kleine italienische Community in Japan weigert sich, Mussolinis Repubblica di Salò anzuerkennen. Darunter auch Fosco Maraini und seine Frau Topazia. Daraufhin wird die gesamte Familie interniert. Die siebenjährige Tochter Dacia ist der Kälte, den Parasiten und dem Sadismus der Wachen ausgesetzt, sie ernährt sich von wenigen Körnern Reis und Ameisen. Während die Mutter versucht, die bröckelnde Solidarität der Gruppe zu kitten, hackt sich der Vater in der Tradition der Samurai einen Finger ab, als Akt verzweifelter Selbstbehauptung. Jetzt wird ihnen eine einzige Ziege zugestanden, die ihr Überleben sichert. Vom Zusammenhalt in dunklen Zeiten: die verstörende Kindheit der großen europäischen Autorin.

Wie viel kostet einmal Überleben? 1943: Deutschland, Italien und Japan sind im Dreimächtepakt verbunden. Eine kleine italienische Community in Japan weigert sich, Mussolinis Repubblica di Salò...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783852569109
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 240

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die italienische Autorin Dacia Maraini ist 1936 in Fiesole geboren und in Japan und Sizilien aufgewachsen.
Sie beschreibt in ihrem großartigen Roman, wie ihre Familie, die seit vielen Jahren in Japan lebt, zusammen mit anderen Angehörigen der italienischen Community 1943 in ein japanisches KZ gesperrt wird.
1943 besteht noch ein Bündnis zwischen Hitler, Mussolino und Japan, und wer sich weigert, Mussolinis Marionettenstaat anzuerkennen, wird interniert.
Dacia ist zu diesem Zeitpunkt ganze sieben Jahre alt und beschreibt aus ihrer Sicht die Vorkommnisse in diesem Lager, wie sie dem Sadismus und der Willkür der japanischen Aufseher ausgesetzt war.
Für mich ein schwer erträgliches Buch, weil es aufzeigt, wozu Menschen fähig sind, und zwar zu allen Zeiten - siehe die derzeitigen Krisenherde der Welt.
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen empfehle ich "Ein halber Löffel Reis" uneingeschränkt, weil es wichtig ist, nicht zu vergessen, was alles möglich ist, wenn Menschen Macht über andere Menschen erhalten.

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Das Buch geht unter die Haut und lässt einen auch lange nach dem Lesen lange nicht mehr los. Ich fand das Buch sehr interessant und spannend, aber auch sehr emotional und man möchte sich gar nicht ausmalen, in der gleichen Situation zu sein, wie die Familie, um die es in dem Buch geht. Gleichzeit ist es auch eine wichtige geschichtliche Epoche, die man mit Hilfe des Buches näher durchleuchten darf. Ich empfehle es deshalb gerne weiter.

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Man schreibt das Jahr 1943, Hitler, Mussolini und Japan bilden (noch) ein Dreigestirn des Faschismus. Als man von Dacia Marainis aus Italien stammenden Familie, die seit Jahren in Japan lebt, einen Schwur auf Mussolinis Repubblica di Salò zu leisten, wird die Familie (Eltern und drei kleine Töchter) wie zahlreiche andere Angeörige der kleinen italienische Community in Japan, in ein Konzentrationslager gesperrt.

Da Kinder in den Regeln der japanischen KZ nicht vorgesehen sind, gibt es keine Nahrungsmittel für sie. Die anderen Insassen müssen von ihren ohnehin schon kargen Rationen etwas für die Kinder abgeben.

Dacia Maraini beschreibt in ihrem Buch, wie sie als Siebenjährige die WIllkür und den Sadismus der japanischen Aufseher erlebt hat. Wenn es den Wachen beliebt, kürzen sie die knappen Lebensmittel weiter. Als das Rote Kreuz das Lager visitiert, werden sie einige Tage zuvor „gemästet“, um einen ordentlichen Eindruck zu machen. Die Hilfsgüter werden von den Wachen gehortet, gestohlen und am Schwarzmarkt verkauft. Die Gefangenen erhalten nichts oder nur verdorbenes.

Ein berührender Bericht aus einem japanischen Konzentrationslager, das zwar nicht auf Massenvernichtung wie im NS-Unrechtsstaat ausgelegt ist, aber der Tod von Gefangenen billigend in Kauf genommen wird. Abscheulich dann das Verhalten der Wachen nach der Kapitulation Japans, die dann ausgerechnet bei den befreiten Marainis um Nahrung und Hilfe betteln.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Einblick in die sadistische und grausame Welt eines japanischen Konzentrationslagers 5 Sterne.

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Dacia Maraini ist seit langen eine etablierte italienische Autorin. Jetzt hat sie mit weit über 80 Jahren ein Buch über ihre Kindheit veröffentlicht, das verblüfft und verstört.
Lange hatte sie diese schlimmen Erlebnisse in sich verschlossen.

Ihre Eltern waren zu Kriegszeiten in Japan. Als Antifaschisten wurden sie mit ihren 3 Töchtern in ein Lager verbracht.
Das bedeutet Hunger und Krankheit. Ein Zustand, den Dacias jüngste Schwester nicht überlebte. Auch Dacias musste viel leiden. Sie hat sogar Ameisen oder Dreck gegessen, um zu überleben. Für Kinder gab es nichts. Die Erwachsenen Gefangenen mussten von ihren kargen Rationen für die Kinder abzweigen, aber auch das war sehr wenig.

Ein Zeitzeugenbericht dieser Art ist selten. Ich musste an J.G.Ballards Das Reich der Sonne denken. Aber Dacia Marainis Bericht ist weniger ausgeschmückt. Dennoch sehr wirkunsgvoll. Man ist als Leser betroffen.
Dieses Buch zeigt nachdrücklich, dass man es bei Dacia Marainis wirklich um eine bedeutende Autorin handelt.

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