Silberregen glitzert nicht

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Erscheinungstermin 08.02.2023 | Archivierungsdatum 31.05.2023

Zum Inhalt

Emely liebt Quizshows und ganz besonders liebt sie es, sich die Quizshows gemeinsam mit ihrer Mutter anzuschauen. Ihre Mutter ist für sie die Königin des Silberregens beziehungsweise war sie das. Denn statt Fragen zu beantworten, wirft sie momentan eher welche auf. Warum schläft sie so viel? Warum steht sie morgens oft nicht auf? Und wie kann Emely das vor den Nachbarn, Lehrern und ihrem besten Freund Mathis verheimlichen? 

Emely liebt Quizshows und ganz besonders liebt sie es, sich die Quizshows gemeinsam mit ihrer Mutter anzuschauen. Ihre Mutter ist für sie die Königin des Silberregens beziehungsweise war sie das...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783958541979
PREIS 16.00
SEITEN 208

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Emelys Mama ist die Königin aller Fernsehquizze. Oder war sie zumindest, bevor sie so viel schlafen musste, dass sie es morgens nicht aus dem Bett schafft und mittags auch nicht und wenn doch, dann muss sie sich ganz schnell wieder hinlegen. Und weil Emelys Mama so viel schlafen muss und ihr Papa so viel auf Autobahnen unterwegs ist, kümmert Emely sich um ihre beiden kleinen Geschwister. Und das darf auf keinen Fall auffallen, weder ihrem besten Freund Mathis, noch den Nachbarn und schon gar nicht den Lehrern in der Schule…

„Silberregen glitzert nicht“ richtet sich an eine jüngere Zielgruppe (ab 11 sagt die Verlagsseite) und ungefähr das Alter hat auch die Protagonistin Emely. Es wird nicht genauer gesagt, meine ich, aber ich habe auch auf etwa 10-12 getippt, schon weiterführende Schule wahrscheinlich, aber immer noch die sehr kindliche Phase.
Dementsprechend wird das Buch auch einer sehr kindlichen Perspektive erzählt, aber gleichzeitig aus keiner naiven Perspektive mehr. Emely ist sehr bewusst, dass da irgendwas schief läuft und es nicht seine Richtigkeit hat, wenn Mamas nicht aufstehen und sich um ihre Kinder kümmern (Emelys Bruder Lukas geht noch in den Kindergarten, ihre Schwester Hannah sogar in die Krippe). Emely schwankt kontinuierlich zwischen Verantwortungsbewusstsein ihren Geschwistern gegenüber, die sich nun wirklich nicht um sich selbst kümmern können, aber auch ihrer Verzweiflung, weil sie sich nicht angemessen um sie kümmern kann, und ihrem Bedürfnis, einfach nur mit ihren Freunden in den Skaterpark zu fahren und neue Tricks auf dem Board zu üben.

Es geht anscheinend um Tablettensucht – was ich so aus dem Buch nicht herausgelesen habe, um ehrlich zu sein (auf Netgalley stand der Zusatz „Christine Werner greift das Thema Tablettensucht der Eltern einfühlsam, lebensnah und mit Leichtigkeit auf.“, der auf der Verlagsseite steht, nämlich nicht). Ich habe sehr auf Depressionen oder irgendwas anderes in die Richtung getippt, auch wegen der Formulierung „Gestrüpp im Kopf“, dazu passte auch, dass Emelys Mama auch mal so halbe Tage hat, wo es ihr besser geht, sie aber ansonsten so viel schlafen muss. Die Silberpapierchen, die Emely ab und an findet, machen da schon Sinn, das sind dann wohl die Folien an den Blistern, die dann manchmal abgehen, aber ich fand das nicht so einleuchtend beim Lesen und war dann schon ein bisschen überrascht, als das Thema dann auf Sucht gelenkt wurde, weil ich dafür eher nicht so die Indizien gesehen habe. Deshalb habe ich mich auch gewundert, warum Mathis den Schluss so schnell zieht – ich habe es nämlich nicht.
Generell finde ich das aber toll, dass das im Kinder-/Jugendbuch thematisiert wird und zwar aus der Sicht eines Kindes mit einem betroffenen Elternteil und das sehr natürlich und einfühlsam und nicht auf die sehr pädagogische, belehrende Art und von oben herab.

Insgesamthat mir das Buch sehr gut gefallen, man konnte sich im Emely sehr gut hineinversetzen, auch als Person, die mehr als doppelt so alt ist wie die Protagonistin. Ich hätte mir nur gewünscht, dass das mit der Suchterkrankung vielleicht nicht ganz so subtil gewesen wäre.

... Mir ist gerade im Nachgang aufgefallen, dass auf dem Cover sogar ein Tablettenblister drauf ist und diese Folien und ich stand da offensichtlich SEHR auf dem Schlauch, aber das liegt an mir und nicht am Buch und es bekommt definitiv volle Sternenzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Silberregen glitzert nicht
von Christine Werner

Was für eine gewichtige Geschichte! und trotzdem leicht und nachvollziehbar erzählt.

Emily ist viel zu jung um die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister auf ihren Schultern zu tragen. Doch was bleibt ihr anderes übrig, wenn Mama mal wieder einen schwierigen Tag hat und nicht aufstehen kann und nur schlafen hilft und Papa auf der A8 unterwegs ist...
Die festen Tagesabläufe, die Schulpflichten und die wenig gewordenen Momente mit ihrem besten Freund Mathis halten sie einigermaßen aufrecht. Nur nichts anmerken lassen, wer weiß, was dann noch kommt.... Doch irgendwann wird alles zuviel und es ist gut, wenn ein Freund da ist.
Traurig und doch hoffnungsvoll - stark und verletzlich. Ein tolles Buch.

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Ein Buch, das unter die Haut geht.
Die Autorin Schafft es mit dem Thema "suchtkranke Eltern" sehr einfühlsam umzugehen.

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Emily muss sich die meiste Zeit alleine um ihre kleinen Geschwister kümmern. Dabei ist sie selber noch gar nicht so alt. Eigentlich ist das ja die Aufgabe ihrer Mutter, doch die schläft nur die ganze Zeit.
Ich fand das Buch ganz gut. Der Schreibstil war sehr angenehm und hat mich das Buch schnell lesen lassen. Ich fand die Thematik im Buch ziemlich gut umgesetzt. Man konnte sich gut in die Lage des Kindes hineinversetzen. Ich fand es bemerkenswert, was sie in so jungen Jahren alles meistern konnte.
Die Quizfragen, die immer wieder auf den Seiten aufgetaucht sind, haben die ganze Thematik etwas aufgelockert, ohne die Wichtigkeit des Themas zu beeinflussen.
Du würdest gerne wissen, inwiefern sich Suchtverhalten auf die Familie auswirken kann? Dann könnte dieses Buch interessant für dich sein.

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Ein wichtiges Thema, das immer aktuell ist. Einfühlsam und sehr gut geschrieben und dem Leser nahegeracht. Das Buch hat mich noch lange beschäftigt und ich kann es uneingeschränkt weiter empfehlen.

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Eindrückliche Geschichte über ein junges Mädchen, welches die Sucht seiner Mutter mitträgt. Erschreckend, wie Kinder von süchtigen Eltern leben müssen und somit einen Teil ihrer Kindheit/Jugend verpassen.

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Emely fährt sehr gerne Skateboard und liebt Quizshows, die sie immer mit ihrer Mama anschaut. Doch die letzte Zeit ist das weniger geworden. Ihre Mama kommt ganz oft nicht mehr aus dem Bett, ist immer müde und schafft den Haushalt nicht mehr. Emely versucht ihre Mutter so gut sie kann zu unterstützen und schaut auch, dass ihre kleinen Geschwister pünktlich in die Kita und Krippe kommen.

Doch nach und nach kommt sie an ihre Grenzen und sie stellt sich viele Fragen: Warum schläft Mama so viel und warum liegt in der Wohnung immer so kleines Silberpapier? Wie kann sie die Situation vor den Nachbarn, den Lehrern und ihrem besten Freund Mathis verheimlichen?

„Silberregen glitzert nicht“ ist ein sehr einfühlsames Buch, dass altersgerecht auf das Thema Tablettensucht aufmerksam macht. Auch wenn es in der Geschichte um Tablettensucht geht, kann man die Geschichte aber eigentlich auf jede Art der Sucht übertragen.

Wie fühlen sich Kinder, wenn die Eltern auf einmal nicht mehr so sind wie sie früher waren? Was geht in den Kindern vor, wenn die Eltern nicht mehr zuverlässig sind und die Kinder die Elternrolle übernehmen?

Emely ist ein sehr starkes Mädchen, die versucht ihre Mutter so gut es geht zu unterstützen. Aber ihre Mutter schläft immer und auch um die kleinen Geschwister kümmert sie sich nicht. Auch wenn Emely aus der Schule kommt, liegt ihre Mutter meistens schlafend im Bett und es gibt kein Mittagessen oder auch der Haushalt wurde nicht gemacht. Emely fällt es immer schwerer alles unter einen Hut zu bekommen und muss immer mehr aufpassen, dass niemanden auffällt, dass bei ihr zu Hause etwas nicht mehr stimmt. Ihr Vater ist keine große Hilfe, er ist beruflich ziemlich eingespannt und steht sehr oft auf dem Heimweg im Stau. Einziger Lichtblick ist ihr Hase Moppel und ihr bester Freund Mathis. Doch auch ihn muss sie immer mehr vernachlässigen und kann nicht mehr so oft mit ihm zum Skatepark. Ob sie Mathis erzählen kann, was bei ihr zu Hause los ist?

Ich hätte Emely so gerne einfach nur in den Arm genommen und ihr gesagt „Alles wird wieder gut! Es gibt Personen, die können dir helfen!“. Aber auch dem Vater hätte ich sehr gerne einmal klare Worte gesagt. Auch wenn er beruflich sehr eingespannt ist, so muss er die Situation zu Hause gesehen haben. Da langt es nicht, dass die Nachbarin den Bruder von Emely immer zum Spielen übernimmt. Es langt auch nicht, wenn er schaut, dass ab und zu der Onkel auf die Kinder aufpasst. Der Vater hätte viel früher reagieren müssen, aber er hat die Augen verschlossen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm nichts aufgefallen ist!

Mathis ist ein toller Freund, der Emely hilft, als sie sich ihm endlich öffnet. Er verrät zwar ihr Geheimnis nicht, aber er sagt ihr, wo sie sich Hilfe holen kann, er ist für sie da und ich glaube auch, dass er nicht lockergelassen hätte, wenn Emely sich nicht Hilfe geholt hätte. Am Ende der Geschichte, wird es angedeutet, dass Emely sich öffnet und sich Rat holt. Auch wenn das Ende Hoffnung gibt, fehlt mir hier aber ein „richtiges“ Ende. Hier hätte ich sehr gerne einen Epilog gelesen, wie es weitergeht. Welche Hilfe bekommt Emely? Wie geht es der Mutter? Bekommt sie Hilfe und nimmt sie diese auch an? Schade, dass man hierrüber leider nichts mehr liest.

Ein Kinderbuch, dass sehr einfühlsam über Sucht berichtet. Ich finde, es sollte auf jeden Fall in den Schulen gelesen werden, denn gerade dort sitzen die Kinder, denen man so vermitteln kann: Du bist nicht alleine! Es gibt Hilfe für dich! Sehr gut finde ich die Adressen am Ende des Buches. So sieht der Leser, wo er sich hinwenden kann, wenn er Hilfe braucht.

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Berührendes Buch

Nach diesem Buch, bzw. auch schon beim Lesen musste ich mehrmals tief durchatmen. Es ist ehrlich, berührend und hat mich tief bewegt.

Eine absolut grandiose Art dieses Thema aufzugreifen, nämlich durch die Augen eines Kindes, welches nur nach und nach begreift, was da mit Mama los ist. Das ist eine Perspektive, welche oft untergeht, dabei ist das Leid der Angehörigen und vor allem auch der Kinder oft genauso groß, wie das der Betroffenen.

Christine Werne hat es auf beeindruckende Art geschafft das Thema kindgerecht aufzuarbeiten und man durfte durch den wunderbaren Schreibstil tief in die Gefühlswelt von Emily eintauchen.

Es wird das klassische Schema dargestellt in das viele Betroffene und Angehörige verfallen, nach Außen den Schein einer normalen Welt wahren und dabei innerlich irgendwann zerrissen werden. Gerade für Emily ist es ein ständiger Balanceakt zwischen Pflichtgefühl der Mutter und den Geschwistern gegenüber und dem Wunsch danach einfach nur Kind zu sein und mit Mathis Skateboard zu fahren.

Die Tatsache, dass nicht einmal das Wort "Tablettensucht" fällt, sondern nur von den Silberpapierchen die Rede ist unterstreicht für mich sehr gut, das Kinder viel mitbekommen, ohne es jedoch bei einem konkreten Namen nennen zu können. Instinktiv weiß Emily nur: Etwas stimmt nicht.

Die Quizfragen zwischendrin sorgen für eine auflockernde Atmosphäre, generell ist das Buch trotz des ernsten Themas locker und immer mit einer Prise Witz gestaltet.

Definitiv eine Leseempfehlung meinerseits!

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Mir fällt es sehr schwer über dieses Buch zu berichten, da es mich nicht abgeholt hat. Die 100 Seiten zogen sich wie Gummi und doch ist nicht passiert. Es wird nicht drauf eingegangen, was der Mutter fehlt oder warum der Vater nichts unternimmt. Auch das Ende war ziemlich abgehakt.

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Ich bin keine Coverkäuferin und daher war es mir anfangs auch recht egal, was hier zu sehen. Erst im Nachgang kann ich alle Elemente zuordnen, die abgebildet sind. Hätte ich mich eher damit beschäftigt, wäre mir eventuell ein Hinweis zur Geschichte aufgefallen. So habe ich in eine völlig andere Richtung gedacht und wurde völlig überrumpelt ...

Der Klappentext verrät nicht so viel, deutet jedoch die Richtung an, in die die Geschichte geht. Mein erster Gedanken war sofort: Depressionen bei einem Elternteil. Ein Tabuthema, welches man in die Welt hinaustragen muss, damit es endlich entstigmatisiert wird.

Alles im Text deutet auch darauf hin, dass ich mit meiner Vermutung Recht habe. Doch an einem bestimmten Punkt wird auf einmal von Suchtproblemen bei Eltern gesprochen. Das war mir bis zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht in den Sinn gekommen, denn Tabletten, die gar nicht so oft Erwähnung finden, kann man auch bei Depressionen verschrieben bekommen.

Obwohl ich also mit dem Thema daneben lag, hatte es mich dennoch gepackt.

Die Erzählung wird aus Emelys Sicht geschildert. Wir erleben also hautnah ihre Gefühlswelt mit. Dadurch ist es stets möglich, sich in sie hineinzuversetzen. Ihre Verzweiflung ist sehr stark spürbar.

Zum sehr traurigen Part - Emelys Zuhause - gibt es zum Glück einen starken Gegenpart: Mathis - ihr bester Freund. So hat Emely und auch Lesende etwas, an dem sie sich festhalten können.

Christine Werner hat einen klaren, aber eindringlichen Schreibstil gewählt. Kurze Sätze, die die Situation der Heranwachsenden widerspiegeln. Somit ist der Kinderroman in der angepeilten Zielgruppe bestens aufgehoben.

Ich hoffe, dass die Zeilen vielen betroffenen Kindern helfen können. Oder auch nichtbetroffenen, die jedoch den Verdacht haben, dass es in der Familie der Freundin / des Freundes nicht korrekt zugeht.

Im Anhang werden 4 Internetadressen erwähnt, an die sich Kinder wenden können. Ich hätte mir ein paar Zeilen mehr gewünscht. Gerade auch in Hinblick darauf, die kleinen Kinderseelen ein wenig zu stärken, sich an Erwachsene zu wenden. Denn solch eine Last sollte niemand (in diesem Alter) alleine tragen müssen.

©2023 Mademoiselle Cake

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Ich bin förmlich durch diese Geschichte geflogen. Emely ist eine wahnsinnig tolle Protagonistin, die man einfach gern haben muss und vor der man nur den Hut ziehen kann. Der Schreibstil war, trotz der bittersüßen Geschichte, locker leicht und man könnte nebenbei noch ein paar Dinge lernen.
Meiner Meinung nach ein Buch, welches man gut in Schulklassen lesen kann.

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Der Klappentext:
Emely liebt Quizshows und ganz besonders liebt sie es, sich die Quizshows gemeinsam mit ihrer Mutter anzuschauen. Ihre Mutter ist für sie die Königin des Silberregens beziehungsweise war sie das. Denn statt Fragen zu beantworten, wirft sie momentan eher welche auf. Warum schläft sie so viel? Warum steht sie morgens oft nicht auf? Und wie kann Emely das vor den Nachbarn, Lehrern und ihrem besten Freund Mathis verheimlichen? 

Emely:
Ich bin Emely und verzweifelt. Meine Mutter hat sich verändert. So richtig verändert. Sie ist nicht mehr die Frau des Silberregens, sondern die Betthüterin. Ich habe es geliebt, mit ihr Quizshows unsicher zu machen. Das ist heute undenkbar. Ich weiß nicht, wielange ich ihren Zustand noch vor meinen Nachbarn und Freunden verbergen kann. Es überfordert mich. Täglich.

Meine Meinung:
Mir hat der Schreibstil gefallen und ma n hat die Geschichte recht schnell durchgelesen.

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Emely ist ein normales Mädchen, geht zur Schule, skatet mit ihren Freunden und liebt Quizsendungen. Aber ihre Mutter zieht sich seit dem Unfall der kleinen Schwester immer mehr zurück und schläft unglaublich viel und so bleibt es an Emely, sich um ihre Geschwister zu kümmern.

Wir folgen Emely und erleben somit auch genau, was sie fühlt und wie sie sich die Dinge erklärt und wahrnimmt. Es ist unglaublich berührend und man möchte die Mutter die ganze Zeit schütteln. Aber auch alle erwachsene anschreien und fragen, ob sie nichts merken. Die Sprache ist wunderbar für Jüngere, aber auch für Ältere, ist verständlich, um was es geht.
Und manchmal muss man sich eben selber um Hilfe bemühen und das ist auch gut so!
Sucht ist etwas unfassbares und man rutscht da unglaublich schnell hinein und in den seltensten Fällen kommt man alleine wieder heraus. Es ist gut, wenn man sich Hilfe besorgt, auch wenn es das Kind für einen übernimmt. 5 von 5 Sterne und ich hoffe alle sind so wir Mathis.

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Obwohl es für Lesende ab 11 Jahren empfohlen wird, war es auch für mich mit ü30 ein Erlebnis. Tatsächlich hatte ich das Thema Tablettensucht beim Lesen gar nicht mehr auf dem Schirm und dachte eher, dass die Mutter depressiv sei, aber auch das tat dem ganzen keinen Abbruch, denn beide Situationen und jegliche Art von Krankheit - was eine Sucht aus meiner Sicht definitiv ist -, kann ein Kind dazu bringen, dass es viel zu früh erwachsen werden soll. Ich nutze bewusst das Wort "soll", denn ich denke, dass das nicht der Fall sein muss und genau das erzählt die Geschichte von Emely, einem jungen Mädchen, dass sich plötzlich um ihre Geschwister kümmern muss. Deren Mutter ständig schläft. Die an all die Dinge denken muss, die ihr eigentlich pups egal sein sollten und die eigentlich lieber mit ihren Freunden neue Tricks beim Skaten üben sollte.
Doch, und das ist wohl die wichtigste überhaupt, Emelys Geschichte hat noch eine andere Botschaft: du bist nicht allein!
Sicher, das ist in gewisser Weise Spoiler, aber es verrät auch nicht mehr als der Klappentext.

Ich sage es nicht oft, aber mit der Aussage "Eine einfühlsame und lebensnahe Geschichte, altersgerecht und mit Leichtigkeit aus der Sicht von Emely erzählt." bewirbt der Verlag die Geschichte absolut treffend. Die Autorin erzählt diese so bildhaft, dass man sich selbst hineinversetzt fühl. Diese Hilflosigkeit und Überforderung förmlich selbst spüren kann. Ein Thema wofür wir uns und unsere Kinder, seien es die eigene oder jene, die wir kennen, sensibilisiert werden sollten.

Fazit:

Ein unfassbar wichtiges Buch aus meiner Sicht.

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Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich kann allen Lesern raten, sich das Cover von Beginn an anzusehen, den man kann beim Lesen einen tollen Bezug dazu herstellen.
Emely lebt mit ihren Eltern und den zwei kleinen Geschwistern Lukas und Hannah in einer Wohnung. Ihr Papa ist viel unterwegs und seit kurzem ist ihre Mama nicht mehr so wie früher. Sie schläft viel und hält sich nicht an Vereinbarungen. Und Emely muss alles alleine stemmen. Doch kann sie das in ihrem Alter?
Mich hat diese Geschichte berührt, nachdenklich gestimmt und ich finde, sie führt gerade Kinder sanft aber eindrücklich an dieses schwierige Thema heran. Denn in vielen Familien gibt es Suchtprobleme, doch niemand spricht darüber. Wie sollen Kinder also wissen, was normal und was nicht normal ist und wo sie Hilfe bekommen? Emely ist ein liebes Mädchen, das zwar gerne in ihrer Freizeit zum Skatepark geht und Zeit mit ihrem besten Freund Mathis verbringt, doch durch die Erkrankung der Mutter bleibt dazu nicht viel Zeit. Die Autorin hat es wirklich gut geschafft, die Mutter blass und sagen wir dunkel und versteckt zu lassen, so wie sie ja Emely gegenüber ist. Die hellen Momente lassen auf Besserung hoffen, bis eben wieder der Rückschlag kommt. Denn allein kommt man selten aus so einer Situation. Hierzu findet man am Ende auch Internetseiten, auch wenn ich mir ein paar mehr Erklärungen gewünscht hätte, wie auch den Hinweis, dass man sich Hilfe im Umfeld suchen kann (und soll). Wobei das ja oft schwierig ist und man offener mit unbeteiligten Personen spricht.
Mich hat die Geschichte berührt, ich konnte mich in Emely hineinversetzen und wollte die Mutter so manches Mal wachrütteln, damit sie sich um ihre Kinder kümmert. Eine berührende, bewegende Erzählung, die hoffentlich betroffenen Kindern helfen kann. Doch ich denke sie kann auch die Augen öffnen für Freunde und Bekannte, damit man im näheren Umfeld mehr Aufmerksamkeit hat. Mir selbst war nur erst nicht bewusst, was es mit den Silberpapierchen auf sich hat, das hätte letztendlich vielleicht noch etwas klarer im Text stehen können. Wobei es ja aus der Sicht von Emely geschrieben ist und diese hat ja einen anderen Blickwinkel als Erwachsene.

Von mir gibt es eine Empfehlung für diese eindrückliche Geschichte.

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