Die Geschichten in uns

Vom Schreiben und vom Leben

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Erscheinungstermin 24.07.2024 | Archivierungsdatum 15.09.2024

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Zum Inhalt

Ein Buch wie eine persönliche Begegnung. Benedict Wells erzählt von der Faszination des Schreibens und gibt einen tiefen Einblick in sein Leben, von seiner Kindheit bis zu seinen ersten Veröffentlichungen. Anhand eigener und anderer Werke zeigt er anschaulich, wie ein Roman entsteht, was fesselnde Geschichten ausmacht und wie man mit Rückschlägen umgeht. Ein berührendes, lebenskluges und humorvolles Buch – für alle, die Literatur lieben oder selbst schreiben wollen.

Ein Buch wie eine persönliche Begegnung. Benedict Wells erzählt von der Faszination des Schreibens und gibt einen tiefen Einblick in sein Leben, von seiner Kindheit bis zu seinen ersten...


Eine Anmerkung des Verlags

Benedict Wells über sein Leben und seine Erfahrungen als Schriftsteller
Humorvoll, kreativ, einzigartig
Ein Must für alle, die Literatur lieben oder selbst schreiben wollen
Ein hinreißendes Buch über die schönste Sache der Welt

Benedict Wells über sein Leben und seine Erfahrungen als Schriftsteller
Humorvoll, kreativ, einzigartig
Ein Must für alle, die Literatur lieben oder selbst schreiben wollen
Ein hinreißendes Buch...


Marketing-Plan

  • Platzierungen in Buchhandelskatalogen und Lesermagazinen
  • Display-Ads im Kulturumfeld von Der Spiegel online und Die Zeit
  • Podcast-Marketing in Zeit für Literatur, FAZ Bücher-Podcast
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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783257073140
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 400

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Hier mal kein Roman bzw. Kurzgeschichten.
Benedict Wells erzählt im ersten Teil des Buches aus seiner Kindheit und Jugend und man muss schon manchmal schlucken.
Dann geht er über zu dem Thema 'Wie schreibe ich ein Buch'. Ich persönlich lese lieber, aber es war interessant, auch diese Perspektive erzählt zu bekommen.

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"Ein Buch wie eine persönliche Begegnung", dieser Satz im Klappentext trifft den Kern des Buches sehr gut. Benedict Wells lässt uns tief in sein Inneres blicken und teilhaben an seiner Lebensgeschichte und an seinem Werdegang als Schriftsteller. Geradezu unglaublich faszinierend, diese Mischung im Buch, der Blick auf Literatur, seinen Schreibprozess und gleichzeitig der Blick tief nach innen. Klug, witzig, spannend und vor allem sehr berührend! Von der ersten Seite an war ich gefesselt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auf jeder Seite Entdeckungen und Aha-Momente. Ich bin einfach nur begeistert!

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Vielen Dank für dieses Buch. Ich habe es mit viel Vergnügen und auch Erstaunen gelesen. Benedict Wells gibt viel von sich preis, gibt viele Tipps, bzw. informiert, wie er und andere Autoren an das Schreiben herangehen. Ein faszinierender Einblick in die Welt von Autor:innen.
Als großer Stephen King Fan war ich begeistert, dass Wells sich grade von diesem Autor soviel "Hilfe" geholt hat.

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"Aber eines habe ich gelernt: dass man sich anderen Menschen gegenüber öffnen muss, es gibt keinen anderen Weg auf dem Dunkeln. Leonard Cohen: "There is a crack in everything, that's how the light gets in."

Benedict Wells öffnet sich in diesem Buch und erzählt viel über das Handwerk Schreiben. Auch als Person, die nicht schreibt, fand ich es sehr interessant und spannend. Klare Leseempfehlung - dennoch freue ich mich auf seinen nächsten Roman.

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Benedict Wells, sowieso einer meiner Lieblingsautoren, reflektiert hier sein Schreiben, sein Leben. In flüssigem und gewohntem Stil folgt man ihm gern, das erste Drittel nimmt seine bisherige Lebensgeschichte ein, danach geht´s in die Werkstatt und er doziert über das Schreiben an sich und welche Hilfestellungen er ganz persönlich gibt. Ich habe absolut keine Ambitionen selbst etwas zu schreiben, trotzdem lese ich sehr gern vom Prozess und den wiederkehrenden Fragen, die sich ein Autor beim Schreiben stellt. Wunderbar!

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Benedict Wells ist mir durch seine tollen Romane wie z. B. "Vom Ende der Einsamkeit" bekannt.
"Die Geschichten in uns" ist nun kein neuer Roman aus seiner Feder. Er erklärt den Lesenden, wie er zum Schreiben gekommen ist.
Diese Einblicke fand ich sehr spannend und mal was ganz Anderes.
Auch für Menschen interessant, die selbst gar nicht unbedingt Autor*in werden möchten.

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Vom Leben und dem Schreiben

Das Buch bietet nicht nur tiefe Einblicke in Wells eigenes Leben, es zieht auch Querverbindungen zu anderen Autoren und den Büchern, die Wells beeinflusst haben. Ich mochte den ehrlichen Erzählton, wie offen er auch über das Scheitern, die Kritik und Ablehnung schreibt, über die Selbstzweifel und den Druck etwas wirklich Gutes abzuliefern.

Bei all dem kommt Benedict Wells wahnsinnig sympathisch rüber, man merkt dass er selbst sehr kritisch mit seinen eigenen Werken umgeht, auch im Nachhinein nicht mehr 100% von seiner eigenen Arbeit ist und einiges anders machen würde. Das zuzugeben verlangt eine gewisse Reife und Größe und ich finde es beeindruckend wie viel er tatsächlich von sich selbst preisgibt.

Vom Schreibratgeber habe ich mir ehrlich gesagt nicht viel erhofft, da ich selbst nicht schreibe. Muss aber sagen, dass ich die gelieferten Einblicke sehr interessant fand. Wells beschriebt quasi die Etappen, wie ein Buch entsteht. Auch hier bezieht er sich viel auf persönliche Erfahrungen und Gefühle und schildert viel am Beispiel seiner eigenen Werke. Dass „Hard Land „und „Vom Ende der Einsamkeit“ so ein bisschen im Fokus standen, was meine Lieblingsbücher von Wells sind, hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich diese Seiten gerne und interessiert gelesen habe.

Neben Wells eigenen Gedanken mochte ich die Verweise auf und Zitate von anderen bekannten Autoren. Mich hat dieses Buch zwar nicht zum Schreiben angeregt, aber Lust gemacht, einige der erwähnten Bücher (nochmal) zulesen und auch die Bücher von Wells betrachte ich jetzt nochmal mit anderen Augen.

Hat mir richtig gut gefallen, Benedict Wells hat einfach einen sehr angenehmen Schreibstil, den ich gerne lese.

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Da ich die Geschichten von Benedict Wells immer sehr gerne gelesen habe, war ich auf dieses Buch von ihm über sein Schreiben sehr gespannt. Den Aufbau fand ich sehr logisch und schlüssig, zuerst erzählt der Autor über sein Leben, wie er zum Schreiben gekommen ist und seinen Weg bis zu den Veröffentlichungen. Das fand ich besonders ermutigend und hilfreich zu Lesen, dass auch so ein mittlerweile bekannter und erfolgreicher Autor seine Schwierigkeiten hatte. Und danach folgt der größere Teil mit praktischen Tipps und Erzählungen konkret zum Schreiben. Auch hier fand ich die Aufteilung in die verschiedenen Kategorien hilfreich und überhaupt fand ich viel davon sehr hilfreich. Was mir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist, weil es auch immer wieder thematisiert wurde, ist, dass kein Text von Anfang an perfekt ist, auch große Autor*innen schreiben schreckliche Erstfassungen und das ist kein Fehler, sondern notwendig, um daraus den besseren Text herauszuarbeiten.

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Bücher über das Schreiben gibt es viele und auch Benedict Wells wollte uns an seinen Gedanken zum Thema teilhaben lassen. Wobei es bei ihm nicht nur Gedanken sind, sondern genau wie Stephen King in „Das Leben und das Schreiben“, gibt er uns im ersten Teil des Buches Einblicke in sein Privatleben, berichtet von seiner nicht immer einfachen Jugend und wie er allmählich zum Schreiben gekommen ist. Anschließend geht es um seinen mühevollen Weg zur ersten Veröffentlichung und wie er an seinen ersten Werken jahrelang herumdokterte. Hier geht er ins Detail, berichtet von den vielen verschiedenen Fassungen seiner Geschichten und was er aus welchen Gründen gestrichen und geändert hat. Damit das Ganze nicht zu trocken ausfällt, hellt er das Ganze immer wieder mit Anekdoten und dem Verweis auf andere Bücher und Filme auf. Dadurch ergibt sich eine interessante und ehrliche Lektüre über die Sorgen und Nöten eines Autors und wie mühsam es bisweilen sein kann. Bei manchen dieser Punkte konnte ich zu hundert Prozent zustimmen, bei anderen überhaupt nicht. Daher ist sein Sachbuch eine recht subjektive Angelegenheit. Alles kann, nichts muss. Auch wer nie im Leben einen Roman schreiben möchte, darf gerne einen Blick in „Die Geschichten in uns“ werfen, schon allein weil es einem den Menschen Benedict Wells näherbringt.
Eine Warnung möchte ich allerdings nicht unerwähnt lassen: Bei den Textüberarbeitungen erklärt Wells vieles anhand seiner eigenen Werke. Das bringt zwangsläufig den einen oder andere Spoiler mit sich. All diejenigen, die nicht bereits sämtliche seiner Romane kennen und dies gerne noch lesen möchten, sollten in der Hinsicht vorsichtig sein.

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Wieder ein wunderbares Buch !

Ich liebe alle seine bisherigen Bücher, besonders " Vom Ende der Einsamkeit" . Unglaublich, wie lebensklug und weise dieser junge Mann schreiben kann. Dieses Buch ist insofern anders, als dass es kein fiktionaler Roman ist, sondern Wells erzählt in sehr persönlichen Worten und Episoden über seine Anfänge als Schriftsteller und über das Schreiben selbst. Imme wieder sind auch eigene Erlebnisse aus der Kindheit und als Jugendlicher, aus der Familiengeschichte und sehr viel Privates eingeflochten. Schnell wird klar, dass seine Romane nicht nur reine Fiktion sind, sondern Parallelen zu seinem Leben enthalten, auch wenn sie keineswegs autobiografisch sind. Gewisse Erlebnisse und Erfahrungen aus seiner nicht einfachen Kindheit, die Einsamkeit und die Abgrenzung von der Familie sind auch in seinen Werken verarbeitet.
Es ist sehr anrührend, zu erfahren, wie einsam das Schreiben sein kann, aber auch wie Phantasie und kreatives Arbeiten zum rettenden Anker werden kann. Wie erfüllend Schreiben sein kann, aber wie es auch Leerstellen füllen kann. Mir gefällt, dass er nichts beschönigt, dass man eben nicht einfach ein paar hundert Seiten aus dem Ärmel schütteln kann und dann der Erfolg quasi von allein kommt, sondern dass es harte Arbeit ist und das Werk immer und immer wieder zu überarbeiten ist. Ein wirklich lesenswertes Buch. Vielleicht das Persönlichste.

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Ein sehr persönliches Buch von Benedict Wells, insbesondere für seine "Fans" und diejenigen, die sich für den Schreibprozess interessieren. Wunderbar geschrieben, wie alles was aus seiner Feder stammt, authentisch und ehrlich erzählt.

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Der Verdacht liegt nahe, dass Benedict Wells dieses Buch nur geschrieben hat, um die bei Lesungen immer wiederkehrende Frage, wie er denn zum Schreiben gekommen sei, ein für alle Mal erschöpfend zu beantworten,
Zunächst skizziert er kurz seine schwierige Kindheit: die Mutter psychisch krank, der Vater stets finanziell klamm. Danach erzählt er von seinem Werdegang und seine Motivation als Autor. Wells schreibt, um seinen Gefühlen nicht ausgeliefert zu sein, um sie, im Gegenteil, ins Bewusstsein zu holen.
Den folgenden Teil widmet er dem Schreibprozess an sich. Dabei lässt er immer wieder Zitate von Autoren einfließen, die ihn inspirierten, wie z.B. F. Scott Fitzgerald, Stephen King oder Juli Zeh. Oder er erwähnt Filme, die ihn beeinflusst haben ("The Breakfast Club").
Im nächsten Kapitel legt er dar, wie man Charaktere entwickelt,
Dabei geht er durchaus selbstkritisch mit dem eigenen Werk um, spricht über Fehler und erste und spätere Fassungen seiner Bücher. Er schreibt über das Streichen von Textstellen, Schreibroutinen und die Wichtigkeit von Details.
Fans von Benedict Wells werden bei diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen. Als Anleitung, wie man ein erfolgreicher Autor wird, ist dieses Buch wohl eher nicht geeignet, aber das will es auch gar nicht sein.

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"Die Geschichten in uns" sind ein autobiographischer Rückblick von Benedict Wells auf sein Leben. Das Buch ist interessant für Fans seiner Werke; über das Schreiben selbst spricht er vor allem auf einer emotionalen Ebene, nicht unbedingt im Sinne eines Schreibratgebers. Personen, die gerne über Literatur reden und wie sie uns berührt, wird "Die Geschichten in uns" gefallen. Persönlich hätte ich mir etwas mehr Fokus auf das Handwerk des Schreibens gewünscht; an entscheidenden Stellen bleibt es unkonkret/anekdotal. Dafür habe ich viel über den Autor und seine Ansichten gelernt.

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Ein neuer Wells! Mein Literaturherz macht Luftsprünge. Diesmal ist es kein Roman, keine Protagonist:innen, denen wir auf ihrem Weg folgen, keine typische Wells-Atmosphäre in die wir eintauchen können - denkt man.
 
Der Protagonist, dem wir hier folgen, ist Wells höchstpersönlich. Offen, selbstkritisch und mit Humor an genau den richtigen Stellen in der vollkommen korrekten Dosis legt er seinen Weg zum und als Autor offen und spart dabei nicht mit Details aus seiner Kindheit und welche Auswirkungen diese auf sein Leben, auch als Autor, hatten.
 
Im ersten Teil also lernen wir den Autor besser kennen. Ich würde nicht sagen, von einer anderen Seite, denn beim Lesen des ersten Drittels erkennt man durchaus die Parallelen zu seinen Romanen und auch den Emotionen seiner Protagonist:innen.
 
Der zweite Teil wiederum vermittelte mir anfangs das Gefühl einer Art Schreibkurs. Anhand seiner eigenen Romane bringt Wells den Lesenden seinen Schreibprozess näher und zieht dabei auch Beispiele anderer Autor:innen hinzu. So hatte ich hier das Gefühl, dies Buch ist doch mehr für Schreibinteressierte gedacht, die erste Schritte mit ihren eigenen Geschichten gehen wollen.
 
Nicht viel später wich dies Gefühl einer sehr differenzierten Ansicht über die Entstehung von Literatur und ich begreife es als Geschenk: Wells gibt den Lesenden eine Art Handreichung, eine andere Herangehensweise an das Lesen. Durch seine zugewandte, offene und vertrauensvolle Art vermittelt er Gedanken, durch die ich Romane nun auch aus anderer Perspektive betrachten, Stile und Figuren neu deuten kann.
 
Für mich persönlich war dies Buch einerseits ein Einblick in Wells Gedankenwelt - andererseits ein Mutmacher, selbst schreibend tätig zu werden (sollte man mit diesem Gedanken gespielt haben) und vor allem eine Art Intro in die Literaturwissenschaft. So ist dieses erzählende Sachbuch eine absolute Empfehlung für jene Lesenden, die sich bewusster und tiefgehender mit Literatur beschäftigen wollen.

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Rückkehr zum Schreiben

Er ist wieder da. Eigentlich wollte Benedict Wells nicht mehr so schnell zum Schreiben zurückkehren - zumindest für Romane. In der Corona-Zeit setzte er sich dann an den Schreibtisch und verfasste für seine Homepage einige nonfiktionale Zeilen. Fast Forward 4 Jahre und wir erhalten „Die Geschichten in uns“.

Selbst, wenn ich mir jedes Jahr einen neuen Wells-Roman wünsche, um immer und immer wieder in seine Leichtigkeit einzutauchen und im Sommer ein rundum wohliges Gefühl zu verspüren, bin ich vollkommen glücklich mit diesem Sachbuch.

Im ersten Teil wird es persönlich. Benedict Wells, über den vergleichsweise wenig Privates bekannt ist, erzählt mehr oder weniger chronologisch anhand seiner Werke, wie er zu dem Autor geworden ist, der nun dieses Buch schreibt. Nach vielen Absagen von Agenturen und Verlagen (wie soll es auch anders sein) und etlichen Fassungen auch unveröffentlichter Romane (klar) nutzt er seine gemachten Fehler, damit wir sie nicht machen müssen. Im zweiten Teil wird das Handwerk des Fiktiven Schreibens auseinandergenommen und wieder liegt der Fokus auf seinen Werken. Dutzende andere, meist weltweit erfolgreiche und populäre Bücher kommen auch vor und fungieren als Paradebeispiele einer stringenten Erzählform, einer gelungenen Spannungskurve oder einer interessanten Charakterzeichnung.

Wells macht uns das Schreiben nicht schmackhaft. Hände werden bluten und Köpfe platzen, an Schlaf ist gar nicht zu denken und soziale Kontakte kann man während der ersten Fassungen vergessen. Das Handwerk verlangt viel ab und gibt anfangs nichts zurück. Überlegt es euch zweimal, bevor ihr zum Stift greift und das auf Papier bringen wollt, was euch da oben herumgeistert, scheint er zu sagen. Am Ende möchte man aber nichts mehr als das: Schreiben und die Geschichten in uns erzählen.

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Dies ist sicherlich kein Buch von Benedict Wells, zu dem eine breitere Leserschaft Zugang finden wird. Auch wenn der Autor im ersten Teil seines neuen autofiktionalen Romans mit Sachbuchanteil sehr persönlich wird, von sich, seiner Familie und seinem zähen Ringen zum angesehen Autor spricht, ist der Rest des Buches, obwohl leicht zugänglich und sehr inspirierend geschrieben, vielleicht nicht für jedermanns von Interesse. Wells beschreibt eingehend den Prozess seines Schreibens, das lange und oft schmerzhafte Ringen mit einem Text, bevor er fertig ist und zeigt uns als Genießer seiner wunderbaren Romane, dass dahinter wahre Schwerstarbeit steckt. Mich hat dieser Teil sehr fasziniert, wie wahrscheinlich jeden aus der Buchbranche, dessen täglich Brot der Umgang mit dem Medium Buch ist. Dass Schreiben keine einfache Sache ist und man einen langen Atem braucht, um etwas zu Papier zu bringen, davon legt Benedict Wells beredt ein Beispiel ab. Für alle, die sich selbst gerne dem Prozess des Schreibens widmen, ist dieses Buch auf jeden Fall eine Quelle der Inspiration. Ich würde "Die Geschichten in uns" nur Kunden empfehlen, die entweder absolute Benedict Wells Fans sind oder ausgesprochen buchaffin und dem Schreibprozess als solchem gegenüber aufgeschlossen.

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Ein tolles Buch, in dem Benedict Wells über seine Liebe zum Schreiben, aber auch über Schwierigkeiten und Stolpersteine schreibt. Trotzdem gab es für ihn nie etwas anderes. Ein Buch, das allen Schreibenden (ob Hobby oder professionell) Mut macht, nicht aufzugeben. Die Schwierigkeiten annehmen und gerade daraus am Ende etwas entstehen zu lassen.

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Kurz:
Mit „Die Geschichten in uns“ hat Benedict Wells ein ermutigendes Sachbuch für alle geschrieben, die schreiben, ihre Versuche in die Tonne treten oder verstehen wollen, wieso sie so gerne lesen.


Inhalt
Benedict Wells hat über das nachgedacht, das er sonst intuitiv tut. Weil er sich eine Pause von der Arbeit an fiktiven Geschichten nehmen und nichts Neues schreiben wollte, ist ein Sachbuch entstanden. So ist das mit Plänen rund ums Schreiben: Sie funktionieren nicht.

„Die Geschichten in uns“ ist für dich, wenn du schreiben, aufgeben oder mehr über den Autor und seine Romane erfahren willst.


Erbauend
Wenn ich ein Buch über das Schreiben sehe, gehört es mir. „Das Leben und das Schreiben“ von Stephen King, den Klassiker von Sol Stein, die Sachbücher von Elizabeth George und James N. Frey, das vergriffene „Beim Schreiben allein“ von Joyce Carol Oates, diverse Creative-Writing-Ratgeber – ich habe sie alle. Dazu gesellt sich „Die Geschichten in uns“ von Benedict Wells. Er musste sich der Konkurrenz in meinem Bücherregal stellen – und konnte mithalten, mich als Motivator sogar am stärksten überzeugen.

Er romantisiert das Schreiben nicht, offenbart eigene Anlaufschwierigkeiten und Fehler, deklariert diese (teils) als peinlich – und gleichzeitig normal. Über seine Versuche sagt er Sätze wie diesen, der mich zum Lachen bringt:

ZITAT
"Tatsächlich war dieser Text so schlecht und durchzogen von Teenage-Weinerlichkeit, dass man mich heute damit erpressen könnte."
eBook, WARUM MAN ANFÄNGT, Pos. 360/4659, 8 %

Es tut mir leid, den Großteil nehme ich ernst, sehr sogar, denn vieles kann ich nachfühlen.

„Die Geschichten in uns“ ist ein Buch, das sich wie ein heiteres Gespräch auf Augenhöhe liest, aber so anspornt wie ein Trainer, dessen Erfolg davon abhängt, dass wir dranbleiben und nicht hinschmeißen.


Persönlich
Ich fand den zitierten Satz so gut. Nein, er ist kein poetischer Liebling, aber er ist, so witzig er klingt, ein aufrichtiges Statement. Und davon gibt es in diesem Buch sehr viele.

Wells verrät, wie der Titel zu Hard Land entstand, wie er den Anstoß für den Roman gab. Alle mit der Frage, weshalb die Story in den USA spielt (gerne in Form aufgebrachter Kritik in Rezensionen gestellt), finden hier die simple Antwort.

Am Ende von „Die Geschichten in uns“ korrigiert Wells eigene Texte. Er wirkt nahbar, wie das Gegenteil eines aufgeblasenen Schriftstellers. Über und von solchen Personen lese ich am liebsten.

Dass Wells einen Einblick in seine Kindheit gibt, obwohl es ihm schwerfällt, habe ich sehr geschätzt.


Für alle, die schreiben, aufgeben oder verstehen wollen, wieso sie so gerne lesen
Wenn du dich irgendwo zwischen deinem ersten Versuch und dem Moment befindest, in dem du kapitulieren willst: Ich glaube, dass viel Hilfreiches für dich in diesem Buch steckt. Wenn es eines kann, dann Mut machen.

Es gibt so viele Ratgeber über das Schreiben, dass man alles schon einmal gehört haben könnte. Aber manchmal braucht es andere Worte, damit der Inhalt ankommt – vielleicht gerade diese hier.

ZITAT
"Ein Text ist nie mehr als ein schwarz-weißer Architekturplan, die Gebäude errichten die Menschen, die ihn lesen. Sie füllen das Weiße zwischen den Zeilen mit Farbe und erschaffen sich ihre eigenen Werke."
eBook, Andere Welten, andere Regeln, Pos. 2921/4659, 63 %

Ich verschlinge Schreibratgeber, ohne ernsthafte Absichten zu haben. Bücher sind seit jeher mein Ding und Themen wie das Schreiben interessieren mich. Aber warum? Was gibt mir das Lesen? Ich habe selten darüber nachgedacht, die eine oder andere Antwort hätte ich auf Lager. Benedict Wells hat allerdings Sätze in sein Buch gepackt, die mich zum Nachdenken gebracht und mir ein paar neue Ideen verschafft haben.


Aufbau/Stil
Wie entsteht ein Roman, wie überarbeitet man seine Geschichte? Wie findet man die richtige Sprache und Perspektive, einen fesselnden Einstieg und setzt sinnvolle Schnitte? Wie entwirft man stimmige Charaktere zum Mitfiebern – und bringt sie so an die Leserschaft, wie sie in unserem Kopf sind? Was macht unterhaltsame Dialoge aus? Wie wird Spannung erzeugt? All diese Fragen werden knapp beantwortet. Es geht um die Schwierigkeit des Einfachen und das Wieso des Endes.

Wells spricht uns alle an, nutzt den Gender-Doppelpunkt. Er schreibt ehrlich, lustig und ernst, nie von oben herab. Sein kumpelhafter Ton macht es leicht, über seine Erfahrungen, die er nie als einzige Wahrheit darstellt, nachzudenken und Passendes aus seiner Werkstatt mitzunehmen. Er gibt keinen Weg vor und behauptet nie, mehr zu wissen als andere Schreibende, über die er interessante Fakten liefert (Berufe und Antriebe). Er nennt außerdem lesenswerte Werke (an drei davon konnte ich nicht vorbeilesen, obwohl meine Liste wahrlich lang genug ist, herzlichen Dank).

Die Auswahl der eingestreuten Zitate gefiel mir, das von Alexander Kluge berührte mich.

Dass Wells ein Fan von Fußnoten ist, akzeptiere ich. Ich mag sie nicht, schon gar nicht in diesem Ausmaß, aber sie enthalten viel Persönliches, sodass ich nichts weiter gegen sie sagen kann.


Fazit
Dieses Buch sollte ein Text für Wells Homepage werden. Ein Glück, dass Pläne rund um das Schreiben selten funktionieren, denn „Die Geschichten in uns“, dieser tröstliche Motivator, macht sich gut zwischen den anderen Werken dieser Art.

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Es ist eine Schreib-Biografie des Autors, welche einzig und allein über das Entstehen eines Textes/Buches in all seinen Facetten sehr ausführlich dargelegt wird. Interessant sind die Gedanken und Quellen, aber es ist keine Geschichte. Für Autoren und welche, die es werden ist es sehr inspirierend! Ich würde es für Wells-Fans und Literatur-Interessierte empfehlen

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Das ideale Buch um zu zeigen, wie Literatur das Leben prägt und verändert.
Zum Teil schonungslos ehrlich erzählt Benedict Wells über sein Leben und Schreiben. Auch für junge Leser/innen eine Entdeckung..

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Ich bekenne, dass ich noch nie ein Buch von B. Wells gelesen habe. So las ich ganz unvoreingenommen sein Buch über seinen Werdegang als Schriftsteller. Das fand ich unterhaltsam und machte mich neugierig auf seine Bücher und auch auf Titel anderer Autoren, die ihm Vorbilder und Anleitungen zum Schreiben gegeben haben,
Auch die Kapitel am Ende, in denen er von zwei seiner Romane die Erstfassung präsentiert und danach zeigt, was daran alles nicht gut war, ist lesenswert.
Bei seiner Anleitung, wie man einen guten Roman schreibt, war ich froh, dass ich keinerlei Ambitionen diesbezüglich habe. Mich hätten seine Ausführungen eher abgeschreckt, denn was man alles falsch machen kann und was man beachten sollte, das ist schon ein „dickes Brett“. Da helfen auch am Ende nicht seine Beteuerungen, dass man auch ohne Beachtung von gewissen Regeln einen erfolgreichen Roman schreiben kann.
Wer bereits dem Schreiben verfallen ist, der wird dieses Buch sicherlich sehr wertschätzen.

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Das neue Buch von Benedikt Wells hat mich sehr beeindruckt. Er gibt sehr viel von sich preis. Von seiner Lebensgeschichte her, aber auch seinem Weg zum Schreiben. An manchen Stellen dachte ich, wie mutig der Autor ist. Viele Dinge waren mir schlicht nicht bekannt. Seine Familiengeschichte, seine Beziehungen zu Mutter, Vater und Schwester. Sein Leben in Heimen. Seine Bescheidenheit im Wohnen in Berlin und überhaupt sein Pragmatismus, seine Neugierde, Sein Mut. Trotzdem muss er doch ein mulmiges Gefühl bei Abgabe des Buches gehabt haben. Wenn es zur Veröffentlichung freigegeben wird mit all seiner Offenheit, seinen Geheimnissen,die nun alle wissen.
Seine Herangehensweise ans Schreiben ist äußerst interessant und alles ist gut zu lesen, auch für Leser, die keine Ambitionen haben zum Schreiben.
Seine LieblingsautorInnen sind oftmals auch meine, wie z.B. Joey Goebel. (Leider hat dieser nichts Neues mehr geschrieben). Oder die Musik, die Benedikt Wells hörte in bestimmten Lebenssituationen. Wunderbar und alles in allem eine Quelle der Inspiration.
Ist das Buch eine reine Biographie? Ich würde sagen, nein. Denn sein Schreibprozess ist toll beschrieben und lädt zum selber Schreiben ein.
Ein sensibler, kluger Autor mit einer Familiengeschichte in ihm, die nicht einfach ist. Ein Talent, das bitte noch viele weitere Romane schreibt. Gern auch mal Kurzgeschichten, wenn man sich als Leser mal etwas wünschen dürfte ;-)

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Im soeben erschienenen Nicht-Roman von Benedict Wells, nimmt der Autor uns mit in seine Schreibwerkstatt, die unendlich langwierig wirkt. Er verrät zu Beginn einiges von seinem Aufwachsen und wie und warum er zum Schreiben gekommen ist und taucht dann ein in all die Werkzeuge, die ihm und anderen Schriftsteller:innen beim Schreiben geholfen haben. Ich war erschlagen zum Teil, von all den Informationen. Das Buch hat mir aber auch Hoffnung gegeben – weil da halt nicht die Rede davon ist, dass sich so ein Roman einfach so nebenbei schnell mal in einem runterschreiben lässt, sondern dass es harte Arbeit ist, die erledigt werden muss. Ein interessantes Buch mit vielen Tools, Literaturtipps und Selbstkritik.

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Schlecht Gendern kann er gut
Ich habe bisher noch kein Buch von Benedict Wells gelesen, es mag an den Themen liegen oder an der Menge der Bücher, die jährlich erscheinen. Auch wer gerne liest, schafft nicht alles. Also dachte ich mir, wenn dieser Autor nun übers Schreiben schreibt, warum nicht, das interessiert mich, und will ich wissen, wie er es geschafft hat, zum berühmten Diogenes Verlag zu kommen. Ich erfuhr: es war ein steiniger Weg. Aber er war erfolgreich und unterdessen sind seit 2008 so einige Romane von Wells über den Ladentisch gegangen und in unfassbar viele Sprachen übersetzt worden. Wenn so viele ihn mögen, muss doch etwas dran sein, war da mein Gedanke. Ich glaube, das stimmt sogar, dieser Benedict Wells kann schreiben, er schreibt schnell lesbare und flüssige Texte, streut Ironie und Selbstkritik ein – hier im beschriebenen Buch ist das jedenfalls so. Und er erzählt ein bisschen von seiner Familiengeschichte und seiner eigenen Biografie. Etwas ungewöhnlich ist diese, besser gesagt, dieses Künstlerleben fällt schon aus der Reihe. Besonders seine Kindheit und Jugend ist halbvoll von unangenehmen Erlebnissen, aber der Liebe zu den Eltern tut das keinen Abbruch, und das Aufwachsen in Internaten ist gewiss prägend für sein späteres Dasein.
Was mich zumindest innig mit Wells verbindet, ist seine Leidenschaft für John Irving. Ich las Das Hotel New Hampshire und andere Romane mit Ende 20 im Original und konnte nie mehr von Irving lassen.
Wells lässt den Leser also hinter seinen Vorhang schauen und es macht auch Spaß, ihm zu folgen, wäre da nicht das permanente Gendern, das mich bei der Lektüre total aus der Bahn geworfen hat.
Das Buch strotzt von „Autor:innen, Leser:innen, Anfänger:innen, …“, als ich dann die Danksagung erreicht hatte, kam es ganz dicke „Liebe Diogenes:innen“…“. Die geschlechtergerechten Partizipialkonstruktionen erwähne ich gar nicht erst. Mir tut das jedenfalls in meiner deutschen Bücherseele weh, dieses Buch so verhunzt zu sehen. Wells bezieht sich u. a. in seinen Erinnerungen auch auf einen Spiegel-Artikel von Verena Carl vom 26.09.2004. Zu der Zeit wurde aber noch nicht gegendert, Zitat aus dem Artikel von Carl: „Auf den ersten Blick schon: Jungautoren mit Substanz wie Judith Hermann haben sich gehalten, um literarische Dampfplauderer ist es nicht weiter schade.“ Die Erwähnung von „Jungautoren war damals noch legitim, selbst wenn es um weibliche Autoren ging. Wells impliziert so, dass das Gendern ihm eigentlich fast angeboren ist. Empfinde ich als Verfälschung. Zumindest gab es beim jungen Wells noch ein „Studentenleben“!
Wells hat wirklich kluge Gedanken geäußert, gerade im zweiten Teil könnten potentielle Schriftsteller so einiges lernen, das fürs Erstlingswerk sehr wichtig wäre, auch wenn mir nicht alles, was er empfiehlt, praktikabel erscheint.
Wells hat dann doch noch den Bogen gekriegt, wenn er schreibt: „Oder wie der Sprachkritiker Wolf Schneider sagt: »Beim Text muss sich einer quälen, der Absender oder der Empfänger. Besser ist, der Absender quält sich.«“ Bei mir war es wohl eher umgekehrt.
Mir hat tatsächlich der erste, aufschlussreiche biografische Teil sehr gefallen, aber richtig am gesamten Buch freuen kann ich mich nicht. Schade.
Aber: man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, deshalb habe ich mir nun „Hard Land“ gekauft, um den Romanautoren Benedict Wells besser kennenzulernen. Es ist zwar als „Jugendbuch“ bekannt geworden, aber das stört mich auch im Alter nicht! Und im Gegensatz zu dem hier rezensierten Sachbuch fand ich in seinem Roman zumindest auf den ersten dreißig, vierzig Seiten keinen Gender-Doppelpunkt. Wie er mir inhaltlich gefällt, werde ich in einer anderen Rezension schreiben. Dass mich der Schreibstil von Wells sehr anspricht, habe ich ja schon erwähnt.
3 Sterne, mehr werden es trotzdem nicht.

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Bebedict Wells erzählt von seinem Werdegang als Schriftsteller, gibt Einblicke in seine Kindheit und Jugend und beschreibt seine Herangehensweise, wenn er ein Buch schreibt. Er gibt dem Leser an konkreten Beispielen aus seinen eigenen Werken und derer anderer Berühmtheiten Handwerksmaterial an die Hand, die einem angehenden Autoren helfen und auch für andere das Bild eines Literaten gerade rücken. Dabei dringt er so tief vor. ist so ehrlich, dass ich das Gefühl habe, von nun an belletristische Werke auf eine ganz neue Art und Weise zu lesen. Ein extrem den Horizont (bibliophiler) Menschen erweiternder Beitrag! Absolute Leseempfehlung!!

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Eine bewundernswert ehrliche Autobiografie mit dem Fokus auf das Schreiben. Eine Inspirationsquelle für Schreibwillige, die noch an ihrer ersten Veröffentlichung arbeiten und auch für erfahrene Autorenkollegen.

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Balsam für die Seele, obgleich man es als Schreibratgeber oder semi Autobiographie sehen will. Benedict Wells Worte sind voller Magie und können Berge versetzen.

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DIE GESCHICHTEN IN UNS: VOM SCHREIBEN UND VOM LEBEN
Benedict Wells

In dem ersten Teil seines neuesten Buches erzählt Benedict Wells uns von seiner schwierigen Kindheit: von seinem Vater, der nie Geld besaß, es aber stets mit vollen Händen ausgab und von seiner bipolaren Mutter, die des Öfteren in die Psychiatrie eingewiesen werden musste. Von der frühen Trennung der Eltern, von dem Umzug in die Schweiz und wieder zurück nach Deutschland und von den diversen Heimen, in denen der Autor aufwuchs.
Wells wusste früh, dass er Bücher schreiben möchte. Und so lehnte er es nach dem Abitur ab, zu studieren, zog nach Berlin und widmete sich fortan der Schreibkunst.

Doch wie schafft es ein Benedict Wells, solche ergreifenden Bücher zu schreiben?
Hat er es im Blut? Oder hat auch ein Wells Schreibblockaden?

„Doch mein wichtigster Schlüssel beim Schreiben ist Musik. Die traurige Wahrheit ist, dass ich derartig verkopft bin, dass ich stundenlang über Gefühle reden könnte, ohne wirklich zu fühlen, erst Musik stellt diese emotionale Verbindung her."

Im zweiten Teil erzählt uns der Autor über seine Schreibprozesse:
Wie es von dem ersten Funken einer Idee bis zu der Veröffentlichung eines Buches kommt. Dazwischen liegen bei ihm allerdings ein paar Jahre. Jahre des Umformulierens, des Überarbeitens und des Streichens vieler Textpassagen. Schnell kann aus einem ersten Entwurf mit 1500 Seiten ein Buch mit gerade einmal 200 Seiten werden.
„Das Einzige, was man selbst in der Hand hatte, war das Durchhalten.“

Beim Lesen höre ich immer wieder heraus, wie sich der Autor zurücknimmt. Wie er sich am liebsten für seinen Erfolg entschuldigen möchte, denn zum Erfolg gehört auch Glück - Glück von einem Verlag entdeckt und verlegt zu werden.

Dieses Buch ist kein Schreibratgeber, aber er regt zum Schreiben an und motiviert diejenigen zum Durchhalten, die es gerade versuchen.
Mit Humor verweist er auf Texte und Filme von anderen Autoren, die ihn inspirierten. Zitate lassen uns schmunzeln und ganz nebenbei stelle ich fest, dass Wells und ich dieselben Bücher mögen (inklusive The Breakfast Club, der damals unser Kult-Film war).
Ich habe dieses ehrliche und sympathische Buch unglaublich gerne gelesen!
Solltet ihr seine Bücher allerdings noch nicht kennen, empfehle ich euch, erst mit einem seiner früheren Werke zu beginnen, da er sich sehr oft auf diese bezieht.
Große Leseempfehlung und ein MUSS für alle #buchnerds
4½ / 5

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Ich finde Bücher übers Schreiben meist nicht so interessant; Benedict Wells hat mich aber mit seiner Art zu Schreiben in seinen Bann gezogen. Ob man gerade an etwas schreibt oder nicht, Wells verändert mit diesem Buch auf jeden Fall die Art zu lesen und das finde ich sehr spannend und inspirierend. Ein Buch über das ich noch sehr lange nachdenken werde!

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Wenn ich 10 Sterne vergeben könnte würde ich es für dieses Buch tun. Eigentlich sollte es ja ein Buch übers Schreiben sein, was es natürlich auch ist, aber es ist auch sehr persönlich und biografisch. Ich habe alle Romane von Benedict Wells gelesen und konnte jetzt so viel über die Entstehungsprozesse und Geschichte dahinter erfahren.
Zudem macht "Die Geschichte in uns" auch Mut zu Schreiben. Es zeigt, dass Schreiben harte Arbeit ist und uns an Grenzen bringen kann, aber dass es sich lohnt hartnäckig zu sein und nicht aufzugeben. Benedict Wells gibt uns Handwerkszeug und Tipps, wie es gelingen kann, seine eigene Geschichte zu schreiben.
Danke für dieses ehrliche Buch!

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Benedict Wells legt einen sehr persönlichen und zu Teilen, gegenüber seinen eigenen Romanen, schonungslosen Text vor. Siehe dazu die abschließend offen gezeigte Überarbeitung von Roh- oder Mittelfassungen seiner Werke. Eine Autobiographie, Lese-Biographie und einen sehr emotionalen Schreibratgeber miteinander zu verknüpfen erweist sich als logische und wirksame Kombination. Durch ein bloßes Name-Dropping überschreitendes Zitieren anderer Autoren zeigt er, wie wichtig Recherche gerade für solche Sachbücher ist. Ein ehrliches Buch, welches zur wiederholten Lektüre anregt - auch als Leser ohne Schreibpläne.

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Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Es ist unglaublich persönlich und bietet einen tiefen Einblick in das Leben und die Gedankenwelt von Benedict Wells. Besonders spannend fand ich, wie er über seinen Werdegang als Schriftsteller spricht - von der Kindheit bis zu seinen ersten Erfolgen. Wells erzählt sehr offen über die Höhen und (die vielen) Tiefen. Ich habe großen Respekt davor, wie ehrlich er dabei ist und wie kritisch er mit sich und seinen Werken umgeht.
Das Buch ist eine interessante Mischung aus Sachbuch, Erzählung, Biografie und Ratgeber. Diese Kombination liest sich richtig gut und hält die Balance zwischen informativ und unterhaltsam. Außerordentlich gefallen hat mir der Einblick "hinter die Kulissen" seiner Bücher. Ich habe "Hard Land" gelesen und überdenke jetzt einen Reread. Es ist faszinierend zu erfahren, wie ein Roman entsteht und was für Überlegungen dahinterstecken. Und vor allem, wie viele Rückschläge man zwangsläufig hinnehmen muss. Autorin werde ich bestimmt nicht mehr, auch wenn Wells deutlich macht, dass das Schreiben nicht nur Verzweiflung sondern auch Begeisterung bereithält.
Was mich zwischendurch ein bisschen gestört hat, waren die vielen Verweise auf andere Autor*innen und Werke. Manchmal waren es mir einfach zu viele. Aber das gehört natürlich auch dazu und zeigt, wie sehr Wells selbst von der Literatur beeinflusst wurde.
Für alle, die Benedict Wells schon als Autor kennen oder sich für das Schreiben allgemein interessieren, ist dieses Buch eine lohnende Lektüre. Insgesamt ein Buch, das ich gerne weiterempfehle!

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Die wenigsten Rezensionen schreibe ich direkt, nachdem ich das Buch ausgelesen und zugeklappt habe. Und bisher habe ich keine einzige Rezension geschrieben, während mir die Tränen noch die Wangen runterlaufen. Es gibt wohl für alles ein erstes Mal.

Es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht die Bücher von Benedict Wells erwähne. Mal bewusst als Buchtipp, mal unbewusst – dann wird mir ein paar Minuten später klar, dass ich eine Textstelle zitiert habe. Inzwischen gibt es den Running Gag, dass man im Internet seinen Namen nur einmal erwähnen muss und ich auf wundersame Weise auftauche wie eine viel schnellere Bloody Mary, die sogar drei Namensnennungen benötigt.Kann ich also irgendwie sachlich über sein neues Buch schreiben? Nein. Schon allein deshalb nicht, weil mir das Schreiben als solches mehr bedeutet, als ich bisher öffentlich zugegeben habe. (An dieser Stelle ein Gruß an einen Freund, der – selbst Autor – vor wenigen Tagen diese Info völlig verdattert zur Kenntnis nahm.)

„Die Geschichten in uns“ ist aber kein klassischer Schreibratgeber. Keine Reihenfolge von „wenn Du A formulierst, kannst Du in der kommenden Szene B planen“-Tipps. Keine Abhandlung und Analyse der Literaturgeschichte. Und definitiv kein sich selbst beweihräuchernder „seht mal her, was für ein toller Autor ich bin“-Text.

Im Gegenteil.

Benedict Wells wird von vielen als einer gesehen, der richtig gut schreiben kann. U.a. den Literaturpreis der Europäischen Union bekommt man nicht, wenn man „ganz okay“ ist. Dann gibt man auch keine Seminare über das Schreiben.

In der Kampfkunst heißt es, man bleibt immer ein Schüler, auch wenn man zum Lehrer wird. Benedict Wells zeigt im Buch, dass er genau das ist: Er kann lehren – aber lernt selbst noch immer. In vielen Passagen setzt er sich selbstkritisch sogar mit prämierten Veröffentlichungen auseinander, kritisiert Textstellen, die zu meinen Lieblingssätzen zählen und geht dabei mit einem so großartigen Humor vor, dass ich immer wieder laut aufgelacht habe. (Sorry, liebe Nachbarn!)

„Die Geschichten in uns“ beginnt aber nicht beim Schreiben – oder, genauer, bei seinem Schreiben. Es beginnt davor. Benedict stellt den Schreibwerkzeugen, die er selbst nutzt, eine autobiografische Skizze voran. Er umreißt seine Herkunft, sein Aufwachsen, seine Familie. In vielen Interviews, die man jetzt mit ihm lesen kann, steht, dass er dabei so persönlich wie nie schreibt. Es mag sein, dass er auf eine Weise offen schildert, was er vorher in seinen Geschichten verarbeitet hat. Er schreibt aber nicht anders.

Wie immer bin ich regelrecht von Seite zu Seite durch den Text gerauscht. Wie immer habe ich im einen Moment gelacht und im nächsten vor Tränen die Worte nicht mehr lesen können. Wie immer wollte ich, dass das Buch nie endet. Und wie immer war sein Text ein erstaunlicher – manchmal ein erschreckender – Spiegel, der mir vorgehalten wurde, obwohl ich das nie vermutet habe. Noch dazu, wo unsere Biografien nicht unterschiedlicher sein könnten.

Für wen ist das Buch?

Eine Freundin fragte mich, ob das Buch sich auch lohne, wenn man kein Interesse an Benedict Wells als Autor / Person habe. Man kann mir kaum eine schwierigere Frage stellen, sind seine Bücher doch mit meinem Leserinnenleben verwoben wie kaum ein anderes Werk. Ich versuche mich dennoch an einer Antwort:

Wer sich für Benedict Wells als Person interessiert, sollte das Buch lesen.
Wer sich für den Werdegang und das Denken eines Autors interessiert, sollte das Buch lesen.
Wer sich für das Schreiben interessiert, sollte das Buch lesen.

Und wer sich für nichts von alledem interessiert, aber eine zutiefst berührende Abhandlung darüber lesen möchte, wie die Literatur ein Menschenleben beeinflusst hat – und wie das manchmal im einzelnen funktioniert, dass sie so eine Wirkung entfalten kann – sollte das Buch lesen.

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Leser:innen von „Hard Land“ werden sich gefragt haben, warum ein Autor, geboren 1984 in Deutschland, über das Heranwachsen eines 1985 in Missouri geborenen 15-Jährigen schreibt. Benedict Wells aktuelles autobiografisches Buch bietet dazu Antworten. Es erzählt, welche Autoren, Werke und Äußerungen anderer Autoren über das Schreiben ihn prägten und liefert schließlich einen Werkstattbericht der konkreten Überarbeitung von Textpassagen aus „Hard Land“ und „Vom Ende der Einsamkeit“.

Hochinteressant fand ich Wells Entwicklung als Leser (ohne Lesen stagniert sein Schreiben), der in Berlin jobbt und zunächst alles liest, das ihm in die Hände kommt. Erst spät wird ihm bewusst, dass seine Zufallsfunde ausschließlich von Männern verfasst sind. Den Faden einer „weißen, heterosexuellen, mittelständischen Welt“ nimmt Wells in „Hard Land“ wieder auf, indem er die alles andere als sorglose Welt Jugendlicher während der Reagan-Ära zeigt. Wells nennt den konkreten Einfluss, den jeweils Michael Chabon, J.R. Moeringer und Stephen King auf seine Entwicklung des Handwerks Schreiben hatten, und bezieht sich u. a. auf Atwood, A. L. Kennedy, Ishiguro und Saunders. Hier erfährt man als Leser anschaulich, wie Figuren, Orte und Sprache sich gegenseitig in Bewegung halten und dass Wahrhaftigkeit Leser:innen berühren muss.

Benedict Wells lässt „seine“ Themen schwere Kindheit, psychische Erkrankung und Einsamkeit in seinen Romanen maskiert auftreten. Wie viel Zeit vergehen muss, bis ein Autor das eigene Erleben in seinen Texten selbst wahrnehmen kann, zeigt er in „Die Geschichten in uns“ eindringlich. Aus seiner Reifung als Autor ergibt sich ein rundes Bild in einem leicht lesbaren Text, der besonders Leser:innen von „Hard Land“ ansprechen wird.

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Ein tolles Buch, das nicht nur einen Einblick in Benedict Wells‘ Werdegang und seine Art die Dinge anzugehen gibt, sondern auch hilfreiche Tipps und Vorgehensweisen fürs eigene Schreiben aufzeigt und die Angst vor Perfektion und Scheitern nimmt.
Ich habe es sehr gerne gelesen.

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„Die Geschichten in uns - Vom Schreiben und vom Leben“ von Benedict Wells ist ein faszinierendes und tiefgründiges Werk, das Schreibende und Lesende gleichermaßen in seinen Bann zieht. Wells gewährt einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben und seinen Schreibprozess. Der Bogen spannt sich dabei von den ersten Schritten seiner Kindheit bis hin zu seinen erfolgreichen Veröffentlichungen.
Besonders beeindruckt hat mich, wie es ihm gelungen ist, die Herausforderungen und Freuden des Schreibens mit entwaffnender Ehrlichkeit und Freundlichkeit zu schildern. Er lässt uns nicht nur an seinen persönlichen Erfahrungen und Rückschlägen teilhaben, sondern gibt uns auch wertvolle Tipps, wie man erfolgreich schreiben kann. Seine Reflexionen über eigene und fremde Werke bieten eine spannende Perspektive darauf, was fesselnde Geschichten ausmacht und wie man mit den unvermeidlichen Rückschlägen umgeht.
Benedict Wells beweist einmal mehr, dass er zu den herausragenden Talenten der deutschen Literatur gehört. Ich hatte große Freude bei der Lektüre, freue mich aber schon jetzt auf seinen nächsten Roman.

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Ich war erst skeptisch. Braucht es wirklich noch ein Buch über das Schreiben? In dem Fall würde ich aber unbedingt mit Ja antworten. Denn es eröffnet erstmals einen wirklich persönlichen Blick auf den so wunderbar wie bisher in seinen Büchern eher distanzierten Benedict Wells. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung. An seine Familie, an Literatur, an das Schreiben und das Leben. Dass was uns vorantreibt und motiviert. Aber es ist auch ein Buch über das Scheitern, das Zweifeln und darüber was einen eben nicht verzweifeln lässt. Neben ganz praktischen Schreibtipps gibt es hier ganz viel Herz. Danke dafür!

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Ich muss leider gestehen, mich reißen diese Inhalte nicht vom Hocker. Bei 52% gebe ich auf.
Vllt für ganz große Fans des Autors, die selbst Schreibambitionen hegen und ganz am Anfang stehen, wäre es was. Aber auch da habe ich Zweifel, dass es zielführend wäre, sich damit zu beschäftigen.
Für mich ist es Zeitverschwendung. Also gebe ich auf.
Das Leben ist zu kurz, um Bücher zu lesen, die nicht überzeugen können.

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Kreativ, einzigartig und auch - trotz aller schwierigen Phasen in seiner Entwicklung als Autor - humorvoll erzählt Benedict Wells sehr persönlich und für jeden Laien verständlich, wie gute Geschichten entstehen und was es bedeutet, als Autor ernst genommen und bekannt zu werden. Ein "Must Read" für alle, die Literatur lieben oder selbst Interesse am Schreiben haben. Wer alle Bücher von Wells kennt, kann sicher seiner eigenen Entwicklung nachspüren. Dass er ein grandioser Schriftsteller ist und uns mit seinen Worten fängt und mitreißt, steht außerfrage. Und wer noch keinen Wells gelesen hat, der sollte das schleunigst nachholen.

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Ein weiteres großartiges Buch von Benedict Wells, auch wenn es kein Roman ist, ist es super packend und fühlt sich ein bisschen wie eine persönliche Begegnung an.

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Ich liebe seine Bücher und jetzt noch seine Geschichte zu lesen hat mich begeister, geschockt und fasziniert. Was für ein reselienter Mensch mit einem Herz aus Gold.

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"Die Geschichten in uns" von Benedict Wells ist ein bezauberndes Werk, das wie eine persönliche Begegnung wirkt. Wells nimmt uns auf eine Reise durch seine eigene Welt, von der Kindheit bis zu den ersten literarischen Erfolgen. Mit einem feinen Sinn für Humor und einem empathischen Blick auf die Herausforderungen des Schreibens, bietet er nicht nur einen Einblick in die Entstehung eines Romans, sondern auch in die Kunst des Geschichtenerzählens.

Das Buch ist ebenso informativ wie unterhaltsam. Wells erklärt anschaulich, was eine Geschichte fesselnd macht und wie man mit Rückschlägen umgeht. Die Kombination aus witzigen Anekdoten, tiefen Einblicken und praktischen Ratschlägen macht es zu einer wertvollen Lektüre für Literaturbegeisterte und angehende Autorinnen gleichermaßen. Es ist ein berührendes und lebenskluges Werk, das nicht nur inspiriert, sondern auch ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

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Dieses Sachbuch über das Schreiben (und eigentlich auch über das Lesen) habe ich vor allem nachts gelesen. Ich habe 2-3 Nächte im Monat, in denen ich aufwache und meistens direkt weiß, dass ich nicht schnell wieder einschlafen werde. In den Momenten fange ich gerne neue Bücher an - so hat sich das Wachliegen wenigstens gelohnt. Und wie passend war es dann bei diesem Sachbuch, dass der Autor laut eigenen Angaben selbst viele Nächte durchwacht?
Wells schreibt im ersten Teil über sein Aufwachsen und, wie er zum Schreiben kam, so packend, dass ich den Teil in einem Rutsch gelesen habe. Dass ich außerdem Vieles zum Entstehungsprozess von meinen Lieblingsbüchern „Hardland“ und „Fast genial“ erfahren habe, fühlte sich fast an, wie alte Bekannte wiederzusehen und endlich mehr über sie zu erfahren.
Der zweite und dritte Teil gehen dann auf Theorie und Praxis des Schreibens ein. Dieser Teil ist gespickt mit Zitaten und Beispielen berühmter Schriftsteller:innen sowie eigenen Textpassagen. Die Zitate und Weisheiten wirken manchmal plakativ, andererseits habe ich den Teil auch als gute Fundgrube für den Literaturunterricht empfunden. Sicherlich hätte hier einerseits die Auswahl der Beispiele noch diverser sein können, andererseits erhebt der Ratgeber nie Anspruch auf Vollständigkeit und Wells ist so selbstkritisch, dass ich selbst nachsichtiger wurde.
Alle Teile sind - typisch Wells - flüssig erzählt. Menschen, die gerne schreiben und/oder lesen, werden Freude an diesem Buch haben!

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Dieses war tatsächlich mein erstes Buch von Benedict Wells – und ich fand den ersten Teil, in dem er über sein bisheriges Leben berichtet, sehr interessant, sogar spannend.
Der zweite Teil – die Werkstatt – hat mich jetzt weniger angesprochen, weil ich nicht das Bedürfnis verspüre, ein Buch zu schreiben.
Ich fand seine Schreibweise recht erfrischend, wenn auch gelegentlich mit sprachlichen „Unglücken“. Vielleicht ist das ja seine Art, aber schriftlich kommt es merkwürdig rüber.
Dieses Buch würde ich als Einstieg für Leser empfehlen, die etwas über den Autor wissen wollen (und angehende Schriftsteller); dann kann man ja immer noch entscheiden, ob man seine anderen Bücher auch lesen möchte.

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Die Geschichten in uns
Vom Schreiben und vom Leben
von Benedict Wells

Ein sehr persönliches und interessantes Buch über sein Leben und Schaffen.
Eindrucksvoll, allerdings nicht zu vergleichen mit seinen literarischen Werken.

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Ein wunderbares Buch in dem Benedict Wells über seine Jugend und über sein Schreien erzählt. Er gibt tolle Einblicke in sein Leben und das Entstehen seiner Romane. Ich habe diese alle gelesen und nun habe ich Lust den ein oder anderen erneut zu lesen

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Aus Gründen habe ich bereits viele Bücher übers Schreiben gelesen, aber wenn ich eines uneingeschränkt jedem empfehlen würde, dann dieses - und das ganz gewiss nicht nur, weil die wichtigsten Stellen aus den "vielen Büchern übers Schreiben" von Benedict Wells zitiert werden.

Selten habe ich so viel markiert in einem Buch, selten so gerne und mit so viel Schmunzeln die Fußnoten gelesen. Selten so oft genickt und gedacht "ganz genau so ist es, warum hat mir das bisher noch niemand gesagt?" Selten hat jemand so ehrlich, offen und nachfühlbar (um das abgenutzte Wort "authentisch" zu vermeiden) über seinen Weg geschrieben. (und jetzt müsste ich eigentlich jedes "selten" durch ein "nie" ersetzen, lasse es aber trotzdem mal so stehen ...)

Eine ganz große Leseempfehlung, nicht nur für Leute, die selbst schreiben (oder es zumindest versuchen), sondern auch für alle, die gerne lesen. Man liest danach anders - und das gilt nicht nur für die Bücher von Benedict Wells, von denen ich jetzt noch einige ganz dringend nachholen muss.

Einziger "Minuspunkt";-) : Das Literaturverzeichnis am Ende des Buches ist sehr umfangreich, somit habe ich schon wieder etliche Bücher mehr auf meiner bereits sehr langen "möchte ich sehr dringend lesen" Liste.

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Was für ein erster Teil,

Im ersten Teil erzählt uns Benedict Wells seine eigene Vergangenheit, er der, sonst sein Privatleben nicht herausposaunt.
In diesem Teil, der sprachlich brillant ist, habe ich anfangs mitgelitten und später mitgefiebert? Dieser Teil hat mich zu Tränen gerührt, was einem Buch sonst selten gelingt! im letzten Teil entschuldigt er sich für diesen Teil, gibt aber zu hoffen, dass er vielleicht doch mal eine erweiterte Fassung veröffentlicht, ja bitte, unbedingt.!

Dann ging es weiter mit dem Teil über das Schreiben, anfangs hat es mich als ,Nichtschreiberling‘ sehr interessiert, ging es um, seine Charaktere, das Setting, warum Hardland in Missouri spielen musste, eine Frage, die mich schon immer beschäftigt hat, um korrigierte und nicht korrigierte Fassungen und on und off. Super interessant, dann jedoch, muss ich zugeben, habe ich nur noch quergelesen, weil ich eben kein Buch schreiben will.

Ein sehr informatives Buch, das uns diesen sympathischen Schriftsteller näher bringt. Vom Ende der Einsamkeit hat mich damals umgehauen, komplett begeistert und mein Leseverhalten in Richtung anspruchsvolle Literatur verändert.
Nachdem ich dieses Buch gelesen habe und weiß wieviel er an den Sätzen herumfeilt, werde ich seine Bücher mit noch mehr Ehrfurcht lesen.

Große Leseempfehlung auch für ,Nichtschreiberlinge‘

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Als ich hörte Benedict Wells hat ein  neues Buch herausgebracht habe ich mich zunächst sehr gefreut da er einer meiner liebsten deutschen Autoren  ist.  Ich dachte : hat er doch einen neuen neuen Roman rausgebracht und war aus dem Häuschen, da ich über seine Schreibpause ( die er auf einer Lesung bekannt gab) sehr traurig  war. Deshalb war ich erst enttäuscht,  dass es sich um ein Sachbuch übers Schreiben handelt. Da ich aber überzeugt bin , dass er selbst eine Abhandlung über theoretische Mathemathik unterhaltsam erzählen könnte , gab ich dem Buch eine Chance. Ausserdem schrieb er das Buch nicht nur für angehende Schreibende , sondern auch  für Alle die Literatur  lieben.
Benedict Wells hat seine "Schreibratgeber " in zwei Teile aufgeteilt . Der erste Teil über Intentionen einen Roman zu schreiben ist sehr persönlich ,da seine Intention war Gefühle auszudrücken zu denen er lange Zeit nicht fähig war auszusprechen. Dies beschreibt er schonungslos ehrlich. So erfährt man einiges über sein schwieriges Aufwachsen . Ebenfalls erfährt man , dass es für ihn harte Arbeit mit vielen Enttäuschungen war bis er endlich bei Diogenes  veröffentlicht wurde.
Im zweiten Teil geht es um die literarischen Werkzeuge .Zum Glück bleibt er wie erhofft weiter unterhaltsam ,praktisch eine locker leichte Abhandlung  mit "intelektuellen" Anleihen. Es geht um szenische Schnitte um z. B durch Straffungen den Roman zu verdichten .Dabei bekommt man interessante Hintergrundinformationen der Wellsen Szenenentwicklung . Anhand Beispiele seiner Romane "Hard Land "und "Vom Ende Einsamkeit " stellt er seine Arbeitsweise vor . Dabei war ich von der Art und Weise  überrascht wie er seine Szenen bearbeitet/ umarbeitet. Weiterhin geht es um Entwicklung der Charaktere inklusive seiner Meinung nach deren  wirkliche Aufgabe in Romanen . Ein großer Teil geht um das das Überarbeiten, da er seine erste Fassung in einem Stück schreibt und die Rohfassung über mehrere Jahre hinweg überarbeitet . Ein sehr persönlicher Einblick in seinem Schreibprozess .

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Ich habe eine Weile überlegt, ob ich das neue Buch von Benedict Wells lese. Ich liebe seine Romane, mag seine Art zu schreiben, und die Inhalte fesseln mich. Doch mochte ich ein Sachbuch über das Schreiben lesen? Aber meine Neugier gewann, zum Glück. Es ist so interessant, seinen Weg zum erfolgreichen Autor zu verfolgen. Dass es nicht einfach ist, ein Buch zu schreiben, einen Verlag zu finden und auch noch Bestsellerautor zu werden, hat man ja gewusst. Doch wie schwierig es wirklich ist, ist hier toll zu lesen. Benedict Wells lässt uns wunderbar an seinem Werdegang teilnehmen. Fasziniert hat mich auch, wie belesen er ist und wie er die Werke seiner Kollegen und Kolleginnen betrachtet.
Es hat mir wirklich gut gefallen, freue mich aber auch auf einen neuen Roman von ihm.

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Mein erster Wells - wenn auch eine ungewöhnliche Wahl, hat mich seine Geschichte und sein Schreibprozess fasziniert und egal in welcher Form man sich mit Literatur beschäftigt, ist es immer gut, die Werkzeuge der Schreibenden kennenzulernen und ihrer Wirkung auf den Grund zu gehen. Große Leseempfehlung, ob man nun selbst schreiben will oder nur das Gelesene besser verstehen.

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Schon die ersten Sätze und Seiten dieses Buchs entfalten wieder ihren vollen Zauber, ich liebe es zu lesen, wie Wells schreibt.
Sehr berührend (und sicher für viele tröstend) wie er von seinen ersten Schreibversuchen erzählt, aufrichtig, in keinster Weise kokett, sondern einfach feststellend, dass diese Versuche nicht gelungen waren, aber nötig für seine heutige Kunst. Was für ein Glück für uns Leser, dass Benedict Wells nicht aufgegeben hat und zumindest zwei, drei Menschen um sich hatte, die nicht müde wurden, seine Manuskripte zu lesen und ernsthafte Kritik daran zu üben.
Der größere Teil des Buchs beschäftigt sich dann damit, wie man gelungene belletristische Texte schreibt, ein wirklich konkreter Handwerkskasten, der für alle, die schreiben, sicherlich enorm hilfreich sein kann.
Leider erfahren wir auch, wie mühsam und arbeitsreich das Verfassen eines Romans ist, weshalb wir wohl noch länger auf einen neuen Roman des Autors warten müssen. Sei's drum, ich gönne ihm alle Zeit der Welt, schon allein wegen der so unverwechselbaren und berührenden Romane, die Wells uns bereits geschenkt hat.

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Benedict Wells hatte eigentlich seinen literarischen Ruhestand bekanntgegeben. Doch irgendwie kann er es nicht lassen. Und so ist nun ein Buch über sein Leben, wie er zu schreiben begann und wie er beim Schreiben vorgeht, erschienen.
1. Teil: Seine Bücher sind doch mehr von seinem Leben inspiriert, als er bislang erzählt hatte. Seine Eltern hatten sich scheiden lassen, seine Mutter war manisch-depressiv und er hatte sie häufig in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie bringen müssen (s. Fast genial). Sein Vater hatte Insolvenz angemeldet und so schaute der Gerichtsvollzieher häufig bei ihnen vorbei. Die Lebensumstände klingen eher verwahrlost, aber er sagt, dass er Liebe von seinen Eltern erfahren hat. Er wurde in Internate/Heime gesteckt, weil die Lebensumstände so schwierig waren. Nach dem Abi geht er nach Berlin, um Autor zu werden. Ein langer, steiniger, schmerzhafter Weg.
2. Teil: Wie schreibt er selbst? Wie schreiben andere, zum Beispiel Donna Leon, John Irving, Stephen Kind... Wie baut man Spannung auf, was macht gute Sätze aus... Krass, wie viele Jahre die Überarbeitung einer Rohfassung bei ihm oder John Irving dauert. Wie viele Seiten, Personen, Handlungen wieder gestrichen werden. Dass es manchmal 5 Varianten für eine Szene gibt und er erst zum Schluss entscheidet, welche am besten passt. Und noch vieles mehr. Beeindruckend.
3. Teil: Schreibwerkstatt. An Textpassagen aus seinen Rohfassungen zeigt er, wie die Szene ursprünglich gedacht war und was er daraus gemacht hat und warum. Wir lernen auch mit einfachen Mitteln, wie wir selbst an solch einem Text feilen könnten.
Fazit: Mich haben die Einblicke in sein Leben berührt. Sein Blick auf Bücher und das Schreiben hat mich begeistert und mir gezeigt, warum sich manches Buch nicht gut lesen lässt oder sogar langweilig ist. Außerdem gibt es viele indirekte Buchtipps, wenn Wells aus anderen Büchern zitiert oder erklärt, warum er welchen Autor oder welches Buch gerne mag, ein gutes Beispiel ist für was auch immer. Ein Muss für Wells-Fans und alle, die mehr über das Schreiben erfahren wollen.

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Rezension-to-go: Irgendetwas zwischen Autobiographie und Schreibratgeber, unbedingt lesen! Fünf Sterne von mir!

Stück für Stück zum Erfolg

Benedict Wells teilt mit uns seine Lebensgeschichte, und wie er – mit vielen Rückschlägen – zum Erfolgsautor wurde. Er zeigt uns, wie er seine Romane schreibt und bringt viele Beispiele, überwiegend aus seinen eigenen Werken. Der Autor veranschaulicht, wie viel Druck er sich über einen langen Zeitraum gemacht hat, und wie verzweifelt er bis zu seiner ersten Veröffentlichung war, bis sich die berühmte grüne Tür bei seinem Lieblingsverlag, Diogenes, auch endlich für ihn öffnete. All sein Tun und Schaffen waren auf eine Veröffentlichung ausgelegt, nur sie sollte die Erlösung bringen.

Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Die Geschichten in uns“ verfügt eigentlich über das typische Diogenes-Design (Bild auf weißem Grund), aber hier ist das Bild, das das Konterfei des Autors zeigt, in knalligen Farben (Rot, Pink, Weiß) gestaltet. Es zeigt dem Autor, wie er an einem offenen Notebook sitzt. Es ist ein schönes Cover, für meinen Geschmack aber ein wenig zu weiblich.

Benedict Wells Schreibstil ist flüssig und für mich gut lesbar. Die zahlreichen Fußnoten geben dem Buch einen wissenschaftlichen Touch.

Fazit und Leseempfehlung:
Der Autor hat sich mit diesem sehr persönlichen Buch viel vorgenommen. Das Buch ist meiner Meinung nach schwierig einzuordnen, denn es ist etwas zwischen einer Autobiographie und einem Schreibratgeber. Man muss sich fragen, wie sachlich eine Autobiographie sein darf und wie persönlich ein Schreibratgeber. Was erwartet die Lesenden, und sind sie am Ende zufrieden? Benedict Wells meistert diese Gratwanderung souverän. So hat man nun dieses recht kurze Buch, das so viele Fragen beantwortet und zum Immer-wieder-reingucken einlädt.

Besonders interessant fand ich – neben den vielen anderen praktischen Tipps zum Schreibprozess – Benedict Wells Tipps für die erfolgreiche Überarbeitung eigener Texte. Ohne die in vielen Schreibratgebern zu beobachtende Besserwisserei nimmt uns der Autor hier an die Hand und zeigt, basierend auf seinen eigenen Erfahrungen, wie man einen Text bei der Überarbeitung deutlich verbessern kann. Eine Stärke dieses Autors ist seine Fähigkeit zur Selbstkritik.

Ich bin von diesem Autor rundweg begeistert und würde mich sofort mit seinen anderen Büchern beschäftigen, wenn ich nicht gerade so viele andere Bücher lesen müsste.

Danke für dieses tolle Buch, das motivierend und inspirierend zugleich ist!

Ich vergebe für „Die Geschichten in uns“ sehr gerne fünf Sterne und empfehle das Buch allen, die sich für den Schreibprozess und natürlich auch für den Autor Benedict Wells interessieren.

Die Dauerleserin

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Im ersten Teil des Buches zeigt uns Benedict Wells, wie und warum er überhaupt zum Schreiben kam. und im 2. wie der Funke rüberspringt um einen Roman zu schreiben. Der erste Teil des Buchs ist eher persönlich über sein Leben. Ab Teil 2. zeigt seine verschiedenen Prozesse auf die er beim Verfassen einer Geschichte berüchsichtigt.

Der erste Teil gefiel mir sehr gut, da er auch seine Inspirationsquellen aufzeigt (Stephen King, Lee Harper, Ian McEwan) etc. und der Zweite Teil war für mich weniger interessant, da es doch was eher für künftige Autoren ist, war aber trotzdem spannend, das Buch mal zu lesen, wie den überhaupt so ein Buch entsteht. Im zweiten Teil hatte es mehrere Kapitel die ich bestimmt nochmals lesen werde. Mir zeigte er auch, wie ich ein Buch zukünftig mit anderen Augen lesen kann. Die ganzen Beispiele der Überarbeitung von Texten an Beispielen von Hard Land sind einfach und gut erklärt.

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Für ein Sachbuch liest sich das Buch wie ein Roman. Sehr persönlich gewährt Benedict Wells intime Einblicke in seinen ganz persönlichen Weg des eigenen Schreibens. Auch wer selbst kein Buch schreiben möchte, liest dieses Buch mit grosser Neugierde.

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Benedict Wells ist nicht nur ein ganz wunderbarer literarischer Autor, sondern - und das zeigt er in "Die Geschichten in uns" - auch ein sehr reflektierter, selbstkritischer, meinungsoffener und viellesender Schreiber, der bereit ist, das, was er durch die Arbeit an seinen eigenen Büchern und die zahlreichen Lektüren anderer Autor*innen über das Schreiben gelernt hat, auf höchst einsichtige und interessante Weise weiterzugeben. Herausgekommen ist ein Geschenk für jede und jeden, die oder der selbst schreibt oder schreiben möchte, für jede oder jeden in einem Buchverlag, die oder der mit Autor*innen zu tun hat, und schließlich für alle Leser*innen, die im Allgemeinen so überhaupt keine Vorstellung davon haben, was es bedeutet, sich über Jahre hinweg mit einem Text zu beschäftigen, der dann in wenigen Stunden verschlungen wird (bestenfalls) ..., "Die Geschichten in uns" sind unbedingt all denen ans Herz gelegt, die mit Hirn und Herz lesen.

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»Vielleicht sogar immer in Geschichten gedacht«
Benedict Wells‘ Schreibbilanz bietet für alle etwas

Von »Trägerraketen« und »Verrecken auf hoher See« und »Kitschfaktor vier« ist die Rede in »Die Geschichten in uns«. Erstere sind die guten Anfangsideen und gelungenen Formulierungen, die einen durch ein Manuskript tragen und womöglich später, im Zuge von »kill your darlings«, wieder abgeworfen werden. Die anderen beiden kennt jede:r Schreibende selbst.
Wells ist witzig und selbstironisch in seinem neuesten Buch und er resümiert, recyclet und zitiert nicht nur andere Schreibratgeber (so der Vorwurf einiger Rezensenten), sondern hat nach zwanzig Jahren Schreiben wertvolle Einsichten parat. Die wichtigste: Der Text lässt sich nicht trennen vom Drama des eigenen Lebens. Also kann man auch gleich dort anfangen, nämlich zuerst mit sich selbst ehrlich zu sein und dann mit den Anderen.

Die Anderen, das ist für ihn ist das gleich ein massenhaftes Lesepublikum. Das Phänomen Wells beruht, wie übrigens auch bei Doris Dörrie, nicht zuletzt auf seiner Unerschrockenheit vor der Begegnung mit den dunklen Lebenskapiteln, den Fehl- und Schicksalsschlägen und der Einsamkeit.
Nun könnte man über die Betrachtung der eigenen Biografie in der Nabelschau versinken, weshalb Wells immer wieder betont, dass wer schreiben will lesen muss. Oder zumindest viel gelesen haben sollte. Die Empathie, die im Zugang zu fremden Geschichten beim Lesen aufgebaut wird, ist etwas, das in dem Moment, wenn man eigene Figuren handeln lässt, unerlässlich ist, um das Herz der Lesenden zu berühren.

Es ist übrigens dieselbe Empathieschulung, die auch in den Beziehungen des Alltags hilft, weshalb Papst Franziskus in diesem Sommer angekündigt hat, er wolle die Beschäftigung mit Literatur stärker in der Priesterausbildung verankern. Die Buchwelt war begeistert von dem Augustbrief des Papstes über den Wert der Literatur für die Bildung . »Eine Art Schule für das Unterscheidungsvermögen« nennt Franziskus einen Abschnitt und »Der Stimme von jemandem zuhören« einen anderen. Geschichten helfen eben dabei, vom eigenen Ego abzurücken und für andere Seelen Sorge zu tragen. Zum Beispiel die der eigenen Romanfiguren.

Die Schwäche der meisten Schreibratgeber, durch die Wells sich fleißig gewühlt hat, bestehe darin, dass sie eine bestimmte Vorgehensweise propagierten. Mal liege der Fokus auf Plotentwicklung nach den bekannten Schemata, dann wieder auf starken, unverwechselbaren Charakteren. Dies sei eine Vereinfachung, die der Realität der Romanentwicklung nicht gerecht werde. Das fertige Manuskript sei immer ein »chaotischer Mix zwischen Plotentwicklung, Figurenentwicklung und Zufällen des Unbewussten«.

Das bedeutet nicht, dass Wells keine konkreten Tipps gibt. Zum Beispiel für das Romanende. Es müsse »zwingend« sein, auf eine Art »unausweichlich und unerwartet«, die im Gedächtnis bleibt. Im Englischen gibt es dafür das Adjektiv »compelling«, das auch für Personen benutzt wird und mehr als nur »attraktiv« bedeutet. Eher so etwas wie »unwiderstehlich«. Ein Natureignis, ein Schicksal, um das man nicht herumkommt. So sollte in der Wellschen Ästhetik das Ende eines Romans gestaltet sein.

Am Ende von »Die Geschichten in uns« spricht der Autor die Lesenden noch einmal direkt an und hofft, er habe ihnen »nicht zuviel Persönliches zugemutet.« Schon die Geheimniskrämerei um seine Herkunft aus der von-Schirach–Sippe muss anstrengender gewesen sein als die Ehrlichkeit, die er sich jetzt als arrivierter Bestsellerautor leisten kann und die beim Publikum hochwillkommen ist.

Seine Hoffnung bei diesem Befreiungsschlag ist, dass diejenigen, die sich erst auf dem Weg zum Erfolg befinden, bisweilen schon den Mut zur radikalen Offenheit aufbringen. »[…] eines habe ich gelernt: dass man sich anderen Menschen gegenüber öffnen muss, es gibt keinen anderen Weg aus dem Dunkeln«, betont er und lässt sich dabei von Leonhard Cohen flankieren: »There is a crack in everything, that’s how the light gets in.« Für den konkreten Schreibprozess bedeutet das meistens: »Nicht die Geschichte muss sich ändern, sondern ich«.

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Benedict Wells hat hier ein sehr persönliches Buch geschrieben, das sich gar nicht so sehr wie ein Sachbuch anfühlt. Sein sehr persönlicher erster Teil gibt viel Aufschluss über seine Person und den Weg, den er gegangen ist, um der Autor zu werden, der er heute ist. Gerade für Fans ist dieser Teil sicherlich am meisten geschätzt. Er schreibt das alles so sympathisch, seine Erzählstimme ist persönlich und fließend. Ich liebte alles daran. Der zweite Teil dreht sich v.a.um das Handwerk des Schreibens- jedoch auch dieses so persönlich und verknüpft mit seinen Büchern. Wir erfahren interessante Details zu seinem Schreibprozess, die verschiedenen Fassungen seiner Werke. V.a. handwerklich können Lesende, die sich ebenfalls im Schreiben probieren (wollen) m.A.n. vieles mitnehmen. Er lässt uns an den unterschiedlichen Bearbeitungsprozessen teilhaben, erklärt seinen Weg, verdeutlicht durch Beispiele und persönliche Erfahrungen. Hier habe ich tatsächlich manchmal den ein oder anderen Absatz überflogen, wenn es zB um Autoren ging, die ich nicht kenne, oder Filmvergleiche. Das liegt v.a.an meinem Interesse. Geschrieben war alles wirklich toll. Weder von oben herab, noch künstlich hochgestochen..einfach natürlich.

Große Empfehlung also für alle Fans von Wells und seinen Werken, natürlich auch für Schreibende und solche, die Mühe damit haben. Es gibt viel Motivation,versprochen! ;)

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"Die Geschichten in uns" von Benedict Wells ist ein wundervoll ehrliches Buch übers Schreiben. Während der erste, autobiographische Teil Benedict Wells' Weg zum Autoren beschreibt, ist der zweite Teil voller konkreter. und hilfreicher Tipps, die einem sofort Lust machen, sich wieder an die eigenen Texte zu setzen. Absolute Empfehlung für alle Schreibenden, oder die, die heimlich davon träumen, endlich selbst zu schreiben.

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Benedict Wells ist die literarische Stimmer einer Generation. Mit diesem Buch beweist er, dass er, obwohl er erstmal kein Buch mehr schreiben wollte, trotzdem einen komplexen, interessanten Roman/ Sachbuch schreiben kann und dieser/ dieses sofort wieder auf der Bestseller Liste landet. Eine Ode an das Schreiben!

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In diesem Ratgeber über das Schreiben teilt Benedict Wells sowohl persönliche Details als auch handwerkliche Tipps über den Akt des Schreibens. Er erzählt von den verschiedenen Phasen, die man beim Schreiben eines Buches durchläuft, und erläutert geschickt durch eine Verknüpfung von praktischen Hinweisen und Beispielen aus seinen eigenen Romanen, seine Herangehensweise an das Schreiben. Die geschieht auf eine sehr inspirierende und reflektierte Art.

Vielen Dank für dieses Buch und danke an Benedict Wells dafür, dass er mit mir nach seiner Lesung in Mainz über die Zweifel beim Schreiben gesprochen hat!

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So interessant der Einblick in seine Anfänge als Autor auch sind: „Die Geschichten in uns“ ist in erster Linie als Schreibratgeber konzipiert, und somit nimmt dieser Teil auch wesentlich mehr Raum im Buch ein. Von der Gestaltung der Charaktere eines Romans über den Aufbau und die Dramaturgie bis hin zum Schreibprozess selbst: Autor*innen oder Menschen, die es werden möchten, finden hier zahlreiche Anregungen.

Wie hilfreich diese sind, kann vermutlich nur abschließend beurteilen, wer sich selbst schon am Schreiben eines literarischen Werks versucht hat. Das trifft auf mich nicht zu, daher kann ich an dieser Stelle nur vermuten, dass sicherlich viel Hilfreiches dabei ist – selbst wenn man, wie es am Ende etwas augenzwinkernd heißt, nach der Lektüre dieses Buchs für sich entscheidet, dass man lieber alles anders machen möchte. 😉

Doch auch als reine Konsumentin von Literatur glaube ich, aus dem Ratgeber-Teil etwas mitgenommen zu haben: einen hier und da vielleicht schärferen Blick auf die Struktur und Gestaltung von Romanen, bedingt durch ein größer gewordenes Verständnis dafür, was Autor*innen beim Schreiben alles beachten können (und an manchen Stellen vielleicht sogar müssen, damit ihr Buch funktioniert).

Nicht zuletzt vermittelt das Buch auch dadurch, wie gut es geschrieben ist, die Expertise des Autors: Auch der sachbezogene Teil ist nie trocken, sondern mit vielen Beispielen und anekdotischen Fußnoten gespickt. Damit ist er fast ebenso persönlich gestaltet und genauso gut zu lesen wie der autobiographische Einstieg. Und so ganz nebenbei gibt es natürlich auch zahlreiche Buchtipps, die Wells exemplarisch für unter unterschiedlichen Aspekten besonders gelungene Werke anführt und erläutert.


Fazit
Ein sympathischer Autor teilt seine Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Schreiben mit uns – das ist interessant zu lesen und kann vielen (angehenden) Schriftsteller*innen mit Sicherheit weiterhelfen. Darüber hinaus werden auch viele Leser*innen ihre Freude an dem Einblick in das Schaffen von Literatur haben – und wer weiß, vielleicht findet der eine oder die andere dadurch ja auch selbst Zugang zum Schreiben, oder zumindest, wie ich, zu weiteren Büchern von Benedict Wells, die ich nun auch noch lesen möchte. 😉 Große Empfehlung!

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Seit seinem emotional bewegenden Besteller "Vom Ende der Einsamkeit" bin ich ein Fan des Autors. Lange war es still um Benedict Wells, umso mehr habe ich mich auf sein neuestes Werk gefreut. Als Gastautor in einem Roman-Seminar bekam er nach einer monatelangen Schreibpause wieder Lust aufs Schreiben. In "Die Geschichten in uns" arbeitet er sein Schriftstellerdasein von der Kindheit bis zur Gegenwart auf. Wells' Werdegang war steinig und die Flucht ins Literarische sein Anker. Auf Papier konnte er seine sonst unaussprechlichen Gefühle und Unzulänglichkeiten festhalten. Trotz privater Rückschläge und unzähliger Ablehnungen durch Verlagshäuser hat er seinen Traum, Schriftsteller zu werden, nie aufgegeben. Letztendlich hat sein Durchbruch länger als der seiner Schwester und seines Cousins auf sich warten lassen, auch weil er erst seine eigene Sprache finden und damit sich selbst finden musste. Das oftmals recht einsame und harte Autorenleben beschönigt Wells mit keiner Silbe und zeigt sich damit verletzlich und gleichzeitig stark. Seine ehrliche wie reflektierte Betrachtungsweise imponiert mir. Ich hätte nicht vermutet, dass er für einige seiner Bücher Jahre gebraucht hat. Zudem gefällt mir seine Hartnäckigkeit, die ihn letztendlich auch zu seinem Lieblingsverlag Diogenes gebracht hat. Für angehende Autoren und interessierte Leser ist dieses Buch damit mehr als ein trockener Schreibratgeber. Denn Wells bildet die Sonnen- und Schattenseiten des Literaturbusiness' ohne Filter ab.

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Die Geschichten in uns ist ein sehr persönliches und inspirierenden Buch. Ich lese die Geschichten von Benedict Wells sehr gerne und jetzt einen Einblick in seine Gedanken und Arbeitsweisen zu bekommen war faszinierend. Wells ist ein ganz besonderer Autor.

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Wells schreibt über das Schreiben, sein Leben, über Rückschläge, sein "nicht aufgeben" trotz schwieriger Lebenslagen, lässt die Leser...innen wissen, wie ein Roman entstehen kann anhand eigener Erfahrungen und an Beispielen anderer Autoren und Autorinnen. Das alles in diesem seinem authentischen Stil, seiner sympathischen Schreibweise, die seine Romane zu Bestsellern gemacht haben. Dieses eigentlich als Sachbuch zu verstehende Buch lässt sich lesen wie ein Roman, weil Wells einfach "Geschichten in sich" hat und weil er`s kann... das Schreiben !!
Ohne jede Einschränkung: unbedingt lesen !!

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„Die Geschichten in uns“ ist ein Titel den ich mit großer Vorfreude erwartet habe. Seit dem Erscheinen von „Vom Ende der Einsamkeit“ bin ich ein Fan von Benedict Wells. Seine Vorgänger Werke fand ich ganz gut, aber erst „Vom Ende der Einsamkeit“ konnte mich so richtig abholen und „Hard Land“, wenn auch ein Jugendbuch, ist und bleibt mein Lieblingswerk von ihm.

In „Die Geschichten in uns“ nimmt der Autor, wie auch Stephen King vor ihm in „Das Leben und das Schreiben“, die Leser:innen in seine eigene Vergangenheit mit, bevor er sich dem Schreiben an sich widmet. Somit ist das neue Buch von ihm zwar kein Roman, aber definitv für alle Literatur interessierten Personen zu empfehlen. Man bekommt einen Einblick in die literarische Werkstatt. Für Menschen wie mich, die selbst gerne schreiben, enthält dieses Buch spannende Perspektiven und hier und da sind wahre Goldstücke zu entdecken. Besonders die vielen Verweise auf andere Bücher haben meine eigene Leseliste mal wieder um den ein oder anderen Titel erweitert. Meiner Meinung nach auch ein guter Titel für Personen die (noch) nicht schreiben. Wer weiß, vielleicht inspiriert es manche Leser:innen sich selbst am Schreiben zu versuchen, da zwischen den Zeilen eine Menge Ermutigung mitschwingt.

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Ein Muss für alle Wells-Fans und solche, die sich dem Thema Schreiben nähern wollen.

Das Buch lockt auch mit dem sehr persönlichen Einstieg den Wells wählt. Denn zunächst berichtet er von seinem Leben und dem Weg zum eigenen Schreiben.
Im zweiten Teil fügt er Schreibtipps zusammen, die aus seiner eigenen Erfahrung und der Lektüre anderer Autor*innen zusammen getragen sind.
Zum Schluss teilt er unveröffentlichte Versionen seiner Texte und macht selbst Verbesserungvorschläge.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, kann mir aber auch vorstellen, dass es für Nicht-Wells-Fans weniger interessant sein könnte - oder diese von seinem Talent überzeugt.

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