Bis wir unsere Stimme finden

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Erscheinungstermin 13.10.2023 | Archivierungsdatum 28.02.2024

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Zum Inhalt

Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?

Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen, aber sie haben einander. Nie allein, schwören sie sich, doch dann lenkt ein tragisches Unglück ihr Leben in zwei völlig unterschiedliche Richtungen.

Fünfzehn Jahre später, 1968, stehen sie sich in Zürich überraschend wieder gegenüber. Um sie herum demonstrieren Studenten für mehr Freiheiten und Frauen für ihr Stimmrecht. Während Jakob in den Unruhen seine Chance sieht, sich für das an ihnen verübte Unrecht zu rächen, klammert sich Fanny an den konservativen Traditionen fest – bis sie erneut alles zu verlieren droht. Wird sie es schaffen, ihre Stimme zu erheben, für sich, die Frauen der Schweiz und die Liebe zu Jakob?

Ein aufwühlender Roman über ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte und eine Liebe, die unmöglich scheint.

Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?

Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Taschenbuch
ISBN 9783985959259
PREIS 15,99 € (EUR)
SEITEN 396

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Bis wir unsere Stimme finden…

Das Buch hat mich ziemlich mitgenommen und in eine Welt katapultiert, von der man nichts weiß, nichts wissen wollte, weil es weh tut zu erkennen das auch das eine Realität war, vielleicht auch noch zu oft ist.

Ein bewegendes Buch, ein wichtiges Thema, ein Buch das mich sehr berührt und zu Tränen gerührt hat.



Zitat:

„Liebe ist ein Gefühl, Wärme, Glück, unbändige Freude, es ist eine Vibration, es sind zwei Seelen, die ineinander einrasten.“



Welch schöne Worte in einem Buch mit so schwerer Geschichte.



Unbedingt sollte dieses Buch gelesen werden.

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Anna und Jakob sind durch ihre furchtbaren Erlebnisse als Verdingkinder geprägt. Der Roman kommt authentisch und aufwühlend herüber . Alles ist gut recherchiert, der Spannungsbogen durchgehend hoch. Mir gefällt der Wechsel der Zeitebenen sehr gut, da man die Auswirkungen der Geschehnisse bzw umgekehrt Verhaltensweisen gut verstehen kann. Ein Highlight

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Ein sehr dunkles Kapitel in der Schweizer Vergangenheit
Selten hat mich ein Buch emotional dermaßen mitgenommen

Erzählt wird in diesem Buch die Geschichte von Fanny und Jakob, zwei Kindern, die elternlos in der Schweiz stranden. Als Verdingkinder werden sie von den Ämtern an verschiedene Pflege- und Bauernfamilien als billige Arbeitskräfte verschachert. Es ist ein fatales Stück Schweizer Zeitgeschichte, die Astrid Töpfner in diesem Roman verarbeitet hat.
Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen, in denen jeweils zeitgleich von Fanny und Jakob geschildert wird.
Die unsäglich schrecklichen Erlebnisse der beiden Hauptprotagonisten, die ihr weiteres Leben prägten, sind aufwühlend, authentisch und nachvollziehbar beschrieben.
Ich bin wahrlich kein Weichei, was Schicksalsgeschichten betrifft. Doch dieses Buch hat mich emotional dermaßen mitgerissen, dass ich immer wieder Pausen einlegen musste, um die Geschehen erst einmal verdauen zu können. Dazu trug auch der fesselnde Schreibstil bei. Zu schrecklich sind die Schicksale von Fanny und Jakob, die sich sicher in der Realität auch so hatten ereignen können.
Ich habe schon einige ganz tolle Bücher dieser begnadeten Autorin lesen dürfen, doch dieses übertrifft sie alle. 5 ganz klare Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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In diesem Buch wird eine dunkle Zeit für die Schweiz geschildert. Die beiden Kinder Fanny und Jakob waren vom Staat an die Bauern verschachert worden. Die beiden waren Verdingkinder. Es folgte eine Zeit von Entbehrungen und sehr harter Arbeit. Ein Unglück lenkt ihrer beider Leben in unterschiedliche Wege. Die beiden treffen sich fünfzehn Jahre später in Zürich bei einer Demo. Ich habe diese Zeit miterlebt und wie, was diese Kinder mitmachen mussten. Die einen mehr die anderen weniger. In diesem Buch schildert die Autorin sehr eindrücklich, was viele Schweizer nicht wussten, wie es um die Verdingkinder stand. Das Lesen dieses Buches ist sehr emotional und ist nicht so rasch zu verdauen. Dieses Buch wühlt auf und als Leser beginnt man über seine eigene Jugend nachzudenken. Für mich gibt es nur eine Empfehlung, dass viele Leute das Buch lesen, um zu erfahren, was viele Jahre verschwiegen wurde. Sehr empfehlenswertes Buch.

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In ihrem Roman ,, Bis wir unsere Stimme finden "  von Astrid Töpfner wird die Geschichte von Fanny und Jacob erzählt.  

Nach ihrer Flucht 1942 aus Österreich über die grüne Grenze,  sind die 5jährige Fanny und der fast 10 jährige Jakob ohne Angehörige in der Schweiz vor den Nazis sicher. Sie kommen bei einem armen , aber  freundlichen Ehepaar unter. Um  nicht getrennt zu werden, geben sie sich als Geschwister aus.  Als dem Pflegevater ein Unglück zustößt, werden sie von der Fürsorge einem Bauern zugeteilt. Dort auf dem kargen Bauernhof müssen sie als Verdingkinder schwerste Arbeit verrichten,  werden bei kleinsten Fehlern grausam bestraft,  ihr kärgliches Essen , von dem sie nicht satt werden , hart erarbeiten.  Auch in der nächsten  Familie wird es nicht besser,  Unterdrückung,  Misshandlung und ein menschenunwürdiges Leben müssen sie ertragen.  Durch einen Zwischfall werden sie für viele Jahre getrennt. Bis sie sich durch Zufall  1968 wiedersehen. Doch es ist nicht einfach , wieder an die gemeinsamen Jahre anzuknüpfen.  Zu schwer ist das Erlebte,  das diese beiden zu sehr geprägt hat. 

Astrid Töpfer erzählt diese fiktive Geschichte exemplarisch für die vielen Verdingkinder in der Schweiz,  die ledigen  ,, unanständigen" Müttern oder als   Waisen der Fürsorge unterstellt waren . Sie mussten ihren Lebensunterhalt verdienen,  wie die ,, Pflegefamilien " mit ihnen umgingen, war den Verantwortlichen zum großen Teil egal. Den Kindern dagegen wurde alles genommen: ihre Würde,  ihre Lebensfreude,  ihren Stolz und der Weg in eine glückliche Zukunft.  Schweigen, gehorchen , schuften bis zum Umfallen  war bei vielen an der Tagesordnung.  Sicherlich gab es auch andere Familien,  in denen es besser zuging.  

Sehr eindrucksvoll und bildgewaltig  hat die Autorin diese unrühmliche Vergangenheit der Schweiz dargestellt.  Die Beschreibungen haben mich so sehr berührt, immer wieder hatte ich Gänsehaut und Tränen in den Augen.  Trotz der Schilderungen der grausamen Kindheit von Fanny und Jakob gab es auch schöne Momente,  die mich gefreut haben. 

Fanny ist mir genauso wie Jakob sehe schnell ans Herz gewachsen.  Die kleine liebevolle Plappertasche und der  ,,große "   schlaue Jakob,  der sich liebevoll als Beschützer verhält.  

Die zwei Zeitstränge , die beide aus Fannys und Jakobs Sicht erzählt werden, sind perfekt miteinander verknüpft  Drr Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten findet durchgehend in genau dem richtigen Moment statt. Der Text  ist flüssig und mitreißend , sehr spannend geschrieben . Trotz aller grausam und häufig schwer zu ertragenden Schilderungen , konnte ich mich kaum los lösen und das Buch zur Seite legen. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht.   Das Ende hat gefreut  und zuversichtlich gemacht.  

Ein Stück Schweizer Geschichte wurde mir emotional aufwühlend näher gebracht.  Obwohl man dieses neutrale Land als liberal ansieht, war es doch rückständig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Die Frauenbewegung der 68er   und ihr Kampf für das  Wahlrecht  für alle , wird genauso bildgewaltig geschildert.  

Astrid Töpfner hat mit diesem äußerst genau recherchierten und absolut authentischen , eindrucksvollen mein Herz berührt  und den Verdingkindern ihre Stimme verliehen.  Ein ganz grausames Stück Schweizer Geschichte, das Schicksal unzähliger Kinder,  die nicht vergessen werden darf. 

Von ganzem Herzen danke ich Astrid Töpfner für diese sehr berührende Geschichte,  die ich zu 100% weiterempfehlen kann. 

Die Triggerwarnung sollte ernst genommen werden.

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Voller Begeisterung, aber auch Wehmut, habe ich dieses Buch nach der letzten Seite weggeben. Eine Geschichte, die noch lange nachhallt und zum Nachdenken anregt. Vielen Dank für die emotionalen Lesestunden!

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Fanny und Jakob sind so genannte Verdingkinder in der Schweiz. Sie haben ledige Mütter, die in den 1940er-Jahren als unanständig angesehen wurden und der staatlichen Fürsorge überstellt wurden. Diese wurden in Pflegefamilien untergebracht, häufig auf Bauernhöfen, wo sie vor allem arbeiten mussten. Wenig Schulbildung, viel schuften und misstrauisch beäugt wurden. Schweigen, gehorchen, körperlich harte Arbeit leisten, war bei vielen an der Tagesordnung. Anhand von Fanny und Jakob als fiktive Personen lernt man diesen Teil der Schweizer Geschichte kennen. Mir war beim lesen stets unbehaglich.
Der Schreibstil ist hervorragend und die Spannungsbögen gut gesetzt. Die Geschichte sehr bildhaft dargestellt ohne zu detailliert zu sein, so dass man sich alles gut vorstellen kann.
1968 sehen die beiden Freunde sich wieder. Sie hat einen Beruf, ist aber eher schüchtern und lehnt sich nicht auf. Er säuft und hat Gelegenheitsjobs. Als der Umgang mit den Verdinge bekannt wird und im Zuge der Studentenproteste aufgenommen wird, überlegt sich Fanny ob sie weiterhin ein Mäuschen sein will oder die Wahrheit nennen möchte. Es geht auch um eine Art der Selbstbehauptung und Selbstwertschätzung. Man merkt, dass Töpfner gut recherchierte. Sie erzählt in zwei sehr gut miteinander verzahnten Handlungssträngen, die zeitlich versetzt sind.

Nichts für schwache Nerven und absolut kein Buch für abends. Dafür bleibt zu viel hängen. Aber ein lesenswerter Roman.

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Inhaltsangabe:

Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?
Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen, aber sie haben einander. Nie allein, schwören sie sich, doch dann lenkt ein tragisches Unglück ihr Leben in zwei völlig unterschiedliche Richtungen.
Fünfzehn Jahre später, 1968, stehen sie sich in Zürich überraschend wieder gegenüber. Um sie herum demonstrieren Studenten für mehr Freiheiten und Frauen für ihr Stimmrecht. Während Jakob in den Unruhen seine Chance sieht, sich für das an ihnen verübte Unrecht zu rächen, klammert sich Fanny an den konservativen Traditionen fest – bis sie erneut alles zu verlieren droht. Wird sie es schaffen, ihre Stimme zu erheben, für sich, die Frauen der Schweiz und die Liebe zu Jakob?

Als erstes steht im Buch eine Triggerwarnung, vollkommen zurecht! Mich hat die Story unheimlich mitgenommen, ich musste so einige Male mit den Tränen kämpfen.
Das Thema „Verdingkinder“ war mit völlig unbekannt und ich bin geschockt über dieses dunkle Kapitel der Schweiz. Wie furchtbar können Menschen sein, die Kinder wie Vieh behandeln.
Die Schreibweise der Autorin ist spannend und zu Tränen rührend, sie beschreibt die Charaktere sehr authentisch. Besonders gut hat mir der Wechsel zwischen den Zeiten ab 1942 und 1968 gefallen, wobei die Kapitel fließend ineinander übergehen.

Erzählt wird die Geschichte von Fanny und Jakob. Jakob flieht mit seiner Familie 1942 nach Wien, um der Judenverfolgung zu entkommen, von dort wollen sie weiter in die Schweiz. Doch ihre Eltern werden verhaftet und nur Jakob kann sich verstecken. Er macht sich alleine auf die Flucht in die Schweiz, doch beim überqueren der Grenze werden sie entdeckt und nur Fanny und er schaffen es zu fliehen. Fannys Mutter bat ihn, sich wie ein Bruder um sie zu kümmern und das macht er, bis ein furchtbares Unglück sie trennt.
Zuerst kommen sie in eine gute Familie, Grete und Hans-Peter sind gut zu ihnen. Doch dann stirbt Hans-Peter und das Unglück nimmt ihren Lauf.

Fazit:

Wer zart besaitet ist, sollte das Buch vorsichtig lesen. Mir ging es stark an die Substanz und ich werde die Geschichte der Verdingkinder so schnell nicht vergessen. Ich bin zutiefst erschüttert, wie grausam Menschen sein können.
Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung, gerade solch schlimme Geschichten sollten nicht in Vergessenheit geraten.

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