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Bis wir unsere Stimme finden
von Astrid Töpfner
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Erscheinungstermin 13.10.2023 | Archivierungsdatum 28.02.2024

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Zum Inhalt
Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?
Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen, aber sie haben einander. Nie allein, schwören sie sich, doch dann lenkt ein tragisches Unglück ihr Leben in zwei völlig unterschiedliche Richtungen.
Fünfzehn Jahre später, 1968, stehen sie sich in Zürich überraschend wieder gegenüber. Um sie herum demonstrieren Studenten für mehr Freiheiten und Frauen für ihr Stimmrecht. Während Jakob in den Unruhen seine Chance sieht, sich für das an ihnen verübte Unrecht zu rächen, klammert sich Fanny an den konservativen Traditionen fest – bis sie erneut alles zu verlieren droht. Wird sie es schaffen, ihre Stimme zu erheben, für sich, die Frauen der Schweiz und die Liebe zu Jakob?
Ein aufwühlender Roman über ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte und eine Liebe, die unmöglich scheint.
Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?
Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine...
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Bis wir unsere Stimme finden…
Das Buch hat mich ziemlich mitgenommen und in eine Welt katapultiert, von der man nichts weiß, nichts wissen wollte, weil es weh tut zu erkennen das auch das eine Realität war, vielleicht auch noch zu oft ist.
Ein bewegendes Buch, ein wichtiges Thema, ein Buch das mich sehr berührt und zu Tränen gerührt hat.
Zitat:
„Liebe ist ein Gefühl, Wärme, Glück, unbändige Freude, es ist eine Vibration, es sind zwei Seelen, die ineinander einrasten.“
Welch schöne Worte in einem Buch mit so schwerer Geschichte.
Unbedingt sollte dieses Buch gelesen werden.

Anna und Jakob sind durch ihre furchtbaren Erlebnisse als Verdingkinder geprägt. Der Roman kommt authentisch und aufwühlend herüber . Alles ist gut recherchiert, der Spannungsbogen durchgehend hoch. Mir gefällt der Wechsel der Zeitebenen sehr gut, da man die Auswirkungen der Geschehnisse bzw umgekehrt Verhaltensweisen gut verstehen kann. Ein Highlight

Ein sehr dunkles Kapitel in der Schweizer Vergangenheit
Selten hat mich ein Buch emotional dermaßen mitgenommen
Erzählt wird in diesem Buch die Geschichte von Fanny und Jakob, zwei Kindern, die elternlos in der Schweiz stranden. Als Verdingkinder werden sie von den Ämtern an verschiedene Pflege- und Bauernfamilien als billige Arbeitskräfte verschachert. Es ist ein fatales Stück Schweizer Zeitgeschichte, die Astrid Töpfner in diesem Roman verarbeitet hat.
Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen, in denen jeweils zeitgleich von Fanny und Jakob geschildert wird.
Die unsäglich schrecklichen Erlebnisse der beiden Hauptprotagonisten, die ihr weiteres Leben prägten, sind aufwühlend, authentisch und nachvollziehbar beschrieben.
Ich bin wahrlich kein Weichei, was Schicksalsgeschichten betrifft. Doch dieses Buch hat mich emotional dermaßen mitgerissen, dass ich immer wieder Pausen einlegen musste, um die Geschehen erst einmal verdauen zu können. Dazu trug auch der fesselnde Schreibstil bei. Zu schrecklich sind die Schicksale von Fanny und Jakob, die sich sicher in der Realität auch so hatten ereignen können.
Ich habe schon einige ganz tolle Bücher dieser begnadeten Autorin lesen dürfen, doch dieses übertrifft sie alle. 5 ganz klare Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

In diesem Buch wird eine dunkle Zeit für die Schweiz geschildert. Die beiden Kinder Fanny und Jakob waren vom Staat an die Bauern verschachert worden. Die beiden waren Verdingkinder. Es folgte eine Zeit von Entbehrungen und sehr harter Arbeit. Ein Unglück lenkt ihrer beider Leben in unterschiedliche Wege. Die beiden treffen sich fünfzehn Jahre später in Zürich bei einer Demo. Ich habe diese Zeit miterlebt und wie, was diese Kinder mitmachen mussten. Die einen mehr die anderen weniger. In diesem Buch schildert die Autorin sehr eindrücklich, was viele Schweizer nicht wussten, wie es um die Verdingkinder stand. Das Lesen dieses Buches ist sehr emotional und ist nicht so rasch zu verdauen. Dieses Buch wühlt auf und als Leser beginnt man über seine eigene Jugend nachzudenken. Für mich gibt es nur eine Empfehlung, dass viele Leute das Buch lesen, um zu erfahren, was viele Jahre verschwiegen wurde. Sehr empfehlenswertes Buch.

In ihrem Roman ,, Bis wir unsere Stimme finden " von Astrid Töpfner wird die Geschichte von Fanny und Jacob erzählt.
Nach ihrer Flucht 1942 aus Österreich über die grüne Grenze, sind die 5jährige Fanny und der fast 10 jährige Jakob ohne Angehörige in der Schweiz vor den Nazis sicher. Sie kommen bei einem armen , aber freundlichen Ehepaar unter. Um nicht getrennt zu werden, geben sie sich als Geschwister aus. Als dem Pflegevater ein Unglück zustößt, werden sie von der Fürsorge einem Bauern zugeteilt. Dort auf dem kargen Bauernhof müssen sie als Verdingkinder schwerste Arbeit verrichten, werden bei kleinsten Fehlern grausam bestraft, ihr kärgliches Essen , von dem sie nicht satt werden , hart erarbeiten. Auch in der nächsten Familie wird es nicht besser, Unterdrückung, Misshandlung und ein menschenunwürdiges Leben müssen sie ertragen. Durch einen Zwischfall werden sie für viele Jahre getrennt. Bis sie sich durch Zufall 1968 wiedersehen. Doch es ist nicht einfach , wieder an die gemeinsamen Jahre anzuknüpfen. Zu schwer ist das Erlebte, das diese beiden zu sehr geprägt hat.
Astrid Töpfer erzählt diese fiktive Geschichte exemplarisch für die vielen Verdingkinder in der Schweiz, die ledigen ,, unanständigen" Müttern oder als Waisen der Fürsorge unterstellt waren . Sie mussten ihren Lebensunterhalt verdienen, wie die ,, Pflegefamilien " mit ihnen umgingen, war den Verantwortlichen zum großen Teil egal. Den Kindern dagegen wurde alles genommen: ihre Würde, ihre Lebensfreude, ihren Stolz und der Weg in eine glückliche Zukunft. Schweigen, gehorchen , schuften bis zum Umfallen war bei vielen an der Tagesordnung. Sicherlich gab es auch andere Familien, in denen es besser zuging.
Sehr eindrucksvoll und bildgewaltig hat die Autorin diese unrühmliche Vergangenheit der Schweiz dargestellt. Die Beschreibungen haben mich so sehr berührt, immer wieder hatte ich Gänsehaut und Tränen in den Augen. Trotz der Schilderungen der grausamen Kindheit von Fanny und Jakob gab es auch schöne Momente, die mich gefreut haben.
Fanny ist mir genauso wie Jakob sehe schnell ans Herz gewachsen. Die kleine liebevolle Plappertasche und der ,,große " schlaue Jakob, der sich liebevoll als Beschützer verhält.
Die zwei Zeitstränge , die beide aus Fannys und Jakobs Sicht erzählt werden, sind perfekt miteinander verknüpft Drr Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten findet durchgehend in genau dem richtigen Moment statt. Der Text ist flüssig und mitreißend , sehr spannend geschrieben . Trotz aller grausam und häufig schwer zu ertragenden Schilderungen , konnte ich mich kaum los lösen und das Buch zur Seite legen. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das Ende hat gefreut und zuversichtlich gemacht.
Ein Stück Schweizer Geschichte wurde mir emotional aufwühlend näher gebracht. Obwohl man dieses neutrale Land als liberal ansieht, war es doch rückständig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Die Frauenbewegung der 68er und ihr Kampf für das Wahlrecht für alle , wird genauso bildgewaltig geschildert.
Astrid Töpfner hat mit diesem äußerst genau recherchierten und absolut authentischen , eindrucksvollen mein Herz berührt und den Verdingkindern ihre Stimme verliehen. Ein ganz grausames Stück Schweizer Geschichte, das Schicksal unzähliger Kinder, die nicht vergessen werden darf.
Von ganzem Herzen danke ich Astrid Töpfner für diese sehr berührende Geschichte, die ich zu 100% weiterempfehlen kann.
Die Triggerwarnung sollte ernst genommen werden.