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Ich fürchte, Ihr habt Drachen
von Peter S. Beagle
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Erscheinungstermin 07.09.2024 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Bitte nicht vor dem 07. September besprechen.
»Was ihn persönlich anging, ersehnte sich Reginald Abenteuer in etwa so sehr wie ein drittes Nasenloch.«
Von Peter S. Beagle, dem berühmten Autor von »Das letzte Einhorn« kommt ein neuer Roman voll überwältigender phantastischer Einfälle und Witz. Seine liebenswerten Protagonisten, Drachenjäger, Prinzessinnen, Könige, Diener und Zauberer begegnen ihren je eigenen Schicksalen, gerade so, wie es nur große Fantasy zu erzählen vermag.
Im Königreich Bellemontagne stehen die Zeichen auf Hochzeit. König Antoine und Königin Helène streben eine Vermählung ihrer Tochter Cerise mit dem leichtsinnigen Kronprinzen des Nachbarreiches an. Es gibt nur ein kleines Problem: Im Schloss herrscht eine schlimme Drachenplage. Überall Drachen, von dem kleinen Ungeziefer bis hin zu schlosszerstörenden Monstern. Sie sind Schädlinge und Plagegeister. Robert, der den Beruf des Drachenfängers und -vernichters erlernt hat, fühlt eine seltsame Verbindung zu ihnen. Doch sein Traum, Diener eines Prinzen zu werden, wird auf die Probe gestellt, als der Luftikus-Prinz ihn anheuert, um auf richtig große, ehrenvolle Drachenjagd zu gehen. Aber vielleicht verspricht die Gunst einer Prinzessin ein noch schöneres Leben als alles andere ...
Bitte nicht vor dem 07. September besprechen.
»Was ihn persönlich anging, ersehnte sich Reginald Abenteuer in etwa so sehr wie ein drittes Nasenloch.«
Von Peter S. Beagle, dem berühmten Autor von »Das...
Vorab-Besprechungen
Bitte nicht vor dem 07. September besprechen.
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783608988284 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 304 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich verrate nur so viel:
Es ist keine gewöhnliche Liebesgeschichte! Es ist eine traurige, romantische und ungewöhnliche Geschichte über Liebe, Verlust, Trennungen und Ängste.
Dieses Buch hat mich zu Tränen gerührt und ich würde es jedem nur empfehlen.
Es war einfach mal was völlig anderes!🤯
Die Drachen von Bellemontagne
Peter S.Beagle ist eine lebende Legende des Fantasy-Genres. Mit Ich fürchte, Ihr habt Drachen gibt es erfreulicherweise wieder einen Roman auf deutsch und der ist gut gemacht. Einerseits routiniert, aber doch frisch und mit interessanten Figuren,die sich ihrer selbst nicht immer ganz sicher sind, und aus denen wirklich etwas gemacht wird. Cerise, eine selbstbewusste Prinzessin, Reginald, ein junger Prinz und Robert, der Drachenkämpfer. Obwohl Robert als eine Art Kammerjäger wirkt, hat er doch auch Sympathien für die Drachen. Immer wieder hadern alle 3 Protagonisten mit sich und stellen ihre Rollen in Frage.
Schauplatz ist das Königreich Bellemontagne.
Dann tauchen aber Drachen bisher unbekannter Art und ein gefährlicher Zauberer auf.
Trotz des humorvoll anklingenden Buchtitels hat der Roman auch düstere Momente.
Peter S.Beagle gelangen immer wieder Beschreibungen und Formulierungen, die mich regelrecht begeistern.
Diese Rezi wird zum Erscheinungstermin auf meinem Instagram und Reado veröffentlicht.
Ich habe diesen Titel in meiner englischsprachigen Bookbubble vor einiger Zeit gesehen, und ich musste es schon aufgrund des Wortspiels lesen. Von daher habe ich mich riesig gefreut, als ich ein deutsches Rezensionsexemplar erhalten habe.
Und gleich vorneweg: die deutsche Übersetzung finde ich super gelungen. Beagle spielt so kreativ mit Worten und Sätzen, und das war bestimmt nicht leicht zu transportieren.
Die Geschichte ist subtil sarkastisch (falls es so etwas gibt), also weder Schenkelklopfer noch super Cozy. Aber es spielt mit Rollen, Erwartungen und dem Finden der eigenen Persönlichkeit.
Wer allerdings nicht so gut wegkommt sind die Drachen....die armen. Wer Drachen als Emotional Support Animals betrachtet, wird hier zusammenzucken.
Aber große Leseempfehlung.
4/5 Sterne
Vielen Dank @netgalleyde und @klettcottaverlag für das Rezensionsexemplar!
#IchFürchteIhrHabtDrachen #NetgalleyDE #bookstagram
Verworrene Fantasy
Beagles Stil ist blumig, romantisch, märchenhaft und zielgenau.
Die Idee ist originell: Drachenbefall im Schloß, wie fantastisch! Aber zuerst geht es um die eigentlichen Schlossbewohner, Königs als Erziehungsberechtigte für die zu verheiratende Prinzessin. Alles mit ein wenig Zuckerguss überzogen, allerdings mit versteckter, unterschwelliger Kritik an adeligem Benehmen.
Robert, ein einfacher Bauernsohn, ist Drachenbekämpfer wider Willen. Der hochverehrte Königssohn Reginald ist ein zunächst eher ein Schöngeist und soll nach Vater Königs Wunsch ein echter Ritter werden und Heldentaten vollbringen. Die Prinzessin fällt total aus dem Rahmen. Adlige sind immer Analphabeten. ? Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Das zeigt sich auf der „Bewährungsprobe“.
In Art von Fabeln werden Taten gewollt zu Analogien, die Geschichte auf andere Art und Weise aufarbeiten.
Eine fantastische Story mit vielen Twists ist entstanden. Ein wenig Humor, romantische Liebe, Mut und der Willen, Vorherbestimmtes nicht immer zu akzeptieren, bestimmen die Handlung. Die Story wirkt auf mich konfus ( mal sind Drachen nette Haustiere, mal werden sie getötet - warum?), inkonsequent, auf keinen Fall so witzig und unterhaltsam, wie erwartet. Nicht wirklich meins, aber interessant. 3,5 Sterne von mir.
Ach , wie herrlich!
Seit "Das letzte Einhorn" liebe ich Beagle und er enttäuscht mich nicht: ein bisschen Klamauk, auf die augenzwinkernde Art eine Hommage an die Märchen und Ritterquesten von früher nimmt er uns mit auf eine Reise, die viel zu schnell zu Ende gelesen war. Ich mocht vor allem die resolute Mutter unseres Drachen-Schädlingsbekämpfer und den König und sein heruntergekommenes Schloss mitsamt dem Lieblingsbademantel Nr. 3 etc.
Die Drachlinge tun ihr Übriges, um zum Knuddelfaktor beizutragen und ich glaube, damit ist für jeden etwas dabei, der eine klassisch altmodische Fantasy mag.
Auf "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" habe ich mich sehr gefreut, bin ich doch mit "Das letzte Einhorn" aufgewachsen und liebe Drachen 😄
Wer gerne High-Fantasy-Märchen mit mächtigen Drachen, bösen Zauberern und unkonventionellen Helden, feigen Prinzen und resoluten Prinzessinnen liest, wird an dem Roman seine Freude haben.
Auf humorvolle Weise werden übertriebene Fantasy-Klischees aufgearbeitet und mit einem satirischen Ton versetzt. Die kleinen Drachen sorgen für Schmunzeln und die großen Drachen haben es wirklich in sich.
Peter S. Beagle hat eine fantasievolle, märchenhafte Welt mit gut entwickelten Charaktere geschaffen, die auch Nostalgie weckt. Ein Buch über Liebe, Angst und Heldentum. Die Geschichte lässt sich nicht mit "Das letzte Einhorn" vergleichen, ist aber auf ihre Weise herzerwärmend. Ein Buch, das ich auf jeden Fall noch einmal lesen möchte.
Natürlich kennt jeder den Autor des Letzten Einhorns, vielleicht sogar das Buch und nicht nur den Film. Ich kenne noch weitere Bücher von Peter S. Beagle. Auch dieses konnte ich wieder genießen.
Eigentlich ist die Geschichte ein Märchen, aber es ist soviel Wissen um das Menschsein dabei, dass der Text tiefer geht - großartig.
Fans von Terry Pratchett und Neil Gaiman werden auch dieses Buch mögen.
„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ vom Peter S. Beagle ist ein liebenswerter Fantasy Roman voller Witz, Sarkasmus und Tiefgang.
Herrlich witzig und wortgewandt kommt dieser Roman daher. Dabei tauchen wir in einer Welt voller Drachen und Könige, Drachen und Königinnen, Drachen und Drachen ein. Eindeutig zu viele Drachen, denkt sich auch die Prinzessin Cerise und schickt ihren Vater König Antoine ins Dorf um den örtlichen Kammerjäger, äh Drachenfänger anzuheuern, um das Schloss von den Drachen zu säubern. Schließlich will sie ihren unfreiwilligen Bald-Verlobten-Prinzen beeindrucken und ihn würdevoll begrüßen. Schnell scheint für den Drachenfänger Robert klar zu sein, Spaß wird dies machen, denn das Schloss wurde schon seit längeren vernachlässigt. Doch dann scheint ein viel größerer Auftrag auf ihn zu warten und einhergehend ein Abenteuer, das ihn an seinen Wünschen zweifeln lässt.
Insgesamt haben mir die Charaktere sehr gut gefallen. Teils sehr überspitzt, aber auch herrlich witzig, werden die Könige und die Prinzen dargestellt. Der Schreibstil ist ebenso bildlich und detailverliebt und dann wieder einfühlsam, emotional und tiefgründig. Eine spannende Mischung die mich immer wieder begeistert hat.
Die Handlung wirkt zunächst sehr überschaubar, aber hat dann doch noch sehr spannende und überraschende Wendungen parat. Die Drachen werden teils gefährlich, aber auch teils niedlich und schmuse bedürftig wie Hunde dargestellt. Die Beziehung die Robert zu den Tieren pflegt ist interessant und oft auch sehr rührend.
Dieses märchenhafte Abenteuer ist ein fantastischer Roman mit teils satirischen und äußert humorvollen Spitzen. Ich habe mit Genuss, einer Träne und einen lächeln diese Geschichte beendet.
Eine klare Leseempfehlung von mir.
Vor einer Hochzeit muss das Schloss erst einmal von der Drachenplage befreit werden und hier kommt Robert ins spiel als Drachenfänger. Robert wird von dem Prinzen angeheuert ihn auf ein Abenteuer mit einer Drachenjagd zu begleiten um den Ruf des Prinzen als Held zu festigen.
Ich brauchte ein paar Seiten um in die Geschichte einzutauchen, der Schreibstil ist doch recht speziell und entspricht nicht den gängigen Erzählperspektiven. Dennoch wenn man erstmal drin ist hat die Geschichte irgendetwas an sich was mich schon fesseln konnte. Die Spannung geht an einigen Stellen zwar kurz verloren, aber das fand ich nicht allzu schlimm. Es geht mehr Richtung Cozy Fantasy. Aufmerksam auf die Geschichte wurde ich dadurch, da es vom Autoren von "Das letzte Einhorn" ist und diese Geschichte habe ich schon früher geliebt als Zeichentrickfilm, leider kommt dieses Werk nicht an das letzte Einhorn ran. Dennoch konnte ich es mir auch sehr gut als Zeichentrick verfilmt vorstellen.
Eine Geschichte die mal etwas anders ist und für etwas Abwechslung im Lesealltag sorgen kann.
Endlich ein neues Buch von Peter S. Beagle. Nach dem Erfolg von "Das letzte Einhorn" war es ein wenig still, um den Autor, aber mit "Ich fürchte, ihr habt Drachen" gelingt ihm wieder ein toller Fantasyroman. Witzig und skurril entführt er uns in eine fantasievolle Welt, die alles zu bieten hat, was sich Fantasyliebhaber:innen wünschen: Prinzessinnen, Könige, Zauberer und natürlich Drachen.
Das ist einfach eine tolle Lektüre, um sich von dem tristen Oktoberwetter abzulenken.
Wenn es um Drachen geht, werde ich gleich hellhörig. Nachdem ich erfuhr, dass "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" aus der Feder von Peter S. Beagle, dem Autor von "Das letzte Einhorn", stammt, musste ich es unbedingt haben. Ganz klar, dass ich es auch bald lesen wollte. Der Klappentext machte mich zudem sehr neugierig und auch optisch gefällt mir das Buch sehr gut.
Von Anfang an wurde ich bestens unterhalten. Der subtile Humor, in einem wunderbaren, mit Raffinesse durchsetzten Schreibstil verpackt, gespickt mit vielen Stellen zum Nachdenken, liebenswerte Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein konnten und einer Wendung der Geschichte, mit der ich in dieser Form definitiv nicht rechnete.
Alle drei Protagonisten erhielten ihren Part, der für reichlich Abwechslung sorgte. Die selbstbewusste Prinzessin Cerise, die nicht wirklich einen Prinzen zur Rettung brauchte. Prinz Reginald, der für alle auf den ersten Blick ein perfekter Prinz zu sein schien. Und allen voran Robert, der für den Lebensunterhalt und in X-ter Generation als Drachenjäger fungierte. Sie trafen aufeinander und machten bis zum Schluss eine Entwicklung durch, die quasi andere Menschen aus ihnen hervorbrachte. Es ist eine Sache, in eine bestimmte Rolle hineingeboren zu sein. Eine ganz andere, was diese drei aus ihren machten. Das Abenteuer, welches sie gemeinsam bestritten, trug unweigerlich dazu bei.
Das besagte Abenteuer war einerseits nicht wirklich unerwartet. Man brauchte hier keinen Wink mit dem Zaunpfahl, dass es auf Drachenjagd gehen sollte. Allerdings läutete dies eine Wendung der Geschichte ein, mit der ich in dieser Form absolut nicht rechnete. Somit war ich sehr gespannt, auf welche Reise mich der Autor mit seiner Erzählung schicken würde. Manches war dabei nicht ganz überraschend, aber trotzdem interessant. Etliche Ideen und Ereignisse sorgten für genügend Abwechslung, sodass keine Langeweile aufkam. Wie erwähnt machten die Charaktere dabei eine Entwicklung durch, die durchaus zum Nachdenken anregte.
Für mich gab es somit nicht sehr viel zum Beanstanden. Es gab ein paar Passagen, die mir aufgrund des Erzählstils zum Teil ein wenig wirr erschienen, sodass ich diese nochmals lesen musste. Im Großen und Ganzen gefiel mir das nicht allzu umfangreiche Buch jedoch sehr gut. Es mag nicht für alle Drachenfans gleichermaßen geeignet sein, denn die Geschichte ist in Bezug auf diese Wesen eher ungewöhnlich und eigentlich belegten sie keine Hauptrolle. Trotzdem empfand ich es als sehr lesenswert und werde es bestimmt noch einmal zur Hand nehmen.
Drachenseuche
Wie wäre es, wenn Drachen keine imposanten Wesen wären, sondern eine Plage? Die sich ausbreitet und den Menschen das Leben erschwert? Vor allem dann, wenn das eigene Schloss davon voll ist und ein toller Prinz auf dem Weg ist? So beginnt die Geschichte in “Ich fürchte, Ihr habt Drachen” von Peter S. Beagle. Dem Autor von “Das letzte Einhorn”
Beagle versteht es, den Leser direkt in seine Welt zu ziehen. Mit einem Humor, der einen gerade zu Beginn des Öfteren schmunzeln lässt und eine gewisse Ernsthaftigkeit gegen Ende des Buches. Allein an seiner Erzählweise schafft er es, die Stimmung und den Verlauf so rüberzubringen, dass man nicht das Gefühl hat, in einem Buch zu sein. Eher mittendrin im Geschehen. Wobei ich das hier gar nicht so gern wäre. Da war ich froh, nur Beobachter zu sein. Obwohl es natürlich fiktiv ist, fand ich einige Parallelen zu unserer Welt. Vor allem das mit den Drachen. Bei uns wären es wohl Ratten oder Insekten gewesen, die man nicht zu Hause haben möchte und bekämpft werden “müssen”
Man konnte Robert zudem anmerken, dass er Mitleid hatte. Immerhin leben bei ihm auch Drachen zu Hause. Wo werden die Grenzen gezogen zwischen einem geliebten Haustier und einer “Plage”? Daran musste ich des Öfteren denken.
Wir erleben also nicht nur eine spannende Geschichte, nein, wir werden auch zum Nachdenken angeregt und das macht das Buch für mich doch recht faszinierend.
Ein weiteres Detail, das ich mochte, ist die Illustration zu Beginn und Ende des Buches. Sie lädt einen noch einmal zusätzlich ein, sich in diese Welt zu begeben und sich auf sie einzulassen.
Eine klare Empfehlung für alle Fans vom letzten Einhorn und für die, die es noch werden wollen.
Dieser Drachen-Fantasyroman ist auf jeden Fall mal etwas ganz anderes, als das, was man sonst so liest. Mit viel Freude habe ich unsere drei Helden auf ihrer Reise begleitet, auf der sie mehr über sich selbst, und übereinander, herausfinden als sie jemals gedacht hätten. Keiner der drei entspricht dem klassischen Klischee, welchem sie zugeordnet wurden. Prinzessinnen können nicht lesen? Dann bringt man es sich eben selbst bei! Prinzen sind mutig? Manchmal muss dieser Mut erst gefunden werden. Drachen haben es in dieser Welt aber leider auch nicht so leicht. Gelten sie doch als Ungeziefer. Und die wirklich großen Drachen .... nun, reiten lassen sich diese sicher nicht. Ein toller Roman, der hält was er verspricht.
Inhalt
Im Königreich Bellemontagne stehen die Zeichen auf Hochzeit. König Antoine und Königin Helène streben eine Vermählung ihrer Tochter Cerise mit dem leichtsinnigen Kronprinzen des Nachbarreiches an. Es gibt nur ein kleines Problem: Im Schloss herrscht eine schlimme Drachenplage. Überall Drachen, von dem kleinen Ungeziefer bis hin zu schlosszerstörende Monster. Sie sind Schädlinge und Plagegeister. Robert, der den Beruf des Drachenfängers und -vernichters erlernt hat, fühlt eine seltsame Verbindung zu ihnen. Doch sein Traum, Diener eines Prinzen zu werden, wird auf die Probe gestellt, als der Luftikus-Prinz ihn anheuert, um auf richtig große, ehrenvolle Drachenjagd zu gehen. Aber vielleicht verspricht die Gunst einer Prinzessin ein noch schöneres Leben als alles andere ...
Cover
Das Cover ist mir als Drachenliebhaberin sofort aufgefallen, ebenso wie der Titel. Es verspricht eine besondere Geschichte, die hier erzählt wird.
Ein Wort vorneweg
Ich schreibe meine Rezensionen persönlich. Dadurch können meine Rezensionen ansatzweise sowohl Spoiler als auch Analysen und Bewertungen enthalten, wobei der Schwerpunkt immer auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Diese Geschichte hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Ich liebe die etwas altertümliche Sprache und fühlte mich sofort sehr wohl.
Und ich mag die alten Geschichten von Prinzen, Prinzessinnen, Rittern und Helden. Eine Märchenwelt wie ich sie mir immer gerne vorstelle. Da braucht es für mich nur sehr wenig an Hintergrund Wissen, denn ich war sofort mitten im Geschehen.
Alle drei, Cerise, Reginald und Robert haben sich in mein Herz geschlichen. Charaktere, die wir alle kennen und deren Facetten humorvoll geschildert werden – hier besteht eine Ausgewogenheit zwischen den scharf gezeichneten Eigenschaften und einer wertschätzenden, humorvollen Art damit umzugehen. So manches Mal musste ich angesichts der Situationskomik lachen oder schmunzelte still in mich hinein.
Und dennoch verstecken sich hinter den Stereotypen, auch ernste Thematiken. Zum Beispiel: Wie befreie ich mich von den Erwartungen der Eltern, der Gesellschaft und finde meinen eigenen Weg. Auch die Freunde von Robert waren gelungene Nebencharaktere, ebenso wie die unzähligen Drachen. Jede Spezies hatte seine eigene Geschichte und war neben grausam auch durchaus süß gezeichnet.
Die Entwicklung der Geschichte ist einfach großartig und ich habe mit gefiebert, mich gefreut und mitgelitten. Der Autor schafft es mit ausgewogenen Sätzen ganze Szenarien zu beschreiben, er versteht es die LeserInnen auf eine besondere Reise mitzunehmen.
Fazit
Mir hat die Geschichte außerordentlich gut gefallen und wer gerne Märchenhaftes in diesem Setting liest, sollte dieses Buch lesen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
241002
Ein Fantasyroman aus der Ära der großen klassischen Fantasyepen vom Schöpfer des Letzten Einhorns!
Peter S. Beagle erschafft mit "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" eine warmherzige Geschichte, um einen fähigen "Bauernsohn", eine mutige Prinzessin und den gutaussehenden Prinzen. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, wieder eine richtige Rittergeschichte zu lesen, in der Gut gegen Böse kämpft und trotzdem alles irgendwie spannend bleibt. Die drei Protagonisten sind ganz bewusst Fantasy-Stereotypen, die mit kleinen und zauberhaften Details in Ihrer Persönlichkeit aufwarten.
Alles in allem ein wunderbarer Wohlfühl-Fantasyroman!
Der Autor Peter S. Beagle ist besonders durch sein Fantasy- Werk „Das letzte Einhorn“ bekannt. Nun hat er „Ich fürchte, ihr habt Drachen“ ein erneutes fantastisches Werk geschrieben, in denen Drachen eine wichtige Rolle spielen.
Klappentext:
Im Königreich Bellemontagne stehen die Zeichen auf Hochzeit. König Antoine und Königin Helène streben eine Vermählung ihrer Tochter Cerise mit dem leichtsinnigen Kronprinzen des Nachbarreiches an. Es gibt nur ein kleines Problem: Im Schloss herrscht eine schlimme Drachenplage. Überall Drachen, von dem kleinen Ungeziefer bis hin zu schlosszerstörenden Monstern. Sie sind Schädlinge und Plagegeister. Robert, der den Beruf des Drachenfängers und -vernichters erlernt hat, fühlt eine seltsame Verbindung zu ihnen. Doch sein Traum, Diener eines Prinzen zu werden, wird auf die Probe gestellt, als der Luftikus-Prinz ihn anheuert, um auf richtig große, ehrenvolle Drachenjagd zu gehen. Aber vielleicht verspricht die Gunst einer Prinzessin ein noch schöneres Leben als alles andere ...
Bisher habe ich leider noch kein Buch aus der Feder von Peter S. Beagle gelesen. Ich persönlich kenne lediglich die Verfilmung von „Das letzte Einhorn“. Daher war ich sehr auf dieses Buch gespannt. Meine Erwartungen waren hier eigentlich ganz andere, ich hatte mir ein opulentes Fantasy- Buch voller Drachen erhofft. Ich habe jedoch etwas ganz Anderes bekommen, dennoch hat mir dieses Werk zugesagt, sodass dies bestimmt nicht mein letztes Werk von Beagle ist, welches ich im Buchformat zur Hand nehmen werde.
Positiv möchte ich zunächst den Schreibstil erwähnen, welche ich so nicht erwartet habe. Der Stil ist recht locker und humorvoll. Zum Teil jedoch aber auch ein wenig altmodisch und poetisch, er hat teilweise etwas Märchenhaftes. Dies passt somit perfekt zu der Art der Geschichte, welche ebenfalls ein paar Parallelen zu einem Märchen hat. Auch die fiktive Welt erinnert an ein Märchen. Hier gibt es Prinzen und Kronprinzen, welche im Schloss leben und Leibdiener haben. Auch die Dorfbewohner stellen sich ein Leben auf so einem Schloss märchenhaft schön vor und es scheint eine Ehre, wenn man für die Königsfamilie arbeitet. Die Prinzen müssen Abenteuer bestreitet und sich in dieser Welt behaupten. Und Könige suchen für ihre Tochter eine gute Partie, sodass einige Prinzen Schlange stehen und sich ins beste Licht rücken wollen. In diesem Fantasy- Werk wird für die Prinzessin Cerise von Seiten ihrer Eltern ein Gemahl gesucht. Jedoch verliebt sich Cerise Hals über Kopf in den Prinzen Reginald, welchem sie eher zufällig über den Weg läuft. Zu Beginn ist dieses Fantasy- Werk recht cozy. Die erwähnten Drachen sind auch eher wie Ungeziefer, diese sind eher winzig und verstecken sich im Gemäuer oder stellen Schabernack an. Im Verlaufe des Buches steigt die Spannung dann an, der Bösewicht tritt in Gestalt eines Zauberers auf. Und es wird auch ein wenig blutig, gewisse vergangene Ereignisse werden relevant und das Tempo wird schlagartig angezogen. Der Held der Geschichte, welcher sich selbst Robert nennt, aber eigentlich Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax heißt und den Beruf des Drachenfängers ausübt, muss eine Quest meistern. Diesen Beruf hasst er jedoch in seinem tiefsten Inneren und wünscht sich für sich selbst ein ganz anderes Leben. Er stolpert recht unbedarft in diese Hürde herein und wenn er es sich selbst aussuchen könnte, dann würde er dieses Abenteuer wohl auch nicht unbedingt bestreiten wollen. Ich finde diesen inneren Konflikt von Robert recht interessant. Der Beruf wurde ihm quasi von seinem Vater vererbt, jedoch möchte er kein Drachenfänger sein. Er hegt Sympathien für Drachen und hat zu diesen auch eine besondere Bindung, welche in der späteren Handlung noch relevant wird. Es beginnt recht gemächlich und spitzt sich immer weiter zu. Es ist wie ein typischer Abenteuer- Roman, bloß mit Märchensetting. Es gibt ebenfalls einen klassischen Gegenpart, welcher es in sich hat.
Mir persönlich hat “Ich fürchte, ihr habt Drachen“ unterhaltsame Lesestunden bereitet. Es ist ein leichtes Werk, welches viel Humor zu bieten hat. Aber auch die Story an sich ist mitreisend, gebannt habe ich an den Seiten gehangen. Bloß darf man hier kein opulentes Fantasybuch erwarten. Wenn man sich erst einmal von diesem Gedanken verabschiedet hat, dann macht es durchaus Spaß, dem Abenteuer von Robert, Kronprinz Reginald und Prinzessin Cerise zu folgen und zusammen mit diesem interessanten Trio diverse Hürden zu meistern.
Etwas schade fand ich, dass es diesem Buch ein wenig an Tiefe gefehlt hat. Der Autor bedient sich hier ein paar Klischee in Bezug auf Prinz und Prinzessin, aber auch in Hinblick auf dem Helden der Geschichte. Hier hätten dem Werk meiner Meinung nach gutgetan.
Ebenso fand ich es unschön, dass die Drachen eher eine geringe Rolle spielen und zunächst auch in ganz anderer Form als erwartet. Drachen sind hier eher wie ungewolltes Ungeziefer, Drachenjäger sind in dieser Geschichte etwas wie Kammerjäger. Am Ende des Werkes nehmen Drachen noch einmal eine andere Rolle an und sind auch relevant für die Geschichte. Dennoch hätte ich mir insgesamt eine andere Rolle für diese fantastischen Wesen gewünscht.
Insgesamt konnte mich der Autor Peter S. Beagle mit seinem Fantasy- Werk „Ich fürchte, ihr habt Drachen“ in seinen Bann ziehen. Der Erzählstil hat mir persönlich sehr gefallen, auch wenn ich etwas ganz Anderes erwartet hatte. Auf Grund von ein paar kleinen Schwächen möchte ich dem Buch 4 Sterne vergeben und eine Leseempfehlung aussprechen.
Prinz Reginald hat es nicht leicht, sein Vater besteht darauf, dass er auf eine Abenteuerreise geht um ein Held zu werden, etwas, was ihm so gar nicht liegt.
Prinzessin Cerise soll heiraten, eine Menge Prinzen freien um sie, doch keiner erfüllt ihre Erwartungen. Als Prinz Reginald, mit ganz anderer Absicht, am Hof auftaucht, verliebt sie sich in ihn.
Robert Thrax hat ganz andere Sorgen. Er hat die Nachfolge seines Vaters als Drachenjäger angetreten, eine Aufgabe, die ihm gar nicht liegt.
Kurze Zeit später sind Reginald, Cerise und Robert unterwegs, einen größeren Drachen zu jagen und zu töten, wobei letzteres natürlich Reginald zufallen soll. Man wird schnell fündig, doch dann läuft die Sache stark aus dem Ruder.
Der Titel und der Klappentext lassen einen leichten Roman mit Humor erwarten, jedenfalls war das beim mir der Fall. Peter S. Beagle ist bekannt als Autor von „Das letzte Einhorn“, von dem ich allerdings bisher nur die Verfilmung kenne. Diese hat aber auch traurige und tragische Töne, die man letztlich auch hier finden kann. Zu Beginn ist der Roman tatsächlich leicht und auf gewisse Weise humorvoll, doch nach einiger Zeit ändert sich der Ton, es wird gefährlich und auch blutiger. Ich fand es dennoch passend, und auch im weiteren Verlauf mochte ich die Geschichte, auch wenn ich ihre Entwicklung so nicht erwartet hatte. Ein Roman, der überraschen kann und nicht vorhersehbar ist, ist oft ein guter Roman, dies empfand ich auch hier so.
Die drei Protagonist:innen sind sehr unterschiedlich, am nächsten kam mir Robert, den man auch im Kreis seiner liebenswerten Familie und Freunde kennenlernt, und dessen Emotionen man gut nachvollziehen kann. Cerise hat mich ein bisschen genervt, aber eine Prinzessin, die sich selbst das Schreiben beibringt, hat auch meinen Respekt verdient, ganz abgesehen von ihrem Mut. Reginald ist der, den man am wenigsten greifen kann, er scheint vor allem nicht besonders talentiert. Ihn lernt man auch zunächst, im Gegensatz zu den beiden anderen, nicht im privaten Umfeld kennen. Doch auch in ihm steckt mehr als zunächst vermutet.
Peter S. Beagles Welt ist mittelalterlich und an unsere angelehnt, es gibt aber Magie und vor allem Drachen. Die meisten davon sind klein, weniger gefährlich, eher lästig, und werden Drachlinge genannt. Diese sind überall in der Stadt und am Hof zu finden, größere gibt es weiter draußen. Es gibt viele verschiedene Arten, manche davon findet man auf der Illustration des Vor- und Nachsatzpapiers. Die Geschichte ist märchenhaft und glänzt mit einigen herrlichen Satzbildungen, wie zum Beispiel: „Stattdessen verneigte sich Kronprinz Reginald vor König Antoine und Königin Hélène mit aller Gravitas seiner illustren Abstammung und sank mit der Zielsicherheit und Anmut eines Sonnenuntergangs auf die Knie. Der dunkle Stoff seines feinsten Umhangs senkte sich um ihn wie abendliche Wolken über dem Meer“ (Seite 118).
Der Roman entwickelt sich anders als erwartet, die märchenhafte Geschichte wird düsterer und gefährlicher. Mir hat das gut gefallen. Ich mochte auch den Erzählstil, der gut zur Geschichte passt, hin und wieder mit herllichen Sätzen punktet und verschiedene Perspektiven liefert. Und nun habe ich Lust, weitere Romane Peter S. Beagles zu lesen.
humorvolle und herzerwärmende Fantasy Geschichte.
In dieser Geschichte werden Drachen mal nicht als stark und majestätisch gesehen, sondern als Schädlinge und das macht die Geschichte Einzigartig und besonders.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und durch den tollen, detaillierten und poetischen Schreibstil und die wunderbare Beschreibung der Umgebung und auch noch die sehr authentischen Charaktere, habe ich mich sehr wohl in der Geschichte gefühlt.
Ich will gar nicht zu viel verraten aber an alle Drachenfans ist dieses Buch eine Empfehlung.
Drachen – Schädlinge oder doch majestätische Wesen?
Bei diesem Buch weiß ich gar nicht so richtig, wie ich es beschreiben und rezensieren soll. Es ist eine Fantasy Geschichte, die von Sprache und Setting ein wenig an ein Märchen erinnert, aber
ansonsten nicht viel damit gemein hat. Es gibt den unscheinbaren Jungen, Robert, der seinem Dasein entkommen möchte, die wunderschöne Prinzessin, Cerise, auf der Suche nach dem EINEN Prinzen, den Prinzen, Reginald, auf Heldenreise und einen bösen Zauberer, Dahr. Also alle Zutaten für ein wunderbares Märchen. Aber diese Geschichte ist so viel mehr. Für mich steht ganz klar die Entwicklung der Protagonisten im Vordergrund. Alle drei wachsen auf die ein oder andere Art über sich hinaus. Und entdecken auf ihrer "Heldenreise" ihre wahren Wünsche
und ihre Stärken.
Schreibstil und Sprache dieses Buches sind wahrlich besonders, stellenweise gar skurril. Die Sprache wirkt so altertümlich, dass sie wieder perfekt zu einem Märchen passen würde. Manchmal jedoch so überzogen, dass darin ein gewisser Humor zu liegen scheint. Es war für mich manchmal zwar etwas schwierig zu lesen, aber ich mochte dieses Besondere sehr.
Definitiv kein Buch "wie all die anderen"! Ich fühlte mich gut unterhalten und hatte ein paar ganz spezielle, schöne Lesestunden mit diesem Buch.
Fazit:
Besonderes Buch mit skurrilem Schreibstil.
Die Geschichte von Robert hat mich gefesselt, berührt und schockiert.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans "besonderer" Fantasy.
Mein erstes Buch von dem Autoren ( andere werden folgen! ) und es gefiel mir gut. Fast schon eine Persiflage in mehrfacher Hinsicht, doch wunderbar und pointiert erzählt mit liebenswerten skurrilen Charakteren. Eher literarischer Lesegenuß.
Rezension zu Ich fürchte, Ihr habt Drachen von Peter S. Beagle
Peter S. Beagle ist vor allem bekannt durch sein Meisterwerk Das letzte Einhorn, das sich durch seinen poetischen Stil, seine tiefgründigen Charaktere und seinen außergewöhnlichen Humor auszeichnet. Mit Ich fürchte, Ihr habt Drachen kehrt Beagle in die fantastische Welt der Fantasy zurück und liefert eine Geschichte, die voll ist von den bekannten Beagle-Elementen: Charme, subtiler Witz und ein tiefer Einblick in die menschliche Natur.
Handlung und Setting
Die Geschichte spielt im Königreich Bellemontagne, einem klassischen Fantasy-Reich, das mit seinem monarchischen Glanz und den höfischen Intrigen den Rahmen für eine Geschichte bietet, die auf den ersten Blick von Drachen und Heldentaten handelt. Doch, wie man es von Beagle erwarten kann, geht es unter der Oberfläche um viel mehr. Der Plot dreht sich um die Heiratspläne von König Antoine und Königin Helène für ihre Tochter Cerise, die mit dem Kronprinzen eines Nachbarreiches vermählt werden soll. Die Hochzeit scheint zunächst der typische Auslöser für politische Bündnisse und Machtkämpfe zu sein, doch wird dieser Plan von einer unerwarteten Bedrohung überschattet: Drachen.
Aber hier kommt der Clou: Diese Drachen sind nicht die majestätischen, respekteinflößenden Kreaturen, die wir aus der epischen Fantasy-Literatur gewohnt sind. Stattdessen begegnet uns ein Spektrum von Drachen – von kleinen, nervigen Plagegeistern, die das Schloss wie Ungeziefer befallen, bis hin zu gefährlichen, schlosszerstörenden Monstern. Diese Drachen stellen eine eigenwillige Bedrohung dar, die sowohl humorvolle als auch spannungsgeladene Momente schafft.
Robert, ein Drachenfänger, ist eine der zentralen Figuren der Geschichte. Sein Beruf – das Fangen und Vernichten der Drachen – macht ihn zu einem faszinierenden Charakter, da er nicht nur als Held der Handlung agiert, sondern auch eine ungewöhnliche Verbindung zu den Drachen selbst empfindet. Diese ambivalente Beziehung zu den Drachen verleiht der Geschichte eine philosophische Dimension: Was macht einen Drachen wirklich zum Feind? Und warum fühlt sich Robert ihnen so nahe?
Während Robert sich als Drachenfänger einen Namen macht, träumt er insgeheim davon, Diener eines Prinzen zu werden. Diesen Wunsch sieht er bald erfüllt, als er vom leichtsinnigen Kronprinzen angeheuert wird, auf eine ehrenvolle Drachenjagd zu gehen. Doch auch hier bleibt Beagle seiner Art treu, die Erwartungen des Lesers zu unterlaufen: Die „große Drachenjagd“ entpuppt sich als weniger ruhmreich und gefährlich als erwartet, und die Abenteuer sind oft geprägt von Unbeholfenheit und Missgeschicken.
Charaktere
Beagle zeigt in Ich fürchte, Ihr habt Drachen erneut sein Gespür für liebenswerte und skurrile Charaktere. Allen voran Robert, der Protagonist, dessen schlichte Träume und unerwartete Verbindung zu den Drachen ihn zu einer sehr menschlichen Figur machen. Er ist kein klassischer Held im Sinne der Fantasy-Literatur, sondern eher ein Mann, der seinen Platz in der Welt sucht und mit den Erwartungen, die an ihn gestellt werden, zu kämpfen hat.
Der Kronprinz, Roberts Dienstherr, wird als Luftikus dargestellt – ein Thronfolger, der mehr Interesse an Abenteuer und Vergnügen als an Verantwortung und politischer Weisheit hat. Dies führt zu humorvollen Situationen und zeigt zugleich Beagles Vorliebe dafür, die menschlichen Schwächen auf eine sanfte, ironische Weise zu beleuchten.
Die Prinzessin Cerise, die ebenfalls eine Schlüsselrolle spielt, steht zwischen ihren eigenen Wünschen und den Erwartungen ihrer königlichen Eltern. Auch sie ist nicht die typische, passive Prinzessin, die nur auf ihre Rettung wartet. Beagle gibt ihr Ecken und Kanten, macht sie zu einer eigenständigen Figur, die mehr ist als ein bloßer Katalysator für die Handlung.
Besonders spannend ist die Darstellung der Drachen. Sie sind nicht nur Bedrohung, sondern auch Symbol für das Unbekannte und das Ungezähmte in der Welt. Robert fühlt eine seltsame Affinität zu ihnen, und dieser innere Konflikt verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Es wird deutlich, dass die Drachen nicht nur als Feinde, sondern auch als Wesen mit eigenen Rechten und einem Daseinszweck betrachtet werden können – eine typisch beaglesche Herangehensweise, die die moralische Vielschichtigkeit der Handlung unterstreicht.
Stil und Sprache
Beagles Erzählstil in Ich fürchte, Ihr habt Drachen ist wie immer von einer Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang geprägt. Er spielt meisterhaft mit Humor und Ernsthaftigkeit und bringt die Leser sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken. Besonders der ironische Ton, den er in der Erzählung anklingen lässt, verleiht dem Buch einen besonderen Charme. Beagle karikiert mit einem Augenzwinkern die klassischen Rollenbilder und Erwartungen, die man in einer traditionellen Fantasy-Geschichte findet, und unterläuft diese geschickt.
Die Dialoge sind spritzig und pointiert, und die Beschreibungen der Welt und ihrer Bewohner sind detailliert, aber nie langatmig. Beagle schafft es, den Leser sofort in seine Welt zu ziehen und ihn mit seiner kunstvollen Sprache und den liebenswerten Figuren zu fesseln.
Themen
Unter der humorvollen Oberfläche behandelt Ich fürchte, Ihr habt Drachen tiefere Themen wie Identität, Zugehörigkeit und die Frage nach dem wahren Wesen von Gut und Böse. Robert, der Held wider Willen, steht vor der Entscheidung, ob er seinem inneren Gefühl folgen oder den Erwartungen der Gesellschaft gerecht werden soll. Die Drachen, die in der Geschichte eine zentrale Rolle spielen, sind nicht nur bloße Monster, sondern ein Symbol für das Unbekannte und Ungezähmte, das sich nicht so leicht in die gewohnten Kategorien von Bedrohung oder Freundschaft einordnen lässt.
Auch die Frage nach Verantwortung – sowohl persönlicher als auch politischer – zieht sich durch die Handlung. Die Königsfamilie steht für das politische Establishment, das verzweifelt versucht, das Chaos, das die Drachen anrichten, in den Griff zu bekommen, während der Kronprinz und Robert eher persönliche Abenteuer suchen. Diese unterschiedlichen Ansätze spiegeln die Spannungen zwischen Pflicht und Freiheit wider, die viele der Figuren beschäftigen.
Fazit
Ich fürchte, Ihr habt Drachen ist ein wunderbares Beispiel für Beagles einzigartige Fähigkeit, tiefgründige Fantasy mit Leichtigkeit und Humor zu erzählen. Es ist eine Geschichte voller skurriler Charaktere, die ebenso liebenswert wie menschlich sind, und voller überraschender Wendungen, die die klassischen Tropen des Genres herausfordern. Mit seinem ironischen Ton und seiner philosophischen Tiefe bietet das Buch sowohl unterhaltsame als auch nachdenkliche Momente und ist somit ein Muss für alle Fans von Peter S. Beagle und Fantasy-Literatur im Allgemeinen.
Besonders empfehlenswert ist das Buch für Leser, die abseits der epischen Schlachten und heldenhaften Taten eine fantasievolle und humorvolle Geschichte suchen, die mehr zu bieten hat, als auf den ersten Blick scheint.
Von Drachen und unvorhersehbaren Abenteuern…
„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ ist der neue Fantasy-Roman Autor Peter S. Beagle, der unter anderem natürlich für sein berühmtes Buch „Das letzte Einhorn“ bekannt ist. Hier geht es um eine phantastische Geschichte, die im Verlauf einige Überraschungen bereithält.
Eine der Hauptfiguren hier ist der junge Robert Thrax, der nach dem Tod seines Vaters dessen Beruf als Drachenfänger – und -bekämpfer übernommen hat. Doch glücklich ist er damit nicht, wie schnell klar wird. Für die meisten Menschen sind Drachen nur Ungeziefer und Schädlinge, doch für Robert sind sie das nicht.
„Umständlich griff Robert nach dem kleinen Drachling, der auf seiner Schulter schaukelte, und streichelte die tiefgrünen Schuppen, die so weich wie Federn waren; erst mit einem Jahr würden sie hart und schließlich beinahe undurchdringlich werden.“ – Seite 15, eBook
Eines Tages führt ihn ein Auftrag in das Schloss Bellemontagne, wo das Königspaar Antoine und Helène schon bald darauf hoffen, ihre Tochter Cerise mit Kronprinz Reginald aus dem Nachbarreich zu vermählen. Zuvor muss jedoch das Schloss hergerichtet werden, denn dieses ist von einer Drachenplage befallen, die überall in den Wänden sitzen. Doch dieses bleibt nicht Roberts einzige Aufgabe – schon bald bricht er zusammen mit einem größeren Gefolge zu einem ungewissen Abenteuer auf, aus dem Kronprinz Reginald als Held hervorgehen soll. Doch alles läuft anders als geplant… Schon bald darauf ereignen sich noch weitere Dinge, mit denen so niemand gerechnet hat.
Bei dieser Geschichte hat mich der Handlungsverlauf und dessen Entwicklung sehr überrascht. Zunächst beginnt der Roman mit einer leichten und humorvollen Note - genau wie es auch die Inhaltsangabe vermittelt. Doch nach einiger Zeit wird es spannend mit einem Abenteuer, bei dem es überraschend düster wird. Auch wird es geheimnisvoll und überraschend. Wir lernen die einzelnen Charaktere gut kennen und auch deren Probleme, Ängste und Wünsche. Hier hätte es gern noch tiefgründiger werden können. Ab und an gibt es im Verlauf auch einzelne Längen. Dennoch ist die Ausarbeitung insgesamt gelungen.
Auch die Drachen haben hier eine interessante Rolle – oft als Ungeziefer angesehen, tauchen aber auch einige Drachlinge auf, die in der Obhut von Robert einen ganz anderen Eindruck machen. Und dann gibt es auch noch ganz andere der Spezies…
Die Schauplätze sind sehr unterschiedlich und interessant – das Königreich Bellemontagne macht zunächst einen leicht märchenhaften Eindruck – aber es hat auch dunklere Orte, wie beispielsweise den Drachenmarkt:
„Sie fuhren unter den gekreuzten Rippenknochen durch, die den Eingang des Drachenmarktes markierten, hinein ins Chaos.“ – Seite 72, eBook
Mir hat die Mischung aus Drachenfantasy und einem modernen Märchen sehr gut gefallen. Besonders am Anfang etwas humorvoll und cozy, später dann zeitweise spannend, abenteuerlich mit ein paar düsteren Abschnitten. Zwischendurch ist auch der Erzählstil leicht märchenhaft.
„Mehr redeten sie nicht, sondern liefen weiter, bis sie dann – Elfrieda zuerst – des Gewispers im Schloss gewahr wurden: Wispern auf Wispern, sachte erst, dann immer stärker und vernehmlicher. Es schien von überall zu kommen, als ob die Steine der ehrwürdigen Mauern beschlossen hätten, all ihre Geschichten zugleich zu erzählen.“ – Seite 160, eBook
Mein Fazit: Eine phantastische Geschichte, die im Verlauf einige Überraschungen bereithält. Die Mischung aus Drachenfantasy und modernem Märchen ist sehr gut gelungen: Anfangs eher humorvoll, leicht und cozy, wird es später abenteuerlich, spannend und etwas düster. Die Handlung lässt sich gut lesen, ab und an wird der Erzählstil leicht märchenhaft. Bis auf einzelne Längen hat mir der Roman gut gefallen und mich mit seinem besonderen Stil überrascht. Lesenswert!
Robert hat von seinem Vater den Beruf des Drachenbekämpfers geerbt, dabei führt er sein Gewerbe eher widerwillig aus - denn heimlich mag er die Drachen, die von den meisten seiner Mitmenschen eher als Ungeziefer betrachtet werden. Prinzessin Cerise soll standesgemäß heiraten, ist allerdings von der Unmenge an Prinzen, die sich zu ihrer Begutachtung regelmäßig im elterlichen Schloss einfinden, unfassbar gelangweilt. Prinz Reginald aus dem benachbarten Königreich Corvinien reist auf Geheiß seines Vaters umher, um ritterliche Tugenden zu erlernen, als er zufällig Cerise begegnet. Obwohl ihm der Sinn nicht nach Brautschau steht, ist die Prinzessin von Reginald hingerissen und geniert sich für den heruntergekommenen Zustand des Schlosses - der erste Schritt zur Renovierung ist die Beseitigung der Drachen, die sich hier überall tummeln - was Robert auf ganz neue, berufliche Chancen hoffen lässt.
"Ich fürchte, Ihr habt Drachen" von Peter S. Beagle ist eine humorvoll geschriebener Roman, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Der Schreibstil mutet zum Teil märchenhaft an, hat aber auch einen deutlich ironischen Einschlag, der Autor nimmt gängige Heldenklischees augenzwinkernd auf die Schippe. Ganz besonders hebt sich die Darstellung der Drachen von sämtlichen anderen Fantasygeschichten ab, sie werden von den Menschen als Ungeziefer betrachtet, ähnlich wie Ratten, die es in den Augen der meisten Bewohner zu bekämpfen gilt. Roberts tägliche Arbeit gleicht daher eher der eines Kammerjägers als dass er ein ruhmreicher Drachentöter wäre. Dabei zeigen die Szenen in seinem heimischen Umfeld, wie liebenswert und klug die kleinen Drachlinge doch sein können, hier werden sie eher wie niedliche Haustiere beschrieben.
Die Figuren hätten für meinen Geschmack gern noch etwas umfassender personalisiert sein dürfen, ich hatte den Eindruck sie mit großem emotionalen Abstand zu erleben - was für mich den Anschein einer Märchenerzählung noch verstärkt hat. Alle wurden mit nur wenigen Charakterzügen vorgestellt, gerade so viel, wie es für den Handlungsverlauf vonnöten war. Auch das Ende der Geschichte fand ich etwas knapp gefasst, ein paar Seiten mehr wären meiner Meinung nach angebracht gewesen. Dennoch habe ich mich von diesem Buch gut unterhalten gefühlt, wer die Lektüre nicht ganz ernst nimmt, sondern mit einem Augenzwinkern betrachten kann, findet ein wunderbar humorvolles Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.
Fazit: Die sicherlich nicht ganz ernst gemeinte Heldengeschichte mit ihrem märchenhaft angehauchten, aber auch leicht ironischen Schreibstil hat mich auf amüsante Weise unterhalten, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.
Humorvolle, kurzweilige Fantasygeschichte mit Drachen, einer eigenwilligen Prinzessin, ambitioniertem aber leichtsinnigem Prinzen und einem Drachenjäger in den Hauptrollen. Und es liest sich genauso, wie man erwarten würde. Ich hatte definitiv Spaß beim Lesen, teilweise konnte ich die Handlung zwar nicht ganz nachvollziehen, aber das war bei den absurden Charakteren kein Problem, man kommt schnell wieder hinterher. Dennoch hatte ich mit der Erzählperspektive meine Probleme, da ich häufiger Probleme hatte das Wirrwarr aus Charakteren auseinander zu halten.
Dieses Buch macht sich über klassische Fantasy-Elemente lustig und nutzt diese gleichzeitig für die eigene Handlung auf unterschiedlichste Weise.
Ich fand die Geschichte richtig gelungen. Konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Robert ist Drachenjäger wider Willen. Er hat das Handwerk von seinem Vater übernommen und versorgt mit den Einnahmen quasi seine Familie. Seine beiden Freunde helfen ihm dabei. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er das Schloß von Drachen befreien soll, die dieses belagert haben. Er mag die Prinzessin, aber die hat nur Augen für den schönen Prinzen Reginald.
Geschrieben in einer wunderschönen Sprache, mit feinem Humor und liebevollen Characteren, hat mich dieses Fantasy-Märchen komplett in seinen Bann gezogen. Kann ich auf jeden Fall empfehlen.
Verzaubert!
Das Cover mit dem Drachen als Eyecatcher und die seichten Farben, lassen einen direkt träumen über andere Welten.
Die Geschichte hat alles was ein Märchen braucht, nämlich eine verrückte und sympathische Königin. Prinzen und ein Prinz, der sich erst noch als Prinz finden muss, sowie ein Held namens Robert, der gar kein Held sein will und vor allem kleine süße Drachen.
Der Schreibstil ist locker, witzig und gemütlich, dass ich Robert gerne auf seinem Abenteuer begleitet habe. Das Buch ist nicht als Kinderbuch deklariert. Für Kinder zum Selbstlesen ist das Buch aufgrund einer etwas märchenhaften und hochgestochenen Sprache eher nicht geeignet, aber eignet sich auch als Vorlesebuch.
Ich kann das Buch mit dem unfassbar guten Charme von Beagles wärmstens weiterempfehlen.
Im Übrigen würde auch gerne mal Kastanienpfannkuchen essen wollen. Das klingt himmlisch.
Der Fantasyroman gibt einen Einblick auf eine Welt, in der Drachen eine gänzlich andere Rolle einnehmen als vermutet.
Die Kapitel sind kurz gehalten, teilen das Buch gut auf und die Schreibweise ist einfach, was gerade auf ein jüngeres Publikum ansprechend wirkt. Der Protagonist des Buches wirkt von den ersten Seiten an sehr sympathisch. Der häufige Wechsel zwischen der verschiedenen Figuren lässt zu Anfang ein wenig Verwirrung aufkommen, jedoch findet sich der Leser sehr schnell zurecht und kann sich von der Handlung vollends einnehmen lassen. Die Begleitfigur des Protagonisten, aus einem höheren Stand, erweckt beim Leser gleichfalls große Sympathie, da ihres Standes gemäß nichts so zu sein scheint, wie es sich der Leser vorstellen mag. Tatsächlich ist die ganze Welt in ihrem Aufbau verkehrt worden, was das Buch ungleich spannender und auch interessanter macht und nicht selten ein Erstaunen beim Leser verursacht. Die vielen Wendungen lassen noch weitere Spannung aufkommen, sodass der Leser gar nicht anders kann, als sich in diese Welt hineinziehen zu lassen. Besonders die Rolle, welche die Drachen in dem Buch einnehmen ist derart unvermutet, dass es schon zum Teil amüsant daherkommen mag. Die beschriebene Atmosphäre des Buches, so voller Spannung sie auch sein mag, ist aber weitestgehend friedlich aufgebaut, sodass es für den Leser ein einziges Vergnügen ist der Handlung zu folgen und die Welt des Romans zu erkunden.
Abschließend soll gesagt werden, dass der Autor sich mit dem Buch schon beinahe übertroffen hat. Gerade jüngere Abenteurer werden dieses Buch förmlich verschlingen wollen. Auch für ältere Leser hat dieser Fantasyroman einiges zu bieten, sodass gleichermaßen eine Empfehlung für Groß und Klein ausgesprochen werden kann.
🐉 Meine Begeisterung für Peter S. Beagle beginnt, wie bei vielen, in der Kindheit. Als meine Mama uns den Film zu Das letzte Einhorn mitbrachte und wir eingekuschelt auf dem Sofa Schmendrick und Molly Grue zu König Haggards Schloss begleitet haben, war’s quasi um mich geschehen. Wenn ich heute das Buch lese, läuft im
Hinterkopf immer noch die schöne Titelmusik mit und wenn andersherum das Lied im Radio gespielt wird, Träume ich mich weg in den Wald zum Einhorn.
🐉 Ich fürchte, ihr habt Drachen hab ich also nicht ganz ohne Erwartungen zu lesen begonnen. Als die Geschichte ziemlich locker humorvoll begann, hat mich das dann tatsächlich ein wenig überrascht. Ziemlich schnell kommt aber auch eine aus Das letzte Einhorn bekannte Traurigkeit hinzu und plötzlich wird die Geschichte auch noch richtig abenteuerlich und actionreich. Mir hat das Herz geblutet, als Robert die kleinen Drachlinge wie Ungeziefer bekämpfen musste und ich bin regelrecht ins Schwitzen gekommen bei der ersten großen Drachenbegegnung. Alle Figuren sind zuverlässig liebenswert und ich bin großer Fan von Beagles Vorliebe für gleichermaßen tollpatschige wie auch tollkühne Held*innenfiguren.
🐉 Lest das Buch und lasst euch verzaubern von großen Taten und noch größeren Herzen. Ich liebe es.
Es ist schon eine seltsame, nicht unliebenswerte Welt, in die Peter S. Beagle mit seinem Roman "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" lockt. Denn im Königreich Bellemontagne gelten Drachen als Ungeziefer wie anderswo Ratten oder Kakerlaken. Statt eines Kammerjägers rückt dann der Drachenfänger an, in diesem Fall der junge Robert, der den in der feudalen Gesellschaft nicht sonderlich angesehenen Beruf von seinem Vater geerbt hat und viel lieber Leibdiener eines Aristokraten, am liebsten gar am königlichen Hof wäre. Mal abgesehen davon, dass Robert Drachen mag und es furchtbar findet, sie zu töten. Ein paar Drachlinge - Babydrachen - tummeln sich wie Haustiere im Haus seiner Mutter, vor allem von den jüngeren Schwestern heiß geliebt.
Doch im königlichen Schloss von König Antoine und Königin Helene muss Robert zum Groß-Drachenputz anrücken. Der Schloss muss gefälligst repräsentativ wirken, denn Prinzessin Cerise, bisher schwer angenervt von den Prinzen, die ihr ihre Aufwartung machten, hat sich tatsächlich in einen Prinzen verguckt. Reginald, Erbe eines großen Königreiches, ist ihr zufällig begegnet, als Cerise sich heimlich fortgeschlichen hat, um sich mühselig Lesen und Schreiben beizubringen. In Beagles Fantasywelt sind die Adeligen nämlich Analphabeten, Bildung ist etwas fürs gemeine Volk, wobei die Jungen schon früh die Schule verlassen müssen, um zu arbeiten - Robert beneidet seine Schwestern, die lernen dürfen.
Reginald ist aber auch mit den allgemeinen Bildungslücken seiner Klasse noch einmal besonders tumb geraten. Die aufgeweckte Cerise übersieht das allerdings, denn Reginald sieht aus wie der Inbegriff eines Helden - der soll es sein und kein anderer! Dass Reginald eigentlich ein ruhiges Leben ganz ohne Abenteuer ersehnt und verzweifelt versucht, sich seinem eher hartherzigen Vater zu beweisen, ist der entschlossenen Prinzessin nicht klar. Die Spaziergänge mit Reginald sind so nett und keimfrei, dass mir beim Lesen der Verdacht aufkam, dass der schöne Reginald vielleicht grundsätzlich nichts mit Prinzessinnen oder auch Frauen aus dem Volk anfangen kann.
Sei´s drum - Reginald muss ein Held sein, einen Drachen bezwingen , auch wenn es so ziemlich das Letzte ist, worauf er Wert legt. Auf dem Zug ins Abenteuer soll ihn Drachenexperte Robert begleiten - und auch Cerise lässt es sich nicht nehmen, ihren schönen Prinzen in Aktion zu sehen. Wie diese Quest dann noch ein bißchen mehr ist, als die drei samt ihres Trosses erwartet haben, das erzählt Beagle humorvoll, märchenhaft, mit sowohl düsteren als auch romantischen Szenen. Die bildhafte Sprache, die Protagonisten und nicht zuletzt die Drachenwelt machen diesen gelungenen Fantasyroman zu einem Lesevergnügen.
Cerise soll verheiratet werden, aber keiner der Kandidaten steht ihr an. Doch dann trifft sie auf Reginald, den Kronprinzen des Nachbarreiches und ist hin und weg. Der und kein anderer soll es werden. Sie will, dass das Schloss in einen besseren Zustand versetzt wird, darunter gehört auch die Beseitigung einer Drachenplage. Da kommt Robert, Drachenfänger wider Willen, ins Spiel. Er versucht in kürzester Zeit das Schloss von den Plagegeistern zu befreien. Doch am Ende geht es um etwas viel Größeres.
Im Großen und Ganzen geht es um 3 Charaktere Robert aka Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax, der sich selbst Robert nennt, Prinzessin Cerise und Prinz Reginald. Diese Charaktere verbindet die Tatsache, dass sie das Leben was sie führen, so eigentlich nicht wollen.
Robert hat seinen Job so zu sagen von seinem Vater vererbt bekommen. Nurbwürde er mit den Drachen gern anders umgehen, denn das Töten ist nicht gerade seine Lieblingsbeschäftigung. Er möchte lieber Diener eines Prinzen werden.
Prinzessin Cerise soll unter die Haube, ist aber von den vielen nicht so tollen Prinzen genervt und gelangweilt. Ich fand sie recht erfrischend und relativ wenig prinzessinenhaft. Hat mir gut gefallen.
Prinz Reginald wurde ausgeschickt, um Abenteuer zu erleben und sich als Held zu beweisen. Überhaupt nicht das was er will. Er ist ein seltsamer Charakter, der aber auch viel zum Schmunzeln beiträgt.
Doch irgendwelche schaffen es die 3 sich auf den Weg zu machen, um einen riesigen Drachen zu erledigen. Was auch sonst. Was sie dabei entdecken ist allerdings anders als gedacht. Aber mit Drachen hat es trotzdem zu tun.
Ich fand das Setting absolut toll und der Schreibstil konnte mich direkt begeistern. Man hatte ein wirkliche gute Vorstellung des Ganzen. Genau nach meinem Geschmack. Ich hab mich meistens wirklich wohl in diesem Abenteuer gefühlt, aber hier und da gab es Momente, die etwas langwierig waren.
Fazit
So ganz rund war es für mich leider nicht und zog sich gelegentlich etwas. Unterhaltsam war es aber dennoch. Der Autor kommt hier mit dem absoluten Abenteuer-Märchen-Klischee um die Ecke. Drachen, Helden und Prinzessin. Aber es ist eine amüsante Art und Weise wie er es rüber bringt. Am Ende ist definitiv lesenswert nur eben für mich nicht zu 100 %. 4 Sterne von mir
Ein wirklich schöner Fantasyroman. Wo Prinzen wahre Helden sind, Prinzessinnen das tun was sie am besten können, in Ohnmacht fallen und Prinzen anhimmeln, und fiese, finstere Drachen die Welt in Schutt und Asche legen... Oder auch nicht.
Peter S. Beagle hat es geschafft ein Buch zu schreiben, welches klassische Elemente der Fantasy verdreht, ihnen aber dennoch treu bleibt, ohne überzogen oder aufgesetzt zu wirken.
Die Geschichte ist schön, braucht keinen Plotttwist, kein Drama, sondern beruft sich einfach auf sympathische Hauptcharaktere, umgeben von unterhaltsamen, gut ausgebauten Nebencharakteren.
Ein Buch, welches aus der Masse an „Sie-liebt/hasst-ihn-er-sie-auch-aber-das-fiese-Schicksal(!!!1elf)“ Büchern heraussticht.
Zum Inhalt:
Die Tochter von König Antoine und Königin Helene soll mit dem Kronprinzen des Nachbarreichs Vermählung werden. Aber im Schloss gibt es ein Drachenplage. Robert, der Drachenfänger hat eine besondere Verbindung zu den Drachen. Er würde gerne Diener eines Prinzen werden, aber um das zu erreichen wird er auf die Probe gestellt und muss auf Drachenjagd gehen.
Meine Meinung:
Ich glaube, ich hatte ein falsche Vorstellung von dem Buch und habe mich schon erst ganz schön in die Geschichte rein kämpfen müssen. Wenn ich bewerten müsste, wer mir von den Protagonisten am besten gefallen dann wären es eindeutig, der zunächst eher unscheinbare Robert und die gar nicht so klischeehafte Prinzessin, dir mir ungeheuer sympathisch war. Insgesamt ist die Geschichte sehr fantasievoll, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es an der ein oder anderen Stelle mehr Informationen gegeben hätte. Trotz meiner anderen Erwartung hat mir das Buch recht gut gefallen.
Fazit:
Schöne Geschichte
Was ein schönes Drachenmärchen!
Ich liebe das letzte Einhorn und hab mich sehr gefreut über die Veröffentlichung dieses Buchs. Und es ist vieles von dem was ich erwartet habe und dazu noch lustig.
Hier sind die Drachen Teil eines Märchens, dass ein paar Vibes von der Brautprinzessin durchlässt.
So entsprechen die Protagonisten nicht ihren Rollenklischees. Die ungebildete Prinzessin bringt sich selbst lesen und schreiben bei. Außerdem hält sie selbst Hof und lehnt einen Verehrer nach dem anderen ab. Und der Drachenjäger? Der mag Drachen eigentlich ziemlich gerne. Der Adel hat so seine Geldprobleme und sowieso ist alles herrlich skurril.
Für mich eine klare Leseempfehlung für diejenigen, die das letzte Einhorn, aber auch die Brautprinzessin genauso lieben wie ich!
Lang, lang ist es her, dass ich "Das letzte Einhorn" von Peter S. Beagle gelesen habe. Schon damals hat mir gefallen, dass er eine ganz neue Geschichte erzählt, die alte - auch liebgewonnene - Vorurteile aufbricht, die die gewohnten Pfade verlässt, in denen Einhörner meist wunderbar und unerreichbar sind, Prinzen auf weißen Pferden reiten und heldenhaft denken, Prinzessinnen schön, naiv und wehrlos sind, und in denen Drachen groß, feuerspeiend und sehr gefährlich dargestellt werden.
Hier sind die Drachen eher eine Plage, die man mit speziellen Drachenjägern - bessere Kammerjäger - bekämpfen möchte. Vor allem, da eine Hochzeit ansteht und da die Räume gesäubert sein sollen. Der Drachenjäger will eigentlich lieber Leibdiener sein, die Prinzessin ist genervt, dass sie immer im Hintergrund stehen soll, während der Prinz sie rettet und der Prinz muss noch sehr an seinem Heldenprofil arbeiten.
Wer sich also abseits des gängigen Genres mal mit einer schrägen und überraschenden Fantasygeschichte unterhalten lassen will, der ist hier goldrichtig.
Für mich hätte das Buch etwas umfangreicher und ausführlicher sein dürfen. Aber was für ein wundervolles Cover und was für eine nette Idee.
Als ich sah, dass es ein neues Buch von Peter S. Beagle gibt, dem Autoren der Buchvorlage zu meinem absoluten Lieblingszeichentrickfilms „Das letzte Einhorn“, war mir sofort klar: das MUSS ich lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor entführt uns wieder in eine ganz besondere Fantasywelt, eine, in der es nur so von Drachen wimmelt. So sehr, dass sie eine Plage in den Gemäuern werden können. So sehr, dass es Kammerjäger geben muss, die helfen, die Drachen loszuwerden. Nur dass einer davon eigentlich ein ganz anderes Leben für sich wünscht. Robert wäre lieber Diener eines Prinzen. Doch ist sein Berufswunsch wirklich das richtige für ihn? Und ist Prinz Reginald der perfekte Partner für Prinzessin Cerise? Neben all den Fantasy Elementen schafft Beagle es wieder, Themen wie Selbstfindung einzuflechten, den Weg zu den wahren Wünschen und das genaue hinhören bei den eigenen Gefühlen.
Der Roman kommt mit allem daher, was man sich in einem mittelalterlichen Fantasy-Setting wünscht, Prinzen, Helden, Zauberern, Königen und Drachen … die auch schon mal ganz anders aussehen können, als man im ersten Moment vermutet. Drachlinge sind eben nicht die imposanten, Feuerspeienden Riesen, sondern kleine Plagegeister, die ihren eigenen Charme haben.
Ich mag dieses Buch sehr.
Ich fürchte, ihr habt Drachen ist ein Fantasy-Roman aus der Feder von Peter S. Beagle, im ersten Moment klingt dieser Titel eher lustig und heiter. Allerdings bleibt der Autor seinem Stil wie schon bei seinem Werk Das letzte Einhorn treu, die Geschichte ist eher melancholisch, nachdenklich und nichts ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Es beginnt schon mit den Drachen. Normalerweise denkt jeder bei Drachen an mächtige, gefährliche, vielleicht weise und vor allem große Wesen, die Feuerspeien, Jungfrauen verschlingen und von Helden bekämpft werden. Hier sind sie eher Schädlinge, Ungeziefer, die von einem Schädligs- oder Drachenbekämpfer ausgeräuchert werden.
Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax, genannt Robert ist der Drachenvernichter des Königreichs Bellemontagne und äußerst unglücklich mit seinem Beruf. Ebenso unglücklich ist die Prinzessin des Reiches, Prinzessin Cerise soll heiraten und die Prinzen stehen bei ihr Schlange. Nur sie will sich nicht entscheiden. Erst Prinz Reginald weckt ihr Interesse, nur der ist nicht auf Brautschau, sondern auf Abenteuersuche, um sich als Held zu beweisen.
Alle drei Hauptpersonen sind mit ihrem Schicksal einerseits unzufrieden und halten andererseits an ihren vorgeschriebenen Rollen fest. Erst eine gemeinsame Reise und große Gefahren bewegt die drei zum Nachdenken, aber können sie auch etwas verändern?
Der Erzählstil von Peter S. Beagle ist ein wenig geschraubt, märchenhaft und sehr poetisch. Seine Figuren entfalten sich langsam und sind überraschend vielschichtig, sie können einen immer wieder überraschen. Spannung kam erst ab der Hälfte so richtig auf, aber da wird auch das Geschehen temporeicher und eindringlicher. Ich fürchte, ihr habt Drachen ist ein Fantasy-Roman, der mit dem Thema Selbstreflexion, Erwartungen anderer und Stereotypen überraschend tiefsinnig spielt und in eine wahrhaft fantastische Geschichte verpackt.
Ein herrliches Märchen von feinstem, intelligentem unterschwelligem Humor, der einen seltenst laut auflachen lässt, jedoch Gesichtskrämpfe vom ewigen amüsiert-den-Mund-Verziehen beschert. Einfach herrlich absurd!
Peter S. Beagle ist sehr vielen (wahrscheinlich) unbekannt und trotzdem kennen sie eines seiner größten Werke. Also zumindest den Film der auf seinem Buch basiert: Das letzte Einhorn.
Mit Ich fürchte, Ihr habt Drachen, hat es Beagle geschafft ein neues Meisterwerk zu erschaffen. Ähnlichkeiten mit dem letzten Einhorn sind meiner Meinung nach vorhanden, trotzdem ist das Buch einzigartig.
Die Charaktere sind vielschichtig, wie man es selten in einem Fantasy-Einzelroman findet und so dermaßen liebenswürdig, dass man gleich mit ihnen mitlebt und -leidet. Der Roman ist auf den ersten Blick ein Märchen bzw. weist sehr viele Elemente eines Märchens auf. Doch damit allein ist es nicht getan. Zu dem märchenhaften kommt eine gehörige Portion Ironie, Sarkasmus und ganz viel Witz.
Peter S. Beagle spielt mit den Emotionen des Lesers bzw. der Leserin und so lacht man an manchen Stellen Tränen, während man an anderer Stelle diese aus dem gegenteiligen Grund vergießen möchte.
In diesem Roman ist niemand wie er zu sein scheint, weder die Prinzessin Cerise, noch der Drachen(be)kämpfer Robert oder Prinz Reginald. Jeder der drei kämpft mit seinem Schicksal und der Rolle, die ihm zugedacht wurde. Nicht einmal die Drachen sind so wie man es sich erwarten würde oder wie man es aus anderen Romanen gewöhnt ist.
An vielen Stellen des Buches hatte ich das Gefühl mir einen Sketch von Monty Python anzusehen. Diese Mischung von Ernsthaftigkeit, Slapstick, Tragik und Komik kenne ich ansonsten nur von der britischen Truppe. Die ernsteren Töne sind teilweise nur auf den zweiten Blick zu erkennen, stimmen einen dafür aber umso nachdenklicher.
All dies hat für mich dazu geführt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und von mir ganz klar eine Empfehlung, nicht nur für Fans von Fantasyromanen. Denn auch wenn Fantasyelemente enthalten sind, hat Ich fürchte, Ihr habt Drachen so viel mehr zu bieten.
Eine herrschaftliche Drachenplage
Robert ist Schädlingsbekämpfer mit Spezialisierung auf Drachen. Den Job hat er von seinem Vater geerbt, obwohl er Drachen eigentlich mag. Prinzessin Cerise soll von ihren Eltern standesgemäß verheiratet werden, doch die ganzen Prinzen, die ihre Gunst gewinnen möchten, langweilen sie nur. Als sie aus dem Schloss flieht, trifft sie jedoch zufällig auf Reginald, den Prinzen des viel mächtigeren Nachbarreichs. Doch der soll eigentlich nur im Auftrag seines Vaters beweisen, dass er ein Held ist. Um Reginald zu beeindrucken, muss das Schloss schleunigst auf Vordermann gebracht und von seiner Drachenplage gesäubert werden. Dabei entsteht die Idee, dass Robert Reginald zu wirklich gefährlichen Drachen führt, um sein Heldentum unter Beweis zu stellen.
Dass es Peter S. Beagle in deinem neuen Fantasy-Roman nicht allzu ernst zugehen lässt, deutet schon der Titel an. Dieser lässt auch schon vermuten, dass die Drachen hier (zumindest teilweise) doch etwas anders als üblich dargestellt werden. Spätestens wenn man erfährt, dass der Drachenfänger im Schloss 7298 Drachen beseitigt, wird klar, dass die allermeisten Drachen dieser Welt ausgesprochen klein sind. Den wirklichen Schwerpunkt dieses Buches bildt allerdings die Protagonisten-Gruppe aus dem Drachenfänger Robert, Prinzessin Cerise und Prinz Reginald, wobei man von Robert erfährt, dass er 18 ist. Die beiden anderen dürften in ähnlichem Alter sein. Der Autor spielt mit den clichéhaften Vorstellungen, die in Fantasy-Werken üblicherweise mit diesen Charakteren verbunden sind. Genauso wenig wie Reginald der heldenhafte Prinz ist, ist Robert der mutige Drachenbezwinger oder Cerise die brave Prinzessin, die auf einen Beschützer hofft. Das Verhältnis zwischen diesen Protagonisten verändert sich schnell. Obwohl es keinen Hinweis auf eine eventuell geplante Fortsetzung gibt, bleibt am Ende einiges offen. Lohnt es sich vielleicht doch, auf eine Fortsetzung dieses humorvollen Fantasy-Spaßes zu hoffen?
Fazit:
So lustig war eine Drachenplage wahrscheinlich noch nie. Doch die a-typische Freundesgruppe wird das Problem schon lösen.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.
Eine RICHTIGE Drachen- und Abenteuergeschichte,
die nichts mit den üblichen New-Adult-Romantasy-Drachenromanen zu tun hat, auch wenn auch hier Romantik eine gewisse Rolle spielt. Diese Geschichte von Peter Beagle ist für "erwachsene" Leser von 15 bis open-end geeignet.
Der Autor hat keine alten Klischees bedient, zu einem kleinen Teil hat er sie allerdings auf den Kopf gestellt, und zum größten Teil hat er eine erfrischend neue Geschichte mit altbekannten Archetypen (Prinz, Prinzessin, Zauberer, Drache, Drachentöter) erzählt.
Der Held Robert übt den verachteten, aber dringend benötigten Beruf der Ungeziefer-Drachenbeseitigung aus. Dies macht er höchst effektiv und noch viel, viel ungerner und zwar deswegen weil er Drachen versteht und mag. Doch Drachen gibt es nicht nur in "Haushaltsgröße", die sich in Wänden, Spalten und Löchern verstecken und zur Plage werden, nein, Drachen gibt es auch in sehr groß und sehr gefährlich.
Und hier tritt nun Prinz Reginald auf, sehr gut aussehend, äußerst charmant und – theoretisch - auf Abenteuersuche, damit aus ihm nach dem Willen seines gräßlichen Vaters endlich "ein Mann wird", praktisch ist er auf Abenteuersuche gegangen um von eben diesem Vater wegzukommen. Leider hat ihm König Krije einen Leibdiener namens Mortmain mitgeschickt, der dafür sorgen soll, dass der Wunsch des Vaters wahr wird.
Dann gibt es noch die mutige und selbstbewusste Prinzessin Cerise, die sich auf den ersten Blick in Reginald verliebt, was diesen ziemlich kalt lässt und die im Lauf der Geschichte, ebenso wie die anderen Protagonisten ihr Welt- und Selbstbild ziemlich umkrempeln muss und viel dazulernt.
Dazu kommen die Freunde von Robert, Könige und Königinnen, Drachen süße und böse, der böse und kaum umzubringende Zauberer und noch viele andere.
FAZIT: Eine wundervolle Abenteuergeschichte, die besonders durch ihren sympathischen und so bescheidenen Protagonisten Robert bezaubert, aber auch die anderen Protagonisten gewinnen im Lauf der Geschehnisse an Kontur hinzu. 5 verdiente Sterne.
Dank an den Verlag für ein Rezensionsexemplar.
Wundervolle Geschichte mit und über Drachen
"Ich fürchte, Ihr habt Drachen" von Peter S. Beagle ist endlich mal wieder ein waschechter Fantasy-Roman. Ein Roman mit sehr viel Wortwitz, Humor und eben Drachen.
Es beginnt ganz klassisch mit einer Prinzessin, die Hof hält, um ihren Prinzen als Gemahl zu wählen. Es gibt den Kronprinzen, der auf dem Weg ist, ein Abenteuer zu bestehen und einen Drachen zu erlegen.
Es gibt Robert, der davon träumt, Kammerdiener zu sein, aber Kammerjäger ist, er fängt Drachen, die als Ungeziefer behandelt werden.
Und dann gibt es noch einen Zauberer, der auf Rache aus ist.
Der Autor bedient also von Beginn an schon sämtliche Klischees aus der Fantasy und auch klassischen Märchen. Allerdings sind seine Charaktere wirklich großartig, bis hin zu den Geschwistern von Robert und seinen kleinen Hausdrachen. Die Charaktere machen eine Entwicklung durch und auch die Prinzessin, ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt, punktet mit Mut, Intelligenz und Selbstständigkeit.
Der Autor nimmt hier seine selbst eingebrachten Klischees wieder auf die Schippe und das macht er auf sehr charmante Art und mit viel Humor.
Allerdings gibt es hier auch eine richtige Abenteuergeschichte, die Helden ziehen in den Kampf, der Himmel verdunkelt sich, es brennt, die Prinzessin verliebt sich und der Held, ja, mehr werde ich hier nicht verraten. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, gerade wenn man Drachen mag.
Der Roman fing richtig stark an. Ich mochte den Humor sehr gerne und die vielen Drachen erst recht. So ab der Mitte hat er mich ein bisschen verloren, weil ich fand, die Story hatte irgendwie keinen richtigen roten Faden mehr und es war etwas verwirrend. Dennoch fand ich das Buch gut und würde es definitiv weiter empfehlen.
Ganz anders als erwartet
Wo fange ich an? Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich die Art Geschichte erwartet, die eher in die Richtung lustig-seichte Fantasy geht. Vielleicht etwas Klamauk. Tatsächlich war es aber ganz anders.
Nicht, dass die Geschichte nicht humorvoll wäre. Das ist sie durchaus. Aber eher auf eine subtile Art, mit überspitzen Charakteren und dem Aushebeln von Klischees und Erwartungen. Da ist der Drachenbekämpfer, der kein Drachenbekämpfer sein will, der Prinz, der kein Prinz sein will und die Prinzessin, die gar nicht so ganz weiß, was sie will, aber auf jeden Fall nicht das, was die anderen von ihr erwarten.
Natürlich gibt es auch Drachen, kleine, die wie Ungeziefer in Mauerritzen und Kornkammern leben, aber eigentlich etwas viel besseres verdient hätten, und große, gefährliche, die es eigentlich gar nicht geben sollte, es aber trotzdem gibt …
Und unter der humorvollen Art gibt es tiefgründige Momente. Momente, in denen über Erwartungen und Träume gesprochen wird oder in denen es Liebe gibt, die noch nicht ganz ausgesprochen werden kann, die aber für den Leser doch spürbar ist.
„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ ist einfach anders als das, was man sonst so liest. Aber vielleicht ist das eigentlich dann doch genau das, was man von einem Meister der Fantasie erwarten sollte.
Robert Thrax ist Drachenfänger, wäre jedoch lieber Drachenbewahrer. Heimlich hält der Achtzehnjährige zuhause vier junge Drachlinge, denen er einen Namen gegeben hat und die er erzieht. Junge Drachen unter einem Jahr sind ungefährlich, sie haben noch keine Giftzähne. Stellen Sie sich vor, sie müssten vier quirlige Drachen im Zaum halten, damit die Nachbarn nichts merken. Zu Roberts Zeit mussten Jungen früh arbeiten, Mädchen durften länger zur Schule gehen. Das Geschäft des Drachenjagens hat Robert vom Vater geerbt, der ihm auch sein Drachenwissen einpaukte. Man ahnt, dass es einem Drachenfänger ebenso wie einem Handwerksgesellen guttun würde, zusätzlich außerhalb seines Dorfes bei einem fremden Meister zu lernen.
Als Prinzessin Celeste einen Ehemann wählen soll, bringt sie die Prozedur durcheinander, indem sie schon vor der großen Vorstellung Reginald von Corvinia kennenlernt und keine weiteren Kandidaten mehr sehen möchte. Celeste bringt sich offenbar selbst Lesen und Schreiben bei, Reginald gewinnt sofort ihr Herz, weil er über Bücher spricht. Anlässlich der bevorstehenden Hochzeit soll Robert mit Hilfe von Ostvald das leicht verwahrloste Schloss gründlich von Drachen säubern. Reginald wiederum hat eine harte Probe vor sich, mit der er seinem Vater seine Reife als Thronfolger beweisen soll. Jeder der drei Jungen Leute hat ein Problem mit seinem vorherbestimmten gesellschaftlichen Stand: Reginald wirkt noch nicht reif genug für seine Rolle, Robert kann seinem ererbten Stand nicht entkommen, weil man einen Beruf nicht wählen darf, und über die Zukunft der forschen Cerise ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Allen dreien stehen gemeinsame gefährliche Abenteuer bevor, die sie an die Grenzen ihrer Fähigkeiten bringen werden.
Peter S. Beagle beschreibt das Setting in Dorf und Drachen-verwahrlostem Schloss bildhaft und mit ironischem Humor. Sein sprachlich originelles Märchen über Pflichterfüllung, Bestimmung, Wollen und Können lässt sich ebenso als Coming-of-Age-Geschichte lesen wie als philosophische Betrachtung über Haben oder Sein. Einzig Nebenfiguren wie Ostvald oder Elfriede wünsche ich mir stärker beachtet.
Reginald ist ein Prinz der von seinem Vater nicht für voll genommen wird, daher will er einen Drachen töten um sich als Held zu beweisen, eine Idee seines Kammerdieners. Dazu soll er die Prinzessin Cerise heiraten. Robert ist ein Drachenjäger ( eine Art Kammerjäger ), er hat seinen Beruf bei seinem Vater gelernt und ihn beerbt, er entsorgt die vielen Drachen die in Häusern und Schlössern nisten wie Ungeziefer. Robert soll einen großen Drachen für Reginald finden und ihm beibringen wie man ihn tötet. Leider geht alles schief was schief gehen kann. Alte Geschichten werfen ihren Schatten auf das aktuelle Geschehen.
Die Drachen in dieser Geschichte sind nicht wirklich böse. Die Kleinen sind niedliche Haustiere zu mindestens in Roberts Familie. Die Großen sind unglücklich in ihrem Leben und nicht zufrieden mit ihrem Tun. Robert kann mit ihnen fühlen und ihr Handeln beeinflussen.
Die Geschichte ist vielseitig und deckt immer wieder Facetten auf mit denen wir Leser nicht rechnen können. Die Frauen in dem Buch sind stark und stehen ihre Frau, mit genau soviel oder wenig Verstand wie die Männer und mit genau soviel Kraft wie das andere Geschlecht. Nur das Wissen um die Drachen hat Robert allein.
Immer wieder handelt eine Person gegen ihren eigentlichen Willen, nur um es anderen Recht zu machen. Eigenen Träumen folgen ist schwer, weil die Angst vor der Zurückweisung durch die anderen schwer wiegt aber am Ende siegt das Ich und das ist gut so. Denn alle Beteiligten haben mehr als ihre Pflicht getan und haben jetzt ein Recht auf ihr eigenes Leben. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.
Ein tolles Buch, spannend,fantasievoll, voller Ironie und Wortwitz. Es hat mir viel Spaß gemacht es zu lesen und we möchte jetzt nicht gerne einen Drachling als Haustier haben?
„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ von Peter S. Beagle ist eine witzige und unterhaltsame Fantasy mit einem Helden wider Willen und jeder Menge Drachen.
Jeden Monat empfängt die wunderschöne Prinzessin Cerise, die Prinzessin von Bellemontagne, im Schloss ihrer Eltern, König Antoine und Königin Helène, einen ganzen Schwung Verehrer, die um ihre Hand wetteifern. Leider war bisher noch nicht der Passende dabei, aber als Cerise auf den stattlichen Kronprinzen des Nachbarreiches, Prinz Reginald, trifft, ist sie überzeugt, dass dieser der Eine ist. Leider ist das Schloss ein wenig heruntergekommen und wenig präsentabel, zumal in allen Ecken eine Drachenplage herrscht. Kurzerhand wird der Drachenfänger Robert engagiert, der eine ganz besondere Verbindung zu den nervigen Plagegeistern hat. Roberts Auftrag wird jedoch erweitert, als Prinz Reginald plötzlich auf ruhmvolle Drachenjagd gehen will. Auch Prinzessin Cerise ist bei diesem Abenteuer mit an Bord, welches sich schnell als sehr gefährlich herausstellt.
In dem fantasievollen und märchenhaften Abenteuer von Peter S. Beagle werden die üblichen Rollenklischees auf den Kopf gestellt und auch die Drachen sind völlig anders, als wir sie üblicherweise kennen. Durch den humorvollen und mitreißenden Schreibstil ist man schnell in der Geschichte gefangen, die aus den Perspektiven der unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird.
Robert ist eigentlich die Hauptfigur, aber auch Reginald und Cerise bekommen einen größeren eigenen Part. Robert kann die Drachen hören und fühlen, was ihm bei seiner Arbeit als Drachen-Kammerjäger hilft, ihn aber auch quält, wenn er kleine Drachlinge vernichten muss.
Auch Cerise hadert mit ihrer zugewiesenen Rolle und benimmt sich meist überhaupt nicht wie eine liebreizende Prinzessin. Zum Glück hat sie entspannte Eltern, die sie fast immer sie selbst sein lassen.
Bei Reginald ist das komplette Gegenteil der Fall, denn sein tyrannischer und selbstherrlicher Vater hat riesige Erwartungen an ihn, die der charmante Tagträumer niemals erfüllen kann.
Es wird also spannend und äußerst interessant, wenn dieses spezielle Trio auf große Abenteuerreise geht und ungeahnten Gefahren trotzt. Die Dynamik der drei ist sehr amüsant, aber auch berührend, wenn jeder seinen persönlichen Weg im Leben finden will.
Doch nicht nur die facettenreichen Hauptfiguren sind ein Highlight, sondern auch die großartigen Nebencharaktere, sowie die großen und kleinen geflügelten Monster. Die unterhaltsame Fantasy hat mir sehr gut gefallen, da der Fokus auf der Entwicklung der Charaktere liegt, die absolut gelungen ist. Zudem bleibt es bis zum Schluss spannend, welches Schicksal auf unsere Helden wartet.
Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!
Die Ritter der Kokosnuss auf Âventiure-Fahrt
Zunächst dachte ich, den Autor nicht zu kennen, bis mir klar wurde, dass es sich um keinen Geringeren als den Autor von „Das letzte Einhorn“ handelt. Das machte es gleich noch etwas interessanter, zumal schon der Titel, der an "Ich fürchte, er hat Grippe" o. Ä. erinnert, mich neugierig machte.
Worum geht’s? Eine Drachenplage. Wo? Im Schloss von Bellemontagnes Königsfamilie. Kommt die Drachenplage ungelegen? Ja, sehr, denn die Prinzessin soll heiraten – den Prinzen des Nachbarreiches, der zwar als eher feingeistig, aber auch leichtfertig gilt, von den Drachen aber abgeschreckt werden könnte. Gibt es Abhilfe? Möglicherweise ja, denn im Dorf gibt es glücklicherweise einen Drachenjäger. Wird die Drachenjagd erfolgreich? Das ist nicht so ganz klar, denn der örtliche Drachenjäger Robert fühlt sich den Drachen verbunden. Gibt es Verwicklungen und Komplikationen? Oh ja, denn der Prinz soll Robert bei der Drachenjagd begleiten (sein Vater weiß um seine wenig mannhafte Art und will Abhilfe schaffen); das gefiele Robert, der gern Prinzdiener tätig wäre, an sich ganz gut – in Prinzessin Cerises Gunst zu stehen, gefiele ihm allerdings noch viel besser …
Was für ein schräges Buch! Und so ganz anders als „Das letzte Einhorn“, da erinnert es schon eher an die Ritter der Kokosnuss – mit Drachen versteht sich … Man weiß gar nicht so recht, wo man anfangen soll, wenn man bewerten will, wie sich die Lektüre ausnahm. Beginnen wir mit dem Genre: Fantasy, ja, allerdings in der Tradition der mittelalterlichen Âventiure-Romane, was zahlreiche Stellen, in denen es um Abenteuer geht, verdeutlichen (m. E. die klarste Referenz: „Ehrlich gesagt habe ich überlegt, ob ich vorher nicht vielleicht noch ein bisschen auf Abenteuer gehe?“ – da greift der Übersetzer quasi wörtlich die Formulierung der mittelalterlichen Geschichten auf). Dass es um Fantasy geht, macht schon die „Besetzung“ mit Drachen, Königen, Rittern, Zauberern klar. Die Welt, in der sich das alles abspielt, heißt vielsagend „Bellemontagne“ und auch sonst sprechen so einige der Namen bzw. Bezeichnungen (Cerise, Marie-Galante …). Zudem schiebt Beagle immer wieder lapidar-lakonische Kommentare ein, die mal nur ein Schmunzeln, mal breites Grinsen hervorriefen. Dieses humorvolle Spiel gelingt Beagle sehr leichthin, was mich wirklich beeindruckte, denn er bekommt ja noch mehr hin: Er übt auch Kritik am Adel, etwa seiner substanzlosen selbstherrlichen Art und er lässt sich seine Figuren entwickeln. Zwar übertreibt Beagle in einzelnen Aussagen, das jedoch so plakativ, dass ich ihm selbst das nicht übelnehmen konnte. Insgesamt ist die Geschichte eine coole Mischung aus Fantasy und Humor: Das liest sich wirklich witzig – und so anders als das, was man nach Beagles Klassiker erwarten durfte – dass er mich überraschen konnte.
Drachenherz
Cover & Klappentext
Ein interessantes Cover, was zur Story passt. Nicht nur wegen der Drachen, sondern auch aufgrund der Darstellung.
Der Klappentext war mir hier weniger wichtig, obwohl er wiedergibt, was man von dem Buch erwarten darf, denn allein das Wort Drache hat schon gereicht, um mich neugierig zu machen.
Meinung
Sicherlich kennt jeder „Das letzte Einhorn“, was mittlerweile ein Klassiker ist und von Peter S. Beagle stammt. Mit seinem neuen Werk hat er ein mindestens ebenso gutes Buch geschaffen, was umso beeindruckender ist, da der Autor schon im fortgeschrittenen Alter ist.
Aufgrund der Erzählweise wird das Leben nicht nur einer Person beleuchtet, sondern mehrerer, die innerhalb der Kapitel näher betrachtet werden.
Es geht in erster Linie um Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax, der sich selbst Robert nennt, die Prinzessin Cerise und Prinz Reginald. Sie bilden das Zentrum des Geschehens und haben alle eins gemeinsam. Sie sind mit dem Leben, in das sie hineingeboren wurden, und den damit einhergehenden Aufgaben, unzufrieden und wären gern jemand anders. Besonders bei Robert wird das deutlich, der von seinem Vater den Job als Drachenbekämpfer übernommen hat. Ob so klein wie Ungeziefer oder so groß wie Häuser, er nimmt sich ihrer an. Nur nicht auf die Art, auf die er es gern getan hätte. Prinz Reginald wiederum wird von seinem Vater, dem König des Nachbarreiches losgeschickt, um eine Heldentat zu vollbringen, obwohl er so gar keine Lust darauf hat und schon gar kein Held ist beziehungsweise sein will. Auf seinem Weg trifft er Prinzessin Cerise, die laut ihrer Eltern endlich unter die Haube soll. Nur hat Prinz Reginald überhaupt kein Interesse zu heiraten. Und diese drei so unterschiedlichen Personen machen sich auf, um einen Drachen zu erlegen. Einen von den großen, versteht sich.
Ich weiß nicht, was ich von dem Buch erwartet habe. Was es auch war, das war es nicht. Die Art der Sprache und Formulierungen, der Schreibstil, passen perfekt zu der Story. Der ein oder andere muss sich sicherlich darauf erst einlassen, weil man zu Beginn hin und wieder ins Stocken geraten könnte. Aber irgendwann steckt man drin, in diesem Abenteuer. Für mich steht besonders Robert im Fokus, der den Traum hat, Diener eines Prinzen zu werden. Dem aber immer wieder Drachen in die Quere kommen. Dazu seine Mutter, die der Meinung ist, er habe ein Drachenherz. Seine Wandlung war interessant mitzuerleben. Aber auch Prinz Reginald hat seine Momente. Von peinlich bis erstaunlich war alles dabei. Und Prinzessin Cerise benimmt sich nur dann wie eine Prinzessin, wenn es ihren Zielen dient. Ansonsten ist sie, zwar nicht immer, aber doch gelegentlich, einfach nur bezaubernd.
Die Entwicklung der Geschichte und das Setting sind großartig gelungen. Obwohl man aufgrund der Erzählweise außen vor steht, hat man nicht das Gefühl. Stattdessen wird mitgezogen. Man fiebert mit, schämt sich mit, freut sich mit. Einzig das Ende hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen, weil die Freunde von Robert, Ostvald und Elfrieda, obwohl sie zwischenzeitlich ihre eigenen Szenen hatten, etwas untergegangen sind. Aber ansonsten brilliert die Story mit erstaunlichen Satzkonstruktionen und einem erstaunlichen Schreibstil, der die Handlung zwar nicht überschattet, aber mit ihr gleichauf ist, und den Leser in eine andere Zeit und Welt entführt. Kurzum, der Autor weiß mit Worten umzugehen.
Fazit
Ein gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann. Überraschend, witzig, spannend, außergewöhnlich und mitreißend. Ich vergebe viereinhalb Sterne, runde aber auf fünf auf.