Die Inselschäferin

Die Inselschäferin ist ein sehr schöner Wohlfühlroman, vor allem für junge Mütter, aber auch für solche, die vielleicht keine Kinder wollen. Es macht einfach nur Spaß!

Emma Jacobsen - Die Inselschäferin

Meinung
Das Buch ist sehr fesselnd, und ich fand sofort die Protagonisten nett
Es ist eine hübsche Geschichte, mit Protagonisten, die mir so richtig zusagten.
Die Autorin hat mich mit ihrem lockeren, leichten, humorvollen Schreibstil mitgenommen.
Man konnte sich gut in die Atmosphäre dort hineinversetzen.
Es hat Vergnügen gemacht das Buch zu lesen und ich empfehle es sehr gerne weiter.

Als Ruth nach zwei Jahren von einer Weltreise zurückkommt, hat sich alles verändert.
Um sich neu zu sortieren und wieder im geregelten Leben anzukommen, fährt sie zu Freundin Nela nach Norderney, die ihr eine Unterkunft angeboten hat. Da sich Nelas Heim im gleichen Gebäude befindet wie das Geburtshaus das sie leitet, ist Ruth, die auf keinen Fall Kinder haben möchte, aber den ganzen Tag von welchen umgeben. Da es ihr ansonsten sehr gut auf der Insel gefällt, sucht sie einen Job und wird schnell fündig.
Inselschäfer Hanno, verwitwet und Vater von zwei Kindern, benötigt dringen Hilfe bei den Schafen, in der Käserei und im Hofladen. Da zum Job eine Wohnung gehört, zieht Ruth in die Schäferei. Die Arbeit dort macht ihr großen Spaß, den zeitweiligen "Familienanschluss" nimmt sie deshalb in Kauf. Hanno, der noch um seine Frau trauert, und Ruth, die eigentlich keine Familie will, kommen sich schnell näher. Kann es für die Beiden, die recht unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben, eine gemeinsame Zukunft geben?
"Die Inselschäferin" von Emma Jacobsen ist ein Wohlfühlroman mit Inselflair. Locker und trotzdem sehr gefühlvoll ist der Schreibstil der Autorin, die es gleichzeitig schafft die Natur und das Leben auf der Insel Norderney sehr authentisch rüberzubringen. Absolute Leseempfehlung!

Hanno bewirtschaftet die Schäferei auf Norderney als alleinerziehender Vater zweier Kinder. Seitdem seine Frau gestorben ist, zerreißt er sich förmlich zwischen seinen Schafen und Kindern, der Hofladen und die Käserei bleiben dabei manchmal auf der Strecke. Ruth war mal Anwältin, hat gerade eine Weltreise hinter sich und möchte endlich irgendwo dauerhaft ankommen ohne ihren Lebensstil gänzlich aufgeben zu müssen. Als ihre Freundin sie einlädt, kommt sie auf Norderney unter.

Das Ruth mal einen geistigen Beruf ausgeübt hat, merkt man ihr auf den ersten Seite nicht an. Sie wirkt tatkräftig, möchte mit den Händen arbeiten und als sich die Gelegenheit bietet, im Hofladen der Schäferei auszuhelfen, greift sie freudig zu. Mit Hanno versteht sie sich gut, die Kinder mögen sie. Aber einige Dinge gehen ihr viel zu schnell. und das sind nicht die typischen in Liebesromanen. Es geht teils um Profanes, teils aber auch um eigene Prinzipien. Und nicht nur bei ihr sondern auch bei ihm und den Kindern. Letztere gehören dazu ohne zu viel eigenen Raum einzunehmen.

Die Hauptfigur ist Ruth. Mit ihr bekommt man ein wenig von der Insel und dem Leben ihrer Freundin Nela mit. Sie packt an, denkt mit und als sie merkt, was in der Schäferei nicht möglich ist, denkt sie weiter und schafft sich einen eigenen Werkraum. Wie sie das macht und was sich entwickelt, mit ihr sowie zwischen ihr und Insulanern, ist anregend zu lesen. Weit davon entfernt, ein totales Wolkenkuckucksheim zu werden oder eine langweilige „Inselgeschichte“.
Alle Figuren sind gut beschrieben, dazu sind die Spannungsbögen gut gesetzt und der Roman weder zu tiefgehend noch seicht, aber von einer Bettlektüre weit entfernt. Der Titel führt in die Irre, der Schäfer ist ein Schäfer. Was aus Ruth wird, lest bitte selbst 😉
Ich würde mich freuen, mehr von Emma Jacobsen zu lesen.