Weißen Feminismus canceln

Warum unser Feminismus feministischer werden muss

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Erscheinungstermin 27.09.2023 | Archivierungsdatum 26.11.2023

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Zum Inhalt

Der Feminismus in Deutschland muss sich ändern, fordert die Journalistin und Autorin Sibel Schick: Wir brauchen Gerechtigkeit statt Ausgrenzung!

Sich selbst als Feminist*in zu bezeichnen, hat Konjunktur, aber das heißt noch lange nicht, dass der Mainstream-Feminismus diesen Namen verdient hätte. Von ihm profitieren in Deutschland nämlich nur wenige: privilegierte, heterosexuelle und cisgeschlechtliche weiße Mittelschichtsangehörige. Und die Ausbeutung aller anderen wird in die Unsichtbarkeit gedrängt.

Wenn wir in einer freien Gesellschaft leben möchten, die echte Gleichberechtigung für alle Menschen fordert, muss sich vieles ändern: in unserem Zusammenleben, der Politik, online, im Job und überhaupt in unserem Demokratieverständnis. Schritt für Schritt analysiert Sibel Schick die Ausschlussmechanismen des weißen Feminismus anhand aktueller gesellschaftlicher Debatten und bricht dabei mit Traditionen und Erwartungen. Ein hochrelevantes Plädoyer für eine gerechtere Welt.

Der Feminismus in Deutschland muss sich ändern, fordert die Journalistin und Autorin Sibel Schick: Wir brauchen Gerechtigkeit statt Ausgrenzung!

Sich selbst als Feminist*in zu bezeichnen, hat...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103975499
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 256

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Sibel Schick hat hier ein dringend notwendiges Plädoyer für einen feministischeren Feminismus geschrieben. Ohne Intersektionalität werden wir nicht über Hierarchien und Ausbeutung hinwegkommen.

Und endlich, endlich hat jemand auch mal Klassismus auf dem Schirm und schreibt kapitalismuskritisch!

Girl Boss Feminism bringt uns nämlich nicht weiter.

- Dieser Feminismus konzentriert sich auf den Frauenanteil in Leitungsebenen, also in den Chefetagen, was bedeutet, dass gesellschaftliche Hierarchien nicht als Problem wahrgenommen werden, sondern nur als Strukturen, die man bedienen lernen muss. -

Leider sind wir alle komplett hirngewaschen, was unsere Einstellung zu Erwerbsarbeit, Geld, Ressourcen angeht. Das geht so weit, dass eine Person in meinem Bekanntenkreis, die seit über 30 Jahren krank ist und Geld vom Staat bezieht, über die faule Jugend meckert, die nicht mehr arbeiten will. Bezogen vor allem auf die Altenpflege, einen Beruf, den diese Person selber niemals hätte ergreifen wollen oder können. Die 3 Stunden in der Woche, die sie in einem Jugendtreff absolviert hat, waren ihr meist auch schon zu viel. Und nicht falsch verstehen: ich habe Verständnis für die Person und ihre Erkrankung, weil ich in einer ähnlichen Situation bin. Aber ich kann nicht verstehen, wie man dann auf andere hinabblicken und solche Sachen sagen kann.

- "Ich hatte es schwer, also sollen andere es auch schwer haben" ist natürlich kein Feminismus, sondern schlicht unsolidarisch. -

Neben Erklärungen zu verschiedenen Diskriminierungsformen und leidenschaftlichen Blicken in Richtung Solidarität und Gemeinschaft, gibt es auch interessante Analysen zu Texten und Interviews von Personen wie Sophie Passmann oder Alice Schwarzer.

Das Thema Trans nimmt einen guten Teil ein, was meiner Meinung richtig und dringend notwendig ist, wenn man sich den Hass und die Kampagnen gegen trans Menschen aktuell anguckt. Hier wird mit Betroffenen gesprochen, sie werden zitiert und generell wird gut aufgeklärt.

Obwohl ich schon sehr in den Thematiken stecke, habe ich doch noch einiges mitgenommen und das Buch gerne gelesen (auch wenn ich es natürlich hasse, dass es notwendig war, es überhaupt zu schreiben).

Mein einziger Kritikpunkt ist der repetitive Schreibstil. Das Thema ist halt doch ein bisschen dünn für die Seitenzahl und dadurch gibt es viele Wiederholungen mit ähnlichen Formulierungen.

Trotzdem eine große Empfehlung an einfach alle!

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In ihrem neuen Sachbuch beschäftigt sich Sibel Schick, wie der Buchtitel schon verrät, mit dem sogenanntem weißen Feminismus. Gemeint ist dabei ein Feminismus, der nicht nach der Abschaffung von Machtstrukturen und echter Gerechtigkeit strebt, sondern der die Privilegien von weißen, mächtigen Männern für eine privilegierte Gruppe Frauen – meist weiße, nicht behinderte, heterosexuelle cis Frauen aus der Mittelschicht – fordert.

Sibel Schick zeigt in „Weißen Feminismus canceln“ eindrücklich, dass dies aber nur durch die Ausbeutung und den Ausschluss anderer, meist mehrfach marginalisierten, Menschen geschehen kann. Dies wird im sog. weißen Feminismus aber entweder bewusst ignoriert oder sogar befürwortet und aktiv genutzt.
Anhand aktueller Debatten zeigt die Autorin die Ausschluss- und Machtmechanismen des weißen Feminismus und warum er echter Gerechtigkeit im Weg steht. Dabei erklärt Schick wichtige Begriffe wie z.B. TERF und geht unter anderem auf transfeindlichen Positionen z.B. im Emma Magazin, prominent vertreten durch ihre Gründerin und Chefredakteurin Alice Schwarzer, ein. Haltlose, pseudowissenschaftliche Aussagen gegen Transmenschen oder Sexarbeit werden als solche entlarvt.

Sibel Schick schreibt immer klar verständlich und pointiert und zeigt anhand einiger Beispiele mit welchen Methoden der weiße Feminismus seine Narrative verbreitet und dass ein Feminismus der zum Beispiel Rassismus, Armut, Transfeindlichkeit oder die Ausbeutung anderer Menschen ignoriert oder fördert nie zu Gerechtigkeit führen kann. Dieses Buch ist vor allem eine Aufforderung und ein Plädoyer unser Verständnis von Feminismus, Demokratie und Freiheit immer wieder neu zu hinterfragen. Unbedingt lesen!

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Ein sehr gut geschriebenes Buch, welches klar macht, dass wir auf jeden Fall noch einen weiten Weg vor uns haben, denn der heutige Feminismus muss weiter gedacht werden, was die Autorin anhand von Beispielen deutlich macht.

Sie klärt anschaulich auf, wo der Feminismus heutzutage hakt und dass er vor allem nicht frei von Vorurteilen, Rassismus und Ableismus ist, wobei sie die Abgrenzung zu diesen Begriffen auch gut darstellt.
Ich werde das Buch noch in meinen sozialen Netzwerken rezensieren (unter @Kunterbuchbunt bei Instagram, Tiktok und Bluesky, bei Facebook unter Melanie Schöllnhammer) und empfehlen.

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Sibel Schick kenne ich bisher hauptsächlich über Artikel und soziale Medien. Auf ein Buch, dass ein Thema behandelt, dass mich selbst sehr beschäftigt, war ich darum umso gespannter.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Klug und umfassend zerlegt Sibel Schick die Dynamiken und Strukturen des weißen Feminismus', der in den 90er Jahren zuletzt revolutionär war. Geschickt baut sie dabei auch ein, wie dieser Feminismus von Anfang an rassistische Züge hatte, die ihren Ursprung im Kolonialismus finden.

Mir hat sehr gut gefallen, wie Sibel Schick zwischendurch auch eigene Erfahrungen einbaut, um Skeptiker*innen zu zeigen, dass sie sich das nicht ausdenkt, sondern eigene Erfahrungen ihren - stark berechtigten - Blick auf den Feminismus prägen. Und dass sich Sibel Schick auch bewusst ist, welche Privilegien sie doch hatte, weil es immer Zwischenstufen gibt.

Mich hat es sehr gefreut, dass viel auf die Strömungen der TERFs eingegangen wird und diese scharf kritisiert werden. Wir dürfen diesen Stimmen, genauso wie den rechten Stimmen, an denen sie sich orientieren, nicht mehr so viel Plattform geben unter falschen Vorwänden. Wie Sibel Schick darlegt, wo die Gefahr darin besteht, hat mir sehr gut gefallen.

Auch ist mir dank der Lektüre besser klar geworden, wo die Probleme beim Schwedischen Modell gegenüber Sexarbeiter*innen liegen und ich kann mich jetzt besser mit dem Thema beschäftigen, da ein großer Fragezeichenknoten in meinem Kopf gelöst wurde.

Danke für dieses wichtige und tolle Buch!

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